[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucker oder Kopierer und ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen Geräts, bei dem einem ersten elektrografischen Druckwerk, welches ein
Bildmuster auf ein blattförmiges Material druckt, über einen Eingabeabschnitt blattförmiges
Material einzeln nacheinander zugeführt wird, und bei dem das bedruckte Material über
einen Ausgabeabschnitt einzeln nacheinander ausgegeben wird.
[0002] Bei einem Hochleistungsdrucker mit nur einem einzigen Druckwerk sind die einzelnen
Drucker-Komponenten normalerweise genau aufeinander abgestimmt, so daß ein zuverlässiger
Betriebszustand mit hoher Druckleistung erreicht wird. Um die Druckleistung noch weiter
zu steigern, müssen konstruktive Änderungen an diesen Komponenten vorgenommen werden,
was zu einem hohen Entwicklungsaufwand führt und die Ausfallwahrscheinlichkeit aufgrund
der Umkonstruktion der einzelenen Komponenten erhöht.
[0003] Aus der US 4,587,532 ist ein Drucker bekannt, der übereinander angeordnet drei Druckwerke
hat, die gemeinsam oder abwechselnd Einzelblätter bedrucken. Die Papierzuführung enthält
Weichen, um die Einzelblätter den verschiedenen Druckwerken zuzuführen.
[0004] In der DE 34 22 942 A1 wird ein Drucksystem beschrieben, das zwei elektrofotografische
Druckstationen besitzt. Bei Auftreten einer Störung in einer Druckstation wird die
betreffende Druckstation abgeschaltet, wobei die andere Druckstation ihren Betrieb
fortsetzt.
[0005] Aus der WO 91/13386 ist eine modular aufgebaute elektrofotografische Druckeinrichtung
bekannt, welche zwei Druckmodule enthält. Die Druckmodule können im Simplexbetrieb
arbeiten, wobei beiden Druckmodulen Einzelblätter über Weichen zugeführt werden. Ferner
ist ein Duplexbetrieb möglich, bei dem die Einzelblätter zunächst dem einen Druckmodul
zum Bedrucken mit einem ersten Druckbild zugeführt werden; anschließend kann durch
das zweite Druckmodul ein weiteres Druckbild aufgebracht werden. Die Druckmodule sind
als separate Baueinheiten zum Befestigen in einem einzigen Gehäuse ausgestaltet.
[0006] Aus der DE 34 07 847 A1 ist eine Bildaufzeichnungsvorrichtung mit Mehrfachfunktionen
beschrieben. Es sind die Funktionen, wie z.B. Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung, Zwei-Seiten-Aufzeichnung
und Multiplexaufzeichnung möglich. Das Druckersystem enthält zwei Druckwerke, die
über ein Papierführungssystem miteinander verbindbar sind. Das Papierführungssystem
ermöglicht auch ein Wenden der Einzelblätter, so daß ein Duplexbetrieb mit Druck auf
beiden Seiten möglich ist.
[0007] Die US 4,972,236 beschreibt ferner ein Bilderzeugungssystem mit mehreren Druckwerken,
die zur Platzersparnis vertikal übereinander angeordnet sind. Bei einem Ausführungsbeispiel
sind die Papiertransporte für beide Druckwerke durch einen Verbindungskanal miteinander
verbunden.
[0008] Aus der US 5,150,167 A ist ein Drucksystem bekannt, welches im wesentlichen gleichartig
aufgebaute Druckwerke enthält. Jedem der Druckwerke ist ein eigener Eingabeabschnitt
zugeordnet, über dem dem jeweiligen Druckwerk Blattmaterial zugeführt wird. Bei Ausfall
eines der Druckwerke, beispielsweise bei einem Papierstau innerhalb der Umdruckzone
eines Druckwerks, muß das zweite Druckwerk von dem zugehörigen Papiereingabe-Fach
bedient werden. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß zwei Eingabefächer vorgesehen
sein müssen, um die Betriebsbereitschaft des Geräts bei Ausfall eines Druckwerks aufrecht
erhalten zu können. Fällt beispielsweise das untere Druckwerk wegen eines Papierstaus
aus und ist im oberen Druckwerk das zugehörige Eingabefach leer, so fällt die Druckanordnung
vollständig aus.
[0009] Aus der US 4,591,884 A und aus der US 5,208,640 A sind eine Vielzahl von Druckwerksvarianten
bekannt. Eine multifunktionelle Anordnung, derart, daß sowohl eine Simplex-Betriebsart
mit hohem Durchsatz als auch eine Duplexbetriebsart, bei der zwei Druckwerke genutzt
werden, und eine Notbetriebsart bei Ausfall eines der beiden Druckwerke möglich ist,
sind hierbei jedoch nicht vorgesehen.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Druckers oder eines
Kopierers anzugeben, das eine hohe Druckleistung bzw. Kopierleistung ermöglicht und
zuverlässig arbeitet.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren des Anspruchs 1 und durch
das Gerät des Anspruchs 17 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den weiteren Ansprüchen angegeben.
[0012] Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden zwei im wesentlichen gleichartig aufgebaute
Druckwerke eingesetzt. Die Komponenten für diese Druckwerke, z.B. die elektronische
Ansteuerung, die Entwicklereinheiten, die Tonerzuführ- und Abführeinrichtungen etc.,
können nahezu unverändert beibehalten werden. Jedes Druckwerk für sich alleine hat
also eine sehr hohe Betriebszuverlässigkeit. Beide Druckwerke nutzen einen gemeinsamen
Eingabeabschnitt, über den das blattförmige Material zugeführt wird. Ebenso benutzen
beide Druckwerke gemeinsam einen Ausgabeabschnitt zum Abführen des bedruckten blattförmigen
Materials. Dadurch ist das neue Gerät sehr kompakt aufgebaut und kann mit geringem
Aufwand hergestellt werden. Aufgrund der beiden Druckwerke ist die Druckleistung deutlich
erhöht.
[0013] Gemäß der Erfindung wird bei gestörtem ersten Druckwerk oder bei gestörtem zweiten
Druckwerk das gestörte Druckwerk abgeschaltet, wobei die erste Weiche nur noch blattförmiges
Material dem nicht gestörten Druckwerk zuführt. Mithilfe des nicht gestörten Druckwerks
kann also noch ein Druckbetrieb aufrechterhalten werden, so daß Druckaufträge bis
zum Eintreffen des Reparaturdienstes bearbeitet werden können.
[0014] Im sogenannten Simplexbetrieb, bei dem im ungestörten Betrieb dem Eingabeabschnitt
blattförmiges Material mit doppelter Umdruckgeschwindigkeit zugeführt wird, kann bei
einem gestörten Druckwerk das Zuführen nur noch mit halber Geschwindigkeit gegenüber
dem Normalbetrieb erfolgen. Dennoch ist bei dieser Erfindungsvariante ein erheblicher
Vorteil gegeben, da der Nutzer des Drucksystems mit verringerter Leistung weiterarbeiten
kann.
[0015] Auch im Duplexbetrieb, bei dem auf beiden Seiten der Einzelblätter gedruckt wird,
kann bei Ausfall eines Druckwerks weitergearbeitet werden. Der Förderweg im Drucker
wird dann so eingestellt, daß das ungestörte Druckwerk zunächst eine Seite bedruckt,
dann die Einzelblätter gewendet werden und erneut demselben Druckwerk zugeführt werden,
um die zweite Seite zu bedrucken.
[0016] Durch die Verwendung von zwei Druckwerken in einem einzigen Drucksystem oder Kopiersystem
kann also ein redundanter Betrieb aufgebaut werden. Durch diesen Redundanzbetrieb
wird die Ausfallwahrscheinlichkeit des gesamten Drucksystems oder Kopiersystems erheblich
reduziert. Nach den Regeln der Stochastik ist die Funktionswahrscheinlichkeit in redundanten
Systemen, bei der mindestens eines der beiden Druckwerke voll funktionsfähig ist,
gleichgültig welches, wie folgt definiert:

worin Pred. die Funktionswahrscheinlichkeit des gesamten Drucksystems oder Kopiersystems,
P1 die Funktionswahrscheinlichkeit des ersten Druckwerks und P2 die Funktionswahrscheinlichkeit
des zweiten Druckwerks ist.
[0017] Geht man von einer Funktionswahrscheinlichkeit von z.B. 90 % für jedes Druckwerk
aus, so steigt gemäß dieser Formel die Funktionswahrscheinlichkeit für einen redundanten
eingeschränkten Betrieb auf 99 % an. Wie erwähnt wird zwar die Druckleistung bei Ausfall
eines Druckwerks reduziert, der völlige Ausfall des Drucksystems oder Kopiersystems
wird jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vermieden, was für den Anwender zur
Ausführung seiner Aufträge eine hohe Sicherheit bedeutet.
[0018] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Eingabeabschnitt eine Weiche
enthält, die blattförmiges Material entweder dem ersten Umdruck-Transportweg oder
dem zweiten Umdruck-Transportweg zuführt. Bei dieser Ausführungsform wird die Betriebsart
Simplexdruck mit einer Farbe realisiert, d.h. zugeführtes blattförmiges Material,
z.B. Einzelblätter aus Papier werden vom ersten Druckwerk oder vom zweiten Druckwerk
auf einer Seite bedruckt. Bei einer Weiterbildung führt die Weiche blattförmiges Material
abwechselnd dem ersten Umdruck-Transportweg und dem zweiten Umdruck-Transportweg zu.
Da jedes Druckwerk mit derselben Umdruckgeschwindigkeit das blattförmige Material
bedruckt und zwei Druckwerke parallel angeordnet sind, verdoppelt sich insgesamt die
Druckleistung im Gerät. Es können demnach Einzelblätter mit der doppelten Druckgeschwindigkeit
zugeführt und wieder abgeführt werden.
[0019] Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß der erste Umdruck-Transportweg und
der zweite Umdruck-Transportweg durch einen Verbindungskanal verbunden sind, durch
welchen blattförmiges Material in eine oder in beiden Transportrichtungen förderbar
ist. Durch diese Maßnahmen kann bedrucktes Material vom ersten Druckwerk dem zweiten
Druckwerk sowie vom zweiten Druckwerk dem ersten Druckwerk zugeführt werden, um es
zu bedrucken. Durch den Verbindungskanal ist also eine Rückführung geschaffen, welche
die beiden Druckwerke miteinander verbindet, wodurch vielfältige Druckprozesse ermöglicht
werden.
[0020] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß das blattförmige Material beim Transport
vom ersten Umdruck-Transportweg zum zweiten Umdruck-Transportweg gewendet wird. Auf
diese Weise kann jedes Druckwerk die Vorderseite und auch die Rückseite eines Einzelblattes
bedrucken. Wenn für die beiden Druckwerke Entwicklerstationen mit unterschiedlichen
Farben verwendet werden, so können auf jeder Seite des Einzelblattes zwei Bildmuster
mit zwei verschiedenen Farben gedruckt werden, d.h. es kann ein sogenannter Zweifarben-Duplexbetrieb,
auch Duplex-Farbspot-Betrieb genannt, verwirklicht werden.
[0021] Trotz technischer Verbesserungen an den Druckwerken können Schäden und Ausfälle nie
ganz ausgeschlossen werden, da solche teilweise durch fehlerhafte Anwendungen oder
Bedienfehler verursacht werden. Um nun die Ausfallzeiten eines solchen Drucksystems
zu verkürzen, wird von den verschiedenen Geräteherstellern für Hochleistungsdrucker
und Kopierer ein sehr schnell reagierender Servicebetrieb mit Bereitschaftsdienst
unterhalten. Der Aufwand für diesen Servicebetrieb ist sehr hoch. Bei der vorliegenden
Erfindung ist es nun möglich, die Gesamtausfallwahrscheinlichkeit des Betriebs solcher
Geräte erheblich zu reduzieren.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigen:
- Figur 1
- schematisch den Aufbau eines Hochleistungsdruckers, bei dem die Erfindung verwirklicht
ist,
- Figur 2
- schematisch die Betriebsart Simplexdruck mit dem unteren Druckwerk,
- Figur 3
- schematisch die Betriebsart Simplexdruck mit dem oberen Druckwerk,
- Figur 4
- die Betriebsart abwechselnder Simplexdruck,
- Figur 5
- die Betriebsart Duplexdruck,
- Figur 6
- die Betriebsart Zweifarben-Simplexdruck, und
- Figur 7
- schematisch die Betriebsart Zweifarben-Duplexdruck.
[0023] In Figur 1 ist ein Hochleistungsdrucker 10 dargestellt, der zum schnellen Drucken
von Einzelblättern aus Papier dient. Der Hochleistungsdrucker 10 enthält ein erstes,
unteres Druckwerk D1 sowie ein zweites, oberes Druckwerk D2. Beide Druckwerke D1,
D2 arbeiten nach dem bekannten elektrografischen Verfahren mit gleicher Umdruckgeschwindigkeit.
Den Druckwerken D1, D2 sind Fixiereinrichtungen nachgeschaltet, die schematisch in
der Figur 1 durch zwei Rollenpaare 12, 14 angedeutet sind. An den Hochleistungsdrucker
10 ist eine Papiereingabe 16 angeschlossen, die mehrere Vorratsbehälter 18 bis 24
mit Einzelblättern sowie einen externen Papiereingabekanal 26 enthält, über den von
außen Einzelblätter zugeführt werden können. Über einen Transportkanal werden Einzelblätter
einem Eingabeabschnitt 28 zugeführt. Ausgabeseitig ist an den Hochleistungsdrucker
10 eine Papierausgabe 30 angeschlossen, die mehrere Ausgabebehälter 32 bis 36 enthält.
Ferner sind zwei Ausgabekanäle 38, 40 vorgesehen, über die Einzelblätter an weiterverarbeitende
Stationen ausgegeben werden können. Der Hochleistungsdrucker 10 gibt die bedruckten
Einzelblätter über den Ausgababschnitt 42 ab.
[0024] Im Inneren des Hochleistungsdruckers 10 sind Transportwege für den Transport der
Einzelblätter angeordnet, durch die verschiedene Betriebsarten des Hochleistungsdruckers
realisiert werden. Den Druckwerken D1, D2 sind jeweils Umdruck-Transportwege 44, 46
zugeordnet, die jeweils durch Antriebe so eingestellt sind, daß die zugeführten Einzelblätter
an den Druckwerken D1, D2 ihre Umdruckgeschwindigkeit haben. Beide Umdruck-Transportwege
44, 46 sind über einen Verbindungskanal 48 miteinander verbunden. Der Transportweg
um das erste Druckwerk D1 ist zu einem Ring durch einen Zuführkanal 50 ergänzt, über
den auch Einzelblätter vom Eingabeabschnitt 28 dem zweiten Umdruck-Transportweg 46
zugeführt werden können. Der Transportweg für das zweite Druckwerk D2 wird auf ähnliche
Weise zu einem Ring durch einen Abführkanal 52 ergänzt, über den vom Druckwerk D1
bedruckte Einzelblätter dem Ausgabeabschnitt 42 zugeführt werden können.
[0025] Zwischen dem Eingabeabschnitt 28, dem ersten Umdruck-Transportweg 44 und dem Zuführkanal
50 ist eine erste Weiche W1 angeordnet, die es ermöglicht, daß Einzelblätter vom Eingabeabschnitt
28 wahlweise dem ersten Umdruck-Transportweg 44 oder dem Zuführkanal 50 zugeführt
werden. Eine weitere Variante besteht darin, daß auf dem Zuführkanal 50 in Richtung
der Weiche W1 transportierte Einzelblätter dem ersten Umdruck-Transportweg 44 zugeführt
werden können.
[0026] Weiterhin sind eine zweite Weiche W2 und eine dritte Weiche W3 an den Enden des Verbindungskanals
48 angeordnet und verbinden jeweils die angrenzenden Transportwege 44, 48, 52 bzw.
46, 48, 50. Eine vierte Weiche W4 befindet sich in der Nähe des Ausgabeabschnitts
42 und verbindet die angrenzenden Transportwege. Die Papierausgabe 30 enthält eine
fünfte Weiche W5, die als Wendevorrichtung arbeitet. Ferner ist noch auf eine Aussteuereinrichtung
54 hinzuweisen, der über eine Weiche W6 Ausschuß-Einzelblätter zugeführt werden.
[0027] Durch die in Figur 1 beschriebene Anordnung können verschiedene Betriebsarten des
Hochleistungsdruckers 10 verwirklicht werden. In den nachfolgenden Figuren 2 bis 7
sind die verschiedenen Betriebsarten schematisch dargestellt. Die jeweilige Förderung
der Einzelblätter wird anhand von Pfeilen verdeutlicht.
[0028] In Figur 2 ist schematisch der Simplexdruck mit nur einem Druckwerk dargestellt.
Bei diesem Simplexdruck wird nur eine Seite eines Einzelblattes bedruckt. Das Einzelblatt
gelangt über den Eingabeabschnitt 28 und die entsprechend geschaltete Weiche W1 entlang
dem Pfeil P1 zum ersten Umdrucktransportweg 44 und wird an dem Druckwerk D1 bedruckt.
Aschließend wird das Einzelblatt entlang dem Abführkanal 52 (Pfeil P2) über den Ausgabeabschnitt
42 in die Papierausgabe 30 ausgegeben (Pfeil P3).
[0029] Figur 3 zeigt den Simplexdruck mit dem oberen, zweiten Druckwerk D2. Der Transport
des Einzelblattes erfolgt über den Zuführkanal 50 (Pfeil P4), den zweiten Umdruck-Transportweg
(Pfeil P5) zur Papierausgabe 30 (Pfeil P6).
[0030] Beim abwechselnden Simplexdruck mit erhöhter Druckleistung werden über den Eingabeabschnitt
28 Einzelblätter mit mindestens der doppelten Umdruckgeschwindigkeit der Druckwerke
D1, D2 zugeführt. Figur 4 zeigt schematisch den Transport der Einzelblätter. Die Weiche
W1 führt abwechselnd dem Zuführkanal 50 bzw. dem ersten Umdruck-Transportweg 44 Einzelblätter
zu (Pfeile P7, P8). Die Einzelblätter werden auf ihrem Transport bis zu den Druckwerken
D1, D2 auf Umdruckgeschwindigkeit abgebremst, dort jeweils auf der Vorderseite bedruckt
und anschließend zur Weiche W4 weiter gefördert. Bei dieser Weiterförderung gemäß
den Pfeilen P9, P10 werden die Einzelblätter auf mindestens die doppelte Umdruckgeschwindigkeit
beschleunigt, so daß sie am gemeinsamen Ausgabeabschnitt über die Weiche W4 mit Abstand
voneinander ausgegeben und in der Papierausgabe 30 nacheinander mit mindestens der
doppelten Umdruckgeschwindigkeit gemäß dem Pfeil P11 weitertransportiert werden können.
[0031] Bei der sogenannten Betriebsart "abwechselnder Simplexdruck" ist also erfindungsgemäß
vorgesehen, daß in der Papiereingabe 16 die Einzelblätter zum Eingabeabschnitt 28
mit mindestens der doppelten Umdruckgeschwindigkeit den Druckwerken D1, D2 zugeführt
werden. Auch in der Papierausgabe 30 werden die Einzelblätter ebenfalls mit mindestens
der doppelten Geschwindigkeit weitergefördert und abgelegt. Durch diese Maßnahmen
treffen die Einzelblätter am gemeinsamen Eingabeabschnitt 28 und am gemeinsamen Ausgabeabschnitt
42 ein, ohne daß eine Kollision von Einzelblättern und demzufolge ein Papierstau auftreten
kann. Vorzugsweise sind die Transportwege für die dem ersten Druckwerk D1 zugeführten
Einzelblätter und die dem zweiten Druckwerk D2 zugeführten Einzelblätter symmetrisch
ausgelegt oder zumindest gleich lang, so daß auf beiden Transportwegen die Einzelblätter
mit dem gleichen Geschwindigkeitsprofil abgebremst und beschleunigt werden können.
Dadurch ist es möglich, die zum Transport erforderlichen Antriebe und Vorrichtungen
gleichartig aufzubauen. Weiterhin ist es möglich, gleichartige Steuerungen zu verwenden.
[0032] Figur 5 zeigt schematisch den Duplex-Druckbetrieb, bei dem die Einzelblätter beidseitig
bedruckt werden. Die dem Eingabeabschnitt 28 zugeführten Einzelblätter werden durch
die erste Weiche W1 dem ersten Umdruck-Transportweg 44 zugeführt (Pfeil P13). Nach
dem Bedrucken durch das Druckwerk D1 wird das jeweilige Einzelblatt eine Wendestrecke
gemäß dem Pfeil P14 über die Weiche W2 hinausgefördert. Diese Wendestrecke ist ein
Teil des Abführkanals 52. Anschließend wird die Förderrichtung gemäß Pfeil P15 umgekehrt,
und die Weiche W2 leitet dann das Einzelblatt gemäß dem Pfeil P16 in den Verbindungskanal
48. Das Einzelblatt wird dann von der Weiche W3 in Richtung des Pfeils P17 zum zweiten
Umdruck-Transportweg 46 umgelenkt. Dem Druckwerk D2 wird also die noch nicht bedruckte
Rückseite des Einzelblattes zum Bedrucken zugeführt. Anschließend werden die Einzelblätter
gemäß dem Pfeil P18 der Weiche W4 zugeführt und in die Papierausgabe 30 entlang dem
Pfeil P19 transportiert. Da das Einzelblatt in diesem Zustand mit seiner Rückseite
nach oben transportiert wird, ist es vor dem Ablegen in den Fächern 32 bis 36 noch
zu wenden. Hierzu dient die Weiche W5. Das Einzelblatt wird zunächst durch die Weiche
W5 in Richtung des Pfeils P20 für eine vorbestimmte Wendestrecke geführt. Dann wird
die Transportrichtung gemäß dem Pfeil P21 umgekehrt und die Weiche W5 fördert das
Einzelblatt in Richtung des Pfeils P22, woraufhin es in den Ablagefächern 32 bis 36
seitenrichtig abgelegt wird.
[0033] Wie zu erkennen ist, arbeitet die Weiche W2 als Wendevorrichtung, um dem Druckwerk
D2 die Rückseite des Einzelblattes zuzuführen. Alternativ kann zum Wenden auch die
Weiche W3 eingesetzt werden. Das das Druckwerk D1 verlassende Einzelblatt wird dann
über die Weiche W2, den Verbindungskanal 48 der Weiche W3 und dann für eine kurze
Wendestrecke entlang dein Zuführkanal 50 in Richtung der Weiche W1 geführt. Anschließend
wird die Transportrichtung umgekehrt und die Weiche W3 leitet das Einzelblatt in Richtung
des Druckwerks D2 mit seiner Rückseite nach oben.
[0034] Figur 6 zeigt schematisch eine weitere Betriebsart, den Zweifarben-Simplexdruck,
bei dem die Vorderseite eines Einzelblattes mit zwei Bildmustern verschiedener Farbe
bedruckt wird. Die beiden Druckwerke D1, D2 drucken Bildmuster verschiedener Farbe.
Bei der genannten Betriebsart Zweifarben-Simplexdruck wird das Einzelblatt über die
Weiche W1 dem Druckwerk D1 zugeführt (Pfeil P25). Anschließend wird das Einzelblatt
über die Weiche W2 dem Verbindungskanal 48 ohne Wenden und dann über die Weiche W3
dem Druckwerk D2 zugeführt (Pfeile P26, P27). Das Druckwerk D2 bedruckt die Vorderseite
mit einer von der Farbe des Druckwerks D1 verschiedenen Farbe. Anschließend wird das
Einzelblatt über die Weiche W4 an die Papierausgabe 30 ausgegeben (Pfeil P28).
[0035] Figur 7 zeigt schematisch den Transportweg eines Einzelblattes bei der Betriebsart
Zweifarben-Duplexdruck, bei der die Vorderseite und die Rückseite eines Einzelblattes
mit Bildmustern verschiedener Farbe bedruckt werden. Voraussetzung hierfür ist, daß
die Druckwerke D1 und D2 verschiedenfarbige Druckbilder drucken. Zum zweifarbigen
Bedrucken der Vorderseite wird wie bei der Betriebsart Zweifarben-Simplexdruck gemäß
Figur 6 vorgegangen. Die Pfeile P25, P26, P27 und P28 veranschaulichen den Transportweg.
Anschließend wird das Einzelblatt erneut dem Druckwerk D1 zugeführt. Die Pfeile P29
bis P36 veranschaulichen den Transportweg des Einzelblattes zum Bedrucken der Rückseite.
Damit diese Rückseite dem Druckwerk D1 zugeführt wird, muß auf dem Transportweg zwischen
dem Druckwerk D2 und dem Druckwerk D1 das Einzelblatt gewendet werden. Dieses Wenden
kann z.B. an der Weiche W4, der Weiche W2 oder der Weiche W3 erfolgen.
[0036] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Wenden mithilfe
der Weiche W4, d.h. das Einzelblatt wird zunächst für eine kurze Wendestrecke in Richtung
der Weiche W5 transportiert, dann die Transportrichtung umgekehrt und das Einzelblatt
in Richtung der Weiche W2 weitergefördert. Nach dem Transport in die Papierausgabe
30 gemäß dem Pfeil P36 erfolgt ein weiteres Wenden durch die Weiche W5 und anschließend
die seitenrichtige Ablage des doppelseitig mit jeweils zwei Farbbildern bedruckten
Einzelblattes.
[0037] Ein alternativer Transport des Einzelblattes durch den Hochleistungsdrucker 10 zur
Realisierung der Betriebsart Zweifarben-Duplexdruck kann in der folgenden Weise erfolgen.
Zunächst wird das Einzelblatt vom Eingabeabschnitt 28 über die Weiche W1 dem Druckwerk
D1 zugeführt, seine Vorderseite bedruckt und anschließend über die Weichen W2 und
W3 zum Wenden kurz in Richtung der Weiche W1 geleitet. Nach dem Passieren der Weiche
W3 wird die Transportrichtung in Richtung Druckwerk D2 geändert und das Einzelblatt
auf dem Umdruck-Transportweg 46 gefördert. Die Weiche W3 dient also als Wendestation.
Am Druckwerk D2 wird demnach die Rückseite des Einzelblattes bedruckt. Danach wird
das Einzelblatt über die Weichen W4, W2, W3 und W1 erneut dem ersten Druckwerk D1
zugeführt, um nunmehr die Rückseite zu bedrucken. Das Einzelblatt muß hierzu gewendet
werden. Dies erfolgt an Weiche W4, wobei es kurz in Richtung Weiche W5 gefördert,
die Transportrichtung umgekehrt und in Richtung Weiche W2 im gewendeten Zustand transportiert
wird. Nach dem Bedrucken der Rückseite des Einzelblattes im Druckwerk D1 wird das
Einzelblatt über die Weichen W2 und W3 dem Druckwerk D2 zugeführt, wobei es gewendet
wird. Nunmehr wird die Vorderseite vom Druckwerk D2 bedruckt. Anschließend wird das
Einzelblatt über die Weiche W4 zu den Ablagefächern 32 bis 36 geführt. Da es nunmehr
lagerichtig, d.h. mit der Oberseite nach oben in die Ablage 30 gelangt, muß es nicht
erneut durch die Weiche W5 gewendet werden.
[0038] Wie weiter oben bereits erwähnt, kann mit dem Hochleistungsdrucker 10 auch bei Ausfall
eines Druckwerks D1 oder D2 ein eingeschränkter Druckbetrieb aufrechterhalten werden.
In der Betriebsart Simplexdruck (Figur 2) kann z.B. bei Ausfall des Druckwerks D2
die Weiche W1 so eingestellt werden, daß sie ausschließlich dem Druckwerk D1 Einzelblätter
zuführt. Das Druckwerk D2 wird abgeschaltet und der zweite Umdruck-Transportweg 46
nicht benutzt. Die vom Druckwerk D1 bedruckten Einzelblätter werden über die Weiche
W2 und W4 an die Papierausgabe 30 ausgegeben. Der Hochleistungsdrucker 10 arbeitet
in diesem Betriebszustand nur noch mit gegenüber ungestörtem Betrieb halber Fördergeschwindigkeit
der Einzelblätter.
[0039] Für den Fall, daß bei der Betriebsart Simplexdruck das erste Druckwerk D1 ausfällt,
wird dieses abgeschaltet. Die Weichen W1 und W3 führen dann Einzelblätter über den
Zuführkanal 50 und dem zweiten Umdruck-Transportweg 46 dem zweiten Druckwerk D2 zu.
Danach werden die bedruckten Einzelblätter über die Weiche W4 an die Papierausgabe
30 ausgegeben.
[0040] Auch bei der Betriebsart Duplexdruck mit Druck auf Vorderseite und Rückseite der
Einzelblätter kann bei Ausfall eines Druckwerks D1 oder D2 ein eingeschränkter Duplex-Druckbetrieb
aufrechterhalten werden. Wenn z.B. bei einem Duplexbetrieb (vgl. Figur 5) das obere,
zweite Druckwerk D2 ausfällt, so wird dieses abgeschaltet. Die Einzelblätter werden
weiterhin über die Weiche W1 dem Druckwerk D1 zugeführt. Danach werden die Einzelblätter
über die zweite Weiche W2 in Richtung vierte Weiche W4 transportiert (Pfeil P14).
Nach dem Passieren der zweiten Weiche W2 wird die Transportrichtung (Pfeil P15) umgekehrt,
und die Einzelblätter über die dritte Weiche W3 und die erste Weiche W1 dem ersten
Druckwerk D1 erneut zugeführt. Aufgrund des Wendevorgangs durch die Transportrichtungsumkehr
an der Weiche W2 wird nunmehr die Rückseite durch das erste Druckwerk D1 bedruckt.
Anschließend wird das blattförmige Material über die zweite Weiche W2 und die vierte
Weiche W4 wieder ausgegeben.
[0041] Wenn das erste Druckwerk D1 gestört ist und das zweite Druckwerk D2 noch voll funktionsfähig
ist, so kann über die Transportstrecken 46, 52 und 48 dennoch ein Duplexbetrieb mit
dem zweiten Druckwerk D2 aufrechterhalten werden. Die Einzelblätter werden über die
Weichen W1 und W3 dem zweiten Druckwerk D2 zugeführt. Die bedruckten Einzelblätter
werden übei die Weiche W4 für einen kurzen Abschnitt in Richtung der Weiche W5 geführt.
Die Transportrichtung wird umgekehrt und das jeweilige Einzelblatt in Richtung der
Weiche W2 geführt. Durch die Transportrichtungsumkehr an der Weiche W4 wird das Einzelblatt
gewendet. Anschließend wird das Einzelblatt über den Verbindungskanal 48 und die Weiche
W3 dem Druckwerk D2 erneut zugeführt und nunmehr die Rückseite bedruckt. Anschließend
wird das beidseitig bedruckte Einzelblatt über die Weiche W4 ausgegeben und bei Bedarf
an der Weiche W5 gewendet und anschließend in einem der Ausgabebehälter 32 bis 36
abgelegt.
[0042] Durch den beschriebenen Redundanzbetrieb mit einem gestörten und einem voll funktionsfähigen
Druckwerk wird die Funktionswahrscheinlichkeit für den Betrieb des gesamten Hochleistungsdruckers
erhöht. In der Praxis kann der Nutzer des Hochleistungsdruckers seinen Auftrag trotz
eines gestörten Druckwerks weiter bearbeiten, bis der gerufene Reparaturdienst beide
Druckwerke wieder in einen funktionsfähigen Zustand bringt.
1. Verfahren zum Betreiben eines Druckers oder Kopierers,
bei dem einem ersten elektrografischen Druckwerk (D1), welches ein Bildmuster auf
ein blattförmiges Material druckt, über einen Eingabeabschnitt (28) blattförmiges
Material einzeln nacheinander zugeführt wird,
das bedruckte Material über einen Ausgabeabschnitt (42) einzeln nacheinander ausgegeben
wird,
das von einem zweiten Druckwerk (D2) bedruckte blattförmige Material über denselben
Ausgabeabschnitt (42) ausgegeben wird,
umfassend:
a) eine erste Simplex-Betriebsart mit erhöhtem Durchsatz an blattförmigem Material,
bei welcher den beiden Druckwerken (D1, D2) wechselweise blattförmiges Material zum
Bedrucken zugeführt wird und
b) eine erste Duplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material, welches von einem
der beiden Druckwerke (D1, D2) auf einer Seite bedruckt wurde, demselben Druckwerk
(D1, D2) zum Bedrucken der Rückseite erneut zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 2, wobei dem zweiten Druckwerk (D2) blattförmiges Material
über denselben Eingabeabschnitt (28) zugeführt wird wie dem ersten Druckwerk (D1).
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das blattförmige Material den beiden Druckwerken
(D1, D2) über eine Weiche (W1) im Eingabeabschnitt (28) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend eine zweite Duplex-Betriebsart,
bei der blattförmiges Material vom Eingabeabschnitt (28) einem Umdruck-Transportweg
(44) des ersten Druckwerks (D1) zugeführt und das Material vom ersten Umdrucktransportweg
(44) über einen Verbindungskanal (48) einem zweiten Umdruck-Transportweg (46) des
zweiten Druckwerks (D2) zum Bedrucken der Rückseite des Materials zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die erste Duplex-Betriebsart bei einer Störung eines
Druckwerks (D1, D2) durchgeführt wird, wobei blattförmiges Material nur von dem nicht
gestörten Druckwerk (D1, D2) bedruckt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend eine zweite, bei Ausfall eines
Druckwerks (D1, D2) durchgeführte Simplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material
nur von dem anderen der beiden Druckwerke (D1, D2) und nur auf einer Seite bedruckt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der ersten Duplex-Betriebsart
für das zweite Druckwerk (D2) das blattförmige Material über einen Abführkanal (52)
zum erneuten Bedrucken transportiert wird, der im wesentlichen parallel zum Umdruck-Transportweg
(46) des zweiten Druckwerks (D2) verläuft und über den in der ersten, schnellen Simplex-Betriebsart
blattförmiges Material vom ersten Druckwerk (D1) zum gemeinsamen Ausgabeabschnitt
(42) transportiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine dritte Duplex-Betriebsart,
bei der das blattförmige Material vom Eingabeabschnitt (28) dem ersten Druckwerk (D1)
zugeführt wird, dort in einer ersten Farbe auf einer Seite bedruckt und über einen
Verbindungskanal (48) dem zweiten Druckwerk (D2) zum Bedrucken derselben Seite mit
einer zweiten Farbe zugeführt wird, anschließend gewendet und erneut dem ersten Druckwerk
(D1) zum Bedrucken der Rückseite in der ersten Farbe zugeführt wird und schließlich
ohne Wenden erneut dem zweiten Druckwerk (D2) zum Bedrucken der Rückseite mit der
zweiten Farbe zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zurückführen des blattförmigen
Materials vom zweiten Druckwerk (D2) in einer der Duplex-Betriebsarten über einen
Abführkanal (52) erfolgt, über den blattförmiges Material in der schnellen Simplex-Betriebsart
unter Umgehung des Umdruck-Transportweges (46) des zweiten Druckwerks (D2) dem Ausgabeabschnitt
zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das blattförmige Material im Abführkanal (52) in
einer Duplex-Betriebsart des zweiten Druckwerks (D2) in einer ersten Richtung (P29)
transportiert wird und in der schnellen Simplex-Betriebsart in der dazu entgegengesetzten
Richtung (P10).
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der schnellen Simplex-Betriebsart
dem ersten Druckwerk (D1) blattförmiges Material nur über einen ersten Umdruck-Transportweg
(44) und dem zweiten Druckwerk (D2) nur über einen separaten zweiten Umdruck-Transportweg
(46) zugeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das blattförmige Material beim Transport vom ersten
Umdruck-Transportweg (44) zum zweiten Umdruck-Transportweg (46) oder umgekehrt durch
eine Wendevorrichtung (W2, W3, W4) gewendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine oder zwei Wendevorrichtungen (W2, W3) an einem
oder an beiden Enden des Verbindungskanals (48) vorgesehen sind.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei blattförmiges Material vom
ersten oder vom zweiten Druckwerk (D1, D2) herkommend am gemeinsamen Ausgabeabschnitt
(42) mit Abstand voneinander ausgegeben wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das blattförmige Material vom ersten oder vom zweiten
Druckwerk (D1, D2) herkommend am gemeinsamen Ausgabeabschnitt (42) alternierend ausgegeben
wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Umdruck-Transportweg
(44) des ersten Druckwerks (D1) und der zweite Umdruck-Transportweg (46) des zweiten
Druckwerks (D2) über einen Verbindungskanal (48) verbunden sind, durch welchen blattförmiges
Material in einer oder in beiden Transportrichtungen gefördert wird.
17. Drucker oder Kopierer mit
einem ersten elektrografischen Druckwerk (D1), welches ein Bildmuster auf ein blattförmiges
Material druckt, dem über einen Eingabeabschnitt (28) blattförmiges Material einzeln
nacheinander zugeführt wird,
einem Ausgabeabschnitt (42), über den das bedruckte Material einzeln nacheinander
ausgegeben wird,
einem zweiten Druckwerk (D2), von dem bedrucktes blattförmiges Material über denselben
Ausgabeabschnitt (42) ausgegeben wird,
der zwischen
a) einer ersten Simplex-Betriebsart mit erhöhtem Durchsatz an blattförmigem Material,
bei welcher den beiden Druckwerken (D1, D2) wechselweise blattförmiges Material zum
Bedrucken zugeführt wird und
c) einer ersten Duplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material, welches von einem
der beiden Druckwerke (D1, D2) auf einer Seite bedruckt wurde, demselben Druckwerk
(D1, D2) zum Bedrucken der Rückseite erneut zugeführt wird,
umschaltbar ist.
18. Drucker oder Kopierer nach Anspruch 17, wobei
- ein erster Umdruck-Transportweg (44) für das erste Druckwerk (D1) vorgesehen ist,
- ein separater zweiter Umdruck-Transportweg (46) für das zweite Druckwerk (D2) und
- ein Abführkanal (52), über den in der ersten Simplex-Betriebsart blattförmiges Material,
welches vom ersten Druckwerk (D1) bedruckt wurde, dem gemeinsamen Ausgabeabschnitt
(42) zuführbar ist und in der ersten Duplex-Betriebsart blattförmiges Material, welches
vom zweiten Druckwerk auf einer Seite (D2) bedruckt wurde, diesem erneut zum Bedrucken
der Rückseite zuführbar ist.
19. Drucker oder Kopierer nach Anspruch 18, wobei das blattförmige Material im Abführkanal
(52) je nach Betriebsart in zwei entgegengesetzte Richtungen (P10, P29) transportierbar
ist.
20. Drucker oder Kopierer nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die beiden Umdruck-Transportwege
(44, 46) über einen Verbindungskanal (48) verbunden sind, über den in einer zweiten
Duplex-Betriebsart Material, das im ersten Umdruck-Transportweg (44) vom ersten Druckwerk
(D1) auf einer Seite bedruckt wurde, dem zweiten Umdruck-Transportweg (46) des zweiten
Druckwerks (D2) zum Bedrucken der Rückseite des Materials zugeführt wird.
21. Drucker oder Kopierer nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei der erste Umdruck-Transportweg
(44) des ersten Druckwerks (D1) und der zweite Umdruck-Transportweg (46) des zweiten
Druckwerks (D2) über einen Verbindungskanal (48) verbunden sind, durch welchen blattförmiges
Material in beiden Transportrichtungen förderbar ist.