[0001] Die Erfindung betrifft ein Abdichtungselement zur Abdichtung des Überganges eines
Polymerschmelze führenden Schmelzekanals eines fest montierten Bauteils in einen Schmelzekanal
eines demontierbaren, auswechselbaren Bauteils. Bevorzugt ist das fest montierte Bauteil
ein Spinnbalken und das auswechselbare Bauteil ein Düsenadapter eines Schmelzspinnsystems.
[0002] In Spinnsystemen zur Verspinnung von Polymerschmelzen werden zwischen dem Heizgefäß,
auch Spinnbalken genannt, und dem einzelnen Spinnpaket zur Ankopplung Adapter oder
Düsenadapter eingesetzt, damit jedes einzelne Spinnpaket zur Reinigung und Neumontage
der Spinnpaketeinzelteile leicht ausgewechselt werden kann. Zur Abdichtung des Schmelzekanals,
der aus dem Spinnbalken in den Adapter übergeht, werden üblicherweise Metall-O-Ringe
in Stirnnuten eingesetzt, damit der Spinnbetriebsdruck von je nach Polymer minimal
80 bis maximal 350 bar bei Spinntemperaturen von über 150 °C bis zu maximal 320 °C
nicht zu Leckagen der Polymerschmelze führt. Die Gegenflächen müssen, wenn die Adapter
selber häufiger gewechselt werden, aus eindruckfesten Materialien bestehen, z. B.
in Form einer aufgeschweißten Stellitpanzerung, um auch bei längerer Betriebszeit
die Dichtigkeit zu gewährleisten. Damit die Metall-O-Ringe während der Montage der
Adapter nicht herausfallen, werden sie in die Stirnnuten eingeklebt. Außerdem sind
diese nicht gerade billigen Dichtungsringe nur zum einmaligen Gebrauch gedacht und
müssen bei jedem Adapterwechsel ersetzt werden.
[0003] Zu besonders häufigem Adapterwechsel kommt es bei Spinnprozessen, die einen statischen
Mischer zur Homogenisierung der Schmelze möglichst ganz kurz vor der Spinndüse erfordern.
Dieser Mischer ist dann üblicherweise, weil er prozeßbedingt häufig ausgetauscht oder
turnusmäßig gereinigt werden muß, im Adapter untergebracht.
[0004] Die Montageproblematik dabei ist, daß die Spinnanlage bei der Erstmontage kalt, d.
h. bei normaler Raumtemperatur, zusammengebaut wird, jedoch der Wechsel des Adapters
mit oder ohne Mischer im heißen Betriebszustand vonstatten gehen muß. Das geschieht
so, daß das zu wechselnde Bauteil, hier der Düsenadapter, heiß ausgebaut wird und
durch ein frisches und kaltes Bauteil ersetzt wird. Dies betrifft nicht nur die besagten
Düsenadapter mit oder ohne Mischer, sondern generell alle Bauteile mit Polyinerschmelze
führenden Leitungen, die mit irgendwelchem zusätzlichen Zubehör, welches öfter gewechselt
werden muß, bestückt sind.
[0005] Aus dem US-Patent 5 720 995 ist ein ähnlicher Anwendungsfall in der Spritzgießtechnik,
bei dem der Wärmeausdehnungskoeffizient des Konstruktionsmaterials genutzt wird, bekannt.
Dabei wird der wärmebedingt schwankende Abstand zwischen Speisekopf und Spritzkopf
mittels eines gleitenden Verbindungsstückes ausgeglichen, welches mit seinem kurzen
Ende in dem Speisekopf eingeschraubt und mit seinem langen Ende in der Bohrung im
Spritzkopf verschiebbar eingefügt ist. Die Passung zwischen Verbindungsstück und Bohrung
und die Werkstoffpaarung, eine Kupfer-Beryllium-Legierung für das Verbindungsstück
und normaler Stahl für den Spritzkopf, sind so gewählt, daß auch bei Betriebstemperatur
noch eine Verschiebung des langen Verbindungsstückendes in der Bohrung zum Ausgleich
des variierenden Abstandes zwischen Speisekopf und Spritzkopf stattfinden kann. Zur
Abdichtung wird nur der enge und lange Spalt zwischen Verbindungsstück und Bohrung
genutzt. Zwischen dem Ende des langen Teiles des Verbindungsstückes und dem Ende der
Bohrung muß naturgemäß genügend Platz vorhanden sein, damit die Gleit- und Ausdehnungsbewegung
stattfinden kann. Dieser Raum stellt eine Erweiterung des normalen Schmelzekanals
bis auf den Außendurchmesser des Verbindungsstückes dar und bildet einen sogenannten
Totraum, in dem sich das Polymer nur ungenügend austauschen kann. Diese undefinierte
Verweilzeit, die zum Abbau des Polymers führt, ist für den Spinnprozeß absolut schädlich.
Auch sind jegliche Leckagen unerwünscht. Außerdem sind Montage und Demontage nur im
kalten Zustand möglich, was die Nutzungsdauer um die entsprechend lange Abkühlphase
der Vorrichtung verkürzt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Abdichtungselement zur Verfügung zu stellen,
das einen häufigen Bauteilwechsel unter kostengünstigen, bequemen Bedingungen ermöglicht
und gleichzeitig eine sichere Abdichtung gewährleistet.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Abdichtungselement, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einem zylindrischen und außen glatten Hohlkörper
15 mit einer axialen Bohrung 16 für den Schmelzedurchtritt besteht, welcher in den
auswechselbaren Bauteil 12 in eine passende Aufnahmebohrung 19 eingesetzt wird und
aus einem Werkstoff hergestellt ist, der einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat als das ihn umgebende Material des auswechselbaren Bauteils 12.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein zylindrischer und außen glatter Hohlkörper mit einer axialen
Bohrung für den Schmelzedurchtritt in eine passende Aufnahmebohrung des auswechselbaren
Bauteils stirnbündig eingebracht. Die Passung der Bauteile wird so gewählt, daß der
Hohlkörper bei üblicher Raumtemperatur leicht in die Kavität des auswechselbaren Bauteils
hineingleiten kann. Der Hohlkörper muß dabei immer in dem Teil untergebracht sein,
das zu- oder abmontierbar sein muß. Ein Hineinragen des Hohlkörpers in das andere,
gegenanliegende Bauteil ist nicht erforderlich und auch nicht erwünscht, da es für
die Demontage in heißem Zustand hinderlich wäre. Die Anlageflächen der beiden abzudichtenden
Bauteile brauchen dabei keinerlei zusätzliche Dichtungsnuten oder andere Schikanen
als Dichthilfsmittel, sondern können völlig eben und glatt ausgeführt werden.
[0009] Der Hohlkörper muß zwingend aus einem Werkstoff mit höherem Wärmeausdehnungkoeffizienten
bestehen, als der des ihn tragenden Teiles. Nach dem Aufheizen des kalt eingebauten
Bauteiles und des besagten Hohlkörpers bis auf Betriebstemperatur tritt die axiale
und radiale Dichtwirkung ein. Die Dichtungsfunktion wird dabei allein durch die unterschiedliche
Wärmeausdehnung der ineinander gefügten Teile erreicht. Das heißt, daß die Dichtungsfunktion
erst bei Temperaturen im Bereich des Polymerschmelzpunktes eintritt. Durch den Volumenzuwachs
des Hohlkörpers sitzt dieser dann absolut fest und spaltfrei in der Bohrung und dichtet
auch an den Stirnflächen vollständig ab. Nach einer Abkühlung sind die Teile bei normaler
Umgebungstemperatur wieder leicht demontierbar. Da der Hohlkörper ausschließlich in
dem auswechselbaren Bauteil eingelassen ist, läßt sich dieser Bauteil aber auch im
heißen Zustand von dem festmontierten Bauteil abmontieren und durch ein anderes noch
kaltes Bauteil mit stirnbündig bis zur Dichtfläche eingelassenem Hohlkörper ersetzen.
[0010] Das erfindungsgemäße Dichtungskonzept der unterschiedlichen Wärmeausdehnung eignet
sich besonders für Schmelz-Spinnsysteme, aber auch für andere Zwecke, wie z. B. Durchmesseranpassungen
in der Schmelzeleitung oder Verzweigungen und Injektoranschlüsse, und ist besonders
vorteilhaft für alle Anwendungsfälle, bei denen schmelzeführende Teile zwar kalt montiert
aber auch heiß demontierbar sein müssen.
[0011] Eine besonders bevorzugte Anwendung sind Schmelzspinnsysteme mit Schmelzekanälen,
bei denen Mischer möglichst kurz vor der Spinndüse eingesetzt werden müssen, aber
auch, wo Mischer an anderen Stellen in der Schmelzeleitung zugänglich oder schnell
wechselbar untergebracht werden sollen.
[0012] Gewöhnlich werden statische Mischer so ausgewählt, daß der freie Querschnitt dem
Leitungsquerschnitt entspricht. Die Mischer sind also in ihren Durchmessern wesentlich
größer und stützen sich stirnseitig auf einer schmalen Ringfläche ab, oder müssen
eingelötet oder eingeschweißt werden, damit ein totraumfreier Übergang der Polymerschmelze
von und in die Leitung ermöglicht wird. Wählt man nun die Materialkombination so aus,
daß der Mischer sich durch Wärmeeinwirkung noch stärker ausdehnt als der als Hüllrohr
funktionierende Hohlkörper, so ergibt sich eine Fixierung des Mischers bei Spinn-
bzw. Betriebstemperatur, wobei der Mischer nach Abkühlung auf Raumtemperatur trotzdem
wechselfähig bleibt. Da die Dichtwirkung vom Mischer unabhängig ist, kann statt des
Hüllrohres oder Hohlkörpers, in dem der Mischer integriert ist, das Hüllrohr auch
allein als reines Leerrohr eingebaut werden, wenn die Mischfunktion zeitweise unerwünscht
ist, oder es können prozeßbedingt auch andere Mischertypen mit entsprechendem Hüllrohr
in der Aufnahmebohrung des Düsen-Adapters bzw. des auswechselbaren Bauteils plaziert
werden.
[0013] Der Werkstoff des Düsenadapters ist üblicherweise ein nichtrostender und möglichst
warmfester Chromstahl, wie z. B. der X 20 CrNi 17 2 (Werkstoff-Nr. 1.4057). Der Werkstoff
des Hohlkörpers oder Hüllrohres (gleichgültig, ob mit Mischer oder ohne eingesetzt)
kann dann z. B. der X 6 CrNiTi 18 10 (Werkstoff Nr. 1.4541) bzw. auch ein X 6 CrNiMoTi
17 12 2 (Werkstoff Nr. 1.4571) oder ein ähnliches Material mit entsprechend großem
Wärmeausdehnungskoeffizienten sein. Die Passungspaarung ist für jeden Einsatzfall
entsprechend der gewählten Materialpaarung und der Dimensionierung der Teile nach
altbekannten Formeln neu zu errechnen, damit die Forderung nach kalter Leichtgängigkeit
und heißem Preßsitz erfüllt wird. Der Werkstoff des Mischers spielt nur dann eine
Rolle, wenn auch für ihn eine temperaturbedingte Fixierung im Hüllrohr angestrebt
wird.
[0014] Ohne integrierten Mischer kann der Hohlkörper sehr kurz sein, jedoch sollte die Länge
nicht kleiner als sein halber Außendurchmesser ausgeführt werden. Optimal ist ein
Durchmesser zu Längeverhältnis von 1 : 1. Bei eingesetzten Mischern wird die Länge
des Hüllrohres oder Hohlkörpers durch die Länge des Mischers bestimmt, wobei sich
die Obergrenze aus den Abmessungen des tragenden auswechselbaren Bauteils ergibt.
Der Außendurchmesser des Hohlkörpers ist vorzugsweise 1,5 bis 2,0 mal so groß, wie
der größte Innendurchmesser der Schmelzekanäle bzw. der schmelzeführenden Bohrung
durch den Hohlkörper. Diese Bohrung ist, sofern die beiden abzudichtenden Schmelzekanäle
an der Übergangsebene den gleichen Durchmesser haben, zylindrisch. Der erfindungsgemäße
Hohlkörper ist aber zusätzlich zu seiner Abdichtungsfunktion auch zur Anpassung verschiedener
Leitungsdurchmesser geeignet. In diesem Fall ist die Bohrung, zumindest teilweise,
den unterschiedlichen Durchmesser entsprechend, konisch ausgeführt.
[0015] Durch das erfindungsgemäße Hüllrohr werden nicht nur kostspielige Dichtungselemente
erspart, sondern auch noch auf leichte Weise Anpassungen an unterschiedliche Leitungsdurchmesser
sowie beliebige und schnelle Wechsel von statischen Mischern ermöglicht.
[0016] Die Anwendung und Funktion der Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand von
zwei Zeichnungen weiter erläutert, wobei:
Fig. 1 einen Düsenadapter mit eingebautem statischen Mischer und einen Spinnbalken
sowie ein erfindungsgemäßes Abdichtungselement, und
Fig. 2 eine allgemeine, erfindungsgemäße Dichtungsanwendung
zeigen.
[0017] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem fest montierten Spinnbalken 1 gezeigt. Der
Düseneinbauraum 2 ist ohne Spinnpaket dargestellt, es wird lediglich der Düsenadapter
3 gezeigt, der mittels Schrauben 4 am Spinnbalken befestigt ist. In dem Adapter 3
sitzt in der Aufnahmebohrung 9 der Hohlkörper oder das Hüllrohr 5, in dem ein statischer
Mischer 6 eingebaut ist. Der Schmelzekanal 7, aus dem Spinnbalken 1 kommend, wird
über den Mischer 6 mit dem Schmelzekanal 8 im Düsenadapter 3 verbunden und über das
Hüllrohr 5 bei Betriebstemperatur (Temperatur der Polymerschmelze) in allen Richtungen
abgedichtet. Das Hüllrohr 5 kann auch leer sein, um die Dichtungsfunktion zu erfüllen.
Es muß lediglich aus einem Werkstoff bestehen, der einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat als das umgebende Düsenadapter-Material. Die Dichtungsfunktion wird dabei bei
Spinntemperatur durch die stärkere Ausdehnung des eingebauten Hüllrohres 5 gegenüber
den ihn umhüllenden Raum im Düsenadapter 3 erzielt. Es wird eine starke Flächenpressung
in radialer und axialer Richtung erzeugt und damit die Dichtwirkung in radialer und
axialer Richtung hervorgerufen. Dabei kann der ehemals kalt eingebaute Düsenadapter
3 durchaus im heißen Zustand wieder ausgebaut und durch einen anderen, noch kalten,
ersetzt werden, weil die Abdichtung zwischen Spinnbalken 1 und Adapter 3 nur durch
die stirnflächige Pressung bei Erwärmung auf Betriebstemperatur erfolgt.
[0018] In Fig. 2 wird ein Beispiel einer allgemeinen, erfindungsgemäßen Dichtungsanwendung
dargestellt. Ein Rohr 10, das während der Montage auch heiß sein kann, hat einen völlig
ebenen Flansch 11, der mit dem ebenfalls völlig ebenen Flansch 12 eines anderen Rohres
13 oder beliebigen Bauteiles, das aber kalt eingebaut wird, durch Schrauben 14 verbunden
ist. Im Flansch 12 des kalt zu montierenden Teiles 13 sitzt in der Aufnahmebohrung
19 ein Hohlkörper oder kurzes Rohrstück 15 mit einer axialen Bohrung 16, wobei das
Rohrstück 15 die beiden Schmelzekanäle 17 und 18 - im dargestellten Fall mit einer
zusätzlichen durchmesserreduzierenden Funktion von einem Kanal auf den anderen - miteinander
verbindet und bei Betriebstemperatur in allen Richtungen abdichtet, vorausgestezt,
es besteht aus einem Werkstoff, der einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten hat
als das umgebende Material des Flansches 12. Natürlich können die beiden Schmelzekanäle
17 und 18 auch gleich groß sein, dann hat die Innenbohrung 16 des kurzen Rohrstückes
15 ebenfalls den gleichen Innendurchmesser ohne Reduzierung. Das kurze Rohrstück 15
hat in jedem Fall einen Außendurchmesser, der mindestens 1,5 mal bis doppelt so groß
ist wie der Durchmesser des größeren Schmelzekanals, und eine Länge, die mindestens
dem halben, vorzugsweise bis ganzen eigenen Außendurchmesser entspricht. Die Wandstärke
des tragenden Teiles selbst darf ebenfalls nicht zu schwach sein, um dem durch die
Wärmeausdehnung des Rohrstückes 15 erzeugten Pressdruck und gegebenenfalls dem Druck
der in den Schmelzekanälen 17 und 18 zirkulierenden Polymerschmelze standzuhalten.
1. Abdichtungselement zur Abdichtung des Überganges eines Polymerschmelze führenden Schmelzekanals
17 eines fest montierten Bauteils 11 in einen Schmelzekanal 18 eines demontierbaren,
auswechselbaren Bauteils 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtungselement aus
einem zylindrischen und außen glatten Hohlkörper 15 mit einer axialen Bohrung 16 für
den Schmelzedurchtritt, welcher in den auswechselbaren Bauteil 12 in eine passende
Aufnahmebohrung 19 eingesetzt wird und aus einem Werkstoff hergestellt ist, der einen
höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten hat als das ihn umgebende Material des auswechselbaren
Bauteils 12.
2. Abdichtungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung 16 ausschließlich und gänzlich im
auswechselbaren Bauteil 12 untergebracht ist und in keinem Fall, auch nicht teilweise,
in das Material des fest montierten Bauteils 11 eingebracht ist.
3. Abdichtungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Passungen des Hohlkörpers 15 und der Aufnahmebohrung
19 so gewählt sind, daß diese Teile bei Raumtemperatur leicht ineinander gleiten können
und bündig miteinander abschließen, und daß bei der Temperatur der Polymerschmelze
durch den höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten des Hohlkörpers 15 dieser absolut
fest und spaltfrei in der Aufnahmebohrung 19 sitzt und auch an den Stirnflächen vollständig
abdichtet.
4. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die abzudichtenden Anlageflächen der beiden Bauteile 11
und 12 völlig eben und glatt, ohne jegliche Dichthilfsrillen oder ähnliches, ausgeführt
sind.
5. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper 15 einen Außendurchmesser, der 1,5 mal
bis 2,0 mal so groß ist wie der größte Innendurchmesser der Schmelzekanäle 17 und
18, und eine Länge, die mindestens das 0,5fache des Außendurchmessers beträgt, hat.
6. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bohrung 16 des Hohlkörpers 15 für den Einsatz
zwischen zwei Schmelzekanälen 17 und 18 unterschiedlichen Durchmessers zumindest teilweise
eine konische Bohrung zur reduzierenden Anpassung ist.
7. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das auswechselbare Bauteil 12 im heißen oder kalten Zustand
demontierbar ist.
8. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das fest montierte Bauteil ein Spinnbalken 1 und das auswechselbare
Bauteil ein Düsenadapter 3 eines Schmelzspinnsystems ist, wobei der Hohlkörper ein
Rohr 5 ist, welches bei Raumtemperatur lose in die Aufnahmebohrung 9 des Düsenadapters
3 eingesetzt wird und bei Spinntemperatur den Übergang des Schmelzekanals 7 in den
Schmelzekanal 8 vollständig abdichtet.
9. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlkörper 5 oder 15 statische Mischelemente 6
eingesetzt sind.
10. Abdichtungselement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der statischen Mischelemente 6 einen höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten hat als der Werkstoff des die Mischelemente 6 einhüllenden
Hohlkörpers 5 oder 15, was bei Spinntemperatur zu einer Fixierung der Mischelemente
6 in dem Hohlkörper 5 oder 15 führt.
11. Abdichtungselement nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Hohlkörpers 5 ein austenitischer Stahl
, wie X 6 CrNiTi 18 10 oder X 6 CrNiMoTi 17 12 2 ist und der Werkstoff des aufnehmenden
Düsenadapters 3 ein warmfester Chromstahl, wie X 20 CrNi 17 2 ist.