[0001] Die Erfindung betrifft eine Stahlrohrstütze für Deckenschalungen od. dgl., welche
die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruches 1 aufweist.
[0002] Eine bekannte Stahlrohrstütze dieser Gattung (EP 0 242 705 B1) sieht zum Abstecken
des inneren Rohres einen im Querschnitt kreisförmigen Bolzen vor, der einseitig zwei
Vertiefungen enthält, welche für die Schnellabsenkung vorgesehen sind. Die im inneren
und auch im äußeren Rohr der teleskopartig verstellbaren Stahlrohrstütze vorgesehenen
Löcher zum Einstecken dieses Absteck-Bolzens sind jeweils im Querschnitt kreisförmig
und damit symmetrisch ausgebildet. Das hat den Nachteil zur Folge, daß die jeweilige
Betriebslage des Bolzens, bei der die einseitig vorgesehenen Vertiefungen stets nach
oben oder nach unten zeigen sollen, nicht konstruktiv gesichert ist, so daß im Baustellenbetrieb
Fehleinstellungen des Absteck-Bolzens möglich sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Stahlrohrstütze mit Schnellabsenkung
zu gewährleisten, daß der die Schnellabsenkung ermöglichende Absteck-Bolzen stets
in einer Position eingebaut werden muß, weiche eine einwandfreie und damit sachgerechte
Absenkung aufgrund axialer Verschiebung des Absteck-Bolzens gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Stahlrohrstütze der eingangs genannten
Gattung gelöst, welche die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Da erfindungsgemäß der Absteck-Bolzen eine von der Kreisform abweichende und damit
asymmetrische Querschnittsform aufweist, ist konstruktiv gewährleistet, daß die Stellung
des eingesteckten Bolzens zwangsweise korrekt ist und daß die Vertiefungen des Bolzens
entsprechend der axialen Position desselben innerhalb der Stahlrohrstütze sich stets
in einer Lage befinden, welche entsprechend der jeweiligen axialen Position des Bolzens
eine Schnellabsenkung gewährleisten.
[0006] Obwohl der Querschnitt des Absteck-Bolzens besonders bevorzugt oval ist, sind auch
andere von der Kreisform abweichende Querschnittsformen denkbar. Auch kann der Bolzen
für seine exakte Positionierung Vorsprünge wie beispielsweise Federn, welche in Nuten
der ineinandersteckenden Rohre der Stahlrohrstütze passen, aufweisen. Ebenso kann
der Querschnitt des Absteck-Bolzens mehreckig wie beispielsweise viereckig ausgebildet
sein. Die teleskopartig ineinandersteckenden Rohre der Stahlrohrstütze enthalten entsprechend
geformte Steck-Löcher.
[0007] Vorzugsweise hat der Absteck-Bolzen der Stahlrohrstütze über die gesamte Länge einen
ovalen Querschnitt, wobei die zum Einstecken dieses Bolzens vorgesehenen Bohrungen
oder Steck-Löcher im inneren Rohr der teleskopartig ausgebildeten Stahlrohrstütze
ebenfalls eine ovale Form aufweisen. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß sich
der Absteck-Bolzen bei dieser Konstruktion nicht in unerwünschter Weise verdrehen
kann, so daß sichergestellt ist, daß für die Absenkung der Stütze die Lage der Vertiefungen
des Bolzens immer in die richtige Richtung weist, nämlich nach oben oder nach unten.
[0008] Die hierfür erforderlichen, im Querschnitt beispielsweise ovalen Bohrungen bzw. Löcher
im Innenrohr lassen sich durch einen Stanzvorgang preiswert herstellen.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stahlrohrstütze
schematisch dargestellt, und zwar zeigt
- Fig. 1
- eine Teilansicht des in das äußere Rohr der Stahlrohrstütze teleskopartig eingesteckten
inneren Rohres, wobei der Ausschnitt dieses eingesteckten inneren Rohres zwei im Abstand
übereinanderangeordnete Steck-Löcher erkennen läßt,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines in die Steck-Löcher des eingesteckten Rohres gemäß Fig. 1
passenden Absteck-Bolzens,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Absteck-Bolzens aus Fig. 2 von oben,
- Fig. 4
- einen Querschnitt des Absteck-Bolzens aus Fig. 2 und 3 nach Linie A-A aus Fig. 2 und
- Fig. 5
- einen weiteren Querschnitt des Absteck-Bolzens aus Fig. 2 und 3 nach Linie B-B aus
Fig. 2.
[0010] Die in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellte Stahlrohrstütze weist ein inneres
Rohr 1 auf, weiches in ein hier nicht dargestelltes äußeres Rohr der Stahlrohrstütze
teleskopartig eingesteckt werden kann. Dieses Rohr 1 ist in Fig. 1 in Form eines Ausschnittes
gezeigt.
[0011] Das innere Rohr 1 enthält dieses durchsetzende ovale Steck-Löcher 2, die in regelmäßigen
Abständen entlang dem Rohr 1 angeordnet sind und das Einstecken und Durchstecken eines
nachstehend im einzelnen beschriebenen Absteck-Bolzens in einer bestimmten Position
zulassen. Dieser Absteck-Bolzen ist in Fig. 2 bis 5 gezeigt.
[0012] Der in Fig. 2 bis 5 dargestellte und in die Steck-Löcher 2 des inneren Rohres 1 passende
Absteck-Bolzen 3 weist einen langgestreckten Körper 4 auf, an dessen einem Ende eine
abgerundete Spitze 5 vorgesehen ist, welche das Einstecken in die Löcher 2 des inneren
Rohres 1 erleichtern soll. Am entgegengesetzten Ende des Körpers 4 des Absteck-Bolzens
3 ist ein Auge 6 angeordnet, das ein Loch 7 zum Durchstecken einer nicht dargestellten
Fangsicherung, beispielsweise in Form einer Drahtschlaufe, enthält und dazu dient,
um den Absteck-Bolzen 3 unverlierbar mit der Stahlrohrstütze verbinden zu können.
[0013] Das Auge 6 weist einen über den Körper 4 des Absteck-Bolzens 3 überstehenden Anschlag
8 auf, mit dessen Hilfe die Einstecktiefe des Absteck-Bolzens 3 in die Stahlrohrstütze
begrenzt werden kann, um zu gewährleisten, daß in der tiefsten Einsteckposition der
Absteck-Bolzen 3 das innere Rohr 1 in seiner höchsten Position innerhalb der Stahlrohrstütze
und insbesondere des äußeren Rohres derselben hält.
[0014] Der Absteck-Bolzen 3 weist gemäß der Darstellung von Fig. 2 eine durchgehende Unterkante
9 sowie eine von Vertiefungen 10 und 11 unterbrochene obere Kante 12 auf. Diese obere
Kante 12 bildet zwei miteinander fluchtende, jedoch durch die Vertiefung 11 unterbrochene
Auflagen 13 und 14, auf denen das innere Rohr 1 aufliegt, wenn der Absteck-Bolzen
3 in seine tiefste Position eingesteckt ist und dabei der Anschlag 8 sich gegen die
äußere Mantelfläche des inneren Rohres 1 gelegt hat.
[0015] Für den Ausbau der Stahlrohrstütze aus einer Montageposition nach Abbinden des Betons
des Bauwerkes, für dessen Errichtung die Stahlrohrstütze benutzt wurde, wird beispielsweise
mit einem Hammer gegen die abgerundete Spitze 5 des eingesteckten Absteck-Bolzens
3 geschlagen, so daß sich dieser gegenüber dem auf dem Absteck-Bolzen aufliegenden
inneren Rohr 1 verschiebt und der Mantel des inneren Rohres 1 in die Vertiefungen
10 und 11 ausweichen kann, um die gewünschte Schnellabsenkung zu erreichen. Zur näheren
Erläuterung dieser Zusammenhänge wird auf die vorbekannte EP 0 242 705 B1 verwiesen.
[0016] Wie sich insbesondere aus Fig. 1, 4 und 5 ergibt, weisen sowohl die Steck-Löcher
2 des inneren Rohres 1 als auch der Absteck-Bolzen 3 einen ovalen oder auch elliptischen
Querschnitt auf, wobei die längere Achse 15 des Ovals oder der Ellipse senkrecht bzw.
in Richtung der Längsachse des inneren Rohres 1 verläuft, während die kürzere Achse
16 des Ovals horizontal oder senkrecht zur längeren Achse 15 angeordnet ist.
[0017] Da der Querschnitt sowohl der Steck-Löcher 2 als auch des Absteck-Bolzens 3 von der
Kreisform abweicht, ist die Einsteckposition des Absteck-Bolzens 3 formschlüssig sichergestellt,
so daß auch im rauhen Baustellenbetrieb keine Fehleinstellungen und damit Fehlfunktionen
der Schnellabsenkung möglich sind.
[0018] Der Absteck-Bolzen 3 kann auch mit den Vertiefungen 10 und 11 nach unten weisend
in das innere Rohr 1 eingesteckt werden, um die gleiche Wirkungsweise wie oben erläutert
zu erzielen.
1. Stahlrohrstütze für Deckenschalungen od. dgl., mit zwei teleskopartig ineinandersteckenden
Rohren, von denen das äußere am Einsteckende ein Gewinde aufweist und im Bereich des
Gewindes ein sich in Richtung der Längsachse der Stütze erstreckendes, diese in radialer
Richtung durchsetzendes Langloch enthält, durch das und durch ein im eingesteckten
Rohr (1) vorgesehenes Loch (2) ein Bolzen (3) zu stecken ist, der sich auf einer auf
das Gewinde des äußeren Rohres aufgeschraubten Gewindemuffe abstützen kann, und der
ein Paar das eingesteckte Rohr (1) in einer oberen Position halten könnende, der der
Gewindemuffe zugewandten Seite des Bolzens (3) diametral gegenüberliegende Auflageflächen
(13, 14), wobei diese beiden Auflageflächen (13, 14) in einem radialen Abstand zur
Längsachse des Bolzens (3) angeordnet sind, sowie parallel zum ersten Paar (13, 14)
ein zweites Paar das eingesteckte Rohr (1) in einer unteren Position halten könnende,
sich ebenfalls der Gewindemuffe zugewandten Seite des Bolzens (3) gegenüberliegende
Auflageflächen (10, 11) aufweist, die in einem zu dem das eingesteckte Rohr (1) in
einer unteren Position halten könnenden Auflagefläche (10, 11) geringeren radialen
Abstand zur Längsachse des Bolzens (3) angeordnet sind, wobei die Auflageflächen (11,
12, 13, 14) jedes einzelnen Paares in einem Abstand zueinander angeordnet sind und
der Abstand zwischen den entsprechenden Auflageflächen dem Durchmesser des eingesteckten
Rohres (1) entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absteck-Bolzen (3) einen von der Kreisform abweichenden asymmetrischen Querschnitt
aufweist und die im eingesteckten Rohr enthaltenen Steck-Löcher (2) in gleicher Querschnittsform
ausgebildet sind.
2. Stahlrohrstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Absteck-Bolzens
(3) und der Steck-Löcher (2) oval ist, wobei die längere Achse (15)des Ovals senkrecht
verläuft.