[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Vermeidung von Baustoffkorrosion
bei eine Grundfläche und einen Seitenaufbau aufweisenden Bauwerken, insbesondere bei
Flachdächern, Balkonen, Parkdecks und Terrassen, mit einem an dem Seitenaufbau festlegbaren
Profilteil
[0002] Derartige Schutzvorrichtungen dienen zur Vermeidung von Baustoffkorrosion im weitesten
Sinne, insbesondere zur Abdichtung gegen Eindringen von Wasser. Der Kantenbereich
zwischen der Grundfläche bzw. der Grundplatte des Flachdachs oder des Balkons und
einem Seitenaufbau ist hoch beansprucht und durch Witterungseinflüsse besonders gefährdet.
Dasselbe gilt auch für die Innenkante zwischen Gesimsdeckplatte und Attika und zwischen
Grundplatten und Seitenaufbauten bei Parkdecks und Terrassen. Gerade im Innenkantenbereich
kommt es zur Ansammlung von Wasser oder Schnee, zum Eindringen von Feuchtigkeit in
das Bauwerk und somit zur Baustoffkorrosion in chemischer, physikalischer und biologischer
Hinsicht.
[0003] Bisher wird der Innenkantenbereich vor Feuchtigkeit dadurch geschützt, daß zunächst
ein Keil aus Hartschaum oder Schaumglas in den gefährdeten Bereich eingebracht und
mit einer Anschlußbahn überdeckt wird. Eine derartige Anschlußbahn kann beispielsweise
aus Elastomerbitumen mit einer Einlage aus Glasfasern zur Verstärkung bestehen. Derartige
Anschlußbahnen sind absolut feuchtigkeitsdicht. Die Anschlußbahn muß dann so positioniert
werden, daß die überstehenden und an die Dachgrundfläche und den Seitenaufbau anschließenden
Bereiche der Anschlußbahn die gewünschten Abmessungen aufweisen. Dies erfordert eine
hohe Sorgfalt des Handwerkers und ist mit einem entsprechenden Zeitaufwand verbunden.
Bei der Positionierung der Anschlußbahn können leicht Fehler wie unerwünschte Fixierungen
oder Falten auftreten, die dann wieder - zeitintensiv - korrigiert werden müssen.
[0004] Des weiteren ist wesentlich, daß die Anschlußbahn mit dem Keil verbunden werden muß.
Im Falle einer bituminösen Anschlußbahn wird diese durch Erhitzen mittels offener
Flamme auf den Keil aufgeschmolzen, wobei eine ganz erhebliche Gefahr der Beschädigung
des Keils und/oder der Anschlußbahn besteht.
[0005] Des weiteren wird die oberste Anschlußbahn üblicherweise mit einem Profilteil am
Seitenaufbau festgelegt. Hierdurch wird die Anschlußbahn in ihrem oberen, sich parallel
zum Seitenaufbau erstreckenden Bereich durchgehend an den Seitenaufbau angedrückt.
Ein derartiges Profilteil und ein entsprechendes Verfahren zum Abdichten eines Innenkantenbereichs
ist aus der DE 21 12 355 B2 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird in üblicher
Weise ein Keil im Innenkantenbereich angeordnet, welcher durch dichtende Anschlußbahnen
abgedeckt wird. Die oberste Anschlußbahn ist von dem Profilteil umhüllt und wird mittels
des Profilteils am Seitenaufbau festgelegt.
[0006] Die aus der DE 21 12 355 B2 insgesamt bekannte Schutzvorrichtung ist dahingehend
problematisch, als das Anbringen der Schutzvorrichtung zahlreiche zeitintensive Arbeitsschritte
erforderlich macht. Dies beginnt mit dem Positionieren des Keils, setzt sich mit dem
Anbringen der Anschlußbahnen fort und endet schließlich im Festlegen des Profilteils.
Gerade im Bereich der Enden der überlappenden Anschlußbahnen ist Verschleiß möglich,
der die Dichtigkeit der Schutzvorrichtung auf Dauer in Frage stellt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung der in Rede
stehenden Art anzugeben, die eine einfache und somit zeit- bzw. kostensparende Installation
bei geringem Beschädigungsrisiko ermöglicht.
[0008] Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung löst die obige Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1. Danach ist die Schutzvorrichtung derart ausgestaltet, daß das
Profilteil einen Übergangsbereich zur Bildung eines Übergangs von dem Seitenaufbau
bis im wesentlichen zur Grundfläche hin aufweist.
[0009] In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, daß eine Reduzierung der
Anzahl an Bauelementen der Schutzvorrichtung ohne eine Einschränkung hinsichtlich
der Dichtigkeit möglich ist. Hierzu weist das Profilteil in weiter erfindungsgemäßer
Weise einen Übergangsbereich auf, der einen Übergang zwischen dem Seitenaufbau bis
im wesentlichen zur Grundfläche bildet. Dabei kann auf die Anordnung eines gegebenenfalls
einen Übergang bildenden Keils im Innenkantenbereich verzichtet werden. Durch die
Reduktion an einzelnen Bauteilen ist einerseits die Montage der Schutzvorrichtung
vereinfacht und ist andererseits eine Beschädigungsgefahr beim Verbinden von Anschlußbahnen
mit beispielsweise einem Keil vermieden.
[0010] Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung eine Schutzvorrichtung angegeben,
bei der eine einfache und somit zeit- bzw. kostensparende Installation bei geringem
Beschädigungsrisiko ermöglicht ist.
[0011] Im Hinblick auf einen besonders harmonischen Übergang zwischen Seitenaufbau und Grundfläche
könnte der Übergangsbereich in Form eines Abschnitts eines Zylindermantels rund ausgebildet
sein. Damit ist ein quasi stetiger Übergang von dem Seitenaufbau zur Grundfläche hin
realisiert. Ganz allgemein muß sich der Übergangsbereich nicht zwangsläufig bis zur
Grundfläche hin erstrecken, jedoch ist es im Hinblick auf eine sichere Abdichtung
von Vorteil, wenn sich der Übergangsbereich möglichst weit zur Grundfläche hin erstreckt,
bis er diese zumindest nahezu berührt.
[0012] Alternativ zu einer runden Ausbildung könnte der Übergangsbereich in Form eines L-Profils
ausgebildet sein. Dabei verläuft der Übergangsbereich im montierten Zustand des Profilteils
quasi entlang dem Seitenaufbau und der Grundfläche. Durch eine derartige Ausgestaltung
kann das Vorliegen eines Hohlraums zwischen Übergangsbereich und Innenkante des Bauwerks
vermieden werden.
[0013] Zur Erhöhung der Formstabilität des Übergangsbereichs und zur Begünstigung der Ausübung
einer Preßkraft auf die Grundfläche mittels des Übergangsbereichs könnte der Übergangsbereich
eingesiekte Rillen aufweisen. Die Rillen könnten entweder senkrecht zur Innenkante
zwischen dem Seitenaufbau und der Grundfläche oder parallel zu dieser Innenkante verlaufen.
[0014] Hinsichtlich einer stabilen und möglichst dichten Anordnung des Profilteils am Seitenaufbau
könnte der Übergangsbereich zumindest einen Durchgang zur Festlegung am Seitenaufbau
aufweisen. Durch einen derartigen Durchgang könnten Schrauben, Bolzen oder dergleichen
geführt werden.
[0015] Zur Gewährleistung einerseits einer hohen Dichtigkeit und andererseits einer einfachen
Montage könnte der Übergangsbereich integral mit dem Profilteil verbunden sein. Der
Übergangsbereich könnte sich dabei direkt an den Festlegungsbereich des Profilteils
am Seitenaufbau anschließen.
[0016] Im Hinblick auf einen besonders einfachen und gleichzeitig dichten Anschluß an der
Grundfläche könnte das Profilteil einen mit dem Profilteil verbundenen und vorzugsweise
an der Grundfläche festlegbaren Dichtungsstreifen aufweisen. Der Dichtungsstreifen
könnte dabei entweder direkt mit der Grundfläche oder mit auf der Grundfläche angeordneten
Anschlußbahnen oder Auflagen jedweder Art verbunden werden. Bei der Verbindung muß
in jedem Fall die Dichtigkeit gewährleistet sein.
[0017] Hinsichtlich einer besonders einfachen Montage der Schutzvorrichtung könnte der Dichtungsstreifen
mit dem Profilteil - vorkonfektioniert - verbunden sein. Dies hätte den weiteren Vorteil,
daß die Dichtigkeit zwischen Dichtungsstreifen und Profilteil bereits am Herstellungsort
der Schutzvorrichtung und nicht erst an ihrem Einsatzort sicher hergestellt werden
könnte.
[0018] In besonders praktischer Weise könnte der Dichtungsstreifen im Übergangsbereich mit
dem Profilteil verbunden sein. Dabei könnte der Dichtungsstreifen noch bis in den
Festlegungsbereich des Profilteils hineinragen und im montierten Zustand der Schutzvorrichtung
zwischen Profilteil und Seitenaufbau liegen. Dies hätte eine besonders hohe Dichtigkeit
zur Folge. Weiter im Hinblick auf eine besonders hohe Dichtigkeit und auch im Hinblick
auf eine einfache Verbindung zwischen Dichtungsstreifen und Profilteil könnte der
Dichtungsstreifen mit dem Profilteil vorzugsweise unlösbar verklebt sein.
[0019] Im Hinblick auf eine besonders einfache Montage der Schutzvorrichtung könnte der
Dichtungsstreifen eine selbstklebende Unterseite zur Verbindung mit vorzugsweise der
Grundfläche aufweisen. Die Schutzvorrichtung wäre dabei quasi in einem Arbeitsgang
installierbar. Ein zeitaufwendiges Zuschneiden, Ausrichten und Ankleben mehrerer Werkstoffe
ist dabei vermieden. Des weiteren sichert der Dichtungsstreifen die Abdichtung auch
bei temperaturbedingten oder sonstigen Bewegungen von Grundfläche und Seitenaufbau
gegeneinander dauerhaft.
[0020] In weiter vorteilhafter Weise könnte der Übergangsbereich derart relativ zum Profilteil
angeordnet sein, daß er den Dichtungsstreifen im montierten Zustand des Profilteils
gegen die Grundfläche vorspannt. Dabei wäre die Abdichtung weiter begünstigt.
[0021] Zur sicheren Festlegung bzw. Montage des Profilteils am Seitenaufbau könnte das Profilteil
in seinem Festlegungsbereich mit dem Seitenaufbau zumindest einen Durchgang aufweisen.
Durch diesen Durchgang könnten Schrauben, Bolzen oder dergleichen durchgeführt werden.
Das Profilteil könnte dabei derart am Seitenaufbau festgelegt werden, daß der Übergangsbereich
im montierten Zustand des Profilteils gegen die Grundfläche vorgespannt ist. Der oder
die Durchgänge im Festlegungsbereich könnten zu dem oder den Durchgängen im Übergangsbereich
versetzt angeordnet sein. Hierdurch könnte eine besonders sichere Installation der
Schutzvorrichtung erreicht werden.
[0022] Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit der Abdichtung könnte das Profilteil am oberen
Rand des Festlegungsbereichs derart vom Seitenaufbau abgewinkelt sein, daß zwischen
dem Seitenaufbau und dem Profilteil eine Aufnahme für ein Dichtmittel gebildet ist.
Ein derartiges Dichtmittel könnte beispielsweise aus Silikon bestehen.
[0023] Je nach Länge des abzudichtenden Bereichs könnten auch mehrere Profilteile nebeneinander
angeordnet werden. Zur sicheren Verbindung zweier Profilteile könnte dem oder den
Profilteilen ein Koppelglied zuordenbar sein. Das Koppelglied könnte im wesentlichen
dieselbe Profilierung wie das Profilteil aufweisen. Des weiteren könnte das Koppelglied
von der Rückseite des Profilteils aus an das Profilteil angefügt werden, wobei zur
Befestigung des Koppelglieds an den Profilteilen die selbstklebende Rückseite eines
Dichtungsstreifens verwendet werden könnte. Damit wäre eine dichte Verbindung zwischen
Profilteil und Koppelglied gewährleistet. An der Rückseite des Koppelglieds könnte
dann wiederum ein weiterer Dichtungsstreifen vorgesehen sein, der ebenfalls eine selbstklebende
Rückseite aufweisen könnte. Somit wäre auch eine sichere Abdichtung zur Grundfläche
und/oder zum Seitenaufbau hin gewährleistet. Das Koppelglied könnte auch zumindest
teilweise zwischen dem Profilteil und dem Dichtungsstreifen des Profilteils angeordnet
werden. Dabei wäre ein weiterer Dichtungsstreifen für das Koppelglied nicht erforderlich.
[0024] Ein Dichtungsstreifen könnte aus Elastomerbitumen mit gegebenenfalls einer Einlage
aus Glasfasern zur Verstärkung bestehen.
[0025] Die Profilierung des Profilteils und/oder des Koppelglieds im Festlegungsbereich
könnte im wesentlichen S-förmig sein. Dabei könnte der Durchgang in einem Profilabschnitt
ausgebildet sein, der bei der Montage der Schutzvorrichtung an dem Seitenaufbau zur
Anlage gelangt. Hierdurch ist eine besonders sichere Festlegung des Profilteils am
Seitenaufbau gewährleistet.
[0026] Zur Realisierung einer Abdichtung über einen größeren Flächenbereich könnte dem Profilteil
ein Verlängerungsstück zur Verlängerung der Profilteile nach oben zuordenbar sein.
Je nach Erfordernis ist hierdurch eine einfache Verlängerung der Schutzvorrichtung
nach oben ermöglicht.
[0027] Im Hinblick auf eine besonders einfache Verbindung zwischen Profilteil und Verlängerungsstück
könnte das Verlängerungsstück mit dem Profilteil verrastbar sein. Hierzu könnte das
Verlängerungsstück eine Rastnase zum Eingriff mit einer am Profilteil ausgebildeten
Ausnehmung aufweisen. Das Verlängerungsstück könnte in ähnlicher Form wie das Profilteil
ausgebildet sein, jedoch ohne Übergangsbereich. Falls erforderlich könnten auch mehrere
Verlängerungsstücke übereinander angeordnet werden. Damit ist quasi jede erforderliche
Dichtungshöhe realisierbar.
[0028] Im Hinblick auf einerseits ein stabiles und andererseits ein besonders leichtes Material
könnte das Profilteil und/oder das Koppelglied und/oder das Verlängerungsstück aus
Metall oder Kunststoff ausgebildet sein.
[0029] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung zweier bevorzugter
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung
mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Schrägansicht, teilweise, das erste Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
- Fig. 2
- in einer perspektivischen Schrägansicht, teilweise, das zweite Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
- Fig. 3
- in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht, schematisch, das Koppelglied für das
Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 und
- Fig. 4
- in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten, eine herkömmliche Schutzvorrichtung.
[0030] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Schrägansicht das erste Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung zur Vermeidung von Baustoffkorrosion. Die
Schutzvorrichtung ist für Bauwerke geeignet, die eine Grundfläche 1 und einen Seitenaufbau
2 aufweisen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Flachdach,
das an eine Hauswand stößt. Die Schutzvorrichtung weist ein an dem Seitenaufbau 2
festlegbares Profilteil 3 auf. Das Profilteil 3 weist einen Übergangsbereich 4 zur
Bildung eines Übergangs von dem Seitenaufbau 2 bis zur Grundfläche 1 hin auf. Hierdurch
ist in einfacher Weise ein Übergang zwischen Seitenaufbau 2 und Grundfläche 1 gebildet,
ohne daß ein Keil im Innenkantenbereich zwischen Seitenaufbau 2 und Grundfläche 1
verwendet werden muß. Sowohl das Profilteil 3 als auch dessen Übergangsbereich 4 sind
im wesentlichen formstabil ausgebildet. Dabei ist der Übergangsbereich 4 bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel in Form eines Abschnitts eines Zylindermantels im wesentlichen
rund ausgebildet.
[0031] Zur Erhöhung der Formstabilität des Übergangsbereichs 4 weist der Übergangsbereich
4 Rillen 5 auf. Die Rillen 5 können senkrecht und/oder parallel zur zwischen dem Seitenaufbau
2 und der Grundfläche 1 verlaufenden Innenkante verlaufen.
[0032] Der Übergangsbereich 4 weist des weiteren mindestens einen Durchgang 6 zur Verschraubung
mit dem Seitenaufbau 2 auf. Zur Verschraubung können bekannte Bolzen oder Schrauben
verwendet werden.
[0033] Das Profilteil 3 weist einen mit dem Profilteil 3 verbundenen und an der Grundfläche
1 festlegbaren Dichtungsstreifen 7 auf. Der Dichtungsstreifen 7 ist mit dem Profilteil
3 im Übergangsbereich 4 vorkonfektioniert verbunden. Der Dichtungsstreifen 7 weist
eine selbstklebende Unterseite zur Verbindung mit der Grundfläche 1 oder einer auf
der Grundfläche 1 angeordneten Anschlußbahn oder Auflage auf.
[0034] Das Profilteil 3 weist am oberen Rand des Festlegungsbereichs 8 zur Festlegung an
dem Seitenaufbau 2 zumindest einen Durchgang 9 für Schrauben, Bolzen oder dergleichen
auf. Durch die Verschraubungen des Profilteils 3 und des Übergangsbereichs 4 mit dem
Seitenaufbau 2 wird der Übergangsbereich gegen den Dichtungsstreifen 7 bzw. die Grundfläche
1 vorgespannt. Hierdurch wird eine besonders hohe Dichtigkeit erreicht.
[0035] Das Profilteil 3 ist am oberen Rand des Festlegungsbereichs 8 derart vom Seitenaufbau
2 abgewinkelt, daß zwischen dem Seitenaufbau 2 und dem Profilteil 3 eine Aufnahme
10 für ein Dichtmittel gebildet ist.
[0036] Die Grundfläche 1 ist im wesentlichen durch eine Isolationsschicht 11 gebildet. Auf
der Isolationsschicht 11 sind dichtende Bahnen 12 angeordnet, die gegen den Seitenaufbau
2 stoßen.
[0037] Der Dichtungsstreifen 7 ragt über den Übergangsbereich 4 hinaus und kommt dadurch
großflächig mit der Grundfläche 1 bzw. der Bahn 12 zur Anlage. Aufgrund der selbstklebenden
Unterseite des Dichtungsstreifens 7 ist die Montage der gesamten Schutzvorrichtung
sehr einfach.
[0038] Das Profilteil 3 weist in seinem Festlegungsbereich 8 im Querschnitt gesehen etwa
die Form eines S auf. Das Profilteil 3 und der Übergangsbereich 4 sind als integrales
Metall- oder Kunststoffteil ausgebildet.
[0039] Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Schrägansicht das zweite Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung, wobei der Übergangsbereich 4 nur teilweise
dargestellt ist. Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel stehen
die Profitschenkel des Profilteils 3 nicht senkrecht, sondern in einem offenen Winkel
aufeinander. Auch das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel weist in seinem Festlegungsbereich
8 einen Durchgang 9 zur Befestigung an einem Seitenaufbau auf. Des weiteren ist am
Übergangsbereich 4 ein Dichtungsstreifen 7 vorgesehen.
[0040] Dem Profilteil 3 ist ein Verlängerungsstück 13 zur Verlängerung des Profilteils 3
nach oben zuordenbar. Das Verlängerungsstück 13 weist eine Rastnase 14 zum Eingriff
mit einer Ausnehmung 15 auf, die im oberen Bereich des Profilteils 3 ausgebildet ist.
Die Ausnehmung 15 ist auf der gegenüberliegenden Seite einer Aufnahme 10 für Dichtmittel
ausgebildet.
[0041] Im Hinblick auf eine stabile Rastverbindung zwischen dem Profilteil 3 und dem Verlängerungsstück
13 weist einerseits das Profilteil 3 und andererseits das Verlängerungsstück 13 jeweils
ein Führungselement 17 zum gegenseitigen Eingriff auf. Dabei wird das Führungselement
17 des Verlängerungsstücks 13 über das Führungselement 17 des Profilteils 3 geschoben.
Die Führungselemente 17 sind im wesentlichen flächig ausgebildet. Die Führungselemente
17 und die Rastnase 14 bzw. die Ausnehmung 15 sind derart voneinander beabstandet
ausgebildet, daß ein klammerartige Eingriff ermöglicht ist.
[0042] Es ist auch möglich, mehrere Verlängerungsstücke 13 übereinander anzuordnen. Hierzu
weist jedes Verlängerungsstück 13 eine Ausnehmung 16 auf. Das Verlängerungsstück 13
weist in etwa dieselbe Profilierung wie das Profilteil 3 auf. Jedoch weist das Verlängerungsstück
13 keinen Übergangsbereich 4 auf. Die Ausnehmungen 15 und 16 sind in einer Materialverdickung
des Profils des Profilteils 3 und des Verlängerungsstücks 13 ausgebildet. Die Rastnase
14 ist als federnde Leiste ausgebildet.
[0043] Sowohl das Profilteil 3 als auch das Verlängerungsstück 13 sind als Mehrkantprofile
ausgebildet. Anstelle von Kanten können jedoch auch Rundungen vorgesehen sein, so
daß sich insgesamt eine Rundprofilierung ergibt.
[0044] Fig. 3 zeigt in einer schematischen Seitenansicht und Draufsicht das Koppelglied
18 für das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1. Das Koppelglied 18 ist als relativ schmales
Profilteil ausgebildet, wobei seine Profilierung in etwa der Profilierung des Profilteils
3 entspricht. Das Koppelglied 18 verbindet zwei Profilteile 3 miteinander, wobei es
entweder auf der Vorderseite oder auf der Rückseite der Profilteile 3 anordenbar ist.
Dabei greift die Profilierung des Koppelglieds 18 direkt in die Profilierung des Profilteils
3- quasi deckungsgleich - ein. Des weiteren weist das Koppelglied 18 einen im wesentlichen
dem Übergangsbereich 4 entsprechenden Bereich 19 auf, der an den Übergangsbereich
4 des Profilteils 3 angelegt werden kann.
[0045] Auch das Koppelglied 18 kann an seiner Vorder- oder Rückseite mit einem Dichtungsstreifen
versehen werden. Hierbei ist entscheidend, ob das Koppelglied 18 an der Vorder- oder
Rückseite der Profilteile 3 angeordnet wird.
[0046] Fig. 4 zeigt in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht eine herkömmliche Schutzvorrichtung.
Die Schutzvorrichtung weist ein Profilteil 3 auf, das zur Befestigung von Anschlußbahnen
12 am Seitenaufbau 2 dient. Die Bahnen 12 sind unter anderem an einem Keil 20 angebracht,
der zur Bildung eines Übergangs zwischen dem Seitenaufbau 2 und der Grundfläche 1
dient. Zur Montage der bekannten Schutzvorrichtung sind viele Einzelschritte erforderlich.
Insbesondere müssen die Bahnen 12 in aufwendiger Weise mit dem Keil 20 verklebt werden.
Am Ende der Montage wird das Profilteil 3 zur Befestigung der Bahnen 12 am Seitenaufbau
2 angebracht.
[0047] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Lehre wird einerseits auf den allgemeinen Teil der Beschreibung und andererseits auf
die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
[0048] Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, daß die zuvor rein willkürlich gewählten
Ausführungsbeispiele lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre dienen,
diese jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele einschränken.
1. Schutzvorrichtung zur Vermeidung von Baustoffkorrosion bei eine Grundfläche (1) und
einen Seitenaufbau (2) aufweisenden Bauwerken, insbesondere bei Flachdächern, Balkonen,
Parkdecks und Terrassen, mit einem an dem Seitenaufbau (2) festlegbaren Profilteil
(3),
dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (3) einen Übergangsbereich (4) zur Bildung eines Übergangs von
dem Seitenaufbau (2) bis im wesentlichen zur Grundfläche (1) hin aufweist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
(4) in Form eines Abschnitts eines Zylindermantels rund oder in Form eines L-Profils
ausgebildet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
(4) eingesiekte Rillen (5) aufweist.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergangsbereich (4) zumindest einen Durchgang (6) zur Festlegung am Seitenaufbau
(2) aufweist.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergangsbereich (4) integral mit dem Profilteil (3) verbunden ist.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilteil (3) einen mit dem Profilteil (3) verbundenen und vorzugsweise an der Grundfläche
(1) festlegbaren Dichtungsstreifen (7) aufweist, wobei der Dichtungsstreifen (7) mit
dem Profilteil (3) - vorkonfektioniert - und ggf. im Übergangsbereich (4) mit dem
Profilteil (3) verbunden, vorzugsweise verklebt, ist, wobei der Dichtungsstreifen
(7) eine selbstklebende Unterseite aufweisen kann.
7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
(4) derart relativ zum Profilteil (3) angeordnet ist, daß er den Dichtungsstreifen
(7) im montierten Zustand des Profilteils (3) gegen die Grundfläche (1) vorspannt.
8. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilteil (3) in seinem Festlegungsbereich (8) mit dem Seitenaufbau (2) zumindest
einen Durchgang (7) aufweist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilteil (3) am oberen Rand des Festlegungsbereichs (8) derart vom Seitenaufbau
(2) abgewinkelt ist, daß zwischen dem Seitenaufbau (2) und dem Profilteil (3) eine
Aufnahme (10) für ein Dichtmittel gebildet ist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Profilteil (3) ein Koppelglied (18) zur Verbindung zweier Profilteile (3) zuordenbar
ist, wobei das Koppelglied (18) im wesentlichen dieselbe Profilierung wie das Profilteil
(3) aufweisen kann.
11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilierung des Profilteils (3) und/oder des Koppelglieds (18) im Festlegungsbereich
(8) im wesentlichen S-förmig ist.
12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Profilteil (3) ein Verlängerungsstück (13) zur Verlängerung der Profilteile (3) nach
oben zuordenbar ist, wobei das Verlängerungsstück (13) mit dem Profilteil (3) verrastbar
ist und eine Rastnase (14) zum Eingriff mit einer am Profilteil (3) ausgebildeten
Ausnehmung (15) aufweist.
13. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilteil (3) und/oder das Koppelglied (18) und/oder das Verlängerungsstück (13)
aus Metall oder Kunststoff ausgebildet ist bzw. sind.