[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit für
einen Schwenktrieb, insbesondere zum Verschwenken von Arbeitswerkzeugen, mit wenigstens
einem Kolben, der in einem Zylinder verschiebbar aufgenommen ist und der Befestigungsmittel
aufweist, mittels derer der Kolben mit einer Koppelstange derart verbindbar ist, daß
das Arbeitswerkzeug durch eine Bewegung des Kolbens verschwenkbar ist.
[0002] Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten finden beim Antrieb von Arbeitswerkzeugen,
insbesondere beim Verschwenken von Hoch-, Tief- und Grabenräumlöffeln breite Verwendung.
Aus der DE-U-94 07 859 ist ein hydraulisch betriebener Grabenräumlöffel bekannt, der
an einem am vorderen Ende eines Bagger-Löffelstiels angeordneten Tragstück schwenkbar
gelagert ist. Die Verschwenkbewegung des Löffels wird durch eine Kolben-Zylinder-Einheit
bewirkt, die in einem im oberen Randbereich des Löffels befindlichen Träger angeordnet
ist. Das Tragstück ist mit einer Koppelstange verbunden, an der die Kolben-Zylinder-Einheit
angreift. Der Träger ist vorzugsweise rohrförmig ausgebildet und nimmt den Zylinder
der Kolben-Zylinder-Einheit auf. Aus der DE-U-296 21 253 ist ferner ein Schwenkadapter
zum Verschwenken eines Werkzeuges, wie z.B. eines Grabenräumlöffels, bekannt, bei
dem die Kolben-Zylinder-Einheit in einer Kupplungsvorrichtung vorgesehen ist, die
gegenüber dem Tragstück der Baumaschine verschwenkbar ist. Auch in diesem Fall befindet
sich die Kolben-Zylinder-Einheit vorzugsweise in einem rohrförmigen Träger.
[0003] Die Koppelstange ist in ihren Endbereichen schwenkbar mit dem Tragteil der Baumaschine
sowie mit der Kolben-Zylinder-Einheit verbunden. Die Verbindung mit der Kolben-Zylinder-Einheit
erfolgt üblicherweise mittels eines auf dem Kolben angeordneten Ansatzstückes, das
aus dem die Kolben-Zylinder-Einheit aufnehmenden Träger herausragt.
[0004] Eine derartige Anordnung hat zum Nachteil, daß die Montage des Ansatzstückes grundsätzlich
erst nach dem Einschieben der Kolben-Zylinder-Einheit in den Träger erfolgen kann.
Hieraus ergibt sich ein verhältnismäßig geringer Vorfertigungsgrad des Schwenktriebes,
da der Anbau des Ansatzstückes an die Kolbenstange vor dem Einbau des Zylinders in
einen Träger nicht möglich ist.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kolben-Zylinder-Einheit für einen
Schwenktrieb dahingehend weiterzubilden, daß diese einfach montierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Kolben-Zylinder-Einheit dadurch
gelöst, daß der Zylinder Befestigungsmittel aufweist, mittels derer der Zylinder mit
dem Arbeitswerkzeug oder mit einem Tragteil des Schwenktriebes verbindbar ist. Hieraus
ergibt sich der Vorteil, daß der Anbau des Ansatzstückes beispielsweise durch Verschrauben
oder Verschweißen bereits vor der Montage der Kolben-Zylinder-Einheit möglich ist.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit erfindungsgemäß
nicht in einen Träger eingeschoben wird, sondern selbst als Träger der Kolben-Zylinder-Einheit
fungiert. Dies wird dadurch erreicht, daß der Zylinder Befestigungsmittel aufweist,
mittels derer dieser am Arbeitswerkzeug oder auch am Tragteil des Schwenktriebes befestigt
werden kann. Damit wird ein Einschieben des Zylinders in einen Träger überflüssig
und die Vorfertigung des Kolbens mit Ansatzstücken entsprechend ermöglicht.
[0007] Weiterhin ergeben sich Kostenvorteile bei der Herstellung, da die Kolbenstange erfindungsgemäß
als Monoteil mit geschweißtem Ansatzstück herstellbar ist. Darüber hinaus sind geringere
Baulängen als bei vorbekannten Schwenktrieben erzielbar, da durch die schmalere Ausführung
des angeschweißten Ansatzstückes ein entsprechend schmalerer Zylinder verwendbar ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die schnelle Montage und Demontage bzw. das
problemlose Auswechseln der Kolben-Zylinder-Einheit.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß der Zylinder der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit als Doppelplungerzylinder
ausgeführt ist. Hierbei wird eine Kolbenstange verwendet, die in ihren Endbereichen
in jeweils einem der Endbereiche des Zylinders bewegbar aufgenommen ist.
[0009] Die an beiden Stirnseiten des Kolbens vorgesehenen und mit Druck beaufschlagbaren
Kammern des Doppelplungerzylinders können unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß entsprechend der unterschiedlichen Flächen je
nach Bewegungsrichtung des Kolbens unterschiedliche Kräfte einleitbar und somit unterschiedliche
Geschwindigkeiten des Kolbens realisierbar sind. Eine derartige Anordnung ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Greifer
verwendet wird, da hier beim Öffnen bzw. Schließen des Greifers oftmals unterschiedliche
Geschwindigkeiten erforderlich sind.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Befestigungsmittel
des Kolbens als Ansatzstück ausgeführt ist, das aus dem Zylinder herausragt und an
dem die Koppelstange verschwenkbar angeordnet werden kann. Die Bewegung des Kolbens
in dem Zylinder führt zu einer entsprechenden Bewegung des mit dem Kolben verbundenen
Ansatzstückes, wodurch mittels der an dem Ansatzstück angelenkten Koppelstange bei
Kolbenbewegung ein entsprechendes Verschwenken der Kolben-Zylinder-Einheit bzw. eines
daran befestigten Werkzeuges bewirkt wird.
[0011] Dabei kann der Zylinder eine oder mehrere schlitzförmige Ausnehmungen aufweisen,
durch die sich das Ansatzstück erstreckt, wobei das Ansatzstück ein Abdeckelement
aufweist, durch das die Ausnehmung in allen Positionen des Kolbens abdeckbar ist.
Das Abdeckelement kann mit dem Ansatzstück verschraubt oder auch verschweißt sein
und dient in erster Linie dazu, Verschmutzungen der Kolben-Zylinder-Einheit zu vermeiden.
Darüber hinaus verhindert es das unbeabsichtigte Eingreifen in die schlitzförmige
Ausnehmung des Zylinders.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Ansatzstück
mit dem Kolben verschraubt oder verschweißt. Ein Vorteil der verschweißten Ausführung
besteht darin, daß ein schmales Ansatzstück verwendbar ist, das entsprechend einen
schmalen Zylinder erforderlich macht. Ein weiterer Vorteil des Schweißens besteht
in einer Kostenreduzierung. In beider Fällen (verschraubt oder verschweißt) ist der
Anbau des Ansatzstückes an den Kolben vor dem Einbau der Kolben-Zylinder-Einheit möglich.
Insbesondere ergibt sich auch der Vorteil, daß die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Einheit
schnell montierbar und demontierbar und bei Wechsel der Anforderungen entsprechend
auch problemlos gegen eine Kolben-Zylinder-Einheit anderer Ausführung auswechselbar
ist.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind auf gegenüberliegenden
Seiten des Kolbens zwei sich radial von diesem erstreckende Ansatzstücke vorgesehen.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß Spezialwerkzeuge, beispielsweise mit mehreren
synchron zu bewegenden Komponenten, wie z.B. Greifer, mittels der erfindungsgemäßen
Kolben-Zylinder-Einheit antreibbar sind.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß der Kolben
der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit eine Querbohrung aufweist. In diesem Fall
werden die Koppelstangen eines Schwenktriebes entsprechend der Anordnung der Bohrung
seitlich mit dem Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit verbunden.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Befestigungselement
des Zylinders Laschen umfaßt, in denen eine Bohrung zur Montage des Zylinders vorgesehen
ist. Dabei können sich die Laschen radial vom Zylinder erstrecken oder auch an einer
beliebigen anderen Position, beispielsweise im unteren Bereich des Zylinders angeordnet
sein. Die Laschen sind vorzugsweise mit dem Zylinderaußenmantel verschweißt. Die Bohrungen
in den Laschen dienen dazu, die Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Werkzeug, beispielsweise
einem Löffel, oder auch mit dem Tragteil des Schwenktriebes zu verbinden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zylinder der erfindungsgemäßen hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheit aus zwei Endstücken und wenigstens einem Mittelteil besteht,
das lösbar mit den Endstücken verbunden ist. Eine derartige Ausgestaltung des Zylinders
gibt die Möglichkeit an die Hand, die Länge des Zylinders und damit auch den Schwenkwinkel
durch die entsprechende Wahl des Mittelteils frei zu wählen. Das Mittelteil ist vorzugsweise
an den Endstücken angeflanscht.
[0017] Das Mittelteil kann die schlitzförmige Ausnehmung zur Durchführung des Ansatzstückes
des Kolbens aufweisen.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Mittelteil
eine Lasche aufweist, mittels derer die Kolben-Zylinder-Einheit in dem Tragteil des
Schwenktriebes schwenkbar lagerbar ist.
[0019] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine teilweise geschnittene Vorderansicht und eine Seitenansicht einer Ausführungsform
der Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Ansatzstück,
- Fig. 2:
- eine Vorderansicht und eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Kolbenstange mit
zwei gegenüberliegend angeordneten, sich radial erstreckenden Ansatzstücken,
- Fig. 3:
- einen Längsschnitt und eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Einheit
mit Querbohrung,
- Fig. 4:
- eine Vorderansicht und eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Einheit
mit angeflanschtem Mittelteil,
- Fig. 5:
- eine Vorderansicht und eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Einheit
mit angeflanschtem Mittelteil, wobei das Mittelteil eine Lasche zum Verschwenken der
Kolben-Zylinder-Einheit aufweist,
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht und eine Vorderansicht eines Grabenräumlöffels mit der erfindungsgemäßen
Kolben-Zylinder-Einheit gemäß Fig. 1,
- Fig. 7:
- eine Seitenansicht und eine Vorderansicht eines Grabenräumlöffels mit der erfindungsgemäßen
Kolben-Zylinder-Einheit gemäß Fig. 3,
- Fig. 8:
- eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines Greifers mit einer Kolbenstange gemäß
Fig. 2,
- Fig. 9:
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Einheit mit Greifer und
- Fig. 10:
- eine Querschnittsansicht einer Greifvorrichtung mit mehreren Kolben-Zylinder-Einheiten.
[0020] Fig. 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen Vorderansicht und einer Seitenansicht
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Einheit 10, bei der
ein Kolben 20 in dem Doppelplungerzylinder 30 verschiebbar aufgenommen ist. Der Doppelplungerzylinder
30 weist auf seiner Oberseite eine schlitzförmige Ausnehmung 33 auf, durch die sich
das Ansatzstück 22 erstreckt.
[0021] Das Ansatzstück 22 ist mit dem Kolben 20 verschraubt. Es weist eine Bohrung zur Aufnahme
einer schwenkbar fixierten Koppelstange auf.
[0022] Das Ansatzstück 22 ist ferner mit dem als Blechstreifen ausgeführten Abdeckelement
24 verbunden. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Eingreifen in die schlitzförmige
Ausnehmung 33 sowie eine Verschmutzung der Kolben-Zylinder-Einheit 10 wirksam in allen
Positionen des Kolbens 20 verhindert.
[0023] Fig. 1, rechts zeigt in einer Seitenansicht, daß auf der Außenseite des Doppelplungerzylinders
30 Laschen 32 angeordnet sind, mittels derer die Kolben-Zylinder-Einheit 10 bzw. der
Doppelplungerzylinder 30 befestigt werden kann. In den Laschen 32 sind senkrecht angeordnete
Bohrungen 34 vorgesehen. Die Laschen 32 sind mit dem Doppelplungerzylinder 30 verschweißt.
[0024] In Fig. 2 zeigt in einer Vorderansicht und in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform
der Kolbenstange 20, die zwei sich gegenüberliegende und radial von der Kolbenstange
20 erstreckende Ansatzstücke 22' und 22'' aufweist. Jedes der Ansatzstücke 22' und
22'' weist eine Bohrung zur Aufnahme einer Koppelstange auf. Eine derartige Kolbenstange
20 ist beispielsweise für den Spezialeinsatz mit synchron bewegten Werkzeugen vorgesehen.
[0025] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Kolben-Zylinder-Einheit 10, bei der
die Kolbenstange 20 in dem Doppelplungerzylinder 30 verschiebbar aufgenommen ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3, rechts hervorgeht, sind an dem Kolben 20 zwei sich horizontal
erstreckende Ansatzstücke 22' und 22'' vorgesehen. Durch diese erstreckt sich die
Bohrung 23. Im unteren Bereich des Doppelplungerzylinders 30 sind die Laschen 32 zur
Befestigung der Kolben-Zylinder-Einheit 10 vorgesehen, die jeweils eine senkrecht
verlaufende Bohrung 34 aufweisen.
[0026] In Fig. 4 ist in einer Vorderansicht und einer Seitenansicht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Einheit 10 dargestellt, bei dem die Endstücke
36, 36' des Doppelplungerzylinders 30 durch ein angeflanschtes Mittelteil 38 miteinander
in Verbindung stehen. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Länge des Zylinders
und damit auch den Schwenkwinkel des Schwenktriebes durch die Wahl des Mittelteils
38 beliebig einzustellen. Gemäß Fig. 4 weist der Kolben 20 das Ansatzstück 22 auf,
wozu das Mittelteil auf seiner Oberseite eine entsprechende Aussparung 33 umfaßt.
[0027] In Fig. 5 ist ebenfalls eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Endstücke 36,
36' des Doppelplungerzylinders durch das Mittelteil 38 miteinander verbunden sind.
Das angeflanschte Mittelteil 38 weist die Laschen 50 auf, die jeweils eine Bohrung
aufweisen und die zur verschwenkbaren Fixierung der Kolben-Zylinder-Einheit bzw. eines
daran angeordneten Werkzeuges an einem Tragteil dienen. Wie bereits gemäß Fig. 4 erläutert,
weist die Kolbenstange 20 ein Ansatzstück 22 auf, das sich durch eine schlitzförmige
Aussparung 33 des Mittelteils 38 erstreckt.
[0028] In Fig. 6 ist ein Grabenräumlöffel 70 in einer Seiten- und einer Vorderansicht dargestellt.
Der Grabenräumlöffel 70 ist mittels der Laschen 80 schwenkbar an einem Tragteil 90
beispielsweise eines Bagger-Löffelstiels verbunden.
[0029] Im oberen Bereich des Grabenräumlöffels 70 befindet sich die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Einheit
10, die mit dem Grabenräumlöffel 70 mittels der Laschen 32 verschraubt ist. Auf der
Oberseite der Kolben-Zylinder-Einheit 10 ragt das Ansatzstück 22 heraus. Dieses ist
mittels der rechts und links davon angeordneten Koppelstangen 40 mit dem Tragteil
90 verbunden. Eine Bewegung des nicht dargestellten Kolbens durch Aufbringen eines
Drucks in der entsprechenden Kammer des Doppelplungerzylinders 30 bewirkt eine Verschiebung
des Ansatzstückes 22, die aufgrund der Anordnung der Koppelstange 40 zu einem Verschwenken
des Grabenräumlöffels 70 gegenüber dem Tragteil 90 führt.
[0030] Fig. 7 zeigt eine Anordnung eines Grabenräumlöffels 70 gemäß Fig. 6, wobei als Kolben-Zylinder-Einheit
10 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 verwendet wurde. Hier erfolgt die Fixierung
der Koppelstangen 40 an den Ansatzstücken, die sich seitlich von dem Kolben erstrecken.
Die Koppelstangen 40 werden mittels eines sich durch die Bohrung 23 erstreckenden
Bolzens schwenkbar mit dem Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit 10 verbunden. Wie bereits
gemäß Fig. 6 erläutert, wird die Kolben-Zylinder-Einheit 10 auf der Oberseite des
Grabenräumlöffels 70 mit diesem mittels der Laschen 32 verschraubt.
[0031] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, bei der eine
Kolben-Zylinder-Einheit 10 eingesetzt wird, bei der der Kolben 20 gemäß Fig. 2 ausgeführt
ist. Danach erstrecken sich gegenüberliegend auf zwei Seiten des Kolbens radial die
Ansatzstücke 22', 22''. An diese sind mittels der entsprechenden Bohrungen Koppelstangen
40 zum synchronen Antrieb der Greifzangen 100 einer Greifvorrichtung angeordnet.
[0032] In Fig. 9 ist eine Greifvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Einheit
10 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Kolben-Zylinder-Einheit 10 umfaßt den bewegbar
in den Doppelplungerzylinder 30 aufgenommenen Kolben 20. Dieser weist das Ansatzstück
22 auf, das schwenkbar mit zwei Koppelstangen 40 verbunden ist. An den Koppelstangen
40 ist ferner schwenkbar die Greifschale 110 der Greifvorrichtung angeordnet.
[0033] Die Kolben-Zylinder-Einheit 10 weist in ihrem oben dargestellten Endbereich als Befestigungsmittel
die Lasche 32 auf, in der die Bohrung 34 zur Montage der Kolben-Zylinder-Einheit 10
an einem Tragteil vorgesehen ist.
[0034] Fig. 9 verdeutlicht ferner, daß die unten angeordnete Kammer des Doppelplungerzylinders
30 einen geringeren Durchmesser und somit eine geringere Querschnittsfläche aufweist
als die den Kolben 20 im oben dargestellten Endbereich des Doppelplungerzylinders
30 begrenzende Kammer. Entsprechend der unterschiedlichen Querschnittsflächen sind
unterschiedliche Kräfte und Geschwindigkeiten bei der Auf- und Abbewegung des Kolbens
20 und somit beim Öffnen und Schließen der Greifschale 110 realisierbar.
[0035] Fig. 10 zeigt eine Anordnung, bei der mehrere erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Einheiten
10 parallel zueinander angeordnet sind. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 10 weisen jeweils
den Doppelplungerzylinder 30 auf in dem bewegbar der Kolben 20 geführt wird. Aus diesem
erstreckt sich radial das Ansatzstück 22, das mittels der Koppelstangen 40 mit der
Greifschale 110 schwenkbar verbunden ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in
der Darstellung gemäß Fig. 10 nur ein Kolben 20 mit Ansatzstück 22 und Koppelstangen
40 sowie nur eine Greifschale 110 dargestellt.
[0036] Die weiteren (nicht dargestellten) Greifschalen erstrecken sich jeweils radial nach
außen von den einzelnen Kolben-Zylinder-Einheiten 10. Die einzelnen Kolben-Zylinder-Einheiten
10 sind mittels der Befestigungsmittel 120 untereinander bzw. mit einem Gestell verbunden.
[0037] Neben der dargestellten Ausführung mit mehreren Kolben-Zylinder-Einheiten 10 ist
es ebenso möglich, nur eine Kolben-Zylinder-Einheit zu verwenden. Damit entsprechend
viele Greifschalen 110 schwenkbar angeordnet und simultan betätigt werden können,
ist es in diesem Fall erforderlich, daß der Kolben 20 vier sich radial erstreckende
Ansatzstücke 22 aufweist, die über Koppelstangen 40 mit den entsprechenden Greifschalen
110 schwenkbar in Verbindung stehen.
[0038] Neben der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform mit vier Kolben-Zylinder-Einheiten
10 ist es ebenso möglich, je nach Bedarf mehr oder weniger Kolben-Zylinder-Einheiten
bzw. Greifschalen vorzusehen.
1. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) für einen Schwenktrieb, insbesondere zum
Verschwenken von Arbeitswerkzeugen, mit wenigstens einem Kolben (20), der in einem
Zylinder verschiebbar aufgenommen ist und der Befestigungsmittel aufweist, mittels
derer der Kolben (20) mit einer Koppelstange (40) derart verbindbar ist, daß das Arbeitswerkzeug
durch eine Bewegung des Kolbens (20) verschwenkbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder Befestigungsmittel aufweist, mittels derer der Zylinder mit dem Arbeitswerkzeug
oder mit einem Tragteil des Schwenktriebes verbindbar ist.
2. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder als Doppelplungerzylinder (30) ausgeführt ist.
3. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den beiden Stirnseiten des Kolbens (20) vorgesehenen und mit Druck beaufschlagbaren
Kammern des Doppelplungerzylinders (30) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
4. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel des Kolbens (20) als Ansatzstück
(22) ausgeführt ist, das aus dem Zylinder herausragt und an dem die Koppelstange (40)
verschwenkbar angeordnet werden kann.
5. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder eine oder mehrere schlitzförmige Ausnehmungen (33) aufweist, durch
die sich das Ansatzstück (22) erstreckt, wobei das Ansatzstück (22) ein Abdeckelement
(24) aufweist, durch das die schlitzförmige Ausnehmung (33) in allen Positionen des
Kolbens (20) abdeckbar ist.
6. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ansatzstück (22) mit dem Kolben (20) verschraubt oder verschweißt ist.
7. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf gegenüberliegenden Seiten des Kolbens (20)
zwei sich radial von diesem erstreckende Ansatzstücke (22', 22'') vorgesehen sind.
8. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) eine Querbohrung (23) aufweist.
9. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel des Zylinders Laschen (32)
umfaßt, in denen eine Bohrung (34) zur Montage des Zylinders vorgesehen ist.
10. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder aus zwei Endstücken (36, 36') und
wenigstens einem Mittelteil (38) besteht, das lösbar mit den Endstücken (36, 36')
verbunden ist.
11. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (38) die schlitzförmige Ausnehmung (33) zur Durchführung des Ansatzstückes
(22) des Kolbens (20) aufweist.
12. Hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (38) eine Lasche (50) aufweist, mittels derer ein Schwenkteil (90)
in dem Tragteil des Schwenktriebes schwenkbar lagerbar ist.