(19)
(11) EP 0 957 409 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.1999  Patentblatt  1999/46

(21) Anmeldenummer: 99113944.5

(22) Anmeldetag:  22.10.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G03G 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV RO SI

(30) Priorität: 22.10.1996 DE 19643635

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
97947019.2

(71) Anmelder: Océ Printing Systems GmbH
85586 Poing (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfindernennung liegt noch nicht vor
     ()

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

   


(54) Drucker oder Kopierer mit zwei Druckwerken und Verfahren zum Betreiben eines solchen Geräts


(57) Beschrieben wird ein Verfahren, bei dem in einem Drucker zwei gleichartige Druckwerke (D1,D2) blattförmiges Material bedrucken.
Bei einer ersten Simplex-Betriebsart mit erhöhtem Durchsatz werden den Druckwerken wechselweise blattförmiges Material zugeführt.
Bei einer ersten Duplex-Betriebsart werden beide Seiten eines blattförmigen Materials durch einen der beiden Druckwerke bedruckt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucker oder Kopierer und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Geräts, bei dem einem ersten elektrografischen Druckwerk, welches ein Bildmuster auf ein blattförmiges Material druckt, über einen Eingabeabschnitt blattförmiges Material einzeln nacheinander zugeführt wird, und bei dem das bedruckte Material über einen Ausgabeabschnitt einzeln nacheinander ausgegeben wird.

[0002] Bei einem Hochleistungsdrucker mit nur einem einzigen Druckwerk sind die einzelnen Drucker-Komponenten normalerweise genau aufeinander abgestimmt, so daß ein zuverlässiger Betriebszustand mit hoher Druckleistung erreicht wird. Um die Druckleistung noch weiter zu steigern, müssen konstruktive Änderungen an diesen Komponenten vorgenommen werden, was zu einem hohen Entwicklungsaufwand führt und die Ausfallwahrscheinlichkeit aufgrund der Umkonstruktion der einzelenen Komponenten erhöht.

[0003] Aus der US 4,587,532 ist ein Drucker bekannt, der übereinander angeordnet drei Druckwerke hat, die gemeinsam oder abwechselnd Einzelblätter bedrucken. Die Papierzuführung enthält Weichen, um die Einzelblätter den verschiedenen Druckwerken zuzuführen.

[0004] In der DE 34 22 942 A1 wird ein Drucksystem beschrieben, das zwei elektrofotografische Druckstationen besitzt. Bei Auftreten einer Störung in einer Druckstation wird die betreffende Druckstation abgeschaltet, wobei die andere Druckstation ihren Betrieb fortsetzt.

[0005] Aus der WO 91/13386 ist eine modular aufgebaute elektrofotografische Druckeinrichtung bekannt, welche zwei Druckmodule enthält. Die Druckmodule können im Simplexbetrieb arbeiten, wobei beiden Druckmodulen Einzelblätter über Weichen zugeführt werden. Ferner ist ein Duplexbetrieb möglich, bei dem die Einzelblätter zunächst dem einen Druckmodul zum Bedrucken mit einem ersten Druckbild zugeführt werden; anschließend kann durch das zweite Druckmodul ein weiteres Druckbild aufgebracht werden. Die Druckmodule sind als separate Baueinheiten zum Befestigen in einem einzigen Gehäuse ausgestaltet.

[0006] Aus der DE 34 07 847 A1 ist eine Bildaufzeichnungsvorrichtung mit Mehrfachfunktionen beschrieben. Es sind die Funktionen, wie z.B. Hochgeschwindigkeitsaufzeichnung, Zwei-Seiten-Aufzeichnung und Multiplexaufzeichnung möglich. Das Druckersystem enthält zwei Druckwerke, die über ein Papierführungssystem miteinander verbindbar sind. Das Papierführungssystem ermöglicht auch ein Wenden der Einzelblätter, so daß ein Duplexbetrieb mit Druck auf beiden Seiten möglich ist.

[0007] Die US 4,972,236 beschreibt ferner ein Bilderzeugungssystem mit mehreren Druckwerken, die zur Platzersparnis vertikal übereinander angeordnet sind. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Papiertransporte für beide Druckwerke durch einen Verbindungskanal miteinander verbunden.

[0008] Aus der US 5,150,167 A ist ein Drucksystem bekannt, welches im wesentlichen gleichartig aufgebaute Druckwerke enthält. Jedem der Druckwerke ist ein eigener Eingabeabschnitt zugeordnet, über dem dem jeweiligen Druckwerk Blattmaterial zugeführt wird. Bei Ausfall eines der Druckwerke, beispielsweise bei einem Papierstau innerhalb der Umdruckzone eines Druckwerks, muß das zweite Druckwerk von dem zugehörigen Papiereingabe-Fach bedient werden. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß zwei Eingabefächer vorgesehen sein müssen, um die Betriebsbereitschaft des Geräts bei Ausfall eines Druckwerks aufrecht erhalten zu können. Fällt beispielsweise das untere Druckwerk wegen eines Papierstaus aus und ist im oberen Druckwerk das zugehörige Eingabefach leer, so fällt die Druckanordnung vollständig aus.

[0009] Aus der US 4,591,884 A und aus der US 5,208,640 A sind eine Vielzahl von Druckwerksvarianten bekannt. Eine multifunktionelle Anordnung, derart, daß sowohl eine Simplex-Betriebsart mit hohem Durchsatz als auch eine Duplexbetriebsart, bei der zwei Druckwerke genutzt werden, und eine Notbetriebsart bei Ausfall eines der beiden Druckwerke möglich ist, sind hierbei jedoch nicht vorgesehen.

[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Druckers oder eines Kopierers anzugeben, das eine hohe Druckleistung bzw. Kopierleistung ermöglicht und zuverlässig arbeitet.

[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren des Anspruchs 1 und durch das Gerät des Anspruchs 17 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

[0012] Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden zwei im wesentlichen gleichartig aufgebaute Druckwerke eingesetzt. Die Komponenten für diese Druckwerke, z.B. die elektronische Ansteuerung, die Entwicklereinheiten, die Tonerzuführ- und Abführeinrichtungen etc., können nahezu unverändert beibehalten werden. Jedes Druckwerk für sich alleine hat also eine sehr hohe Betriebszuverlässigkeit. Beide Druckwerke nutzen einen gemeinsamen Eingabeabschnitt, über den das blattförmige Material zugeführt wird. Ebenso benutzen beide Druckwerke gemeinsam einen Ausgabeabschnitt zum Abführen des bedruckten blattförmigen Materials. Dadurch ist das neue Gerät sehr kompakt aufgebaut und kann mit geringem Aufwand hergestellt werden. Aufgrund der beiden Druckwerke ist die Druckleistung deutlich erhöht.

[0013] Gemäß der Erfindung wird bei gestörtem ersten Druckwerk oder bei gestörtem zweiten Druckwerk das gestörte Druckwerk abgeschaltet, wobei die erste Weiche nur noch blattförmiges Material dem nicht gestörten Druckwerk zuführt. Mithilfe des nicht gestörten Druckwerks kann also noch ein Druckbetrieb aufrechterhalten werden, so daß Druckaufträge bis zum Eintreffen des Reparaturdienstes bearbeitet werden können.

[0014] Im sogenannten Simplexbetrieb, bei dem im ungestörten Betrieb dem Eingabeabschnitt blattförmiges Material mit doppelter Umdruckgeschwindigkeit zugeführt wird, kann bei einem gestörten Druckwerk das Zuführen nur noch mit halber Geschwindigkeit gegenüber dem Normalbetrieb erfolgen. Dennoch ist bei dieser Erfindungsvariante ein erheblicher Vorteil gegeben, da der Nutzer des Drucksystems mit verringerter Leistung weiterarbeiten kann.

[0015] Auch im Duplexbetrieb, bei dem auf beiden Seiten der Einzelblätter gedruckt wird, kann bei Ausfall eines Druckwerks weitergearbeitet werden. Der Förderweg im Drucker wird dann so eingestellt, daß das ungestörte Druckwerk zunächst eine Seite bedruckt, dann die Einzelblätter gewendet werden und erneut demselben Druckwerk zugeführt werden, um die zweite Seite zu bedrucken.

[0016] Durch die Verwendung von zwei Druckwerken in einem einzigen Drucksystem oder Kopiersystem kann also ein redundanter Betrieb aufgebaut werden. Durch diesen Redundanzbetrieb wird die Ausfallwahrscheinlichkeit des gesamten Drucksystems oder Kopiersystems erheblich reduziert. Nach den Regeln der Stochastik ist die Funktionswahrscheinlichkeit in redundanten Systemen, bei der mindestens eines der beiden Druckwerke voll funktionsfähig ist, gleichgültig welches, wie folgt definiert:

worin Pred. die Funktionswahrscheinlichkeit des gesamten Drucksystems oder Kopiersystems, P1 die Funktionswahrscheinlichkeit des ersten Druckwerks und P2 die Funktionswahrscheinlichkeit des zweiten Druckwerks ist.

[0017] Geht man von einer Funktionswahrscheinlichkeit von z.B. 90 % für jedes Druckwerk aus, so steigt gemäß dieser Formel die Funktionswahrscheinlichkeit für einen redundanten eingeschränkten Betrieb auf 99 % an. Wie erwähnt wird zwar die Druckleistung bei Ausfall eines Druckwerks reduziert, der völlige Ausfall des Drucksystems oder Kopiersystems wird jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vermieden, was für den Anwender zur Ausführung seiner Aufträge eine hohe Sicherheit bedeutet.

[0018] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Eingabeabschnitt eine Weiche enthält, die blattförmiges Material entweder dem ersten Umdruck-Transportweg oder dem zweiten Umdruck-Transportweg zuführt. Bei dieser Ausführungsform wird die Betriebsart Simplexdruck mit einer Farbe realisiert, d.h. zugeführtes blattförmiges Material, z.B. Einzelblätter aus Papier werden vom ersten Druckwerk oder vom zweiten Druckwerk auf einer Seite bedruckt. Bei einer Weiterbildung führt die Weiche blattförmiges Material abwechselnd dem ersten Umdruck-Transportweg und dem zweiten Umdruck-Transportweg zu. Da jedes Druckwerk mit derselben Umdruckgeschwindigkeit das blattförmige Material bedruckt und zwei Druckwerke parallel angeordnet sind, verdoppelt sich insgesamt die Druckleistung im Gerät. Es können demnach Einzelblätter mit der doppelten Druckgeschwindigkeit zugeführt und wieder abgeführt werden.

[0019] Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß der erste Umdruck-Transportweg und der zweite Umdruck-Transportweg durch einen Verbindungskanal verbunden sind, durch welchen blattförmiges Material in eine oder in beiden Transportrichtungen förderbar ist. Durch diese Maßnahmen kann bedrucktes Material vom ersten Druckwerk dem zweiten Druckwerk sowie vom zweiten Druckwerk dem ersten Druckwerk zugeführt werden, um es zu bedrucken. Durch den Verbindungskanal ist also eine Rückführung geschaffen, welche die beiden Druckwerke miteinander verbindet, wodurch vielfältige Druckprozesse ermöglicht werden.

[0020] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß das blattförmige Material beim Transport vom ersten Umdruck-Transportweg zum zweiten Umdruck-Transportweg gewendet wird. Auf diese Weise kann jedes Druckwerk die Vorderseite und auch die Rückseite eines Einzelblattes bedrucken. Wenn für die beiden Druckwerke Entwicklerstationen mit unterschiedlichen Farben verwendet werden, so können auf jeder Seite des Einzelblattes zwei Bildmuster mit zwei verschiedenen Farben gedruckt werden, d.h. es kann ein sogenannter Zweifarben-Duplexbetrieb, auch Duplex-Farbspot-Betrieb genannt, verwirklicht werden.

[0021] Trotz technischer Verbesserungen an den Druckwerken können Schäden und Ausfälle nie ganz ausgeschlossen werden, da solche teilweise durch fehlerhafte Anwendungen oder Bedienfehler verursacht werden. Um nun die Ausfallzeiten eines solchen Drucksystems zu verkürzen, wird von den verschiedenen Geräteherstellern für Hochleistungsdrucker und Kopierer ein sehr schnell reagierender Servicebetrieb mit Bereitschaftsdienst unterhalten. Der Aufwand für diesen Servicebetrieb ist sehr hoch. Bei der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich, die Gesamtausfallwahrscheinlichkeit des Betriebs solcher Geräte erheblich zu reduzieren.

[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
Figur 1
schematisch den Aufbau eines Hochleistungsdruckers, bei dem die Erfindung verwirklicht ist,
Figur 2
schematisch die Betriebsart Simplexdruck mit dem unteren Druckwerk,
Figur 3
schematisch die Betriebsart Simplexdruck mit dem oberen Druckwerk,
Figur 4
die Betriebsart abwechselnder Simplexdruck,
Figur 5
die Betriebsart Duplexdruck,
Figur 6
die Betriebsart Zweifarben-Simplexdruck, und
Figur 7
schematisch die Betriebsart Zweifarben-Duplexdruck.


[0023] In Figur 1 ist ein Hochleistungsdrucker 10 dargestellt, der zum schnellen Drucken von Einzelblättern aus Papier dient. Der Hochleistungsdrucker 10 enthält ein erstes, unteres Druckwerk D1 sowie ein zweites, oberes Druckwerk D2. Beide Druckwerke D1, D2 arbeiten nach dem bekannten elektrografischen Verfahren mit gleicher Umdruckgeschwindigkeit. Den Druckwerken D1, D2 sind Fixiereinrichtungen nachgeschaltet, die schematisch in der Figur 1 durch zwei Rollenpaare 12, 14 angedeutet sind. An den Hochleistungsdrucker 10 ist eine Papiereingabe 16 angeschlossen, die mehrere Vorratsbehälter 18 bis 24 mit Einzelblättern sowie einen externen Papiereingabekanal 26 enthält, über den von außen Einzelblätter zugeführt werden können. Über einen Transportkanal werden Einzelblätter einem Eingabeabschnitt 28 zugeführt. Ausgabeseitig ist an den Hochleistungsdrucker 10 eine Papierausgabe 30 angeschlossen, die mehrere Ausgabebehälter 32 bis 36 enthält. Ferner sind zwei Ausgabekanäle 38, 40 vorgesehen, über die Einzelblätter an weiterverarbeitende Stationen ausgegeben werden können. Der Hochleistungsdrucker 10 gibt die bedruckten Einzelblätter über den Ausgababschnitt 42 ab.

[0024] Im Inneren des Hochleistungsdruckers 10 sind Transportwege für den Transport der Einzelblätter angeordnet, durch die verschiedene Betriebsarten des Hochleistungsdruckers realisiert werden. Den Druckwerken D1, D2 sind jeweils Umdruck-Transportwege 44, 46 zugeordnet, die jeweils durch Antriebe so eingestellt sind, daß die zugeführten Einzelblätter an den Druckwerken D1, D2 ihre Umdruckgeschwindigkeit haben. Beide Umdruck-Transportwege 44, 46 sind über einen Verbindungskanal 48 miteinander verbunden. Der Transportweg um das erste Druckwerk D1 ist zu einem Ring durch einen Zuführkanal 50 ergänzt, über den auch Einzelblätter vom Eingabeabschnitt 28 dem zweiten Umdruck-Transportweg 46 zugeführt werden können. Der Transportweg für das zweite Druckwerk D2 wird auf ähnliche Weise zu einem Ring durch einen Abführkanal 52 ergänzt, über den vom Druckwerk D1 bedruckte Einzelblätter dem Ausgabeabschnitt 42 zugeführt werden können.

[0025] Zwischen dem Eingabeabschnitt 28, dem ersten Umdruck-Transportweg 44 und dem Zuführkanal 50 ist eine erste Weiche W1 angeordnet, die es ermöglicht, daß Einzelblätter vom Eingabeabschnitt 28 wahlweise dem ersten Umdruck-Transportweg 44 oder dem Zuführkanal 50 zugeführt werden. Eine weitere Variante besteht darin, daß auf dem Zuführkanal 50 in Richtung der Weiche W1 transportierte Einzelblätter dem ersten Umdruck-Transportweg 44 zugeführt werden können.

[0026] Weiterhin sind eine zweite Weiche W2 und eine dritte Weiche W3 an den Enden des Verbindungskanals 48 angeordnet und verbinden jeweils die angrenzenden Transportwege 44, 48, 52 bzw. 46, 48, 50. Eine vierte Weiche W4 befindet sich in der Nähe des Ausgabeabschnitts 42 und verbindet die angrenzenden Transportwege. Die Papierausgabe 30 enthält eine fünfte Weiche W5, die als Wendevorrichtung arbeitet. Ferner ist noch auf eine Aussteuereinrichtung 54 hinzuweisen, der über eine Weiche W6 Ausschuß-Einzelblätter zugeführt werden.

[0027] Durch die in Figur 1 beschriebene Anordnung können verschiedene Betriebsarten des Hochleistungsdruckers 10 verwirklicht werden. In den nachfolgenden Figuren 2 bis 7 sind die verschiedenen Betriebsarten schematisch dargestellt. Die jeweilige Förderung der Einzelblätter wird anhand von Pfeilen verdeutlicht.

[0028] In Figur 2 ist schematisch der Simplexdruck mit nur einem Druckwerk dargestellt. Bei diesem Simplexdruck wird nur eine Seite eines Einzelblattes bedruckt. Das Einzelblatt gelangt über den Eingabeabschnitt 28 und die entsprechend geschaltete Weiche W1 entlang dem Pfeil P1 zum ersten Umdrucktransportweg 44 und wird an dem Druckwerk D1 bedruckt. Aschließend wird das Einzelblatt entlang dem Abführkanal 52 (Pfeil P2) über den Ausgabeabschnitt 42 in die Papierausgabe 30 ausgegeben (Pfeil P3).

[0029] Figur 3 zeigt den Simplexdruck mit dem oberen, zweiten Druckwerk D2. Der Transport des Einzelblattes erfolgt über den Zuführkanal 50 (Pfeil P4), den zweiten Umdruck-Transportweg (Pfeil P5) zur Papierausgabe 30 (Pfeil P6).

[0030] Beim abwechselnden Simplexdruck mit erhöhter Druckleistung werden über den Eingabeabschnitt 28 Einzelblätter mit mindestens der doppelten Umdruckgeschwindigkeit der Druckwerke D1, D2 zugeführt. Figur 4 zeigt schematisch den Transport der Einzelblätter. Die Weiche W1 führt abwechselnd dem Zuführkanal 50 bzw. dem ersten Umdruck-Transportweg 44 Einzelblätter zu (Pfeile P7, P8). Die Einzelblätter werden auf ihrem Transport bis zu den Druckwerken D1, D2 auf Umdruckgeschwindigkeit abgebremst, dort jeweils auf der Vorderseite bedruckt und anschließend zur Weiche W4 weiter gefördert. Bei dieser Weiterförderung gemäß den Pfeilen P9, P10 werden die Einzelblätter auf mindestens die doppelte Umdruckgeschwindigkeit beschleunigt, so daß sie am gemeinsamen Ausgabeabschnitt über die Weiche W4 mit Abstand voneinander ausgegeben und in der Papierausgabe 30 nacheinander mit mindestens der doppelten Umdruckgeschwindigkeit gemäß dem Pfeil P11 weitertransportiert werden können.

[0031] Bei der sogenannten Betriebsart "abwechselnder Simplexdruck" ist also erfindungsgemäß vorgesehen, daß in der Papiereingabe 16 die Einzelblätter zum Eingabeabschnitt 28 mit mindestens der doppelten Umdruckgeschwindigkeit den Druckwerken D1, D2 zugeführt werden. Auch in der Papierausgabe 30 werden die Einzelblätter ebenfalls mit mindestens der doppelten Geschwindigkeit weitergefördert und abgelegt. Durch diese Maßnahmen treffen die Einzelblätter am gemeinsamen Eingabeabschnitt 28 und am gemeinsamen Ausgabeabschnitt 42 ein, ohne daß eine Kollision von Einzelblättern und demzufolge ein Papierstau auftreten kann. Vorzugsweise sind die Transportwege für die dem ersten Druckwerk D1 zugeführten Einzelblätter und die dem zweiten Druckwerk D2 zugeführten Einzelblätter symmetrisch ausgelegt oder zumindest gleich lang, so daß auf beiden Transportwegen die Einzelblätter mit dem gleichen Geschwindigkeitsprofil abgebremst und beschleunigt werden können. Dadurch ist es möglich, die zum Transport erforderlichen Antriebe und Vorrichtungen gleichartig aufzubauen. Weiterhin ist es möglich, gleichartige Steuerungen zu verwenden.

[0032] Figur 5 zeigt schematisch den Duplex-Druckbetrieb, bei dem die Einzelblätter beidseitig bedruckt werden. Die dem Eingabeabschnitt 28 zugeführten Einzelblätter werden durch die erste Weiche W1 dem ersten Umdruck-Transportweg 44 zugeführt (Pfeil P13). Nach dem Bedrucken durch das Druckwerk D1 wird das jeweilige Einzelblatt eine Wendestrecke gemäß dem Pfeil P14 über die Weiche W2 hinausgefördert. Diese Wendestrecke ist ein Teil des Abführkanals 52. Anschließend wird die Förderrichtung gemäß Pfeil P15 umgekehrt, und die Weiche W2 leitet dann das Einzelblatt gemäß dem Pfeil P16 in den Verbindungskanal 48. Das Einzelblatt wird dann von der Weiche W3 in Richtung des Pfeils P17 zum zweiten Umdruck-Transportweg 46 umgelenkt. Dem Druckwerk D2 wird also die noch nicht bedruckte Rückseite des Einzelblattes zum Bedrucken zugeführt. Anschließend werden die Einzelblätter gemäß dem Pfeil P18 der Weiche W4 zugeführt und in die Papierausgabe 30 entlang dem Pfeil P19 transportiert. Da das Einzelblatt in diesem Zustand mit seiner Rückseite nach oben transportiert wird, ist es vor dem Ablegen in den Fächern 32 bis 36 noch zu wenden. Hierzu dient die Weiche W5. Das Einzelblatt wird zunächst durch die Weiche W5 in Richtung des Pfeils P20 für eine vorbestimmte Wendestrecke geführt. Dann wird die Transportrichtung gemäß dem Pfeil P21 umgekehrt und die Weiche W5 fördert das Einzelblatt in Richtung des Pfeils P22, woraufhin es in den Ablagefächern 32 bis 36 seitenrichtig abgelegt wird.

[0033] Wie zu erkennen ist, arbeitet die Weiche W2 als Wendevorrichtung, um dem Druckwerk D2 die Rückseite des Einzelblattes zuzuführen. Alternativ kann zum Wenden auch die Weiche W3 eingesetzt werden. Das das Druckwerk D1 verlassende Einzelblatt wird dann über die Weiche W2, den Verbindungskanal 48 der Weiche W3 und dann für eine kurze Wendestrecke entlang dein Zuführkanal 50 in Richtung der Weiche W1 geführt. Anschließend wird die Transportrichtung umgekehrt und die Weiche W3 leitet das Einzelblatt in Richtung des Druckwerks D2 mit seiner Rückseite nach oben.

[0034] Figur 6 zeigt schematisch eine weitere Betriebsart, den Zweifarben-Simplexdruck, bei dem die Vorderseite eines Einzelblattes mit zwei Bildmustern verschiedener Farbe bedruckt wird. Die beiden Druckwerke D1, D2 drucken Bildmuster verschiedener Farbe. Bei der genannten Betriebsart Zweifarben-Simplexdruck wird das Einzelblatt über die Weiche W1 dem Druckwerk D1 zugeführt (Pfeil P25). Anschließend wird das Einzelblatt über die Weiche W2 dem Verbindungskanal 48 ohne Wenden und dann über die Weiche W3 dem Druckwerk D2 zugeführt (Pfeile P26, P27). Das Druckwerk D2 bedruckt die Vorderseite mit einer von der Farbe des Druckwerks D1 verschiedenen Farbe. Anschließend wird das Einzelblatt über die Weiche W4 an die Papierausgabe 30 ausgegeben (Pfeil P28).

[0035] Figur 7 zeigt schematisch den Transportweg eines Einzelblattes bei der Betriebsart Zweifarben-Duplexdruck, bei der die Vorderseite und die Rückseite eines Einzelblattes mit Bildmustern verschiedener Farbe bedruckt werden. Voraussetzung hierfür ist, daß die Druckwerke D1 und D2 verschiedenfarbige Druckbilder drucken. Zum zweifarbigen Bedrucken der Vorderseite wird wie bei der Betriebsart Zweifarben-Simplexdruck gemäß Figur 6 vorgegangen. Die Pfeile P25, P26, P27 und P28 veranschaulichen den Transportweg. Anschließend wird das Einzelblatt erneut dem Druckwerk D1 zugeführt. Die Pfeile P29 bis P36 veranschaulichen den Transportweg des Einzelblattes zum Bedrucken der Rückseite. Damit diese Rückseite dem Druckwerk D1 zugeführt wird, muß auf dem Transportweg zwischen dem Druckwerk D2 und dem Druckwerk D1 das Einzelblatt gewendet werden. Dieses Wenden kann z.B. an der Weiche W4, der Weiche W2 oder der Weiche W3 erfolgen.

[0036] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Wenden mithilfe der Weiche W4, d.h. das Einzelblatt wird zunächst für eine kurze Wendestrecke in Richtung der Weiche W5 transportiert, dann die Transportrichtung umgekehrt und das Einzelblatt in Richtung der Weiche W2 weitergefördert. Nach dem Transport in die Papierausgabe 30 gemäß dem Pfeil P36 erfolgt ein weiteres Wenden durch die Weiche W5 und anschließend die seitenrichtige Ablage des doppelseitig mit jeweils zwei Farbbildern bedruckten Einzelblattes.

[0037] Ein alternativer Transport des Einzelblattes durch den Hochleistungsdrucker 10 zur Realisierung der Betriebsart Zweifarben-Duplexdruck kann in der folgenden Weise erfolgen. Zunächst wird das Einzelblatt vom Eingabeabschnitt 28 über die Weiche W1 dem Druckwerk D1 zugeführt, seine Vorderseite bedruckt und anschließend über die Weichen W2 und W3 zum Wenden kurz in Richtung der Weiche W1 geleitet. Nach dem Passieren der Weiche W3 wird die Transportrichtung in Richtung Druckwerk D2 geändert und das Einzelblatt auf dem Umdruck-Transportweg 46 gefördert. Die Weiche W3 dient also als Wendestation. Am Druckwerk D2 wird demnach die Rückseite des Einzelblattes bedruckt. Danach wird das Einzelblatt über die Weichen W4, W2, W3 und W1 erneut dem ersten Druckwerk D1 zugeführt, um nunmehr die Rückseite zu bedrucken. Das Einzelblatt muß hierzu gewendet werden. Dies erfolgt an Weiche W4, wobei es kurz in Richtung Weiche W5 gefördert, die Transportrichtung umgekehrt und in Richtung Weiche W2 im gewendeten Zustand transportiert wird. Nach dem Bedrucken der Rückseite des Einzelblattes im Druckwerk D1 wird das Einzelblatt über die Weichen W2 und W3 dem Druckwerk D2 zugeführt, wobei es gewendet wird. Nunmehr wird die Vorderseite vom Druckwerk D2 bedruckt. Anschließend wird das Einzelblatt über die Weiche W4 zu den Ablagefächern 32 bis 36 geführt. Da es nunmehr lagerichtig, d.h. mit der Oberseite nach oben in die Ablage 30 gelangt, muß es nicht erneut durch die Weiche W5 gewendet werden.

[0038] Wie weiter oben bereits erwähnt, kann mit dem Hochleistungsdrucker 10 auch bei Ausfall eines Druckwerks D1 oder D2 ein eingeschränkter Druckbetrieb aufrechterhalten werden. In der Betriebsart Simplexdruck (Figur 2) kann z.B. bei Ausfall des Druckwerks D2 die Weiche W1 so eingestellt werden, daß sie ausschließlich dem Druckwerk D1 Einzelblätter zuführt. Das Druckwerk D2 wird abgeschaltet und der zweite Umdruck-Transportweg 46 nicht benutzt. Die vom Druckwerk D1 bedruckten Einzelblätter werden über die Weiche W2 und W4 an die Papierausgabe 30 ausgegeben. Der Hochleistungsdrucker 10 arbeitet in diesem Betriebszustand nur noch mit gegenüber ungestörtem Betrieb halber Fördergeschwindigkeit der Einzelblätter.

[0039] Für den Fall, daß bei der Betriebsart Simplexdruck das erste Druckwerk D1 ausfällt, wird dieses abgeschaltet. Die Weichen W1 und W3 führen dann Einzelblätter über den Zuführkanal 50 und dem zweiten Umdruck-Transportweg 46 dem zweiten Druckwerk D2 zu. Danach werden die bedruckten Einzelblätter über die Weiche W4 an die Papierausgabe 30 ausgegeben.

[0040] Auch bei der Betriebsart Duplexdruck mit Druck auf Vorderseite und Rückseite der Einzelblätter kann bei Ausfall eines Druckwerks D1 oder D2 ein eingeschränkter Duplex-Druckbetrieb aufrechterhalten werden. Wenn z.B. bei einem Duplexbetrieb (vgl. Figur 5) das obere, zweite Druckwerk D2 ausfällt, so wird dieses abgeschaltet. Die Einzelblätter werden weiterhin über die Weiche W1 dem Druckwerk D1 zugeführt. Danach werden die Einzelblätter über die zweite Weiche W2 in Richtung vierte Weiche W4 transportiert (Pfeil P14). Nach dem Passieren der zweiten Weiche W2 wird die Transportrichtung (Pfeil P15) umgekehrt, und die Einzelblätter über die dritte Weiche W3 und die erste Weiche W1 dem ersten Druckwerk D1 erneut zugeführt. Aufgrund des Wendevorgangs durch die Transportrichtungsumkehr an der Weiche W2 wird nunmehr die Rückseite durch das erste Druckwerk D1 bedruckt. Anschließend wird das blattförmige Material über die zweite Weiche W2 und die vierte Weiche W4 wieder ausgegeben.

[0041] Wenn das erste Druckwerk D1 gestört ist und das zweite Druckwerk D2 noch voll funktionsfähig ist, so kann über die Transportstrecken 46, 52 und 48 dennoch ein Duplexbetrieb mit dem zweiten Druckwerk D2 aufrechterhalten werden. Die Einzelblätter werden über die Weichen W1 und W3 dem zweiten Druckwerk D2 zugeführt. Die bedruckten Einzelblätter werden übei die Weiche W4 für einen kurzen Abschnitt in Richtung der Weiche W5 geführt. Die Transportrichtung wird umgekehrt und das jeweilige Einzelblatt in Richtung der Weiche W2 geführt. Durch die Transportrichtungsumkehr an der Weiche W4 wird das Einzelblatt gewendet. Anschließend wird das Einzelblatt über den Verbindungskanal 48 und die Weiche W3 dem Druckwerk D2 erneut zugeführt und nunmehr die Rückseite bedruckt. Anschließend wird das beidseitig bedruckte Einzelblatt über die Weiche W4 ausgegeben und bei Bedarf an der Weiche W5 gewendet und anschließend in einem der Ausgabebehälter 32 bis 36 abgelegt.

[0042] Durch den beschriebenen Redundanzbetrieb mit einem gestörten und einem voll funktionsfähigen Druckwerk wird die Funktionswahrscheinlichkeit für den Betrieb des gesamten Hochleistungsdruckers erhöht. In der Praxis kann der Nutzer des Hochleistungsdruckers seinen Auftrag trotz eines gestörten Druckwerks weiter bearbeiten, bis der gerufene Reparaturdienst beide Druckwerke wieder in einen funktionsfähigen Zustand bringt.


Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Druckers oder Kopierers,

bei dem einem ersten elektrografischen Druckwerk (D1), welches ein Bildmuster auf ein blattförmiges Material druckt, über einen Eingabeabschnitt (28) blattförmiges Material einzeln nacheinander zugeführt wird,

das bedruckte Material über einen Ausgabeabschnitt (42) einzeln nacheinander ausgegeben wird,

das von einem zweiten Druckwerk (D2) bedruckte blattförmige Material über denselben Ausgabeabschnitt (42) ausgegeben wird,

umfassend:

a) eine erste Simplex-Betriebsart mit erhöhtem Durchsatz an blattförmigem Material, bei welcher den beiden Druckwerken (D1, D2) wechselweise blattförmiges Material zum Bedrucken zugeführt wird und

b) eine erste Duplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material, welches von einem der beiden Druckwerke (D1, D2) auf einer Seite bedruckt wurde, demselben Druckwerk (D1, D2) zum Bedrucken der Rückseite erneut zugeführt wird.


 
2. Verfahren nach Anspruch 2, wobei dem zweiten Druckwerk (D2) blattförmiges Material über denselben Eingabeabschnitt (28) zugeführt wird wie dem ersten Druckwerk (D1).
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das blattförmige Material den beiden Druckwerken (D1, D2) über eine Weiche (W1) im Eingabeabschnitt (28) zugeführt wird.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend eine zweite Duplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material vom Eingabeabschnitt (28) einem Umdruck-Transportweg (44) des ersten Druckwerks (D1) zugeführt und das Material vom ersten Umdrucktransportweg (44) über einen Verbindungskanal (48) einem zweiten Umdruck-Transportweg (46) des zweiten Druckwerks (D2) zum Bedrucken der Rückseite des Materials zugeführt wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die erste Duplex-Betriebsart bei einer Störung eines Druckwerks (D1, D2) durchgeführt wird, wobei blattförmiges Material nur von dem nicht gestörten Druckwerk (D1, D2) bedruckt wird.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend eine zweite, bei Ausfall eines Druckwerks (D1, D2) durchgeführte Simplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material nur von dem anderen der beiden Druckwerke (D1, D2) und nur auf einer Seite bedruckt wird.
 
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der ersten Duplex-Betriebsart für das zweite Druckwerk (D2) das blattförmige Material über einen Abführkanal (52) zum erneuten Bedrucken transportiert wird, der im wesentlichen parallel zum Umdruck-Transportweg (46) des zweiten Druckwerks (D2) verläuft und über den in der ersten, schnellen Simplex-Betriebsart blattförmiges Material vom ersten Druckwerk (D1) zum gemeinsamen Ausgabeabschnitt (42) transportiert wird.
 
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine dritte Duplex-Betriebsart, bei der das blattförmige Material vom Eingabeabschnitt (28) dem ersten Druckwerk (D1) zugeführt wird, dort in einer ersten Farbe auf einer Seite bedruckt und über einen Verbindungskanal (48) dem zweiten Druckwerk (D2) zum Bedrucken derselben Seite mit einer zweiten Farbe zugeführt wird, anschließend gewendet und erneut dem ersten Druckwerk (D1) zum Bedrucken der Rückseite in der ersten Farbe zugeführt wird und schließlich ohne Wenden erneut dem zweiten Druckwerk (D2) zum Bedrucken der Rückseite mit der zweiten Farbe zugeführt wird.
 
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zurückführen des blattförmigen Materials vom zweiten Druckwerk (D2) in einer der Duplex-Betriebsarten über einen Abführkanal (52) erfolgt, über den blattförmiges Material in der schnellen Simplex-Betriebsart unter Umgehung des Umdruck-Transportweges (46) des zweiten Druckwerks (D2) dem Ausgabeabschnitt zugeführt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das blattförmige Material im Abführkanal (52) in einer Duplex-Betriebsart des zweiten Druckwerks (D2) in einer ersten Richtung (P29) transportiert wird und in der schnellen Simplex-Betriebsart in der dazu entgegengesetzten Richtung (P10).
 
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der schnellen Simplex-Betriebsart dem ersten Druckwerk (D1) blattförmiges Material nur über einen ersten Umdruck-Transportweg (44) und dem zweiten Druckwerk (D2) nur über einen separaten zweiten Umdruck-Transportweg (46) zugeführt wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das blattförmige Material beim Transport vom ersten Umdruck-Transportweg (44) zum zweiten Umdruck-Transportweg (46) oder umgekehrt durch eine Wendevorrichtung (W2, W3, W4) gewendet wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine oder zwei Wendevorrichtungen (W2, W3) an einem oder an beiden Enden des Verbindungskanals (48) vorgesehen sind.
 
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei blattförmiges Material vom ersten oder vom zweiten Druckwerk (D1, D2) herkommend am gemeinsamen Ausgabeabschnitt (42) mit Abstand voneinander ausgegeben wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das blattförmige Material vom ersten oder vom zweiten Druckwerk (D1, D2) herkommend am gemeinsamen Ausgabeabschnitt (42) alternierend ausgegeben wird.
 
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Umdruck-Transportweg (44) des ersten Druckwerks (D1) und der zweite Umdruck-Transportweg (46) des zweiten Druckwerks (D2) über einen Verbindungskanal (48) verbunden sind, durch welchen blattförmiges Material in einer oder in beiden Transportrichtungen gefördert wird.
 
17. Drucker oder Kopierer mit

einem ersten elektrografischen Druckwerk (D1), welches ein Bildmuster auf ein blattförmiges Material druckt, dem über einen Eingabeabschnitt (28) blattförmiges Material einzeln nacheinander zugeführt wird,

einem Ausgabeabschnitt (42), über den das bedruckte Material einzeln nacheinander ausgegeben wird,

einem zweiten Druckwerk (D2), von dem bedrucktes blattförmiges Material über denselben Ausgabeabschnitt (42) ausgegeben wird,

der zwischen

a) einer ersten Simplex-Betriebsart mit erhöhtem Durchsatz an blattförmigem Material, bei welcher den beiden Druckwerken (D1, D2) wechselweise blattförmiges Material zum Bedrucken zugeführt wird und

c) einer ersten Duplex-Betriebsart, bei der blattförmiges Material, welches von einem der beiden Druckwerke (D1, D2) auf einer Seite bedruckt wurde, demselben Druckwerk (D1, D2) zum Bedrucken der Rückseite erneut zugeführt wird,

umschaltbar ist.


 
18. Drucker oder Kopierer nach Anspruch 17, wobei

- ein erster Umdruck-Transportweg (44) für das erste Druckwerk (D1) vorgesehen ist,

- ein separater zweiter Umdruck-Transportweg (46) für das zweite Druckwerk (D2) und

- ein Abführkanal (52), über den in der ersten Simplex-Betriebsart blattförmiges Material, welches vom ersten Druckwerk (D1) bedruckt wurde, dem gemeinsamen Ausgabeabschnitt (42) zuführbar ist und in der ersten Duplex-Betriebsart blattförmiges Material, welches vom zweiten Druckwerk auf einer Seite (D2) bedruckt wurde, diesem erneut zum Bedrucken der Rückseite zuführbar ist.


 
19. Drucker oder Kopierer nach Anspruch 18, wobei das blattförmige Material im Abführkanal (52) je nach Betriebsart in zwei entgegengesetzte Richtungen (P10, P29) transportierbar ist.
 
20. Drucker oder Kopierer nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die beiden Umdruck-Transportwege (44, 46) über einen Verbindungskanal (48) verbunden sind, über den in einer zweiten Duplex-Betriebsart Material, das im ersten Umdruck-Transportweg (44) vom ersten Druckwerk (D1) auf einer Seite bedruckt wurde, dem zweiten Umdruck-Transportweg (46) des zweiten Druckwerks (D2) zum Bedrucken der Rückseite des Materials zugeführt wird.
 
21. Drucker oder Kopierer nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei der erste Umdruck-Transportweg (44) des ersten Druckwerks (D1) und der zweite Umdruck-Transportweg (46) des zweiten Druckwerks (D2) über einen Verbindungskanal (48) verbunden sind, durch welchen blattförmiges Material in beiden Transportrichtungen förderbar ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht