(19)
(11) EP 0 956 888 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.1999  Patentblatt  1999/46

(21) Anmeldenummer: 99810368.3

(22) Anmeldetag:  03.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A63F 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 15.05.1998 CH 108098

(71) Anmelder: Weber, Jean-Marc
8620 Wetzikon (CH)

(72) Erfinder:
  • Weber, Jean-Marc
    8620 Wetzikon (CH)

(74) Vertreter: Salgo, Reinhold Caspar, Dr. 
Rütistrasse 103
8636 Wald
8636 Wald (CH)

   


(54) Zusammensetzbarer symmetrischer Körper


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammensetzbaren Körper, der sich aus einem regulären Zentralkörper (1 - 5, 6 - 8, 26) und einer Vielzahl von teilweise untereinander kongruenten Deckteilen (9, 23) zusammensetzen lässt. Befestigungsmittel (18, 19) sind mit dem Zentralkörper (1 - 5, 6 - 8) respektive mit der Grundfläche (10) eines jeden Deckteils (9, 23) verbunden, welche eine relativ feste, aber auch eine ohne grossen Kraftaufwand wieder lösbare Verbindung zwischen dem Zentralkörper und diesem Deckteil gewährleisten, wobei die Deckteile (9, 23) als Puzzle-Stücke mit Ein- und Ausbuchtungen (27, 28) ausgestaltet sein können.




Beschreibung


[0001] Die vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Körper mit einer Vielzahl von Symmetrieachsen, der sich aus verschiedenen, in der Regel teilweise untereinander kongruenten, Teilkörpern zusammensetzen lässt, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Zusammensetzbare Körper sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt, beispielsweise als Spielzeug in der Form kleiner Quader, welche durch Befestigungsmittel in verschiedenster Weise zusammengesetzt und in verschiedenste neue Formen, beispielsweise auch in die Form eines neuen, grösseren Quaders gebracht werden können. Als Zusammensetzspiele sind weiter zusammensetzbare Körper, deren Teile relativ flach sind, und die entweder in verschiedene, ästhetisch ansprechende Formen nebeneinader gelegt werden können, oder welche nur gerade auf eine oder allenfalls auf ein paar wenige richtige Arten zusammengesetzt werden können. Solche Vorrichtungen sind nicht nur als Zeitvertreib geeignet, sondern sie können, mit einer geeigneten aufgedruckten Botschaft versehen, als effiziente Werbeträger eingesetzt werden, da sich durch ihre Zusammensetzbarkeit viele Personen dazu anregen lassen, sich mit diesem Objekt längere Zeit spielerisch zu befassen, wodurch die zu vermittelnde Botschaft besser aufgenommen wird.

[0003] Der Nachteil der oben angeführten zusammensetzbaren Körper besteht darin, dass das Endprodukt selber wieder viele Ecken aufweist, oder dass es nicht stabil ist und in zusammengestellter Form nicht platzsparend aufbewahrt oder aufgestellt werden kann, wie dies bei einem Zusammensetzspiel der Fall ist.

[0004] Die Aufgabe, die mit der vorliegenden Erfindung gelöst wird, ist es, einen zusammensetzbaren Körper mit einer Vielzahl von Symmetrieachsen zu schaffen, der aus verschiedenen, in der Regel gruppenweise untereinander kongruenten Teilkörpern besteht, welche nur auf genau eine oder auf ein paar wenige richtige Arten zusammengesetzt werden kann, und der die oben angegebenen Nachteile vermeidet.

[0005] Die Lösung der Aufgabe ist wiedergegeben in Patentanspruch 1 hinsichtlich der erfinderischen Gesamtidee, und in den weiteren Patentansprüchen 2 bis 16 hinsichtlich spezieller Ausführungsformen. Die Lösung wird in den folgenden Figuren weiter erläutert.

[0006] Es zeigen
Fig. 1a bis f
verschiedene einfache Ausführungsformen des Zentralkörpers,
Fig. 2a,b,c
drei ausgewählte, aus einfachen Ausführungsformen abgeleitete Zentralkörper,
Fig. 3
einen teilweise zerlegten erfindungsgemässen Körper mit einem Würfel als Zentralkörper,
Fig. 4
eine Ausführungsform eines zu einem Zentralkörper in der Form eines Dodekaeders passenden Deckteils,
Fig. 5
eine erste Ausführungsform einer Verbindung zwischen einem Deckteil und dem Zentralkörper,
Fig. 6 - 8
drei verschiedene weitere Aufteilungen des in Fig.4 wiedergegebenen Deckteils,
Fig. 9
eine vierte weitere Aufteilung mit einer Ausgestaltung von Unterteilen eines Deckteils als Puzzle-Stücke, und
Fig. 10
die Abwicklung einer fünften weiteren Aufteilung, welche zusätzliche Ein- und Ausbuchtungen an den Begrenzungen des Deckteils enthält.


[0007] In Fig. 1a bis e sind verschiedene einfache Ausführungsformen des Zentralkörpers dargestellt, welche durch eine Anzahl regulärer, kongruenter Dreiecke, Vierecke respektive Fünfecke begrenzt sind. Es ergeben sich daraus die bekannten platonischen Körper Tetraeder 1, Würfel 2, Oktaeder 3, Dodekaeder 4 und Ikosaeder 5. Eine Kugel 26 stellt in Fig 1f einen Grenzfall dar. Sie eignet sich ebenfalls als Zentralkörper.

[0008] Auf die Gruppe von jeweils dazugehörigen, untereinander kongruenten Deckkörper 9 wird weiter unten eingegangen.

[0009] Weitere Zentralkörper ergeben sich aus den Körpern 1 bis 5 dadurch, dass alle Ecken bis auf einen gewissen Bruchteil der Kantenlänge abgenommen werden.

[0010] In Fig. 2a, b, c sind drei Beispiele aus der Vielfalt der dadurch weiter möglichen, aus den einfachen Ausführungsformen abgeleiteten Zentralkörper dargestellt, zu welchen auch alle als Archimedische Körper bekannten Körper gehören. Werden beispielsweise bei einem Würfel alle Ecken bis zu einem Bruchteil von B=50% der Kantenlänge abgenommen, ergibt sich gemäss Fig. 2a ein sogenannter Mittelkristall 6. Bei einem Bruchteil von B=25% erscheint gemäss Fig. 2b ein entsprechender Zwischenkörper 7. Werden alle Ecken beim Dodekaeder 4 zu 50% abgenommen, zeigt sich ein sogenannter Rhombendodekaeder 8, wie Fig. 2c zeigt. Durch kontinuierliche Aenderung des Bruchteils B zwischen 0 und 50% ergibt sich so bei jedem der platonischen Körper eine Vielfalt von unendlich vielen verschiedenen Zentralkörpern, deren Begrenzung aus symmetrisch angeordneten, regulären Polygonen mit verschiedener Eckenzahl besteht. Allen diesen so entstehenden Zentralkörpern ist gemeinsam, dass alle ihre Ecken auf einer hier nicht gezeichneten Umkugel liegen.

[0011] Zu diesen Zentralkörpern gehören zwei Gruppen von je untereinander kongruenten Deckteilen 9, beim Mittelkristall 6 beispielsweise eine erste Gruppe von acht Deckteilen 9 mit einem gleichseitigen Dreieck als Grundfläche und eine zweite Gruppe von sechs Deckteilen 9 mit einem Quadrat gleicher Seitenlänge als Grundfläche, auf welche ebenfalls weiter unten eingegangen wird.

[0012] Fig. 3 zeigt, in perspektivischer Darstellung, einen teilweise zerlegten erfindungsgemässen Körper mit einem Würfel 2 als Zentralkörper. Von den sechs zugehörigen Deckteilen 9 ist dabei eines aus dem Körper herausgenommen worden, welches in dieser Fig. 3 neben dem jetzt nicht mehr vollständigen Körper liegend dargestellt ist. Die sich ergebende Oeffnung gibt den Blick frei auf eine Fläche des Zentralkörpers, hier also auf eines der Quadrate des Würfels 2, auf seitliche Flächenstücke des herausgenommenen Deckteils 9 sowie auf einige seitliche Flächenstücke der noch mit dem Zentralkörper verbundenen übrigen Deckteile 9. Diese Flächen können alle mit passenden Texten, Figuren, Logos oder Mustern etc. bedruckt oder sonstwie versehen sein.

[0013] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform eines Deckteiles 9 dargestellt, welches zu einem Zentralkörper in der Form eines Dodekaeders 4 passt. Es gehört zu einer einzigen Gruppe von zwölf untereinander kongruenten Deckteilen 9. Es ist begrenzt durch eine Grundfläche 10 in der Form eines regulären Fünfecks, welche im wesentlichen den Flächen des Dodekaders 4 kongruent ist. Weiter ist dieses Deckteil 9 begrenzt durch ein reguläres Kugelfünfeck als Deckfläche 11 auf der Oberfläche einer zur Umkugel des Dodekaeders konzentrischen zweiten Kugel mit einem grösseren, sonst aber beliebigen Radius, wobei jede der Ecken dieses Kugelfünfecks auf je einem der fünf Strahlen liegt, welche im Kugelmittelpunkt beginnen und durch die entsprechenden Ecken der Grundfläche 10 gehen.

[0014] Zwischen der Grundfläche 10 und der als Kugelfünfeck ausgestalteten Deckfläche 11 wird das Deckteil 9 weiter begrenzt durch fünf einander kongruente Flächenstücke 12 - 16. Zur Verbesserung der Anschaulichkeit sind hier Flächenstücke 12, 13 und 14 teilweise durchsichtig und das ganze Deckteil 9 als Hohlkörper dargestellt. Die Verwendung hohler Deckteile 9 ist aber selbstverständlich ebenfalls erfindungsgemäss, ist doch für die Zusammensetzbarkeit des Körpers vor allem die äussere Form von Bedeutung. Jedes dieser Flächenstücke 12 - 16 ist begrenzt durch eine Seite der Grundfläche 10, durch die beiden Strecken zwischen den Endpunkten dieser Seite und den je zugehörigen Ecken des Kugelfünfecks, sowie durch den kleineren Grosskreisbogen auf der zweiten Kugel durch diese beiden Ecken des Kugelfünfecks.

[0015] Nicht eingezeichnet, aber ebenfalls erfindungsgemäss ist es, die Grundfläche 10 nicht als Ebene, sondern als Kugelfünfeck durch diese fünf Eckpunkte auf der Umfangskugel des Dodekaeders auszugestalten. Dies heisst in anderen Worten, dass der Dodekaeder 4 als Zentralkörper ersetzt wird durch eine Kugel 26, unter Beibehaltung der restlichen Raumaufteilung unter der Gruppe der Deckteile 9. Umgekehrt kann das Kugelfünfeck der Deckfläche 11 durch ein ebenes Fünfeck durch die gleichen fünf Punkte ersetzt werden, oder es können sowohl Deckfläche 11 als auch Grundfläche 10 als ebene reguläre Fünfecke ausgestaltet werden, wodurch das Deckteil 9 die Form eines fünfeckigen Pyramidenstumpfes bekommt und die Flächenstücke 12 - 16 die Form von gleichseitigen Trapezen erhalten. Die erfindungsgemässe Vorrichtung enthält in dieser Ausführungsform eine Gruppe von zwölf kongruenten Deckteilen 9 der oben beschriebenen Art und einen dazu passenden Dodekaeder 4 als Zentralkörper. Mindestens eines der Deckteile 9 enthält Mittel, um dieses Deckteil 9 als erstes aus dem vollständig zusammengesetzten Körper herauslösen zu können, hier beispielsweise eine aus der Oberfläche herausragende Oese 25.

[0016] In Fig. 5 ist eine erste Ausführungsform einer Verbindung zwischen der Grundfläche 10 des Deckteiles 9 und einer beliebigen Fläche 17 des Dodekaeders 4 dargestellt. Die Fläche 17 und die Grundfläche 10 enthalten Befestigungsmittel, mit welchen eine feste, aber mit kleinem Kraftaufwand wieder lösbare Verbindung zwischen dem Dodekaeder 4 und dem zugehörigen Deckteil 9 hergestellt werden kann. Die Befestigunsmittel bestehen hier aus einem Druckknopf 18, der im Mittelpunkt der Fläche 17 angebracht ist. Er ist in diese Fläche 17 leicht versenkt und ist mit dieser, und damit mit dem Dodekaeder 4, fest verbunden. In der Grundfläche 10 ist in gleicher Weise das zugehörige Gegenstück 19 des Druckknopfes 18 fest mit dem Deckteil 19 verbunden. Durch Ansetzen des Gegenstückes 19 auf den Druckknopf 18 und einen anschliessenden leichten Druck der Stücke gegeneinander werden der Dodekaeder 4 und dieses Deckteil 9 miteinander in eine relativ feste, aber auch in eine ohne grossen Kraftaufwand wieder lösbare Verbindung gebracht. Eine Vertauschung der Lagen von Druckknopf 18 und Gegenstück 19 ist natürlich ebenfalls erfindungsgemäss, ebenfalls die Verwendung von mehr als einem, beispielsweise von drei Druckknöpfen. In einer weiteren, nicht gezeichneten Variante wird statt des Druckknopfes 18 und seines Gegenstückes 19 ein Klettverschluss eingesetzt, beispielsweise so, dass auf der Grundfläche 10 dessen Hakenteil und auf den Flächen 17 dessen Oesenteil aufgeklebt wird, oder umgekehrt. In einer dritten, ebenfalls nicht gezeichneten Variante werden statt des Druckknopfes 18 und seines Gegenstückes 19 Magnete entgegengesetzter Polarität eingesetzt.

[0017] Magnetische Kräfte werden auch in einer weiteren Variante angewendet, bei welcher magnetische Folien auf die Grundfläche 10 geklebt sind, während auf den Flächen 17 ebenfalls magnetische Folien oder einfach eine Schicht eines geeigneten ferromagnetischen Materials aufgebracht wird, oder umgekehrt. In einer vierten Variante wird statt des Druckknopfs 18 und des Gegenstücks 19 ein lösbares Klebband eingesetzt.

[0018] Das bis anhin Dargelegte gilt für jeden der in Fig. 1 respektive in Fig. 2 als Beispiele dargestellten Zentralkörper. Jeder dieser Zentralkörper benötigt die zu ihm in Form und Anzahl passenden Deckteile 9. Jedes dieser Deckteile 9 weist eine n-zählige Symmetrieachse auf. Jedes dieser Deckteile 9 kann nun in n weitere, nicht mehr notwendigerweise symmetrische, aber untereinander immer noch kongruente kleinere Deckteile 23 aufgeteilt werden, welche dann eine neue, eigene Gruppe von Deckteilen bilden.

[0019] In Fig. 6 bis 8 wird dies am Beispiel des in Fig. 4 beschriebenen Deckteils 9 dargestellt, welches eine fünfzählige Symmetrieachse aufweist, für das also n=5 ist. Die Uebertragung auf andere Deckkörper 9 ist offensichtlich, weshalb für andere Deckkörper 9 hier auf eine detaillierte Darstellung verzichtet werden kann. Dargestellt ist eine Ansicht mit Blickrichtung gegen den Kugelmittelpunkt, wodurch sich das Deckteil 9, in schematisierter Darstellung, angenähert als reguläres Fünfeck präsentiert.

[0020] In Fig. 6 ist eine erste weitere Aufteilung vorgenommen worden, bei welcher das reguläre Kugelfünfeck der Deckfläche 11 in fünf gleichschenklige, kongruente Kugeldreicke 20 aufgeteilt ist.

[0021] In Fig. 7 ist eine zweite Aufteilung vorgenommen worden, bei welcher das reguläre Kugelfünfeck der Deckfläche 11 in fünf Drachenkugelvierecke 21 aufgeteilt ist.

[0022] In Fig. 8 ist eine dritte Aufteilung in noch allgemeinere Kugelvierecke 22 dargestellt.

[0023] In analoger Weise lässt sich, bei n=4, das Deckteil 9 in vier kongruente, rechtwinklig-gleichschenklige Kugeldreiecke, in vier kongruente Kugelquadrate oder in vier allgemeinere Kugelvierecke aufteilen. In ebenso analoger Weise lässt sich, bei n=3, das Deckteil 9 in drei kongruente, gleichschenklige Kugeldreiecke, in drei kongruente Kugeldrachenvierecke oder in drei allgemeinere Kugelvierecke aufteilen. Natürlich benötigt jedes dieser Unterteile 23 seine eigenen Befestigungsmittel, beispielsweise einen eigenen Druckknopf 18 mit dem entsprechenden Gegenstück 19 auf dem Zentralkörper, wie dies in Fig. 6 - 8 durch Kreise 24 angedeutet ist. Selbstverständlich können aber auch hier beliebige andere geeignete Befestigungsmittel eingesetzt werden, von denen oben Beispiele angegeben worden sind. Eine weitere Aufteilung der kleineren Deckteile 23 in noch kleinere Einheiten oder in einander nicht kongruente kleinere Deckteile 23 ist zwar ebenfalls erfindungsgemäss. Eine solche Aufteilung ist aber wegen des zunehmenden Aufwands für deren Fertigung und dem rasch grösser werdenden Zeitaufwand für die spielerische Zusammensetzung der Teile zu einem ganzen Körper praktisch von geringerer Bedeutung.

[0024] In Fig. 9 ist eine vierte weitere Aufteilung des Deckteils 9 in Unterteile 23 dargestellt. Bei mindestens zweien der Unterteile 23 enthält eines mindestens eine Ausbuchtungen 27 und das andere mindestens eine gegengleiche Einbuchtung 28, wodurch diese Unterteile 23 als zusammensetzbare Puzzle-Stücke ausgestaltet sind. Selbstverständlich sind dabei mehr als nur gerade eine Aus- oder Einbuchtung 27, 28 ebenfalls erfindungsgemäss.

[0025] Fig. 10 zeigt die Abwicklung 37 der Oberfläche eines Dodekaeders mit einer fünften weiteren Aufteilung der Deckteile 9 in zueinander nicht kongruente Unterteile 23, nämlich in Unterteile 29 und 33. Bei dieser Aufteilung kommen zusätzlich auch Ein- und Ausbuchtungen an den Begrenzungen des Deckteils 9 selbst vor. Die zwölf Deckteile 9 werden zusammengesetzt aus passenden Kombinationen von jeweils fünf ausgewählten Unterteilen 29 repektive 33. Für den Gesamtkörper werden insgesamt dreissig Unterteile 29 und dreissig Unterteile 33 benötigt.

[0026] Die hier einzeln dargestellten, dem Mittelpunkt des Gesamtkörpers abgewandten Flächen der beiden Unterteile 29, 33 haben je die Form eines gleichschenkligen Trapezes mit Basiswinkeln von 72°, wobei die Basis gleich lang ist wie jeder der Schenkel. Das erste, in Fig. 10 weiss gezeichnete Unterteil 29 weist an einem seiner Schenkel und in der Basis je eine Einbuchtung 31, 32 und an seinem anderen Schenkel eine Ausbuchtung 30 auf. Das zweite, in Fig. 10 schwarz dargestellte Unterteil 33 weist je eine Ausbuchtung 34, 36 in den Schenkeln des Trapezes und eine Einbuchtung 35 in der Basis des Trapezes auf. Die Form der Ein- respektive Ausbuchtungen ist dadurch bestimmt, dass Ein- und Ausbuchtungen 30, 32, 35 und 36 untereinander im wesentlichen kongruent sind, ebenso Ein- und Ausbuchtungen 31 und 34 untereinander, und dass jede der Ausbuchtungen 30, 34 und 36 in die jeweils zugehörige der Einbuchtungen 31, 32 und 35 eingeschoben werden kann.

[0027] Mit Formen der Ein- respektive Ausbuchtungen 30 - 32 und 34 - 36, welche sich gegen den Mittelpunkt des Gesamtkörpers hin verjüngen, vergrössert sich die Stabilität des Gesamtkörpers, und es kann sogar auf die Verwendung eines Innenkörpers verzichtet werden.

[0028] Die relative Lagen der Ein- und Ausbuchtungen 30, 36, 32 und 35 respektive 31 und 34 sind je innerhalb der Berührungsstrecke der jeweiligen Trapezseiten frei wählbar. Bei zusammengesetztem Gesamtkörper liegen die Seitenflächen der Unterteile 29 und 33 in Ebenen, welche je auch den Mittelpunkt des Gesamtkörpers enthalten. Wird beim Zusammensetzen der Unterstücke 29, 33 mit fünf Unterstücken 29 gemäss der Abwicklung 37 begonnen, lässt sich der Gesamtkörper ohne Schwierigkeiten zusammenfügen.

[0029] Die Verwendung von zu den dargestellten Unterkörpern 29 und 33 spiegelbildlichen Unterkörpern ist natürlich ebenfalls erfindungsgemäss und führt zu einem dazu spiegelbildlichen Gesamtkörper.

[0030] Entsprechende Aufteilungen der Deckteile 9 in Unterteile sind auch bei den anderen Zentralkörpern 1 - 3, 5, 6 - 8 und 26 möglich und in offensichtlicher Weise analog realisierbar, weshalb hier auf deren Darstellung verzichtet werden kann.

[0031] Als Material für den Zentralkörper 1 - 5, 26, 6 - 8 und die Deckteile 9 respektive die kleineren Deckteile 23 kommen, neben Naturstoffen wie beispielsweise Holz, viele Metalle und eine grosse Anzahl von Kunststoffen in Frage. Auf die Technik für die Bedruckung, Beschriftung oder Bemalung der Teile 1 - 5, 26, 6 - 8, 9 und 23 wird hier nicht eingegangen, steht doch dafür dem Fachmann eine Vielzahl wohlbekannter und erprobter Verfahren zur Verfügung. Mindestens eines der Deckteile 9 respektive der Unterteile 23 enthält Mittel, mit welchen dieses Teil als erstes aus dem fertig zusammengesetzten Körper leicht herausgelöst werden kann, beispielsweise eine Fingeröffnung in seiner Deckfläche 11, einen aus der Deckfläche 11 herausragenden Griff oder eine aus der Deckfläche 11 herausragende Oese 25, wie dies in Fig. 4 wiedergegeben ist.

[0032] Ebenfalls erfindungsgemäss ist es, dass nur ein Teil aller Deckteile 9 resp. 23 heraustrennbar mit dem Zentralkörper verbunden sind, während die anderen mit diesem fest verbunden sind, beispielsweise auch dadurch, dass sie zusammen mit diesem aus einem einzigen Materialstück gefertigt sind.


Ansprüche

1. Zusammensetzbarer Körper mit einer Vielzahl von Symmetrieachsen, bestehend aus einem Zentralkörper und mindestens einer Gruppe von untereinander kongruenten, zur vollständigen Abdeckung dieses Zentralkörpers gerade ausreichenden Anzahl von Deckteilen (9), dadurch gekennzeichnet, dass

- der Zentralkörper ein regulärer Körper (1 - 5, 6 - 8, 26) ist,

- alle Deckteile (9) je durch eine Grundfläche (10), eine Deckfläche (11) sowie seitlich durch eine Anzahl Flächenstücke (12 - 16) begrenzt sind,

- die Grundfläche (10) jedes Deckteiles (9) mit je einer zugehörigen Fläche (17) des Zentralkörpers im wesentlichen kongruent ist, auf dieser ohne Zwischenraum anliegt und mit dieser verbunden werden kann,

- bei mindestens einem der Deckteile (9) und bei der zugehörigen Fläche (17) des Zentralkörpers Befestigungsmittel (18, 19) vorhanden und mit der Grundfläche (10) respektive mit der zugehörigen Fläche (17) des Zentralkörpers fest verbunden sind, mit welchen die Verbindung zwischen dem Zentralkörper und dem zugehörigen Deckteil (9) mit verhältnismässig kleinem Kraftaufwand beliebig oft wieder gelöst und wieder hergestellt werden kann,

- jedes der seitlichen Flächenstücke (12 - 16) eines jeden Deckteiles (9) im wesentlichen ohne Zwischenraum an einer Seitenfläche (12 - 16) eines benachbarten Deckteils (9) anliegt, wodurch der Zentralkörper von den Deckteilen (9) vollständig umschlossen und mit diesen fest, aber bei mindestens einem der Deckteile (9) leicht lösbar, verbunden ist.


 
2. Zusammensetzbarer Körper nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

- mindestens eines der Deckteile (9) in mindestens eine Gruppe von kleineren Deckteilen (23) aufgeteilt ist,

- mindestens eines dieser kleineren Deckteile (23) eigene Befestigungsmittel (18, 19) aufweist.


 
3. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

- statt des regulären Zentralkörpers (1 - 5, 6 - 8) seine Umkugel (26) als Zentralkörper vorhanden ist,

- die Grundflächen (10) der Deckteile (9, 23) Kugelvielecke sind,

- diese Kugelvielecke auf der Umkugel (26) liegen.


 
4. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfläche (11) von mindestens einem der Deckteile (9, 23) eben ist.
 
5. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens zwei Unterteilen (23) eines Deckteils (9) eines mindestens eine Ausbuchtung (27) und das andere mindestens eine gegengleiche Einbuchtung (28) enthält, wodurch diese Unterteile (23) als Puzzle-Stücke ausgestaltet sind.
 
6. Zusammensetzbarer Körper nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens einem der Deckteile (9) an einer seiner seitlichen Begrenzungen eine Ausbuchtung (34) und bei mindestens einem anderen der Deckteile (9) an einer seiner seitlichen Begrenzungen eine dazu passende Einbuchtung (31) vorhanden ist.
 
7. Zusammensetzbarer Körper nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Deckteile (9) zu einem Dodekaeder als Zentralkörper passen,

- jedes der zwölf Deckteile (9) aus einer Kombination von fünf aus zwei Unterteilen (29, 33) ausgewählten und zusammengesetzten Unterteilen (29, 33) besteht,

- jedes dieser Unterteile (29, 33) eine nach aussen gerichtete Fläche aufweist, welche die Form eines gleichschenkligen Trapezes mit Basiswinkeln von 72° aufweist und dessen Basis gleich lang ist wie jeder der Schenkel,

- das erste Unterteil (29) an einem seiner Schenkel und in der Basis je eine Einbuchtung (31, 32) und an seinem anderen Schenkel eine Ausbuchtung (30) aufweist,

- das zweite Unterteil (33) je eine Ausbuchtung (34, 36) in den Schenkeln des Trapezes und eine Einbuchtung (35) in der Basis des Trapezes aufweist,

- jede der Ausbuchtungen (30, 34, 36) von jedem der Unterteile (29, 33) in eine ihr zugeordnete Einbuchtung (31, 32, 35) eines anderen der Unterteile (29, 33) eingeschoben werden kann,

- jeder der Ausbuchtungen (30, 34, 36) der ihr zugeordneten Einbuchtung (31, 32, 35) im wesentlichen kongruent ist.


 
8. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (18, 19) aus mindestens einem Druckknopf (18) und mindestens einem entsprechenden Gegenstück (19) bestehen.
 
9. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel aus einem Klettverschluss bestehen.
 
10. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel aus mindestens einem Magneten bestehen.
 
11. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel ein wieder lösbares Klebband enthalten.
 
12. Zusammensetzbarer Körper nach einem der Patentansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines unter den lösbaren Deckteilen (9, 23) Mittel (25) enthält, an welchen eine vom Zentrum des Körpers wegweisende Kraft ausgeübt werden kann, welche grösser ist als die Kraft, mit welcher dieser Deckteil (9) respektive dieser kleinere Deckteil (23) durch die Befestigungsmittel (18, 19) mit dem Zentralkörper (1 - 8) zusammengehalten wird.
 
13. Zusammensetzbarer Körper nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese genannten Mittel (25) aus einer an einem lösbaren Deckteil (9, 23) befestigten Oese bestehen.
 




Zeichnung