[0001] Die Erfindung betrifft ein Rahmenkörpersystem für in Fertigbauweise zu errichtende
Gebäude, bei dem mehrere Rahmenkörper und in diese einzusetzende flächige Füllelemente
in einem gewählten Rastermaß mittels herkömmlicher Verbindungstechniken zu Außen-
und Innenwänden ein- und mehrgeschossiger Gebäude zusammenbaubar sind, wobei die Füllelemente
mit Türen, Fenstern bzw. Türöffnungen und Fensteröffnungen oder dgl. versehen sein
können.
[0002] Derartige Rahmenkörpersysteme, wie sie beispielsweise in dem DE-GM 74 26 370 beschrieben
sind, sowie ihre Bestandteile lassen sich mit verhältnismäßig einfachen Produktionsverfahren
in großen Mengen und damit kostengünstig produzieren und erfüllen die für den Fertighausbau
gestellten technischen Anforderungen, wobei insbesondere unter dem Gesichtspunkt des
"preisgünstigen Bauens" naturgemäß Wirtschaftlichkeitserwägungen im Vordergrund stehen,
ohne daß auf architektonisch ansprechende Fassadengestaltungen verzichtet werden muß.
[0003] Dem bekannten System haftet jedoch der Nachteil an, daß es, sobald das betreffende
Bauwerk, das gleichermaßen für den Wohnbereich und den industriellen Bereich Verwendung
finden soll, errichtet ist, grundlegende konstruktive Änderungen insbesondere in der
Fassadengestaltung, jedoch auch bei der Innenraumaufteilung bereits aus Kostengründen
nicht mehr zuläßt. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die Aussteifung des
Rahmenkörpersystems nicht über Aussteifungselemente sondern mittels Knotenpunkten
stattfindet, und zwar mit dem Ziel, Raumzellen zu bilden, deren würfelförmige Kuben
jeweils einen Rahmen aufweisen, an den in Richtung der beiden anderen Dimensionen
Bauelemente angesetzt werden, so daß bei diesem System die Grundform ein Würfel ist
und kein zweidimensionaler Rahmen.
[0004] Hier schafft die Erfindung Abhilfe, indem sie vorschlägt, daß die Füllelemente als
Austauschelemente ausgebildet sind, die nach Fertigstellung des Gebäudes, insbesondere
seiner Fassade, zur Anpassung an geänderte Bau- und bautechnische Vorschriften sowie
Gestaltungsmerkmale und Verwendungszwecke des Gebäudes zerstörungsfrei durch entsprechend
angepasste andere Füllelemente ersetzbar sind, wobei zu den Füllelementen auch Aussteifungselemente
gehören, jeder Rahmenkörper aus zwei wenigstens mit Abstand voneinander getrennten,
im Einbauzustand horizontalen Längsholmen und zwei, deren Enden miteinander verbindenden,
im Einbauzustand vertikalen Querholmen besteht, die den Rahmenkörper zu einem viereckigen
Gebilde ergänzen und zur Bildung einer Gebäudeecke zwei Rahmenkörper im Winkel so
aufeinanderstoßend miteinander verbindbar sind, daß die Gesamtheit der Rahmenkörper
eines Gebäudes ein statisches Grundsystem bildet, das durch ein additives statisches
System ergänzbar ist, indem zusätzliche vertikale Stützen, die jeweils in den Schnittpunkten
der im Rastermaß aufeinandertreffenden Rahmenkörper liegen, sowie zusätzliche horizontale
Träger, die in dem dafür freigehaltenen Bereich neben den Querholmen des statischen
Grundsystems angeordnet und mit ihnen verbunden sind, verwendet werden.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zu ihnen gehört der Vorschlag, die Füllelemente als ebenfalls vorgefertigte Teile
mit den verlangten Wärme- und Schallisolierungen sowie gegebenenfalls gewünschten
Außen- und Innenverkleidungen zu versehen und den Rahmenkörper zusammen mit den Füllelementen
mit einem an sich bekannten statischen Tragsystem in Form einer modularen Vorhangfassade
oder modularer Fassadenelemente oder einer Schalung für Verbundwerkstoffe zu versehen.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von zahlreichen in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine isometrische Darstellung mehrerer zusammengebauter Rahmenkörper,
- Fig. 2
- eine isometrische Darstellung der zu den Rahmenkörpern von Fig. 1 gehörenden Füllelemente,
- Fig. 3
- eine isometrische Darstellung von Rahmenkörpern, die teilweise mit Fühlelementen versehen
sind,
- Fig. 4
- eine isometrische Darstellung von Rahmenkörpern, die vollständig mit Füllelementen
versehen sind,
- Fig. 5
- eine isometrische Darstellung der Zuordnung von Rahmenkörpern und Füllelementen gemäß
Fig. 4,
- Fig. 6
- eine isometrische Darstellung, vergleichbar derjenigen von Fig. 5, wobei jedoch unterschiedlich
lange Füllelemente benutzt werden,
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 vergleichbare isometrische Ansicht einer Rahmenkörperergänzung für
ein eingeschossiges Gebäude,
- Fig. 8
- eine isometrisch Ansicht dreier Gebäudegeschosse gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Draufsicht eines additiven statischen Systems aus Rahmenkörpern, Stützen und
Füllelementen,
- Fig. 10
- eine senkrecht geschnittene Seitenansicht des Systems von Fig. 9 mit sechs Geschossen,
- Fig. 11
- eine isometrische Ansicht des additiven statischen Tragsystems gemäß Fig. 9,
- Fig. 12
- eine isometrische Ansicht eines dreigeschossigen Rahmenkörpersystems ohne Füllelemente,
- Fig. 13
- eine Fig. 12 vergleichbare isometrische Ansicht eines dreigeschossigen Rahmenkörpersystems,
kombiniert mit dem additiven Tragsystem von Fig. 11,
- Fig. 14
- eine Fig. 13 vergleichbare isometrische Ansicht eines kombinierten Systems, ergänzt
durch Füllelemente,
- Fig. 15
- eine isometrische Ansicht eines konventionellen statischen Tragsystems,
- Fig. 16
- eine Fig. 15 vergleichbare Ansicht eines konventionellen statischen Tragsystems, ergänzt
durch Füllelemente der erfindungsgemäßen Art,
- Fig. 17
- eine perspektivische Ansicht dreier hintereinander angeordneter Gebäudefassaden aus
Rahmenkörpern und Füllelementen,
- Fig. 18
- eine isometrische Ansicht dreier Gebäudegeschosse aus Rahmenkörpern, Füllelementen,
Geschoß- und Fundamentplatten, und
- Fig. 19
- eine isometrische Ansicht von vier Gebäudegrundrissen, wobei drei davon einen Anbau
aus Rahmenkörpern und Füllelementen aufweisen.
[0007] Das in den Fig. 1 bis 8 dargestellte Rahmenkörpersystem für in Fertigbauweise zu
errichtende Gebäude, und zwar sowohl Wohn- als Industrie- und Verwaltungsgebäude,
kennzeichnet sich durch Rahmenkörper 1, 11, die beispielsweise aus Holz bestehen,
und in diese einzusetzende flächige Füllelemente 4, 5, die beide bezüglich ihrer Größe
ein gewähltes Rastermaß aufweisen und mittels herkömmlicher Verbindungstechniken zu
Außen- und Innenwänden zusammenbaubar sind, wobei die Füllelemente 6, 7, 8, 9, wie
in Fig. 17 gezeigt, mit Türen, Fenstern bzw. Türöffnungen und Fensteröffnungen oder
dgl. versehen sein können.
[0008] Beim Aufbau des zu errichtenden Gebäudes werden zunächst die das statische Grundsystem
bildenden Rahmenkörper 1, 11 und Füllelemente 4 bis 9 ausgewählt, wobei die Rahmenkörper
statisch so ausgelegt sind, daß sie für die gewünschte Gebäudehöhe, also beispielsweise
Erdgeschoß oder Erdgeschoß und ein oder mehrere Obergeschosse, je nach gewünschter
Gebäudeart, also Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhaus oder Sonderbau, beispielsweise
Kindergartengebäude oder kleinere Verwaltungsgebäude, geeignet sind. Nach Errichtung
des Rahmenkörpersystems, wie in Fig. 1 gezeigt, werden die dazu passenden gewünschten
Füllelemente 4, 5, wie in Fig. 2 gezeigt, ausgewählt, und, wie anhand der Fig. 3 bis
5 dargestellt, in die einzelnen Rahmenkörper 1, 11 so eingebaut, daß sie nach Fertigstellung
des Gebäudes 10, insbesondere seiner Fassade 14, zu einem beliebigen Zeitpunkt zukünftig
zur Anpassung an geänderte Bau- und bautechnische Vorschriften sowie Gestaltungsmerkmale
und Verwendungszwecke des Gebäudes zerstörungsfrei ausgetauscht und durch entsprechend
angepaßte andere Füllelemente ersetzt werden können.
[0009] Als Füllelemente kommen neben den hier im einzelnen erwähnten eine Vielzahl unterschiedlich
gearteter Elemente zum Einsatz, die als vorgefertigte Teile mit den verlangten Wärme-
und Schallisolierungen sowie ggf. gewünschten Außen- und Innenputz versehen sind und
gewöhnlich nach dem Einbau in den Rahmenkörper 1, 11 keiner Nachbehandlung bedürfen.
[0010] Derartige Füllelemente, zu denen auch Aussteifungselemente gehören können, können
geschlossene, wärmegedämmte, nicht transluzente Elemente sein oder geschlossene, wärmegedämmte,
transluzente Elemente oder geschlossene Elemente mit einer durchsichtigen Fensterverglasung
oder öffenbare durchsichtige Elemente, versehen mit Fenstern oder Fenstertüren oder
teilweise geschlossene, wärmegedämmte Elemente, die mit durchsichtigen, öffenbaren
oder nichtöffenbaren Elementen kombinierbar sind. Darüber hinaus könnten derartige
Füllelemente auch zur Nutzung der Sonnenenergie dienen oder für die Haustechnik besonders
ausgestattet sein, ohne daß hier weitere Einzelheiten darzustellen sind.
[0011] Die Rahmenkörper 1, 11, die, wie Fig. 8 zu entnehmen ist, zur Bildung mehrgeschossiger
Gebäude auch übereinander angeordnet werden können, bestehen aus wenigstens zwei mit
Abstand voneinander getrennten, im Einbauzustand horizontalen Längsholmen 15, 16 und
zwei, deren Enden miteinander verbindenden, im Einbauzustand vertikalen Querholmen
17, 18, die den Rahmenkörper zu einem viereckigen Gebilde ergänzen. Die Längsholme
15, 16 sind gewöhnlich länger als die Querholme 17, 18 und können, wie auch die Querholme,
mehrteilig ausgebildet sein. Aus statischen Gründen kann zwischen den Querholmen 17,
18 ein Versteifungssteg angeordnet und mit den Längsholmen 15, 16 verbunden werden.
Jeder Rahmenkörper 1, 11 weist eine Höhe auf, die einer Geschoßhöhe des Gebäudes 10
entspricht. Die Länge des Rahmenkörpers ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
in zwei verschiedenen Größen gewählt, die auf das gewählte Rastermaß abgestimmt sind,
jedoch mindestens der Länge eines Füllelementes 4, 5 entsprechen. Dabei ist die Möglichkeit
gegeben, wie aus Fig. 6 ersichtlich, anstelle eines langen Füllelementes 4 zwei gleich
große kleinere Füllelemente 5 in einen großen Rahmenkörper 1 einzubauen. Selbstverständlich
kann die Unterteilung der Füllkörper und Rahmen entsprechend dem gewählten Rastermaß
auch in anderer Weise erfolgen.
[0012] Das in den Zeichnungsfiguren 1 bis 8 dargestellte Rahmenkörpersystem ist als statisches
Grundsystem anzusehen, das entsprechend den statischen Anforderungen des zu erstellenden
Gebäudes entweder gleichzeitig beim Aufbau des Gebäudes, jedoch auch noch nachträglich
durch ein additives statisches System ergänzt werden kann, wie dies in den Fig. 9
bis 14 dargestellt ist.
[0013] Bevor dies im einzelnen erläutert wird, sei darauf hingewiesen, daß die einzelnen
Rahmenkörper 1, 11 des Rahmenkörpersystems, die, wie aus den Zeichnungsfiguren 1 bis
14 ersichtlich, gleiche oder unterschiedliche Längen aufweisen können, in Richtung
ihrer Längsholme 15, 16 miteinander verbindbar sind. Eine ähnliche Verbindung besteht
zwischen den Rahmenkörpern in Richtung ihrer Querholme 17, 18, wobei zur Bildung einer
Gebäudeecke zwei Rahmenkörper 1, 11 im Winkel aufeinanderstoßend miteinander verbindbar
sind.
[0014] Darüber hinaus weisen die austauschbaren Füllelemente 4, 5, 6, 7, 8, 9 ein Randprofil
auf, das zumindest teilweise auf die Oberseite des Rahmenkörpers 1, 11 aufsetzbar
und in den Rahmenkörper einsetzbar ist, um die gewünschte Verbindung zwischen Rahmenkörper
und Füllelement bezüglich Festigkeit und Dichtigkeit herzustellen.
[0015] Für den Fall der Verwendung des additiven statischen Systems, für das die Fig. 9
bis 14 Beispiele liefern, werden zusätzliche vertikale Stützen 12, die jeweils in
den Schnittpunkten der im Rastermaß aufeinandertreffenden Rahmenkörper 1, 11 liegen,
sowie zusätzliche horizontale Träger 13, die in dem dafür freigehaltenen Bereich neben
den Querholmen 15, 16 des statischen Grundsystems angeordnet und mit ihnen verbunden
sind, verwendet. Dadurch werden größere Spannweiten und Gebäudehöhen ermöglicht.
[0016] Neben diesem additiven statischen System ist aber auch ein Einsatz des konventionellen
statischen Tragsystems 19 in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Füllelementen 4,
5 oder 6, 7, 8, 9 möglich. Bei hohen Gebäuden und weiten Spannweiten besteht dieses
Haupttragsystem aus Stützen und horizontalen Trägern entsprechend dem klassischen
Skellettbau. Hier könnten die Rahmenkörper und Füllelemente entweder in Form einer
modularen Vorhangfassade oder als modulare Fassadenelemente eingesetzt werden, jedoch
auch als "Schalung" für Verbundwerkstoffe dienen.
[0017] In Fig. 17 ist anhand dreier aufeinanderfolgender Gebäudefassaden 14 für ein mehrgeschossiges
Gebäude die Verwendung verschiedenartigster Füllelemente 6, 7, 8, 9 gezeigt, wobei
jedoch diese Füllelemente in jedweder erforderlichen Weise funktionell und gestalterisch
abgeändert werden könnten, ohne daß dies hier im einzelnen erläutert oder dargestellt
zu werden braucht.
[0018] Fig. 18 zeigt drei einzeln dargestellte Geschosse eines Gebäudes 10 mit Geschoßdecken
21 und Geschoßböden 20, die aus dem erfindungsgemäßen Rahmenkörpersystem aufgebaut
sind und ein dreigeschossiges Gebäude 10 bilden, bei dem die Füllelemente jederzeit
ausgetäuscht und durch andere Füllelemente ersetzt werden können, falls sich hierfür
aus den oben geschilderten Gründen eine Notwendigkeit ergeben sollte.
[0019] Durch die aufeinander abgestimmten Elemente ist es möglich, sowohl das tragende System
jederzeit zu erweitern als auch die Füllelemente jederzeit auszutauschen. Dies wird
anhand von Fig. 18 demonstriert, in der das Erdgeschoß eines Gebäudes, bestehend aus
Rahmenkörpern und Füllelementen, dargestellt ist, bei dem von links nach rechts aufeinanderfolgend,
ausgehend von einem linken Grundkonzept, ein seitlicher Anbau 22 durchgeführt wird,
der in dem gewählten Rastermaß erfolgt und somit aus Rahmenkörpern 1, 11 besteht.
Das zum Rahmenkörper 1 gehörige Füllelement 4 wird dabei dem ursprünglichen Grundriß
bzw. Körpers entnommen und, wie bei 21 gezeigt, nach außen gesetzt, woraufhin die
seitlichen Rahmenkörper 11 durch weitere Füllelemente 5 geschlossen werden. Auf diese
Weise wird die ursprüngliche Geschoßfläche mit einfachen Mitteln entsprechend vergrößert.
[0020] Das oben beschriebene modulare System ist weitestgehend durch alle möglichen Baustoffe
zu verwirklichen, wobei auch die Möglichkeit besteht, unterschiedliche Baustoffe zu
verwenden, seien sie nun heute bekannt oder erst in der Entwicklung und zukünftig
verfügbar.
[0021] Ein weiterer großer wirtschaftlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Rahmenkörpersystems
besteht in seiner hohen Vorfertigungsmöglichkeit, da die verschiedenen Standardelemente
in einfacher und kostensparender Weise bevorratet werden können, um an einem zukünftigen
Einsatzort, der zum Zeitpunkt der Herstellung dieser Elemente noch gar nicht bekannt
zu sein braucht, verwendet zu werden.
[0022] Des weiteren ist es aufgrund der konsequenten Trennung der Funktionen der verschiedenen
Elemente, nämlich der Tragfunktion und der Füllfünktion, abgestimmt auf ein übergeordnetes
Konstruktionssystem möglich, diese Elemente von verschiedenen Herstellern fertigen
zu lassen und damit eine dezentrale Fertigung durchzuführen, die die jeweils günstigsten
Standorte, besten Hersteller und neuesten Technologien zur Produktion der einzelnen
Elemente nutzen kann.
[0023] Der entscheidende Gesichtspunkt des hier beschriebenen Systems besteht aber darin,
daß die Füllelemente jederzeit ausgetauscht werden können, um nach der erstmaligen
Erstellung eines Gebäudes späteren Funktions- und Gestaltungsänderungen desselben
Gebäudes sowie neueren gebäudetechnischen Erkenntnissen Rechnung zu tragen, ohne daß
dieses Gebäude neu konzipiert werden müßte, insbesondere neuer statischer Berechnungen
und üblicher Genehmigungsverfahren bedarf.
1. Rahmenkörpersystem für in Fertigbauweise zu errichtende Gebäude, bei dem mehrere Rahmenkörper
und in diese einzusetzende flächige Füllelemente möglicherweise in einem gewählten
Rastermaß mittels herkömmlicher Verbindungstechniken zu Außen- und Innenwänden ein-
und mehrgeschossiger Gebäude zusammenbaubar sind, wobei die Füllelemente mit Türen,
Fenstern bzw. Türöffnungen und Fensteröffnungen oder dgl. versehen sein können, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllelemente (4, 5, 6, 7, 8) als Austauschelemente ausgebildet sind, die
nach Fertigstellung des Gebäudes (10), insbesondere seiner Fassade (14), zur Anpassung
an geänderte Bau- und bautechnische Vorschriften sowie Gestaltungsmerkmale und Verwendungszwecke
des Gebäudes (10) zerstörungsfrei durch entsprechend angepasste andere Füllelemente
(4, 5, 6, 7, 8, 9) ersetzbar sind, wobei zu den Füllelementen auch Aussteifüngselemente
gehören, jeder Rahmenkörper aus zwei wenigstens mit Abstand voneinander getrennten,
im Einbauzustand horizontalen Längsholmen (15, 16) und zwei, deren Enden miteinander
verbindenden, im Einbauzustand vertikalen Querholmen (17, 18) besteht, die den Rahmenkörper
zu einem viereckigen Gebilde ergänzen und zur Bildung einer Gebäudeecke zwei Rahmenkörper
(1, 11) im Winkel so aufeinanderstoßend miteinander verbindbar sind, daß die Gesamtheit
der Rahmenkörper (1, 11) eines Gebäudes ein statisches Grundsystem bildet, das durch
ein additives statisches System ergänzbar ist, indem zusätzliche vertikale Stützen
(12), die jeweils in den Schnittpunkten der im Rastermaß aufeinandertreffenden Rahmenkörper
(1, 11) liegen, sowie zusätzliche horizontale Träger (13), die in dem dafür freigehaltenen
Bereich neben den Querholmen (15, 16) des statischen Grundsystems angeordnet und mit
ihnen verbunden sind, verwendet werden.
2. Rahmenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllemente (4, 5, 6, 7, 8, 9) als ebenfalls vorgefertigte Teile mit den verlangten
Wärme- und Schallisolierungen sowie gegebenenfalls gewünschten Außen- und Innenverkleidungen
versehen sind und nach dem Einbau in den Rahmenkörper keiner Nachbehandlung mehr bedürfen.
3. Rahmenkörpersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rahmenkörper (1, 11) zur Bildung mehrgeschossiger Gebäude übereinander
anordbar sind.
4. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rahmenkörper (1, 11) eine Höhe aufweist, die einer Geschoßhöhe des Gebäudes
(10) entspricht.
5. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rahmenkörpers (1, 11) mindestens der Länge eines Füllemementes
(4, 5) entspricht.
6. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsholme (15, 16) und die Querholme (17, 18) mehrteilig ausgebildet sein
können.
7. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Füllelemente (4, 5, 6, 7, 8, 9) als Aussteifungselemente ausgebildet
sein können.
8. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rahmenkörper (1, 11) gleicher oder unterschiedlicher Länge in Richtung
ihrer Längsholme (15, 16) miteinander verbindbar sind.
9. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rahmenkörper (1, 11) in Richtung ihrer Querholme (17, 18) miteinander
verbindbar sind.
10. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die austauschbaren Füllemente (4, 5, 6, 7, 8, 9) ein Randprofil aufweisen, das
zumindest teilweise auf die Oberseite des Rahmenkörpers (1, 11) aufsetzbar und in
den Rahmenkörper einsetzbar ist.
11. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichent, daß die Rahmenkörper (1, 11) zusammen mit den Füllelementen (4, 5, 6, 7, 8, 9) mit
einem an sich bekannten statischen Tragsystem (19) in Form einer modularen Vorhangfassade
oder modularer Fassadenelemente oder einer Schalung für Verbundwerkstoffe verwendbar
sind.
12. Rahmenkörpersystem nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenkörper (1, 11) sowohl mit einer Fundamentplatte (20) als auch einer
Geschoßplatte (21) des zu errichtenden Gebäudes verbindbar sind.