(19)
(11) EP 0 957 995 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.12.2001  Patentblatt  2001/49

(21) Anmeldenummer: 96919725.0

(22) Anmeldetag:  09.05.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A62B 37/00, A63B 29/02
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP9601/942
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9635/479 (14.11.1996 Gazette  1996/50)

(54)

GERÄT ZUR RETTUNG VON PERSONEN IN LAWINEN

SAVING APPARATUS FOR PERSONS IN AVALANCHES

APPAREIL DE SAUVETAGE POUR PERSONNES PRISES DANS DES AVALANCHES


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 09.05.1995 DE 19516872

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(73) Patentinhaber: Aschauer, Peter
82166 Gräfelfing (DE)

(72) Erfinder:
  • ASCHAUER, Peter
    D-82166 Gräfelfing (DE)
  • BAUER, Helmuth
    D-84333 Malgersdorf (DE)

(74) Vertreter: Grättinger & Partner (GbR) 
Wittelsbacherstrasse 5
82319 Starnberg
82319 Starnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-A- 366 917
DE-A- 3 300 841
DE-A- 3 237 060
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Rettung von Personen in Lawinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bei einem bekannten Gerät dieser Art, welches u.a. in der deutschen Patentschrift P3237060 beschrieben ist und welches sich seit vielen Jahren im Einsatz bewährt hat, kommt ein Rettungsrucksack mit zwei Kammern zur Anwendung; in einer äußeren Kammer ist ein Ballon mit einem Fassungsvermögen von ca. 150 l eingefaltet; in einer Innenkammer befindet sich ein an eine Füllöffnung des Ballons angeschlossener Gasgenerator, in dessen Gehäuse zwei Druckgasflaschen eingeschraubt sind, die den Ballon unter Zuhilfenahme einer Venturidrüse mit einem Gas-Luft-Gemisch füllen. Das Venturi-Prinzip bringt es mit sich, daß das Füllen einige Sekunden in Anspruch nimmt. Diese Tatsache kann unter ungünstigen Umständen, z.B. wenn der Ballon von seinem Benützer zu spät ausgelöst wurde, so daß er bereits von der Lawine erfaßt wird, bevor er vollständig aufgeblasen ist, zu einem geringeren Auftrieb und damit zu einer Gefährdung des Rettungserfolgs führen. Überdies ist ein nach dem Venturi-Prinzip funktionierender Gasgenerator technisch aufwendig und voluminös.

    [0003] Auch beim aus der österreichischen Patentschrift 366917 bekannten Lawinenrettungsgerät wird der Ballon über eine Venturidüse mit einer Mischung aus Druckgas und angesaugter Umgebungsluft gefüllt, so daß auch dieses Gerät die vorstehend angegebenen Nachteile aufweist.

    [0004] Demgegenüber besteht ein Wunsch der Benutzer und der einschlägigen Rettungsorganisationen nach einem verbesserten Gerät, welches sich problemlos, auch zusätzlich zu einem normalen Tourenrucksack, am Körper tragen läßt und welches insbesondere ein rasches und sicheres Füllen des Ballons ermöglicht.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Bei einem Rettungsgerät gemäß der vorliegenden Erfindung tritt die Idee eines Kompaktgeräts in den Hintergrund; stattdessen sollen die Druckgasbehälter an geeigneter Stelle des Körpers des Benutzers untergebracht werden, und zwar mit zugehörigem Füllgerät zum Füllen der Ballone, wobei zwischen Füllgerät und Ballon jeweils ein Druckkanal, z.B. in Form eines Hochdruckschlauches vorgesehen ist. Nach Betätigen einer zentralen Auslösevorrichtung strömt das Gas dann als reine Gasfüllung, bevorzugt aus Stickstoff in die Ballone. Dabei läßt sich die Zeit des Auffüllvorgangs sehr einfach durch geeignete Wahl des Querschnitts des Druckkanals optimieren. Dabei ist je Ballon wenigstens ein Druckgasbehälter vorgesehen, wobei alle Öffnungsvorrichtungen über eine gemeinsame Auslösevorrichtung betätigbar sind. Was die Auslösevorrichtung betrifft, so eignet sich besonders gut eine Vorrichtung mit einem Auslösemechanismus durch Schlagbetätigung, welcher bevorzugt auf der Brust angebracht ist. Eine Auslösung durch Schlagbetätigung auf einen zentralen Punkt ist besonders funktionssicher. Sie läßt sich auch während eines Sturzvorgangs durchführen, was beispielsweise für das Ziehen einer Reißleine keineswegs sichergestellt ist.

    [0007] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung einer derartigen durch Schlag zu betätigenden Auslösevorrichtung kann ein Gehäuse umfassen, in welches eine flache, mit einem Druckgas unter hohem Druck (z.B. 20 bar) gefüllte Kapsel eingesetzt ist. Desweiteren weist das Gehäuse einen von außen betätigbaren Knopf auf, der mit einer Nadel verbunden ist, welche bei einem Schlag auf den Knopf die Kapsel ansticht. Hierdurch strömt das Druckgas schlagartig in das Gehäuse der Auslösevorrichtung und über Verbindungsschläuche weiter zu der Öffnungsvorrichtung bzw. den Öffnungsvorrichtungen. Diese umfassen zweckmäßigerweise Kolben, welche, von dem Druckgas der Auslösevorrichtung beaufschlagt, die Druckgasbehälter öffnen.

    [0008] Zur Erzielung einer maximalen Bewegungsfreiheit können die Druckgasflaschen samt ihren zugehörigen Füllgeräten getrennt am Körper befestigt sein. Eine vorteilhafte Ausführungsform als Rucksack-Rettungsgerät sieht jedoch ein gemeinsames Füllgerät vor, an welchem sämliche Druckgasbehälter angeschlossen sind. Das Auslösen erfolgt hier besonders einfach mittels einer zentralen Auslösevorrichtung, welche mit dem gemeinsamen Füllgerät verbunden ist, so daß alle Druckgasflaschen gleichzeitig geöffnet und entleert werden können.

    [0009] Bei zwei Ballonen ist es zweckmäßig, daß beidseitig auf dem außenseitigen Rückenteil des Benutzers je ein Ballon dicht unterhalb der Schultern, jeweils in einer Ballontasche eingefaltet befestigt ist. Diese Ballontaschen können entweder als Seitentaschen eines Rettungsrucksacks ausgebildet sein; sie können ebensogut in Westentaschen innerhalb seitlicher Rückenschlitze einer Weste eingefaltet sein; schließlich können sie in Seitentaschen an den Holmen eines Rückentraggestells innerhalb eines Schlitzes der jeweiligen Seitentasche eingefaltet sein.

    [0010] Durch diese Anordnung der Ballone ist sichergestellt, daß sie im aufgeblasenen Zustand in Art zweier Airbags seitlich am Rumpf hinter den Schultern und Armen Platz finden. Dadurch wird erreicht, daß die Bewegungsfreiheit eines Skifahrers bei aufgeblasenen Ballonen nur unwesentlich eingeschränkt wird, d.h. der Skifahrer kann fahrenderweise auch noch einen Fluchtversuch unternehmen. Wird er von der Lawine erfaßt, so ergibt die nahe Anbringung der beiden Ballone am Körper stabile Auftriebskräfte. Die beiden Ballone halten den Körper in seiner Schwimmstellung auf der Lawinenoberfläche, wobei sie dessen Verdrehen entgegenwirken. Sie schützen den Körper von beiden Seiten insbesondere im Kopfbereich. Falls ein Ballon verletzt wird und sich dadurch entleert, verbleibt noch der prall gefüllte zweite Ballon, wodurch die Sicherheit des Rettungserfolgs weiter erhöht wird.

    [0011] Bevorzugt sind die Ballone so dimensioniert, daß sie im aufgeblasenen Zustand jeweils eine in Richtung parallel zur Körperlängsachse gestreckte Säulenform aufweisen, wobei sich die Säulen zweckmäßigerweise wenigstens bis in Kopfhöhe des Benutzers erstrecken.

    [0012] Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß eine Lösung mit zwei Ballonen, welche seitlich auf dem Rücken angebracht sind, besonders vorteilhaft ist. Sie ermöglicht nicht nur die Unterbringung bzw. das Tragen eines normalen Rucksacks zwischen den Ballonen; sie läßt sich auch mit einem Rückentraggestell besonders gut verwirklichen, nämlich derart, daß je ein Ballon an einem von zwei seitlichen Längsholmen eines Rückentraggestells befestigt oder - in seinem eingefalteten Zustand - ganz oder teilweise in den Längsholm integriert angeordnet bzw. darin untergebracht ist. Die Druckgasbehälter können dabei ebenfalls in den Längsholmen des Rückentraggestells untergebracht bzw. an diesen angeordnet sein. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Druckgasbehälter allerdings in einem die beiden Längsholme miteinander verbindenden unteren Querholm des Rückentraggestells untergebracht, wobei die beiden Druckgasflaschen zweckmäßigerweise in unterschiedliche Richtungen (zu den beiden außenliegenden Ballons hin) ausblasen. Das Rückentraggestell mit den Ballonen kann sowohl als isoliertes Rettungsgerät als auch als Basis für einen Rucksack dienen. Im letztgenannten Fall können speziell angefertigte Rucksäcke ohne eigene Tragkonstruktion am Rückentraggestell befestigt werden, wobei verschiedene Rucksackgrößen denkbar sind.

    [0013] Bei Verwendung einer Weste, in deren seitlichen Rückenschlitze die beiden Ballone eingefaltet sind, bietet sich zusätzlich die Ausgestaltung an, daß die Weste mit einem Hosenteil versehen ist, welches Außentaschen im Bereich der Oberschenkel zur Aufnahme der Druckgasflaschen aufweisen kann. Das Hosenteil, das zudem einen festen Sitz der Weste am Körper des Benutzers sicherstellt, ist dabei bevorzugt als kurze Hose ausgebildet, deren Hosenbeine längs der Schenkelinnenseite für den bequemen Einstieg offen, jedoch mit Verschlüssen versehen sein können.

    [0014] Ergänzend hierzu oder auch alternativ zum Hosenteil kann der feste Sitz der Weste am Körper des Benutzers im Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Geräts dadurch sichergestellt sein, daß die Weste zumindest im Bereich ihres Vorderteils aufblasbare Kammern aufweist, welche in den Weg des Druckgases zum Befüllen der Ballone eingeschaltet sind. Durch das Aufblasen dieser Kammern mit dem zu den Ballonen strömenden Druckgas erhält die Weste, gegebenenfalls einschließlich Hosenteil, einen festen Sitz am Körper des Benutzers, so daß dieser zumindest nach Betätigung des Auslösers nicht aus seiner Sicherheitskleidung schlüpfen kann, auch wenn diese vor dem Aufblasen der Kammern einen losen Sitz hat; die aufgeblasenen Kammern bilden darüberhinaus nicht nur einen zusätzlichen Auftriebskörper, sondern gewährleisten noch einen zusätzlichen Schutz gegen Verletzungen.

    [0015] Bei Westen, die im Sinne der vorstehenden Ausführungen ein Hosenteil nicht aufweisen, ist der bzw. sind die Druckgasbehälter gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung in einer "Gürteltasche" untergebracht, welche ein verlängertes Rückenteil der Weste bildet. Die Weste braucht im übrigen im Bereich des Rückens lediglich Gurte oder dgl. aufzuweisen; durch eine entsprechende "offene" Gestaltung wird ein übermäßiges Schwitzen des Benutzers vermieden.

    [0016] Es versteht sich von selbst, daß für die Ballone Rückschlagventile im Bereich der Anschlüsse der Druckkanäle zweckmäßig sind, durch welche die Strömungsrichtung des Druckgases während des Füllvorgangs sichergestellt und das Druckgas in den Ballonen gehalten wird. Für die vorstehend erläuterten aufblasbaren Kammern in der Bekleidung (Weste) gilt dies nur eingeschränkt. Zwar können auch hier Rückschlagventile vorgesehen sein, welche die Kammern dauerhaft gefüllt halten. Besonders bevorzugt ist jedoch vorgesehen, daß sich die Kammern in der Bekleidung (Weste) durch ein Abblaseventil allmählich kontrolliert entleeren, bspw. in ca. fünf Minuten. Auf diese Weise reduziert sich bei einer Person, die trotz Benutzung des Geräts von einer Lawine verschüttet wurde, der Druck auf den Brustkorb; und das vordem von den aufgeblasenen Kammern ausgefüllte Volumen steht dem Verschütteten für Atembewegungen zur Verfügung.

    [0017] Durch die Abkehr von dem bekannten Venturi-Prinzip wird das rasche Befüllen der Ballone mittels eines einfachen Füllgeräts möglich. Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß dessen Öffnungsvorrichtung für eine Druckgasflasche eine Nadel zum Durchstechen ihres Verschlußplättchens aufweist, die in einem Nadelhalter sitzt, welcher pneumatisch oder mittels Federkraft relativ zu einem Führungskanal, nach außen abgedichtet, betätigbar ist. Wird durch eine geeignete Auslösevorrichtung eine Relativbewegung zwischen Nadelhalter und Führungskanal erzeugt, so dringt die Nadelspitze durch das Verschlußplättchen hindurch und das Druckgas kann in eine Kammer ausströmen, von wo es über einen Druckkanal, einen Druckschlauch oder dergleichen in den Ballon gelangt. Dabei ist jeder Druckgasflasche ein Füllgerät zugeordnet; alle Füllgeräte sind an eine zentrale Auslösevorrichtung angeschlossen.

    [0018] Eine zweckmäßige Variante besteht darin, daß die Druckgasflasche mit einem Außengewinde ihres die Öffnung bildenden Halsteils in einem den Führungskanal enthaltenden Gehäuseteil aufgenommen ist. Auf diese Weise ist nicht nur sichergestellt, daß die Nadel sehr nahe vor dem Verschlußplättchen positioniert werden kann; auch das Auslösen kann besonders einfach erfolgen, indem die Druckgasflasche mittels Federkraft in einer Richtung gegen die Nadel vorgespannt angeordnet ist, derart, daß bei Freigabe einer Sperre durch Betätigung der Auslösevorrichtung die Druckgasflasche mit ihrem Verschlußplättchen über die Nadel geschlagen wird.

    [0019] Als Druckgasbehälter eignen sich weniger gut durch Fließpressen aus Stahl herstellte Flaschen, da diese relativ schwer sind. Aus Gewichtsgründen besser geeignet sind Hockdruckschläuche aus Kunststoff oder Gummi, wobei ein oder mehrere Hochdruckschläuche in den Gürtel oder dergleichen auf dem Körper des Benutzers befestigten Gurtteilen eingearbeitet sein können.

    [0020] Besser geeignete Druckgasflaschen aus Leichtmetall bestehen bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung mit hoher Zugfestigkeit, welche aus einem Gußrohling spanabhebend hergestellt werden. Zur Verwirklichung einer üblichen Flaschenform ist es dabei zweckmäßig, daß die Druckgasflaschen zwei oder mehrteilig zusammengesetzt sind. Bei einer geeigneten Ausführung ist vorgesehen, daß die Druckgasflaschen jeweils aus einem die Flaschenöffnung aufweisenden inneren Hülsenteil und einem über dessen der Flaschenöffnung gegenüberliegendes offene Ende aufgeschraubten Überwurfteil zusammengesetzt sind. Beim Zusammenschrauben wird dabei so vorgegangen, daß beide Flaschenteile im Gewindebereich miteinander verklebt werden, wobei die endgültige Schraubstellung durch gleichzeitiges Kalibrieren des Hohlvolumens ermittelt wird. Auf diese Weise kann eine Druckgasflasche mit sehr genau bemessenem Inhalt hergestellt bzw. der Fülldruck der Ballone hinreichend genau bei etwa 1,2 bar eingestellt werden. Es kommen übliche Flaschengrößen etwa mit 200 cm3 Inhalt je Ballon zur Anwendung, wobei für eine Person durchschnittlichen Gewichts jeder der beiden Ballone etwa mit 70 dm3 Gas gefüllt ist.

    [0021] Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
    Fig. 1
    einen Rettungsrucksack in der Seitenansicht mit einem Füllgerät für zwei Druckgasflaschen,
    Fig. 2
    den Rettungsrucksack gemäß Fig. 1 in der Ansicht auf den Rücken des Benutzers,
    Fig. 3
    eine Draufsicht auf einen Rettungsrucksack gemäß den Figuren 1 und 2, jedoch mit zwei seitlichen Ballonen,
    Fig. 4
    ein Füllgerät für einen Rettungsrucksack gemäß den Figuren 1 - 3,
    Fig. 5
    einen Schnitt durch das Füllgerät gemäß Fig. 4,
    Fig. 6
    einen Schnitt durch eine erste Variante eines Füllgeräts mit zwei Druckgasflaschen,
    Fig. 7
    einen Schnitt durch eine zweite Variante eines Füllgeräts mit zwei Druckgasflaschen,
    Fig. 8
    ein Rückentraggestell mit seitlich angeordneten Druckgasflaschen,
    Fig. 9
    eine Rettungsweste in der Vorderansicht,
    Fig. 10
    die Rettungsweste gemäß Fig. 9, auf den Rücken des Benutzers gesehen,
    Fig. 11
    eine andere Ausführungsform einer Rettungsweste,
    Fig. 12
    eine Druckgasflasche in einem Köcher, mit mechanischer Auslösung,
    Fig. 13
    eine Druckgasflasche in einem Köcher, mit pneumatischer Auslösung und
    Fig. 14
    eine neuartige Druckgasflasche im Querschnitt.


    [0022] Fig. 1 zeigt den Benutzer eines Rettungsrucksacks 1, den dieser mittels seitlicher Traggurte 2, eines Gürtels 3 und zweier Beingurte 4 an seinem Körper lagegesichert trägt. An der Unterseite des Rucksacks 1 ist eine flache Gürteltasche 5 angenäht, welche als Stauraum für zusätzliche Gegenstände dient. Der eigentliche Rettungsrucksack 1 enthält ein Füllgerät 6 für zwei Druckgasflaschen 7 sowie den zusammengefalteten Ballon 8 innerhalb einer Rückwand 9 des Rucksacks, welche mittels eines Klettverschlußbands 10 (Fig. 2), z.B. längs ihrer Oberkante, festgelegt ist. Auf Brusthöhe des linken Trägergurtes 2 des Benutzers ist ein Luftkissen 11 als Auslöser dargestellt, welches über einen Betätigungsschlauch 12 mit der Unterseite des Füllgeräts 6 verbunden ist. Das Füllgerät 6 wiederum ist über einen kurzen Druckkanal 13 mit dem Innenraum des Ballons 8, welcher strichliert auch im aufgeblasenen Zustand dargestellt ist, verbunden.

    [0023] In Fig. 2 ist der Rettungsrucksack 1 gemäß Fig. 1 gegen den Rücken des Benutzers gesehen dargestellt. Hier erkennt man, daß das Füllgerät 6 mit den beiden Druckgasflaschen 7 auf einer Montageplatte 16, welche in den Eckbereichen Ösen 14 aufweist, durch welche an der Rucksackinnenwand befestigte Schlaufen 15 gefädelt sind, um die Montageplatte 16 festzulegen.

    [0024] In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist der Ballon als solcher im gefalteten Zustand nicht dargestellt; man erkennt jedoch die Mündung des Druckkanals 13 im oberen Bereich des Füllgeräts 6.

    [0025] In Fig. 3 ist der Rettungsrucksack 1 in der Draufsicht, jedoch in einer Variante mit zwei seitlichen Ballonen 8 dargestellt. Die Ballone 8 sind seitlich im Rucksack, d.h. hinter dessen Seitenwänden 18 zusammengefaltet untergebracht, wobei die Seitenwände 18 nicht näher dargestellte Längsschlitze aufweisen, die wiederum mit Klettverschlußbändern gesichert sind. Beim Aufblasen der Ballone 8 reißen diese Schlitze ohne weiteres auf, so daß sich die Ballone 8 zur Seite hin entfalten können, bis sie prall gefüllt sind, wie strichliert dargestellt. Die beiden Ballone 8 sind mittels seitlicher Druckkanäle 19 an das Füllgerät 6 angeschlossen, welches wiederum mit einer Auslösevorrichtung, wie schon zu den Figuren 1 und 2 beschrieben, betätigbar ist. An der Stelle der Ballontasche für den großen Ballon 8 gemäß den Figuren 1 und 2 befindet sich ein weiterer Stauraum 20, welcher für kleineres Gepäck zur Verfügung steht.

    [0026] In Fig. 4 ist noch einmal vergrößert die Montageplatte 16 mit den vier Ösen 14 in den Eckbereichen dargestellt. Auf ihr ist das Füllgerät 6 montiert, in dessen Oberseite zwei flaschenförmige Druckgasbehälter 7 in entsprechende Gewindemuffen 21 eingeschraubt sind. An dem Gehäuse des Füllgeräts 6 sind seitlich die Druckkanäle 19 zu den seitlichen Ballonen 8 angeschlossen. Mit strichlierten Linien ist in der Mitte des oberen Gehäuseteils 40 des Füllgeräts 6 der Druckkanal 13 für den alternativen Anschluß an einen zentralen Ballon eingezeichnet.

    [0027] Fig. 5 zeigt in Schnittdarstellung das Füllgerät gemäß Fig. 4 mit seitlich angeschlossenen Druckkanälen 19. Diese sind über Gehäusebohrungen 22 mit einem Druckraum 23 verbunden, in welchen der Führungskanal 24 für den Nadelhalter 25 mündet. Die schräge Spitze der im Nadelhalter 25 befestigten Nadel 26 steht dicht vor dem Verschlußplättchen 27 der entsprechenden Druckgasflasche 7, deren Hals 28 mittels eines Außengewindes in eine Dichtungsmuffe 39 eingeschraubt ist, welche wiederum in einer Gewindemuffe 21 des Füllgeräts 6 sitzt. Die beiden Nadelhalter 25 sind mittels Ringdichtungen 29 gegen den Führungskanal 26 abgedichtet, so daß das Druckgas nach dem Anstechen der Druckgasflasche nicht nach unten entweichen kann.

    [0028] Das Öffnen der Druckgasflaschen 7 wird durch einen Schlag auf das Luftkissen 11 ausgelöst, der sich durch den Druckschlauch 12 fortpflanzt über eine Leitungsverbindung im Gehäuse des Füllgeräts 6 in den Druckraum 30 zweier Druckkolben 31, an welchen jeweils ein Nadelhalter 25 ausgebildet ist. Eine Druckwelle im Betätigungsschlauch 12 gelangt über ein Rückschlagventil 32, eine zentrale Bohrung 33, eine Querbohrung 34 und zwei Mündungsbohrungen 35 jeweils in die Druckräume 30 der Druckkolben 31, die dadurch innerhalb ihres jeweiligen Führungszylinders 36 beschleunigt werden, bis die Nadeln 26 die Verschlußplättchen 27 durchstoßen. Jeder Nadelhalter 25 besitzt eine Mittelbohrung 37, welche sich durch die hohlen Nadeln 26 fortsetzt. Dadurch wird durch das in den Druckraum 30 austretende Druckgas die vollständige Hubbewegung der Nadel 26 sichergestellt. An ihrer unteren Mündung ist die Mittelbohrung 37 durch ein blättchenförmiges, nach unten durchgängiges Rückschlagventil 17 abgedeckt.

    [0029] Lediglich der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die Querbohrung 34, durch welche die Öffnungsvorrichtungen beider Druckgasflaschen 7 miteinander verbunden sind, am Ausgang aus dem Gehäuse des Füllgeräts 6 mittels eines Kunststoffpropfens 38 abgedichtet ist.

    [0030] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Füllgeräts 6, bei welchem der obere Gehäuseteil 40 des Füllgeräts einschließlich des Anschlusses für die beiden Druckgasflaschen 7 wie in Fig. 5 ausgebildet ist, so daß es einer detaillierten Beschreibung einschließlich des Nadelhalters 25 mit Nadel 26 nicht bedarf. Die beiden Nadelhalter 25 sind auf einer gemeinsamen Basisplatte 41 montiert, welche mittels einer Druckfeder 42 um einen mit der Basisplatte verbundenen mittleren Führungsbolzen 43 gegen einen den mittleren Führungsbolzen 43 sperrenden Schieber 44 vorgespannt ist. Die Vorspannung wird erzeugt durch Niederdrücken des Schiebers 44 gemäß Pfeil P1 mittels einer Spannplatte 45, durch deren Öffnungen die Druckgasflaschen 7 eingeschraubt werden, wobei sie die Spannplatte 45 mit ihrem erweiteren Behälterteil mitnehmen. Die Spannplatte 45 wird dabei durch seitliche Druckfedern 46 abgestützt, die um seitliche Führungsbolzen 47 gelegt sind und sich mit zunehmendem Eindrehen der Druckgasbehälter verkürzen. Beide seitlichen Führungsbolzen 47 sind mit ihrem unteren Ende jeweils auf einer Stützplatte 48 befestigt, welche auf der Oberseite des Oberteils 40 des Füllgeräts 6 abgestützt ist. Wird die Sperre 44 mittels einer Auslösevorrichtung durch Ziehen in Richtung des Pfeils P2 entfernt, so streckt sich die Druckfeder 42 schlagartig, d.h. die Basisplatte 41 wird entsprechend nach oben geschlagen, wobei die beiden Verschlußplättchen 27 von den Nadelspitzen der Nadeln 26 durchstoßen werden.

    [0031] Zum Auswechseln der entleerten Flaschen werden diese aus den Dichtungsmuffen 39 ausgeschraubt, wobei die Spannplatte 45 durch die Druckfedern 46 nach oben getragen wird, bis die Druckgasflaschen 7 entfernt sind bzw. die Spannplatte 45 an der Unterseite der auf den seitlichen Führungsbolzen 47 aufgeschraubten Gewindermuttern 49 zur Anlage kommt. Danach wird der Schieber 44 wieder in Sperrstellung gebracht, wobei sein inneres Ende in die Ringnut 50 des mittleren Führungsbolzens 43 eintaucht. Beim Einschrauben neuer Druckgasflaschen wird die Spannplatte 45 zusammen mit dem Schieber 44 wieder nach unten bewegt, wobei die Druckfedern 42, 46 sich erneut spannen und die Basisplatte 41 wieder in die in Fig. 6 gezeigte Ausgangsstellung gebracht wird.

    [0032] Unterschiedlich zur Ausführungsform nach Fig. 6 erfolgt in der Ausführungsform gemäß Fig. 7 das Spannen der Basisplatte 41 nicht durch das Einschrauben der Druckgasflaschen 7, sondern mittels einer gesonderten Spannvorrichtung. Auf dem oberen Ende des mittleren Führungsbolzens 43 ist eine Umlenkrolle 51 abgestützt, um welche ein Spannseil 52 geschlungen ist, dessen oberes Ende mit dem oberen Gehäuseteil 40 des Füllgeräts 6 verbunden ist und dessen unteres Ende mit einem Spannring 53 versehen ist. Zieht man am Spannring 53, so wird die Druckfeder 42 des Spannbolzens 43 zwischen einem Endanschlag 54 des Spannbolzens 43 und der Oberseite des oberen Gehäuseteils 40 verkürzt, bis das innere Ende der Sperre 44 in die Sperrnut 50 des Spannbolzens 43 eintritt. Die Auslösung der beiden Öffnungsvorrichtungen erfolgt dann wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 6 beschrieben durch Ziehen der Sperre 44 in seitlicher Richtung gemäß Pfeil P3.

    [0033] In Fig. 8 ist eine Variante eines Rettungsgeräts dargestellt, welches seinem grundsätzlichem Aufbau nach der Ausführungsform gemäß Fig. 3 am nächsten kommt. Statt eines rucksackförmigen Rettungsgeräts ist dieses jedoch auf einem Rückentraggestell 56 aufgebaut, bei welchem sowohl die beiden Druckgasflaschen 7 als auch entsprechende Seitentaschen 55, in welchen die seitlichen Ballone 8 eingefaltet sind, im Bereich der vertikalen Holme 54 vorgesehen sind. Beide Seitentaschen 55 besitzen vertikal verlaufende Schlitze 57 mit Klettbandverschlüssen, durch welche jeweils der Ballon 8 austritt, wenn er mit Gas gefüllt wird. An einem derartigen Rückentraggestell 56 ist vorteilhaft, daß es im mittleren Bereich des Rückens einen ausreichenden Platz zum Anbringen eines Rucksacks zur Verfügung stellt, für dessen Befestigung die beiden oberen Ösen 58 im oberen Querholm 59 des Rückentraggestells 56 vorgesehen sind.

    [0034] Bei dieser Ausführungsform des Rettungsgeräts sind zwei getrennte Füllgeräte vorgesehen, welche jeweils einer Druckgasflasche 7 zugeordnet sind. Beide Füllgeräte sind im Bereich des unteren Querholms 60 des Rückentraggestells 56 mittels einer Verbindungsleitung 61 verbunden, welche das gemeinsame Auslösen der Öffnungsvorrichtungen der beiden Füllgeräte sicherstellt. Im vorliegenden Fall kann es sich wie schon zu den Figuren 1 bis 5 beschrieben um eine Druckluftauslösevorrichtung mit Betätigungsschlauch 12 handeln, welcher an die Verbindungsleitung 61 angeschlossen ist.

    [0035] Die Figuren 9 und 10 zeigen eine Rettungsweste 62, an welche eine kurze Hose 63 angearbeitet ist. Im Bereich der Oberschenkel besitzen die Hosenbeine Außentaschen 64, in welchen Köcher 65 zur Aufnahme der Druckgasflaschen eingesetzt sind. Diese Köcher 65 werden mit ihrem Einbauten zu Fig. 12 noch genauer beschrieben. Die Beine der Hosenteile 63 sind auf der Innenseite der Oberschenkel offen und mit Verschlüssen 66 versehen. Die Weste kann dadurch samt Hose über die Schultern gelegt und anschließend kann das Hosenteil im Bereich der Beine verschlossen werden, so daß ein Ausziehen oder Nach-oben-Stülpen der Weste im Ernstfall ausgeschlossen ist. Die Weste wird über der Kleidung getragen; sie besitzt in der Mitte einen Befestigungsknopf 67 und darunter verschiedene Lüftungsschlitze 68. Zum Auslösen sind zwei Handgriffe 69 im oberen Brustbereich vorgesehen, welche durch Stoffklappen 70 abgedeckt sind, um ein ungewolltes Auslösen zu vermeiden. Auf der Rückseite ist die Weste 62 offen und mittels Zugverschlüssen 71 zusammengehalten. Seitlich hinter den Armen erkennt man die Westentaschen 72 mit vertikalen Rückenschlitzen 73 längs Klettverschlußbändern, welche zum Ausfalten der Ballone aufreißen. Im Rückenbereich der Weste 62 sind Auslösekabel 74 derart verlegt, daß bei Betätigung jedes der beiden Handgriffe 69 jeweils beide Druckgasflaschen geöffnet werden, um je einen Ballon 8 aufzublasen. Zu diesem Zweck sind die Auslösekabel 74 zusammengeführt und im Bereich zwischen den Punkten A und B zu einem Kabel vereinigt. Dadurch ist sichergestellt, daß beide Kabel beim Ziehen eines der Handgriffe 69 verkürzt werden, so daß ein gleichzeitiges Öffnen der Druckgasflaschen in den Köchern 65 erfolgen kann. Beide Köcher 65 sind über Druckkanäle 75 mit den in den Westentaschen 72 untergebrachten Ballonen 8 verbunden.

    [0036] Ein Köcher 65 zur Weste gemäß den Figuren 9 und 10 ist in Fig. 12 im Schnitt dargestellt. Er besteht aus einem Zylinderteil 76, auf welchem ein Deckelteil 77 aufgeschraubt ist. Die Druckgasflasche 7 ist mit ihrem die Flaschenöffnung 78 bildenden Halsteil 28 in eine Muffendichtung 39 eingeschraubt, welche wiederum in einer Gewindemuffe 21 eines Kolbenteils 79 aufgenommen ist. Ein Druckraum 23 mit der Nadel 26 befindet sich im Inneren des Kolbenteils 79. Der Druckraum 23 ist an einen Druckgaskanal 22 angeschlossen, der über einen Schlauchanschlußstutzen 80 und die Druckleitung 75 mit der Füllöffnung eines Ballons 8 verbunden ist. Durch Ziehen am Auslösekabel 74 wird der Schieber 44 ausgerastet und der Kolbenteil 79 schlägt samt Druckgasflasche 7 nach unten über die Nadel 26, welche durch das Verschlußplättchen 27 der Druckgasflasche 7 hindurchdringt. Diese Schlagbewegung der Druckgasflasche erfolgt unter der Wirkung der zwischen derren oberem Ende und dem Deckel 77 des Köchers vorgespannten Druckfeder 81. Durch einen Schlitz 96 in der Köcherwand ist sichergestellt, daß der Schlauchanschlußstutzen 80 mit dem Kolbenteil 79 mitbewegt werden kann. Diese kleine Hubbewegung wird durch den elastischen Druckschlauch 75 ohne weiteres ausgeglichen.

    [0037] Fig. 11 zeigt ebenfalls eine Rettungsweste ähnlich der Ausführungsform gemäß den Figuren 9 und 10. Der mittlere Verbindungsknopf 67 dient hier als Auslösemechanismus für eine Schlagauslösung der Öffnungsvorrichtung. Dieser Auslösemechanismus ist über seitlich abzweigende Betätigungsschläuche 12 mit dem jeweiligen Füllgerät verbunden, welches ähnlich den Figuren 9 und 10 in seitlichen Köchern 65 untergebracht ist. Einzelheiten zu diesen Köchern bzw. deren Einbauten werden weiter unten in Zusammenhang mit Fig. 13 beschrieben. Ein Druckgaskanal 82 führt von jedem der beiden Köcher 65 zu den Ballonen 8, die in seitlichen Westentaschen 72 eingefaltet untergebracht sind. Der Druckgaskanal 82 ist an Druckkammern 83 angeschlossen, welche sowohl in die Hosenbeine als auch im Brustbereich der Weste 65 eingearbeitet sind. Diese Druckkammern 83, welche in Serie mit den Ballonen aufgeblasen werden, dienen dazu, unmittelbar um den Körper des Benutzers weitere Auftriebskörper zu erzeugen, den Körper des Benutzers zusätzlich zu polstern und außerdem dazu, einen sicheren Sitz der Rettungsweste zu gewährleisten. Die Rettungsweste kann daher bei normalem Gebrauch, also außerhalb des Einsatzfalls verhältnismäßig locker sitzen, so daß sie den Benutzer in seinen Bewegungen nicht behindert.

    [0038] Bei dem Füllgerät gemäß Fig. 13 sind insgesamt drei Druckfedern vorhanden, wobei auf die obere Druckfeder 81 auch verzichtet werden kann. An ihre Stelle tritt dann allein die Schlagfeder 84, welche zwischen einem gehäusefesten Ring 85 und einem mit dem Halsteil 28 der Druckgasflasche 7 verbundenen Kragenteil 86 zusammengespannt ist. Die Druckgasflasche 7 wird gehalten mittels eines Halterings 87, der über einen Sperrbolzen 88 in Verstellrichtung festgelegt ist. Zwischen Haltering 87 und Gehäusering 85 ist eine Rückstellfeder 89 zusammengespannt, deren Aufgabe darin besteht, nach dem Auslösen des Sperrbolzens 88 den Haltering 87 wieder nach oben zu bewegen, so daß der Sperrbolzen 88 erneut eingelegt werden kann. Die Betätigung des Sperrbolzens 88 erfolgt durch Schlagauslösung zur Betätigung des Schlagmechanismus im Verbindungsknopf 67 der Weste 62. Dabei wird eine Druckwelle in dem Betätigungsschlauch 12 erzeugt, welche eine mit dem Sperrbolzen 88 verbundene Membran 90 gegen das Membrangehäuse 91 ausformt, so daß sie die strichpunktierte Form 92 annimmt. Dabei wird das innere Ende des Sperrbolzens 88 aus der entsprechenden Bohrung des Halterings 87 herausgezogen und der Haltering 87 freigegeben, so daß dieser zusammen mit dem Druckgasbehälter 7 durch die Wirkung der Schlagfeder 84 nach unten geschlagen werden kann, wobei wiederum die Nadel 26 das Verschlußplättchen 27 durchstößt. Das der Druckgasflasche 7 entströmende Gas gelangt durch den Anschlußstutzen 93 in den Druckgaskanal 82 (Fig. 11) und von dort über die Druckkammer 83 der Weste 62 durch die Füllöffnung des Ballons 8.

    [0039] Fig. 14 zeigt eine speziell aus zwei Teilen angefertigte Druckgasflasche 7 aus einer Aluminium-Mangan-Kupfer-Legierung, die sich durch eine besonders hohe Druckfestigkeit von etwa 500 N/mm2 auszeichnet. Nachteilig an diesem Werkstoff ist, daß er sich nicht durch Tiefziehen verformen läßt. Vielmehr müssen die beiden Teile der Druckgasflasche, nämlich der Überwurfteil 94 und der Hülsenteil 95 spanabhebend aus entsprechenden Rohlingen hergestellt werden. In die Gewindeverbindung zwischen den beiden Teilen wird Klebstoff eingefüllt, welcher aushärtet, nachdem die endgültige Schraubstellung durch laufendes Kalibrieren des Hohlvolumens zum Messen eines bestimmten Volumenwerts erreicht ist. Das Gesamtgewicht der Flasche für ein Füllvolumen von ca. 200 cm3 liegt bei etwa 240 g und damit ca. 50% niedriger im Vergleich zu volumensgleichen Druckgasflaschen aus Stahl.


    Ansprüche

    1. Gerät zur Rettung von Personen in Lawinen mit wenigstens einem über eine körpernahe Verbindung mit dem Benutzer verbindbaren zerreißfesten Ballon (8), der im Rettungseinsatz mittels Druckgas aufgeblasen wird, so daß er wie ein Auftriebskörper seinen Benutzer an der Lawinenoberfläche hält, und mit einem Füllgerät (6) zum Anschließen des Ballons (8) an wenigstens einen Druckgasbehälter, welches eine Vorrichtung zum Öffnen des Behälters umfaßt und mit einer Füllöffnung des Ballons (8) verbunden ist, wobei der Druckgasbehälter mit Füllgerät (6) unabhängig vom Ballon direkt mittels Befestigungselementen oder indirekt über am Körper zu tragende Kleidungsstücke oder sonstige Gegenstände mit dem Körper des Benutzers verbunden ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Rettungsgerät wenigstens zwei Ballone (8) und je Ballon wenigstens einen Druckgasbehälter umfaßt, daß das Füllgerät (6) für eine vollständige pralle Füllung der Ballone mittels den Druckgasbehältern entnommenem Druckgas über einen Druckkanal (13, 19, 75, 82) mit der Füllöffnung der Ballone verbunden ist und daß alle Öffnungsvorrichtungen über eine gemeinsame Auslösevorrichtung betätigbar sind.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß beide Druckgasbehälter an ein gemeinsames Füllgerät (6) angeschlossen sind.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß beidseitig auf dem außenseitigen Rückenteil des Benutzers je ein Ballon (8) dicht unterhalb der Schultern jeweils in einer Ballontasche eingefaltet befestigt ist.
     
    4. Gerät nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Ballone (8) im aufgeblasenen Zustand jeweils eine in Richtung parallel zur Körperlängsachse gestreckte Säulenform aufweisen.
     
    5. Gerät nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Ballone jeweils in Westentaschen (72) innerhalb seitlicher Rückenschlitze (73) einer Weste (62) eingefaltet sind.
     
    6. Gerät nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Ballone (8) jeweils in einer Seitentasche (55) an einem Rucksack oder Rückentraggestell (56) innerhalb eines Schlitzes (57) der jeweiligen Seitentasche (55) eingefaltet sind.
     
    7. Gerät nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich die Ballone (8) im aufgeblasenen Zustand wenigstens bis in Kopfhöhe des Benutzers erstrecken.
     
    8. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasbehälter als Hochdruckschläuche aus Kunststoff oder Gummi ausgebildet sind.
     
    9. Gerät nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein oder mehrere Hochdruckschläuche in den Gürtel oder dergleichen auf dem Körper des Benutzers befestigten Gurtteilen eingearbeitet sind.
     
    10. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasbehälter und deren Füllgeräte (6) oder ein gemeinsames Füllgerät auf einer am Körper, in einem Rucksack oder auf einem Rückentraggestell befestigten Tragplatte (16) montiert sind, welche Ösen (14) zum Befestigen von Gurten aufweist.
     
    11. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Druckbehälter Druckgasflaschen (7) aus Leichtmetall vorgesehen sind.
     
    12. Gerät nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasflaschen (7) aus einer Aluminiumlegierung mit hoher Zugfestigkeit jeweils aus einem Gußrohling spanabhebend hergestellt sind.
     
    13. Gerät nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasflaschen (7) zwei- oder mehrteilig zusammengesetzt sind.
     
    14. Gerät nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasflaschen (7) jeweils aus einem die Flaschenöffnung (78) aufweisenden inneren Hülsenteil (95) und einem über dessen der Flaschenöffnung gegenüberliegendes offenes Ende aufgeschraubten Überwurfteil (94) zusammengesetzt sind.
     
    15. Gerät nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß beide Flaschenteile (94, 95) im Gewindebereich miteinander verklebt sind.
     
    16. Gerät nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die endgültige Schraubstellung durch gleichzeitiges Kalibrieren des Hohlvolumens ermittelt wird.
     
    17. Gerät nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß je ein Ballon (8) mit zugehörigem Druckgasbehälter an einem von zwei seitlichen Längsholmen (54) eines Rückentraggestells (56) befestigt oder in diesen ganz oder teilweise integriert angeordnet ist.
     
    18. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß je ein Ballon (8) an einem von zwei seitlichen Längsholmen (54) eines Rückentraggestells (56) befestigt oder in diesen ganz oder teilweise integriert angeordnet ist, wobei die den Ballonen zugeordneten Druckgasbehälter in einem die beiden Längsholme verbindenden Querholm des Rückentraggestells untergebracht oder an diesem angeordnet sind.
     
    19. Gerät nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasbehälter in einer Gürteltasche untergebracht sind, die ein verlängertes Rückenteil der Weste bildet.
     
    20. Gerät nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Weste (62) mit einem Hosenteil (63) versehen ist.
     
    21. Gerät nach Anspruch 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Hosenteil (63) als kurze Hose ausgebildet ist.
     
    22. Gerät nach Anspruch 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hosenbeine längs der Schenkelinnenseiten offen, jedoch mit Verschlüssen (66) versehen sind.
     
    23. Gerät nach Anspruch 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Hosenteil (63) Außentaschen (64) im Bereich der Oberschenkel zur Aufnahme je einer Druckgasflasche (7) aufweist.
     
    24. Gerät nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasflaschen (7) in länglichen, in Taschen zu tragenden Köchern (65) mit Deckel jeweils aus steifem Werkstoff aufgenommen sind.
     
    25. Gerät nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Weste (62) zumindest im Bereich ihres Vorderteils aufblasbare Kammern (83) aufweist, welche in den Weg des Druckgases zum Befüllen der Ballone (8) eingeschaltet sind.
     
    26. Gerät nach Anspruch 25,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kammern mit Abblaseventilen verbunden sind, welche ein kontrolliertes allmähliches Ablassen des in den Kammern angesammelten Druckgases bewirken.
     
    27. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auslösevorrichtung mit einem Auslöser (67) für Schlagbetätigung versehen ist.
     
    28. Gerät nach Anspruch 27,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auslöseeinrichtung ein Gehäuse umfaßt, in welchem eine mit Druckgas gefüllte Kapsel aufgenommen ist.
     
    29. Gerät nach Anspruch 28,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auslösevorrichtung einen Knopf aufweist, welcher auf eine gegen die Kapsel gerichtete Nadel wirkt.
     
    30. Gerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Öffnungsvorrichtung des Füllgeräts zum Durchstechen des Verschlußplättchens (27) einer Druckgasflasche (7) eine Nadel (26) aufweist, die in einem Nadelhalter (25) sitzt, welcher pneumatisch oder mittels Federkraft relativ zu einem Führungskanal (24), nach außen abgedichtet, betätigbar ist.
     
    31. Gerät nach Anspruch 30,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasflasche mit einem Außengewinde ihres die Öffnung (78) bildenden Halsteils (28) in einem den Führungskanal (24) enthaltenden Gehäuseteil (40) aufgenommen ist.
     
    32. Gerät nach Anspruch 30,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckgasflasche (7) mittels Federkraft in einer Richtung gegen die Nadel (26) vorgespannt angeordnet ist, derart, daß bei Freigabe einer Sperre (44) durch Betätigung der Auslösevorrichtung die Druckgasflasche mit ihrem Verschlußplättchen (27) über die Nadel (26) geschlagen wird.
     


    Claims

    1. Lifesaving device for people in avalanches with at least one tear-resistant balloon (8), which can be secured close to a user's body by means of an attachment and which in an emergency is inflated by means of pressurized gas so that it, just like a buoyancy body, keeps its user at the surface of the avalanche, and with a filling device (6) to connect the balloon (8) to at least one pressurized gas container which filling device comprises a device to open the container and is connected to a filling hole of the balloon (8), in which case the pressurized gas container with filling device (6) is secured, independent of the balloon, directly to the body of the user by means of attachment elements, or indirectly by way of clothing or any other devices to be worn on the body,
    characterized in
    that the lifesaving device comprises at least two balloons (8) and each balloon at least one pressurized gas container, that the filling device (6) for a complete, full filling of the balloons by means of the pressurized gas drawn from the pressurized gas bottles is connected via a pressure line (13, 19, 75, 82) to the filling hole of the balloon, and that all opening devices can be actuated via a common release mechanism.
     
    2. Device according to claim 1,
    characterized in
    that both pressurized gas containers are connected to a common filling device (6).
     
    3. Device according to claim 1,
    characterized in
    that the balloons are folded in respective balloon pouches disposed on both exterior sides of a user's back, respectively, just below user's shoulders.
     
    4. Device according to claim 3,
    characterized in
    that the balloons (8) in the inflated state have in each case a columnary form extended in the direction parallel to the longitudinal axis of the body.
     
    5. Device according to claim 3,
    characterized in
    that the balloons are folded in each case in vest pockets (72) inside back vents (73) on the sides of a vest (62).
     
    6. Device according to claim 3,
    characterized in
    that the balloons (8) are folded in each case in a side pocket (55) on a backpack or a back carrier frame (56) inside a vent (57) of the respective side pocket (55).
     
    7. Device according to claim 4,
    characterized in
    that the balloons (8) in the inflated state extend at least up to head level of the user.
     
    8. Device according to claim 1,
    characterized in
    that the pressurized gas container is designed as flexible high-pressure tubing of plastic or rubber.
     
    9. Device according to claim 8,
    characterized in
    that one or several flexible high-pressure tubings is/are incorporated in the belt or such belt components attached to the body of the user.
     
    10. Device according to claim 1,
    characterized in
    that the pressurized gas containers and their filling devices (6) or a common filling device are mounted on a mounting plate (16) which is secured to the body in a backpack or to a back carrier frame and which has ears (14) for the attachment of straps.
     
    11. Device according to claim 1,
    characterized in
    that pressurized gas bottles (7) of light metal are provided as pressure containers.
     
    12. Device according to claim 11,
    characterized in
    that the pressurized gas bottles (7) of an aluminium alloy with high tensile strength are in each case made from a blank by machining.
     
    13. Device according to claim 12,
    characterized in
    that the pressurized gas bottles (7) are comprised of two or several parts.
     
    14. Device according to claim 13,
    characterized in
    that the pressurized gas bottles (7) are in each comprised of an inner cartridge part (95) having the bottle opening (78) and a cap part (94) screwed on over its open end opposite the bottle opening.
     
    15. Device according to claim 14,
    characterized in
    that both bottle parts (94, 95) are sealed to one another in the threaded area.
     
    16. Device according to claim 15,
    characterized in
    that the final screwed position is determined by simultaneous calibration of the volume.
     
    17. Device according to claim 6,
    characterized in
    that each balloon (8) with accompanying pressurized gas container is secured in one of two longitudinal sidepieces (54) on the side of a back carrier frame (56) or is integrated completely or partially in the latter.
     
    18. Device according to claim 1,
    characterized in
    that each balloon (8) is secured to one of two longitudinal sidepieces (56) on the sides of a back carrier frame (56), or is integrated completely or partially in the latter, in which case the pressurized gas containers provided for the balloons are placed in a crosspiece of the back carrier frame, connecting the two longitudinal sidepieces, or arranged on the latter.
     
    19. Device according to claim 5,
    characterized in
    that the pressurized gas containers are placed in a belt pouch which forms an extended back part of the vest.
     
    20. Device according to claim 5,
    characterized in
    that the vest (62) is provided with a trouser part (63).
     
    21. Device according to 20,
    characterized in
    that the trouser part (63) is designed as short trousers.
     
    22. Device according to claim 21,
    characterized in
    that the trouser legs are open along the inside of the thighs, but are provided with fasteners (66).
     
    23. Device according claim 20,
    characterized in
    that the trouser part (63) has outside pockets (64) in the area of the thigh to accommodate one pressurized gas bottle (7) each.
     
    24. Device according to claim 11,
    characterized in
    that the pressurized gas bottles (7) are held in elongated cases (65) with cover, each case being made of stiff material, to be carried in pockets.
     
    25. Device according to claim 5,
    characterized in
    that the vest (62), at least in front, has inflatable chambers (83) which are connected to the path of the pressurized gas for filling the balloons (8).
     
    26. Device according to claim 25,
    characterized in
    that the chambers are connected to discharge valves which bring about a controlled, gradual emptying of the pressurized gas accumulated in the chambers.
     
    27. Device according to claim 1,
    characterized in
    that the release mechanism is provided with a release (67) for impact actuation.
     
    28. Device according to claim 27,
    characterized in
    that the release mechanism comprises a housing in which a capsule filled with pressurized gas is accommodated.
     
    29. Device according to claim 28,
    characterized in
    that the release mechanism has a button which acts upon a needle directed against the capsule.
     
    30. Device according to claim 1,
    characterized in
    that the opening device of the filling device to pierce the seal plate (27) of a pressurized gas bottle (7) has a needle which is seated in a needle holder (25) that can be actuated pneumatically or by means of spring force relative to a guide channel (24) which is sealed to the outside.
     
    31. Device according to claim 30,
    characterized in
    that the pressurized bottle has a neck part (28), deforming an opening (78) and having an external thread formed thereon, said neck part being accommodated in a housing part (40) containing the guide channel (24).
     
    32. Device according to claim 30,
    characterized in
    that the pressurized gas bottle (7) is arranged under tension by means of spring force in a direction against the needle (26) in such a way that when a locking device (44) is released by actuating the release mechanism, the pressurized gas bottle with its seal plate (27) is struck over the needle (26).
     


    Revendications

    1. Appareil de sauvetage pour personnes prises dans des avalanches, comportant au moins un ballon (8) résistant aux déchirures fixé à l'utilisateur par un moyen de fixation ajusté au corps, qui, en utilisation à des fins de sauvetage, est gonflé à l'aide d'un gaz sous pression afin qu'il maintienne son utilisateur à la surface de l'avalanche à la manière d'un flotteur, et un appareil de remplissage (6) pour connecter le ballon (8) à au moins un réservoir de gaz sous pression, qui comprend un dispositif pour ouvrir le réservoir et communique avec un orifice de remplissage du ballon (8), le réservoir de gaz sous pression avec l'appareil de remplissage (6), indépendamment du ballon, étant lié de manière directe au moyen d'éléments de fixation ou de manière indirecte par des pièces d'habillement à porter sur le corps ou par d'autres moyens, au corps de l'utilisateur, caractérisé en ce que l'appareil de sauvetage comprend au moins deux ballons (8) et au moins un réservoir de gaz sous pression par ballon, en ce que l'appareil de remplissage (6), à des fins de gonflage à bloc des ballons au moyen du gaz sous pression provenant du réservoir de gaz sous pression, communique avec l'orifice de remplissage des ballons par l'intermédiaire d'un canal de pression (13, 19, 75, 82) et en ce que tous les dispositifs d'ouverture peuvent être actionnés par un dispositif de déclenchement commun.
     
    2. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux réservoirs de gaz de pression sont connectés à un appareil de remplissage (6) commun.
     
    3. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un ballon (8) plié dans une poche à ballon est fixé de chaque côté sur la partie dorsale extérieure de l'utilisateur, juste au-dessous des épaules.
     
    4. Appareil selon la revendication 3, caractérisé en ce que les ballons (8), à l'état gonflé, ont une forme de colonne allongée dans la direction parallèle à l'axe longitudinal du corps.
     
    5. Appareil selon la revendication 3, caractérisé en ce que les ballons sont pliés chaque fois dans des poches de gilet (72) à l'intérieur d'ouvertures dorsales (73) latérales d'un gilet (62).
     
    6. Appareil selon la revendication 3, caractérisé en ce que les ballons sont pliés chaque fois dans une poche latérale (55) sur un sac à dos ou un harnais (56) à l'intérieur d'une ouverture (57) de la poche latérale (55) concernée.
     
    7. Appareil selon la revendication 4, caractérisé en ce que les ballons (8), à l'état gonflé, s'étendent au moins jusqu'à la hauteur de la tête de l'utilisateur.
     
    8. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que les réservoirs de gaz sous pression sont conformés en poches souples haute pression, en matière plastique ou en caoutchouc.
     
    9. Appareil selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'une ou plusieurs poches souples haute pression est/sont intégrée/s dans la ceinture ou un autre élément de ceinture similaire fixé au corps de l'utilisateur.
     
    10. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que les réservoirs de gaz sous pression et leurs appareils de remplissage (6) ou un appareil de remplissage commun sont montés sur une plaque de support (16) fixée au corps, dans un sac à dos ou sur un harnais, qui présente des oeillets (14) pour la fixation de sangles.
     
    11. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est prévu, comme réservoirs de gaz sous pression, des bouteilles de gaz sous pression (7) en alliage léger.
     
    12. Appareil selon la revendication 11, caractérisé en ce que les bouteilles de gaz sous pression (7) sont fabriquées en un alliage d'aluminium à haute résistance à la traction, par usinage d'une ébauche moulée par un procédé avec enlèvement de copeaux.
     
    13. Appareil selon la revendication 12, caractérisé en ce que les bouteilles de gaz sous pression (7) sont réalisées en deux parties ou plus.
     
    14. Appareil selon la revendication 13, caractérisé en ce que les bouteilles de gaz sous pression (7) sont formées chaque fois d'une partie tube (95) intérieure comportant l'orifice de bouteille (78) et d'une partie écrou (94), vissée sur l'extrémité ouverte opposée à l'orifice de bouteille.
     
    15. Appareil selon la revendication 14, caractérisé en ce que les deux parties de bouteille (94, 95) sont collées entre elles dans la région du filetage.
     
    16. Appareil selon la revendication 15, caractérisé en ce que la position de vissage définitive est déterminée par calibrage simultané du volume vide.
     
    17. Appareil selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'un ballon (8) avec son réservoir de gaz sous pression associé est fixé à chacun des deux montants latéraux (54) d'un harnais (56) ou est totalement ou partiellement intégré dans celui-ci.
     
    18. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un ballon (8) est fixé à chacun des deux montants latéraux (54) d'un harnais (56) ou est totalement ou partiellement intégré dans celui-ci, les réservoirs de gaz sous pression associés aux ballons étant logés dans ou montés sur une traverse du harnais reliant entre eux les deux montants.
     
    19. Appareil selon la revendication 5, caractérisé en ce que les réservoirs de gaz sous pression sont logés dans une poche de ceinture formée par un prolongement du panneau dorsal du gilet.
     
    20. Appareil selon la revendication 5, caractérisé en ce que le gilet (62) comporte une partie formant culotte (63).
     
    21. Appareil selon la revendication 20, caractérisé en ce que la partie formant culotte (63) est conformée en culotte courte.
     
    22. Appareil selon la revendication 21, caractérisé en ce que les jambes de la culotte sont ouvertes côté intérieur de la cuisse, mais sont pourvues d'attaches (66).
     
    23. Appareil selon la revendication 20, caractérisé en ce que la partie formant culotte (63) comporte des poches extérieures (64) dans la région des hanches, destinées à recevoir chacune une bouteille de gaz sous pression (7).
     
    24. Appareil selon la revendication 11, caractérisé en ce que les bouteilles de gaz sous pression (7) sont logées dans des conteneurs (65) allongés, en un matériau rigide, pourvus d'un couvercle, à placer dans des poches.
     
    25. Appareil selon la revendication 5, caractérisé en ce que le gilet (62), au moins dans la région de son panneau avant, présente des chambres (83) gonflables qui sont disposées sur le trajet du gaz sous pression de remplissage des ballons (8).
     
    26. Appareil selon la revendication 25, caractérisé en ce que les chambres sont connectées à des soupapes de décharge, qui assurent une évacuation progressive, contrôlée, du gaz sous pression accumulé dans les chambres.
     
    27. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de déclenchement est muni d'un déclencheur (67) à actionnement par choc.
     
    28. Appareil selon la revendication 27, caractérisé en ce que le dispositif de déclenchement comprend un boîtier dans lequel est logée une capsule remplie de gaz sous pression.
     
    29. Appareil selon la revendication 28, caractérisé en ce que le dispositif de déclenchement comporte un bouton qui agit sur une aiguille dirigée contre la capsule.
     
    30. Appareil selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif d'ouverture de l'appareil de remplissage, pour la perforation de l'opercule (27) d'une bouteille de gaz sous pression (7), présente une aiguille (26) montée dans un porte-aiguille (25) qui peut être actionné par voie pneumatique ou par la force d'un ressort, et est guidée à l'intérieur d'un canal de guidage (24) étanche vis-à-vis de l'extérieur.
     
    31. Appareil selon la revendication 31, caractérisé en ce que la bouteille de gaz sous pression (7) est montée avec un filetage extérieur de sa partie col (28) comportant l'orifice (78) dans un élément formant corps (40) qui contient le canal de guidage (24).
     
    32. Appareil selon la revendication 30, caractérisé en ce que la bouteille de gaz sous pression (7) est précontrainte par la force d'un ressort en direction de l'aiguille (26), de manière telle que lors de la libération d'un moyen de verrouillage (44) par l'actionnement du dispositif de déclenchement, la bouteille de gaz sous pression vienne percuter l'aiguille (26) avec son opercule (27).
     




    Zeichnung