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(11) | EP 0 955 418 A1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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(54) | Verfahren zur Steuerung von Abflussregelorganen in flüssigkeitsführenden Rohr- bzw. Freispiegelsystemen |
(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von Abflußregelorganen
[1] in flüssigkeitsführenden Rohr- bzw. Freispiegelsystemen [21] bei d ein Abflußregelorgane [1], wie vertikal verfahrbare Wehre [31] bzw. Schiebersysteme [26] mittels hochreißfester, aufwickelbarer Zugelemente [34], auf Rollen [22], die mit einem elektromotorischen Antrieb [2] gekoppelt und die Rollen [22] wiederum in einem Rollenbock [23] gelagert sind, in eine vorgegebene Verschlußstellung [30] bewegt werden. Hierbei können die Abflußregelorgane [1] entsprechend der Varianten (A, B, C, D)" über mittig bzw. außermittig angeordnete Zugelemente [34] verfahren werden, wobei wiederum verschiedenartig ausgebildete Klemmvorrichtungen
[17] z.B. an den Schiebersystemen [26], Wehren [31], wie auch den Rollen [22] notwendig sind. Die Ansteuerung der Abflußregelorgane [1] kann im Bedarfsfall über einen bzw. zwei elektromotorische Antriebe [2] erfolgen. Ansonsten wird die jeweilige Verschlußstellung [30] der Abflußregelorgane [1] über gekoppelte Drehwinkelgeber [10] der elektromotorischen Antriebe [2] angezeigt. Der notwendige Gleichlauf zur Ansteuerung der Wehre [31] wird bei Variante (C)" durch zwei elektromotorische Antriebe [2] mit verkabeltem Gleichlaufmodul [12] und entsprechend gekoppelten Rollen [22] mit einer radialen Klemmvorrichtung [17] erreicht. Bei Variante D'' hingegen wird der Gleichlauf durch einen elektromotorischen Antrieb [2] und entsprechend gekoppelter Rolle [22], mit einer radial und diametral angeordneten Klemmvorrichtung [17] verwirklicht. |
{1} Dohmann M., Weyand M.
Analyse und Klassifizierung lokaler Steuerungseinrichtungen in Kanalisationen'' RWTH
Aachen 1990; Heft 117
{2} Weikopf M.
Das Mischsystem mit seinen bisherigen Unzulänglichkeiten und Trendwende zur MSR-Kaskaden
und Entlastungstechnik
Korrespondenz Abwasser 7/95
{3} Weikopf M.
Die KSE Ksaskaden-, Schwall- und Entlastungstechnik als Optimierungsmöglichkeit zukunftsorientierter
Mischsysteme
5. Chinesisch-Deutsches Umweltsymposium 6/97 Guangzhou
A. Mechanische Systeme
1. Seilzug mit Gewichtsausgleich: {1}Bild 82, 110, 104a, 104b, 105
2. Gestänge mit Gewichtsausgleich: {1}Bild 93, 94, 100
B. Hydraulisch Systeme {1}Bild 86; {2,3}Bild 3,9
C. Pneumatische Systeme
D. Elektrische Systeme
1. Spindeltrieb mit Stellmotor für Einzelansteuerung {1}Bild 85
2. Umlenkgetriebe über Welle mit Stellmotor zur Zwangsführung {1}Bild 106
Bei den in der Gruppe A angegebenen mechanischen Systeme handelt es sich meist um Abflußsteuerungsorgane im Kanalisationsbereich, die als Klappen, Abflußblenden usw. bezeichnet werden können.Fig. 1 zeigt die
Variante A" als vertkalen Systemschnitt durch ein Schachtbauwerk [7]. Hierbei wird das Zugelement [34] mittels einer im oberen Bereich des unter einem Winkel (α) [32] angeordneten Schiebersystems [26] befindlichen Klemmvorrichtung [17] demontierbar eingehakt und über eine an der Schachtwand [25] verankerten Umlenkrolle [28] geführt, so daß wie weiterhin ersichtlich eine Aufwickelung auf der Rolle [22] des Rollenbockes [23], der beispielhaft aufeiner Podestplatte [19] verankert ist, erfolgt. Nachvollziehbar ist, daß je nach Drehrichtung [9], unter Auswertung des integrierten Drehwinkelgebers [10], des an dem Rollenbock [23] drehfest gekoppelten elektromotorischen Antriebes [2] jede gewünschte Verschlußstellung [30] mittels des an der Rolle [22] sowie der Rollenklemme [24] reversibel angeklemmten Zugelementes [34] angesteuert werden kann.
Fig. 2 zeigt die
Variante B" als vertikalen Systemschnitt in Anlehnung an Fig. 1 bei der ersichtlich ist, daß das Zugelement [34] ohne Umlenkrolle [28] gemäß Fig. 1 auskommt und direkt über die Rolle [22] mittels elektromotorischen Antrieb [2] aufgewickelt werden kann.
Fig. 3 zeigt die
Variante C" als Ansicht bei der ein Wehr [31] mittels zweier außermittig angeordneter Zugelemente [34] auf Rollen [22], die mit den jeweiligen elektromotorischen Antrieben [2] gekoppelt sind, unter Zuhilfenahme eines für einen Gleichlauf zuständiges Gleichlaufmodul
[12] verfügt, das entsprechende Steuerungsimpulse an die elektromotorischen Antriebe [2] übermittelt, so daß je nach Drehrichtung [9] die vorgegebene Verschlußstellung [30] angefahren werden kann.
Fig. 4 zeigt die
Variante D" als Ansicht bei der ein Wehr [31] mittels zweier außermittig angeordneter Zugelemente [34] nur über einen elektromotorischen Antrieb [2] verfügt, weil hier die Aufwickelung der Zugelemente [34] über Klemmvorrichtungen [17] erfolgen, die radial und diametral auf der Rolle [22] angeordnet sind, so daß je nach Drehrichtung [9] ein mechanischer Gleichlauf über die angedeuteten Umlenkrollen [28] gewährleistet ist.
Fig. 5 zeigt einen Systemschnitt
A-A" gemäß Fig. 1 bei dem ersichtlich wird, daß der elektromotorische Antrieb [2] am Rollenbock [23] fest gekoppelt ist und weiterhin die Antriebswelle [3] des elektromotorischen Antriebes [2] wiederum mit der Rolle [22] rutschfest verbunden ist.
Fig. 6 zeigt eine mögliche aus einzelnen Elementen bestehende Klemmvorrichtung [17] gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2
Detail A" bei dem das Zugelement [34] um die Umlenkplatte [27] geführt ist und durch die Klemmschraube [15] mit unterliegender, jeweils neben dem Zugelement [34] eingelegter Quetschplatte [20] mittels Klemmschraube [15] aufdie Oberseite des Schiebersystems [26] reversibel befestigt wird.
Fig. 6.1 zeigt einen Schnitt
A-A" gemäß Fig. 6 bei dem ersichtlich ist, daß die aus einzelnen Elementen bestehende Klemmvorrichtung
[17] im seitlichen Bereich des Zugelementes [34] zwischen der Klemmplatte [14] und der Umlenkplatte [27] sowie zwischen der Umlenkplatte [27] und dem Schiebersystem [26] noch zwischengelegte Quetschplatten [20] aufweisen. Verdeutlicht wird auch, daß die Klemmschrauben [15] außerhalb des Zugelementes [34] in die Bohrung [8] des Schiebersystems [26] eingedreht sind, so daß hierdurch eine zugfeste jedoch reversible Verbindung entsteht.
Fig. 7 zeigt eine Ansicht der Rolle [22] durch die ersichtlich wird, daß der mechanische Gleichlauf eines Abflußregelorganes
[1] z.B. eines Wehres [31] gemäß Fig. 4
Variante D" unabhängig von einer vorgegebenen Drehrichtung [9] durch zwei Klemmvorrichtungen [17] erreicht wird, die radial und diametral am Umfang der Rolle [22] angeordnet sind. Im Einzelnen erkennt man die notwendige rutschfeste Koppelung der
Antriebswelle [3] des elektromotorischen Antriebes [2] der eigentlichen Rolle [22], die über den Rollenbock [23] in Fig. 1 bzw. Fig. 2 ersichtlich auf der Podestplatte [19] gelagert ist. Weiterhin ist logisch ersichtlich, daß jeweils nur eine Klemmvorrichtung
[17] auf der Rolle [22] bei den
Varianten A, B, C" in Anlehnung der Fig. 1 bis Fig. 3 notwendig sind und demnach gleiche Konstruktionsmerkmale besitzen. Im einzelnen wird
erkennbar, daß die vorgegebene Darstellungsweise (ergänzend zu Fig. 7.1) des anliegenden Zugelementes [34] an der Rolle [22] sich diese im Aufwickelvorgang befindet. Weiterhin ist das Zugelement [34] in die Klemmfräsung [13] schlaufenartig mit angepaßter Bandumlenkung [6] um die entsprechend geformte Rollenklemme [24] eingelegt und in Weiterführung durch den Klemmspalt [16] und anschließender Bandausnehmung [5] zur endgültigen Arretierung durch die Klemmplatte [14] mittels Klemmschraube [15] an der Rolle [22] fixiert.
Fig. 7.1 zeigt
Detail B" aus Fig. 7 in vergrößerter Darstellung als beispielhafte Lösung einer Klemmvorrichtung [17] an einer Rolle [22], bei dem das Zugelement [34] in die Klemmfräsung [13] um die Rollenklemme [24] und Weiterführung durch den Klemmspalt [16] in die Bandausnehmung [5] gelegt ist. Die eigentliche reversible Befestigung wird dadurch erreicht, daß mittels
der Klemmschraube [15] über die Klemmplatte [14] eine feste Schraubverbindung mit der in der Rolle [22] befindlichen Bohrung [8] vorgenommen wird, und somit zu einer zugfesten Arretierung des Zugelementes [34] führt.
Fig. 7.2 zeigt die Ansicht
A - A" gemäß Fig. 7 aus der zu erkennen ist, daß das Zugelement [34] durch die Klemmplatte [14] mittels Klemmschrauben [15] außerhalb des Zugelementes [34] im Bereich der Bandausnehmung [5] aufder Rolle [22] befestigt wird.
Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer Klemmvorrichtung [17] gemäß
Detail C" der Fig. 3 bzw. Fig. 4 zur Aussteuerung eines Abflußregelorganes [1] in Form eines vertikal gesteuerten Wehres [31], bei dem an der Oberseite des Wehres [31] mittels zugfest verbundenem Winkelprofil [33] eine Klemmvorrichtung [17] in Anlehnung gemäß Fig. 4 befestigt ist. Hierbei wird der Aufbau der Klemmvorrichtung [17] dadurch verdeutlicht, daß das Zugelement [34] zwischen Winkelprofil [33] und Klemmplatte [14] mittels der zwischengelegten Umlenkplatte [27] durch eine Klemmschraube [15] mit Kontermutter [18] und Unterlegscheibe [29], fest, aber dennoch demontierbar an dem Winkelprofil [33] und zugehöriger Bohrung [8], arretiert ist.
Fig. 8.1 zeigt die Ansicht der Klemmvorrichtung [17] gemäß Fig. 9, wobei die vorteilhafte Anordnung der Quetschplatte [20] beiderseits des Zugelementes [34] unterhalb der Klemmplatte [14] mit den zugehörigen Klemmschrauben [15] ersichtlich wird.
Aufstellung der Bezugszeichen
1] Abflußregelorgan
2] Antrieb; elektromotorischer Antrieb
3] Antriebswelle
4] Arretierplatte
5] Bandausnehmung
6] Bandumlenkung
7] Bauwerk; Schachtbauwerk
8] Bohrung
9] Drehrichtung
10] Drehwinkelgeber
11] Feststellschraube
12] Gleichlaufmodul
13] Klemmfräsung
14] Klemmplatte
15] Klemmschraube
16] Klemmspalt
17] Klemmvorrichtung
18] Kontermutter
19] Podestplatte
20] Quetschplatte
21] Rohr- bzw. Freispiegelsystem
22] Rolle
23] Rollenbock
24] Rollenklemme
25] Schachtwand
26] Schiebersystem
27] Umlenkplatte
28] Umlenkrolle
29] Unterlegscheibe
30] Verschlußstellung
31] Wehr
32] Winkel (α)
33] Winkelprofil
34] Zugelement