[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlußklemme mit einem Gehäuse, mit einem
in dem Gehäuse festliegend angeordneten Anschlußkontakt, mit einer Klemmfeder mit
einem ersten Schenkel, der sich auf dem Anschlußkontakt abstützend angeordnet ist,
mit einem freien Federschenkel, der über ein Biegungsknie in ein Klemmende übergeht,
wobei das Klemmende eine den Anschlußkontakt untergreifende Klemmkante aufweist, mit
einem schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten, an dem Federschenkel der Klemmfeder angreifenden
Betätigungsglied, welches in einer Klemmstellung den Federschenkel freigibt, so daß
dessen Klemmende mit seiner Klemmkante einen in das Gehäuse eingeführten Leiter gegen
den Anschlußkontakt zieht, und in einer Offenstellung den Federschenkel niederdrückt,
so daß zum Einführen eines Leiters die Klemmkante von dem Anschlußkontakt abgehoben
wird, wobei das Betätigungselement einen ersten und einen zweiten Hebelarm aufweist.
[0002] Eine derartige Anschlußklemme ist bekannt aus der DE 196 11 762. Bei der Anschlußklemme
gemäß der DE 196 11 762 sind die beiden Arme des Betätigungselements starr miteinander
verbunden. An einem Armende kann von außen mit einem Werkzeug, beispielsweise einem
Schraubenzieher, eingegriffen werden, um das Betätigungsglied in die Offenstellung
zu schwenken, wobei im Gehäuse eine entsprechende Öffnung vorgesehen ist, die diese
Schwenkung des Betätigungsglieds zuläßt. Zur Sperrung des Betätigungsglieds in der
Offenstellung weist das Ende des anderen Hebelarms eine Nase auf, die in der Offenstellung
so weit über das Biegungsknie hinweggeschwenkt ist, daß das Betätigungsglied in der
Offenstellung selbsthemmend gehalten wird. Nach Einführen eines Leiters in die Anschlußklemme
kann das Betätigungsglied in entgegengesetzter Richtung geschwenkt werden, um den
Federweg freizugeben, wodurch ein Klemmen des Leiters an den Anschlußkontakt bewirkt
wird.
[0003] Diese Anschlußklemme weist mehrere Nachteile auf: Aufgrund des direkten Kontakts
des Betätigungselements mit der Klemmfeder, welche ihrerseits mit dem Anschlußkontakt
leitend in Verbindung steht, ist das Betätigungsglied nichtleitend auszubilden. Dies
ist nötig, da das Betätigungsglied konstruktionsbedingt von aussen zugänglich sein
muß und daher dies bei leitender Ausbildung mit der Gefahr von Stromschlägen einhergehen
würde.
[0004] Es wird deshalb, insbesondere auch im Hinblick auf die Massenproduktion von Anschlußklemmen,
aus Kunststoff ausgeführt sein. Da gewöhnlich außerdem viele derartiger Anschlußklemmen
parallel nebeneinander angeordnet sind, besteht eine weitere Randbedingung in der
zu fordernden, geringen Gesamtbreite. Dies geht zwangsläufig mit dünnen Materialwänden
des Betätigungsglieds einher. Bei häufiger Beanspruchung des Betätigungsglieds mit
einem Schraubendreher besteht deshalb die Gefahr des Ausbrechens einer Seitenwand
des Betätigungsglieds, wobei dies durch Alterung des dafür verwendeten Kunststoffs
begünstigt werden kann.
[0005] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Betätigungsglied konstruktionsbedingt
über einen großen Teil nicht vom Gehäuse abgedeckt ist. In der in der DE 196 11 762
dargestellten Ausführungsform geht ein Ende des Betätigungsglieds sogar über das Gehäuse
hinaus. Es besteht daher die Gefahr einer versehentlichen Betätigung.
[0006] Für eine Selbstsperrung des Betätigungsglieds in der Offenstellung muß das Betätigungsglied
präzise auf einem Zapfen verschwenkbar gelagert sein. Eine Abnutzung der Nase kann
dazu führen, daß der selbstsperrende Zustand nicht mehr beigehalten wird, d. h. die
Klemmfeder von selbst in die Klemmstellung zurückspringt. Da das Betätigungsglied
exakt auf dem Zapfen zu sitzen hat, sind hohe Anforderungen an die Herstellungstoleranzen
zu stellen.
[0007] Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlußklemme zur Verfügung
zu stellen, die bei der Herstellung größere Herstellungstoleranzen erlaubt und die
auch bei Langzeitbetrieb zuverlässig funktioniert.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der erste Hebelarm schwenkbar
mit dem zweiten Hebelarm verbunden ist, wobei ein freies Ende des ersten Hebelarms
schwenkbar im Gehäuse gelagert ist, und ein freies Ende des zweiten Hebelarms an den
Federschenkel gekoppelt ist.
[0009] Diese Lösung bietet darüberhinaus den Vorteil, daß es ermöglicht wird, einen derartigen
Hebelmechanismus ganz im Inneren des Gehäuses unterzubringen. Damit kann eine versehentliche
Betätigung wirksam ausgeschlossen werden. Dieses Konstruktionsprinzip mit einem sogenannten
Kniehebel erlaubt überdies die Bauhöhe über alles zu verringern.
[0010] Ein weiterer bedeutender Vorteil liegt darin, daß, bringt man die Klemmfeder in die
Offenstellung, gemäß dem Kniehebelprinzip bei weiterem Öffnen die vom Hebel ausgeübte
Kraft stetig zunimmt, da der Lastweg im Verhältnis zum Kraftweg sehr gering wird.
Die Erhöhung der Spannkraft der Klemmfeder wird durch dieses Arbeitsprinzip wirksam
kompensiert.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, den ersten und zweiten Hebelarm im Gehäuse derart zu
lagern, daß ihre Position in der Offenstellung selbsthemmend gehalten wird. Dadurch
erübrigt es sich, die Spannung der Klemmfeder durch stetige Krafteinleitung von außen,
beispielsweise durch einen Schraubendreher, aufrechtzuerhalten.
[0012] Dies wird bevorzugt dadurch erreicht, daß die Verbindung des ersten und zweiten Hebelarms
zur Selbsthemmung über ihren Totpunkt hinaus verschwenkbar ist.
[0013] Um die Hebelarme gegeneinander zu verschwenken und dabei die Klemmfeder zu spannen,
kann das Gehäuse im Bereich der schwenkbaren Verbindung der beiden Hebelarme eine
Öffnung für ein Spannwerkzeug aufweisen. Es kann jedoch auch vorgesehen werden, im
Gehäuse im Bereich der schwenkbaren Verbindung eine Öffnung für eine von außerhalb
des Gehäuses betätigbare Spannvorrichtung vorzusehen, wobei die Spannvorrichtung verschiebbar
im Gehäuse gelagert und fest mit dem Gehäuse verbunden sein kann. In einer Weiterbildung
kann vorgesehen werden, eine derartige Spannvorrichtung mit mindestens einem Hebelarm
derart zu verbinden, daß neben dem Spannen auch ein Entspannen der Klemmfeder durch
Betätigung der Spannvorrichtung möglich wird.
[0014] Es kann jedoch anstatt dessen oder zusätzlich mindestens einer der Hebelarme mit
einer Betätigungsvorrichtung verbunden sein, mit der ein Spannen und/oder Entspannen
der Klemmfeder bewirkbar ist. Besonders vorteilhaft ist es, die Betätigungsvorrichtung
derart im bzw. zum Gehäuse anzuordnen, daß sie nur im gespannten Zustand der Klemmfeder
betätigbar ist. Dadurch wird erreicht, daß nach Einführen eines Leiters in die Anschlußklemme,
d. h. im gespannten Zustand der Feder, eine Entspannung, d. h. ein Klemmen des Leiters
ausgelöst werden kann, während nach dem Klemmen des Leiters die Betätigungsvorrichtung
nicht mehr zugänglich ist und somit ein versehentliches Freigeben des Leiters unterbunden
wird.
[0015] Es kann vorgesehen werden, die Betätigungsvorrichtung derart auszubilden, daß sie
sich aus einer ersten Gehäuseseite herauserstreckt, wobei sie derart um das Gehäuse,
zumindest teilweise, herumgeführt ist, daß sie von einer anderen Gehäuseseite aus
sichtbar und betätigbar ist. Dies hat den Vorteil, daß bei einer Installation der
Anschlußklemme mit nicht zugänglicher Rückseite drei Arbeitsschritte von einer Seite
der Anschlußklemme aus ausführbar sind: Zum einen das Einführen eines Leiters, zum
anderen das Spannen der Feder durch Einführen einer Spannvorrichtung bzw. Betätigen
der im Gehäuse vorgesehenen Spannvorrichtung sowie drittens das Auslösen der Klemmung
des Leiters durch Betätigen der Betätigungsvorrichtung.
[0016] Der erste Hebelarm kann über einen Zapfen oder einen Niet schwenkbar mit dem zweiten
Hebelarm verbunden sein. Es kann jedoch auch vorgesehen werden, den ersten Hebelarm
mit dem zweiten Hebelarm einstückig auszubilden, wobei dadurch die beiden Hebelarme
in kostengünstiger Weise, beispielsweise durch ein Kunststoffdruckgußverfahren in
einem Arbeitsgang herstellbar sind.
[0017] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
[0018] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
- Figur 1
- eine erste erfindungsgemäße Anschlußklemme in der Offenstellung;
- Figur 2
- die Ausführungsform gemäß Figur 1 in der Klemmstellung;
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußklemme in der Offenstellung;
- Figur 4
- die Ausführungsform gemäß Figur 3 in der Klemmstellung;
- Figur 5
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußklemme in der Offenstellung;
- Figur 6
- die Ausführungsform gemäß Figur 5 in der Klemmstellung;
- Figur 7
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußklemme in der Offenstellung;
und
- Figur 8
- die Ausführungsform gemäß Figur 7 in der Klemmstellung.
[0019] Die in Figur 1 dargestellte Anschlußklemme weist ein Gehäuse aus Kunststoff auf,
wobei im Gehäuse 10 Zapfen 12 und Bohrungen 14 vorgesehen sind, um mehrere derartige
Anschlußklemmen zu einer Klemmenleiste aneinander zu fügen. Das Gehäuse 10 weist eine
Vorderseite 11 auf, über die ein Leiter zugeführt werden kann, sowie eine Hinterseite
13. Jedes Gehäuse 10 weist eine geschlossene Seitenwand auf, die die gegenüberliegende
offenliegende Seitenwand des anschließenden Gehäuses 10 beim Zusammensetzen der Gehäuse
10 abdeckt und verschließt. Die offene Seitenfläche des letzten Gehäuses 10 der Klemmenleiste
wird durch eine entsprechend aufgesetzte Seitenplatte (nicht dargestellt) verschlossen.
[0020] Im Gehäuse 10 befindet sich ein Anschlußkontakt in Form eines Kontaktbügels 16. Dieser
Kontaktbügel 16 kann über die offene Gehäuseseite in das Gehäuse 10 eingesetzt werden
und hält in dem Gehäuse ohne zusätzliche Befestigungsmittel, allein durch geeignete
Ausformung des Gehäuseinneren. Ein erster Schenkel 18 einer Klemmfeder 20 liegt zwischen
einem Teil des Kontaktbügels 16 und einem Haltevorsprung 22 und wird dadurch ohne
zusätzliche Befestigungsmittel in dem Gehäuse 10 gehalten. In Fortsetzung des Schenkels
18 ist die Klemmfeder 20 U-förmig um den Haltevorsprung 22 gebogen. Oberhalb des Haltevorsprungs
22 ist ein frei federnder Federschenkel 24 der Klemmfeder 20 gebildet. Das vorderseitige
Ende des Federschenkels 24 ist im wesentlichen rechtwinklig nach unten abgebogen,
so daß ein Klemmende 26 gebildet wird. Der Übergang des Federschenkels 24 in das Klemmende
26 wird durch ein kreisbogenförmig um das vordere Ende des Haltevorsprungs 22 geschürtes
Biegungsknie 28 gebildet. Das Klemmende 26 weist einen Durchbruch 30 auf, durch welchen
das vordere Ende 32 des Kontaktbügels 16 hindurchgreift.
[0021] Wird der Federschenkel 24 der Klemmfeder 20 gegen seine Federkraft nach unten gedrückt,
so wird das untere freie Ende des Klemmendes 26 nach unten in eine Aufnahme des Gehäuses
10 gedrückt. In dieser Offenstellung der Anschlußklemme fluchtet eine Einstecköffnung
34 des Gehäuses 10 mit dem Durchbruch 30 des Klemmendes 26. In dieser Stellung kann
ein elektrischer Leiter (nicht dargestellt) mit seiner abisolierten Ader in die Einstecköffnung
34 eingeführt werden und tritt durch den Durchbruch 30 hindurch. Anschließend kann,
wie in Figur 2 dargestellt, der Federschenkel 24 freigegeben werden. Aufgrund seiner
Elastizität schwenkt der Federschenkel 24 nach oben, wodurch das Klemmende 26 nach
oben gezogen wird. Dadurch wird die den Durchbruch 30 des Klemmendes 26 durchsetzende
Ader des Leiters mitgenommen. Die Ader wird dadurch unter der Federkraft des Federschenkels
24 zwischen dem Kontaktbügel 16 und der unteren Klemmkante des Durchbruchs 30 geklemmt.
Auf diese Weise wird der Leiter zuverlässig mit dem Kontaktbügel 16 in leitende Berührung
gebracht und gehalten.
[0022] Zur Betätigung der Klemmfeder 20 ist oberhalb des Haltevorsprungs 22 ein einen ersten
Hebelarm 36 sowie einen zweiten Hebelarm 38 aufweisendes Betätigungsglied in einem
Freiraum 40 des Gehäuses 10 angeordnet. Der erste Hebelarm 36 ist mit dem zweiten
Hebelarm 38 beispielsweise durch einen Zapfen 42 oder einen Niet schwenkbar verbunden.
Während das freie Ende 44 des ersten Hebelarms 36 schwenkbar im Gehäuse 10 abgestützt
ist, steht das freie Ende 46 des zweiten Hebelarms 38 mit dem Federschenkel 24 der
Klemmfeder 20 in Kontakt. Durch geeignete Ausbildung eines Gehäusevorsprungs 48 und
der Bemessung des Spiels zwischen dem ersten und dem zweiten Hebelarm wird erreicht,
daß das gesamte Betätigungsglied lediglich in das Gehäuse 10 eingelegt werden braucht,
ohne daß dafür zusätzliche Befestigungs- oder Haltemittel vorzusehen wären. Das freie
Ende 44 des ersten Hebelarms 36 sowie das freie Ende 46 des zweiten Hebelarms 38 sind
abgerundet ausgebildet, um ein Gleiten während der Schwenkbewegung im Gehäusebereich
48 bzw. auf dem Federschenkel 24 der Klemmfeder 20 zu erleichtern. In der in Figur
1 dargestellten Offenstellung der Anschlußklemme beträgt der Winkel α, den der erste
Hebelarm 36 mit dem zweiten Hebelarm 38 einschließt, mehr als 180°. Dieser Winkel
kann nicht überschritten werden, da der erste Hebelarm 36 an einem Anschlagsbereich
50 und der zweite Hebelarm 38 an einem Anschlagsbereich 52 des Gehäuses 10 aufliegt.
[0023] In dieser Stellung bewirkt die Federkraft der Klemmfeder 20 eine Selbsthemmung, d.
h. die Klemmfeder 20 kann nicht ohne äußeren Eingriff in den entspannten Zustand übergehen.
Die Sicherheitsreserven für die Selbsthemmung können durch Variation der Abwinklung
der Anschlagsbereiche 50 und 52 variiert werden. In diesem Zustand ist eine Betätigungsvorrichtung
54, die mit dem ersten Hebelarm 36 verbunden ist und durch einen Gehäusedurchbruch
57 aus dem Gehäuse heraussteht, sichtbar und von außen betätigbar. Ein Vorsprung 56
des Gehäuses 10 sichert diese Betätigungsvorrichtung 54 gegen ungewolltes Berühren.
[0024] Nach dem Einführen eines Leiters durch die Einstecköffnung 34 kann zur Bewirkung
der Klemmung des Leiters die Betätigungsvorrichtung 54 nach unten gedrückt werden,
wodurch die schwenkbare Verbindung des ersten und zweiten Hebelarms über den Totpunkt
zurückgedrückt werden kann, wodurch sich wiederum die Klemme automatisch schließt.
Die Betätigungsvorrichtung 54 dient überdies zur Anzeige des Zustands der Anschlußklemme,
d. h. ob sie sich in Offenstellung oder Klemmstellung befindet.
[0025] Die Klemmstellung ist in Figur 2 dargestellt. In der Klemmstellung ist die Betätigungsvorrichtung
54 durch den Gehäusedurchbruch 57 zwar sichtbar, kann jedoch nicht, und insbesondere
nicht versehentlich, betätigt werden. Um die Anschlußklemme aus der in Figur 2 dargestellten
Klemmstellung in die in Figur 1 dargestellte Offenstellung überzuführen, wird mit
einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, durch den Gehäusedurchbruch
58 gegen den aus erstem Hebelarm 36 und zweitem Hebelarm 38 gebildeten Kniehebel gedrückt
bis die in Figur 1 dargestellte, selbsthemmende Offenstellung erreicht ist. In dieser
Stellung wird der durch die Einstecköffnung 34 eingeführte Leiter vom Klemmende 26
der Klemmfeder 20 wieder freigegeben.
[0026] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußklemme.
Die den Figuren 1 und 2 entsprechenden Bauteile sind mit entsprechenden Bezugszahlen
gekennzeichnet. Bei dieser Ausführungsform ist ein Druckknopf 60 verschiebbar im Gehäuse
10 gelagert. Durch Einschieben des Druckknopfes 60 kann ein Spannen der Klemmfeder
20 bewirkt werden. Zum Entspannen weist der Druckknopf 60 einen Vorsprung 62 auf,
der mit einem an einem der beiden Hebelarme angebrachten Rückholhaken 64 zusammenwirkt,
um ein Entspannen der Feder zu bewirken. Damit der Druckknopf 60 beim Entspannen nicht
von Hand aus dem Gehäuse 10 gezogen werden muß, können entsprechende Federmittel vorhanden
sein, die mit entsprechenden Rastmitteln zusammenwirken, um definierte Spann- bzw.
Entspannzustände einzustellen. Es ist für den Fachmann offensichtlich, daß anstatt
einem Rückholhaken und einem Vorsprung auch eine entsprechende Nut vorhanden sein
kann, in die der Rückholhaken 64 eingreift. Figur 3 zeigt eine derartige Anschlußklemme
in Offenstellung, während in Figur 4 eine entsprechende Anschlußklemme in Klemmstellung
dargestellt ist.
[0027] Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte Ausführungsform basiert auf der in den Figuren
1 und 2 dargestellten Ausführungsform, ist jedoch dahingehend weitergebildet, daß
die Betätigungsvorrichtung 54 eine Verlängerung 68 aufweist und derart um die obere
Seite des Gehäuses 10 herumgeführt ist, daß sie von der Seite der Anschlußklemme,
auf der die Einstecköffnung 34 für den Leiter liegt, gesehen und betätigt werden kann.
Dies hat den Vorteil, daß die Anschlußklemme selbst im installierten Zustand nur von
der Vorderseite 11 zugänglich zu sein braucht, um die Anschlußklemme von der Offenstellung
in die Klemmstellung überzuführen und umgekehrt.
[0028] Die in den Figuren 7 und 8 dargestellte Ausführungsform, wobei Figur 7 die Offenstellung
und Figur 8 die Klemmstellung zeigt, ist, hinsichtlich des Herstellungsaufwands, besonders
einfach und kostengünstig zu realisieren. Bei dieser Ausführungsform sind der erste
Hebelarm 36 und der zweite Hebelarm 38 einstückig ausgebildet. Die beiden Hebelarme
sind über eine Engstelle 66 schwenkbar miteinander verbunden, wobei die gesamte Hebelkonstruktion,
vorzugsweise in einem einzigen Arbeitsgang, im Druckgußverfahren aus Kunststoff hergestellt
wird. Hierbei erübrigt sich die Ausbildung von Löchern, um einen Niet oder einen Zapfen
einzusetzen. Durch geeignete Ausbildung des Vorsprungs 48 wird sichergestellt, daß
der erste und zweite Hebelarm in der Klemmstellung nicht derart dicht zusammenklappen,
daß sie durch den Gehäusedurchbruch 58 aus dem Gehäuse 10 fallen. Durch geeignete
Wahl der Steifheit der Engstelle 66 - insbesondere durch ihren Durchmesser und ihre
Länge - wird ein sicheres Spannen der Klemmfeder 20 in der Offenstellung erreicht.
Dies kann durch geeignete plastische Formgebung des ersten und zweiten Hebelarms unterstützt
werden, siehe die gestrichelt eingezeichnete Struktur.
[0029] Es ist für den Fachmann klar, daß weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
möglich sind. Beispielsweise ist es nicht nötig, daß das freie Ende 46 des zweiten
Hebelarms 38 unmittelbar mit der Klemmfeder 20 in Verbindung steht. Vielmehr kann
die Kraftübertragung auch über ein zwischengeschaltetes Verbindungselement bewirkt
werden.
1. Anschlußklemme mit einem Gehäuse (10),
mit einem in dem Gehäuse (10) festliegend angeordneten Anschlußkontakt (16),
mit einer Klemmfeder (20)
mit einem ersten Schenkel (18), der sich auf dem Anschlußkontakt (16) abstützend angeordnet
ist,
mit einem freien Federschenkel (24), der über ein Biegungsknie (28) in ein Klemmende
(26) übergeht,
wobei das Klemmende (26) eine den Anschlußkontakt (16) untergreifende Klemmkante aufweist,
mit einem schwenkbar in dem Gehäuse (10) gelagerten, an dem Federschenkel (24) der
Klemmfeder (20) angreifenden Betätigungsglied, welches in einer Klemmstellung den
Federschenkel (24) derart freigibt, daß dessen Klemmende (26) mit seiner Klemmkante
einen in das Gehäuse (10) eingeführten Leiter gegen den Anschlußkontakt (16) zieht,
und in einer Offenstellung den Federschenkel (24) niederdrückt, so daß zum Einführen
eines Leiters die Klemmkante von dem Anschlußkontakt (16) abgehoben wird, wobei das
Betätigungselement einen ersten (36) und einen zweiten Hebelarm (38) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Hebelarm (36) schwenkbar mit dem zweiten Hebelarm (38) verbunden ist,
wobei ein freies Ende (44) des ersten Hebelarms (36) schwenkbar im Gehäuse (10) gelagert
ist, und
ein freies Ende (46) des zweiten Hebelarms (38) an den Federschenkel (24) gekoppelt
ist.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (36) und zweite Hebelarm (38) im Gehäuse (10) derart gelagert sind,
daß ihre Position in der Offenstellung selbsthemmend gehalten wird.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung (42) des ersten (36) und zweiten Hebelarms (38) zur Selbsthemmung
über ihren Totpunkt hinaus verschwenkbar ist.
4. Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) im Bereich der schwenkbaren Verbindung (42) eine Öffnung (58)
für ein Spannwerkzeug aufweist, um die Hebelarme (36, 38) gegeneinander zu verschwenken
und dabei die Klemmfeder (20) zu spannen.
5. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) im Bereich der schwenkbaren Verbindung (42) eine Öffnung (58)
für eine von außerhalb des Gehäuses (10) betätigbare Spannvorrichtung (60) aufweist,
die verschiebbar im Gehäuse (10) gelagert und fest mit dem Gehäuse (10) verbunden
ist.
6. Anschlußklemme nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (60) mit mindestens einem Hebelarm (36; 38) in Wirkverbindung
steht, um ein Entspannen der Klemmfeder (20) zu bewirken.
7. Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Hebelarme (36; 38) mit einer Betätigungsvorrichtung (54)
verbunden ist, mit der ein Spannen und/oder Entspannen der Klemmfeder (20) bewirkbar
ist.
8. Anschlußklemme nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (54) nur im gespannten Zustand der Klemmfeder (20)
betätigbar ist.
9. Anschlußklemme nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Betätigungsvorrichtung (54) aus einer ersten Gehäuseseite (13) heraus
erstreckt und derart um das Gehäuse (10) zumindest teilweise herumgeführt ist, daß
sie von einer anderen Gehäuseseite (11) aus sichtbar und betätigbar ist.
10. Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Hebelarm (36) über einen Zapfen (42) oder einen Niet schwenkbar mit
dem zweiten Hebelarm (38) verbunden ist.
11. Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Hebelarm (36) und der zweite Hebelarm (38) einstückig ausgebildet sind.
12. Anschlußklemme nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste (36) und zweite Hebelarm (38) über eine Engstelle (66) miteinander schwenkbar
verbunden sind.
13. Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Begrenzung (48) für den Federweg des Federschenkeis (24) aufweist.