[0001] Die Erfindung betrifft eine Einwurfschleuse für Gehäuse zur Einhausung von Abfallbehältern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 195 41 010 C1 ist eine Einwurfschleuse in Einkammerausführung für eingehauste
Abfallbehälter bekannt, die in der oberen Abdeckung des Gehäuses angeordnet ist und
eine drehbar gelagerte, von Hand betätigbare Schleusentrommel mit einer Schleusenkammer
mit konstantem Volumen aufweist, der ein Verriegelungsmechanismus zugeordnet ist.
Dieser Verriegelungsmechanismus kann so ausgebildet sein, daß er nur von Benutzern
entriegelt werden kann, die über eine Benutzungsberechtigung verfügen.
[0003] Der Verriegelungsmechanismus kann beispielsweise durch einen Schlüssel, einen Chip,
eine Magnetstreifenkarte oder einen sonstigen maschinell lesbaren Datenträger entriegelt
werden, um berechtigten Benutzern die Inanspruchnahme des Abfallbehälters zu ermöglichen
und unbefugten Benutzern die Benutzung des Abfallbehälters zur Entsorgung ihres Mülls
zu verwehren.
[0004] Ein Mikroprozessor, der mit der Betätigungseinrichtung der Einwurfschleuse gekoppelt
ist, speichert die Benutzungsdaten der Benutzer, um eine verursachergerechte Müllentsorgungskostenabrechnung
zu ermöglichen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einwurfschleuse für Gehäuse zur Einhausung von
Abfallbehältern zu schaffen, die eine verbesserte Müllvolumenerfassungs- und -abrechnungsmöglichkeit
zur verursachergerechten Müllentsorgungskostenzurechnung für die Benutzer schafft.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Darbietung
von Schleusenkammern mit unterschiedlichen Kammervolumen kann durch Ausgestaltung
der Einwurfschleuse mit mehreren, getrennten Schleusenkammern verwirklicht werden,
die voneinander verschiedene Kammervolumen haben. Statt dessen kann die Einwurfschleuse
auch eine einzige Schleusenkammer aufweisen, die in ihrem Kammervolumen veränderbar
ist und dementsprechend dem Benutzer unterschiedliche Kammervolumen darbieten kann.
In beiden Fällen kann der Benutzer für das Einschleusen von Müll ein Schleusenkammervolumen
nutzen, das dem Müllvolumen weitgehend angenähert ist, so daß dem Benutzer jeweils
nur jene Kosten zugerechnet werden, die sich aufgrund des tatsächlich benutzten Schleusenkammervolumens
errechnen.
[0007] Bei mehreren getrennten Schleusenkammern zur Darbietung verschiedener Kammervolumen
können die Schleusenkammern jeweils in unabhängig drehbar gelagerten Schleusentrommeln
ausgebildet sein, die mittels einer handgeführten Betätigungseinrichtung mit einem
Drehmechanismus betätigbar sind. Die Schleusentrommeln können dabei vorteilhaft koaxial
nebeneinander angeordnet sein.
[0008] Bei der Einwurfschleuse mit einer Schleusenkammer mit stufenlos veränderbarem Kammervolumen
kann die Einwurfschleuse so ausgeführt sein, daß sie über zwei Einfüllöffnungen verfügt,
wobei jede Einfüllöffnung mit einem entriegelbaren Verschlußdeckel verschlossen ist.
Unterhalb dieser Verschlußdeckel ist je nach Vorbenutzung die Trogmulde links oder
rechts einer feststehenden Wand geparkt. Ein LED-Anzeigenfeld kann dem Benutzer die
Schleusenkammer rechts oder links anweisen, wobei entsprechend die rechte bzw. linke
Verschlußdeckelverriegelung freigegeben wird. Während der Zeit, in der ein Benutzer
den Verschlußdeckel öffnet und seinen Müll, beispielsweise in Gestalt eines Müllbeutels,
in die Trogmulde einlegt, ist die Betätigungseinrichtung für die bewegliche, einen
Preßkolben bildende Wand verriegelt, desgleichen der Verschiebemechanismus für die
Trogmulde.
[0009] Nach dem Einlegen von Müll in die Schleusenkammer und manuellem Verschließen des
Verschlußdeckels wird die Verriegelung des Verschlußdeckels der Schleusenkammer selbsttätig
aktiviert. Die Verriegelungen der Verschlußdeckel können sensorisch überwacht werden,
so daß nach dem Schließen eines geöffneten Verschlußdeckels einem Mikroprozessor ein
entsprechendes Eingangssignal mitgeteilt wird, der daraufhin ein Ausgangssignal erzeugt,
welches die jeweilige Betätigungseinrichtung für die bewegliche Wand und für die Trogmulde
freischaltet. Danach kann der Bewegungsmechanismus die bewegliche Wand in der Schleusenkammer
gegen den eingelegten Müllbeutel bewegen, bis sich eine definierte Widerstandskraft
aufbaut, durch welche der Preßvorgang beendet wird. Auf diese Weise ist das nicht
genutzte Volumen der Schleusenkammer optimal reduziert. Je nach Ausführungsform und
Ansteuerung der Einwurfschleuse kann gleichzeitig mit der den Preßkolben bildenden
Wand die Trogmulde translatorisch längs von Führungen bewegt werden. Alternativ kann
diese Verschiebung der Trogmulde auch bei Erreichen der sensorisch erfaßten Preßkraft
ausgelöst werden, so daß entweder die Preßbewegung der beweglichen Wand und die Verschiebebewegung
der Trogmulde gleichzeitig oder nacheinander ausgelöst werden. Durch die Verschiebebewegung
der Trogmulde, die zugleich den Boden der Schleusenkammer bildet, wird gleichzeitig
der Boden der Schleusenkammer unter dem eingelegten Müll weggezogen, so daß dieser
in den darunter stehenden Abfallbehälter fallen kann, und erneute eine Schleusenkammer
gebildet, die für eine Benutzung zur Verfügung steht. Durch die Bildung einer Schleusenkammer
abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite einer mittleren Trennwand wird
zugleich eine gleichmäßigere Verteilung des Mülls innerhalb des Abfallbehälters herbeigeführt,
der dementsprechend eine verbesserte Ausnutzung erfährt, was die Kosten der Müllentsorgung
reduziert.
[0010] Weitere Einzelheiten und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele der Einwurfschleuse
gemäß der Erfindung schematisch, angenähert maßstäblich, dargestellt sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Gehäuse zur Einhausung mit einem darin befindlichen Abfallbehälter,
- Fig. 2
- die Schleusenkammer in geöffneter, d. h. befüllbarer Stellung,
- Fig. 3
- das Detail (X) in Fig. 1, in Vergrößerung,
- Fig. 4
- das Detail (Y) in Fig. 2, in Vergrößerung,
- Fig. 5
- einen Drehmechanismus zur Betätigung verschiedener Schleusentrommeln der Einwurfschleuse
gemäß Schnitt A-A in Fig. 4,
- Fig. 6
- ein Einhausungsgehäuse mit darin befindlichem Abfallbehälter und einer Einwurfschleuse
in einer abgewandelten Ausführung,
- Fig. 7
- die Einwurfschleuse gemäß Fig. 6 in entriegelter, d.h. freigegebener und geöffneter
Stellung,
- Fig. 8
- die Einwurfschleuse gemäß Fig. 6 in geschlossener Stellung mit eingelegtem Müllbeutel,
- Fig. 9
- die Einwurfschleuse in nach unten offener Entleerungsstellung,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch die Schleusenkammer der Einwurfschleuse gemäß Einzelheit X in
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 11
- einen Schnitt durch die geöffnete Schleusenkammer gemäß Einzelheit Y in Fig. 7,
- Fig. 12
- einen Längsschnitt durch das Schleusenkammergehäuse parallel und im halben Abstand
zu den Prismenführungen verlaufend,
- Fig. 13
- eine Ansicht in Richtung U in Fig. 12,
- Fig. 14
- eine Ansicht in Richtung V in Fig. 12,
- Fig. 15
- einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 12 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 16
- einen Querschnitt durch eine Trogmulde der Einwurfschleuse nach Fig. 6,
- Fig. 17
- einen Schnitt nach der Linie C-C in Fig. 16,
- Fig. 18
- eine Ansicht der Trogmulde in Richtung W in Fig. 17,
- Fig. 19
- einen Längsschnitt durch eine komplette Einwurfschleuse mit eingelegtem Müllbeutel
mit rechtsseitig geparkter Trogmulde,
- Fig. 20
- einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 19 mit eingelegtem Müllbeutel,
- Fig. 21
- eine Ansicht der Einwurfschleuse in Richtung V in Fig. 19,
- Fig. 22
- einen Längsschnitt durch eine komplette Einwurfschleuse mit eingelegtem Müllbeutel
in verpresstem Zustand,
- Fig. 23
- einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 17,
- Fig. 24
- eine Ansicht der Einwurfschleuse in Richtung V in Fig. 22,
- Fig. 25
- einen Längsschnitt durch eine komplette Einwurfschleuse mit eingelegtem Müllbeutel
im verpressten Zustand mit Trogmulde in linker Anschlagposition,
- Fig. 26
- einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 25,
- Fig. 27
- eine Ansicht der Einwurfschleuse in Richtung V in Fig. 20,
- Fig. 28
- einen Längsschnitt durch eine komplette Einwurfschleuse analog zu Fig. 25, nachdem
der Müllbeutel durch Zurückfahren der beweglichen Wand in den Abfallbehälter gefallen
ist,
- Fig. 29
- einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 28,.
- Fig. 30
- eine Ansicht der Einwurfschleuse in Richtung V in Fig. 23,
- Fig. 31
- eine Ansicht der Einwurfschleuse in Ausgangsstellung für die Wiederholung des Beschickungsvorganges
analog zu Fig. 28 mit linksseitig geparkter Trogmulde,
- Fig. 32
- einen Längsschnitt durch die Einwurfschleuse gemäß Fig. 6 mit eingelegtem Müllbeutel
mit linksseitig geparkter Trogmulde,
- Fig. 33
- einen Längsschnitt durch die Einwurfschleuse mit links- und rechtsseitig der Trogmulde
an dieser angekoppelten, verschiebbaren Wänden,
- Fig. 34
- vergrößerte Darstellung der Trogmulde gemäß Fig. 33 mit Zugfederankopplung,
- Fig. 35
- eine Ansicht der Trogmulde gemäß Fig. 34 mit relativ zur Trogmulde verschobener Wand.
- Fig. 36
- vergrößerte Darstellung der Trogmulde gemäß Fig. 33 mit Blattfederankopplung,
- Fig. 37
- eine Ansicht der Trogmulde gemäß Fig. 36 mit relativ zur Trogmulde verschobener Wand.
- Fig. 38
- prinzipieller Aufbau einer Mikroprozessorsteuerung an einem Ausführungsbeispiel einer
Betätigungseinrichtung einer Mülleinwurfschleuse am Beispiel eines Spindelantriebs
[0011] In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 zur Einhausung eines Abfallbehälters 2 mitsamt diesem
dargestellt. Das Gehäuse 1 kann beispielsweise verschiebesicher mit der Fundamentplatte
11 verbunden sein. Der Abfallbehälter 2 befindet sich im geöffneten Zustand, d. h.
mit geöffnetem Verschlußdeckel 8, im Innenraum 14 des Gehäuses 1. Der Abfallbehälter
2 ist mit Laufrollen 12 ausgestattet und kann in den Innenraum 14 des Gehäuses 1 durch
Öffnen der Rückwand 13 hinein- und herausgefahren werden.
[0012] Die obere Abdeckung 3 des Gehäuses 1 beinhaltet eine Einwurfschleuse 4, die von der
Frontseite 19 des Gehäuses 1 aus bedient werden kann.
[0013] Die Einwurfschleuse 4 nach der Erfindung besteht bei der Ausführung nach Fig. 1 bis
5 aus mindestens zwei Schleusentrommeln 5. Eine erste Schleusentrommel 5 besitzt einen
Innenraum als Schleusenkammer 6 mit einer Einwurföffnung 7 und ist um ihre Drehachse
15 dreh- und antreibbar gelagert. Die Schleusenkammer 6 ist im verriegelten Zustand
in der Ausgangsposition dargestellt, d.h. sie kann in dieser Drehwinkelstellung nicht
befüllt werden, da die Einwurföffnung 7 dem Innenraum 14 des Gehäuses 1 zugewandt
ist.
[0014] Die Schleusentrommel 5 verfügt über einen Drehmechanismus 16, der über einen Handhebel
10 als Betätigungseinrichtung betätigt werden kann. Die Schleusentrommel 5 ist durch
eine Verriegelungseinrichtung 17 gegen unberechtigte Benutzung gesichert.
[0015] In Fig. 2 ist die Schleusentrommel 5 mit ihrer Schleusenkammer 6 in geöffneter Stellung,
d.h. in einer Drehwinkelstellung dargestellt, die ein Befüllen der Schleusenkammer
6 ermöglicht, so daß beispielsweise ein Müllbeutel 9 in die Schleusenkammer 6 eingeführt
werden kann.
[0016] Fig. 3 zeigt das vergrößerte Detail X in Fig. 1. Die Schleusentrommel 5 ist durch
die Verriegelungseinrichtung 17 verriegelt. Die Schleusentrommel 5 kann von dem Drehmechanismus
16 betätigt werden. Dieser umfaßt einen Treibmittelantrieb, beispielsweise einen Zahnriementrieb
20, der aus der Antriebswelle 21 und zwei Zahnriemenscheiben 22,23, die von dem Zahnriemen
24 umschlungen sind, besteht. Der Drehmechanismus 16 kann manuell mit dem Handhebel
10, der drehfest mit der Antriebswelle 21 verbunden ist, betätigt werden. Die an dem
Gehäuse 1 befestigte Verriegelungseinrichtung 17 besteht aus einer federbelasteten
Einfallklinke 25, die von einer Zugfeder 26 vorgespannt ist, wobei die Einfallklinke
25 mit einem Verriegelungsanschlag 27, der drehfest mit der Antriebswelle 21 verbunden
ist, in Eingriff steht.
[0017] Fig. 4 zeigt ein vergrößertes Detail (Y) der Fig. 2. Die Schleusentrommel (5) ist
im entriegelten Zustand in der geöffneten Drehwinkelstellung dargestellt. Um diese
Drehwinkelstellung herbeiführen zu können, ist die Verriegelungseinrichtung 17 mittels
eines Stellantriebs 28, der über eine Magnetspule und einem Magnetstößel 29 entriegelt
wird, zu betätigen. Der Magnetstößel 29 betätigt die Einfallklinke (25) so, daß diese
eine Verdrehung erfährt, durch die der Verriegelungsanschlag 27 der Antriebswelle
21 zur Verdrehung freigegeben wird.
[0018] Der Verriegelungsmechanismus 17 kann nur freigeschaltet werden, wenn eine vorzugsweise
einen Mikroprozessor umfassende Systemerkennung, beispielsweise aktiviert über einen
Transponder, der ein erstes Eingangssignal im Zusammenwirken mit dem Mikroprozessor
erzeugt, den Benutzer in Form der Benutzerkennung akzeptiert.
[0019] Wird der Benutzer akzeptiert, kann dieser einen Initiator 30, welcher beispielsweise
als Drucktaster oder kapazitiver Näherungsschalter ausgeführt sein kann, aktivieren,
der ein zweites Eingangssignal für den Mikroprozessor bildet, der nunmehr ein Ausgangssignal
erzeugt, welches den Stellantrieb 28 in Gang setzt, so daß die Einfallklinke 25 betätigt
und die Verriegelungseinrichtung 17 freigeschaltet wird. Das Ausgangssignal zur Betätigung
des Stellantriebes 28 wird zeitlich begrenzt als Eingangssignal auf dem Mikroprozessor
rückgeführt, so daß dieses Signal durch eine vorgegebene Zeitdauer in Selbsthaltung
übergeht. Nach Ablauf dieser Zeitdauer betätigt nunmehr die vorgespannte Zugfeder
26 die Einfallklinke 25 entgegen der Betätigungsrichtung des Magnetstößels 29, so
daß die Einfallklinke 25 ihre Verriegelungsposition als Ausgangsposition wieder einnimmt.
Wird die Schleusentrommel 5 innerhalb oder nach Ablauf der Zeitdauer der Selbsthaltung
in die Ausgangsposition zurückgedreht, so kann der Verriegelungsanschlag 27 die Einfallklinke
25 gegenüber der Federkraft der Zugfeder 26 so weit zurückdrehen, daß der Verriegelungsanschlag
27 und die Einfallklinke 25 automatisch in der Verriegelungsposition einrasten, so
daß die Ausgangsposition wieder hergestellt und verriegelt ist.
[0020] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Drehmechanismus 16 zum Antrieb der
Schleusentrommeln 5,5',5'' einer Einwurfschleuse 4, die als Dreikammerschleuse ausgeführt
ist. Dargestellt ist die Anordnung von drei Schleusentrommeln 5,5',5'' mit ihren Schleusenkammern
6,6',6'', deren Drehachsen 15 eine gemeinsame Achse 18 bilden und die unabhängig voneinander
in ihren Lagern 32 drehbar gelagert sind, die an vertikalen Stützwänden 31 befestigt
sind.
[0021] Jede der drei Schleusentrommeln 5,5',5'' besitzt ein anderes Volumen der Schleusenkammer
6,6',6''. Die Abstufung der Volumina der Schleusenkammern 6,6',6'' kann beispielsweise
5 Liter, 10 Liter und 15 Liter betragen.
[0022] Jeder Schleusenkammer 6,6',6'' ist ein Handhebel 10,10',10'' mit seinem Initiator
30,30',30'' zugeordnet, wobei mit dem jeweiligen Handhebel 10,10',10'' der Drehmechanismus
16 für die angewählte Schleusentrommel 5,5',5'' betätigt wird.
[0023] Je nach Wahl eines Handhebeis 10,10',10'' wird eine der Schleusentrommeln aktiviert,
d.h. entriegelt. Dies wird ausgelöst durch Betätigung des dem Handhebei 10,10',10''
zugehörigen Initiator 30,30',30''. Das dadurch ausgelöste Eingangssignal ermöglicht
dem Mikroprozessor die Registrierung der benutzten Schleusenkammer. Somit kann der
Benutzer der Mehrkammer-Einwurfschleuse 4 je nach Erfordernis die Größe der Schleusenkammer
6,6',6'' wählen, die dem Volumen des zu entsorgenden Müllbeutels am nächsten kommt.
[0024] Der Drehmechanismus 16 und die Verriegelungseinrichtung 17 ist für jede der Schleusentrommeln
5,5',5'' prinzipiell gleich ausgeführt, wie das oben beschrieben ist. Die Antriebswellen
21,21',21'' mit der gemeinsamen Drehachse 18 sind in den Lagern 33,34,35 gelagert,
wobei die Antriebswellen 21,21' als Hohlwellen ausgebildet sind, so daß die Antriebswelle
21'' die Antriebswelle 21' und beide Antriebswellen 21',21'' die Antriebswelle 21
lagerungsmäßig durchdringen. Ein besonderer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß die Handhebel 10,10',10'' der Antriebswellen 21,21',21'' eine zusammengefaßte
Gruppe von nebeneinander angeordneten Handhebeln bilden, die leicht zugänglich und
gut handhabbar sind.
[0025] Da die Schleusentrommel 5,5',5'' nach dem Befüllvorgang eine Drehbewegung mit einem
Drehwinkel von etwa 180° zurücklegen muß, der Drehwinkel der Drehwinkelbewegung des
Handhebels 10,10',10'' aber nur etwa 90° betragen soll, beträgt das Übersetzungsverhältnis
zwischen der jeweils treibenden Zahnriemenscheibe 22,22',22'' zu der angetriebenen
Zahnriemenscheibe 23 etwa 2:1.
[0026] Das Treibmittelgetriebe zur Erzeugung eines Drehmomentes zur Betätigung einer Schleusentrommel
5,5,',5'' kann beispielsweise als Zahn-, Keil-, Flachriementrieb oder als Zahnradgetriebe
ausgebildet sein.
[0027] Die interne Schaltlogik des Mikroprozessors stellt sicher, daß zu jeder Zeit nur
eine Schleusentrommel betätigt werden kann.
[0028] Der Mikroprozessor kann beispielsweise batteriebetrieben sein. Zur besonders energiesparenden
Betreibung des Mikroprozessors kann dieser außerhalb der Aktivierungszeiten in Energiesparschaltung
betrieben werden. Dieses kann besonders vorteilhaft durch Einsatz der Transponder-Technologie
herbeigeführt werden, da die Betreibung der Transponder-Technologie auf sehr geringem
Energieniveau basiert.
[0029] Dazu ist ein Transponder als elektronischer Schlüssel mit Schlüsselcode besonders
geeignet, wobei diesem eine Benutzerkennung zugeordnet ist.
[0030] Transponderschaltungen verfügen über ein Lesemodul, welches innerhalb seines Lesebereichs
die Benutzercodierung des elektronischer Schlüssel erkennt, und im Falle der benutzungsberechtigten
Benutzerkennung über einem Read-Kontakt ein erstes Eingangssignal zur Aktivierung
der Steuerungselektronik des Mikroprozessors erzeugt.
[0031] Grundsätzlich kann die Benutzerkennung beispielsweise auch durch eine codierte Magnetstreifenkarte
oder durch spezielle Schlüsselentriegelung erfolgen.
[0032] Der Mikroprozessor beinhaltet einen elektronischen, bei Stromausfall nicht flüchtigen
Speicher. Gespeichert werden die Benutzerkennung und die Häufigkeit der Benutzung
der einzelnen Schleusenkammern datums- und uhrzeitbezogen. Über eine Schnittstelle
des Mikroprozessors können in frei bestimmbaren Zeitintervallen, beispielsweise monatlich,
die Benutzungskenndaten bezogen auf die Benutzerkennung zur Abrechnung der Müllentsorgungskosten
abgerufen werden.
[0033] Ein weiterer Vorteil einer Mehrkammer-Einwurfschleuse mit unterschiedlichen Volumina
der Schleusenkammer besteht darin, daß durch die Benutzung der verschiedenen Schleusenkammern
die Streuung, d.h. die Verteilung der Müllbeutel innerhalb des Abfallbehälters 2 günstig
ist und somit dessen Befüllungsgrad bzw. die Raumausnutzung verbessert.
[0034] Die Fig. 6 bis 35 veranschaulichen eine abgewandelte Ausführungsform einer Einwurfschleuse
nach der Erfindung.
[0035] In Fig. 6 ist ein Gehäuse 101 zur Einhausung eines Abfallbehälter 102 mitsamt diesem
dargestellt. Das Gehäuse 101 kann verschiebesicher mit der Fundamentplatte 111 verbunden
sein. Der Abfallbehälter 102 befindet sich im geöffneten Zustand, im Innenraum 114
des Gehäuses 101. Der Abfallbehälter 102 ist mit Laufrollen 112 ausgestattet und kann
in den Innenraum 114 des Gehäuses 10 durch Öffnen der Rückwand 113 hinein- und herausgefahren
werden.
[0036] Die obere Abdeckung 103 des Gehäuses 101 beinhaltet eine Einwurfschleuse 104, die
von der Frontseite des Gehäuses 101 aus bedient werden kann.
[0037] Die Einwurfschleuse 104 mit ihrer Schleusenkammer 106 besteht bei dieser Ausführungsform
der Erfindung aus einem Schleusenkammergehäuse 105 mit einem Verschlußdeckel 108,
der die Einfüllöffnung 107 freigibt oder absperrt, wobei der Verschlußdeckel 108 über
einen Handgriff 116 um eine Scharnierachse 115 hochklappbar ist. Das Schleusenkammergehäuse
105 ist vorteilhaft als Einheit vorgefertigt und mit der oberen Abdeckung 103 des
Gehäuses 101, welche eine entsprechende Öffnung besitzt, verschraubt. Der Verschlußdeckel
108 ist mit einem nicht näher dargestellten, vorteilhaft dem oben beschriebenen Verriegelungsmechanismus
entsprechenden Verriegelungsmechanismus gekoppelt und kann der nur von einem Benutzer
geöffnet werden, der über eine Zugangsberechtigung verfügt. Ein derartiger Verriegelungsmechanismus
kann beispielsweise auch als magnetbetätigter Verriegelungsmechanismus ausgeführt
sein.
[0038] Die Einwurfschleuse 104 umfaßt eine Trogmulde 110, die unterhalb des Verschlußdeckels
108 an einer Prismenführung 117 translatorisch verschiebbar geführt ist und mit dem
Schleusenkammergehäuse 105 eine Einheit bildet.
[0039] In Fig. 7 ist die Einwurfschleuse 104 im geöffneten, das heißt entriegelten Zustand
dargestellt. Somit kann ein Müllbeutel 109 durch die Einfüllöffnung 107 in die Schleusenkammer
106 eingelegt werden.
[0040] In Fig. 8 ist die Schleusenkammer 106 im geschlossenen Zustand mit eingelegtem Müllbeutel
109 dargestellt.
[0041] Fig. 9 zeigt die Einwurfschleuse 104 im nach unten geöffneten Zustand. Dieser wird
herbeigeführt durch Betätigen der Schleuse derart, daß durch einen nicht dargestellten
Verschiebemechanismus die Trogmulde 110 in eine Parkposition verschoben wird. Dadurch
wird die Durchlaßöffnung 119 freigegeben, so daß der Müllbeutel 109 der Schwerkraft
folgend in das Innere des Abfallbehälters 102 hineinfallen kann.
[0042] Fig. 10 zeigt im Schnitt die Schleusenkammer 106 gemäß Einzelheit X in Fig. 6 in
vergrößerter Darstellung. Der Querschnitt der Schleusenkammer 106 wird gebildet durch
die Trogmulde 110 mit der Muldenwand 128, dem Schleusenkammergehäuse 105 und dem Verschlußdeckel
108. Der Verschlußdeckel 108 ist scharnierbar um die Scharnierachse 115 in dem Scharnierlager
125 gelagert.
[0043] Fig. 11 zeigt den Schnitt durch die geöffnete Schleusenkammer 106 gemäß Einzelheit
Y in Fig. 7 in vergrößerter Darstellung.
[0044] Fig. 12 zeigt einen Längsschnitt durch das Schleusenkammergehäuse 105 parallel und
im halben Abstand zu den Prismenführungen 117 verlaufend. Das Gehäuse 105 besteht
aus den beiden Stirnwänden 120, der oberen Abdeckung 121, und dem umlaufenden Flanschkragen
122, mit den an diesem befestigten Prismenführungen 117. Diese sind beispielsweise
als zylindrische Stangenführungen ausgebildet, die an ihren Enden in Lagerböcken 123
eingespannt und beispielsweise mittels Spannhülsen 124 verstiftet sind. Desweiteren
verfügt das Schleusenkammergehäuse 105 auf halbem Abstand zu den Stirnwänden 120 über
eine feststehende Wand 118, wobei diese mit dem Schleusenkammergehäuse 105 durch eine
feste Verbindung eine Einheit darstellt. Diese Verbindung kann beispielsweise hergestellt
sein durch eine Schweißverbindung.
[0045] Fig. 13 zeigt eine Ansicht in Richtung U in Fig. 12 und Fig. 14 eine untere Ansicht
des Schleusenkammergehäuses 105 in Richtung V in Fig. 12. Die Fig. 14 veranschaulicht
die parallel verlaufenden Prismenführungen 117, die in den Lagerböcken 123 verstiftet
und gelagert sind. Der umlaufende Flanschkragen 122 beinhaltet in den Längsseiten
Durchgangsbohrungen 126 zur Durchführung von Schrauben, wodurch das Schleusenkammergehäuse
105 mit der oberen Abdeckung 103 des Gehäuses 101 verschraubt werden kann.
[0046] Fig. 15 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 12 in vergrößerter Darstellung.
Die Trennwand 118 ist so gestaltet, daß sie teilweise zwischen der oberen Gehäusewand
105 und der Trennwand 118 eine Spaltöffnung 127 freigibt, so daß die Trogmulde 110
unter dieser feststehenden Trennwand 118 hindurchgleiten kann. Gleichzeitig hindert
die Trennwand 118 die Trogmulde 110 an der Mitnahme des Müllbeutels 109.
[0047] In Fig. 16 ist ein Querschnitt durch eine Trogmulde 110 dargestellt. Die Trogmulde
110 besteht aus einer Muldenwand 128, die mit den Umfassungsführungen 129 eine Einheit
bildet, wobei die Umfassungsführungen 129 so ausgebildet sind, daß diese die Prismenführungen
117 umgreifen. Die stirnseitigen Enden der Muldenwand 128 sind beidseitig offen.
[0048] Fig. 17 zeigt einen Schnitt nach der Linie C-C in Fig. 16 und Fig. 18 eine untere
Ansicht in Richtung W der Trogmulde 110 in Fig. 17.
[0049] Fig. 19 veranschaulicht einen Längsschnitt durch eine komplette Einwurfschleuse 104
mit eingelegtem Müllbeutel 109 mit rechtsseitig geparkter Trogmulde 110, d.h. rechts
der feststehenden Wand 118, wobei der Verschlußdeckel 108 geschlossen ist. Die verschiebbare
Wand 130 dient als Presskolben und befindet sich rechtsseitig in der Parkposition.
Ebenfalls in einer Parkposition befindet sich die verschiebbare Wand 130' als Presskolben
in der linksseitigen Parkposition der Trogmulde 110. Beide Verschlußdeckel 108,108'
sind geschlossen und verriegelt. Die Trogmulde 110 und die beweglichen Wände 130,130'
werden gemeinsam auf der gleichen Prismenführung 117 translatorisch verschiebbar geführt.
[0050] Fig. 20 zeigt einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 19 mit eingelegtem Müllbeutel
109 und Fig. 21 eine Ansicht der Einwurfschleuse von unten in Richtung V in Fig. 19.
[0051] Fig. 22 zeigt einen Längsschnitt durch eine komplette Einwurfschleuse 104 mit eingelegtem
Müllbeutel 109 im verpressten Zustand, wobei die Trogmulde 110 und die verschiebbare
Wand 130 als Presskolben um den Verschiebeweg S
1 in Richtung der feststehenden Wand 118 bewegt worden sind, so daß der Müllbeutel
109 eine Stauchung und damit eine Reduktion seines Volumens erfahren hat. Ursache
der Stauchung ist die Presskraft (P) als Aktionskraft, welcher die Reaktionskraft
(-P) entgegensteht, die von der feststehenden Wand 118 ausgeht.
[0052] Das ursprüngliche Kammervolumen der Schleusenkammer 106 hat sich nunmehr auf das
verbleibende Schleusenkammervolumen 106' reduziert. Die Strecke (ΔS) multipliziert
mit dem Querschnitt der Schleusenkammer stellt das verbleibende Kammervolumen dar,
welches gleichzeitig das abzurechnende Kammervolumen für den Benutzer bildet. Die
Reduktion des Kammervolumens wird hervorgerufen durch Verschiebung der beweglichen
Wand 130 als Presskolben um den Verschiebeweg (S
1). Der Verschiebeweg (S
1) wird durch einen Wegaufnehmer 132 an einen Mikroprozessor gemeldet, der diesen als
Wert speichert. Die Kraft (P), mit welcher die verschiebbare Wand 130 auf den Müllbeutel
109 einwirkt, wird mittels eines Sensors, beispielsweise ausgeführt als Kraftmeßdose,
erfaßt und ebenfalls dem Mikroprozessor gemeldet. Ist der vorgewählte Sollwert, der
in dem Mikroprozessor hinterlegt ist, erreicht, so wird die Verschiebebewegung der
verschiebbaren Wand 130 als Presskolben gestoppt.
[0053] Fig. 23 zeigt einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 17 und Fig. 24 eine Ansicht
von unten in Richtung V in Fig. 22.
[0054] Fig. 25 gibt einen Längsschnitt durch die Einwurfschleuse 104 analog zu Fig. 22 wieder,
wobei die verschiebbare Wand 130 in ihrer Position mit dem Verschiebeweg (F
1 )gemäß Fig. 19 verblieben ist. Die Trogmulde 110 hat zwischenzeitlich einen weiteren
Verschiebeweg und insgesamt den Verschiebeweg (S
2 ) zurückgelegt und damit gleichzeitig ihre linke Parkposition erreicht. Sie liegt
damit linksseitig an der beweglichen Wand 130' als Presskolben an.
[0055] Durch den Weitertransport der Trogmulde 110 in Richtung F wurde dem Müllbeutel der
Boden, welcher durch die Muldenwand 128 gebildet wird, entzogen, so daß die Durchlaßöffnung
119 freigegeben ist.
[0056] Fig. 26 zeigt einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 25 und Fig. 27 eine Ansicht
in Richtung V in Fig. 25 von unten.
[0057] Fig. 29 stellt einen Längsschnitt durch die Einwurfschleuse 104 dar, wobei sich die
Trogmulde 110 in der linken Parkposition befindet und die verschiebbare Wand 130 als
Presskolben sich wieder rechtsseitig in ihrer Ausgangsposition befindet. Dadurch bedingt
ist die Einspannkraft P des Müllbeutels 109 aufgehoben, so daß der Müllbeutel 109
die Durchlaßöffnung 126 der Schwerkraft folgend passieren konnte und sich innerhalb
des Abfallbehälters 102 befindet.
[0058] Fig. 29 zeigt einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 28 und Fig. 30 eine Ansicht
in Richtung V in Fig. 28 von unten.
[0059] Fig. 31 zeigt analog zur Fig. 28 nunmehr die Ausgangsstellung für die Wiederholung
des Befüllungsvorgangs linksseitig. In dieser Ausgangsposition befindet sich die Schleusenkammer
106 unterhalb des Verschlußdeckels 108'. Beide Verschlußdeckel 108,108' sind in dieser
Parkposition verriegelt, was einem Mikroprozessor durch die Sensoren 131,131' als
Eingangssignale gemeldet wird. Über die Sensoren 133,133' kann die jeweilige Parkposition
der Trogmulde 110 ebenfalls dem Mikroprozessor als Eingangssignal gemeldet werden,
so daß dem Benutzer über eine LED-Anzeige kenntlich gemacht werden kann, welche Seite
der Einfüllschleuse zur Benutzung freigegeben werden kann. Die beweglichen Wände 130,130'
sind jeweils ausgestattet mit einem Sensor als Wegaufnehmer 132,132'.
[0060] In Fig. 32 ist ein Längsschnitt durch eine Einwurfschleuse 104 dargestellt, wobei
sich analog zur Fig. 19 ein Müllbeutel 109 in der Schleusenkammer 106' befindet. Der
Entleerungsvorgang kann analog in der gleichen Reihenfolge wie in den Fig. 19 bis
30 dargestellt stattfinden, wobei die Bewegungsrichtung der Trogmulde 110 dann dem
Richtungspfeil mit der Bewegungsrichtung F' folgt.
[0061] Prinzipiell ist es auch möglich, daß die beweglichen Wände 130,130' mit der Trogmulde
110 beidseitig zu koppeln, wobei die Trogmulde 110 und die beweglichen Wände 130,130'
von der gleichen Prismenführung 117 geführt werden. Dazu ist es erforderlich, daß
eine Relativbewegung zwischen Trogmulde 110 und der jeweils beweglichen Wand 130,130'
möglich ist. Diese Kopplung kann beispielsweise durch Zugfedern oder durch gesteuerte
Pneumatikzylinder oder durch eine Kombination von Zugfedern und Pneumatikzylindern
realisiert sein.
[0062] Fig. 33 zeigt einen Längsschnitt durch eine Einwurfschleuse 104 mit links- und rechtsseitig
der Trogmulde 110 an dieser angekoppelten verschiebbaren Wänden 130,130'.
[0063] Fig. 34 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Trogmulde 110 gemäß Fig. 33 mit einer
Ankopplung, welche durch die Zugfedern 134,134' erzeugt ist. Die Zugfedern 134,134'
sind zum einen beidseitig der Trogmulde 110 in den Anschlagpunkten 135,135' und zum
anderen an den beweglichen Wänden 130,130' in den Anschlagpunkten 136,136' angeschlagen
und vorgespannt, so daß die verschiebbaren Wände 130,130' mit der vorgespannten Kraft
der Zugfedern 134,134' gegen die stirnseitigen Öffnungen der Trogmulde 110 gepreßt
werden.
[0064] Fig. 35 zeigt schließlich die Trogmulde 110 gemäß Fig. 34 mit relativ zur Trogmulde
110 verschobener Wand 130, so daß diese beispielsweise durch den Verschiebeweg (S
3) eine Durchlaßöffnung 119 nach unten freigibt. Dies setzt voraus, daß die verschiebbare
Wand 130 durch ein Betätigungselement, beispielsweise durch einen Pneumatikzylinder,
entgegen der Federkraft der Zugfeder 134 verschoben werden kann, damit sich die Durchlaßöffnung
119 während der Verschiebebewegung (F oder F') der Trogmulde 110 stetig, aber begrenzt
durch den Hub des Pneumatikzylinders, vergrößern kann. Somit kann der Durchlaßquerschnitt
der Durchlaßöffnung 119 gesteuert herbeigeführt werden, der erforderlich ist, um beispielsweise
einen Müllbeutel 109 in den Abfallbehälter 2 hineinfallen lassen zu können.
[0065] Fig. 36 und Fig. 37 zeigen in Analogie zu Fig. 34 und Fig. 35 eine weitere Ausführungsform
einer Trogmulde 110 mit der verschiebbaren Wand 130 mit einer Kopplung durch Blattfedern
137. Eine Blattfeder 137 ist so ausgebildet, daß sie an einem Ende eine Verkröpfung
138 und am anderen Ende Verschraubungen 139 zur Befestigung an der Trogmulde 110 aufweist.
Die Verkröpfung 138 ist beispielsweise V-förmig ausgebildet, so daß sich beidseitig
der Verkröpfung 138 Anlaufschrägen ergeben. Die Verkröpfung 138 greift in Verschieberichtung
hinter der verschiebbaren Wand 130 an dieser an und sie erzeugt dadurch während der
Verschiebebewegung F der Trogmulde 110 einen Kraft- und Formschluß zwischen der Blattfeder
137 und der verschiebbaren Wand 130.
[0066] Das Widerstandsmoment des Blattfederquerschnitts ist so bemessen, daß der Blattfeder
137 gegen ein Ausweichen, d.h. gegen ihrer Verformung durch Biegung, eine der Verformung
entgegenwirkende Spannkraft gegenübersteht, so daß von dieser Blattfeder 137 eine
Schleppkraft zur Mitnahme der verschiebbaren Wand 130,130' ausgeht.
[0067] Bedingt durch den Antrieb der Trogmulde 110 zur Erzeugung der Verschiebebewegung
F wird somit eine Schleppkraft erzeugt, die ausreicht, um Trogmulde 110 und verschiebbare
Wand 130 synchron so lange gemeinsam zu verschieben, bis die verschiebbare Wand 130
auf den Müllbeutel 109 trifft und diesen möglicherweise geringfügig komprimiert. Übersteigt
die von der Blattfeder 137 auf die verschiebbare Wand 130 übertragbare Schleppkraft,
so weicht die Blattfeder durch Verformung in Folge ihres federndes Verhaltens aus,
so daß die verschiebbare Wand 130 von der Trogmulde 110 abgekoppelt wird und die Bewegung
der verschiebbaren Wand 130 dadurch beendet ist. In Fig. 37 ist der entkoppelte Zustand
dargestellt.
[0068] Wird beispielsweise die Transportbewegung der Trogmulde 110 und der verschiebbaren
Wand 130 durch den Antrieb mittels eines Elektromotors herbeigeführt, beispielsweise
durch die Kombination der Antriebselemente, Zahnritzel - Zahnstange oder Antriebsspindel
- Spindelmutter oder Treibrad - Treibriemen, so erhöht sich während des Auftreffens
der verschiebbaren Wand 130 auf das Hindernis Müll, beispielsweise ein Müllbeutel
109, das benötigte Antriebsdrehmoment an der Abtriebswelle des Elektromotors, welches
gleichzeitig mit einer Erhöhung seiner Stromaufnahme verbunden ist. Durch einen vorgegebenen
Schwellenwert der Stromaufnahme wird bei Überschreiten dieser Stromaufnahme dieses
Ereignis als Beginn des Stillstandes der verschiebbaren Wand 130 gewertet, welches
dem Mikroprozessor als Eingangssignal zugeführt wird. In Verbindung mit dem Wegaufnehmer
132,132 kann somit das in Anspruch genommene Müllentsorgungsvolumen ermittelt und
gespeichert werden. Der Wegaufnehmer 132,132' kann auch beispielsweise als Inkrementalgeber
ausgeführt sein, der mit der Abtriebswelle des Elektromotors gekoppelt ist.
[0069] Eine alternative Ausführungsform eines Schleppmechanismus zur Blattfederausführung
gemäß Fig. 36 bzw. Fig. 37 kann auch durch einen Magnetkontakt zwischen der Trogmulde
110 und der verschiebbaren Wand 130,130' herbeigeführt werden, wobei die Schleppkraft
die magnetische Haltekraft darstellt. Nach Überschreiten der magnetischen Haltekraft
ist die Schleppkraft unterbrochen, wie oben bereits beschrieben. Die magnetische Haltekraft
kann dabei wahlweise entweder durch einen Dauermagneten oder durch einen Elektromagneten
erzeugt werden.
[0070] Fig. 38 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Mikroprozessorsteuerung 149 an einem
Ausführungsbeispiel einer Betätigungseinrichtung 147 einer Mülleinwurfschleuse mit
einem Spindelantrieb. Der Systemaufbau der Mikroprozessorsteuerung ist strukturell
im wesentlichen gekennzeichnet durch die Funktionseinheiten Userinterface 150, Mess-Steuer-Regel-Elektronik
(MSR-Elektronik bzw. Mikroprozessor) 151, Kenngrößenberechnung 152, Benutzerdatenspeicher
153 und externe Schnittstelle 154.
[0071] Die Sensoren der Mikroprozessorsteuerung 149 bestehen aus einem Inkrementalgeber
144 als Wegaufnehmer, beispielsweise ausgestattet mit einem impulserfassender Hall-Sensor,
einem Stromaufnahmesensor 148 und den Endlagensensoren 159;159'. Zur Referenzierung
des Wegaufnehmers dient der Referenzsensor 160, welcher einer definierten Ausgangslage
der Trogmulde 110 zugeordnet ist. Der Referenzsensor 160 ist der MSR-Elektronik 151
als Eingangssignal E 160 zugeordnet ist.
[0072] Als Antriebselement der Betätigungseinrichtung 147 dient die Antriebsspindel 140,
beispielsweise ausgeführt als Kugelrollspindel, welche von einem Elektromotor 143
angetrieben wird mit der Batterie 155 als Stromversorgung. Die Antriebsspindel 140
ist in ihren Spindellagern 141, welche an dem Schleusenkammergehäuse 105 abgestützt
sind, gelagert. Die Antriebswelle 145 des Elektromotors 143 und die Antriebsspindel
140 sind mittels einer Kupplung 146 drehfest gekuppelt. Das Gehäuse des Elektromotors
143 ist ebenfalls an Schleusenkammergehäuse 105 abgestützt wodurch auch das Reaktionsmoment
des Antriebsdrehmoment gegenüber dem Schleusenkammergehäuse 105 abgestützt wird.
[0073] Die Trogmulde 110 ist mittels einer Spindelmutter 142 mit der Antriebsspindel 140
längsverschiebbar gekoppelt. Aus Gründen der besseren Übersicht ist die Antriebsspindel
140 unterhalb der Trogmulde 110 dargestellt, wobei die Antriebsspindel 140 wegen des
herabfallenden Mülls außerhalb des Einwurfbereiches parallel zur Verfahrbewegung F
der Trogmulde 110 plaziert sein muß.
[0074] Das Userinterface 150 besteht aus einem Lesemodul für die Erkennung der Benutzerberechtigung,
beispielsweise ausgebildet als elektronischer Schlüssel nach der Transpondertechnologie.
Mit dem Transponder 157 als elektronischer Schlüssel kann bei entsprechender Benutzererkennung
die Einwurfschleuse 104 aktiviert, d.h. zur Benutzung freigeschaltet werden, so daß
einer der Verschlußdeckel 108,108' abhängig von der Parkposition der Trogmulde 110
entriegelt wird. Die Endlagensensoren 159,159' sind der MSR-Elektronik 151 als Eingangssignale
E159,E159' zugeordnet.
[0075] Nach der Freischaltung durch den berechtigten Benutzer kann der Müll, beispielsweise
ein Müllbeutel 109, in die Schleusenkammer 106,106' eingelegt werden. Danach wird
der Verschlußdeckel 108,108' handbetätigt verschlossen. Dieser Schließvorgang wird
von dem der jeweiligen Endlage der Trogmulde 110 zugeordneten Endlagensensor 159,159'
erkannt, wodurch der angesprochene Endlagensensor 159,159' dieses der MSR-Elektronik
149 durch ein Eingangssignal E159, E159' mitteilt.
[0076] Infolgedessen erzeugt die MSR-Elektronik 149 ein Ausgangssignal A156 oder A156',
wodurch die Drehrichtung des Elektromotors 143 definiert wird und dieser dadurch ingang
gesetzt wird. Dadurch wird gleichzeitig die Verschiebebewegung der Trogmulde 110 einschließlich
der jeweils zugeordneten verschiebbaren Wand 130,130' inganggesetzt.
[0077] Die Antriebswelle des Elektromotors 143 steht mit einem Inkrementalgeber 144 in Wirkverbindung,
so daß der Inkrementalgeber 144 als Wegaufnehmer für die momentane Ermittlung der
Ortskoordinate längs des Verschiebeweges in Bezug auf den Referenzpunkt der Trogmulde
110 fungiert. Die Impulse des Inkrementalgebers 144 stehen als Eingangssignal E 144
an der MSR-Elektronik 151 an, so daß der Kenngrößenberechnung 152 die momentane Ortskoordinate
der Trogmulde 110 in Bezug auf den Referenzpunkt des Referenzsensors 160 während des
Verfahrweges der Trogmulde 110 bekannt ist.
[0078] Der Stromkreis des Elektromotors 143 ist mit einem Stromaufnahmesensor 148 ausgestattet,
der die momentane Stromaufnahme erfaßt. Der Stromaufnehmer erzeugt an der MSR-Elektronik
das Eingangssignal E148.
[0079] Im Falle eines signifikanten Anstiegs der Stromaufnahme durch die Bildung eines Peaks
in dem Augenblick des Auftreffens der verschiebbaren Wand 130 auf das Hindernis Müll,
beispielsweise der eingelegte Müllbeutel 109, wird dieses Ereignis von dem Mikroprozessorsteuerung
149 als Wegbegrenzung der verschiebbaren Wand 130 gewertet und registriert.
[0080] Da während des Eintreffens dieses Ereignisses die Wegkoordinate der Trogmulde als
Eingangssignal E144 ebenfalls bekannt ist, kann durch die Kenngrößenberechnung 152,
dem jeweiligen Benutzer zugeordnet, das in Anspruch genommene Müllentsorgungsvolumen
in dem Benutzerdatenspeicher 153 abgespeichert werden.
[0081] Der Benutzerdaten werden in einem RAM-Speicher abgespeichert. Dieser kann beispielsweise
ausgeführt sein als EPROM-Speicher oder als Chipkarte (Datenspeicherkarte). Alternativ
kann der Datenspeicher auch als RAM-Speicher ausgebildet sein, wobei die abgespeicherten
Daten über eine externe Schnittstelle 154 auf externe Datenspeicher übertragen werden
können. Dieses kann beispielsweise auch per Funkübermittlung mittels eines Senders
158 erfolgen.
[0082] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die systematische Erfassung
und Speicherung der in Anspruch genommenen Müllentsorgungsvolumen durch Aufsummierung
der Müllentsorgungsvolumen der Befüllungsgrad des Abfallbehälters fortlaufend ermittelt
werden kann. Dieses erübrigt eine separate Füllstandskontrolle, da somit insbesondere
unter Berücksichtigung von statistischen Auswertungen ein näherungsweise vollständig
befüllter Abfallbehälter rechtzeitig erkannt wird, wodurch eventuelle Verstopfungen
und damit Störungen des Betriebsablaufs verhindert werden können, indem die Zugangsberechtigung
rechtzeitig gesperrt wird. Eine Anzeige kann auf diesen Zustand ebenfalls rechtzeitig
hinweisen. Dieses kann über eine Funkverbindung einem Müllentsorger mitgeteilt werden,
wodurch die Entleerung des Abfallbehälters veranlaßt werden kann.
[0083] Umgekehrt kann es auch möglich sein, den Befüllungsgrad der Abfallbehälter 2,102
per Funk abzufragen.
1. Einwurfschleuse für Gehäuse (1) zur Einhausung von Abfallbehältern (2), mit einer
durch eine Einwurföffnung mit Abfall, z.B. Müllbeuteln, beschickbaren und in den Abfallbehälter
(2) entleerbaren, aus einer Befüllungsstellung in eine Entleerungsstellung bewegbaren
Schleusenkammer dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (4;104) einem Benutzer Schleusenkammern (6,6',6'';106) mit
unterschiedlichen Kammervolumen darbietet.
2. Einwurfschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse mehrere, getrennte Schleusenkammern (6,6',6'') aufweist,
die voneinander verschiedene Kammervolumen haben.
3. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammern (6,6',6'') jeweils in einer unabhängig drehbar gelagerten
Schleusentrommel (5,5',5'') ausgebildet sind, die mittels einer handgeführten Betätigungseinrichtung
mit einem Drehmechanismus (16) betätigbar sind.
4. Einwurfschleuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmechanismus (16) mit einer Verriegelungseinrichtung (17) ausgestattet
ist, die mittels eines maschinenlesbaren Datenträgers entriegelbar und zur Benutzung
freigebbar ist.
5. Einwurfschleuse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schleusenkammer (6,6',6'') mit einer separaten Betätigungseinrichtung separat
betätigbar ist und jede Betätigungseinrichtung mit einer ihr zugeordneten separaten
Verriegelungseinrichtung (17) versehen ist.
6. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (17) über eine maschinenlesbare Benutzerberechtigung
entriegelbar ist.
7. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (17) über eine maschinenlesbare Benutzerkennung
und Benutzerberechtigung entriegelbar ist.
8. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikroprozessorsteuerung (149) vorgesehen ist, die die Benutzerkennung und
-berechtigung erfassen und auswerten kann und bei festgestellter Benutzerberechtigung
ein Ausgangssignal erzeugt, das zur Freigabe der Benutzung der Schleusenkammern (6,6',6,'')
der Mikroprozessorsteuerung (149) als erstes Eingangssignal für eine Entriegelung
der Verriegelungsmechanismen (17) dient.
9. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung eines Initiators (30,30',30''), der dem jeweiligen Drehmechanismus
(16) der jeweiligen Schleusentrommel (5,5',5'') zugeordnet ist, ein zweites Eingangssignal
für die Mikroprozessorsteuerung (149) erzeugbar ist, das die Entriegelung des Verriegelungsmechanismus
(17) einer der Schleusentrommeln (5,5',5'') auslöst.
10. Einwurfschleuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Initiator (30,30',30'') Bestandteil eines Handhebeis (10,10',10'') zur Betätigung
einer Schleusentrommel (5,5',5'') ist.
11. Einwurfschleuse nach Anspruch 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmechanismen (17) der verschiedenen Schleusentrommeln (5,5',5'')
gegen gleichzeitige Betätigung verriegelt sind und jeweils nur ein Verriegelungsmechanismus
(17) einer Schleusentrommel (5,5',5'') zur Betätigung freigebbar ist.
12. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Betätigung eines der den jeweiligen Drehmechanismen der Schleusentrommeln
(5,5',5'') zugeordneten Initiatoren (30,30',30'') der Mikroprozessorsteuerung (149)
die Größe des zugehörigen Volumens der Schleusenkammer (6,6',6'') erkennt und diese
der Benutzerkennung zuordnet und speichert.
13. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessorsteuerung (149) ausgelöst durch Eingangssignale der Initiatoren
(30,30',30'') die Häufigkeit der Benutzung der verschiedenen Schleusenkammern (6,6,6'')
datums- und uhrzeitbezogen erfaßt, diese der Benutzerkennung zuordnet und diese Benutzungsdaten
insgesamt in einem nichtflüchtigen Speicher abspeichert.
14. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessorsteuerung (149) über eine Schnittstelle verfügt, über die die
gespeicherten Benutzerdaten auf einen maschinell lesbaren externen Datenträger übertragbar
sind.
15. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Benutzungsfreigabe durch einen elektronischen, auf der Transpondertechnologie
basierenden Schlüssel erfolgt.
16. Einwurfschleuse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transponder einen Schlüsselcode besitzt, der von dem stationären elektronischen
Empfangsteil des Lesemoduls des Transponders innerhalb seines Lesebereichs erfaßt
und gelesen werden kann, wobei das Lesemodul mit einem Read-Kontakt verbunden ist,
der im Falle einer zugelassenen Benutzerkennung die Steuerungselektronik der Mikroprozessorsteuerung
(149) aktiviert.
17. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebswellen (21,21',21'') als Bestandteil des Drehmechanismus (16) zur Betätigung
der Schleusentrommeln (5,5',5'') vorgesehen sind, die eine gemeinsame Drehachse (18)
bilden, wobei einige Antriebswellen (21,21') als Hohlwellen ausgebildet sind.
18. Einwurfschfeuse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (21,21',21'') sich in ihrer Längserstreckung teilweise durchdringen
und die Handhebel (10,10',10''), die drehfest mit der ihnen jeweils zugeordneten Antriebswelle
(21,21',21'') verbunden sind, eine zusammengefaßte Gruppe von nebeneinander angeordneten
Handhebeln bilden.
19. Einwurfschleuse nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (21,21',21'') mit einem Treibmittelgetriebe bestückt sind,
das ein durch die Betätigung der Handhebel (10,10'10'') hervorgerufenes Drehmoment
auf die Schleusentrommeln (5,5',5'') überträgt.
20. Einwurfschleuse nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittelgetriebe als Zahn- Keil- oder Flachriementrieb oder als Zahnradgetriebe
ausgebildet ist.
21. Einwurfschleuse nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibmittelgetriebe ein Übersetzungsverhältnis haben, das dem Drehwinkel
der Handhebel (10,10',10'') einen größeren Drehwinkel der Schleusentrommel (5,5',5'')
vorgibt.
22. Einwurfschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (104) eine einzige in ihrem Kammervolumen veränderbare Schleusenkammer
(106) aufweist.
23. Einwurfschleuse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer (106) in ihrem Kammervolumen selbsttätig stufenlos dem zu
entsorgenden Müllvolumen anpaßbar ist.
24. Einwurfschleuse nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer (106) mindestens eine verschiebbare Wand (130,130') aufweist,
welche kraftbetätigt relativ zu den übrigen Begrenzungswänden der Schleusenkammer
(106) über einen Verschiebeweg (S1) verschiebbar ist.
25. Einwurfschleuse nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Wand (130,130') als Presskolben ausgebildet ist, durch den
Müll durch eine vorgegebene Presskraft (P) verpreß- und gegebenenfalls deformierbar
ist.
26. Einwurfschleuse nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg (S1) der verschiebbaren Wand (130) durch einen Wegaufnehmer (132) erfaß- und speicherbar
ist.
27. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß eine feststehende, Teil des Schleusenkammergehäuses (105) bildende Wand (118)
der verschiebbaren Wand (130,130') als Widerlager zur Aufnahme deren Presskraft (P)
zugeordnet ist.
28. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Begrenzungswände der Schleusenkammer (106) als Trogmulde (110)
ausgebildet ist, welche translatorisch längs einer Bestandteil des Schleusenkammergehäuses
(105) bildenden Führung verschiebbar ist.
29. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (147) der verschiebbaren Wand (130,130') und der
Trogmulde (110) unmittelbar von Hand betätigbar ist.
30. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (147) der verschiebbaren Wand (130,130') und der
Trogmulde (110) mittels Hilfsenergie motorisch angetrieben ist.
31. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Trogmulde (110) durch ihre Verschiebbarkeit beidseitig einer feststehenden
Wand (118) in Parkpositionen überführbar ist, welche die Befüllstellungen der Trogmulde
(110) bilden, wobei in jeder Parkposition die Einwurfschleuse (104) mit einer durch
Verschlußdeckel (108,108') verschließ- und verriegelbaren Einfüllöffnung (107,107')
versehen ist.
32. Einwurfschleuse nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß eine LED-Anzeige vorgesehen ist, die dem Benutzer die jeweilige Parkposition
und damit die für die Benutzung zur Verfügung stehende Einfüllöffnung (107,107') optisch
anzeigt.
33. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 22 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (104) mit einem mikroprozessorgesteuerten Verriegelungsmechanismus
versehen ist, der mittels eines maschinenlesbaren Datenträgers zur Benutzungsfreigabe
entriegelbar ist, wobei die Benutzerkenndaten und das in Anspruch genommene Volumen
der Schleusenkammer datums- und uhrzeitbezogen von der Mikroprozessorsteuerung (149)
erfaß- und abrufbar speicherbar sind.
34. Einwurfschleuse nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus zur Freigabe der Benutzung der Einwurfschleuse (104)
über eine maschinenlesbare Benutzererkennung und/oder Benutzerberechtigung entriegelbar
ist.
35. Einwurfschleuse nach Anspruch 32 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse (104) mit einer Mikroprozessorsteuerung (149) ausgestattet
ist, die die Benutzererkennung und -berechtigung erfassen, erkennen und speichern
kann, wodurch im Falle festgestellter Benutzerberechtigung ein Ausgangssignal erzeugt
wird, welches zur Freigabe der Entriegelung des Verriegelungsmechanismus der Einwurfschleuse
(104) genutzt wird.
36. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 22 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer (106) durch Verschlußdeckel (108,108') verschlossen und ein
Sensor (130,131') vorgesehen ist, der nach Öffnen und anschließendem Schließen einer
der Verschlußdeckel (108,108') ein Eingangssignal für die Mikroprozessorsteuerung
(149) erzeugt, wodurch ein Ausgangssignal erzeugt wird, welches die Betätigungseinrichtung
(147) ingang setzt.
37. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 24 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß den verschiebbaren Wänden (130,130') Wegaufnehmer (132,132',144) zugeordnet sind
derart, daß deren Meßdaten der Mikroprozessorsteuerung (149) zur Ermittlung des in
Anspruch genommenen Schleusenkammervolumens dienen, wobei dieses Ergebnis abrufbar
speicherbar ist.
38. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessorsteuerung (149) über eine Schnittstelle für eine Übertragung
gespeicherter Benutzerdaten auf einen maschinell lesbaren externen Datenträger verfügt.
39. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß zur Benutzungsfreigabe ein elektronischer auf der Transponder-Technologie basierender
Schlüssel vorgesehen ist, wobei der Transponder einen Schlüsselcode besitzt, der von
dem stationären elektronischen Empfangsteil des Lesemoduls des Transponders erfaß-
und lesbar ist, und wobei das Lesemodul mit einem Read-Kontakt im Falle festgestellter
Benutzerberechtigung die Steuerungselektronik der Mikroprozessorsteuerung (149) aktiviert.
40. Einwurfschleuse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung der Trogmulde (110) aus einem Antrieb bestehend aus
Elektromotor und Zahnritzel mit Zahnstange besteht.
41. Einwurfschleuse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung der Trogmulde (110) aus einem Antrieb bestehend aus
Elektromotor und Antriebsspindel mit Spindelmutter besteht.
42. Einwurfschleuse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung der Trogmulde (110) aus einem Antrieb bestehend aus
Elektromotor und Treibrad mit Treibriemen besteht.
43. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des Antriebsmotors der Betätigungseinrichtung der Trogmulde (110) mit
einem Wegaufnehmer gekoppelt ist.
44. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromaufnahme des Antriebsmotors als Elektromotor (143) sensorisch mit einem
Stromaufnahmesensors (148) erfaßbar ist, wodurch das Auftreffen der verschiebbaren
Wand (130,130') auf den Müll bzw. Müllbeutel (109) als Stromanstieg erkennbar ist,
wodurch dieses der Mikroprozessorsteuerung (149) als Eingangssignal (E148) zugeführt
wird und die Mikroprozessorsteuerung (149) dieses Eingangssignal (E148) in Verbindung
mit einem weiteren Eingangssignal (E144) ausgehend von einem Wegaufnehmer, beispielsweise
ausgebildet als Inkrementalgeber (144), zur Ermittlung des in Anspruch genommenen
Schleusenkammervolumens heranzieht.
45. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Trogmulde (110) und verschiebbare Wand (130,130') durch Federelemente koppelbar
sind.
46. Einwurfschleuse nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente als Blattfedern (137) ausgebildet sind.
47. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Trogmulde (110) und verschiebbare Wand (130,130') durch Magnetkräfte kraftschlüssig
koppelbar sind.
48. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübergabe von der stationären Müllcontainereinhausung (1,101) zur weiteren
Verarbeitung an externe Datenlesegeräte durch eine Chipkarte (Datenspeicherkarte)
erfolgen kann.
49. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübergabe von der stationären Müllcontainereinhausung (1,101) zur weiteren
Verarbeitung an externe Datenlesegeräte durch Funkübertragung erfolgen kann.
50. Einwurfschleuse nach einem oder mehreren der Ansprüch 1 bis 49, dadurch gekennzeichnet, daß der Befüllungsgrad eines Abfallbehälters (2,102) durch Aufsummierung der tatsächlich
in Anspruch genommenen Müllvolumen der Benutzer ermittelt wird.
51. Einwurfschleuse nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse der Einhausung über eine Verriegelungseinrichtung verfügt,
welche die Einwurfschleuse gegen Benutzung sperrt, sobald ein vorgegebener Endbefüllungsgrad
als Vollmeldung erreicht ist.
52. Einwurfschleuse nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse der Einhausung über eine optische Signaleinrichtung verfügt,
welche den erreichten Endbefüllungsgrad als Vollmeldung anzeigt.
53. Einwurfschleuse nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurfschleuse der Einhausung über eine Signaleinrichtung verfügt, welche
mittels eines Funksignals den erreichten Endbefüllungsgrad als Vollmeldung anzeigt.
54. Einwurfschleuse nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß der erreichte Befüllungsgrad eines Abfallbehälters (2,102) per Funk abgefragt
werden kann.