[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Starten eines Verbrennungsmotors
mit Hilfe eines elektrischen Anlassers und zum Umwandeln von mechanischer Leistung
in elektrischen Strom mit Hilfe eines Generators für durch den Verbrennungsmotor angetriebene
Fluggeräte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der Praxis sind mittels eines Verbrennungsmotors angetriebene Fluggeräte bekannt.
Solche Flugmotoren werden beispielsweise mit Hilfe eines elektrischen Anlassers gestartet.
Nach erfolgtem Starten des Verbrennungsmotors wird der Anlasser durch eine Kupplung
mechanisch von der Welle des Flugmotors getrennt. Die Stromversorgung von Fluggeräten
erfolgt meist aus vorgeladenen Bordbatterien. Bei Fluggeräten, die für lange flugzeiten
ausgelegt sind, ist üblicherweise ein elektrischer Generator vorgesehen, der die Bordbatterien
nachlädt. Nachteilig ist bei der bekannten Vorrichtung, daß sowohl der elektrische
Anlasser als auch der Generator ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufweisen und dadurch
das Gewicht des Fluggeräts insgesamt erhöhen. Das hohe Gewicht von Anlasser und Generator
ist auf die erforderlichen Magnet- und Spulenmaterialien zurückzuführen. Die Reichweite
und Flugdauer insbesondere von unbemannten Fluggeräten, beispielsweise für die ferngesteuerte
Gewinnung und Übertragung von Luftbildem, hängt in starkem Maße vom Gewicht dieser
Fluggeräte ab. Zur Maximierung von Reichweite und Flugdauer ist das Fluggewicht des
Fluggeräts so gering wie möglich zu halten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welche ein geringeres Gewicht aufWeist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Durch die integrierte Ausführung der Anlasser/Generator-Einheit ist diese in der
Lage, eine Doppelfünktion auszuführen. Die Einheit kann als Anlasser zum Starten des
Verbrennungsmotors des durch diesen angetriebenen Fluggeräts und als Generator beispielsweise
zum Laden der Bordbatterien eingesetzt werden. Während also im Stand der Technik zum
Ausführen der Funktion "Starten des Verbrennungsmotors" und der Funktion "Umwandeln
von mechanischer Leistung in elektrischen Strom" zwei separate elektrische Bauteile
benötigt werden, kommt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer einzigen Einheit
aus, welche beide Funktionen erfüllen kann. Mit Hilfe des geeignet ausgelegten Getriebes
ist diese Anlasser/Generator-Einheit ständig mit dem Verbrennungsmotor verbunden.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Getriebe als Schaltgetriebe mit einer
bestimmten Untersetzung für den Anlasserbetrieb und einer bestimmten Untersetzung
für den Generatorbetrieb ausgebildet. Üblicherweise treten beim Starten des Flugmotors
niedrige Drehzahlen in Verbindung mit einem hohen benötigten Anlaßdrehmoment auf während
im Generatorbetrieb hohe Drehzahlen der Motorwelle des Flugmotors auf die im Generatorbetrieb
arbeitende Anlasser/Generator-Einheit zu übertragen sind. Mit Hilfe des Schaltgetriebes
ist es möglich, sowohl für den Anlasser- als auch für den Generatorbetrieb eine optimale
Ankopplung zwischen der Anlasser/Generator-Einheit und dem das Fluggerät antreibenden
Verbrennungsmotor zu schaffen. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Schaltgetriebe ermöglicht
also im Gegensatz zu einem Getriebe mit konstanter Über- bzw. Untersetzung die Optimierung
beider Einsatzfälle, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung optimal so arbeiten kann,
daß im Anlasserbetrieb ein ausreichend hohes Anlaßdrehmoment zur Verfügung steht und
im Generatorbetrieb eine unzulässig hohe Drehzahlbelastung der Anlasser/Generator-Einheit
ausgeschlossen ist. Bei einem Getriebe mit konstanter Über- bzw. Untersetzung kann
nämlich nur einer der beiden Einsatzfälle, also der Anlasserbetrieb oder der Generatorbetrieb,
optimal ausgelegt sein, so daß entweder kein ausreichend hohes Drehmoment zum Starten
des Verbrennungsmotors zur Verfügung steht oder die ohnehin hohe Drehzahl des Verbrennungsmotors
im Generatorbetrieb zu einer unzulässig hohen Drehzahl der Anlasser/Generator-Einheit
führen würde.
[0007] Vorteilhafterweise weist das Schaltgetriebe mehrere Kupplungen, vorzugsweise je eine
Kupplung zum Schalten des Getriebes auf Anlasser- bzw. auf Generatorbetrieb, auf wobei
die Kupplungen mittels eines Kraftflußrichtungs-Sensors, vorzugsweise eines Drehmomentsensors,
steuerbar sind oder wobei die Kupplungen mechanische Freilaufkupplungen sind, die
automatisch in Abhängigkeit von der Kraftflußrichtung eingreifen oder freilaufen.
Dadurch ist ein Schaltgetriebe geschaffen, das sich, gesteuert durch die Kraftflußrichtung
einerseits von der Anlasser/Generator-Einheit zum Verbrennungsmotor, andererseits
vom Verbrennungsmotor zur Anlasser/Generator-Einheit automatisch auf eine von zwei
vorgewählten Übersetzungen bzw. Untersetzungen einstellt. Die jeweils andere Übersetzung/Untersetzung
ist durch die betreffende andere Kupplung inaktiv geschaltet.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Anlasser/Generator-Einheit
ein Kollektor-Gleichstrommotor, vorzugsweise ein Seltenerdmagnet-Gleichstrommotor,
wobei der Seltenerdmagnet gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein
Neodym-Eisen-BorMagnet ist. Derartige Magnete sind anderen Dauermagnetwerkstoffen
sowohl im Energieprodukt als auch in der Stabilität weit überlegen, so daß ein solcher
Gleichstrommotor äußerst kompakt konstruiert werden kann und gleichzeitig einen hohen
Wirkungsgrad aufWeist. Ein solcher Gleichstrommotor kleiner Baugröße bietet trotz
seines geringen Gewichts ein hohes Drehmoment.
[0009] Insbesondere im Fall des letztgenannten Seltenerdmagnet-Gleichstrommotors ist das
Getriebe gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein konstantes Getriebe
mit fest vorgegebener, konstanter Übersetzung bzw. Untersetzung. Dadurch wird das
Gewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und damit des Fluggerätes insgesamt weiter
minimiert, da ein derartiges Getriebe ein geringeres Gewicht als ein Schaltgetriebe
aufweist. Für den vorgeschlagenen Seltenerdmagnet-Gleichstrommotor läßt sich beispielsweise
ein einziger Untersetzungswert und damit ein konstantes Getriebe konstruktiv so wählen
und auslegen, daß ein dauerhaft funktionsfähiger Kompromiß in bezug auf Anlasser-
bzw. Generatorbetrieb bei gleichzeitig äußerst geringem Gewicht realisiert werden
kann. Durch das vorgeschlagene Getriebe mit fester bzw. konstanter Übersetzung oder
Untersetzung kann also im Vergleich zum Einsatz eines geeignet konstruktiv ausgelegten
Schaltgetriebes ein Gewichtsvorteil erreicht werden. Die erfindungsgemäß bevorzugt
vorgeschlagene Vorrichtung hat somit insbesondere den Vorteil, daß damit ausgerüstete
Fluggeräte während des Fluges den das Fluggerät antreibenden Verbrennungsmotor wiederholt
aus- und wieder einschalten und damit antriebslose Flugphasen realisieren können.
Dies ist für die unauffällige Gewinnung von elektronischen Luftbildern mit unbemannten
Motorsegler-Fluggeräten von besonderer Bedeutung.
[0010] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert, deren einzige Figur zeigt:
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Starten eines Verbrennungsmotors
und zum Umwandeln von mechanischer Leistung in elektrischen Strom für durch den Verbrennungsmotor
angetriebene Fluggeräte.
[0011] Unter dem Begriff "Übersetzung" wird hier ein Verhältnis von Antriebsdrehzahl zu
Abtriebsdrehzahl < 1 und unter dem Begriff "Untersetzung" ein Verhältnis von Antriebsdrehzahl
zu Abtriebsdrehzahl > 1 verstanden. Demnach wird bei einer Übersetzung die Drehzahl
vom Anzum Abtrieb hin erhöht, bei einer Untersetzung hingegen verringert.
[0012] Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Starten eines
Verbrennungsmotors 2 und zum Umwandeln von mechanischer Leistung in elektrischen Strom
für durch den Verbrennungsmotor 2 angetriebene, nicht näher gezeigte Fluggeräte, ist
in der einzigen Figur dargestellt.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist im wesentlichen eine integrierte Anlasser/Generator-Einheit
3 und den Verbrennungsmotor 2 auf welche über ein Getriebe 4 miteinander verbunden
sind. Die Anlasser/Generator-Einheit 3 ist derart ausgebildet, daß sie sowohl als
elektrischer Anlasser für den Verbrennungsmotor 2 als auch als Generator beispielsweise
zum Laden der nicht dargestellten Bordbatterien des nicht näher gezeigten Fluggerätes
arbeiten kann. Der Verbrennungsmotor 2 ist beispielsweise ein Kolbenverbrennungsmotor,
das Fluggerät beispiels-weise ein unbemannter Motorsegler.
[0014] Im einzelnen ist die Anlasser/Generator-Einheit 3 über eine Welle 5 mit dem Getriebe
4 und über das Getriebe 4 mittels einer Motorwelle 6 mit dem Verbrennungsmotor 2 verbunden.
Der Verbrennungsmotor 2 weist außerdem eine Propellerwelle 7 auf, die einen fest damit
verbundenen Propeller 10 antreibt. Das Fluggerät kann anstelle des Propellers 10 auch
Tragschrauben aufweisen.
[0015] Gemäß der in der einzigen Figur dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung
ist das Getriebe 4 als Schaltgetriebe 11 mit einer bestimmten, vorgewählten Untersetzung
für den Anlasserbetrieb und einer bestimmten, vorgewählten Untersetzung für den Generatorbetrieb
ausgebildet, wobei die jeweiligen Untersetzungsverhältnisse so gewählt sind, daß die
Anlasser/Generator-Einheit 3 im Anlasserbetrieb das erforderliche Drehmoment zum Starten
des Verbrennungsmotors 2 erreicht und im Generatorbetrieb mit einer zumindest noch
zulässigen Drehzahl beaufschlagt wird.
[0016] Gemäß der Figur weist das Schaltgetriebe 11 zwei Kupplungen 12, 13, und zwar jeweils
eine Kupplung zum Schalten des Getriebes 4 auf Anlasserbetrieb und zum Schalten des
Getriebes 4 auf Generatorbetrieb, auf, wobei die Kupplung 13 einenends mit einem Getriebeteil
14 und anderenends mit der Motorwelle 6 des Verbrennungsmotors 2 und die Kupplung
12 einenends mit einem Getriebeteil 15 und anderenends mit der Anlasser/Generator-Einheit
3 gekoppelt ist. Es ist klar, daß die vorerwähnten Elemente derart zusammenwirken,
daß das Getriebeteil 14 auch mit der Welle 5 der Einheit 3 und das Getriebeteil 15
auch mit der Motorwelle 6 des Verbrennungsmotors 2 verbunden sind.
[0017] Das Schaltgetriebe kann beispielsweise ein Zahnrad-, Zahnriemen- oder Reibriemengetriebe
sein. Die Kupplungen 12, 13 können beispielsweise elektromagnetische Kupplungen oder
mechanische Freilautkupplungen sein, wobei letztere automatisch in Abhängigkeit von
der Kraftflußrichtung eingreifen oder freilaufen.
[0018] Im Falle der Ausbildung der Kupplungen 12, 13 beispielsweise als elektromagnetische
Kupplungen, ist gemäß der Figur auf der Welle 5 und zwischen der Einheit 3 und dem
Getriebe 4 ein sogenannter Kraftflußrichtungs-Sensor 16 vorgesehen, welcher die Kupplungen
12, 13 über nicht näher gezeigte Mittel steuert. Der Kraftflußrichtungs-Sensor 16
ist vorzugsweise ein Drehmomentsensor mit induktiver Stromversorgung und induktiver,
d. h. berührungsfreier, Signalableitung. Der Drehmomentsensor ermittelt die Drehmomentrichtung
und wird ausschließlich hinsichtlich dieser Drehmomentrichtung ausgewertet. Der Drehmomentsensor
hat beispielsweise einen mechanisch-federvorgespannten Drehmomentrichtungsschalter,
der die radiale oder axiale Position eines beweglichen Elementes in Abhängigkeit von
der Drehmomentrichtung beispielsweise mit Hilfe einer Nutenführung verschiebt und
dadurch ein Eingreifen oder Auskuppeln der Kupplungen 12, 13 ermöglicht. Die Anordnung
und Auslegung der Kupplungen 12, 13 ist erfindungsgemäß so gewählt, daß die Komponenten
der jeweils zugehörigen Getriebeteile 14, 15 nicht mit unzulässig hohen Drehzahlen
oder Momenten beaufschlagt werden.
[0019] Für den Anlasserbetrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ergibt sich demnach die
Wirkungskette: Anlasser/Generator-Einheit 3 - Getriebeteil 14 - Kupplung 13 (geschlossen)
- Verbrennungsmotor 2, während sich für den Generatorbetrieb folgende Wirkungskette
ergibt: Verbrennungsmotor 2 - Getriebeteil 15 - Kupplung 12 (geschlossen) - Anlasser/Generator-Einheit
3. Es ist klar, daß im Anlasserbetrieb die andere Kupplung 12 freiläuft und daß im
Generatorbetrieb die Kupplung 13 geöffnet ist.
[0020] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Schaltgetriebes ist sichergestellt, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einem optimalen Betriebsbereich arbeiten kann. Vor allem ist gewährleistet,
daß die Einheit 3 ein zum Starten des Verbrennungsmotors ausreichendes Drehmoment
aufbringt und zum Verbrennungsmotor übertragen kann und daß die Einheit im Generatorbetrieb
nicht mit unzulässig hohen Drehzahlen arbeitet. Im Gegensatz dazu wird bei einem Getriebe
mit konstanter Über- bzw. Untersetzung der Anlasserbetrieb dadurch realisiert, daß
die Anlasserdrehzahl zur Erreichung eines ausreichenden Drehmomentes zur Motorwelle
6 bzw. zum Verbrennungsmotor 2 hin untersetzt ist. In diesem Fall würde diese Untersetzung
im Generatorbetrieb als Übersetzung wirken, die die bereits hohe Drehzahl des Verbrennungsmotors
2 bzw. der Motorwelle 6 weiter erhöht und dadurch die Einheit 3 im Generatorbetrieb
besonders belasten und mit einer unzulässig hohen Drehzahl beaufschlagen würde. Bei
einer umgekehrten Auslegung des konstanten Getriebes würde die Einheit 3 zwar im zulässigen
Drehzahlbereich betrieben, andererseits bestünde aber die Gefahr, daß die Einheit
3 aufgrund ihrer erforderlichen kleinen und leichten Bauform das erforderliche Drehmoment
zum Starten des Verbrennungsmotors nicht aufbringen kann.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Anlasser/Generator-Einheit
3 ein Seltenerdmagnet-Gleichstrommotor, wobei der Seltenerdmagnet vorzugsweise ein
Neodym-Eisen-Bor-Magnet ist. Seltenerdmetalle werden die Elemente Scandium, Yttrium
und Lanthan sowie die 14 auf das Lanthan folgenden Elemente bezeichnet. Die Seltenerdmetalle
befinden sich im Periodensystem in der dritten Gruppe und zählen zu den Übergangsmetallen.
Die Seltenerdelemente werden auch Lanthanoide oder Lanthanide bezeichnet. In Verbindung
mit einem derartigen Gleichstrommotor ist das Getriebe gemäß einer zweiten, nicht
dargestellten Ausführungsform der Erfindung als konstantes Getriebe, d. h. mit fest
vorgegebener, konstanter Übersetzung bzw. Untersetzung ausgebildet, da ein solcher
Motor ein hohes Drehmoment bei gleichzeitig kompakter Bauform aufWeist und damit auch
bei fest vorgegebener, konstanter Untersetzung im Anlasser- und im Generatorbetrieb
gut arbeitet.
[0022] Dadurch wird der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter vereinfacht und
das Gewicht der Vorrichtung bzw. das Gesamtgewicht des Fluggerätes weiter minimiert.
Somit kann das Getriebe 4 als in der Figur dargestelltes Schaltgetriebe 11 oder als
konstantes Getriebe mit fester Übersetzung/Untersetzung ausgebildet sein.
[0023] Der vorerwähnte Kraftflußrichtungs-Sensor 16 kann alternativ auch an der Motorwelle
6 angeordnet sein. Es ist klar, daß das Ausgangssignal dieses Sensors die Kupplungen
12, 13 in komplementärer Schaltweise steuert, so daß unter keinen Betriebsbedingungen
beide Kupplungen gleichzeitig eingreifen.
[0024] Es ist gemäß einer dritten, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung auch
möglich, ein festes Untersetzungsgetriebe, d. h. ein Getriebe mit konstanter Untersetzung,
vorzusehen und die Welle 5 der Einheit 3 bzw. die Motorwelle 6 des Verbrennungsmotors
2 derart mit diesem Getriebe zu koppeln, daß sowohl im Anlasser- als auch im Generatorbetrieb
eine Untersetzung der Drehzahl möglich ist. Dazu wird im Anlasserbetrieb die Welle
5 beispielsweise mit einem Getriebezahnrad mit kleinem Durchmesser und die Motorwelle
6 mit einem Getriebezahnrad mit großem Durchmesser, das mit dem Getriebezahnrad mit
kleinem Durchmesser in Eingriff steht, verbunden. Im Generatorbetrieb wird die Motorwelle
6 dann mit dem Getriebezahnrad mit kleinem Durchmesser und die Welle 5 mit dem Getriebezahnrad
mit großem Durchmesser verbunden.
[0025] Damit ist eine Vorrichtung zum Anlassen eines Verbrennungsmotors mit Hilfe eines
elektrischen Anlassers und zum Umwandeln von mechanischer Leistung in elektrischen
Strom mit Hilfe eines Generators für durch den Verbrennungsmotor angetriebene Fluggeräte
geschaffen, welche insbesondere aufgrund der erfindungsgemäßen integrierten Anlasser/Generator-Einheit
3 ein niedriges Gewicht aufweist.
1. Vorrichtung zum Starten eines Verbrennungsmotors (2) mit Hilfe eines elektrischen
Anlassers und zum Umwandeln von mechanischer Leistung in elektrischen Strom mit Hilfe
eines Generators für durch den Verbrennungsmotor (2) angetriebene Fluggeräte,
gekennzeichnet durch
eine integrierte Anlasser/Generator-Einheit (3), welche derart ausgebildet ist, daß
sie sowohl als Anlasser als auch als Generator arbeitet, und welche über ein Getriebe
(4) mit dem Verbrennungsmotor (2) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (4) als Schaltgetriebe (11) mit einer bestimmten Untersetzung für den
Anlasserbetrieb und einer bestimmten Untersetzung für den Generatorbetrieb ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgetriebe (11) mehrere Kupplungen (12, 13), vorzugsweise je eine Kupplung
(12; 13) zum Schalten des Getriebes (4) auf Anlasser- bzw. auf Generatorbetrieb, aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (12, 13) mittels eines Kraftflußrichtungs-Sensors (16), vorzugsweise
eines Drehmomentsensors, steuerbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (12, 13) mechanische Freilaufkupplungen sind, die automatisch in Abhängigkeit
von der Kraftflußrichtung eingreifen oder freilaufen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlasser/Generator-Einheit (3) ein Kollektor-Gleichstrommotor ist.
7. Vonichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstrommotor ein Seltenerdmagnet-Gleichstrommotor ist, wobei der Seltenerdmagnet
vorzugsweise ein Neodym-Eisen-Bor-Magnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (4) ein konstantes Getriebe mit fest vorgegebener, konstanter Übersetzung
bzw. Untersetzung ist.