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(11) |
EP 0 956 415 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.03.2003 Patentblatt 2003/13 |
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Anmeldetag: 09.07.1997 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9701/449 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9900/2810 (21.01.1999 Gazette 1999/03) |
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TÜRSCHLIESSER ZUR ERZEUGUNG EINES ÜBERSETZUNGSSPRUNGES WÄHREND DER SCHLIESSPHASE
DOOR CLOSER FOR GENERATING A SPEED-INCREASING LEAP DURING THE CLOSURE PHASE
FERME-PORTE POUR GENERER UN SAUT MULTIPLICATEUR DE LA VITESSE DE FERMETURE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.11.1999 Patentblatt 1999/46 |
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Patentinhaber: DORMA GmbH + Co. KG |
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58256 Ennepetal (DE) |
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Erfinder: |
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- SALUTZKI, Thomas
D-58454 Witten (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 549 372
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DE-A- 19 549 373
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Türschließer nach dem Patentanspruch 1.
[0002] Aus der SE 469 342 B ist ein Türschließer bekannt geworden, bei dem eine an den Türwinkel
angepasste Schließmomentcharakteristik dadurch erreicht wird, indem beim Öffnen zunächst
eine auf den Türkolben wirkende erste Feder und dann in Reihe eine auf den Druckkolben
wirkende zweite Feder gespannt wird. Beim Schließen gibt zuerst die auf den Türkolben
wirkende Feder ihre Energie ab, wobei die zweite Feder in gespannter Lage verharrt,
bis ein zentrisch in beiden Kolben gelagerter Schieber fluidisch durch ein Kanalsystem
einen den Druckkolben anhaltenden Druckraum entlastet, so dass nunmehr die zweite
Feder ihre Energie auf die Abtriebswelle abgeben kann.
[0003] Dieser Türschließer vermag zwar unterschiedliche Momente in Abhängigkeit der Türöffnung
auf die Tür auszuüben, erfordert jedoch einen außerordentlich hohen Herstellungsaufwand.
[0004] Insbesondere bedarf es höchstgenauer und damit teurer Herstellung sowohl des mit
seinem Ansatz in den Druckkolben eingreifenden Türkolbens als auch des Druckkolbens
selbst. Erschwerend tritt hinzu, dass der Druckkolben neben der dem Türkolben zugeordneten
Passung zwei weitere Passungen aufweist, denen entsprechende Gehäusepassungen fluchtend
zugeordnet sind. Auch dies verteuert die Herstellung erheblich.
[0005] Schließlich weist der bekannte Türschließer einen als Schaltventil fungierenden,
zentrisch angeordneten Schieber auf, der sowohl im Türkolben als auch im Druckkolben
axial verschieblich, hydraulisch dicht gelagert ist.
[0006] Hierdurch subsummieren sich Durchmessertoleranzen, was bei der Fertigung eines solchen
Türschließers höchste Anforderungen an die Präzision stellt.
[0007] Ferner ist vor allem von Nachteil, dass zahlreiche gegeneinander abzudichtende Druckräume
erforderlich sind, die mittels eines komplizierten Kanalsystemes miteinander fluidisch
kommunizieren und so die gewünschte Schließmomentencharakteristik temperaturabhängig
- besonders bei kalter Witterung - stark beeinträchtigt ist. Auch stellt der bekannte
Türschließer hohe Anforderungen an das Montagepersonal, da die fluidisch wirksamen,
ineinandergreifenden Zylinderflächen beim Ineinanderfügen des Türkolbens und des Druckkolbens
sowie des, beide durchsetzenden Schiebers leicht beschädigt werden können.
[0008] Aus der DE 195 49 373 A1 ist ein weiterer Türschließer bekannt. Dieser Türschließer
weist einen auf eine Abtriebswelle wirkenden Türkolben mit einem Ansatz, einem Druckkolben
und einen auf diesen wirkenden Kraftspeicher auf. Die Kolben sind in einem Gehäuse
axial verschieblich geführt. Weiterhin weist dieser bekannte Türschließer einen ersten
Druckraum und einen zweiten Druckraum, die mit einer Überströmleitung verbunden und
dem Türkolben zugeordnet sind, sowie einen mittleren Druckraum auf, der dem Ansatz
und dem Druckkolben zugeordnet ist. Außerdem ist mindestens ein weiterer Druckraum
vorgesehen, der dem Druckkolben zugeordnet ist. Die Überströmleitung kann eine Drossel
aufweisen und die Kolben bzw. das Gehäuse verfügen über jeweils die Druckräume verbindende
Kanäle. Der Türkolben liegt mittels des abgesetzten Ansatzes in Öffnungsrichtung formschlüssig
am Druckkolben an und steht in Schließrichtung - hydraulisch vom Druckkolben entkoppelbar
- zuerst hydraulisch und anschließend mechanisch in Wirkverbindung.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen besonders wirtschaftlich herstellbaren,
einfachen Türschließer bereitzustellen, der unterschiedliche Momentenverläufe realisieren
kann.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0011] Bei einem Türschließer nach der Erfindung werden ineinander eingreifende Kolben vermieden.
Ferner bedarf es nur mehr eines einzigen Druckspeichers. Der Aufwand für Fertigung
und Montage ist wesentlich reduziert. Die zueinander gehörenden Passungen des Gehäuses
bzw. der Kolben können in einer Aufspannung gefertigt werden, wodurch die Laufgenauigkeit
der entsprechenden Zylinder- bzw. Kolbenflächen ohne zusätzlichen Aufwand wesentlich
verbessert und andererseits die Anzahl der Bearbeitungszyklen reduziert wird. Auch
ist dadurch das Kanalsystem stark vereinfacht, so dass es keiner langgestreckten Kanäle
bedarf und daher bei der Montage die Entlüftung sehr vereinfacht ist. Hierdurch wird
auch Leckage nahezu ausgeschlossen.
[0012] Hierbei kann der den mittleren Druckraum und einen weiteren Druckraum verbindende
Kanal nebst Rückschlagventil je nach konstruktiven Gegebenheiten im Druckkolben oder
Gehäuse angeordnet sein.
[0013] Ferner kann zur Steuerung der Schließgeschwindigkeit eines Türschließers gemäß der
Erfindung der Raum eines Druckraumes in einen ersten Teil und einen zweiten Teil aufgeteilt
werden, wobei beide Räume fluidisch über einen als Drossel wirkenden Flussquerschnitt
miteinander verbunden sind.
[0014] Von Vorteil ist, wenn die einander zugewandten Kolbenflächen der beiden Kolben derart
ausgebildet sind, dass ein Aneinanderkleben durch Adhäsion vermieden wird.
[0015] Besonders der Forderung nach modularer Bauweise kann erfindungsgemäß dadurch entsprochen
werden, wenn die beiden Kolben einem Gehäuse und der Kraftspeicher einem weiteren
Gehäuse zugeordnet sind, wobei das Gehäuse des Türschließers und das des Kraftspeichers
vorzugsweise mittels einer radialen Schraubverbindung gekoppelt sind. Hierdurch bedarf
es lediglich eines Standardtypes des die Kolben aufnehmenden Gehäuses, wobei die an
die unterschiedlichen, den erforderlichen Schließkräften angepassten Gehäuse einfach
anschraubbar sind. Dabei entfallen komplizierte Montagegänge, wie sie beim Stand der
Technik im Werk erforderlich sind.
[0016] Vorteilhaft kann hierzu in dem Gehäuse ein dem Kraftspeicher zugeordnetes, von außen
zugängliches Einstellmittel vorgesehen sein, wodurch die Schließkraft in einem weiteren
Bereich stufenlos einstellbar ist.
[0017] Gemäß der Erfindung ist es ferner von Vorteil, wenn das betätigbare Sperrventil ein
mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigbares 2/2-Wegeventil ist,
wobei dem ersten Druckraum Mittel zur druckabhängigen Ansteuerung des Sperrventiles
zugeordnet sind.
[0018] Für die Realisierung eines Überlastschutzes bedarf es nach der Erfindung dann lediglich
einer zur Drossel parallelen Zuordnung eines in Fließrichtung zum ersten Druckraum
hin sperrenden Überdruckventiles.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
[0020] Im weiteren wird die Erfindung anhand in den Figuren mehr oder minder schematisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
[0021] Es zeigt:
- Figur 1a:
- Eine Strukturdarstellung eines Türschließers nach der Erfindung,
- Figur 1b:
- eine Einzelheit einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Türschließers,
- Figur 2:
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Türschließers nach der Erfindung,
- Figur 3:
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Stellungen:
- Figur 3a:
- Tür geschlossen,
- Figur 3b:
- Öffnungsbeginn,
- Figur 3c:
- Tür offen,
- Figur 3d:
- Umkehrung des Übersetzungsverhältnisses während des Schließvorganges und
- Figur 4:
- den Graph des Übersetzungsverhältnisses des Türschließers in Abhängigkeit des Drehwinkels
der Tür.
[0022] Gleiche Teile weisen gleiche Bezugszeichen auf. Zunächst soll anhand der Figur 1
der grundsätzliche Aufbau und die Funktion näher erläutert werden.
[0023] Ein dargestellter Türkolben 100 wirkt links mit einer Kolbenfläche 101 auf einen
Druckraum D1 und rechts mit einer Kolbenfläche 102 auf einen Druckraum D2, wobei die
beiden Druckräume D1 und D2 mit einer Überströmleitung 12 und 13 fluidisch verbunden
sind. Sowohl der Überströmleitung 12 als auch der Überströmleitung 13 sind jeweils
eine voreinstellbare Drossel 121 und 131 zugeordnet. Ferner weist die Überströmleitung
12 ein in Fließrichtung vom Druckraum D1 zum Druckraum D2 schließendes, parallel zur
Drossel 121 geschaltetes Rückschlagventil RV1 auf. Zur Überlastsicherung ist parallel
zur Drossel 121 ein Sicherheitsrückschlagventil RV2 vorgesehen.
[0024] Der Druckraum D2 ist an der der Kolbenfläche 102 gegenüberliegenden Seite durch eine
ein Rückschlagventil RV3 aufweisende Leitung 14 mit der Überströmleitung 12 verbunden,
wobei die Wirkrichtung des Rückschlagventiles RV3 - in Flussrichtung gesehen - zur
Überströmleitung 12 hin gerichtet ist.
[0025] Der Türkolben 100 weist rechts einen im Durchmesser kleineren Ansatz 110 auf, der
den Druckraum D2 durchsetzt und dessen wirksame Kolbenfläche 111 auf einen mittleren
Druckraum D3 wirkt. Rechts vom mittleren Druckraum D3 gelegen, ist ein auf diesen
mit seiner linken Kolbenfläche 201 wirkender Druckkolben 200 angeordnet. Diesem Druckkolben
200 ist rechts ein weiterer Druckraum D4 zugeordnet, auf den der Druckkolben 200 mit
seiner rechten Kolbenfläche 202 wirkt und auf die eine sich an einem Druckteller 31
ortsfest abstützende Druckfeder 30 drückt.
[0026] Der Druckraum D4 und der mittlere Druckraum D3 sind mittels einer Leitung 15 fluidisch
verbunden, wobei diese ein - in Flussrichtung zu dem Druckraum D4 gesehen - schließendes
Rückschlagventil RV4 aufweist. Ferner besteht eine fluidisch wirksame Anbindung des
Druckraumes D4 über eine Leitung 16 an die Überströmleitung 12.
[0027] Der Druckraum D1 wirkt mittels einer Steuerleitung 41 fluidisch auf ein als 2/2-Wegeventil
ausgebildetes Sperrventil 40, das in seiner Ausgangslage den Druckraum D2 mit dem
weiteren Druckraum D4 über eine Leitung 42 verbindet.
[0028] Der Türkolben 100 weist eine Verzahnung 103 auf, mittels der die Drehbewegung eines
mit der Verzahnung wälzend in Eingriff stehenden Ritzels 51 der Abtriebswelle 50 in
eine axiale Bewegung des Türkolbens 100 umgesetzt wird. Der die Verzahnung 103 aufweisende
Teil des Kolbens 100 ist mit Fluid gefüllt. Der Kolben 100 weist ferner auf der der
Kolbenfläche 102 zugewandten Seite eine radiale Dichtung 104 auf. Auf diese Weise
ist der Raum der Verzahnung 103 mittelbar dem Druckraum D1 fluidisch zugeordnet, wodurch
das Fluid die Verzahnnung 103 und das Ritzel 51 gleichzeitig schmiert.
[0029] Ferner weist der Ansatz 110 eine in der Kolbenfläche 111 austretende Bohrung 17 auf,
in die eine quer im Ansatz 110 liegende, bis zur Bohrung 17 reichende Querbohrung
18 mündet. Die Querbohrung 18 ist in einem Abstand x von der Kolbenfläche 111 angeordnet.
Dieser Abstand x bestimmt den Ort bezüglich des Drehwinkels ϕ der Tür, wann eine Änderung
des Übersetzungsverhältnisses eintreten soll, ist also steuerungstechnisch diejenige
vorgegebene Stelle y, an der eine starke Schließkraft gewünscht ist. Die Kolben und
seine Flächen sind in Figur 1 jeweils mit unterbrochener Linie dargestellt.
[0030] Wie aus Figur 1b und Figur 2 ersichtlich ist, können die Leitung 15 und das Rückschlagventil
RV4 auch dem Druckkolben 200 zugeordnet sein. Ferner kann der Druckkolben 200 den
Druckraum D4 in einen Druckraum D4 (erster Teile) und einen die Feder 30 aufnehmenden
Druckraum D4* (zweiter Teil) teilen, wobei zwischen den beiden Räumen D4 und D4* ein
Flussquerschnitt 19 vorgesehen ist, der auch Drosselfunktion aufweisen kann. Zur Feineinstellung
der Federkraft ist das gehäuseseitige Widerlager der Feder 30 als axial verstellbarer
Druckteller 31 ausgebildet.
[0031] Wie Figur 2 und Figur 3c zeigen, weist die Kolbenfläche 201 des Druckkolbens 200
eine Andrehung 203 mit kleinerem Durchmesser auf, so dass zwischen den Kolbenflächen
111 und 201 keine ein Abheben des Türkolbens 100 verhindernden Adhäsionskräfte auftreten
können. Hierzu kann eine oder beide der Kolbenflächen 111 und/oder 201 auch eine ballige
Form aufweisen oder eine Andrehung 203 kann auch dem Ansatz 110 zugeordnet sein.
[0032] Die Durchmesser der Kolben sind so zu wählen, dass der Durchmesser des Ansatzes 110
kleiner als der des Türkolbens 100 ist, aber der Durchmesser des Druckkolbens 200
größer als der des Ansatzes 110, jedoch wiederum kleiner ist als der des Türkolbens
100.
[0033] Das sich durch die Druckräume und Kanäle bzw. Leitungen ergebende Volumen ist mit
Hydrauliköl gefüllt und entlüftet.
[0034] In der Ausgangslage, wie sie in den Figuren 2 und 3a gezeigt ist, liegt der Türkolben
100 nebst Ansatz 110 in seiner Ausgangsstellung, die der der geschlossenen Türe entspricht.
Durch die auf die Kolbenfläche 111 des Ansatzes 110 formschlüssig einwirkende Kolbenfläche
201 des Druckkolbens 200 wird diese Ausgangsstellung kraftbeaufschlagt eingehalten.
[0035] Wird nun - wie in Figur 3b dargestellt - die Tür geöffnet, beginnen sich der Türkolben
100 und der Druckkolben 200 unter Formschluss entsprechend der von der Abtriebswelle
50 und dem Ritzel 51 auf die Zahnstange 103 übertragene Öffnungsbewegung der Tür nach
rechts zu bewegen. Hierbei fließt aus dem Druckraum D2 Fluid über die Leitung 13 und
die Überströmleitung 12 in den Druckraum D1. Die Leitung 14 ist vom Rückschlagventil
RV3 verschlossen. Das durch den in den Druckraum D4 eintauchenden Druckkolben 200
verdrängte Fluid-Volumen fließt anteilig über die Leitung 16 und die Überströmleitung
12 in den Druckraum D1, wobei das Rückschlagventil RV1 geöffnet ist. Das zeitlich
abhängige Öffnungsverhalten ist dabei durch die Drossel 121 und die Drossel 131 einstellbar.
Über die im Druckkolben 200 enthaltene Leitung 15 strömt Fluid in den sich zunehmend
vergrößernden mittleren Druckraum D3. Dieser Zusammenhang - also ein Übersetzungsverhältnis
von i = 1 - bleibt bis zum Erreichen der, der maximalen Offenstellung der Türe entsprechenden
Endlage der Kolben 100 und 200 erhalten, wie dies aus der Figur 4 ersichtlich ist.
[0036] Wird von außen keine Kraft mehr in Öffnungsrichtung 4 auf die Tür ausgeübt, so wird
durch die auf den Druckkolben 200 wirkende Kraft der Feder 30 der Druckkolben 200
in Schließrichtung 5 bewegt, wobei gleichzeitig das Rückschlagventil RV4 ein Austreten
von Fluid aus dem mittleren Druckraum D3 verhindert und durch den Druckanstieg in
dem Druckraum D1 das als 2/2-Wegeventil ausgebildete Sperrventil 40 mittels der Steuerleitung
41 in seine Sperrlage überführt und so die Leitung 42 unterbrochen wird. Hierdurch
fließt nur mehr Fluid aus dem Druckraum D1 über die Überströmleitung 12 und nur mehr
über die Leitung 14 gedrosselt durch die Drossel 121 in den Druckraum D2.
[0037] Pro Verschiebewegeinheit des Druckkolbens 200 wird von diesem eine bestimmte Volumensäule
verdrängt. Entsprechend des kleineren Durchmessers des Ansatzes 110 des Türkolbens
100 ergibt dies - da der mittlere Druckraum D3 fluidisch dicht ist - ein Übersetzungsverhältnis
mit i > 1. Der Türkolben 100 hebt folglich vom Druckkolben 200 ab.
[0038] Die Übersetzung i > 1 bleibt so lange bis - wie in Figur 4 gezeigt - die den Ansatz
110 durchsetzende, der gewünschten Stelle y entsprechende Querbohrung 18 der zentrisch
angeordneten Bohrung 19 eine fluidische Verbindung des Druckraumes D3 mit dem Druckraum
D2 schafft. In diesem Moment springt das Übersetzungsverhältnis auf eine Übersetzung
i < 1 - also eine Untersetzung - bis die Stirnfläche 201 des Druckkolbens 200 wieder
auf der dem Ansatz zugehörigen Druckfläche 111 anliegt und dann das Übersetzungsverhältnis
wieder 1:1 annimmt.
[0039] Durch das Überdruckventil RV2 wird eine Beschädigung des Türschließers bei äußerer
Gewalteinwirkung auf die Türe verhindert.
[0040] In Figur 2 ist ferner gezeigt, dass die Kolben einem Gehäuse 1 zugeordnet sind und
die Feder 30 in einem mittels einer Schraubverbindung 3 mit dem Gehäuse 1 verbundenen
weiteren Gehäuse 2 untergebracht ist. Auf diese Weise kann besonders einfach der Forderung
nach verschieden starken Schließfedern entsprochen werden. Durch das dem weiteren
Gehäuse zugeordnete, von außen zugängliche Einstellmittel in Form eines auf die Feder
drückenden Drucktellers 31, kann die Feder besonders einfach sowohl vorgespannt als
auch feineingestellt werden.
Bezugsziffernliste
[0041]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäuse
- 3
- Schraubverbindung
- 4
- Öffnungsrichtung
- 5
- Schließrichtung
- 12
- Überströmleitung
- 13
- Überstömleitung
- 14
- Leitung
- 15
- Leitung
- 16
- Leitung
- 17
- Bohrung
- 18
- Querbohrung
- 19
- Flußquerschnitt
- 30
- Druckfeder
- 31
- Druckteller
- 40
- Sperrventil (2/2-Wegeventil)
- 41
- Steuerleitung
- 42
- Leitung
- 50
- Abtriebswelle
- 51
- Ritzel
- 100
- Türkolben
- 101
- Kolbenfläche
- 102
- Kolbenfläche
- 103
- Verzahnung
- 104
- radiale Dichtung
- 110
- Ansatz
- 111
- Kolbenfläche
- 121
- Drossel
- 131
- Drossel
- 200
- Druckkolben
- 201
- Kolbenfläche
- 202
- Kolbenfläche
- 203
- Andrehung
- x
- Abstand
- y
- vorgegebene Stelle
- D1
- Druckraum
- D2
- Druckraum
- D3
- Druckraum
- D4
- Druckraum (erster Teil)
- D4*
- Druckraum (zweiter Teil)
- RV1
- Rückschlagventil
- RV2
- Sicherheitsrückschlagventil
- RV3
- Rückschlagventil
- RV4
- Rückschlagventil
- ϕ
- Drehwinkel
1. Türschließer mit einem auf eine Abtriebswelle (50) wirkenden Türkolben (100) mit einem
Ansatz (110), einem Druckkolben (200) und einem auf diesen wirkenden Kraftspeicher
(30), wobei die Kolben (100, 200) in einem Gehäuse (1) axial verschieblich geführt
sind und mit einem ersten Druckraum (D1) und einem zweiten Druckraum (D2), die mit
einer Überströmleitung (12) verbunden und dem Türkolben (100) zugeordnet sind, einem
mittleren Druckraum (D3), der dem Ansatz (110) und dem Druckkolben (200) zugeordnet
ist, sowie mindestens einem weiteren Druckraum (D4, D4*), der dem Druckkolben (200)
zugeordnet ist, wobei die Überströmleitung (12) eine Drossel aufweisen kann und die
Kolben bzw. das Gehäuse über jeweils die Druckräume verbindende Kanäle verfügen und
wobei der Türkolben (100) mittels des abgesetzten Ansatzes (110) in Öffnungsrichtung
(4) formschlüssig am Druckkolben (200) anliegend und in Schließrichtung (5) - hydraulisch
vom Druckkolben entkoppelbar - zuerst hydraulisch und anschließend mechanisch in Wirkverbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Druckraum (D3) fluidisch verbunden ist, einerseits mit dem zweiten Druckraum
(D2) mittels eines dem Ansatz (110) des Türkolbens (100) zugeordneten in Abhängigkeit
des Verschiebeweges des Türkolbens (100) schließ- bzw. öffnenbaren Kanals (Querbohrung
18, Bohrung 17) und andererseits mit dem weiteren Druckraum (D4) mittels eines ein
vom mittleren Druckraum (D3) her wirksamen Rückschlagventil (RV4) aufweisenden Kanals
(15) und dass der zweite Druckraum (D2) mit dem dem Druckkolben (200) zugeordneten
weiteren Druckraum (D4) fluidisch verbunden ist über einen ein Rückschlagventil (RV3)
aufweisenden Kanal (14,16) sowie mit der Überströmleitung (12) und mit einem Kanal
(42), dem ein in Ruhestellung durchgängig geschaltetes Sperrventil (40) zugeordnet
ist, das beim Ansteigen des Druckes im ersten Druckraum (D1) in seine Sperrlage überführt
wird.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den mittleren Druckraum (D3) und weiteren Druckraum (D4) verbindende Kanal (15)
nebst Rückschlagventil (RV4) im Druckkolben (200) oder Gehäuse (1) angeordnet ist.
3. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Druckraum (D4) in einen ersten Teil (D4) und einen zweiten Teil (D4*)
aufgeteilt ist, wobei die beiden Teile (D4, D4*) über einen Flussquerschnitt (19)
fluidisch miteinander verbunden sind, der als Drossel wirkend ausgebildet sein kann.
4. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Kolbenflächen (111, 201) der beiden Kolben (100, 200) derart
ausgebildet sind, dass ein Aneinanderkleben durch Adhäsion vermieden wird.
5. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Kolbenfläche (102) aufweisende Seite des Torkolbens (100) eine radiale Dichtung
(104) aufweist.
6. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolben (100, 200) einem Gehäuse (1) und der Kraftspeicher (30) einem weiteren
Gehäuse (2) zugeordnet sind.
7. Türschließer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) und das weitere Gehäuse (2) mittels einer radialen Schraubverbindung
(3) gekoppelt sind.
8. Türschließer nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Gehäuse (2) ein dem Kraftspeicher (30) zugeordnetes, von außen zugängliches
Einstellmittel (Druckteller 31) aufweist.
9. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (30) als mechanischer, hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer
Kraftspeicher ausgebildet ist, wobei er eine lineare oder progressive Kennlinie aufweisen
kann.
10. Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das betätigbare Sperrventil (40) ein mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch
betätigbares 2/2-Wegeventil ist, wobei dem ersten Druckraum (D1) Mittel zur druckabhängigen
Ansteuerung (Steuerleitung 41) des Sperrventiles (40) zugeordnet sind.
11. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überströmleitung (12) anstelle der Drossel (121) parallel zu dieser ein in Fließrichtung
vom ersten Druckraum (D1) zum zweiten Druckraum (D2) schließendes Rückschlagventil
(RV3) zugeordnet ist.
12. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überströmleitung (12) an der Stelle der Drossel (121) parallel zu dieser ein
in Fließrichtung zum ersten Druckraum (D1) hin sperrendes Überdruckventil (RV2) vorgesehen
ist.
1. A door closer comprising a door piston (100) with an attachment (110) operating on
an output shaft (50); a pressure piston (200) and an energy accumulator (30) acting
thereon, wherein the pistons (100, 200) are movably guided in axial direction in a
housing (1) and are connected with a first pressure chamber (D1) and a second pressure
chamber (D2), which are connected to an overflow line (12) and associated with the
door piston (100); a central pressure chamber (D3) associated with the attachment
(110) and with the pressure piston (200); as well as at least one additional pressure
chamber (D4, D4*) associated with the pressure piston (200), wherein the overflow
line (12) may present a throttle and the pistons respectively the housing are provided
with ducts connecting the pressure chambers and wherein the door piston (100), via
the reduced diameter attachment (110), in the opening direction (4) is positively
adjoining the pressure piston (200) and in the closing direction (5), adapted to be
hydraulically uncoupled from the pressure piston, is first hydraulically and then
mechanically in operative connection, characterised in that the central pressure chamber (D3) is in fluid connection, on the one hand with the
second pressure chamber (D2) via a. duct (transversal bore 18, bore 17) associated
with the attachment (110) on the door piston (100) and adapted to be closed or opened
in dependence on the distance travelled by the door piston (100), and on the other
hand with the additional pressure chamber (D4) via a duct (15) presenting a non-return
valve (RV4), operative from the central pressure chamber (D3), and in that the second pressure chamber (D2) is in fluid connection with the additional pressure
chamber (D4) associated with the pressure piston (200) via a duct (14, 16) presenting
a non-return valve (RV3) as well as with the overflow line (12) and with a duct (42)
associated with a stop valve (40), which is switched to be open in the position of
rest and which is moved into its closed position when the pressure rises in the first
pressure chamber (D1).
2. A door closer according to claim 1, characterised in that the duct (15) connecting the central pressure chamber (D3) and the additional pressure
chamber (D4) including the non-return valve (RV4) are arranged inside the pressure
piston (200) or in the housing (1).
3. A door closer according to claim 1, characterised in that the additional pressure chamber (D4) is divided into a first compartment (D4) and
a second compartment (D4*), the two compartments (D4, D4*) being in fluid connection
via a flow cross-section (19), which can be executed to act as a throttle.
4. A door closer according to any of claims 1 to 3, characterised in that the facing piston surfaces (111, 201) of the two pistons (100, 200) are executed
in a way as to prevent sticking together by adhesion.
5. A door closer according to any of claims 1 to 4, characterised in that the side of the door piston (100) having the piston surface (102) presents a radial
seal (104).
6. A door closer according to any of claims 1 to 5, characterised in that the two pistons (100, 200) are associated with a housing (1) and the energy accumulator
(30) is associated with an additional housing (2).
7. A door closer according to claim 6, characterised in that the housing (1) and the additional housing (2) are coupled via a radial screw connection
(3).
8. A door closer according to any of claims 6 or 7, characterised in that the additional housing (2) presents an adjusting means (pressure plate 31) accessible
from the outside and associated with the energy accumulator (30).
9. A door closer according to any of claims 1 to 8, characterised in that the energy accumulator (30) is executed as a mechanical, hydraulic, pneumatic or
electric energy accumulator and can present a linear or a progressive characteristic.
10. A door closer according to any of claims 1 to 9, characterised in that the actuatable stop valve (40) is a 2/2-way valve that can be actuated mechanically,
hydraulically, pneumatically or electrically, the first pressure chamber (D1) being
associated with means (control line 41) for controlling the stop valve (40) depending
on pressure.
11. A door closer according to any of the preceding claims, characterised in that the overflow line (12), in the area of the throttle (121), is associated with a non-return
valve (RV1) parallel to the throttle and closing in the direction of flow from the
first pressure chamber (D1) to the second pressure chamber (D2).
12. A door closer according to any of the preceding claims, characterised in that the overflow line (12), in the area of the throttle (121), is provided with a relief
valve (RV2) parallel thereto and closing in the direction of flow to the first pressure
chamber (D1).
1. Vérin de fermeture de porte comprenant un piston de porte (100) avec un embout (110)
entraînant un arbre de sortie (50) ; un piston de pression (200) soumis à l'action
d'un accumulateur d'énergie (30), les pistons (100, 200) pouvant coulisser axialement
dans un boîtier (1) et étant connectés avec une première chambre de pression (D1)
et une seconde chambre de pression (D2) reliées entre-elles par une conduite de décharge
(12) et associées au piston de porte (100); une chambre médiane de pression (D3) étant
associée à l'embout (110) et au piston de pression (200), comprenant au moins une
chambre additionnelle de pression (D4, D4*) étant associée au piston de pression (200),
la conduite de décharge (12) pouvant comporter un étranglement, et les pistons respectivement
le boîtier disposant chacun de canaux reliant les chambres de pression, et le piston
de porte (100), dans le sens de l'ouverture (4), est en appui par une liaison par
la forme sur le piston de pression (200) au moyen de l'embout à diamètre réduit (110),
et dans le sens de la fermeture (5), pouvant être désaccouplé hydrauliquement de ce
piston de pression, il se trouve en interaction avec celui-ci tout d'abord hydrauliquement
puis mécaniquement, caractérisée en ce que la chambre médiane de pression (D3) est en liaison fluide, d'un côté avec la deuxième
chambre de pression (D2) par l'intermédiaire d'un canal (perçage transversal 18, alésage
17) associé à l'embout (110) du piston de porte (100) et qui peut s'ouvrir ou se fermer
en fonction de la course de déplacement du piston de porte (100), et de l'autre côté
avec la chambre additionnelle de pression (D4) par l'intermédiaire d'un canal (15)
présentant une soupape anti-retour (RV4) actionnée par la chambre médiane de pression
(D3), et en ce que la deuxième chambre de pression (D2) est en liaison fluide avec la chambre additionnelle
de pression (D4) associée au piston de pression (200) par l'intermédiaire d'un canal
(14, 16) comportant une soupape anti-retour (RV3), ainsi qu'avec la conduite de décharge
(12) et avec un canal (42), auquel est associée une soupape d'arrêt (40) ouverte en
position de repos et qui passe en sa position de fermeture quand la pression s'élève
dans la première chambre de pression (D1).
2. Vérin de fermeture de porte selon la revendication 1, caractérisé en ce que le canal (15), reliant la chambre médiane de pression (D3) et la chambre additionnelle
de pression (D4), est monté avec sa soupape anti-retour (RV4) dans le piston de pression
(200) ou dans le boîtier (1).
3. Vérin de fermeture de porte selon la revendication 1, caractérisé en ce que la chambre additionnelle de pression (D4) est divisée en une première partie (D4)
et une seconde partie (D4*), les deux parties (D4, D4*) étant en liaison fluide à
travers une section d'écoulement (19) qui peut être conçue pour fonctionner comme
un étranglement.
4. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les faces de piston (111, 201) situées en regard l'une de l'autre des deux pistons
(100, 200) respectivement sont conçues de manière à ne pouvoir coller l'une sur l'autre
par adhérence.
5. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le côté du piston de porte (100) où se trouve la portée de piston (102) est équipé
d'un joint radial d'étanchéité (104).
6. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les deux pistons (100, 200) sont associés à un boîtier (1) et l'accumulateur d'énergie
(30) est attribué à un autre boîtier (2).
7. Vérin de fermeture de porte selon la revendication 6, caractérisé en ce que le boîtier (1) et l'autre boîtier (2) sont accouplés par une liaison radiale à vis
(3).
8. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications 6 ou 7, caractérisé en ce que l'autre boîtier (2) présente un moyen de réglage (disque de pression 31) accessible
de l'extérieur et associé à l'accumulateur d'énergie (30).
9. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'accumulateur d'énergie (30) est de type mécanique, hydraulique, pneumatique ou
électrique et peut présenter une caractéristique linéaire ou progressive.
10. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la soupape d'arrêt actionnable (40) est une soupape 2/2 voies pouvant être actionnée
mécaniquement, hydrauliquement, pneumatiquement ou électriquement, et à la première
chambre de pression (D1) sont associés des moyens pour commander la soupape d'arrêt
(40) en fonction de la pression (conduite de commande 41).
11. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que sur la conduite de décharge (12), au niveau de l'étranglement (121) et en parallèle
avec celui-ci, est montée une soupape anti-retour (RV1) ferment en direction d'écoulement
de la première chambre de pression (D1) vers la deuxième chambre de pression (D2).
12. Vérin de fermeture de porte selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que sur la conduite de décharge (12), au niveau de l'étranglement (121) et en parallèle
avec celui-ci, est monté une soupape de surpression (RV2) fermant en direction d'écoulement
vers la première chambre de pression (D1).