[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handhabungseinheit für Produkte, insbesondere
für Stapel von Druckerzeugnissen.
[0002] Derartige Handhabungseinheiten sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, die Produkte,
insbesondere Stapel von lose aufeinanderliegenden Druckerzeugnissen zu transportieren
und zu handhaben, um die Stapel anschließend zu palettieren.
[0003] Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), eine Handhabungseinheit
für Produkte, insbesondere für Stapel von Druckerzeugnissen, zu schaffen, welche mit
konstruktiv geringem Aufwand äußerst flexibel einsetzbar ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, daß die Handhabungseinheit ein Grundgestell aufweist, auf dem zumindest ein
unteres, horizontal laufendes Endlosband und zumindest ein oberes, horizontal laufendes
Endlosband vorgesehen sind, die als Preßbänder wirken. Das obere Preßband ist dabei
so an dem Grundgestell befestigt, daß es unter Beibehaltung seiner horizontalen Ausrichtung
über ein Stellglied vertikal verstellt werden kann.
[0005] Mit der erfindungsgemäßen Handhabungseinheit lassen sich Produkte bzw. Produktstapel
unterschiedlichster Höhe und auch Produkte mit unterschiedlichem Format auf einfache
Weise handhaben, da der Abstand zwischen den beiden Preßbändern variabel gestaltet
werden kann. Insbesondere läßt sich das obere Preßband durch das vorgesehene Stellglied
für jedes zu fördernde Produkt in seiner Höhe einstellen, wodurch nacheinanderfolgend
Produkte mit unterschiedlicher Höhe gehandhabt werden können. Durch die Anordnung
des oberen und des unteren Preßbandes an einem Grundgestell ist eine kompakte Anordnung
geschaffen, die auf die maximal vorkommende Produktlänge und Produktbreite abgestimmt
werden kann, so daß eine Vielzahl derartiger Handhabungseinheiten hintereinander gekoppelt
werden kann, um ein Handhabungssystem zu bilden. Durch diesen modularen Aufbau und
durch die Möglichkeit, in jeder Handhabungseinheit einen individuellen Preßbandabstand
einzustellen, können Produktchargen gehandhabt werden, bei denen jedes Produkt eine
unterschiedliche Produkthöhe aufweist. Insbesondere lassen sich Stapel von losen Druckerzeugnissen
oder auch Stapel von losem, unbedrucktem Papier oder Karton sicher handhaben, ohne
daß ein Versatz des Stapels auftritt.
[0006] Der Einfachheit halber wird in der nachfolgenden Beschreibung steilvertretend auf
einen nicht umreiften, losen Stapel aus Druckerzeugnissen Bezug genommen, der teilweise
auch nur als "Produkt" bezeichnet wird. Es versteht sich jedoch, daß mit der erfindungsgemäßen
Handhabungseinheit unterschiedlichste Produkte gehandhabt werden können, auch wenn
sich die Erfindung besonders gut für die erwähnten Papierstapel aus Druckerzeugnissen
eignet.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Figuren
sowie den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann eine Einrichtung vorgesehen
sein, welche die vertikale Position des oberen Preßbandes an eine nachfolgende Handhabungseinheit
übermittelt. Auf diese Weise lassen sich besonders einfach mehrere Handhabungseinheiten
in Förderrichtung hintereinander koppeln, wobei die Einstellung der Höhe des oberen
Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit durch die Einrichtung vorgegeben wird.
Grundsätzlich kann die Einrichtung einen mechanischen oder auch einen elektronischen
Sensor aufweisen, der auf elektronische Weise die Höheninformation an die nachfolgende
Handhabungseinheit weiterleitet. Eine besonders einfache Lösung besteht jedoch darin,
als Einrichtung einen mechanischen Anschlag vorzusehen, der als Höheninformation für
eine nachfolgende Handhabungseinheit dient. Insbesondere wenn dieser Anschlag horizontal
aus der Handhabungseinheit herausfahrbar ist, kann die Höheninformation an eine nachfolgende
Handhabungseinheit weitergegeben werden, wobei es dennoch möglich ist, nach Zurückfahren
des Anschlages die vorhergehende Handhabungseinheit in der Höhe zu verstellen, da
die mechanische Kopplung zwischen den beiden Handhabungseinheiten durch den verfahrbaren
Anschlag lösbar gestaltet ist.
[0009] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist ein Sensor vorgesehen, der die Position
des in der Handhabungseinheit befindlichen Produktes erfaßt. Ein derartiger Sensor
kann beispielsweise über eine Steuerung die Transportbänder anhalten oder starten,
wenn das Produkt in der Handhabungseinheit eine vorbestimmte Position erreicht hat.
Bevorzugt ist hierbei eine Einrichtung vorgesehen, welche die vertikale Position des
oberen Endlosbandes in Abhängigkeit von dem Sensor steuert. Der Sensor kann im einfachsten
Fall als Endschalter ausgebildet sein, der gegen den mechanischen Anschlag einer vorangehenden
Handhabungseinheit anstellbar ist, so daß bei einer Abwärtsbewegung des oberen Preßbandes
der nachfolgenden Handhabungseinheit der Endschalter ausgelöst wird, wenn dieser den
Anschlag berührt. Hierdurch besitzt die nachfolgende Handhabungseinheit den gleichen
Preßbandabstand wie die vorhergehende Handhabungseinheit, die nach Zurückziehen des
mechanischen Anschlages angehoben oder abgesenkt werden kann, um ein weiteres Produkt
zu fördern.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Preßbänder im wesentlichen über die gesamte
Länge der Handhabungseinheit erstrecken, wobei die Handhabungseinheiten in ihren Dimensionen
an die Abmessungen der maximal zu fördernden Stapel angepaßt werden können. Hierdurch
können kompakte Handhabungseinheiten geschaffen werden, deren Grundgestelle modular
aneinandergereiht werden können. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen wird jedoch erfindungsgemäß
nicht ein einziges Preßbandpaar verwendet. Vielmehr weist jede Handhabungseinheit
auf ihrem Grundgestell mindestens ein Preßbandpaar auf, welches das Produkt an die
nachfolgende Handhabungseinheit übergibt.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das obere Preßband an einer
Brücke befestigt, die von dem Stellglied vertikal bewegbar ist. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß die horizontale Ausrichtung des oberen Preßbandes auch bei unterschiedlichen
vertikalen Positionen unverändert bleibt.
[0012] Nach einer weiteren Variante der Erfindung können zumindest zwei untere Preßbänder
vorgesehen sein, die unter einem vorzugsweise etwa rechten Winkel zueinander angeordnet
sind. Zumindest zwei obere Preßbänder sind dabei vorgesehen und unter dem gleichen
Winkel zueinander angeordnet. Mit einer derartigen Ausführungsform ist eine Eckumsetzung
geschaffen, mit der die Produkte beispielsweise um 90° umgelenkt werden können. Hierbei
wird das Produkt von den beiden Preßbandpaaren, die unter einem Winkel zueinander
angeordnet sind, an das weitere Preßbandpaar der gleichen Handhabungseinheit übergeben.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein als Preßband dienendes Endlosband
seitlich angefast ist, da dies den schonenden Transport der Produkte begünstigt. Zudem
ist es bei dieser Ausführungsform möglich, ein Produkt bzw. einen Produktstapel seitlich
und störungsfrei von einem Endlosband auf ein quer dazu verlaufendes Endlosband aufzuschieben,
da dessen Stirnseiten durch die seitliche Anfasung als Auflauframpen ausgebildet sind.
[0014] Zu beiden Seiten des unteren Preßbandes kann eine Auflage, beispielsweise eine Auflageplatte
oder eine anders ausgebildete Führung vorgesehen sein. Auch ist es möglich, zu beiden
Seiten des unteren Preßbandes erganzende Transportbänder vorzusehen, die synchron
mit dem unteren Preßband angetrieben werden.
[0015] Um den Produkttransport mit der Handhabungseinheit zu automatisieren, ist ein Sensor
vorteilhaft, der ein Signal abgibt, wenn das Produkt mit seiner einlaufenden Kante
im wesentlichen den Ausgang der Handhabungseinheit erreicht hat. In diesem Fall kann
der Antrieb der Preßbänder in Abhängigkeit von dem Sensorsignal angehalten werden,
da sich das Produkt vollständig in der Handhabungseinheit befindet. Auch kann es vorteilhaft
sein, die Abweichung des Produktes von einer gewünschten Orientierung innerhalb der
Handhabungseinheit und entlang des Transportweges zu detektieren. In diesem Fall kann
ein Störungssignal abgegeben werden, falls ein Produkt innerhalb der Handhabungseinheit
verkantet. Auch ist es möglich, nachfolgende Entnahmeaggregate in Abhängigkeit von
der festgestellten Positionsabweichung zu orientieren. Beispielsweise kann ein an
einem Roboterarm angeordneter Palettiergreifer in seiner Orientierung an eine (tolerierbare)
Abweichung von der Sollposition angepaßt werden, so daß das Produkt trotz einer Verkantung
oder eines Versatzes störungsfrei übernommen werden kann.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist ein Sensor zur Positionsbestimmung
des Produktes vorgesehen, der manuell entlang einer Skala verstellbar ist. Diese Variante
stellt eine konstruktiv besonders einfache Lösung dar, bei der eine manuelle Formatverstellung
ermöglicht wird, indem der Sensor entlang der Skala auf unterschiedliche Formate verstellt
wird. Hierdurch müssen keine komplizierten Steuerungsvorgänge vorgesehen werden, wenn
Chargen mit unterschiedlichem Format gefördert werden. Vielmehr ist es ausreichend,
den Sensor entlang der Skala zu verstellen.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das obere Preßband mit dem
unteren Preßband mechanisch synchronisiert. Auch hier ist mit einfachen Mitteln eine
präzise Synchronisation der beiden Preßbänder geschaffen, so daß ein störungsfreier
Transport sichergestellt ist.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Handhabungseinheit eine
Greifeinheit auf, die vorzugsweise entgegen der Förderrichtung der Preßbänder auf
einer Seite aus dem Grundgestell herausfahrbar ist und die eine aus- und einfahrbare
Verlängerung der Preßbänder bildet. Durch eine derartige integrierte Greifeinheit
lassen sich Produktstapel außerhalb des Grundgestells greifen und durch Einfahren
der Greifeinheit in den Bereich der beiden Preßbänder bringen, ohne daß eine Drehbewegung
oder ein gesondertes Handhabungsaggregat erforderlich sind. Insbesondere ist es möglich,
einen Produktstapel aus einem Kreuzleger zu entnehmen und diesen unmittelbar in die
Handhabungseinheit weiterzuführen. Diese Ausführungsform schafft erstmals eine für
einen Kreuzleger geeignete Greifeinheit, die in eine Handhabungseinheit zur Förderung
der Produkte integriert ist, welche ein Preßbandpaar aufweist.
[0019] Die Greifeinheit weist bevorzugt untere und obere, insbesondere stabartige Greifelemente
auf, die in vertikaler Richtung gesehen jeweils geringfügig unterhalb des unteren
und oberhalb des oberen Preßbandes angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich,
das zwischen den Greifelementen eingeklemmte Produkt durch Zurückziehen der Greifelemente
zwischen das obere und das untere Preßband zu bringen, welches anschließend den Weitertransport
des Produktes übernimmt. Insbesondere bei Stapeln aus Druckerzeugnissen, die in etwas
komprimierbar sind, kann hierdurch die Übergabe zwischen den Greifelementen und den
Preßbändern absolut störungsfrei erfolgen.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Antrieb der Greifeinheit eine Freilaufkupplung
aufweist, die zwar ein angetriebenes Ein- und Ausfahren der Greifeinheit in das Grundgestell
ermöglicht, wobei jedoch eine Kopplung und Entkopplung zwischen dem Antrieb der Greifeinheit
und dem Antrieb der Preßbänder möglich ist. Bei dieser Ausführungsform ist sichergestellt,
daß beim Zurückfahren der Greifelemente keine Störung auftritt, nachdem der Transport
des Produktes von den Preßbändern übernommen worden ist, da die Greifeinheit nicht
mit einer Geschwindigkeit in das Grundgestell zurückgefahren werden kann, die größer
als die Fördergeschwindigkeit der Preßbänder ist. Die Übergabe des Produktes von der
Greifeinheit an die Preßbänder kann dadurch erleichtert werden, daß im Übergangsbereich
eine Auflaufschräge vorgesehen ist, die in Richtung des unteren Preßbandes ansteigt.
Hierdurch werden Bereiche des Produktes, die unter Umständen unter die Greifelemente
herabhängen, auf die untere Preßbandebene geleitet.
[0021] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung kann das obere
und das untere Preßband geteilt ausgebildet sein und einen Umreifungskanal bilden.
Hierdurch ist es möglich, innerhalb der Handhabungseinheit eine Umreifungseinrichtung
vorzusehen, welche Produktstapel bildet, wobei die Produktstapel unterschiedliche
Höhen aufweisen können. Die beiden oberen, vertikal verstellbaren Preßbänder sind
vorzugsweise mechanisch gekoppelt, um den Transport des Produktes im Bereich des Umreifungskanales
störungsfrei zu gewährleisten.
[0022] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn benachbart zu dem Umreifungskanal im Bereich der
oberen Preßbänder zumindest eine Preßeinrichtung vorgesehen ist, deren Preßstempel
um eine Achse verschwenkbar ist bzw. sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Umreifungsvorrichtungen,
bei denen ein horizontaler Preßstempel vertikal von oben auf das Produkt abgesenkt
wird, wird bei dieser Ausführungsform der Preßstempel verschwenkt, wodurch ein ungleichmäßiges
Zusammendrücken des Produktstapels ausgeschlossen ist. Insbesondere wenn zumindest
zwei Preßstempel vorgesehen sind, deren Schwenkachse horizontal und etwa mittig zu
dem Transportweg verläuft, erfolgt das Abpressen des Stapels besonders sanft und gleichmäßig,
da die Preßkraft durch das Verschwenken der Preßstempel nicht über den Querschnitt
des Produktstapels konstant ist.
[0023] Im Bereich der oberen und/oder unteren Preßbänder können ferner Elektroden integriert
sein, um alternativ zu der Umreifung eine elektrostatisches Verblocken des Stapels
zu erzielen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die obere Elektrode in die
vertikal verschiebbare Brücke integriert ist.
[0024] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Handhabungseinheit bidirektional
betreibbar ist, da dies ein individuelles Zusammenstellen unterschiedlichster Anlagenformen
begünstigt. Hierzu kann die Handhabungseinheit an ihrer Eingangs- und Ausgangsseite
komplementäre Koppelstellen aufweisen, so daß beliebige Handhabungseinheiten miteinander
kombiniert und auch um 180° gedreht miteinander gekoppelt werden können.
[0025] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Fördern von Produkten mit mehreren aneinandergereihten
Handhabungseinheiten, die zumindest ein vertikal verstellbares, oberes Preßband aufweisen,
wird in einer Handhabungseinheit eine Information über die Höhe des darin befindlichen
Produktes erzeugt und diese Information wird an eine nachfolgende Handhabungseinheit
weitergegeben. Hierauf wird die Höhe des oberen Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit
in Abhängigkeit von dieser Information eingestellt. Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren
wird somit die Information über die Höhe des Produktes individuell von jeder Handhabungseinheit
an die nachfolgende Handhabungseinheit weitergegeben, so daß hintereinander Produkte
gehandhabt und gefördert werden können, die jeweils eine unterschiedliche Höhe aufweisen.
Eine besonders einfache Verfahrensweise ergibt sich dabei, wenn die Höheninformation
durch einen mit dem oberen Preßband vertikal verschiebbaren Positionsgeber erzeugt
und durch diesen auch weitergegeben wird.
[0026] Ein besonders rascher Transport der Produkte ergibt sich durch ein Verfahren, bei
dem in einer Handhabungseinheit die hintere Kante des Produktes beim Verlassen der
Handhabungseinheit detektiert wird, woraufhin das obere Preßband dieser Handhabungseinheit
angehoben oder abgesenkt wird, um ein weiteres Produkt aufzunehmen.
[0027] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer als Entnahmemodul ausgebildeten Handhabungseinheit;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Entnahmemodul von Fig. 1 entlang der Linie II-II von Fig.
1;
- Fig. 3
- eine um 90° gedrehte Seitenansicht des Entnahmemoduls von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer als Puffermodul ausgebildeten Handhabungseinheit;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Puffermodul von Fig. 4 entlang der Linie V-V von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer als Eckumsetzmodul ausgebildeten Handhabungseinheit;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf das Eckumsetzmodul von Fig. 6 entlang der Linie VII-VII;
- Fig. 8
- eine ausschnittsweise Draufsicht auf eine als ein Umreifungsmodul ausgebildete Handhabungseinheit;
- Fig. 9
- eine ausschnittsweise Seitenansicht der Umreifungseinheit von Fig. 8 entlang der Linie
IX-IX; und
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf ein Handhabungssystem gemäß der Erfindung.
[0028] Fig. 1 zeigt eine als Entnahmemodul ausgebildete Handhabungseinheit 10, die ein rahmenartiges
Grundgestell 12 aufweist, das einen Transporttunnel 14 für Stapel von Druckerzeugnissen
bildet. Ein solcher Stapel ist mit gestrichelten Linien angedeutet und mit dem Bezugszeichen
16 versehen.
[0029] Zum Transport des Stapels 16 dient ein unteres, endlos umlaufendes Preßband 18, das
mit seinem oberen Trum im wesentlichen bündig in eine Auflageplatte 20 eingelassen
ist, sowie ein oberes Preßband 22, das vertikal verstellbar an dem Grundgestell 12
befestigt ist. Das untere Preßband 18 und das obere Preßband 22 sind zueinander parallel
und horizontal ausgerichtet (vgl. Fig. 3) und behalten diese horizontale Ausrichtung
zu jedem Zeitpunkt bei.
[0030] Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, erstreckt sich das untere Preßband 18 über die gesamte
Länge des Grundgestells 12 und wird über mehrere Umlenkrollen 24 auf einer Endlosbahn
so umgelenkt, daß das obere Trum im wesentlichen bündig mit der Auflageplatte 20 verläuft.
Das obere Preßband 22 ist ebenfalls um Umlenkrollen 26 geführt und erstreckt sich
ebenfalls über die gesamte Länge des Grundgestells 12 und mit seinem unteren Trum
parallel zu dem oberen Trum des unteren Preßbandes 18.
[0031] Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, ist das obere Preßband 22 an einer Brücke 28 befestigt,
die über Führungen 30 und 32 an vertikalen Führungsstangen 34 und 36 und angetrieben
von einem Pneumatikzylinder vertikal verstellbar ist. Durch Betätigen des Pneumatikzylinders
kann somit die Brücke 28 in vertikaler Richtung verfahren werden, wodurch das obere
Preßband 22 unter Beibehaltung seiner horizontalen Ausrichtung in Richtung des unteren
Preßbandes angestellt oder von diesem wegbewegt werden kann. Die für den Antrieb des
oberen Preßbandes 22 erforderlichen Steuer- und Energieversorgungsleitungen sind durch
einen flexiblen Kraftstrang 40 zu der Brücke 28 geführt.
[0032] Wie die Fig. 1 bis 3 ferner zeigen, weist die als Entnahmemodul ausgebildete Handhabungseinheit
10 eine Greifeinheit auf, die aus zwei unteren Greifstangen 42 und zwei oberen Greifstangen
44 besteht, die auf der eingangsseitigen Stirnseite des Grundgestells 12 aus dem Entnahmemodul
10 herausfahrbar sind und eine Verlängerung der Preßbänder 18 und 22 bilden. Die Greifstangen
42 und 44 besitzen einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei die beiden
unteren Greifstangen 42 mit ihrer Oberseite wenige Millimeter unterhalb des oberen
Trums des unteren Preßbandes 18 angeordnet sind. In gleicher Weise sind die Unterseiten
der oberen Greifstangen 44 wenige Millimeter oberhalb des unteren Trums des oberen
Preßbandes 22 angeordnet (vgl. Fig. 1). Die Greifstangen 43 und 44 sind über einen
Antrieb gleichzeitig in die Fig. 2 dargestellte Position aus dem Grundgestell 12 herausfahrbar.
Hierbei ist der Antrieb der Greifstangen 42 und 44 mit einer Freilaufkupplung 39 versehen,
so daß die Greifstangen bei einer Vorwärtsbewegung aus dem Grundgestell 12 frei vorgeschoben
werden können. Gleichzeit sorgt die Freilaufkupplung 39 dafür, daß die Greifstangen
nicht mit einer Geschwindigkeit zurückgefahren werden, die größer als die Fördergeschwindigkeit
der Preßbänder ist.
[0033] Der Antrieb (nicht dargestellt) des oberen Preßbandes 22 steht mit einer horizontalen
Welle 46 in Verbindung, deren Drehbewegung über eine Klauenkupplung 48 und ein (in
den Fig. 1 bis 3 nicht dargestelltes) Übertragungsgestänge auf das untere Preßband
18 übertragen wird, so daß sich beide Preßbänder jeweils gegensinnig und völlig synchron
bewegen. Gleichzeitig ist durch die Konstruktion sichergestellt, daß die Übertragung
der Drehbewegung bei jeder vertikalen Position der Brücke 28 erfolgt.
[0034] Die Auflageplatte 20, in der das untere Preßband 18 sowie die beiden unteren Greifstangen
42 eingelassen sind, weist auf der Einlaßseite des Entnahmemoduls 10, d.h. auf derjenigen
Seite, auf der die Greifstangen aus dem Entnahmemodul herausfahrbar sind, eine Auflaufschräge
21 auf, die von dem Niveau der Auflageplatte 20 bis unter die unteren Greifstangen
42 geführt ist. In ähnlicher Weise ist an der Auslaufseite des Entnahmemoduls 10,
d.h. der in Fig. 3 linken Seite, die Auflageplatte 20 leicht abgeschrägt und bildet
dort einen geneigten Übergangsbereich 23.
[0035] Fig. 3 zeigt ferner, daß aus der Außenkontur des Entnahmemoduls 10 ein Stift 50 vorsteht,
der mit der vertikal verfahrbaren Brücke 28 verbunden ist. Dieser Stift 50 ist über
ein Stellelement (nicht dargestellt) horizontal bewegbar, so daß die in Fig. 3 dargestellte
Position (ausgefahrene Stellung) sowie eine eingefahrene Position eingenommen werden
kann, in welcher der Stift 50 nicht aus dem Grundgestell 12 vorsteht. Der Stift 50
dient dazu, die Höhenposition der Brücke 28 bzw. des oberen Preßbandes 22 an eine
nachfolgende Handhabungseinheit weiterzugeben, was nachfolgend noch näher beschrieben
wird.
[0036] Schließlich ist an der Brücke 28 ein Sensor 52 in Form einer Lichtschranke vorgesehen,
der im Auslaufbereich des Entnahmemoduls 10 angeordnet ist und die vordere und die
hintere Kante eines durchlaufenden Papierstapels 16 detektiert.
[0037] Die Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Handhabungseinheit 60,
die als Puffermodul ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform sind verglichen mit
der ersten Ausführungsform gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden
deshalb nicht nochmals gesondert beschrieben.
[0038] Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, ist das Puffermodul 60 grundsätzlich in gleicher Weise
wie das Entnahmemodul 10 aufgebaut, besitzt jedoch keine Greifeinheit. Vielmehr dient
das Puffermodul 60 dazu, einen von dem Entnahmemodul übergebenen Stapel 16 weiterzufördern,
wobei aus mehreren Puffermodulen 60 eine Transportstrecke gebildet werden kann. Wie
insbesondere Fig. 5 zeigt, läßt sich durch ein Puffermodul ein Stapel 16 entweder
im Längsformat oder im Querformat fördern.
[0039] Beim Puffermodul 60 ist der Antrieb 38 - wie auch bei sämtlichen anderen Modulen
- unterhalb des unteren Preßbandes 18 angeordnet. Von dort erfolgt die Übertragung
der Drehbewegung für den Antrieb der Preßbänder 18 und 22 über einen horizontalen
Zahnriemen 62, dessen Drehbewegung auf eine vertikale Welle 64 übertragen wird. Von
dort wird die Drehbewegung über ein erstes Ritzel 66 und ein zweites Ritzel 68 auf
die obere horizontale Welle 46 übertragen, welche somit synchron zu dem unteren Preßband
18 das obere Preßband 22 antreibt. Durch eine entsprechende Konstruktion ist sichergestellt,
daß die Übertragung der Drehbewegung von dem Antrieb 38 auf das obere Preßband 22
in jeder vertikalen Position sichergestellt ist. In Fig. 4 sind auch die beiden Stellzylinder
70, 72 zu erkennen, welche die Brücke 28 vertikal auf- und abbewegen.
[0040] Auch bei dieser Ausführungsform ist ein nicht dargestellter Stift (50) vorgesehen,
der horizontal aus dem Grundgestell 12 herausfahrbar ist und der zusammen mit der
Brücke 28 vertikal verfahren wird.
[0041] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Entnahmeeinheit, die als
Eckumsetzmodul 80 ausgebildet ist. Hierbei sind wiederum Bauteile, die zu den vorhergehenden
Ausführungsformen identisch sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen und diese
Bauteile werden nicht nochmals gesondert beschrieben.
[0042] Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, weist das Eckumsetzmodul 80 ein durchgehendes Preßbandpaar
18, 22 auf, welches sich über die gesamte Länge des Eckumsetzmoduls 80 erstreckt.
Zusätzlich hierzu ist ein weiteres Preßbandpaar vorgesehen, das aus einem unteren
Preßband 82 und einem oberen Preßband 84 besteht, die jeweils rechtwinklig und mittig
zu dem ersten Preßbandpaar verlaufen. Das weitere, obere Preßband 84 ist ebenfalls
an der Brücke 28 vertikal verstellbar befestigt. Die jeweiligen Oberflächen des unteren
Trums der oberen Preßbänder 22 und 84 liegen in einer Ebene. Ebenso liegen die Oberflächen
des oberen Trums der unteren Preßbänder 18 und 82 in einer Ebene.
[0043] Bei dieser Ausführungsform ist das untere Preßband 18 unter einem Winkel von etwa
10° zu beiden Seiten angefast, wobei die Breite der Fase etwa 20 % der Breite des
Endlosbandes 18 beträgt. Auf diese Weise kann ein Papierstapel seiflich auf das Preßband
18 aufgeschoben werden, ohne daß es hierbei zu Störungen kommt. Für das weitere Preßbandpaar
82, 84 ist ein separater Antrieb vorgesehen, der beide Preßbänder 82 und 84 über eine
mechanische Verbindung synchron antreibt.
[0044] Ferner befindet sich an der Brücke 28 ein weiterer Sensor 86, der manuell entlang
einer Skala 88 verstellbar ist. Dieser Sensor dient dazu, die Position eines seitlich
einlaufenden Produktstapels zu erfassen. Durch die manuelle Einstellbarkeit lassen
sich unterschiedliche Produktformate berücksichtigen.
[0045] Wie bereits erwähnt wurde, ist bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen ein
mit der Brücke 28 vertikal verschiebbarer Stift vorgesehen, der durch ein Stellglied
über die Außenkontur des Grundgestells 12 herausgefahren werden kann. Gleichzeitig
ist beijeder Ausführungsform eine mit einem Endschalter versehene Aufnahme vorgesehen,
die den herausgefahrenen Stift 50 einer benachbarten Handhabungseinheit übergreift,
wenn zwei Handhabungseinheiten mit ihrer Auslauf- bzw. Einlaufseite aneinander montiert
sind. Sofern bei einer solchen Anordnung die Brücke 28 einer nachfolgenden Handhabungseinheit
abgesenkt wird, senkt sich die Aufnahme über den herausgefahrenen Stift 50 der vorangehenden
Handhabungseinheit, wodurch ein in der Aufnahme befindlicher Endschalter betätigt
wird, so daß der Absenkvorgang beendet wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß
eine nachfolgende Handhabungseinheit die Höheninformation der vorangehenden Handhabungseinheit
übernimmt. Im Anschluß daran kann der Stift 50 der vorangehenden Handhabungseinheit
zurückgezogen werden, so daß die Brücke der vorangehenden Handhabungseinheit angehoben
oder abgesenkt werden kann, um einen weiteren Produktstapel zu fördern.
[0046] Eine weitere, in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsform eines Handhabungsmoduls
besteht aus einem Abgabemodul, das grundsätzlich in gleicher Weise wie das Entnahmemodul
der Fig. 1 bis 3 ausgebildet ist. Bei diesem Abgabemodul sind jedoch nicht nur zwei
sondern vier untere Greifstangen 42 vorgesehen, die auf die erforderliche Produktbreite
verstellbar sind, um eine plane Auflage des Produktes auf den Greifstangen zu gewährleisten.
In diesem Abgabemodul ist eine Meßeinrichtung vorgesehen, welche die Abweichung des
Produktes bzw. des Stapels gegenüber der gewünschten Transportrichtung erfaßt. Sofern
die Abweichung einen bestimmten Grenzwert überschreitet, d.h. falls das Produkt von
der Sollorientierung stark abweicht, wird ein Störsignal abgegeben, so daß das Produkt
aus der Handhabungseinheit entfernt werden kann. Falls jedoch die Abweichung in einem
vorgegebenen Toleranzbereich liegt, wird ein nachfolgender Palettiergreifer, der von
einem Roboterarm herangeführt wird, entsprechend der Abweichung voreingestellt, so
daß das Produkt trotz einer gewissen Schrägorientierung problemlos von dem Palettiergreifer
übernommen werden kann, da dessen Orientierung an die Schräglage des Produktes angepaßt
wird.
[0047] Ein derartiges Abgabemodul besitzt den großen Vorteil, daß dieses direkt an Fördermodule
angekoppelt werden kann, die Preßbandpaare aufweisen. Gleichzeitig wird das Produkt
jedoch von dem Preßbandpaar des Abgabemoduls an dessen Greifstangen übergeben, die
das Produkt aus dem Abgabemodul herausreichen, wobei das Produkt lediglich zwischen
den Greifstangen 42 und 44 eingeklemmt ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Produkt
von drei Seiten sowie von oben oder von unten zu erfassen, so daß unterschiedlichste
Palettiergreifer verwendet werden können. Auch ist es möglich, mit den erfindungsgemäßen
Handhabungseinheiten Doppelpakete zu verarbeiten, d.h. Pakete, die aus zwei Stapeln
gleichen Formats bestehen.
[0048] Die Fig. 8 und 9 zeigen Teilansichten einer weiteren Handhabungseinheit, die als
Umreifungsmodul 90 ausgebildet ist. Dieses Umreifungsmodul 90 besitzt einen Grundaufbau,
der den vorher beschriebenen Handhabungsmodulen gleicht, jedoch ist das Grundgestell
in den Fig. 8 und 9 nicht dargestellt. Die oberen und unteren Preßbänder des Umreifungsmodules
sind geteilt ausgebildet, so daß ein sich quer zur Transportebene erstreckender Umreifungskanal
92 gebildet ist, in dem auf bekannte Weise ein Umreifungsband geführt wird, um den
Stapel 16 zu bündeln. Bei dieser Ausführungsform besteht zudem das obere Preßband
aus zwei parallel laufenden Teilbändern, so daß zwei erste, obere Preßbänder 22a und
22b vorgesehen sind sowie zwei weitere obere Preßbänder 22'a und 22'b. Die beiden
oberen Preßbänder 22a und 22b werden über eine gemeinsame Welle 46 angetrieben, die
beiden oberen Preßbänder 22'a und 22'b über eine Welle 46'. Beide Wellen sind über
jeweils eine Klauenkupplung 48, 48' mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden, d.h.
die Wellen sind mechanisch synchronisiert.
[0049] Wie insbesondere Fig. 8 zeigt, ist bei dem Umreifungsmodul die Brücke 28 zweiteilig
ausgebildet und besteht aus einem Brückenteil 28a und einem Brückenteil 28b, die über
ein im wesentlichen U-förmiges Koppelelement 94 miteinander starr verbunden sind,
so daß eine gemeinsame Vertikalbewegung erfolgt. An jedem Brückenteil 28a und 28b
sind zwei Preßstempel 96a, 96b sowie 96'a und 96'b vorgesehen, die an ihrem einen,
inneren Ende an dem Brückenteil 28a, 28b angelenkt und um diesen Punkt verschwenkbar
sind. Hierbei verläuft die Schwenkachse in Förderrichtung und im wesentliche mittig
zu dem Stapel 16. Das andere, äußere Ende der Preßstempel ist jeweils mit einem Stellzylinder
98 verbunden, dessen anderes Ende an dem zugeordneten Brückenteil angelenkt ist. Auf
diese Weise ist es möglich, die Preßstempel durch Betätigen der Stellzylinder 98 von
der schrägen Ruheposition in eine im wesentlichen horizontale Preßposition zu bringen.
In Fig. 9 befindet sich der Preßstempel 96'a in einer Preßposition, wohingegen der
Preßstempel 96'b noch eine Ruheposition einnimmt.
[0050] Zum Umreifen eines Stapels aus lose aufeinanderliegenden Druckprodukten wird der
Stapel von einer vorangehenden Handhabungseinheit an das Umreifungsmodul übergeben
und zwischen den oberen und unteren Preßbändern gefördert, bis der Stapel die in Fig.
8 dargestellte Position einnimmt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Stapel bereits mittig
zwischen den oberen und unteren Preßbändern gepreßt, jedoch wölben sich die Seiten
des Stapels noch nach oben, wie dies in Fig. 9 rechts dargestellt ist. Zum Verpressen
des Stapels müssen die Stellzylinder 98 aktiviert werden, woraufhin sich die Preßstempel
96a, 96b und 96'a und 96'b nach unten neigen. Auf diese Weise wird der Stapel symmetrisch
zu seiner Mittellinie gepreßt, was im Gegensatz zu einem sich senkenden Horizontalpreßbalken
eine schonendere Behandlung der Produkte mit sich bringt. Auch ist es möglich, die
Preßstempel nicht gleichzeitig, sondern etwas nacheinander zu verschwenken, so daß
die in dem Stapel befindliche Luft besser entweichen kann.
[0051] Nachdem der Stapel 16 verpreßt worden ist, wird auf bekannte Weise in dem Umreifungskanal
92 ein Umreifungsband so um den Stapel geführt, daß der Stapel gebündelt ist. Im Anschluß
daran werden die Preßstempel wieder angehoben und die beiden Preßbänder werden in
Förderrichtung bewegt, so daß der Stapel sich aus dem Umreifungsmodul entfernt.
[0052] Nachfolgend wird das Zusammenwirken der oben beschriebenen Handhabungseinheiten anhand
eines beispielhaften Handhabungssystems beschrieben, das in Fig. 10 dargestellt ist.
Es sei jedoch bereits jetzt festgehalten, daß die erfindungsgemäßen Handhabungseinheiten
auf beliebige Weise miteinander kombiniert werden können.
[0053] Fig. 10 zeigt ein System zur Handhabung von Stapeln aus Druckprodukten, die von einem
herkömmlichen Zwei-Kammer-Kreuzleger 100 abgegeben werden, wobei das System die Produktstapel
übernimmt, umreift, weiterleitet und schließlich an einen Palettiergreifer (nicht
gezeigt) abgibt.
[0054] Wie Fig. 10 zeigt, sind zwei Entnahmemodule 10 an die beiden Kammern des Zwei-Kammer-Kreuzlegers
100 angekoppelt, so daß die Greifstangen 42, 44 der Entnahmemodule 10 in die Kammern
des Kreuzlegers hineingreifen können, um die darin gebildeten Produktstapel zu greifen
und zu entnehmen. An die beiden Entnahmemodule 10 schließt sich jeweils ein Umreifungsmodul
90 an, in dem der Stapel umreift oder elektrostatisch verblockt werden kann, was jedoch
nicht zwangsläufig erfolgen muß. Die Abgabeseite der Umreifungsmodule 90 ist mit jeweils
einem Eckumsetzmodul 80 gekoppelt, in dem die Produkte um 90° umgelenkt werden. Zwischen
den beiden Eckumsetzmodulen 80 befindet sich ein Puffermodul 60. An das in Fig. 10
obere Eckumsetzmodul 80 schließen sich drei aneinandergekoppelte Puffermodule 60 an.
An die Abgabeseite des letzten Puffermodules 60 ist ein Abgabemodul 110 angekoppelt,
welches über seine Greifstangen 42 und 44 den Stapel aus dem Handhabungssystem herausreicht,
damit dieser von einem nicht dargestellten Palettieroboter aufgenommen und palettiert
werden kann. Die Funktionsweise dieses Handhabungssystems ist wie folgt.
[0055] Zum Greifen eines Stapels aus der Kammer des Kreuzlegers 100 wird die Brücke 28 des
Entnahmemoduls 10 vollständig nach oben gefahren, so daß zwischen den oberen und unteren
Preßbändern sowie den oberen und unteren Greifstangen ein maximaler Zwischenraum verbleibt.
Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Greifstangen 42, 44 noch innerhalb des Entnahmemoduls
10. Im Anschluß daran werden die Greifstangen 42 und 44 gleichzeitig aus dem Entnahmemodul
10 herausgefahren, so daß diese in die Kammer des Kreuzlegers 100 hineinragen, was
in den Fig. 2 und 10 dargestellt ist.
[0056] Durch Hereinfahren der geöffneten Greifstangen 42 und 44 in die Kammer des Kreuzlegers
werden diese in einen Bereich oberhalb und unterhalb eines dort bereitgehaltenen Stapels
16 gefahren, so daß dieser Stapel 16 in der Kammer durch Absenken der Brücke 28 von
den Greifstangen 42 und 44 des Entnahmemoduls gegriffen werden kann. Nachfolgend werden
die Greifstangen 42 und 44 synchron in das Entnahmemodul 10 hineinbewegt, bis die
einlaufende Kante des Stapels 16 zwischen das untere und obere Preßband 18 und 22
gelangt, welches geringfügig über die Greifstangen 42 und 44 vorsteht. Da der Produktstapel
in gewissem Maße komprimierbar ist, wird dieser störungsfrei zwischen den beiden Preßbändern
eingezogen, die den nachfolgenden Transport des Stapels übernehmen. Da beim Antrieb
der Greifstangen eine Freilaufkupplung 39 vorgesehen ist, können diese mit der Fördergeschwindigkeit
der Preßbänder in das Entnahmemodul zurückgezogen werden, nachdem die Preßbänder den
Transport des Stapels übernommen haben.
[0057] Die beiden Preßbänder 18 und 22 werden nachfolgend gegensinnig so bewegt, so daß
der Stapel 16 das Entnahmemodul 10 durchläuft und an das nachfolgende Umreifungsmodul
90 übergeben werden kann.
[0058] Da es für einen reibungslosen Transport des Stapels durch das Handhabungssystem erforderlich
ist, daß jeweils eine nachfolgende Handhabungseinheit auf die richtige Produkthöhe
des zu fördernden Produktstapels eingestellt ist, besitzt jede Handhabungseinheit
an der ausgangsseitigen Koppelstelle einen Stift 50 (vgl. Fig. 3), der aus der jeweiligen
Einheit herausfahrbar ist. Bei dem hier beschriebenen Prozeßablauf ist die Brücke
28 des Umreifungsmoduls 90 zunächst vollständig nach oben gefahren, wenn der Stapel
16 in das Entnahmemodul 10 eingefahren wird. Gleichzeitig wird der Stift 50 des Entnahmemoduls
10 horizontal ausgefahren (vgl. Fig. 3), so daß die Vertikalposition des Stiftes 50
verwendet werden kann, um die Brücke 28 des nachfolgenden Umreifungsmodules in der
Höhe einzustellen. Zu diesem Zweck besitzt jede Handhabungseinheit an ihrer eingangsseitigen
Koppelstelle eine Aufnahme, die zusammen mit der Brücke 28 vertikal verstellbar ist
und deren Position an die Position des Stiftes 50 der vorhergehenden Handhabungseinheit
angepaßt ist. Hierdurch kann bei dem dargestellten Prozeßablauf die Brücke 28 des
Umreifungsmoduls 90 so weit abgesenkt werden, bis sich die Aufnahme des Umreifungsmoduls
90 über den vorstehenden Stift 50 des Entnahmemoduls 10 abgesenkt hat, so daß ein
in der Aufnahme vorgesehener Endschalter betätigt wird, der den Absenkvorgang beendet.
Nun besitzt die Brücke 28 des Umreifungsmoduls 90 die gleiche Höhe wie die Brücke
28 des Entnahmemoduls 10, so daß der Stapel 16 von den Preßbändern des Entnahmemoduls
10 an die Preßbänder des Umreifungsmoduls 90 übergeben werden kann.
[0059] Sobald die auslaufende Kante des Stapels 16 die Lichtschranke 52 (vgl. Fig. 1 und
3) des Entnahmemoduls passiert hat, wird der Stift 50 in das Grundgestell 12 des Entnahmemoduls
10 zurückgezogen und die Brücke 28 wird vollständig angehoben, so daß ein neuer Stapel
aus dem Kreuzleger 100 entnommen werden kann.
[0060] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß mit dem erfindungsgemäßen Handhabungssystem
eine sehr schnelle Handhabung auch unterschiedlichster Produkte möglich ist, da das
Entnahmemodul sofort wieder einen neuen Stapel aufnehmen kann, nachdem der vorhergehende
Stapel das Entnahmemodul 10 verlassen hat, das nicht wesentlich länger ausgebildet
ist, als die maximale Längserstreckung eines Stapels.
[0061] Der in dem Umreifungsmodul 90 befindliche Stapel (vgl. Fig. 8 und 9) wird auf die
vorher beschriebene Weise zunächst verpreßt und anschließend umreift. Nach dem Umreifungsvorgang
werden die Preßstempel wieder angehoben und der umreifte Stapel wird an das nachfolgende
Eckumsetzmodul 80 übergeben.
[0062] Die in Fig. 10 dargestellten Eckumsetzmodule 80 besitzen im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 6 und 7 jeweils zwei zusätzliche Preßbandpaare 82. Wie Fig. 10 zeigt, wird
der umreifte Stapel 16 von dem Umreifungsmodul 90 an das Eckumsetzmodul 80 übergeben,
wobei die Höheneinstellung der Brücke auf die vorher beschriebene Weise erfolgt. Nachdem
der Stapel 16 in dem Eckumsetzmodul 80 eine mittige Position erreicht hat (vgl. Fig.
6) werden die oberen und unteren Preßbänder 18 und 22 angehalten und die quer dazu
verlaufenden Preßbandpaare 82 und 84 werden gegensinnig aktiviert, so daß der Stapel
in einer um 90° gedrehten Richtung weitertransportiert wird. Im Anschluß daran durchläuft
der Stapel 16 die nachfolgenden Puffermodule 60, wobei auch hier die Höheneinstellung
der Brücke 28 auf die beschriebene Weise erfolgt, d.h. es können hintereinanderfolgend
Stapel mit unterschiedlicher Höhe transportiert werden, da die jeweilige Höheninformation
von jedem vorangehenden Handhabungsmodul an ein nachfolgendes Handhabungsmodul übergeben
wird.
[0063] In dem Abgabemodul 110 wird der Stapel 16 von den Preßbändern 18 und 22 nach außen
gefördert, wobei synchron zu den Preßbändern die Greifstangen 42 und 44 ausgefahren
werden, so daß diese den Stapel greifen und von dem Preßbandpaar übernehmen. Bei vollständig
ausgefahrenen Greifstangen befindet sich der Stapel 16 in der Fig. 10 dargestellten
Lage außerhalb des Handhabungssystems. In dieser Stellung kann der Stapel von allen
drei Seiten sowie von oben oder von unten übernommen werden, so daß unterschiedlichste
Übernahmevorrichtungen verwendet werden können.
[0064] Mit dem dargestellten Handhabungssystem lassen sich auch Doppelpakete palettieren,
da zunächst ein Teilpaket auf ein Puffermodul 60 gefördert werden kann und nachfolgend
das Nachfolgeteilpaket bündig an das vorangehende Teilpaket angefördert werden kann,
so daß der hierdurch gebildete, aus zwei Teilstapeln bestehende Stapel nachfolgend
gefördert und von einem Palettiergreifer palettiert werden kann. In diesem Fall detektiert
der Sensor 52 (Fig. 4) des Puffermoduls die rückwärtige Kante des ersten, eingelaufenen
Stapels und aktiviert einen Bremsvorgang der Preßbänder. Das vorangehende Handhabungsmodul
detektiert die vordere Kante des auslaufenden Stapels und aktiviert dann ein Anhalten
der Preßbänder. Hierdurch werden die beiden Teilstapel bündig aneinander gefördert,
so daß der hieraus gebildete Doppelstapel nachfolgend das Handhabungssystem durchlaufen
kann.
[0065] Es sei nochmals hervorgehoben, daß sämtliche Handhabungseinheiten bidirektional betrieben
werden können und daß mit Ausnahme des Entnahmemoduls 10 und des Abgabemoduls 110
sämtliche Handhabungseinheiten auch um 180° gedreht angekoppelt werden können. Hierzu
sind die erforderlichen Einheiten zur Übergabe der Höheninformation, im dargestellten
Ausführungsbeispiel der Stift 50 sowie die zugeordnete Aufnahme jeweils am Einlauf
und am Auslauf jedes Moduls spiegelverkehrt angeordnet, so daß bei einer Drehung um
180° eine Kopplung mit jedem vorhergehenden oder nachfolgenden Modul erfolgen kann.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 10
- Entnahmemodul
- 12
- Grundgestell
- 14
- Transporttunnel
- 16
- Stapel
- 18
- unteres Preßband
- 20
- Auflageplatte
- 21
- Auflaufschräge
- 22
- oberes Preßband
- 22a, 22b
- oberes Preßband
- 22'a, 22'b
- oberes Preßband
- 23
- Übergangsbereich
- 24, 26
- Umlenkrollen
- 28
- Brücke
- 28a, 28b
- Brückenteil
- 30, 32
- Führung
- 34, 36
- Führungsstange
- 38
- Antrieb
- 39
- Freilaufkupplung
- 40
- Kraftstrang
- 42, 44
- Greifstangen
- 46, 46'
- Welle
- 48, 48'
- Klauenkupplung
- 50
- Stift
- 52
- Sensor
- 60
- Puffermodul
- 62
- horizontaler Zahnriemen
- 64
- vertikale Welle
- 66, 68
- Ritzel
- 70, 72
- Stellzylinder
- 80
- Eckumsetzmodul
- 82
- unteres Preßband
- 84
- oberes Preßband
- 86
- Sensor
- 88
- Skala
- 90
- Umreifungsmodul
- 92
- Umreifungskanal
- 94
- Koppelelement
- 96a, 96b
- Preßstempel
- 96'a, 96'b
- Preßstempel
- 100
- Zwei-Kammer-Kreuzleger
- 110
- Abgabemodul
1. Handhabungseinheit für Produkte, insbesondere für Stapel (16) von Druckerzeugnissen,
mit
- einem Grundgestell (12);
- zumindest einem unteren, horizontal laufenden Endlosband (18, 82) und zumindest
einem oberen, horizontal laufenden Endlosband (22; 84; 22a, 22b, 22'a, 22'b), die
als Preßbänder wirken;.
- wobei das obere Preßband (22, 84; 22a, 22b, 22'a, 22'b) unter Beibehaltung seiner
horizontalen Ausrichtung über ein Stellglied (28, 70, 72) vertikal verstellbar an
dem Grundgestell (12) befestigt ist.
2. Handhabungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (50) vorgesehen ist, welche die vertikale Position des oberen Preßbandes
an eine nachfolgende Handhabungseinheit übermittelt, vorzugsweise ein mechanischer
Anschlag (50), der insbesondere horizontal aus der Handhabungseinheit herausfahrbar
ist.
3. Handhabungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor (52, 86) vorgesehen ist, der die Position des in der Handhabungseinheit
befindlichen Produktes erfaßt, wobei bevorzugt eine Einrichtung vorgesehen ist, welche
die vertikale Position des oberen Preßbandes steuert.
4. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Preßbänder (18, 22) im wesentlichen über die gesamte Länge der Handhabungseinheit
(10, 60, 80, 90, 110) erstrecken.
5. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das obere Preßband (22, 22a, 22b, 22'a, 22'b) an einer Brücke (28, 28a, 28b) befestigt
ist, die vertikal bewegbar ist.
6. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei untere Preßbänder (18, 82) vorgesehen sind, die unter einem vorzugsweise
etwa rechten Winkel zueinander angeordnet sind, und daß zumindest zwei obere Preßbänder
(22, 84) vorgesehen sind, die unter dem gleichen Winkel zueinander angeordnet sind
und/oder daß zumindest ein Preßband (18) seitlich angefast ist, vorzugsweise unter
einem Winkel von etwa 5° bis 15°, wobei die Breite der Fase vorzugsweise etwa 20 %
der Breite des Preßbandes beträgt und/oder daß zu beiden Seiten des unteren Preßbandes
(18, 82) eine Auflage (20) oder Transportbänder vorgesehen sind.
7. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor (52) vorgesehen ist, der ein Signal abgibt, wenn das Produkt (16) mit seiner
einlaufenden Kante im wesentlichen den Ausgang der Handhabungseinheit erreicht hat
und/oder der die Abweichung des Produktes von einer gewünschten Orientierung entlang
des Transportweges detektiert.
8. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
einer Sensor (86) zur Positionsbestimmung des Produktes (16) vorgesehen ist, der manuell
entlang einer Skala (88) verstellbar ist.
9. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese eine Greifeinheit (42, 44) aufweist, die auf einer Seite aus dem Grundgestell
(12) herausfahrbar ist und die vorzugsweise eine Verlängerung der Preßbänder (18,
22) bildet, wobei die Greifeinheit vorzugsweise untere und obere, vorzugsweise stabartige
Greifelemente (42, 44) aufweist, die - in vertikaler Richtung gesehen - jeweils geringfügig,
vorzugsweise wenige Millimeter, unterhalb des unteren (18) und oberhalb des oberen
Preßbandes (22) angeordnet sind, wobei insbesondere der Antrieb der Greifeinheit eine
Freilaufkupplung aufweist, die ein freies Ausfahren, jedoch zumindest über eine Teilstrecke
ein synchron mit dem Preßbandantrieb erfolgendes Einfahren der Greifeinheit in das
Grundgestell (12), oder die ein freies Einfahren, jedoch zumindest über eine Teilstrecke
ein synchron mit dem Preßbandantrieb erfolgendes Ausfahren der Greifeinheit aus dem
Grundgestell (12), ermöglicht.
10. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das obere und das untere Preßband geteilt ausgebildet sind, um einen Umreifungskanal
(92) zu bilden, wobei die Kopplung der beiden oberen Preßbänder (22a, 22b; 22'a, 22'b)
vorzugsweise mechanisch erfolgt, wobei insbesondere benachbart zu dem Umreifungskanal
im Bereich der oberen Preßbänder zumindest eine Preßeinrichtung vorgesehen ist, deren
Preßstempel (96a, 96b, 96'a, 96'b) um eine Achse verschwenkbar ist/sind, und wobei
vorzugsweise zumindest zwei, vorzugsweise vier Preßstempel vorgesehen sind, deren
jeweilige oder gemeinsame Schwenkachse horizontal und etwa mittig zu dem Transportweg
verläuft.
11. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese bidirektional betreibbar ist und hierzu vorzugsweise an ihrer Eingangs- und
Ausgangsseite komplementäre Koppelstellen (50) aufweist.
12. Verfahren zum Fördern von Produkten, insbesondere von Stapeln von Druckerzeugnissen,
mit mehreren aneinandergereihten Handhabungseinheiten, vorzugsweise nach einem der
vorstehenden Ansprüche, die zumindest ein vertikal verstellbares, oberes Preßband
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Handhabungseinheit eine Information über die Höhe des darin befindlichen
Produktes erzeugt wird, und daß diese Information an eine nachfolgende Handhabungseinheit
weitergegeben wird, woraufhin die Höhe des oberen Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit
in Abhängigkeit von dieser Information eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Information durch einen mit dem oberen Preßband vertikal verschiebbaren Positionsgeber
erzeugt und vorzugsweise auch weitergegeben wird, wobei insbesondere die Höhe des
oberen Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit durch einen Sensor, vorzugsweise
einen Endschalter, der nachfolgenden Handhabungseinheit eingestellt wird, der direkt
oder indirekt die Höhe des oberen Preßbandes der vorangehenden Handhabungseinheit
erfaßt.
14. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Handhabungseinheit die hintere Kante des Produktes beim Verlassen der Handhabungseinheit
detektiert wird, woraufhin das obere Preßband dieser Handhabungseinheit angehoben
und/oder das obere Preßband einer nachfolgenden Handhabungseinheit angehalten wird
und/oder daß in einer Handhabungseinheit die vordere Kante des Produktes nach Durchfahren
der Handhabungseinheit detektiert wird, woraufhin das obere Preßband angehalten wird.
15. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 12 - 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Entnehmen des Produktes aus einer Handhabungseinheit ein Greifer verwendet wird,
wobei mit einem Sensor die Abweichung des Produktes von einer gewünschten Orientierung
entlang des Transportweges in dieser Handhabungseinheit gemessen wird, und wobei die
Orientierung des Greifers anschließend an eine gemessene Abweichung angepaßt wird,
so daß das Produkt störungsfrei gegriffen werden kann.
16. Handhabungssystem mit zumindest zwei aneinander gekoppelten Handhabungseinheiten nach
zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 12.