[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer ringförmigen
Salami sowie eine nach dem Verfahren hergestellte Salami.
[0002] Bei den bekannten gattunsgemäßen Salamis ist das Brät in einen Kunst- oder Naturdarm
gefüllt.
Zum Verzehr dieser Salami ist es jedoch erforderlich, den Darm zu entfernen. Vor allem
die Handhabung ist dabei als nachteilig anzusehen.
[0003] Zwar gibt es Salamis, die ohne eine Umhüllung hergestellt sind, und bei denen der
Edelschimmel direkt auf das Brät aufgeimpft ist, diese Salamis sind jedoch quaderförmig
ausgebildet, was einige Nachteile mit sich bringt.
So ist deren Lagerung problematisch, da sie nur schichtweise aufeinandergelegt werden
können.
[0004] Abgesehen davon, daß eine für den Verkauf ansprechende Präsentation dieser Salamis
praktisch nicht möglich ist, wird durch die schichtweise Lagerung auch eine sehr hohe
Flächenpressung, vor allem der unteren Lagen erzeugt, die eine Beeinträchtigung, der
Wurst mit sieh bringt.
Diese Nachteile sind bei den bekannten runden Salamis nicht gegeben.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
durch das eine ringförmige Salami herstellbar ist, und eine Salami, die zum Verzehr
einfacher zu handhaben ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Kühlung des Bräts vor dem Verarbeiten auf -2 °C bis -6
°C, in Kombination mit einem Fleisch, das sich durch einen hohen Gehalt an intermuskulärem
Bindegewebe auszeichnet, wird eine gleichmäßige Verteilung des Bindegewebes im Anschnitt
des Ringes erreicht, so daß eine große gleichmäßige Oberfläche an der Verbindungsstelle
der beiden Enden zur Verfügung steht. Hierdurch wird gewährleistet, daß im Verbindungsbereich
beider Enden keine Nahtstelle zu erkennen ist. Überdies wird ein sicherer Verbund
in diesem Bereich erreicht, so daß eine Auflösung der Naht praktisch ausgeschlossen
ist.
[0008] Hierzu muß das Material die Gelbildung, die bei Rohwurst am isoelektrischen Punkt
bei etwa pH 5,3 liegt und maßgeblich für die Festigkeit (

das Abbinden") ist, so gleichmäßig wie möglich darstellen können.
[0009] Die Gelbildung wird durch die eingebrachten Eiweiße aus den tierischen Geweben maßgeblich
beeinflußt. Dabei neigen Eiweißfraktionen aus Bindegewebe, je nach ihren Anteilen,
dazu, bei etwas niedrigeren pH-Werten (ca. 5,0 pH) festere Gele auszuprägen als Eiweißfraktionen
aus Muskelgewebe.
[0010] Da durch das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung einer Salami möglich ist,
die in ihrer Kontur sehr gleichmäßig ausgeprägt ist, ist diese Salami, im Gegensatz
zu der bekannten, sowohl zu stapeln wie auch zu hängen. Hieraus ergeben sich Vorteile
bei der Handhabung bzw. Präsentation der Salamis.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Reifung der Salamis liegend auf Gittern. Das Aufbringen
des Edelschimmels erfolgt durch direktes Aufimpfen auf das Brät.
[0011] Zum Verzehr dieser Salamis ist es nun nicht mehr erforderliche, zunächst einen umhüllenden
Darm zu entfernen oder diesen gegebenenfalls mitzuessen.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
beschrieben.
[0014] Die einzige Figur zeigt eine ringförmige Salami, die mit dem Bezugszeichen 1 versehen
ist, in einer perspektivischen Ansicht.
[0015] Es ist zu erkennen, daß die Salami 1 einen nahtfreien Ring bildet und einen etwa
kreisrunden Querschnitt aufweist. Dabei erfolgt die Formhaltung der Salami ausschließlich
durch die inneren, feinen Strukturen des Bräts, die aufgrund ihrer größeren Oberfläche
einen besseren Eiweißaufschluß erreichen.
[0016] Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, das Fleisch von ausgereiften Tieren
zu verwenden, da hierbei die Ausprägung des Bindegewebes, im Gegensatz zu jungen Tieren,
reifer ist und in erster Linie Eiweißfraktionen aus Bindegewebe aufweist, die in der
Lage sind, am isoelektrischen Punkt feste Gele auszuprägen.
[0017] Zur Herstellung der Salami 1 wird erfindungsgemäß zunächst das Brät nach einem Zerkleinern
auf -2 bis -6 °C gekühlt. Anschließend erfolgt ein Formen des portionierten Brätstranges
zu einem Ring, der dadurch geschlossen wird, daß die beiden aneinanderliegenden Enden
danach durch Verkneten miteinander verbunden werden. Nach einer folgenden Vorreifüng
im Klimarauch einer Klimarauchkammer, bei Temperaturen von 22 °C bis auf 17 °C sinkend,
wodurch ein

Verölen" der Oberfläche verhindert wird, wird das Brät mit einem Edelschimmel geimpft,
der unmittelbar auf die Oberfläche aufgebracht wird. Schließlich erfolgt eine Nachreifung
in einem Klimaraum. Für den Transport sowie aus Hygieneschutzgründen wird die Salami
schließlich in einem Griffschutz verpackt.
[0018] Zur Präsentation im Verkaufsraum kann die Salami gestapelt oder hängend angeboten
werden.
1. Verfahren zur Herstellung einer ringförmigen Salami, dadurch gekennzeichnet, daß das Brät nach einem Zerkleinern gekühlt, anschließend durch Formen des portionierten
Brätstranges zu einem Ring geformt, danach im Nahtbereich durch Verkneten verbunden,
nach einer folgenden Vorreifung mit einem direkt aufgebrachten Edelschimmel geimpft
und schließlich in einem Klimaraum nachgereift wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorreifung bei 22 bis 17
°C sinkend erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brät nach dem Zerkleinern
auf -2 bis -6 °C gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salami nach der Nachreifung
mit einem Griffschutz verpackt wird.
5. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellte Salami, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Brät Fleisch mit einem hohen Gehalt an intermuskulärem Bindegewebe vorgesehen
ist.
6. Salami nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Brät eine feine Struktur aufweist.