[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidwelle mit Schneidwerkzeugen für eine Zerkleinerungsmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Zerkleinerungsmaschine, mit der sich die Erfindung befaßt und die in den Figuren
23, 24 abgebildet ist, ist aus der DE 42 42 740 A1 bekannt und dient dem Zerkleinern
von Holz, Metallteilen, Kunststoffen, Müll und anderen Abfällen.
[0003] Die Zerkleinerungsmaschine 101 besteht im wesentlichen aus einem Materialtrichter
102, einer Beschickungseinheit 103 und einem Zerkleinerungswerkzeug 104. Die drei
Maschinenbestandteile 102, 103, 104 sind durch Flanschverbindungen lösbar miteinander
verbunden und bilden im zusammengesetzten Zustand einen Beschickungsraum 105. In den
Beschickungsraum 105 greift in den der Beschickungseinheit 103 gegenüberliegenden
unteren Bereich eine mit einem Elektromotor angetriebene Schneidwelle 106 ein. Die
Schneidwelle 106 ist acht- oder mehrkantig (polygon) ausgebildet und Vielzahl von
Schneidwerkzeugen 107 bestückt. Die Schneidwerkzeuge 107 sind gewindeartig gewunden
am Umfang verteilt an der Schneidwelle 106 befestigt angeordnet (Figur 10) und stehen
mit einer ersten Schneidplatte 108 und einer als Abstreifbalken 109 dienenden zweiten
Schneidplatte in Eingriff. Die Oberseite der ersten Schneidplatte 108 ist zugleich
Teil des Bodens des Beschickungsraums 105. Unterhalb der Schneidwelle 106 ist ein
an Verstärkungsringen 110 befestigtes Lochsieb 111 vorgesehen. Unterhalb des Lochsiebes
111 befindet sich ein Auffangbehälter 112, an dessen tiefster Stelle zum Abtransportieren
des zerkleinerten Materials eine Förderschnecke 113 angeordnet ist. In Figur 10 ist
in einer Perspektive von Teilansicht die Schneidwelle 106 von dem Beschickungsraum
105 ausblickend dargestellt. Die Schneidwelle 106 weist eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen
107 auf, die gewindegangartig auf der Schneidwelle 106 angebracht angeordnet sind.
Die Schneidwerkzeuge 107 sitzen in den in die Schneidwelle 106 eingebrachten Ausnehmungen
129. Die Ausnehmungen 129 erstrecken sich von einer ersten Kante 140 der Schneidwelle
106 bis zur in Rotationsrichtung folgenden zweiten Kante 141. Die Sohle 142 der Ausnehmung
129 vertieft sich bezogen auf eine Schneidwellenoberfläche 139 gleichmäßig über ihre
gesamt Längserstreckung. Die Sohle 142 bzw. der Auflagebereich 131 bildet mit der
Anlagefläche 130 einen rechten Winkel. Die Höhe der Anlagefläche 131 zwischen der
zweiten Kante 141 und der Sohle 142 entspricht der diagonalen Erstreckung eines Schneidwerkzeuges
107.
[0004] Die im Querschnitt quadratischen Messer 107 sind diagonal hochkantstehend auf der
Welle 106 angeordnet und bilden eine spitzdachförmige Schneidkante 107a mit einer
nach oben vorstehenden Schneidspitze 107b.
[0005] Eine derartige Zerkleinerungsmaschine hat sich bewährt.
[0006] Im Bereich des Abfallrecyclings bzw. der Entsorgung von Abfallstoffen müssen Entsorgungsunternehmen
mehr und mehr flexibel auf unterschiedlich zu verarbeitendes Material reagieren. So
müssen beispielsweise nicht nur harte Materialien, wie Kunststoffgehäuse, Holzprodukte,
Elektronikteile oder anderes gut brechbares Material, sondern auch Stretchmaterialien,
gewebte Kunststoffe, Teppiche, Fäden und Fasern aller Art zerkleinert werden. Darüber
hinaus variiert das zu schneidende Gut oft erheblich in der Größe und im Volumen;
beispielsweise sind kleinvolumige Kunststoffhohlkörper (PET-Flaschen) und Kunststoffässer
zu bewältigen. Es hat sich gezeigt, daß bei vorgegebener Antriebskraft für die Schneidwelle
und vorgegebener Größe der Schneidwerkzeuge hier oft unbefriedigende Ergebnisse bezüglich
der Schneidarbeit erzielt werden.
[0007] Aus dem DE-GM 295 15 768.2 sind Schneidwerkzeuge für Zerkleinerungsmaschinen bekannt.
Die Schneidwerkzeuge sind mehrteilig ausgebildet, mit einem Schneidwerkzeugkörper
und einem oder zwei Schneidplättchen. Der Schneidwerkzeugkörper ist ein länglicher,
einteiliger Metallkörper mit beispielsweise quadratischem Querschnitt, zwei Stirnflächen
und vier gleichen Seitenflächen. Der Schneidwerkzeugkörper ist etwas kürzer als das
in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schneidwerkzeug. An den Stirnflächen ist zentral
eine längsaxiale Gewindebohrung eingebracht, in der eine Schraube zur Befestigung
eines Schneidplättchens eingreifen kann. Die Stirnflächen weisen eine konturierte
Oberfläche mit zwei kreuzförmig angeordneten Nuten auf, die sich jeweils zwischen
den Spitzen der Stirnflächen erstrecken.
[0008] Die Schneidplättchen sind dünne Metallplättchen, die eine entsprechend quadratische
Form wie die Stirnflächen des Werkzeugkörpers aufweisen können. Im Zentrum der Schneidplättchen
ist ein Loch eingebracht, daß von einer Befestigungsschraube durchgriffen werden kann.
An ihrer Rückseite weisen die Schneidplättchen kreuzweise angeordnete Stege auf, die
raumformmäßig an die Nuten der Stirnflächen der Schneidwerkzeugkörper angepaßt sind,
so daß die Schneidplättchen formschlüssig und verdrehfest an den Stirnflächen der
Schneidwerkzeugkörper befestigt werden können.
[0009] Die Schneidwerkzeugkörper mit je einem Schneidplättchen bilden ein Schneidwerkzeug
aus, welches die gleiche Raumform und die gleiche Abmessung aufweist wie die einteiligen
Schneidwerkzeuge gemäß der Figuren 9 und 10. Alle vier Spitzen der Schneidplättchen
können als Schneidspitze verwendet werden, so daß ein Schneidwerkzeug mit zwei Schneidplättchen
8-fach verwendet werden kann.
[0010] Derartige Schneidwerkzeuge haben sich bewährt. Es wurde jedoch festgestellt, daß
bei einer festgelegten Schneidwerkzeuggröße von beispielsweise 40 x 40 x 64 mm es
nicht möglich ist, effizient eine definierte Granulatgröße, insbesondere von weniger
als 10 mm zu erzielen. Eine Erhöhung der Drehzahl sowie eine noch größere Anzahl der
Messer auf der Messerwelle kann zwar die Schnittgeschwindigkeit und eine höhere Schnittfolge
und dadurch eine Feingranulierung bewirken, hierdurch werden jedoch Reibung und Wärme
speziell im Siebkorbbereich hervorgerufen. Darüber hinaus werden zusätzliche Absaugeinrichtungen
nötig, die durch Sogwirkung das Feingut durch den Siebkorbbereich abziehen und unnötige
Materialrotation um den Wellenkörper herum und Durchsatzminderung verhindern. Zudem
wurde festgestellt, daß bei PVC oder Stretchfolien mit einem tiefen Schmelzpunkt die
Wärmeentwicklung so hoch sein kann, daß es zu Materialverschmelzungen und Blockierungen
des Schneidsystems kommen kann.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneidwelle für eine Zerkleinerungsmaschine zu
schaffen, welche einfach und schnell optimal auf das zu zerkleinernde Gut abgestimmt
werden kann, und außerdem ein Schneidwerkzeug anzugeben, mit welchem es dabei auch
möglich ist, definierte, insbesondere kleine Granulatgrößen zu erzeugen, ohne die
Qualität des zu schneidenden Materials nachhaltig zu verändern.
[0012] Die Aufgabe wird mit Schneidwerkzeugen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0013] Erfindungsgemäß wird die Schneidwelle mit einer leicht wechselbaren Schneidkontur
ausgerüstet. Hierfür werden in vergrößerte Messersitze von Schneidwellen Schneidwerkzeuge
in Form von im Querschnitt rhombischen Schneidblöcken eingesetzt, welche gegenüber
den üblicherweise verwendeten im Querschnitt rhombischen Schneidblöcken eine doppelte
Größe aufweisen. Hierdurch wird die zur Verfügung stehende, von der Schneidwelle nach
außen ragende, umgekehrt V-förmige Schneidkante in ihrer Länge vervierfacht. Erfindungsgemäß
können diese massiven großen Schneidblöcke durch Schneidblöcke ersetzt werden, welche
messersitzseitig einen gleichen Aufbau aufweisen wie die großen Schneidblöcke, schnittkantenseitig
jedoch M-förmig mit einer tiefen V-Nut ausgestaltet sind. Die hierdurch gebildeten
nach außen weisenden zwei Zacken werden so angeordnet, daß sie auf dem gleichen Messerflugkreis
liegen, also einen gleichen radialen Abstand zum Messersitzboden aufweisen wie die
einzelne Spitze eines großen Schneidblocks. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung weist der Schneidblockgrundkörper im Bereich der zwei Zacken stirnseitig
zwei flache in der Draufsicht rhombische Aussparungen auf, deren Kantenlänge der Kantenlänge
der Zacken entspricht. In die Aussparungen sind Messerplatten einlegbar.
[0014] Darüber hinaus ist es auch möglich in herkömmliche Messersitze Schneidblöcke der
üblichen Größe aber mit den oben beschriebenen feineren Schneidgeometrien, also zwei
Schneidspitzen auszustatten. Somit ist es möglich, mit einer einzigen Schneidwelle
Schneidgut verschiedener Größen abgestimmt auf das Schnittgutmaterial zu schneiden,
wobei einfach und schnell die Schneidkontur veränderbar ist.
[0015] Um die Schnittkraft der Welle bzw. das Drehmoment der Welle optimal auf das Schneidgut
abzustimmen, kann die Anzahl der Schneidwerkzeuge auf der Welle verringert werden,
wobei die freiwerdenden Messersitze mit Abdeckelementen deckelartig abgedeckt werden.
Hierdurch kann der Schneidarbeit optimal auf das zu zerkleinernde Gut abgestimmt werden.
[0016] Erfindungsgemäß wurde außerdem herausgefunden, daß eine Feingranulierung bei gleicher
Umdrehungszahl mit einer Schneidkantenflächenerhöhung bzw. Schneidkantenverlängerung
erzielt werden kann, wobei die Schneidkantenflächenerhöhung bzw. -verlängerung mit
Zackenmessern erreicht wird. Diese Zackenmesser weisen - im Gegensatz zu den herkömmlichen
Schneidwerkzeugen mit geraden um 90° gewinkelt zueinander angeordneten Schneidkanten
- treppenstufenförmige nach außen vorstehende Schneidkanten auf. Die Gegenschneiden
der Schneidkanten und Abstreifbalken korrespondieren mit dieser Schneidkontur. Die
Zackenmesser können analog zu den herkömmlichen Schneidblöcken als Blöcke ausgebildet
sein. Für die Nachrüstung von bestehenden Zerkleinerungsmaschinen ist es jedoch auch
möglich die Zackenmesser als Zackenmesserplatten stirnseitig auf die vorher verwendeten
Schneidblöcke zu schrauben, wobei die Schneidblöcke um die Dicke der Platten gekürzt
werden.
[0017] Es konnte überraschenderweise festgestellt werden, daß bei unveränderter Antriebsleistung
und Umdrehungszahl der Schneidwelle bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Zackenmesser
bei höchster Durchsatzleistung Granulate unter 10 mm hergestellt werden können, ohne
daß es zu störenden Wärmeentwicklungen gekommen ist. Insbesondere können in einer
mit den erfindungsgemäßen Zackenmessern ausgestatteten Zerkleinerungsmaschine auch
für die Zerkleinerung problematische Kunststoffhohlkörper wie PET-Flaschen ohne eine
Vorverdichtung granuliert werden. Üblicherweise werden derartige Kunststoffhohlkörper
zunächst zu Ballen verpreßt und erst anschließend granuliert. Dieser Zwischenschritt
kann nun entfallen und die Hohlkörper können direkt granuliert werden. Das Hohlkörpergranulat
verfügt über eine für den Transport optimale Schüttdichte, so daß ein Großraumtransport
beispielsweise in sog. "Big Bags" möglich ist.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- Einen erfindungsgemäßen vergrößerten Schneidblock in einer teilgeschnittenen Draufsicht,
- Fig. 2
- einen Schneidblock gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 3
- einen Wendeschneidblock mit zwei Schneidspitzen in einer teilgeschnittenen Draufsicht,
- Fig. 4
- ein Schneidblock gemäß Fig. 3, in einer Ansicht von oben,
- Fig. 5
- ein Einsatzstück für einen Wendeschneidblock gemäß Fig. 3 in einer teilgeschnittenen
Draufsicht,
- Fig. 6
- ein Einsatzstück gemäß Fig. 5 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 7
- einen erfindungsgemäß vergrößerten Schneidwerkzeugträger in einer teilgeschnittenen
Draufsicht,
- Fig. 8
- einen Schneidwerkzeugträger gemäß Fig. 7 in eine Ansicht von oben,
- Fig. 9
- einen Schneidwerkzeugträger gemäß Fig. 7 mit zwei aufgesetzten Messerplatten mit gerader
Schnittkontur,
- Fig. 10
- einen Schneidwerkzeugträger gemäß Fig. 7 mit zwei aufgesetzten Messerplatten mit treppenförmiger
Schneidkontur,
- Fig. 11
- einen Schneidwerkzeugträger gemäß Fig. 7 mit einer weiteren Ausführungsform von Messerplatten,
- Fig. 12
- ein Abdeckelement für einen freien Messersitz an einer Messerwelle in einem Längsschnitt,
- Fig. 13
- ein Abdeckelement gemäß Fig. 12 in einer Draufsicht,
- Fig. 14
- ein Abdeckelement gemäß Fig. 12 in einem Messersitz in einem Querschnitt,
- Fig. 15
- ein erfindungsgemäßes Zackenmesser in einer Draufsicht,
- Fig. 16
- ein Zackenmesser gemäß Figur 15 in einer seitlichen Ansicht,
- Fig. 17
- ein Zackenmesser gemäß Figur 15 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 18
- ein Zackenmesser gemäß Figur 15 in einer stirnseitigen Anordnung an ein herkömmliches
Schneidwerkzeug,
- Fig. 19
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zackenmessers in einer Draufsicht,
- Fig. 20
- ein Zackenmesser gemäß Figur 19 in einer seitlichen Ansicht,
- Fig. 21
- ein Zackenmesser gemäß Figur 19 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 22
- ein Zackenmesser gemäß Figur 19 in einer stirnseitigen Anordnung an einem herkömmlichen
Schneidwerkzeug,
- Fig. 23
- eine Zerkleinerungsmaschine mit Schneidwelle und daran angeordneten Schneidwerkzeugen,
- Fig. 24
- eine Schneidwelle gemäß Fig. 23 in einer Draufsicht.
[0019] Ein erfindungsgemäßes, vergrößertes Schneidwerkzeug (Fig. 1, 2) ist ein im Querschnitt
rhombischer Block mit einer unteren Kante 2 und einer dieser gegenüberliegenden oberen
Kante 3, welche eine vertikale Ebene 4 aufspannen. Darüber hinaus weist der Block
2 sich gegenüberliegende horizontale Kanten 5, 6 auf, welche eine horizontale Ebene
7 aufspannen, welche senkrecht zur Ebene 4 orientiert ist und diese mittig schneidet.
Die Kanten 2, 5 begrenzen eine untere schräge Fläche 8, die Kanten 2, 6 begrenzen
eine untere schräge Fläche 9 des rhombischen Schneidblocks 1. Die Kanten 5, 3 begrenzen
eine obere schräge Fläche 10, die Kanten 6, 3 begrenzen eine obere schräge Fläche
11. Der derart mit vier gleichartigen Flächen ausgebildete rhombische Block 1 verfügt
zudem über zwei rhombische Stirnflächen 12, 13.
[0020] Ein derartiges Schneidwerkzeug bzw. Schneidblock 1 liegt mit den Flächen 8, 9 in
einer V-förmigen Nut bzw. einem V-förmigen Messersitz einer Schneidwelle. Mit einer
Stirnfläche 13 liegt der Schneidblock 1 an einer ebenen Messerhinterlage der Schneidwelle
an, mit der Fläche 12 weist der Schneidblock 1 in Drehrichtung, wobei die gemeinsame
Kante 10a der Fläche 10 und der Stirnfläche 12 sowie die gemeinsame Kante 11a der
Fläche 11 und der Stirnfläche 12 eine spitzdachförmige, über den Umfang der Schneidwelle
hinausragende Schneidkante bilden.
[0021] Längsmittig ist in den Schneidblock 1 von der Kante 3 zur Kante 2 eine vertikale
Bohrung bzw. ein vertikales Loch 15 eingebracht, welches von den Kanten 2, 3 zum Schneidblockinneren
hin zwei weite zylindrische Lochbereiche 16 und einen, die weiten Lochbereiche 16
miteinander verbindenden, axial fluchtenden engen Lochbereich 17 aufweist, so daß
zwischen den weiten Lochbereichen 16 und dem engen Lochbereich 17 je eine Stufe 18
ausgebildet ist. Die Bohrung 15 bzw. das Loch 15 dient der Aufnahme eines Gewindebolzens
zum Befestigen des Schneidblocks 1 in der Nut einer Schneidwelle. Die Stufen 18 dienen
als Anlage für einen Schraubenkopf des Gewindebolzens.
[0022] Bei einer weiteren Ausführungsform eines Schneidwerkzeuges (Fig. 3 bis 6) weist der
Schneidblock 20 im Querschnitt die Form zweier auf den Spitzen stehender, mit einer
gemeinsamen vertikalen Seitenfläche verbundenen Sechsecke auf, so daß der Schneidblock
20 entlang seiner Längserstreckung eine obere V-förmige Nut 21 und eine untere umgekehrt
V-förmige Nut 22 ausbildet, deren Nutgrundkanten 21a, 22a einen Abstand voneinander
aufweisen. Der Schneidblock 20 weist zwei obere, die Nut 21 begrenzende Kanten 23,
zwei von den Kanten 23 nach außen abfallende Flächen 24 sowie von den Flächen 24 vertikal
nach unten sich erstreckende Seitenflächen 25 auf. Die Nut 22 wird von Kanten 26 begrenzt,
von denen sich schräge Flächen 27 nach außen oben erstrecken und auf die Flächen 25
treffen, mit denen sie eine gemeinsame Kante ausbilden. Der Schneidblock 20 bildet
zwei, dem Querschnitt entsprechende Stirnflächen 28, 29 aus, die Nuten werden durch
je zwei zueinander gewinkelten, schrägen Flächen 21b, 22b, ausgebildet. Der Abstand
der Nutböden 21a, 22a entspricht der Breite der Flächen 25, wobei die Nutböden vertikal
mit den die Flächen 25 begrenzenden oberen und unteren Kanten abschließen. Längsmittig
ist in den Block 20 eine vertikale Bohrung 30 eingebracht, welche sich von oben und
unten jeweils konisch zur vertikalen Mitte des Schneidblocks 20 verjüngt, so daß zwei
Aufnahmetrichter 31 für die Aufnahme von Senkkopfschrauben ausgebildet werden. Die
Neigung der Flächen 27 bzw. der Flächen 24 entspricht der Neigung der Flächen 8, 9
einer ersten Ausführungsform, so daß der Schneidblock 20 in eine Messersitznut einer
Schneidwelle formschlüssig eingesetzt werden kann. Die Kanten 23 weisen vom Nutboden
der Schneidmessernut den gleichen radialen Abstand auf, wie die Kante 3 einer ersten
Ausführungsform, so daß das Schneidwerkzeug gemäß der ersten Ausführungsform durch
ein Schneidwerkzeug gemäß der zweiten Ausführungsform ersetzt werden kann, ohne daß
die Welle ausgetauscht werden muß, da der radiale Flugkreis der über die Welle vorstehenden
Kanten bzw. Spitzen gleich ist.
[0023] Um einen optimalen Sitz des Schneidblocks 20 in einer Messernut zu ermöglichen, ist
ein rhombischer Einsatzkörper 35 vorgesehen, welcher eine Länge aufweist, die der
des Schneidblocks 20 entspricht. Der rhombische Einsatzkörper 35 weist eine obere
Kante 36, eine untere Kante 37 sowie zwei äußere Kanten 38 auf. Die Kanten 36, 37,
38 begrenzen vier gleiche Flächen 39 sowie zwei rhombische Stirnflächen 40. Längsmittig
ist in den Einsatzkörper 35 von der Kante 36 zur Kante 37 eine durchgehende Bohrung
bzw. ein durchgehendes Loch 41 eingebracht, das mit dem Loch 31 eines Schneidblocks
20 fluchtet. Die Flächen 39 weisen eine gleiche Orientierung und Größe auf wie die
Flächen 21b, 22b, so daß der Einsatzkörper formschlüssig in die Nuten 21, 22 des Schneidblocks
20 einpassbar ist. Ein Schraubbolzen zum Befestigen des Schneidblocks 20 in einer
Messernut durchgreift auch die Bohrung 41 des Einsatzstückes 35. Die Flächen 21b und
24 sowie 22b und 27 bilden stirnseitig je eine Schneidkante aus, wobei der Schneidblock
20, da er spiegelsymmetrisch aufgebaut ist, nach Abnutzung einer Schneidkante um eine
horizontale Achse gedreht werden kann.
[0024] Bei einer weiteren Ausführungsform des Schneidblocks 20 (Fig. 7, 8) ist lediglich
eine obere Nut 21 vorhanden. Die unteren schrägen Flächen 27 sind zur Quermitte des
Schneidblocks verlängert durchgehend ausgebildet und bilden in der Quermitte des Schneidblocks
eine einzige untere Kante 26 aus. Die Flächen 27 und die Kante 26 korrespondieren
mit den Flächen und dem Nutboden einer Messersitznut einer Schneidwelle. Im Bereich
einer Stirnfläche 29 sind zwei rhombische Messerplattensitze 50 in der Stirnfläche
29 ausgespart. Die rhombischen Messersitze 50 weisen zwei gewinkelt zueinander angeordnete
Messerplattenauflageflächen 51 auf, wobei sich eine Messerplattenauflagefläche 51
von der Kante 21a schräg nach unten außen erstreckt und die zugehörige zweite Messerplattenauflagefläche
51 sich von der, von der Fläche 24 und 25 ausgebildeten Kante schräg nach innen unten,
parallel zur Fläche 27 erstreckt. Die Messerauflagefläche 51 bilden so eine bezüglich
der Längserstreckung des Blocks 20 flache, in die Stirnfläche 29 eingebrachte Aussparung
50 aus, wobei die untere Spitze oder Aussparung im gemeinsamen Ursprung der Flächen
51 rundlich, rinnenförmig ausgebildet ist zur Aufnahme der unteren Spitze einer Messerplatte.
Die Flächen 21b, 24 sowie 51 begrenzen stirnseitig eine rhombische Messeranlagenfläche
53, in deren Symmetriemittelpunkt eine horizontale Gewindebohrung 54 eingebracht ist.
[0025] In die Messersitze 50 sind rhombische Schneidplatten 55 (Fig. 9 bis 11) einsetzbar,
wobei die Messerplatten 55 in ihrem Symmetriemittelpunkt horizontale Bohrungen 56
aufweisen, durch die ein Gewindebolzen steckbar und in der Gewindebohrung 54 verschraubbar
ist. Die Messerplatten 50 sind beispielsweise rhombische Messerplatten, die so bemessen
sind, daß sie fluchtend und mit der Außenkontur des Schneidblocks 20 abschließend
in die Paßsitze 50 eingesetzt werden können. Darüber hinaus können Messerplatten 55
eingesetzt werden (Fig. 10, 11), die eine über die Flächen 21b, 24 überstehende Schneidkontur,
beispielsweise eine treppenstufenförmige Schneidkontur aufweisen. Derartige Konturen
werden verwendet, wenn ein feineres Granulat erzielt werden soll.
[0026] Die nach außen weisenden Spitzen der rhombischen Schneidplatten bzw. die Kanten 23
sind von einem Nutboden einer Messersitznut radial gleich weit beabstandet wie eine
obere Spitze 3 eines Schneidblocks 1, so daß sich die radial äußersten Spitzen aller
Ausführungsformen auf einem äußeren radialen Messerflugkreis befinden. Bei Messern
mit zwei Schneidspitzen ist somit die Schneidkantenlänge genauso groß wie die Länge
der Schneidkante eines Messers mit einer großen Schneidspitze, wobei bei einem Messer
mit zwei Spitzen die Eingrifftiefe in die Gegenmesserplatten nur halb so groß ist.
[0027] Im folgenden wird die Verwendung der Messer erläutert.
[0028] Um insbesondere großformatiges Schneidgut zu schneiden, werden im Querschnitt rhombische
Schneidblöcke 1 in eine Messernut (nicht gezeigt) eingesetzt, so daß die Kante 3 bzw.
die Schnittkanten radial nach außen weisen. Die Gegenschneidkante des Schneidbalkens
bzw. der Abstreifbalken weist eine korrespondierende Schneidkontur auf.
[0029] Soll mit einer derart bestückten Schneidwelle bzw. einer derart ausgebildeten Zerkleinerungsmaschine
kleineres Schnittgut geschnitten werden oder soll ein feineres Granulat erzielt werden,
wird ein Schneidblock 20 mit sich gegenüberliegenden V-förmigen Nuten 21, 22 anstelle
eines Schneidblocks 1 in die V-förmige Messersitznut eingeschraubt, wobei die nach
unten, zur Schneidwelle weisende Nut 22 mit einem Einsetzstück 35 verschlossen wird.
Die Flächen 27 des Schneidblocks und 39 des Einsatzstückes 35 ergeben eine gemeinsame,
V-förmige Fläche, welche formschlüssig in der V-förmigen Messersitznut eingepaßt ist.
Durch die Löcher 30, 41 wird ein Schraubbolzen in eine Bohrung in der Messersitznut
eingeschraubt. Anschließend wird die Schneidkontur des Gegenschnittbalkens bzw. des
Abstreifbalkens auf die neue, zwei kleine Schneidspitzen pro Schneidblock aufweisende
Schneidkontur abgestimmt, so daß die Schneidkonturen korrespondierend und kämmend
ausgebildet sind. Die Eingreiftiefe der Schneidkonturen der Schneidblöcke 20 und der
korrespondierenden Schneidbalken ist bei einer derartigen Ausgestaltung geringer,
insbesondere halb so groß wie bei einer Ausführungsform mit Schneidblöcken 1. Dementsprechend
feiner ist das Granulat. Sind die Schneidkanten 23 abgenutzt, kann der Schneidblock
20 nach Entfernen der Schraube aus dem Messersitz gehoben werden, wobei das Einsatzstück
35 in dem Messersitz verbleibt. Der Schneidblock 20 wird horizontal um 180° gedreht
und mit der Nut 21 auf das Einsatzstück 35 gesetzt, so daß nun die Kanten 26 die äußersten
vorstehenden Schneidkanten sind. Sind diese abgenutzt, kann der Block anschließend
um 180° vertikal gedreht werden.
[0030] Bei Verwendung von Schneidblöcken 20 mit lediglich einer Nut 21 und rhombischen Paßsitzen
50 für Schneidmesserplatten, wird der Schneidblock mit den Flächen 27 und der Kante
26 formschlüssig in eine V-förmige Messersitznut eingepaßt und mit einem Schraubbolzen,
der durch die Bohrung 30 gesteckt wird, mit der Schneidwelle verschraubt. In die Messerplattenpaßsitze
50 sind rhombische Messerplatten 55 (Fig. 9) einsetzbar. Die Schneidkontur der Gegenschnittbalken
entspricht bei dieser Ausführungsform der zweiten Ausführungsform eines Schneidblocks.
Sollen noch feinere Granulate erzielt werden, können Schneidmesserplatten 55 mit einer,
über die Flächen 21b, 24 hinausstehenden, beispielsweise treppenförmigen Schneidkontur
(Fig. 13, 14) verwendet werden, wobei die Schneidkontur der Gegenschnittbalken auf
diese, feinere Schneidkontur abgestimmt werden muß, d. h. die Messerplatten der Gegenschnittbalken
müssen gegen zu den Messerplatten 50 korrespondierenden Messerplatten ausgetauscht
werden.
[0031] Bei den erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugen ist von Vorteil, daß eine Messerwelle
bzw. Schneidwelle in sehr kurzer Zeit mit einer anderen, auf das Schnittgut abgestimmten
Schneidkontur versehen werden kann, so daß mit einer Zerkleinerungsmaschine eine Vielzahl
völlig unterschiedlicher Schneidgüter geschnitten werden können. Hierbei kann sowohl
die Schneidkontur geändert werden, es kann jedoch auch die Art der Messerblöcke oder
der eingesetzten Schneidmesserplatten verändert werden, beispielsweise können Schneidwerkzeuge
aus unterschiedlichen Materialien, abgestimmt auf das zu schneidende Gut, eingesetzt
werden. Selbstverständlich können auch herkömmliche Schneidwerkzeuge bzw. Schneidwerkzeuge
herkömmlicher Größe durch erfindungsgemäß konstruierte Schneidwerkzeuge mit entsprechend
kleiner Schneidkontur ausgetauscht werden, so daß eine Verfeinerung der Schneidkontur
erfolgt. Selbstverständlich muß die Schneidkontur der Gegenschneidelemente zu der
jeweiligen Schneidkontur korrespondieren, insbesondere einen kämmenden Eingriff gewährleisten.
[0032] Ein erfindungsgemäßes Abdeckelement 212 (Fig. 12 bis 14) ist beispielsweise massiv,
beispielsweise aus Metall oder einer Keramik ausgebildet und weist zu schrägen Wandungen
8 des Messersitzes korrespondierende Wandungen 213 auf, welche an einer gemeinsamen
Kante 214 aneinanderstoßen. Die Kante 214 ruht, wenn das Abdeckelement 212 in der
Nut 205 angeordnet ist, zwischen den kurzen Wandungen 207 und ist vom Nutboden 206
vorzugsweise gering beabstandet. Die übrigen Flächen des Abdeckelements 212 sind korrespondierend
zur Nut ausgebildet, so daß im Bereich eine Fläche 202c der Welle 201 bzw. des Nutendes
205a das Abdeckelement 212 halbrundtrichterförmig ausgebildet ist und sich von dem
halbrundtrichterförmigen Ende 215 entlang der Nut 205 verjüngt, wobei das Abdeckelement
212 nach außen weisende, gewinkelt zueinander orientierte Flächen 216a, 216b und 216c
aufweist, welche mit den Flächen 202a, 202b und 202c der Mehrkantschneidwelle 201
jeweils fluchten bzw. abschließen.
[0033] Fluchtend zu einer Bohrung 210 im Nutboden 206 weist das Abdeckelement 212 eine Bohrung
218 auf, welche von der Fläche 216b senkrecht zur Kante 214 her in das Abdeckelement
eingebracht ist und sich von einem weiteren Bereich 218a mit einer Stufe 219 zu einem
engeren Bereich 218b verengt. Durch die Bohrung 218 bzw. das Loch 218 ist ein Gewindebolzen
steckbar, welcher in der Gewindebohrung 210 der Welle verschraubbar ist, um das Abdeckelement
212 in der Nut fest anzuordnen. Das Abdeckelement 212 muß nicht massiv ausgebildet
sein, es kann auch als Hohlprofil ausgebildet sein.
[0034] Die Winkelung und Größe der Flächen 216 hängt von der Anzahl der Kanten und vom Durchmesser
der polygonen Welle ab. Bei einem kleineren Durchmesser wird die Neigung der Flächen
zueinander größer und umgekehrt.
[0035] Im folgenden wird die Verwendung der Abdeckelemente erläutert. Um bei gleicher Antriebsleistung
und gleichem Drehmoment der Schneidwelle eine erhöhte Kraft auf die einzelnen Schneidwerkzeuge
aufzubringen, insbesondere bei vergrößerten Schneidwerkzeugen und größerer Eingrifftiefe,
kann es notwendig sein, die Zahl der Messer zu reduzieren. Bei üblicherweise gewindeartig
gewunden am Umfang verteilten Schneidwerkzeugen befinden sich auf einem Schneidwerkzeugflugkreis
üblicherweise mehrere beispielsweise bis zu acht Schneidwerkzeuge, so daß im Laufe
einer Wellenumdrehung in diesem Flugkreis acht Mal ein Schnitt erfolgt. Auf einem
Messerflugkreis kann die Zahl der Messer beispielsweise halbiert werden, so daß während
einer Umdrehung nur noch vier Schnitte stattfinden. Die freigewordenen vier Messersitze
bzw. Nuten werden mit dem erfindungsgemäßen Abdeckelement abgedeckt, wobei von Vorteil
ist, daß die Abdeckelemente verhindern, daß sich Schnittgut in den Nuten ansammelt
oder schwer zu schneidendes Schnittgut, wie beispielsweise Teppiche, sich an freiliegenden
Nuten 5 verfangen und um die Welle wickeln, ohne geschnitten zu werden. Darüberhinaus
ist von Vorteil, daß die Abdeckelemente in besonders einfacher und leichter Weise
beispielsweise durch Metallguß herstellbar sind.
[0036] Durch das Vorsehen von Abdeckelementen ist es somit möglich, eine herkömmliche Schneidwelle
bei Verwendung verschieden großer Schneidwerkzeuge oder unterschiedlichen Schneidgeometrien
auf die verschiedenen Schneidgutarten schnell umzurüsten. Durch die zu den Nuten korrespondierende
Form der Abdeckelemente und die Befestigung der Abdeckelemente mit einer den Messern
äquivalenten Schraubverbindung läßt sich die Umrüstung in einfacher und besonders
schneller Weise erreichen.
[0037] Ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug 201 (Fig. 15 bis 18) ist in der Draufsicht
ein im wesentlichen rhombisches Plättchen mit zwei unteren geraden Kanten 202, welche
von einer gemeinsamen Kante 203 divergierend verlaufen. Von den unteren Kanten 202
verlaufen obere Kanten 204 aufeinander zu und treffen sich an einer gemeinsamen oberen
Kante oder Spitze 205. Die Kanten 202 und 204 treffen sich an gemeinsamen seitlichen
Spitzen bzw. Kanten 206 des rhombischen Schneidwerkzeugs 201.
[0038] Die oberen Kanten bzw. Flächen 204 des plättchenförmigen Schneidwerkzeugs 201 sind
getreppt bzw. gestuft mit nach außen vorspringenden Zähnen 208 ausgebildet. Die Kanten
bzw. Flächen 204 verlaufen von den Spitzen 206 zunächst in einem Winkel von etwa 90°
zu den Kanten 202 und bilden dann je zwei Zähne 208 aus, deren eine Zahnflanke vertikal
und die andere Zahnflanke horizontal orientiert ist. Im Bereich der oberen Spitze
205 des Rhombus ist ein einzelner, spitz dachförmiger Zahn 209 ausgebildet.
[0039] In dem Schneidwerkzeug 201 ist zentral, im Schnittpunkt der Linien zwischen den seitlichen
Spitzen 206 und der unteren Spitze 203 und der oberen Spitze 205 eine Bohrung 210
eingebracht, die sich bis zur Dickenmitte des Plättchens konisch verjüngt und von
der Dickenmitte sich wieder konisch verbreitert. Die konischen Bohrungsabschnitte
210a, 210b dienen der Aufnahme eines Schraubbolzens mit Senkkopf.
[0040] Das rhombische Plättchen bzw. Schneidwerkzeug 201 wird stirnseitig auf einen im Querschnitt
rhombischen Schneidwerkzeugträger 214 aufgeschraubt. Der rhombische Schneidwerkzeugträger
214 weist eine untere Längskante 215 und eine obere Längskante 216 sowie zwei seitliche
Längskanten 217 auf. In einer Stirnseite 218 des Messerträgers 214 ist zentral eine
axiale Bohrung 219 eingebracht, welche bei auf den Schneidmesserträger aufgelegtem
Plättchen 201 mit der Bohrung 210 fluchtet. Die untere Kante 215, die äußeren Kanten
217 sowie die zwischen den Kanten 215 und 217 liegenden Seitenflächen 220 des Messerträgers
214 schließen mit der unteren Kante 203 den äußeren Spitzen oder Kanten 206 sowie
den zwischen den Kanten 203, 206 befindlichen Kanten 202 des Zackenmessers 201 ab.
Im Bereich der oberen Flächen 220 des Messerträgers 214 stehen die Zähne 208 des Schneidwerkzeuges
bzw. Zackenmessers 201 über die Flächen 220 und die Kante 216 hinaus.
[0041] Bei einer weiteren Ausführungsform des Schneidwerkzeuges (Fig. 19 bis 22) schließt
sich an die seitlichen Kanten bzw. Spitzen 206 des Schneidwerkzeugs 201 eine erste
Stufe bzw. ein erster Zahn 208 mit einer vertikalen Flanke 208a an. Von der Flanke
208a verläuft eine horizontale Flanke 208b zum Rhombusinneren, bis sie auf eine gedachte
Linie stößt, welche von den äußeren Spitzen 206 in einem 90°-Winkel zu den Kanten
202 verläuft. Entlang dieser gedachten Linie schließen sich in gleicher Weise die
gezahnten Kanten nach oben fortsetzend drei weitere Zähen an, wobei sich die beiden
obersten Zähne der beiden oberen Kanten 204 treffen und im obersten Bereich des Rhombus
eine Platte bzw. ebene Kante 208c ausbilden. In auf einen Messerträger 214 aufgeschraubten
Zustand schließt die Fläche bzw. Kante 208c mit der obersten Kante 216 des im Querschnitt
rhombischen Messerträgers ab, so daß die Zähne lediglich über die Flächen 220 seitlich
hinausstehen.
[0042] Die Schneidwerkzeugträger 214 weisen von der Kante 216 zur Kante 214 eine vertikale
Bohrung 225 auf, welche sich von der Kante 216 senkrecht zu einer Längsachse 224 des
Trägers 214 erstreckt. Die Bohrung verläuft mit einem weiteren Bohrungsbereich 225a
von der Kante 216 in den Träger 214 hinein und verengt oberhalb der Quermitte mit
einer Stufe 226 zu einem engeren Bohrungsbereich 225b, welcher sich im weiteren Verlauf
zur Kante hin wieder zu einem weiteren Bohrungsbereich 225a erweitert, wobei die Bohrung
225 bezüglich der Verengung und Erweiterung zur Quermitte spiegelsymetrisch ist. Die
Bohrung 225 dient der Aufnahme eines Schraubbolzens (nicht gezeigt), mit dem ein Messerträger
214 in einer Schneidwerkzeugausfräsung bzw. einem Schneidwerkzeugsitz angeordnet wird.
[0043] Die Schneidwerkzeuge 201 sind als Wendemesser verwendbar, so daß nach Abnutzung der
Kanten 204 im Bereich einer Stirnfläche das Messer aus dem Messerhalter 214 geschraubt,
gedreht und wieder am Messerträger befestigt werden kann.
[0044] Bei dem erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug ist von Vorteil, das mit dem als Zackenmesser
ausgebildeten Schneidwerkzeug definierte, insbesondere kleinere Granulate bei gleicher
Antriebsleistung und gleicher Umdrehungszahl einer Welle erzielbar sind. Darüber hinaus
sind die Messer einfach herstellbar und können auch bei bestehenden auf bereits bestehende
Messerträger aufgeschraubt werden.
[0045] Die Messer müssen nicht als rhombische Plättchen verwendet werden. Es ist auch die
Verwendung von einteiligen, im Querschnitt rhombischen länglichen Messerblöcken mit
gezahnten, nach oben weisenden Flächen möglich.
[0046] Die Schnittkonturen der Gegenschnitt- bzw. Abstreifbalken müssen selbstverständlich
eine zu der Schnittkontur der Schneidwerkzeuge korrespondierende Gegenschnittkante
aufweisen.
1. Schneidwelle für eine Zerkleinerungsmaschinen mit in der Schneidwelle gewindegangartig
am Umfang verteilt angeordneten Messersitznuten, wobei in den Messersitznuten Schneidwerkzeuge
angeordnet sind, welche mit einer Schneidkante über den Umfang der Schneidwelle hinausstehen
und mit korrespondierenden Gegenschneidmitteln der Zerkleinerungsmaschine in kämmenden
Eingriff stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Änderung der Schneidkontur Schneidwerkzeuge (1, 20) mit mindestens gleicher
Schneidkantenlänge und gleichem maximalem Überstand über die Schneidwelle, aber geringerer
Eingrifftiefe mit den Gegenschneidmitteln in der Welle angeordnet sind.
2. Schneidwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante spitzdachförmig ausgebildet ist.
3. Schneidwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante mit zwei nebeneinander angeordneten, spitzdachförmigen Schneidkanten
mit verringerter Eingrifftiefe ausgebildet ist.
4. Schneidwelle nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vergrößertes Schneidwerkzeug (1) mit spitzdachförmiger Schneidkante ein im
Querschnitt rhombischer Block mit einer unteren Kante (2) und einer dieser gegenüberliegenden
oberen Kante (3) ist, welche eine vertikale Ebene (4) aufspannen, wobei der Block
(2) sich gegenüberliegende, horizontale Kanten (5, 6) aufweist, welche eine horizontale
Ebene (7) aufspannen, welche senkrecht zur Ebene (4) orientiert ist und diese mittig
schneidet.
5. Schneidwelle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (2, 5) eine untere schräge Fläche (8) und die Kanten (2, 6) eine untere
schräge Fläche (9) des rhombischen Schneidblocks (1) begrenzen.
6. Schneidwelle nach Anspruch 4 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (5, 3) eine obere schräge Fläche (10) und die Kanten (6, 3) eine obere
schräge Fläche (11) begrenzen.
7. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit vier gleichartigen Flächen (8, 9, 10, 11) ausgebildete rhombische Block
(1) zwei rhombische Stirnflächen (12, 13) ausbildet.
8. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidblock (1) mit den Flächen (8, 9) in einer, im wesentlichen eine V-förmige
Nut ausbildenden Messersitnut der Schneidwelle angeordnet ist.
9. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidblock (1) mit einer Stirnfläche (13) an einer ebenen Fläche einer Messerhinterlage
der Schneidwelle anliegt, wobei der Schneidblock (1) mit der Fläche (12) in Drehrichtung
weist, wobei die gemeinsame Kante (10a) der Fläche (10) und der Stirnfläche (12) sowie
die gemeinsame Kante (11a) der Fläche (11) und der Stirnfläche (12) die spitzdachförmige,
über den Umfang der Schneidwelle hinausragende Schneidkante bilden.
10. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schneidblock (1) längsmittig von der Kante (3) zur Kante (2) eine vertikale
Bohrung bzw. ein vertikales Loch (15) eingebracht ist, welches von den Kanten (2,
3) zum Schneidblockinnern hin zwei weitere zylindrische Lochbereiche (16) und einen,
die weiten Lochbereiche (16) miteinander verbindenden, axial fluchtenden engen Lochbereich
(17) aufweist, so daß zwischen den weiten Lochbereichen (16) und den engen Lochbereichen
(17) je eine Stufe (18) ausgebildet ist.
11. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (15) bzw. das Loch (15) der Aufnahme eines Gewindebolzens zum Befestigen
des Schneidblocks (1) in der Nut der Schneidwelle dient, wobei die Stufen (18) als
Auflage für einen Schraubenkopf des Gewindebolzens ausgebildet sind.
12. Schneidwelle nach Anspruch 1 und/oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidblock (20) im Querschnitt die Form zweier, auf den Spitzen stehender
im Bereich einer gemeinsam vertikalen Seitenfläche miteinander verbundener Sechsecke
aufweist, so daß der Schneidblock entlang seiner Längserstreckung eine obere, V-förmige
Nut (21) und eine untere, umgekehrt V-förmige Nut (22) ausbildet, deren Nutböden bzw.
Nutgrundkanten (21a, 22a) einen Abstand voneinander aufweisen.
13. Schneidwelle nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidblock (20) zwei obere, die Nut (21) begrenzende Längskanten (23), zwei
von den Kanten (23) nach außen abfallende Flächen (24) sowie von der Fläche (24) vertikal
nach unten sich erstreckende Seitenflächen (25) aufweist.
14. Schneidwelle nach Anspruch 12 und/oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (21) durch je zwei zueinander gewinkelte, schräge Flächen (21b) ausgebildet
wird, wobei sich die schrägen Flächen (21b) von dem Nutgrund (21a) zu den oberen,
die Nut (21) begrenzenden Längskanten (23) erstrecken.
15. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (22) von Kanten (26) begrenzt wird, von denen sich schräge Flächen (27)
nach außen oben erstrecken und auf die Flächen (25) treffen, mit denen sie je eine
gemeinsame Längskante ausbilden, wobei die Nut (22) durch je zwei zueinander gewinkelte,
schräge Flächen (22b) ausgebildet wird, wobei sich die schrägen zueinander gewinkelten
Flächen (22b) vom Nutgrund (22a) nach unten außen zu den Kanten (26) erstrecken.
16. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Nutböden (21a, 22a) der Breite bzw. der vertikalen Höhe der Flächen
(25) entspricht, wobei die Nutböden vertikal mit den, die Flächen (25) begrenzenden
oberen und unteren Kanten abschließen.
17. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß längsmittig in den Block (20) eine vertikale Bohrung (30) eingebracht ist, welche
sich von oben und unten jeweils konisch zur vertikalen Mitte des Schneidblocks (20)
verjüngt, so daß zwei Aufnahmetrichter (31) für die Aufnahme von Senkkopfschraubenköpfen
ausgebildet werden.
18. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der Flächen (27) bzw. der Flächen (24) der Neigung der Flächen (8,
9) eines Schneidblocks (1) entspricht, so daß der Schneidblock (20) in einer Messersitznut
einer Schneidwelle formschlüssig einsetzbar ist.
19. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (23) vom Nutboden der Schneidmessernut einen radialen Abstand aufweisen,
der dem Abstand der Kante (3) eines Schneidblocks (1) von der Schneidmessernut entspricht.
20. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen optimale Sitz des Schneidblocks (20) in einer Schneidmessernut in der
Schneidwelle ein rhombischer Einsatzkörper (35) vorgesehen ist, welcher eine Länge
aufweist, die der des Schneidblocks (20) entspricht, wobei der rhombische Einsatzkörper
(35) eine obere Kante (36), eine untere Kante (37) sowie zwei äußere Kanten (38) aufweist,
wobei die Kanten (36, 37, 38) vier gleiche Flächen (39) sowie zwei rhombische Stirnflächen
(40) begrenzen.
21. Schneidwelle nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß längsmittig in den Einsatzkörper (35) von der Kante (36) zur Kante (37) eine durchgehende
Bohrung bzw. ein durchgehendes Loch (41) eingebracht ist, welches mit einem Loch (31)
eines Schneidblocks (20) in in die Schneidmessernut eingesetztem Zustand fluchtet.
22. Schneidwelle nach Anspruch 20 und/oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen (39) eine gleiche Orientierung und Größe aufweisen wie die Flächen
(21b, 22b) eines Schneidblocks (20), so daß der Einsatzkörper (35) formschlüssig in
die Nuten (21, 22) des Schneidblocks (20) einpaßbar ist.
23. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß in in einer Schneidmessernut angeordnetem Zustand des Eisatzkörpers (35) und des
Schneidblocks (20) der Einsatzkörper (35) radial vom Schneidblock (20) abgedeckt im
Bereich des Nutbodens einer Messersitznut angeordnet ist, wobei ein Schraubbolzen
zum Befestigen des Schneidblocks (20) in einer Schneidmessernut durch die Bohrung
(41) des Einsatzstückes (35) durchgreift.
24. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen (21b, 24) sowie die Flächen (22b, 27) stirnseitig die eine Schneidkante
des Schneidblocks (20) ausbilden.
25. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidblock (20) eine einzige obere Nut (21) aufweist, wobei die unteren,
äußeren, schrägen Flächen (27) zur Quermitte des Schneidblocks (20) verlängert durchgehend
ausgebildet sind und in der Quermitte des Schneidblocks (20) eine einzige untere Längskante
(26) ausbilden, wobei die Flächen (27) und die Kanten (26) mit den Flächen und dem
Nutboden einer Messersitznut einer Schneidwelle korrespondieren.
26. Schneidwelle nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich einer Stirnfläche (29) zwei flache, rhombische Messerplattensitze (50)
in der Stirnfläche (29) ausgespart sind, wobei die rhombischen Messersitze (50) zwei
schmale, gewinkelt zueinander angeordnete, senkrecht zur Stirnfläche (29) orientierte
Messerplattenauflageflächen (51) aufweisen, wobei sich eine Messerplatteauflagefläche
(51) an der Kante (21a) schräg nach unten erstreckt und die zugehörige, dazu gewinkelt
ausgebildete zweite Messerplattenauflagefläche (51) sich von der, von der Fläche (24,
25) ausgebildeten Kante schräg nach innen unten, parallel zur Fläche (27) erstreckt.
27. Schneidwelle nach Anspruch 25 und/oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerauflageflächen (51) eine bezüglich der Längserstreckung des Blocks (20)
flach, in die Stirnfläche (29) eingebrachte Aussparung (50) ausbilden, wobei die unteren
Spitzen der Aussparungen (50) im jeweiligen, gemeinsamen Ursprung der Flächen (51)
rundlich rinnenförmig ausgebildet sind, zur Aufnahme der unteren Spitze einer Messerplatte.
28. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen (21b, 24) stirnseitig eine rhombische Messerrückenanlagenfläche (53)
begrenzen, in deren Symmetriemittelpunkt eine horizontale Gewindebohrung (54) eingebracht
ist.
29. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Messersitze (50) rhombische Schneid- bzw. Messerplatten (55) eingesetzt
sind, wobei die Messerplatten (55) in ihrem Symmetriemittelpunkt horizontale Bohrungen
(56) aufweisen, durch die ein Gewindebolzen steckbar und in der Gewindebohrung (54)
der rhombischen Messeranlageflächen (53) des Schneidblocks (20) verschraubbar sind.
30. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerplatten (55) rhombische Messerplatten sind, die so bemessen sind, daß
sie fluchtend und mit der Außenkontur des Schneidblocks (20) abschließend in den Messersitzen
(50) eingesetzt sind.
31. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerplatten (55) im wesentlichen rhombische Messerplatten sind, welche eine
über die Flächen (21b, 24) des Schneidblocks (20) überstehende Schneidkontur, beispielsweise
eine treppenstufenförmige, gezackte oder gezahnte Schneidkontur aufweisen.
32. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach außen weisenden Spitzen der rhombischen Schneidplatten (55) bzw. die
Kanten (23) von einem Nutboden einer Messersitznut radial gleich weit beabstandet
sind, wie eine obere Spitze (3) eines Schneidblocks (1).
33. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkontur der Schneidwelle mit der Schneidkontur von Gegenschneidelementen
der Zerkleinerungsmaschine korrespondiert und in kämmendem Eingriff steht.
34. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidwerkzeuge bzw. Schneidblöcke (1, 20) bzw. die Schneidmesser (55) aus
Metall, Hartmetall, Keramik oder Kunststoff ausgebildet sind.
35. Schneidwelle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Messersitzausfräsungen bzw. Messersitznuten auf einer gemeinsamen,
radialen Wellenebene angeordnet sind, so daß mehrere Schneidwerkzeuge auf einem gemeinsamen,
radialen Schneidwerkzeugflugkreis angeordnet sind, wobei abgestimmt auf eine gewünschte
Schneidarbeit die Messersitzausfräsungen (4) einer gemeinsamen, radialen Ebene der
Welle gleichmäßig mit Schneidwerkzeugen (1, 20) bestückt sind und vorgegebenen Messersitzausfräsungen
nicht mit einem Schneidwerkzeug (1, 20) besetzt und mit einem befestigbaren Abdeckelement
(212) deckelartig abgedeckt sind.
36. Schneidwelle nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (16) des Abdeckelements (212) mit zueinander gewinkelten, ebenen
Flächen (216a, 216b, 216c) ausgebildet ist, welche mit den zueinander gewinkelten,
ebenen Flächen einer polygonen Schneidwelle abschließen.
37. Schneidwelle nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (216) des Abdeckelements (212) rundlich, insbesondere zylindermantelausschnittförmig
ausgebildet ist und mit der Oberfläche einer zylindrischen Schneidwelle abschließt.
38. Schneidwelle nach Anspruch 36 und/oder 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (212) die Messersitzausfräsungen angenähert vollflächig ausfüllend
und mit der Oberfläche der Schneidwelle abschließend ausgebildet ist.
39. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 36 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (212) aus Metall, Hartmetall, Keramik oder Kunststoff ausgebildet
ist.
40. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (212) Mittel (213) aufweist, mit denen es zumindest teilbereichsweise
mit den, die Messersitznut ausbildenden Wandungsbereichen einen Formschluß erzielt
und eine, nach außen weisenden Oberfläche (216) aufweist, die der Kontur der Schneidwelle
im Bereich der Nut entspricht und mit der Schneidwellenoberfläche abschließt.
41. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (212) zu den, die Messersitznut begrenzenden Flächen korrespondierende
Wandungen (213) aufweist.
42. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (212) eine Bohrung (210) aufweist, welche bezüglich der Anordnung
des Abdeckelements (212) an einer Schneidwelle radial in das Abdeckelement (212) eingebracht
ist.
43. Schneidwelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (212) als Hohlprofil mit einer, mit der Außenfläche der Welle
abschließenden Platte ausgebildet ist, wobei an der Platte Mittel ausgebildet sind,
mit denen sich die Platte gegen die die Schneidmessernut begrenzenden Flächen in der
Nut abstützt.
44. Schneidwelle, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten (204) eines Schneidwerkzeugs (201) zur Verlängerung der Schneidkante
getreppt, gestuft, gezahnt oder gewellt ausgebildet sind.
45. Schneidwerkzeug nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (201) als länglicher, massiver Block mit von der Welle wegweisenden
konturierten Fläche ausgebildet ist.
46. Schneidwerkzeug nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (201) eine flache Schneidwerkzeugplatte mit konturierten,
von der Welle wegweisenden Kanten (204), ist.
47. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren Ansprüche 44 bis 46,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug im Querschnitt im wesentlichen rhombisch mit zwei unteren
geraden Kanten (202), welche von einer gemeinsamen Kante (203) divergierend verlaufen
und von den Kanten (202) nach oben verlaufenden oberen Kanten (204) ist, wobei sich
die oberen Kanten (204) in einem Scheitelbereich oder Scheitelpunkt (205) treffen.
48. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten bzw. Flächen (202, 204) sich an gemeinsamen seitlichen Spitzen bzw.
Kanten (206) zum Querschnitt rhombischen Schneidwerkzeuges (201) treffen.
49. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten bzw. Flächen (204) von den Spitzen (206) zunächst in einem Winkel von
etwa 90° zu den Kanten (202) verlaufen und dann je zwei Zähne (208) mit einer vertikalen
und einer horizontalen Zahnflanke ausbilden, wobei im Bereich der oberen Spitze (205)
bzw. Scheitelpunkt des Schneidwerkzeuges ein einzelner, spitzdachförmiger Zahn (209)
ausgebildet ist.
50. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die seitlichen Kanten bzw. Spitzen (206) des Zackenmessers eine erste
Stufe bzw. ein erster Zahn (208) mit einer vertikalen Flanke (208a) anschließt, welche
sich von der Spitze (206) vertikal nach oben erstreckt.
51. Schneidwerkzeug nach Anspruch 50,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den Flanken (208a) je eine horizontale Flanke (208b) zum Rhombusinneren verläuft,
bis sie auf eine gedachte Linie stößt, welche von den äußeren Spitzen (206) in einem
90°-Winkel zu den Kanten (202) verläuft.
52. Schneidwerkzeug nach Anspruch 50 und/oder 51,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich entlang der gedachten Linie, welche von den äußeren Spitzen (206) in einem
90°-Winkel zu den Kanten (202) verläuft, je Kante vier Zähne (208) ausgebildet sind,
wobei die beiden obersten Zähne mit oberen, horizontalen Kanten (208c) abschließen
und eine ebene Fläche in doppelter Zahnbreite ausbilden.
53. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 52,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug (201) stirnseitig an einem im Querschnitt rhombischen Schneidmesserträger
(214) angeordnet ist.
54. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 53,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidwerkzeugträger (214) eine untere Längskante (215) und eine obere Längskante
(216) sowie zwei seitliche Längskanten (217) aufweist, wobei in einer Stirnseite (218)
des Messerträgers (214) zentral eine axiale Bohrung (219) eingebracht ist.
55. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 54,
dadurch gekennzeichnet,
daß quer zu einer Stirnfläche des Schneidwerkzeuges (201) quermittig eine Bohrung
(210) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube angeordnet ist.
56. Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 55,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei stirnseitig an einem Schneidwerkzeugträger (214) angeordnetem Schneidwerkzeug
(201) die Bohrungen (210, 219) fluchten und die untere Kante (215) die äußeren Kanten
(217) sowie die zwischen den Kanten (215 und 217) liegenden Seitenflächen (220) des
Werkzeugträgers (214) mit der unteren Kante (203) den äußeren Spitzen oder Kanten
(206) sowie den zwischen den Kanten (203, 206) befindlichen Kanten (202) des Schneidwerkzeugs
(201) abschließen.
57. Schneidwerkzeug nach Anspruch 56,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der oberen Flächen (220) des Schneidwerkzeugträgers (214) die Zähne
(208) des Zackenmessers (201) über die Flächen (220) und die Kante (216) hinausstehen.
58. Schneidwerkzeug nach Anspruch 56,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidwerkzeugträger (214) konturierte Flächen (220) aufweist, deren Kontur
der Schneidkontur von aufgesetzten Schneidwerkzeugen entspricht, so daß die gestuften
Kanten des Schneidwerkzeuges (201) mit den Schneidwerkzeugträgerflächen (220) axial
fluchten bzw. abschließen.