[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck, das einen
neuen, wesentlich verbesserten Farbstoffstabilisator enthält.
[0002] Das Drucken mittels Tintenstrahl ist ein Druckverfahren, das durch elektrische Signale
gesteuert werden kann. Dabei wird ein feiner Strahl von Tintentröpfchen durch eine
Düse auf das Aufzeichnungsmaterial gespritzt (Ink-Jet-Verfahren).
[0003] Ordnet man mindestens je eine Düse mit gelber, purpurner bzw. blaugrüner Tinte nebeneinander
an, lassen sich Farbreproduktionen in guter Qualität erzielen.
[0004] Die Tinte ist meistens eine wäßrige Lösung eines Farbstoffes. Das Aufzeichnungsmaterial
soll den Farbstoff der Tinte rasch und dauerhaft aufnehmen. Meist verwendet man hierfür
besonders präparierte Papiere oder Plastikfolien, die mit einer farbstoffbindenden
Schicht versehen sind. Wegen der Feinheit der Düsen werden Pigmente kaum verwendet,
sondern vorwiegend Farbstoffe, die im Medium des Tintenstrahls vollständig gelöst
sind. Diese Farbstoffe haben allerdings generell eine geringere Lichtechtheit als
die in konventionellen Druckfarben üblichen Farb-Pigmente. Als Folge davon sind die
im Tintenstrahldruck hergestellten Aufzeichnungen unter Lichteinwirkung nur beschränkt
lagerfähig. Bei längerer Lagerung unter Licht beginnen sie zu verblassen oder sich
zu verfärben.
[0005] Um dieses Problem zu lösen, ist bereits vorgeschlagen worden (US-A-4 256 493), der
Tinte einen wasserlöslichen UV-Absorber zuzusetzen. Durch Reaktion mit dem Farbstoff
können dabei in der Tinte feste Teilchen ausfallen, die die feine Düse verstopfen.
Man ist daher auch schon den anderen Weg gegangen und setzt dem Aufzeichnungsmaterial
Farbstoffstabilisatoren zu. So wird in der GB-A-2 088 777 der Einsatz wasserunlöslicher
sterisch gehinderter Phenole, gegebenenfalls in Kombination mit UV-Absorbern vom Benztriazol-Typ,
vorgeschlagen. EP-A-373 573 beschreibt den Einsatz wasserlöslicher Dialkoxybenzolderivate
und DE 43 37 862 den Einsatz wasserlöslicher, sulfonierter Phenole und Bisphenole.
Weitere Verbindungen finden sich z.B. in EP 280 650, EP 304 316, EP 685 345, EP 584
147 und Research Disclosure 24239 (1984).
[0006] Die bisher verwendeten Farbstoffstabilisatoren bzw. -stabilisatorkombinationen sind
in ihrer Wirkung nicht ausreichend.
[0007] Aufgabe der Erfindung war daher die weitere Verbesserung des Schutzes von Aufzeichnungsmaterialien
für den Tintenstrahldruck unter Lichteinwirkung. Diese Aufgabe wird durch den Einsatz
bestimmter Verbindungen gelöst.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck,
dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine wasserlösliche Verbindung der Formel
I oder II enthält und eine wasserunlösliche Verbindung aus der Klasse der Phenole,
Bisphenole, Hydrochinondiether und Brenzcatechindiether nicht enthalten ist:

worin
- X
- -O-, -NR-,

-NR-CO-, -O-CO-, -CO-NR-, -COO-,

- Y
- -OH, -COOM oder -SO3M,
- Z
- Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkylcarbonylamino, Alkylcarbonyloxy, Alkylsulfonyl,
Alkylamino, Dialkylamino, Alkoxycarbonyl oder Alkylaminocarbonyl,
- L
- gegebenenfalls substituiertes Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- R
- Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- M
- Wasserstoff, NR4⊕ oder ein Metallatom,
- m, n
- 0 oder 1,
- o
- 0, 1 oder 2 und
- p
- 0, 1, 2 oder 3 bedeuten,
wobei gilt, daß ein durch Z dargestellter oder darin enthaltener Alkyl- oder Alkoxyrest
1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und o nur dann 0 ist, wenn Z Methyl oder Methoxy
bedeutet und p 0 oder 1 ist und wobei gilt, daß wasserlösliche Verbindungen sich zu
mehr als 10 g/l und wasserunlösliche Verbindungen sich zu weniger als 1 g/l lösen.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeuten
- X
- -NR-,

-NR-CO-, -CO-NR- oder -COO-,
- Z
- Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- L
- gegebenenfalls substituiertes Alkylen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
- p
- 0 oder 1.
[0011] Die Verbindungen der Formeln I und II werden üblicherweise in einer Menge von 10
bis 3 000 mg/m
2 Aufzeichnungsmaterial eingesetzt. Vorzugsweise werden 50 bis 1 500 mg/m
2 Aufzeichnungsmaterial eingesetzt.
[0012] Das Tintenstrahldruck-Verfahren ist bekannt. Einzelheiten der Technologie sind beispielsweise
in dem Kapitel "Ink-Jet-Printing" von R.W. Kenyon in "Chemistry and Technology of
Printing and Imaging Systems", Herausgeber Peter Gregory, Blackie Academic & Professional,
Chapmann & Hall 1996, Seiten 113 bis 138, und der darin zitierten Literatur beschrieben.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial spielt es keine Rolle, welcher Art
die Tinte und der in ihr gelöste Farbstoff ist. Üblicherweise werden wäßrige Tinten
verwendet. Eine Auswahl besonders geeigneter Tinten ist in EP-A-672 538 auf den Seiten
3 bis 6 offenbart.
[0014] Die Aufzeichnungsmaterialien für den Tintenstrahldruck bestehen aus einem Träger
mit einer durch Tintenstrahl bedruckbaren Oberfläche. Der Träger ist üblicherweise
Papier oder eine Plastik-Folie und ist normalerweise auf wenigstens einer Seite mit
einem Material beschichtet, das besonders aufnahmefähig für Tinten ist.
[0015] Der Träger hat vorzugsweise eine Stärke von 80 bis 250 µm; im Falle von polyolefinlaminiertem
Papier hat das Papier insbesondere eine Stärke von 80 bis 220 µm, die Polyolefinschichten
insbesondere eine Stärke von jeweils 5 bis 30 µm. Polyethylen ist als Polyolefin bevorzugt.
[0016] Das Material kann z.B. mittels eines Kaskaden- oder Vorhanggießers, wie er von der
Herstellung fotografischer Silberhalogenidmaterialien bekannt ist, ausgehend vom Trägermaterial
und je einer Gießlösung für jede aufzubringende Schicht in einem Durchgang hergestellt
werden.
[0017] Die einzelnen Schichten haben eine Trockenschichtdicke von 0,1 bis 20 µm, vorzugsweise
von 0,5 bis 5 µm.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Aufzeichnungsmaterial
auf wenigstens einer Seite des Trägers wenigstens zwei Schichten wobei die Verbindungen
der Formeln I oder II in einer oder mehreren Schichten enthalten sein können.
[0019] Nach dem Beguß des Trägers mit der oder den Gießlösung(en) wird das Material getrocknet
und ist dann gebrauchsfertig.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Aufzeichnungsmaterial
in wenigstens einer Schicht ein Mittel, das die Farbstoffe der Tinte diffusions- und
wischfest bindet.
[0021] Geeignete Mittel, die die Farbstoffe diffusions- und wischfest binden, sind z.B.
kationische Beizen, farbstoffkomplexierende Verbindungen und Aluminiumhydroxid.
[0022] Kationische Beizen sind bevorzugt, weil als Farbstoffe üblicherweise Azofarbstoffe
mit sauren Gruppen verwendet werden.
[0023] Geeignete kationische Beizen sind z.B. Verbindungen aus den Klassen der Polyvinylpyridine,
gegebenenfalls quarterniert, der Polyvinylimidazole, gegebenenfalls quarterniert,
der Poly(-di-)allylammoniumverbindungen, der Polydialkylaminoalkyl(meth-)acrylate,
gegebenenfalls quaterniert, der Polydialkylammoniumalkyl(meth-)-acrylamide, gegebenenfalls
quarterniert, der Polyvinylbenzyldi- oder trialkylammoniumverbindungen, der Polyester
mit quartären Ammoniumgruppen, der Polyamide mit quartären Ammoniumgruppen, der Polyurethane
mit quartären Ammoniumgruppen und der Polymere aus N,N,N-Trialkyl-N-(meth-)-acrylamidobenzylammoniumverbindungen.
[0024] Die kationischen Beizen können wasserlöslich oder wasserdispergierbar sein. Die kationischen
Beizen haben ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von vorzugsweise wenigstens
2 000, insbesondere wenigstens 20 000.
[0025] Als Beizen können auch Phosphoniumgruppen enthaltende Verbindungen (EP-A-609 930)
eingesetzt werden sowie gemahlene kationische Ionenaustauscherharze, die feinverteilt
in die Beizschicht eingebracht werden.
[0026] Die Mittel, die die Farbstoffe diffusions- und wischfest binden, werden üblicherweise
in einer Menge von 10 bis 3 000 mg/m
2, vorzugsweise 50 bis 1 000 mg/m
2, Aufzeichnungsmaterial eingesetzt.
[0027] Geeignete Bindemittel für die aufgetragenen Schichten werden in EP-A-672 538 auf
den Seiten 6 und 7 beschrieben. Gelatine ist bevorzugt.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Aufzeichnungsmaterial Abstandshalter.
Die Abstandshalter sind insbesondere kugelförmig, haben einen mittleren Durchmesser
von 1 bis 50 µm, insbesondere von 5 bis 20 µm und besitzen eine enge Korngrößenverteilung.
Geeignete Abstandshalter sind in DE-A-2 424 893, DE-A-3 331 542 und Research Disclosure
307 105, Kap. XVI (1989) beschrieben. Die Abstandshalter sind wasserunlöslich und
beständig gegen die in den Tinten verwendeten Lösungsmittelzusätze. Beispiele für
geeignete Polymere sind vernetztes oder unvernetztes Polymethylmethacrylat, Polystyrol,
Styrol-Divinylbenzol-Copolymer und vernetztes oder unvernetztes Polyvinyltoluol.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält das Material Mittel, die
die optischen Eigenschaften des Materials verbessern, vorzugsweise optische Aufheller.
Geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure 37 254, Teil 8 (1995), S. 292 ff.
und in Research Disclosure 38 957, Teil VI (1996), S. 607 ff. beschrieben. Diese Mittel
werden vorzugsweise in einer Schicht unterhalb der am weitesten vom Träger entfernten
Schicht, besonders bevorzugt in einer Schicht unterhalb der Empfangsschicht eingebracht.
[0030] Die Schichten des Aufzeichnungsmaterials können gehärtet werden, d.h., das verwendete
Bindemittel wird durch geeignete chemische Verfahren vernetzt. Geeignete Härtungsmittel
sind in Research Disclosure 37 254, Teil 9 (1995), Seite 294, in Research Disclosure
37 038, Teil XII (1995), Seite 86 und in Research Disclosure 38 957, Teil II B (1996),
Seite 599, beschrieben.
[0031] Beispiele für besonders geeignete Härtungsmittel sind:

[0032] An Härtungsmittel werden üblicherweise 0,005 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das härtbare
Bindemittel, eingesetzt. Vorzugsweise werden 0,01 bis 1 Gew.-% eingesetzt.
Beispiel 1
[0033] Ein Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck wurde hergestellt, indem auf
einen Schichtträger aus mit Polyethylen beschichtetem Papier (Dicke: 200 µm) die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen
sich jeweils auf 1 m
2.
Probe 1
[0034]
- Schicht 1:
- 1,0 g Gelatine
0,1 g Weißtöner WT-1
0,15 g Polyvinylpyrrolidon (MW ~120 000)
0,2 g Emulgator E-1
- Schicht 2:
- 4,0 g Gelatine
0,2 g Beize B-1
0,4 g Emulgator E-1
- Schicht 3:
- 0,5 g Gelatine
0,5 g Phthaloylgelatine
1 mg Härtungsmittel H-2
0,2 g Emulgator E-1
Proben 2 bis 6
[0035] Die Proben 2 bis 6 wurden wie Probe 1 hergestellt, mit dem Unterschied, daß der Schicht
2 die in Tabelle 1 angegebenen Verbindungen in einer Menge von 1,5 g/m
2 zugegeben wurden.
[0036] In den Proben verwendete Verbindungen:

[0037] Die getrockneten Proben werden mit einem HP 870 CXi-Drucker mit den drei Grundfarben
blaugrün, purpur und gelb bedruckt und anschließend mit dem Licht einer auf Tageslicht
normierten 100 kLx Xenon-Lampe bestrahlt (Dosis: 10·10
6 Lxh) und der prozentuale Dichterückgang gemessen. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 1.
Tabelle 1
(V: Vergleich, E: Erfindung) |
Probe |
Zusatz |
Δ Farbdichte (%) |
|
|
blaugrün |
purpur |
gelb |
1 (V) |
- |
-36 |
-44 |
-28 |
2 (E) |
I-2 |
-30 |
-36 |
-15 |
3 (E) |
I-3 |
-18 |
-25 |
-13 |
4 (E) |
I-4 |
-29 |
-30 |
-20 |
5 (E) |
I-7 |
-19 |
-29 |
-16 |
6 (E) |
II-1 |
-24 |
-28 |
-19 |
[0038] Wie Tabelle 1 zeigt, verbessern die erfindungsgemäßen Verbindungen die Stabilität
der Farbstoffe deutlich.
Beispiel 2
[0039] Ein Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck wurde hergestellt, indem auf
einen Schichtträger aus mit Polyethylen beschichtetem Papier (Dicke: 180 µm) die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen
sich jeweils auf 1 m
2.
Probe 7
[0040]
- Schicht 1:
- 6,0 g Gelatine
0,3 g Beize B-1
0,4 g Emulgator E-1
- Schicht 2:
- 0,5 g Gelatine
0,5 g Phthaloylgelatine
0,01 g Beize B-1
0,2 g Emulgator E-1
Proben 8 bis 10
[0041] Die Proben 8 bis 10 wurden wie Probe 7 hergestellt, mit dem Unterschied, daß der
Schicht 1 die in Tabelle 2 angegebenen Verbindungen zugegeben wurden.
Tabelle 2
Probe |
Zusatz in Schicht 1 [g/m2] |
8* |
V-1 (1,2), V-2 (0,36), V-3 (0,2), TKP (0,74) |
9* |
V-3 (1,5), TKP (1,0) |
10 |
I-7 (1,5) |
* Die Zusätze wurden, da sie nicht wasserlöslich sind, gemischt und mit TKP (Trikresylphosphat)
als Emulgat eingebracht. |
[0042] Die getrockneten Proben werden mit einem HP 870 CXi-Drucker mit den drei Grundfarben
blaugrün, purpur und gelb bedruckt und anschließend mit dem Licht einer auf Tageslicht
normierten 100 kLx Xenon-Lampe bestrahlt (Dosis: 4·10
6 Lxh) und der prozentuale Dichterückgang gemessen. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 3.
Tabelle 3
(V: Vergleich, E: Erfindung) |
Probe |
Δ Farbdichte (%) |
|
blaugrün |
purpur |
gelb |
7 (V) |
-17 |
-36 |
-11 |
8 (V) |
-15 |
-33 |
-13 |
9 (V) |
-19 |
-34 |
-13 |
10 (E) |
-11 |
-10 |
-9 |
[0043] Wie Tabelle 3 zeigt, wird durch eine Kombination der Vergleichsverbindungen V-1,
V-2 und V-3 gemäß GB-A-2 088 777 die Stabilität des Materials kaum verbessert. Ebenso
unwirksam ist der alleinige Zusatz des wasserunlöslichen Hydrochinons V-3. Erst der
Zusatz des erfindungsgemäßen Hydrochinons I-7 verbessert die Stabilität, insbesondere
des Purpurfarbstoffes, deutlich.
[0044] In den Beispielen verwendete Verbindungen:

Beispiel 3
[0045] Ein Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck wurde hergestellt, indem auf
einen Schichtträger aus beidseitig mit Polyethylen beschichtetem Papier zwei Schichten
nach dem Vorhangbeschichtungs-Verfahren aufgetragen wurden. Die Rezepturen der Gießlösungen
sind in Tabelle 4 angegeben. Die Proben wurden bei 38°C getrocknet.
Tabelle 4
(V = Vergleich, E = Erfindung) |
Schicht |
Naßschichtdicke |
Bestandteile |
Probe 11 (V) |
Probe 12 (E) |
1 (unten) |
100 µm |
Gelatine |
55,2 g |
55,2 g |
Polyvinylpyrrolidon |
27,6 g |
27,6 g |
II-7 |
- |
15,0 g |
Wasser |
auf 1 l |
auf 1 l |
2 (oben) |
20 µm |
Gelatine |
40,0 g |
40,0 g |
Polyvinylpyrrolidon |
22,4 g |
22,4 g |
Wasser |
auf 1 l |
auf 1 l |
[0046] Die getrockneten Proben werden unter Verwendung der Grundfarben der GA-Druckfarben
in einem Encad-Novajet-Gerät bedruckt. Die Farbdichte wird mit einem McBeth-Dichtemeßgerät
vom Typ TR 1224 gemessen. Danach werden die Proben 48 Stunden mit dem Licht einer
auf Tageslicht normierten 100 kLx Xenon-Lampe bestrahlt und die Restdichte ermittelt
(Tabelle 5).
Tabelle 5
(V = Vergleich, E = Erfindung) |
Farbe |
Restdichte (%) |
|
Probe 11 (V) |
Probe 12 (E) |
blaugrün |
72 |
92 |
purpur |
11 |
87 |
gelb |
97 |
95 |
schwarz |
60 |
86 |
[0047] Wie Tabelle 5 zeigt, ist die erfindungsgemäße Verbindung II-7 ein sehr effektiver
Farbstoffstabilisator.
1. Aufzeichnungsmaterial für den Tintenstrahldruck, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens
eine wasserlösliche Verbindung der Formel I oder II enthält und eine wasserunlösliche
Verbindung aus der Klasse der Phenole, Bisphenole, Hydrochinondiether und Brenzcatechindiether
nicht enthalten ist:

worin
X -O-, -NR-,

-NR-CO-, -O-CO-, -CO-NR-, -COO-,

Y -OH, -COOM oder -SO3M,
Z Alkyl, Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkylcarbonylamino, Alkylcarbonyloxy, Alkylsulfonyl,
Alkylamino, Dialkylamino, Alkoxycarbonyl oder Alkylaminocarbonyl,
L gegebenenfalls substituiertes Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
M Wasserstoff, NR4⊕ oder ein Metallatom,
m, n 0 oder 1,
o 0, 1 oder 2 und
p 0, 1, 2 oder 3 bedeuten,
wobei gilt, daß ein durch Z dargestellter oder darin enthaltener Alkoxy- oder Alkylrest
1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und o nur dann 0 ist, wenn Z Methyl oder Methoxy
bedeutet und p 0 oder 1 ist und wobei gilt, daß wasserlösliche Verbindungen sich zu
mehr als 10 g/l und wasserunlösliche Verbindungen sich zu weniger als 1 g/l lösen.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungen
der Formel I oder II
X -NR-,

-NR-CO-, -CO-NR- oder -COO-,
Z Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
L gegebenenfalls substituiertes Alkylen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
p 0 oder 1 bedeuten.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen
der Formel I oder II in einer Menge von 50 bis 1 500 mg/m2 im Aufzeichnungsmaterial enthalten sind.