Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Parallel-Ausstellfenster-Anordnung.
[0002] Bei der Gestaltung einer Fassade, die an ihrer Außenseite vollständig oder teilweise
Glasflächen aufweist, sind im allgemeinen die folgenden Gesichtspunkte zu beachten.
Zum einen ist für eine Wärme- und Schalldämmung zu sorgen. Zum anderen müssen hinreichende
Belüftungsmöglichkeiten geschaffen werden, so daß üblicherweise in der Fassade Fenster
vorgesehen werden, die geöffnet werden können. Diese Belüftungsmöglichkeit sollte
idealerweise auch nachts gegeben sein und es ist auch bei geöffneten Fenstern sicherzustellen,
daß zumindest bei gewöhnlichem, also nicht übermäßig starkem Regen ein gewisser Schutz
gegen das Eindringen von Regenwasser besteht. Darüber hinaus ist auch bei geöffnetem
Fenster ein möglichst guter Schallschutz zu gewährleisten. Schließlich ist durch geeignete
Maßnahmen für einen Sonnenschutz zu sorgen, der ferner so angeordnet sein sollte,
daß er vor Umwelteinflüssen möglichst gut gegen Beschädigung geschützt ist. Diese
Anforderungen gelten im wesentlichen auch für Fenster, die beispielsweise bei Hochhausbauten
zu verwenden sind.
Stand der Technik
[0003] Unter Beachtung dieser Aspekte werden verbreitet Doppelfassaden eingesetzt, bei denen
vor einer herkömmlichen, wärmegedämmten inneren Fassade mit öffenbaren Fenstern eine
zweite Glashaut angeordnet wird. Der Zwischenraum zwischen der Fassade und der davor
angeordneten zweiten Verglasung wird belüftet und kann darüber hinaus mit einer Beschattungsanlage
versehen werden. Diese ist in vorteilhafter Weise witterungsgeschützt, und durch eine
in dieser Weise gestaltete Doppelfassade wird sowohl eine ausgezeichnete Wärmedämmung,
als auch eine natürliche Belüftung auch bei Regen und während der Nacht, sowie eine
gute Schalldämmung erreicht, indem die vorgelagerte, zweite Glashaut auch bei geöffnetem
Fenster einen Vorschallschutz bietet. Die wesentlichen Nachteile von Doppelfassaden
sind die hohen Investitionskosten sowie das hohe Eigengewicht, das hinsichtlich des
die Doppelfassade tragenden Gebäudes zu erheblichen Statikproblemen führen kann. Ferner
treten Probleme hinsichtlich einer erhöhten Schall-Längsleitung auf. Schließlich führt
die Ausbildung einer Doppelfassade zu besonderen Brandschutzproblemen, da zwischen
der Fläche der Doppelfassade und der Gebäudeaußenseite eine Kaminwirkung entstehen
kann.
[0004] In der Technik sind ferner Fensterfassaden mit Verbundfenstern weit verbreitet, wobei
die Verbundfenster öffenbar sind und zwischen den üblicherweise zwei Glasflächen des
Verbundfensters einen in dieser Weise geschützt angeordneten Sonnenschutz aufweisen
können. Durch derartige Verbundfenster kann eine gute Wärme- und Schalldämmung bei
Investitionskosten erreicht werden, die geringer sind als bei einer Doppelfassade.
Die Nachteile derartiger Verbundfenster liegen jedoch darin, daß die Investitionskosten
zwar deutlich geringer sind als bei einer Doppelfassade, aber immer noch höher als
bei üblichen Fensterfassaden, daß sie keinen Vorschallschutz bieten, und daß darüber
hinaus bei geöffnetem Fenster kein Schutz gegen Schlagregen gegeben ist.
[0005] Aus der DE 296 08 765 U1 ist ein Vorbaufenster zur Reduzierung der Lärmbelastung
bei gewöhnlichen Fenstern bekannt. Hierbei wird im wesentlichen an der Außenseite
des Gebäudes im Bereich eines gewöhnlichen Fensters ein Vorbaufenster oder ein Metallgewebe
angeordnet, das für ein gängiges Fenster einige der Wirkungen der vorangehend beschriebenen
Doppelfassade erreicht. Auch eine derartige Anordnung ist jedoch vergleichsweise aufwendig
und darüber hinaus schwierig zu reinigen.
Darstellung der Erfindung
[0006] In Anbetracht dieser Nachteile der im Stand der Technik bekannten Maßnahmen an Fenstern
und Fassaden liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine öffenbare Fensteranordnung
zu schaffen, die gleichzeitig gute Lüftungsmöglichkeiten, einen Schlagregenschutz,
Vor-Schallschutz bei geöffnetem Fenster und die Möglichkeit zur Aufnahme eines witterungsgeschützten
Sonnenschutzes bietet.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß
dem Anspruch 1 erreicht.
[0008] Demzufolge beruht die Erfindung auf einem Parallel-Ausstellfenster, das sich dadurch
auszeichnet, daß die Fensterfläche im Gegensatz zu herkömmlichen Kipp- oder Dreh-Kipp-Fenstern
bezüglich des Rahmens nicht verschwenkt wird, sondern in einer zu der Glasfassade
parallelen Ausrichtung ausgestellt wird. Im geöffneten Zustand bildet sich somit im
Spaltbereich zwischen Fenster und Rahmen umlaufend ein Spalt mit gleichbleibender
Breite aus, der unter dem Gesichtspunkt der Belüftung vorteilhaft ist, da im Gegensatz
zu einem gekippten Fenster stets gewährleistet ist, daß frische Luft am unteren Spalt
in den Raum eintreten, und die in dem Raum befindliche Luft insbesondere durch den
oberen Spalt austreten kann. Hierbei sind beliebige Zwischenstellungen möglich.
[0009] Erfindungsgemäß ist das Fenster zweischalig aufgebaut und weist einen Flügelrahmen
auf, der aus zwei miteinander verbundenen, öffenbaren Teilrahmen besteht, wobei zwischen
den beiden Scheiben ein Sonnenschutz aufnehmbar ist. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise ein wesentlicher Vorteil einer Doppelfassade erreicht. Zwischen den beiden Glasflächen,
die erfindungsgemäß in das Parallel-Austellfenster selbst integriert sind, kann nämlich
dazwischen ein Sonnenschutz angeordnet werden, der zum einen äußerst wirksam ist,
und zum anderen stets vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Untersuchungen haben
ergeben, daß ein derartiger, in dem Fenster selbst angeordneter Sonnenschutz hinsichtlich
der Abschattung von Sonnenstrahlen nahezu die Wirkung eines außen angeordneten Sonnenschutzes
erreicht, der jedoch nicht geschützt ist. Ein herkömmlicher, gewissermaßen rauminnenseitig
hinter dem Fenster angeordneter Sonnenschutz ist demgegenüber deutlich ungünstiger.
Die Erfindung gestattet somit einen wirksamen Sonnenschutz, der gleichzeitig witterungsgeschützt
angeordnet ist.
[0010] Zur Abdichtung des Fensters sind mehrere Dichtungen vorgesehen. Diese wirken im geschlossenen
Zustand des Fensters zur Abdichtung zumindest teilweise mit gegenüberliegenden Dichtungen
und/oder Abschnitten am Fenster bzw. am Rahmen zusammen, so daß die Anordnung im geschlossenen
Zustand wasser- und weitgehend luftdicht ist. Die Dichtungen sind erfindungsgemäß
ferner derart ausgebildet und angeordnet, daß sie im geöffneten Zustand miteinander
zur Ausbildung einer Labyrinthdichtung zusammenwirken.
[0011] Ferner ist durch die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung auch bei geöffnetem Fenster
ein Schutz gegen Regen gegeben, so daß die Belüftung außer im Fall eines extremen
Unwetters jederzeit erfolgen kann. Hierbei wird bevorzugt, daß zumindest im oberen
Bereich des Fensters ein wasserabweisend gestaltetes Dichtungsprofil an dem ausstellbaren
Fenster angeordnet ist, während es im unteren Bereich des Fensters für eine günstige
Entwässerung vorteilhaft ist, wenn das wasserabweisende Profil an dem feststehenden
Rahmen angeordnet ist. Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Konzept in bauphysikalischer
Hinsicht eine weitgehend vollwertige Alternative zur Doppelfassade geschaffen.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0013] Es wird bevorzugt, daß an dem Rahmen eine zusätzliche wasserabsweisende Barriere
ausgebildet ist. Hierdurch kann bereits an einem vergleichsweise weit außen liegenden
Punkt des Spaltes zwischen Fenster und Rahmen verhindert werden, daß Schlagregen eindringt.
[0014] Bevorzugt ist das verwendete Parallel-Ausstellfenster als Verbundfenster ausgeführt.
Hierdurch können die Vorteile eines Verbundfensters realisiert werden, die in der
hervorragenden Wärme- und Schalldämmung sowie in der Möglichkeit bestehen, zwischen
den verwendeten Glasscheiben einen geschützten und wirkungsvollen Sonnenschutz anzubringen.
Insbesondere in dieser Ausführungsform stellt die erfindungsgemäße Fensteranordnung
eine vollständige Alternative zur Doppelfassade dar.
[0015] Wie bereits erwähnt, wird für das mit der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung versehende
Parallel-Ausstellfenster bevorzugt, daß dieses nach innen öffnend gestaltet ist. Gleichwohl
ist es ebensogut denkbar, die Parallel-Austellfenster-Anordnung derart auszubilden,
daß das Fenster nach außen geöffnet wird, wobei in diesem Fall die Anordnung der Dichtung
entsprechend angepaßt werden muß.
[0016] Für die Anordnung der einzelnen Dichtungen an dem Rahmen und am Fenster hat sich
eine Gestaltung als vorteilhaft erwiesen, bei der sich die Dichtungen am Rahmen in
Richtung der Außenseite des Fensters zunehmend in Richtung des Fensters erstrecken,
und sich die Dichtungen am Fenster in Richtung der Innenseite zunehmend in Richtung
des Rahmens erstrecken. Mit anderen Worten sind die einzelnen Dichtungen sowohl am
Fenster als auch am Rahmen als Kamm mit ausreichend voneinander beabstandeten und
bei einem nach innen öffnenden Fenster (im Fall des Rahmens) nach außen hin größer
werdenden bzw. (im Fall des Fensters) nach außen kleiner werdenden "Zähnen" versehen.
Hierbei sorgt am unteren Rand eine sich vergleichsweise weit in Richtung des Fensters
erstreckende, relativ weit außen angeordnete Dichtung des Rahmens für die Abweisung
von Schlagregen. Am oberen Rand ist dies durch eine entsprechende, fensterseitige
Dichtung gewährleistet. Ferner kann bei der beschriebenen Anordnung der Dichtungen,
bei der die sich jeweils vergleichsweise weit in Richtung des anderen Elements erstreckenden
Dichtungen mit entsprechend kurz ausgebildeten Abschnitten an dem anderen Element
zusammenwirken, das Fenster ohne die Gefahr von gegenseitiger Behinderung zwischen
den einzelnen Dichtungen ausgestellt werden. Die beschriebene Variation der Höhe der
Dichtungen über die Tiefe des Fensters ist insbesondere für das bevorzugte, nach innen
ausstellbare Fenster angepaßt und kann entsprechend für ein nach außen ausstellbares
Fenster umgestellt werden. In jedem Fall bilden die mehreren, sich unterschiedlich
weit in Richtung des jeweils anderen Elements erstreckenden Dichtungen in jedem Öffnungszustand
des Fensters - mit Ausnahme des vollständig geöffneten Zustandes - eine Labyrinthdichtung,
deren Öffnungseigenschaften vom Öffnungszustand des Fensters abhängen.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Parallel-Ausstellfenster-Anordnung können darüber hinaus
gute Schalldämmeigenschaften erreicht werden, indem am Fenster und/oder am Rahmen
im Bereich des Öffnungsspaltes ferner ein schallabsorbierendes, offenzelliges Material
angeordnet ist. Derartiges Material sorgt bei entsprechender Anbringung zumindest
bei einer teilweisen Öffnung des Fensters für einen guten Schallschutz.
[0018] Die Abdichtung eines derartigen Parallel-Ausstellfensters im zumindest teilweise
geöffneten Zustand, beispielsweise gegen Schlagregen, stellt jedoch eine besondere
Herausforderung dar, wofür die Erfindung besondere Lösungen bietet. Hierbei ist vorgesehen,
daß am Rahmen und/oder am Fenster mehrere Dichtungen vorgesehen sind. In diesem Zusammenhang
wird mit "Fenster" diejenige Anordnung aus zumindest einer Glasfläche und ggf. einem
die Glasfläche einfassenden Rahmen bezeichnet, die beim Öffnen des Fensters, wie erwähnt,
in einer zur Fassade parallelen Ausrichtung verschoben wird. Dieses Ausstellen kann
sowohl nach außen als auch nach innen erfolgen, wobei für die erfindungsgemäße Anordnung
bevorzugt wird, daß das Parallel-Ausstellfenster nach innen geöffnet wird.
[0019] Es sei noch angemerkt, daß die beschriebene Dichtungsanordnung besonders vorteilhaft
mit dem Parallel-Austellfenster zusammenwirkt. Hierdurch ergeben sich nämlich hinsichtlich
der Dichtungen keine Probleme infolge der Bewegungen des Fensters. Die Drehbewegungen
und Schwenkbewegungen herkömmlicher Kipp- oder Dreh-Kipp-Fenster erfordern die Freihaltung
von Drehkreisen, um eine Kollision mit den Dichtungen zu vermeiden. Erfindungsgemäß
ist für die Ausbildung der Dichtungen lediglich die geradlinige Austellbewegung des
Fenster in einer Richtung senkrecht zur Fensterfläche in Betracht zu ziehen. Dies
vereinfacht die Ausbildung der Dichtungen erheblich.
[0020] Für die Ausbildung der erfindungsgemäß vorgesehenen mehreren Dichtungen im Sinne
einer Labyrinthdichtung bietet es Vorteile, wenn mehrere der am Fenster angebrachten
Dichtungen und/oder mehrere der am Rahmen angebrachten Dichtungen in ein einziges
Dichtungsprofil integriert sind. Mit anderen Worten ist ein Dichtungsprofil vorgesehen,
an dem mehrere Dichtabschnitte oder -lippen ausgebildet sind, die jeweils mit Abschnitten
einer gegenüberliegenden Dichtung oder entsprechenden Anlageabschnitten an dem Rahmen
bzw. Fenster zur Abdichtung zusammenwirken. Die Vereinigung mehrerer Dichtungen in
ein einziges Profil vereinfacht sowohl die Herstellung und Handhabung der Einzelteile,
als auch die Montage der Dichtungsanordnung.
[0021] Um eine besonders problemlose Öffnung des Fensters zu gestatten, wird bevorzugt,
daß diejenigen Dichtungen, die sich an Fenster und Rahmen derart gegenüberliegen,
daß sie bei der Öffnung des Fensters aus einem vollständig geschlossenen Zustand aneinander
vorbeigeführt werden müssen, in Richtung des Spaltes zwischen Fenster und Rahmen,
also in einer Richtung parallel zu der Fensterfläche, voneinander beabstandet sind.
Hierdurch können Beschädigungen und Verformungen an den Dichtungen durch die Berührung
mit der jeweils gegenüberliegenden Dichtung vermieden werden.
[0022] Für einander zugeordnete Dichtungen, von denen eine an dem Fenster und die andere
an dem Rahmen angeordnet ist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die jeweiligen
Dichtungen bzw. die Dichtungsprofile mit Vorsprüngen bzw. Ausnehmungen auszustatten.
Mit anderen Worten weist das eine Dichtungsprofil zumindest einen Vorsprung, also
einen an dem Fenster bzw. dem Rahmen umlaufend ausgebildeten Steg auf, der bei geschlossenem
Fenster derart in einer nutartigen Ausnehmung an dem anderen Dichtungsprofil aufgenommen
wird, daß hierdurch eine Abdichtung erzeugt wird. Beim Öffnen des Fensters stellt
sich die erfindungsgemäße Labyrinthdichtung mit veränderlicher Breite gewissermaßen
zwischen den Wänden der zumindest einen Ausnehmung und den Flanken des Vorsprungs
ein.
[0023] Die Öffnungseigenschaften können vorteilhaft dadurch variiert werden, daß die Vorsprünge
und/oder die Ausnehmungen konisch gestaltet werden. Hierdurch kann für den entstehenden
Spalt je nach Ausbildung der beteiligten Profile eine linear mit der Öffnungsbreite
ansteigende Spaltbreite (bei konischem Vorsprung und konischer Ausnehmung) bzw. eine
progressive Öffnungscharakteristik des Spaltes (bei konischer Ausnehmung und mit geraden
Flanken ausgebildetem Vorsprung) erreicht werden.
[0024] Für die Dichteigenschaft bei der Verwendung von zwei zur Abdichtung zusammenwirkenden
Dichtprofilen hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, den zumindest einen Vorsprung
an seinem Ende mit einer Schlauchdichtung zu versehen. Diese Schlauchdichtung kann
sich beim Schließen entlang seiner Länge flexibel verformen, so daß Einbautoleranzen
ausgeglichen werden können, und für den gesamten Verlauf der Dichtung eine gute Dichtwirkung
sichergestellt werden kann.
[0025] Als Materialien für die Dichtungen ist zum einen Moosgummi geeignet. Zum anderen
können die Dichtungen als Gummihohlprofile oder als Kunststoffprofile gestaltet werden,
wobei es im Fall von vergleichsweise starren Kunststoffprofilen Vorteile bietet, wenn
auf diese insbesondere an den dichtenden Abschnitten nachgiebige, eindrückbare Dichtabschnitte
aufgesetzt sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Nachfolgend werden einige beispielhaft in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht des Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der erfindungsgemäßen
Parallel-Austellfenster-Anordnung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der erfindungsgemäßen
Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der erfindungsgemäßen
Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht des oberen Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der erfindungsgemäßen
Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer vierten Ausführungsform;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer fünften Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer sechsten Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer siebten Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer achten Ausführungsform;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer neunten Ausführungsform;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer zehnten Ausführungsform;
- Fig. 11
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer elften Ausführungsform;
- Fig. 12
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer zwölften Ausführungsform;
und
- Fig. 13
- eine Schnittansicht des unteren Spaltbereichs zwischen Fenster und Rahmen bei der
erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung gemäß einer dreizehnten Ausführungsform.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
[0027] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ist ein Parallel-Austellfenster 10 in einem Rahmen
12 derart gelagert und angebracht, daß es in Richtung des Pfeils A senkrecht zur Fläche
der Scheiben 14 und 16 ausstellbar ist. Die beiden Scheiben 14 und 16 bilden ein Verbundfenster,
das eine gute Wärmedämmung sowie eine gute Schalldämmung bietet. Darüber hinaus kann
zwischen den beiden Scheiben 14, 16 ein (nicht gezeigter) Sonnenschutz angeordnet
werden, der vom Innenraum aus betätigbar ist und durch seine Anbringung in dem Verbundfenster
stets gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Die beiden Scheiben sind jeweils in
geeignet gestaltete Profile 18, 20 eingefaßt, wobei die um die jeweilige Scheibe 14,
16 umlaufenden Rahmen derart aufgeschwenkt werden können, daß der Sonnenschutz dazwischen
beispielsweise für Wartungsarbeiten zugänglich ist. Auch der Rahmen 12 wird durch
mehrere Metallprofile 22 gebildet, zwischen denen ebenso wie bei den Fensterprofilen
18, 20 eine thermische Trennung 24 angeordnet ist.
[0028] In Fig. 1 ist der geschlossene Zustand des Fenster gezeigt, es ist jedoch offensichtlich,
daß bei einer Öffnung des Fensters 10 in Folge der Austellbewegung senkrecht zur Fensterfläche
in Richtung des Pfeils A gemäß Fig. 1 nach links ein umlaufender Spalt entsteht, der
vollständig um das Fenster herum verläuft und eine besonders günstige Belüftungsmöglichkeit
bietet. Durch die mehreren, zwischen dem Fenster 10 und dem Rahmen 12 zu erkennenden
Dichtungen 26 bis 38 wird auch bei geöffnetem Fenster ein wirksamer Schutz gegen Schlagregen
gewährleistet, wie nachfolgend beschrieben wird. Darüber hinaus ist durch den Öffnungszustand
des Fensters 12 die durch die Dichtungen 26 bis 38 gebildete Labyrinthdichtung hinsichtlich
ihrer Öffnungseigenschaften beeinflußbar, so daß durch eine geeignete Fensterstellung
die gewünschte Belüftungswirkung erreicht werden kann.
[0029] Im einzelnen sind bei der gezeigten Ausführungsform an dem Fenster 10 von innen nach
außen (also gemäß Fig. 1 von links nach rechts) drei Dichtungen 26 bis 30 vorgesehen.
Die Dichtung 34 wirkt hierbei als Hauptdichtung gegen das Eintreten von Wasser mit
dem Abschnitt des Fensterprofils 18, an dem sie im geschlossenen Zustand anliegt,
zusammen. Die zusätzlich vorgesehenen Dichtungen 28, 30 erfüllen in dem gezeigten
Fall im geschlossenen Zustand keine Dichtwirkung, sondern lediglich die nachfolgend
beschriebenen Aufgaben im Rahmen der Ausbildung einer Labyrinthdichtung. Die am weitesten
außen an dem Rahmen 12 angeordnete Dichtung 38 bildet den ersten Schlagregenschutz.
Etwa in der Mitte (entlang der Breite gemäß Fig. 1) des Rahmens 12 ist eine weitere
Dichtungen 32 ausgebildet, die im geschlossenen Zustand an das Fensterprofil 18 anstößt
und abdichtet.
[0030] Die "Dichtung" 36 an dem Rahmen 12 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
wasserabweisende Barriere gestaltet. Diese "Dichtung" 36 wirkt ebenso wie die Dichtungen
28, 30 am Fenster 10 nicht mit irgendeinem Abschnitt des Fensterprofils zusammen,
sondern sorgt lediglich dafür, daß bis zu einer gewissen Öffnungsbreite des Spaltes
zwischen Fenster 10 und Rahmen 12 Schlagregen nicht in den Innenraum eindringen kann.
Hierdurch wird erfindungsgemäß, ebenso wie bei einer Doppelfassade, eine Belüftungsmöglichkeit
gewährleistet, wobei gleichzeitig gewöhnlicher Regen vom Eindringen in das Rauminnere
abgehalten werden kann. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ferner zu erkennen,
daß sowohl fensterseitig an dem Profil 18, als auch an einem Profil 22 des Rahmens
12 ein schallabsorbierendes Material 42 angeordnet ist. Dieses unterstützt in vorteilhafter
Weise die vorangehend beschriebenen Dichtreihen, die bereits eine erhebliche schalldämmende
Wirkung entfalten. Somit ist gegebenenfalls durch die zusätzliche Anordnung von schallabsorbierendem
Material 42 ein guter Vor-Schallschutz auch bei geöffnetem Fenster gegeben. Durch
die beschriebene Maßnahme kann dieser gewöhnlich nur durch die aufwendige Doppelfassade
zu erreichende Vorteil erhalten werden.
[0031] Wie in Fig. 1 ebenfalls zu erkennen ist, sind die einzelnen Dichtungen an dem Rahmen
12, also die Dichtungen 32, 34, 36, 38 derart ausgebildet, daß sie sich in einer Richtung
von innen nach außen (also gemäß Fig. 1 von links nach rechts) zunehmend in Richtung
des Fensters 10 erstrecken. Dies gilt in gleicher Weise für die an dem Fenster 10
angeordneten Dichtungen 26 bis 30, wobei sich hierbei die innerste Dichtung 26 am
weitesten in Richtung des Rahmens 12 erstreckt, und die weiteren Dichtungen 28, 30
kammartig zurückgesetzt sind. Hierdurch wird sowohl am Fenster wie auch an dem Rahmen
12 eine mehrfach gestufte Dichtungsanordnung ausgebildet, die im geschlossenen Zustand,
wie in Fig. 1 zu erkennen ist, durch ihre gewissermaßen komplementäre Ausbildung für
die erwünschte Abdichtung sorgt. Wenn das Fenster nunmehr geöffnet wird, so bildet
sich zwischen den einzelnen Dichtungen 26 bis 38 ein durch den Öfffnungszustand des
Fensters 10 regulierbares Labyrinth aus.
[0032] In vorteilhafter Weise sind diejenigen Dichtungen, die beim Öffnen des Fensters 10
aneinander vorbeigeführt werden, also beispielsweise die Dichtungen 30 und 36 sowie
die Dichtungen 28 und 34, derart aufeinander abgestimmt, daß sie in einer Richtung
parallel zu den Glasflächen voneinander beabstandet sind. Mit anderen Worten berühren
sich die Dichtungen 30, 36 und 28, 34 bei der Bewegung des Fensters 10 gemäß Fig.
1 nach links nicht. Diese Öffnungsbewegung des Fensters 10 führt unter dem Aspekt
der Labyrinthdichtung dazu, daß jeweils ein äußerst kleiner Spalt ausgebildet werden
kann, wenn das Fenster 10 beispielsweise soweit ausgestellt wird, daß sich die fensterseitige
Dichtung 30 zwischen den rahmenseitigen Dichtungen 34 und 36 befindet. Die von außen
hereinströmende Frischluft bewegt sich dann schlangenförmig in dieser Reihenfolge
zwischen den Dichtungen 38, 36, 30, 34, 28, 32, 26 hindurch.
[0033] Wenn die Öffnungsbewegung weitergeführt wird, wenn also beispielsweise die Dichtung
30 zwischen den Dichtungen 32 und 34 angeordnet ist, so daß sich auch die fensterseitige
Dichtung 28 innerhalb (also gemäß Fig. 1 links) von der rahmenseitigen Dichtung 32
befindet, so ist die Labyrinthdichtung deutlich weiter geöffnet, und es wird mehr
Frischluft einströmen. Diese variable Öffnungsmöglichkeit ist entsprechend bis zur
vollständigen Öffnung des Fensters 10 gegeben.
[0034] Es sei noch angemerkt, daß es denkbar ist, daß die wasserabweisende Barriere 36 in
die daneben liegende Dichtung 34 integriert ist, was durch den mit gestrichelten Linien
dargestellten Abschnitt 44 angedeutet werden soll. Im übrigen handelt es sich bei
der gezeigten wasserabweisenden Barriere 36 um ein vergleichsweise steifes Element
in Form eines leicht am oberen Ende überhängend gestalteten Steges, welches das Eindringen
von Schlagregen wirkungsvoll verhindern kann. Zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
ist ferner noch anzumerken, daß grundsätzlich auf die jeweils äußersten Dichtungen
26, 38 verzichtet werden kann, und daß auch die fensterseitigen Dichtungen 28, 30
entbehrlich sind, da die Labyrinthwirkung auch mit denjenigen Abschnitten an den Profilen
18, 20 des Fensters 10 funktioniert, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der
Anbringung der jeweiligen Dichtungen 28 und 30 dienen. Im übrigen wird die in der
nachfolgend beschriebenen Fig. 4 dargestellte Ausbildung der Dichtungen als die gemäß
der Erfindung grundlegende Dichtungsanordnung angesehen, die, wie vorangehend ausgeführt,
gegebenenfalls durch die in den Fig. 1 bis 3 ergänzt gezeigten Dichtungen erweitert
werden kann.
[0035] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung
gezeigt, bei der die in Fig. 1 dargestellten Dichtungen 34 und 36 sowie die fensterseitigen
Dichtungen 28 und 30 in ein einziges Dichtungsprofil 46 bzw. 48 integriert sind. In
dem dargestellten Fall ist das Dichtungsprofil 46 derart gestaltet, daß zwei Dichtlippen
50 und 52 mit jeweiligen Abschnitten an den fensterseitigen Profilen 18, 20 zusammenwirken.
Hierbei ist die Dichtlippe 50 nicht unbedingt erforderlich. Im übrigen weist das Dichtungsprofil
46 eine gestufte Gestalt auf, und mit den jeweiligen Absätzen wirken mehrere Dichtlippen
54 zusammen, die an dem fensterseitigen Dichtungsprofil 48 ausgebildet sind.
[0036] Wie ohne weiteres zu erkennen ist, liegen die beiden Dichtungsprofile 46 und 48 grundsätzlich
kammartig und komplementär aneinander an, wenn das Fenster geschlossen ist. Im geöffneten
Zustand des Fensters 10 stellt sich zwischen den Dichtungsprofilen 46 und 48 ebenso
wie zwischen den weiteren Dichtungen, bzw. der rahmenseitigen Dichtung 32 und den
jeweils gegenüberliegenden Abschnitten des Rahmens bzw. des Fensters ein labyrinthartiger
Spalt ein, der durch die Öffnung des Fensters variiert werden kann.
[0037] In Fig. 3 ist eine Abwandlung der Ausführungsform von Fig. 1 dargestellt, und es
ist anzumerken, daß neben der gezeigten rahmenseitigen Dichtung 32 die weiteren Dichtungen
26 bis 30, 36 und 38 wie bei der Ausführungsform von Fig. 1 vorgesehen sein können,
obwohl sie nicht dargestellt sind. Die Besonderheit der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
liegt in der Gestaltung einer rahmenseitigen Dichtung 56 sowie in der Gestaltung des
Abschnitts des fensterseitigen Profils 18, an dem die Dichtlippe der Dichtung 56 anliegt.
Wie mit gestrichelten Linien angedeutet ist, sind in diesem Profil einer oder mehrere
gekrümmte Kanäle 58 ausgebildet, durch den Luft von der (gemäß Fig. 3 rechts angeordneten)
Außenseite nach innen strömen kann. Dies ist durch den Pfeil B angedeutet. Ähnlich
wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen wird in dem gezeigten geschlossenen
Zustand des Fensters dieser Strömungsweg durch die Dichtlippe des Profils 56 abgedichtet,
während bei geöffnetem Fenster in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Öffnung ein Strömungsquerschnitt
für die Zuführung von Frischluft freigegeben wird. Das Labyrinth mit veränderlichen
Öffnungseigenschaften wird hierbei beispielsweise durch das Zusammenwirken der Abschnitte
60 der fensterseitigen Profile 18 und 20 mit den beiden gezeigten rahmenseitigen Dichtungen
32 und 56 sowie den ggf. darüber hinaus vorhandenen Dichtungen erreicht.
[0038] In Fig. 4 ist ergänzend die erfindungsgemäße Parallel-Austellfenster-Anordnung in
dem Spaltbereich zwischen dem in Fig. 4 unten zu erkennenden Fenster 10 und dem Rahmen
12 an einem oberen Rand des Fensters 10 gezeigt. Im Gegensatz zu den Fig. 1 bis 3,
die beispielhaft den unteren Rand des Fensters oder auch die seitlichen Ränder zeigen,
erstreckt sich das Fenster 10 gemäß der Darstellung von Fig. 4 nach unten. Die Situation
am oberen Rand des Fensters wird gemäß der in Fig. 4 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hinsichtlich der wasserabweisenden Barriere 62 verändert.
[0039] Während, wie in Fig. 1 zu erkennen ist, am unteren Rand die wasserabweisende Barriere
36 bzw. der geeignet gestaltete Abschnitt 44 an dem Rahmen 12, also am unteren Rand
des Spaltes zwischen Rahmen 12 und Fenster 10 angeordnet ist, findet sich die entsprechende
wasserabweisende Barriere 62 am oberen Rand des Fensters auf der Seite des Fensters
10. Der Grund dafür liegt darin, daß Schlagregen, der in den Spalt versucht einzudringen,
dazu neigt, in einer Richtung schräg nach unten einzudringen, so daß für eine wirksame
Wasserabweisung die wasserabweisende Barriere 62 in vorteilhafter Weise an einem Profil
des Fensters angeordnet ist. Hinsichtlich der übrigen Gestaltungsmerkmale unterscheidet
sich die Ausführungsform von Fig. 4, bei der das Fenster gemäß der Darstellung in
der Zeichnung nach rechts geöffnet wird, nicht. Wenngleich auch in diesem Fall nur
zwei Dichtungen 32 und 34 gezeigt sind, versteht es sich, daß, in gleicher Weise wie
in Fig. 1 dargestellt, weitere vorhanden sein können. Somit wird auch an dem oberen
Rand der erfindungsgemäßen Parallel-Austellfenster-Anordnung durch die mehreren, abgestuft
angeordneten Dichtungen eine Labyrinthdichtung mit variablen Öffnungseigenschaften
erzeugt, die durch die Öffnungsweite des Fensters eingestellt werden kann.
[0040] Die Dichtungen gewährleisten auch bei einer gewissen Öffnung des Fensters einen Schlagregenschutz.
In vorteilhafter Weise werden bei der erfindungsgemäßen Fensteranordnung mittels des
umlaufend ausgebildeten Spaltes gute Belüftungseigenschaften sowie durch die Anordnung
des (auch in Fig. 4 nicht gezeigten) Sonnenschutzes zwischen den Scheiben 14 und 16,
die einen Schutz gegen Witterungseinflüsse bieten, ein wirksamer Sonnenschutz erreicht.
Insgesamt wird hierdurch eine kostengünstige Alternative zu einer Doppelfassade und
eine neuartige Fensterkonstruktion geschaffen, die eine echte Alternative zur Doppelfassade
bietet.
[0041] In Fig. 5 ist wiederum der untere Spaltbereich zwischen Fenster 10 und Rahmen 12
gezeigt, wobei die Anordnung in diesem Fall derart dargestellt ist, daß das Fenster
10 nach rechts geöffnet wird. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ferner die beispielsweise
in Fig. 1 dargestellte rahmenseitige Dichtung 32 vorhanden. Die Labyrinthdichtung
wird bei der Ausführungsform von Fig. 5 zum einen durch das Zusammenwirken der Dichtung
32 mit dem Abschnitt des Fensters 10 erreicht, an dem die Dichtung 32 in dem (in Fig.
5 gezeigten) geschlossenen Zustand anliegt.
[0042] Ferner bildet sich bei der gezeigten Ausführungsform durch das Öffnen des Fensters
eine Labyrinthdichtung zwischen dem rahmenseitigen Dichtungsprofil 64 und dem fensterseitigen
Dichtungsprofil 66 aus. Zu diesem Zweck ist das rahmenseitige Dichtungsprofil 64 in
dem gezeigten Fall mit einem stegartigen Vorsprung 68 versehen, der im geschlossenen
Zustand in einer nutartigen Ausnehmung 70 in dem fensterseitigen Dichtungsprofil 66
aufgenommen ist. Ferner ist sowohl an dem Dichtungsprofil 66 als auch an dem Dichtungsprofil
64 an einer Stelle gemäß Fig. 5 unterhalb des Vorsprungs 68 bzw. der Ausnehmung 70
eine Stufe 72 bzw. 74 vorhanden, die im geschlossenen Zustand dichtend aneinander
anliegen.
[0043] Wenn das Fenster nunmehr gemäß Fig. 5 nach rechts ausgestellt wird, so bildet sich
zwischen dem vorderen Ende des Vorsprungs 68 und dem Grund der Ausnehmung 70 ein Spalt
aus, so daß die Frischluft zwischen den Flanken der, anders als in der Zeichnung schematisch
dargestellt, in den Flankenbereichen nicht aneinander anliegenden Vorsprünge und Ausnehmungen
und durch den genannten Spalt sowie durch den Spaltbereich zwischen den Stufen 74
und 72 und an dem weiteren Dichtungsprofil 32 vorbei in das Rauminnere strömen kann.
Wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen ist die Öffnungsweite des
Spaltes durch den Öffnungszustand des Fensters beeinflußbar. Zu den Dichtungsprofilen
64 und 66 sei noch angemerkt, daß diese in dem gezeigten Fall mit geeignet gestalteten
Fußabschnitten versehen sind, mittels derer sie in entsprechend gestaltete Aufnahmebereiche
der Profile des Fensters 10 und des Rahmens 12 einsetzbar sind. Sie können jedoch
an der gezeigten Anbringstelle auch mit dem gezeigten Wärmedämmaterial verklebt, in
sonstiger Weise abdichtend versiegelt sein, oder aber eingeklipst sein. Dies gilt
auch für sämtliche vorangehend und nachfolgenden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Parallel-Fensteranordnung.
[0044] Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist gegenüber der Ausführungsform
von Fig. 5 dahingehend modifiziert, daß die beiden Dichtungsprofile 64 und 66 als
vergleichsweise starre Kunststoffprofile ausgebildet sind, während es sich bei den
in Fig. 5 gezeigten Dichtungsprofilen um Gummihohlprofile handelt. Aus diesem Grund
kann durch die in Fig. 6 gezeigten Profile 64 und 66 alleine durch das Anliegen von
Abschnitten der Profile aneinander keine hinreichende Dichtwirkung erreicht werden.
Deshalb sind bei der Ausführungsform von Fig. 6 die beiden Stege des fensterseitigen
Dichtungsprofils 66, die zwischen sich die Ausnehmung 70 definieren, an ihren jeweiligen
vorderen Enden mit U-förmigen flexiblen Dichtungsüberzügen 73 versehen. Diese verformen
sich, wenn sie zur Anlage an den jeweiligen Abschnitten des Dichtungsprofils 64 kommen,
ein wenig, so daß sie über die gesamte Länge der Dichtungsprofile, die sich senkrecht
zur Zeichnungsebene erstrecken, dichtend an den jeweils gegenüberliegenden Abschnitten
anliegen.
[0045] Bei der Ausführungsform von Fig. 6 ist die Stufe 74 des Dichtungsprofils 66 darüber
hinaus durch einen weiteren, kürzeren Steg gebildet, der ebenfalls mit dem beschriebenen
Dichtungsüberzug 73 versehen ist. Im übrigen ist sowohl in Fig. 5 als auch in Fig.
6 durch die horizontal verlaufende gestrichelte Linie angedeutet, daß das rahmenseitige
Dichtungsprofil 32 und das fensterseitige Dichtungsprofil 66 in einer Richtung parallel
zu den Glasscheibenflächen voneinander beabstandet sind, so daß sich die genannten
Dichtungen nicht berühren, auch wenn das Fenster so weit geöffnet wird, daß sich im
Öffnungszustand das Dichtungsprofil 66 gemäß der Darstellung von Fig. 6 rechts von
dem Dichtungsprofil 32 befindet. Im übrigen wirken in einem derartigen Zustand nicht
mehr die Vorsprünge 68 und Ausnehmungen 70 zur Ausbildung der Labyrinthdichtungen
zusammen, sondern vielmehr beispielsweise das Dichtungsprofil 32 mit dem Dichtungsprofil
66 als ganzem.
[0046] Die gilt auch für die in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform der Erfindung. Hierbei ist
in Übereinstimmung mit der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform neben dem rahmenseitigen
Profil 32 noch ein weiteres Profil 34 vorgesehen, an dem sich das fensterseitige Profil
66 beim Öffnen des Fensters ohne Berührung vorbeibewegt. Bei der Ausführungsform von
Fig. 7 ist das fensterseitige Profil 66 wiederum als Gummihohlprofil mit mehreren
Hohlräumen 76 und einer nutartigen Ausnehmung 70 gestaltet. Bei der Ausführungsformen
von Fig. 7 greift seitens der rahmenseitigen Dichtung 78 ein vorderer Abschnitt des
Dichtungsprofils ein, der als Schlauchdichtung 80 ausgeführt ist. Diese Schlauchdichtung
80 weist einen Hohlraum auf und kann sich beim Anliegen an dem Grund der Ausnehmung
70 derart verformen, daß im Schließzustand des Fensters 10 ein zuverlässiges Abdichten
gewährleistet ist. In ähnlicher Weise liegt eine weitere Schlauchdichtung 80 an der
an dem fensterseitigen Dichtungsprofil 66 ausgebildeten Stufe 74 an.
[0047] Das gezeigte rahmenseitige Dichtungsprofil 78 weist die weitere Besonderheit auf,
daß es im Gegensatz zu dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Profil 64 kleiner gestaltet
ist und mittels einer beispielsweise metallenen Leiste 82, die einstückig mit dem
Profil 22 des Rahmens 12 sein kann, an diesem angebracht ist. Die gezeigte Metalleiste
82 weist in ihrem gemäß Fig. 7 oberen Bereich eine geeignete Kontur mit Hinterschneidungen
und ähnlichem auf, in die der Fuß des Dichtungsprofils 78 mit verschiedenen Verbreiterungen
und ähnlichem eingesetzt werden kann.
[0048] In Fig. 8 ist eine weitere Ausführung der Erfindung entsprechend der Darstellung
der Fig. 1 bis 3, also nach links öffnend, gezeigt. Die Darstellung der Fig. 8 ergibt
sich gewissermaßen durch Spiegelung aus den Fig. 5 bis 7. Die Dichtungsprofile 64
und 66, die sich nunmehr im rechten Bereich der Fig. 8 finden, sind jedoch ähnlich
gestaltet wie bei den Ausführungsformen der Fig. 5 bis 7. Der Unterschied besteht
bei der Ausführungsform von Fig. 8 im wesentlichen darin, daß an dem fensterseitigen
Dichtungsprofil 66 zwei Ausnehmungen 70 ausgebildet sind, die durch drei Stege 84
begrenzt werden, die an ihren vorderen Abschnitten flexible Enden in Form von Schlauchdichtungen
80 aufweisen, so daß sie stets dichtend an den entsprechenden Abschnitten des rahmenseitigen
Dichtungsprofils 64 anliegen. Gewissermaßen ist bei der Ausführungsform von Fig. 8
an dem fensterseitigen Profil 66 anstelle der Stufe 72 durch den länger ausgebildeten
Steg 84 die zweite Ausnehmung definiert, in die ein zweiter Vorsprung 68 des rahmenseitigen
Profils 64 eingreift. Im übrigen entspricht die Wirkungsweise der Ausführungsform
von Fig. 8 derjenigen der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen. Ergänzend sei
noch angemerkt, daß die beiden Dichtungsprofile 64 und 66 zu den jeweiligen Profilen
20, 22 bzw. zu dem dazwischen angeordneten Wärmedämmaterial 24 in geeigneter Weise
abgedichtet, beispielsweise verklebt sind.
[0049] Dies gilt selbstverständlich auch für die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Dichtungsprofile 64 und 66 jeweils als Gummihohlprofile
mit mehreren Ausnehmungen 76 ausgeführt sind. Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind wiederum an dem rahmenseitigen Profil 64 an den vorderen Enden der Vorsprünge
68 Schlauchdichtungen 80 vorgesehen. Die Besonderheit der Ausführungsform von Fig.
9 liegt in der konischen Gestaltung der in dem Dichtungsprofil 66 vorgesehenen Ausnehmungen
70. Wie in der Schnittdarstellung von Fig. 9 zu erkennen ist, sind die Ausnehmungen
70, von denen die in Fig. 9 oben dargestellte nach oben hin von einem Abschnitt des
Profils 20 begrenzt wird, derart konisch, daß die Ausnehmung 70 in Richtung ihres
Grundes jeweils enger wird. Mit anderen Worten sind die Ausnehmungen jeweils weitgehend
V-förmig gestaltet. Dies hat für den in Fig. 9 gezeigten Schließzustand des Fenster
zunächst keine Auswirkungen.
[0050] Wenn das Fenster jedoch geöffnet wird, so ergibt sich in Abhängigkeit von der Öffnungsbreite
des Fensters eine progressive Öffnungscharakteristik für den entstehenden Spalt zwischen
den beiden Dichtungsprofilen sowie den damit darüber hinaus zusammenwirkenden Abschnitten
des Rahmens bzw. des Fensters. Aus diesem Zweck ist auch der obere Rand 86 des Dichtungsprofils
64 sowie der Bereich 88 unterhalb des unteren Vorsprungs 68 konisch gestaltet. Dadurch
ergibt sich insgesamt für die (gemäß der Darstellung von Fig. 9) von rechts hereinströmende
Luft eine Strömungsbahn, die sich nicht linear mit der Öffnungsbreite des Fensters
vergrößert, wie dies beim Zusammenwirken von konischen Ausnehmungen mit konischen
Vorsprüngen der Fall wäre. Vielmehr ist insbesondere der Bereich zwischen den beiden
Vorsprüngen 68 des Dichtungsprofils 64 mit geraden Flanken ausgebildet, so daß sich
der Spalt zwischen den gezeigten Dichtungen progressiv, also überproportional vergrößert,
je weiter das Fenster geöffnet wird. Durch diese Weiterbildung der Erfindung können
für die zwischen den Dichtungsprofilen 64 und 66 entstehende Labyrinthdichtung spezifische
Öffnungseigenschaften erreicht werden.
[0051] In Fig. 10 ist eine ähnliche Ausführungsform dargestellt, wobei in diesem Fall die
Dichtungsprofile 66 und 64 nicht als Kunststoff- oder Gummihohlprofil ausgeführt sind,
sondern aus Moosgummi-Vollmaterial. Im übrigen entspricht die Kontur der jeweiligen
Dichtungsprofile 64 und 66 mit Ausnahme des Bereichs 88 des Profils 64 (vgl. Fig.
9) der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform, so daß sich auch bei der Ausführungsform
von Fig. 10 progressive Öffnungseigenschaften für die erfindungsgemäße Labyrinthdichtung
einstellen lassen. Im übrigen versteht es sich, daß bei sämtlichen Ausführungsformen
zusätzliche Dichtungen sowohl am Fenster 10 als auch am Rahmen 12, wie sie beispielsweise
in Fig. 1 dargestellt sind, vorhanden sein können.
[0052] Bei der in Fig. 11 dargestellten Variante der Erfindung ist beispielsweise das Dichtungsprofil
32 dargestellt, und die beiden Dichtungsprofile 64 und 66 ergeben sich im wesentlichen
anhand einer Kombination der Ausführungsform von Fig. 8 mit den in Fig. 9 und 10 dargestellten
Ausführungsformen. Im einzelnen ist das rahmenseitige Dichtungsprofil 64 als Kunststoffhohlprofil
mit an den vorderen Enden der Vorsprünge 68 ausgebildeten Schlauchdichtungen 80 gestaltet,
die mit einem Vollquerschnitt gezeigt sind und derart nachgiebig ausgebildet sind,
daß entlang ihrer gesamten Länge ein dichtes Anliegen an den jeweiligen Abschnitten
des Dichtungsprofils 66 gewährleistet wird, das ebenfalls als Kunststoffprofil ausgeführt
ist. Im Gegensatz zu der Ausführungsform von Fig. 8 ist dieses, wie dies bei den Ausführungsformen
von Fig. 9 und 10 der Fall ist, mit konischen Ausnehmungen versehen, so daß sich hinsichtlich
der Öffnungscharakteristik der Labyrinthdichtung die vorangehend beschriebenen Effekte
erzielen lassen. An dem rahmenseitigen Dichtungsprofil 64 ist unterhalb des unteren
Vorsprungs 68 eine weitere Schlauchdichtung 90 vorhanden, an welcher der unterste
Vorsprung des Dichtungsprofils 66 in geschlossenem Zustand anliegt.
[0053] Durch die strichpunktierte Linie 92 ist in Fig. 11 ferner angedeutet, wie auch im
geschlossenen Zustand des Fensters ein Dampfdruckausgleich erfolgt. Während, wie erwähnt,
die miteinander zusammenwirkenden Dichtungsprofile 64 und 66 im geschlossenen Zustand
für eine weitgehend luft- und damit auch dampfdichte Abdichtung sorgen, ist es erwünscht,
daß ein gewisser Dampfdruckausgleich gewährleistet bleibt. Dieser kann, wie durch
die Linie 92 angedeutet, durch das Wärmedämmaterial 24, das beispielsweise mit Bohrungen
versehen ist, erfolgen.
[0054] In Fig. 12 ist wiederum eine ähnliche Ausführungsform gezeigt, wobei in diesem Fall
nicht die Ausnehmung 70 in dem fensterseitigen Dichtungsprofil 66 konisch ausgebildet
ist, sondern der Vorsprung 68 an dem rahmenseitigen Dichtungsprofil 64. Im wesentlichen
werden hierdurch die gleichen Wirkungen hinsichtlich der Öffnungscharakteristik erreicht,
wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen mit konischen Ausnehmungen
70. Im übrigen sind die beiden Stege des Dichtungsprofils 66, welche die Ausnehmung
70 begrenzen, wiederum mit Schlauchdichtungen 80 versehen, und das Dichtungsprofil
66 ist in Richtung der Glasscheiben derart zurückgesetzt, daß, wie durch die punktierte
Linie angedeutet ist, beim Öffnen des Fensters (gemäß Fig. 12 nach links) eine Kollision
mit dem Dichtungsprofil 34 vermieden wird.
[0055] Die Ausführungsform von Fig. 13 ist gegenüber der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform
dadurch weiter variiert, daß das Dichtungsprofil 64 ähnlich wie bei der Ausführungsform
von Fig. 9 einen zusätzlichen abgeschrägten Bereich 88 und einen zusätzlichen, oberen
konisch gestalteten Vorsprung 68 aufweist. Hierdurch ergeben sich beim Öffnen des
Fensters gewissermaßen für beide Spalte, die im geschlossenen Zustand durch die an
dem Profil 66 vorgesehenen Schlauchdichtungen 80 abgedichtet werden, die vorangehend
beschriebenen progressiven Öffnungseigenschaften.
1. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung mit:
- einem zweischaligen Fenster (10) mit einem Flügelrahmen, der aus zwei miteinander
verbundenen, öffenbaren Teilrahmen (18) und (20) besteht, wobei zwischen den Scheiben
(14, 16) ein Sonnenschutz aufnehmbar ist,
- einem Rahmen (12),
- ein Dichtsystem aus mehreren Dichtungen (26, 28, 30, 32, 34, 36, 46, 48, 56, 62,
64, 66), die
- im geöffneten Zustand des Fensters (10) miteinander und/oder mit Abschnitten an
dem Fenster (10) bzw. dem Rahmen (12) zur Ausbildung einer Labyrinthdichtung zusammenwirken.
2. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Rahmen (12) eine zusätzliche wasserabweisende Barriere (36) ausgebildet ist.
3. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fenster (10) als Verbundfenster ausgeführt ist.
4. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Parallel-Ausstellfenster (10) nach innen öffnend ausgebildet ist.
5. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Dichtungen (32, 34, 36, 46, 56, 64) am Rahmen (12) in Richtung der Außenseite
des Fensters (10) zunehmend in Richtung des Fensters (10) erstrecken und daß sich
die Dichtungen (26, 28, 30, 48, 62, 66) am Fenster (10) in Richtung der Innenseite
zunehmend in Richtung des Rahmens (12) erstrecken.
6. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Fenster (10) und/oder dem Rahmen (12) im Bereich des Öffnungsspaltes ferner
ein schallabsorbierendes Material (42) angeordnet ist.
7. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch
gekennzeichnet, daß
die Dichtungen mehrere am Rahmen (12) und/oder Fenster (10) angebrachte Dichtungen
umfassen,
- von denen sich jeweils zumindest eine zumindest abschnittsweise weitgehend senkrecht
zur Scheibenfläche und/oder bezüglich weiterer Dichtungen unterschiedlich weit in
Richtung des Fensters (10) bzw. des Rahmens (12) erstreckt, und die
- im geschlossenen Zustand des Fensters (10) zur Abdichtung zumindest teilweise mit
weiteren Dichtungen und/oder Abschnitten (40; 60) an dem Rahmen (12) bzw. dem Fenster
(10) zusammenwirken und
- im geöffneten Zustand des Fensters (10) miteinander und/oder mit Abschnitten an
dem Fenster (10) bzw. dem Rahmen (12) zur Ausbildung einer Labyrinthdichtung zusammenwirken,
deren Öffnungseigenschaften durch den Öffnungszustand des Fensters (10) beeinflußbar
sind,
- wobei zumindest eine Dichtung (36; 62) des Rahmens (12) und/oder des Fensters (10)
ferner als wasserabweisende Barriere ausgebildet ist.
8. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere an dem Fenster (10) angebrachte Dichtungen und/oder mehrere an dem Rahmen
(12) angebrachte Dichtungen in ein Dichtungsprofil (46; 48; 64; 66) integriert sind.
9. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
diejenigen Dichtungen des Fensters (10) und des Rahmens (12), die bei der Öffnung
des Fensters (10) aus einem vollständig geschlossenen Zustand aneinander vorbeigeführt
werden, in einer Richtung parallel zur Fensterfläche voneinander beabstandet sind.
10. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Abdichtung zusammenwirkende Dichtungen (64, 66) Vorsprünge (68) bzw. Ausnehmungen
(70) aufweisen.
11. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (68) und/oder die Ausnehmungen (70) konisch ausgebildet sind.
12. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (68) und/oder die die Ausnehmungen (70) begrenzenden Stege Schlauchdichtungen
(80) aufweisen.
13. Parallel-Ausstellfenster-Anordnung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungen bzw. die Dichtungsprofile aus Moosgummi, als Gummihohlprofile oder
als Kunststoffhohlprofile, vorzugsweise mit aufgesetzten Dichtabschnitten und/oder
Schlauchdichtungen (80) ausgebildet sind.