[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein zangenartiges Schneidwerkzeug zum Abschneiden
von Rohren, insbesondere Mantelschutzrohren, mit einer kreuzungsübertrittsfreien Gelenkverbindung,
bestehend aus zwei jeweils einen Griffabschnitt und einen Maulabschnitt ausbildenden
Werkzeughälften, wobei die Maulabschnitte jeweils Führungsabschnitte aufweisen mit
einander zugewandten, konkaven Führungsflächen, und wobei in einem Führungsabschnitt
ein eine Messerspitze aufweisendes Schneidmesser angeordnet ist, dessen Messerspitze
auf den gegenüberliegenden Führungsabschnitt ausgerichtet ist.
[0002] Ein zangenartiges, zum Durchtrennen eines Schlauches dienendes Schneidwerkzeug ist
beispielsweise durch das DE-GM 93 18 747 bekannt.
[0003] Kunststoffrohr-Scheren und Kunststoff-Rohrabschneider mit Anfasser und Spindelnachstellung
des Schneidmessers ergeben sich aus dem Katalog ALARM-Werkzeugfabrik GmbH & Co., D
42853 Remscheid, 1997, Seiten 22 bis 25.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Schneidwerkzeug baulich einfach
und gebrauchsvorteilhaft auszubilden.
[0005] Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einem Schneidwerkzeug mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß das Schneidmesser
in einer in dem Führungsabschnitt klipsgehalterten Messerhalterung aufgenommen ist.
Einfacheren Schneidwerkzeugen kann so der Nachteil einer Einwegbenutzung genommen
werden; bei im technischen Konzept aufwendigeren Lösungen bringt die gefundene Art
des Auswechselns eine Verbilligung. Die Messerhalterung fungiert als Brückenstück
zwischen Schneidmesser und Führungsabschnitt des Schneidwerkzeuges. Das Ganze verkörpert
sich darin, daß das Schneidmesser in einer in dem Führungsabschnitt klipsgehalterten
Messerhalterung aufgenommen ist. Die Klipshalterung ermöglicht es, bei entsprechend
willensbetonter Betätigung die Messerhalterung herauszunehmen, neu zu bemessern und
wieder zu positionieren. Soll ein anderer Messertyp Verwendung finden, so braucht
dabei nicht das ganze Schneidwerkzeug geändert zu werden, sondern lediglich ein Bruchteil
desselben, eben die Messerhalterung.
[0006] Des weiteren erweist es sich an einem zangenartigen Schneidwerkzeug zum Abschneiden
von Rohren, insbesondere Mantelschutzrohren, mit einer kreuzungsübertrittsfreien Gelenkverbindung,
bestehend aus zwei jeweils einen Griffabschnitt und einen Maulabschnitt ausbildenden
werkzeughälften als vorteilhaft, daß die Werkzeughälften jedenfalls im Bereich der
Gelenkverbindung im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind und daß im Bereich der Gelenkverbindung
jeweils ein U-Schenkel innenseitig an dem gegenüberliegend angeordneten U-Schenkel
der anderen Werkzeughälfte anliegt und ein U-Schenkel außenseitig. Das erbringt einen
vereinfachten Aufbau ohne Stabilitätseinbuße. Die die Gelenkverbindung schaffenden
Elemente sind einfach versetzt. Alle nicht einander überlappenden Partien der Werkzeughälften
können so spiegelsymmetrisch völlig gleichgestaltet sein.
[0007] Zurückkommend auf die Mittel des Schneidmesserwechsels wird weiter vorgeschlagen,
daß die Messerhalterung einen Teil der Führungsfläche ausformt. Der Klemmdruck des
zu schneidenden Rohres trägt zugleich zur Sicherung der klipsgehalterten Messerhalterung
bei. Überdies läßt sich die Materialanhäufung im Bereich des Maulabschnitts des Schneidwerkzeuges
erniedrigen. Die Schneideffektivität läßt sich mit einfachen Mitteln dadurch erhöhen,
daß zwei gegenüberliegend jeweils in einer klipsgehalterten Messerhalterung aufgenommene
Schneidmesser so zugeordnet sind, daß ihre Messerspitzen auf derselben Radiuslinie
bezüglich der Gelenkverbindung liegen und somit auf derselben Bogenbahn. Das in den
Führungsflächen aufgenommene Rohr wird so praktisch an diametrial einander gegenüberliegenden
Flächen schlitzgestochen. Unter Drehen des Schneidwerkzeuges oder des Rohres schließt
sodann der so nur praktisch über einen Halbkreis gehende ziehende Trennschnitt an.
Eine betriebsgerechte Fesselung des Schneidmessers wird dadurch erreicht, daß es formschlüssig
einerseits durch Anlage an einer Überdeckung der Messerhalterung und andererseits
durch Anlage an einer Innenfläche des Führungsabschnitts gehaltert ist. Das diesbezügliche
Widerlager läßt sich in vorteilhafter Weise als Stützrippe realisieren. Weiter wird
vorgeschlagen, daß das Schneidmesser spatenförmig mit einer mittigen Spitze ausgebildet
ist. Im Verein mit dem genannten Formschluß ergibt sich schneidenseitig im Bereich
der Überdeckung gleichsam eine selbstzentrierende Aufnahme. Weiter ist vorgesehen,
daß die Messerhalterung, ausgehend von der Führungsfläche und gerichtet nach außen
zwei gegenüberliegende, federnd gegeneinander bewegbare Halterungsbügel aufweist.
Letztere bringen eine gute, führende Halterung und sind überdies betätigungsmäßig
einsetzbar, wenn weiter so vorgegangen wird, daß an einem Halterungsbügel ein nach
außen gerichteter Rastzapfen angeformt ist, zugeordnet einem freien Halterungsbereich
des Halterungsbügels. Die Messerhalterung wird wie ein Zahn in seine Tasche gedrückt.
Es bedarf hierzu bloß eines zylindrischen Montagekerns, vergleichbar dem gängigen
Rohrdurchmesser. Der Rastzapfen ist das Patrizenteil der klipsgehalterten Messerhalterung.
Weitere Merkmale der diesbezüglichen Ausgestaltung bestehen darin, daß die Führungsabschnitte
querschnittsmäßig als U-förmige Profile gestaltet sind, wobei in den U-Schenkeln Rastöffnungen
für die Rastzapfen ausgebildet sind. Die das Matrizenteil darstellende Rastöffnung
kann aus optischvisuellen Gründen nach außen geschlossen sein. Weiter wird vorgeschlagen,
daß zwischen den Halterungsbügeln eine an das Breitenmaße des Schneidmessers angepaßte
Aufnahmetasche angeformt ist. Letztere fungiert außer der Formschlußbildung zugleich
als kammartige Versteifungsleiste der als Einsatz gestalteten Messerhalterung. Das
Maul des zangenartigen Schneidwerkzeuges ist in seiner Grundstellung weitestgehend
geschlossen. Diesbezüglich ist so gehandelt, daß die der Gelenkverbindung abgewandten
Enden der Führungsabschnitte in unbetätigter Stellung nicht weiter voneinander beabstandet
sind als das Freistandsmaß eines Schneidmessers beträgt. Das entsprechende Freistandsmaß
entspricht mindestens der Dicke der zu schneidenden Wandung des Rohres. Das empfindliche
Schneidmesser wird so von einem nahezu geschlossenen Ringwall schützend umfangen.
[0008] Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 aufgreifend, sind beide Werkzeughälften identisch,
d.h. außer spiegelsymmetrisch auch wendesymmetrisch ausgebildet. Das verringert die
Werkzeugkasten und begründet eine wirtschaftliche Fertigung. Baulich ist es vorteilhaft,
daß die U-Schenkel im Bereich der Gelenkverbindung Lageraugen ausformen mit jeweils
einer Lagerbohrung. In diesem Zusammenhang ist es sodann vorteilhaft, daß die Gelenkverbindung
durch eine die Lagerbohrung aller vier U-Schenkel durchsetzende Gelenkachse gebildet
ist. Endlich erweist es sich noch als günstig, daß die Werkzeughälften durch eine
an der Gelenkverbindung gehalterte Druckfeder in Richtung ihrer Schließstellung vorgespannt
sind. Die Federkraft hält die Maulabschnitte zusammen. Durch Nähern der Griffabschnitte
öffnet sich das Maul.
[0009] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- das Schneidwerkzeug in unbetätigter Stellung, in Vorderansicht,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht,
- Fig. 3
- die Draufsicht,
- Fig. 4
- das Schneidwerkzeug in Darstellung wie Figur 4, jedoch in betätigter Stellung, also
geöffnetem Maul, einen maximalen Rohrquerschnitt aufnehmend,
- Fig. 5
- eine Darstellung wie Figur 4, jedoch bei gefaßtem und bereits stichgeschnittenem Rohr,
also in der Schneidbereitschaftsstellung,
- Fig. 6
- eine der Figur 4 entsprechende Darstellung des Schneidwerkzeuges bei weniger weit
geöffnetem Maul, ein Rohr kleineren Durchmessers aufnehmend,
- Fig. 7
- eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, also die Schneidbereitschaftsstellung
verkörpernd,
- Fig. 8
- eine Explosionsdarstellung, zeigend die beiden U-profilierten Werkzeughälften im Längsschnitt,
die Messerhalterungen in zuordnungsgerechter Ausrichtung, die Schneidmesser in korrekter
Einsteckrichtung placiert sowie eine als Rückholfeder fungierende Druckfeder sowohl
in Einzeldarstellung als auch in positionierter Stellung, hier jedoch in strichpunktierter
Linienart wiedergegeben,
- Fig. 9
- einen Maulabschnitt, nun fertig schneidmesserbestückt und gegenüber Figur 8 vergrößert,
- Fig.10
- ebenfalls in vergrößerter Wiedergabe eine isoliert dargestellte Messerhalterung in
Seitenansicht, vergrößert,
- Fig. 11
- den Schnitt gemäß Linie XI-XI in Figur 9 mit in strichpunktierter Linienart angedeuteter
Aufhebung der Klipshalterung (die Messerhalterung selbst ist nicht mitgeschnitten),
- Fig. 12
- die Messerhalterung in Vorderansicht,
- Fig. 13
- dieselbe in vertikal geschnittener Seitenansicht,
- Fig. 14
- die Messerhalterung in Rückansicht,
- Fig. 15
- die Messerhalterung in perspektivischer Darstellung, und zwar gegen die Rückseite
gesehen, zusammen mit zuordnungsgerecht ausgerichtetem Schneidmesser,
- Fig 16
- eine Innenansicht der identisch gestalteten Werkzeughälfte,
- Fig 17
- einen Querschnitt durch zwei verbindungsgerecht ausgerichtete Werkzeughälften im Bereich
der Gelenkverbindung, zusammen mit den eine Gelenkachse schaffenden Befestigungselementen,
unverbunden, und zu gleich die wendesymmetrische Gestalt dieses Bereichs darstellend,
- Fig. 18
- einen gleichen Schnitt, jedoch die Werkzeughälften nun gelenkverbunden zeigend.
[0010] Das dargestellte, zangenartige Schneidwerkzeug ist als Handschneidegerät realisiert.
Es dient zum Ablängen von Rohren 1 aus schneidfähigem Kunststoff. Gedacht ist vornehmlich
an Mantelschutzrohre.
[0011] Entsprechend der angedeuteten Zangengestalt liegen zwei Werkzeughälften 2 vor. Die
sind identisch. Es kann sich um Kunststoffspritzlinge handeln.
[0012] Die Werkzeughälften 2 stehen in Gelenkverbindung. Die Gelenkverbindung ist mit 3
bezeichnet. Ihre geometrische Achse x-x schneidet die Längsmittelebene y-y des Schneidwerkzeugs.
Letztere bildet zugleich die Symmetrieebene.
[0013] Die Gelenkverbindung 3 ist kreuzungsübertrittsfrei gehalten, d.h. die langgestreckten
Werkzeughälften 2 überkreuzen einander nicht.
[0014] Über die Gelenkverbindung 3 werden die Werkzeughälften 2 funktionsmäßig aufgeteilt,
und zwar je in einen Griffabschnitt 4 und je einen Maulabschnitt 5.
[0015] Die Maulabschnitte 5 umschreiben umrißmäßig einen auffälligen Kopf 6. Der setzt sich
in Richtung der Gelenkverbindung 3 in einen verschmälerten Hals 7 der Werkzeughälften
2 fort. Die Halsung ist nur an der Peripherie verwirklicht. In den Zeichnungen ist
die Halsung als langes Wellental dargestellt, weiches im Bereich des Griffabschnitts
4 zu einem relativ langen Wellenberg wird. Die Wellung insgesamt zeigt eine flache
S-Form. Das Ganze ist einem menschlichen Torso ähnlich.
[0016] Der in Vorderansicht auch der Kontur einer Kneifzange nahekommende Kopf 6 formt bezüglich
der Innenseiten seiner Maulabschnitte 5 in Schließstellung des Schneidwerkzeugs ein
linsenförmiges Maul 8. Das setzt sich umrißmäßig aus zwei das Rohr 1 fassenden Führungsabschnitten
9 zusammen. Letztere bilden je eine konkave Führungsfläche 10 aus. Die sind einander
zugewandt.
[0017] Die Führungsflächen 10 nehmen einen kreisbogenförmigen Verlauf und gehen über die
gesamte parallel zur Achse x-x verlaufende Breite des Maules 8. Die Sehne der Kreisbögen
fällt mit der Längsmittelebene y-y zusammen. Das Rohr 1 wird verkippungsfrei im Maul
8 gehalten. Das Schneidwerkzeug erstreckt dabei senkrecht zur Rohrachse.
[0018] Die backenartige Begrenzungskontur der Führungsflächen 10 ist von maulinnenseitig
gehenden Trennwerkzeugen überragt. Es handelt sich um geschärfte Messerspitzen 11
in den Führungsabschnitten 9 angeordneter Schneidmesser 12.
[0019] Die Messerspitzen 11 sind gegeneinander gerichtet. Sie weisen in Richtung der größten
Tiefe der konkaven Führungsflächen 10.
[0020] Die Messerspitzen 11 beider Werkzeughälften 2 laufen auf einer gemeinsamen Bogenbahn
13, bestimmt durch den Radius R zur Gelenkverbindung 3 hin. Das erbringt ein gleichsam
diametral orientiertes Eintauchen der Messerspitzen 11 in die Wandung des gefaßten
Rohres 1. Von diesem Einstich aus erfolgt dann der Drehschnitt, sei es durch Drehen
des Schneidwerkzeuges auf dem Rohr 1 oder durch Drehen des Rohres im führend wirkenden
Maul 8. Der Drehschnitt geht, da als Doppelschnitt ausführbar, bloß über gut 180°
Arbeitsweg.
[0021] Für ein sicheres Abtrennen oder Ablängen des Rohres 1 ist darauf geachtet, daß die
Schneidmesser 12 ein Freistandsmaß aufweisen, welches mindestens der Wandungsdicke
des abzuschneidenden Rohres 1 entspricht.
[0022] Sowohl querschnittsgroße Rohre 1 als auch querschnittskleinere Rohre 1 werden sicher
gefaßt. Auch läßt sich das Maul 8 bezüglich des querschnittsgrößeren Rohres 1 genügend
weit öffnen zufolge eines auffallend großwinkligen Zwickels 14 zwischen den Griffabschnitten
4. Zum Vergleich sei auf die Figuren 4 und 6 verwiesen. In Figur 7 nimmt das Maul
8 eine minimale Arbeitsweite ein, die dem Durchmesser des Rohres 1 kleineren Durchmessers
entspricht. In dieser Stellung ist der Kopf 6 kneifzangenartig geschlossen. Beispielsweise
sind die der Gelenkverbindung 3 abgewandten Enden 9' der Führungsabschnitte 9 in dieser
in Figur 7 dargestellten Stellung und überhaupt in der unbetätigten, federbelasteten
Stellung maximal nicht weiter voneinander beabstandet als das Freistandsmaß eines
Schneidmessers 12 entspricht. Bevorzugt ist in Figur 7 sogar eine berührende Aneinanderlage
dieser beiden Enden 9' vorgesehen. In dieser Stellung weist der Zwickel 14 seinen
größeren Winkel-Freiraum auf. Die einander zugewandten Abschnitte der Hälse 7 der
Werkzeughälften 2 berühren einander gleichfalls. Die Messerspitzen 11 liegen geschützt.
[0023] Die Schneidmesser 12 sind den Maulabschnitten 5 auswechselbar zugeordnet. Die Zuordnung
ist mittelbar und zwar unter Zwischenschaltung je einer Messerhalterung H. Letztere
läßt sich mit dem jeweiligen Führungsabschnitt 9 verbinden. Es liegt eine Klipshalterung
zugrunde, und zwar, dem Ziel entsprechend, reversibler Art.
[0024] Die mit dem Schneidmesser 12 bestückte Messerhalterung H wird vom Maul her in den
Führungsabschnitt 9 eingesetzt.
[0025] Die Messerhalterung H weist eine der beschriebenen Führungsfläche 10 der Führungsabschnitte
9 entsprechend konkav verlaufende Führungsfläche 10 auf. Auf diese Weise formt die
Messerhalterung H einen Teil der Führungsfläche 10 mit aus.
[0026] Zur Fixierung des Schneidmessers 12 - es kann gegebenenfalls sogar auf handelsübliche,
eine Dreieckspitze aufweisende Klingen zurückgegriffen werden - bildet die Messerhalterung
H eine Aufnahmetasche 15 aus (vergleiche Figuren 13 und 14). Der Raum der Aufnahmetasche
15 ist weitestgehend auf die Umrißgestalt des Schneidmessers 12 abgestellt, jedenfalls
schneidenseitig und längsseitig. Zugrunde liegt eine formschlüssige Aufnahme, welche
die Betriebsposition der Klinge sicher aufrechterhält und einen Entnahmeabschnitt
freiläßt.
[0027] Den messerhalterungsseitigen Anteil bildet dabei eine Überdeckung 16. Die weist stumpf
konvergierende Flanken 17 auf. Letztere belassen ein schlitzartiges Fenster 18 im
Grund der maulseitigen Führungsfläche 10. Dort tritt die Messerspitze 11 aus.
[0028] Die besagte Verjüngung entspricht der maulseitigen und rückwärtig partiell anschließenden
Umrißkontor des Schneidmessers 12, welches spatenförmig mit einer mittigen Messerspitze
11 ausgebildet ist.
[0029] Die Überdeckung 16 bietet erkennbar eine gute Anlage des eingetaschten Abschnitts
der Schneiden des Schneidmessers 12. Es sei diesbezüglich auf Figur 9 verwiesen. Der
Taschenraum ist auf das Breitenmaß und überhaupt des Querschnitts der Klinge angepaßt.
[0030] Den werkzeugseitigen Anteil der formschlüssigen Fesselung des spatenförmigen Schneidmessers
12 bietet eine im Rücken desselben liegende Innenfläche 19 der Werkzeughälften 2.
Die Innenfläche 19 ist im Führungsabschnitt 9 realisiert, und zwar in Form einer mittig
verlaufenden, grifflängsgerichteten Stützrippe 20. Gegen diese tritt in Zuordnungsgrundstellung
die flächenverschmälerte Stielseite 21 des spatenförmigen Schneidmessers 12. Die Lochung
im Übergangsbereich von Stiel 21 und Blatt ist einer anderen Positionsweise zugedacht
und nicht Gegenstand der Erfindung. Das dortige Loch nimmt jedoch dem Stiel die Glätte.
Die Klinge läßt sich so besser greifen und leichter aus der Aufnahmetasche 15 herausziehen.
[0031] Nun zur Klipshalterung der Messerhalterung H. Hierzu sind seitlich der zentralliegenden
Aufnahmetasche 15 der Messerhalterung H nach rückwärts verlaufende Halterungsbügel
22 realisiert. Die schließen an eine seitliche Führungsfläche 23 der Messerhalterung
H an. Die Führungsfläche 23 wirkt mit dem Inneren der Werkzeughälften 2 zusammen,
die dazu gehöhlt sind. Lagesichernd wirkt eine Drucktaste 24 auf der Außenseite der
Führungsfläche 23 respektive des Halterungsbügels 22, die zusammen mit dem die Führungsfläche
10 stellenden Part des Einsatzes einen U-förmigen Körper bilden.
[0032] Die Drucktaste 24 ist sichelförmiger Gestalt. Ihre Außenflanke 25 wirkt mit einer
konturentsprechenden Gegenflanke 26 einer Mulde des Maulabschnitts 5 der Werkzeughälfte
2 zusammen. Die Außenflanke 25 und entsprechend ihre Gegenflanke sind unrund, d.h.
nicht kreisrund, so daß ein Verdrehen der Messerhalterung H in ihrer werkzeugseitigen
Aufnahme ausgeschlossen ist. Hinzu kommt, daß die freien Enden einer die Führungsfläche
10 mitbildenden, oben als Part bezeichneten Wandung 27 abstützende Gegenflächen 28
und 29 des Maulabschnitts 5 untergreifen.
[0033] Zum einen zur rutschsicheren Rauhigkeit und zum anderen als optischer Hinweis können
die Drucktasten 24 außenseitig gerieft sein. Konkret liegt eine Riefungsstruktur konzentrisch
zum kreisrunden Verlauf der Führungsfläche 10 vor. 24 kann farblich abheben.
[0034] Die eigentliche Klipshalterung geht über einen Rastzapfen 30. Jedem Halterungsbügel
22 ist ein solcher Rastzapfen 30 außenseitig angeformt. Er sitzt im freien Halterungsbereich
des Halterungsbügels 22.
[0035] Der Rastzapfen 30 wirkt mit einer deckungsgleich liegenden Rastöffnung 31 der jeweiligen
Werkzeughälfte 2 zusammen. Realisiert ist die Rastöffnung 31 an der Innenseite eines
U-Schenkels 32 des zumindest auch im Bereich des Führungsabschnitts 9 im Querschnitt
U-förmigen Profils der Werkzeughälfte 2. Der U-Steg 33 des U-förmigen Profils bildet
den Rücken der Werkzeughälfte 2. Der U-Innenraum 34 bildet mit seinen seitlichen Begrenzungen
einen werkzeughälftenseitigen, zentrierend wirkenden Einführungsabschnitt 35. Die
leichte Konvergenz in Einsteckrichtung ergibt sich aus Figur 11. Aus dieser Darstellung
wird zugleich deutlich, daß sich die Klipshalterung aufheben läßt durch Ausübung eines
Druckes Pfeil P auf die Drucktasten 24. Die Rastzapfen 30 lassen sich vollends aus
31 ausheben. Einen diesbezüglichen, das Abbrechen vermeidenden, endlichen Gegenanschlag
bietet dabei die oben erläuterte Stützrippe 20, an der der Rücken des Schneidmessers
12 sein Widerlager findet. Im U-Innenraum 34 findet auch bequem die Aufnahmetasche
15 Unterkunft.
[0036] So wie beide Schneidmesser 12 und die sie aufnehmenden Messerhalterungen H identisch
ausgebildet sind, sind auch beide Werkzeughälften 2 identisch gestaltet. Es sei auf
die Figuren 16 bis 18 verwiesen. Der identische Aufbau wird auch aus der Zeichnung
erkennbar, wenn die in Figur 17 dargestellten Werkzeughälften 2 statt mit ihren Öffnungen
der U-Innenräume 34 gegeneinander weisen, in die gleiche Richtung ausgerichtet sind,
also eine Werkzeughälfte 2 um 180° um eine Längsachse gedreht wird. Dieser wendesymmetrische
Aufbau beruht auf einem Versatz der einander überlappenden Abschnitte der Werkzeughälften
2. In Überlappung treten die die Gelenkverbindung 3 schaffenden Mittel.
[0037] Diese Mittel sind an die U-Schenkel 32 der Werkzeughälften 2 freiragend anschließenden
Lageraugen 36. Die setzen an den Stirnenden der besagten U-Schenkel 32 an. Sie sind
gleich mit angeformt und weisen je eine Lagerbohrung 37 auf. Sie weisen ferner gleichen
lichten Durchmesser auf und lassen sich in eine kongruente Lage bringen, in der die
Gelenkverbindung 3 durch eine die Lagerbohrungen 37 aller vier U-Schenkel 32 durchsetzende
Gelenkachse 38 herbeigeführt wird. Die Gelenkachse 38 besteht aus einer Buchsschraube
mit Einpreßkopf. Der lagernde Abschnitt ist ein zylindrischer Hohlschaft 39. Der einerends
einen geschlossenen Kopf aufweist und andernends eine stirnseitig offene Höhlung besitzt,
in welche ein eine Steilgewindestruktur aufweisender Schließzapfen 40 reibungsschlüssig
eingetrieben wird, welcher Schließzapfen 40 gleichfalls mit einem geschlossenen Kopf
abschließt. Der fertig montierte Zustand ergibt sich aus Figur 18. Die Köpfe liegen
eingesenkt.
[0038] Aus der Figur 18 ist besonders deutlich erkennbar, daß im Bereich der Gelenkverbindung
3 jeweils ein U-Schenkel-Lagerauge 32 innenseitig an dem gegenüberliegend zugeordneten
U-Schenkel-Lagerauge 36 der anderen Werkzeughälfte 2 aufliegt und jeweils ein U-Schenkel
außenseitig anliegt. Mit anderen Worten: Das eine Lagerauge 36 der einen Werkzeughälfte
2 liegt außenseitig und das andere Lagerauge 36 innenseitig. Die Lageraugen sind durch
Innenversatz von Wandungsabschnitten erzeugt. Ein solcher Wandungsversatz versteift
die Gelenkzone. Das innenseitige, also in den Innenraum 34 weiter eintretende Lagerauge
36 läßt zwischen den beiden inneren Lageraugen 36 noch einen so ausreichenden Freiraum,
daß im Bereich der Gelenkverbindung 3 eine Druckfeder 41 eingezogen werden kann. Es
handelt sich um eine Schenkelfeder mit ein oder zwei Windungen in der Kehre 42. Die
Kehrenhöhlung ist so groß bemessen, daß der Hohlschaft 39 hindurchpaßt und die Druckfeder
41 hierüber gehaltert wird. Die Federschenkel 43 der Gelenkverbindung 3, abgewandt
in Richtung der Griffabschnitte 4, sind eingelagert. Sie kommen in deren U-Raum unter
und sind so schützend und geschützt verdeckt. Es sei auf Figur 8 verwiesen. Dort wird
unter Nutzung des über die ganze Länge der Werkzeughälfte 2 reichenden U-Innenraumes
34 eine begrenzte Federkammer 44 gebildet, einfach durch Zurückschneiden von das U-Profil
innen stabilisierenden Querrippen 45, die von einer mittensymmetrisch verlaufenden,
kammartigen Längsrippe 46 ausgehen. Besagte Längsrippe 46 bildet im Maulabschnitt
5 zugleich die erwähnte Innenflanke 19 als Widerlager für das Schneidmesser 12; sie
stellt dort also die Stützrippe 20.
[0039] Die Druckfeder 41 belastet die Werkzeughälften 2 in Richtung der Schließstellung
(Figur 1) und ist dementsprechend vorgespannt. Trotzdem läßt sich das zangenartige
Schneidwerkzeug wie eine Wäscheklammer öffnen, so daß das zu schneidende Rohr 1 bequem
in das Maul 8 eingesetz werden kann, wo es sich zentriert. Ein in Richtung der Pfeile
P1 gegen den Hinterkopf der Maulabschnitte 5 ausgeübter Druck bewirkt das Eindringen
der Messerspitze 11 in die Rohrwandung. Es folgt nun die Relativdrehung in der einen
oder anderen Richtung, je nachdem, ob ein Links- oder Rechtshänder das Handschneidegerät
benutzt. Die hinterkopfartige Ausprägung und die etwas größere Länge von Maulabschnitt
5 und Kopf 6 nebst Halses 7 als Taillenzone schaffen einen genügend abrutschsicheren
Zugriff für die Bedienungshand, zumal hinter dem Kopf 6 ein praktisch bis zur Gelenkverbindung
3 gehendes Wellental ansetzt, welches zur Erhöhung der Griffigkeit bis hin zum Gelenk
beiträgt.
[0040] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung
wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Zangenartiges Schneidwerkzeug zum Abschneiden von Rohren (1), insbesondere Mantelschutzrohren,
mit einer kreuzungsübertrittsfreien Gelenkverbindung (3), bestehend aus zwei jeweils
einen Griffabschnitt (4) und einen Maulabschnitt (5) ausbildenden Werkzeughälften
(2), wobei die Maulabschnitte (5) jeweils Führungsabschnitte (9) aufweisen, mit einander
zugewandten, konkaven Führungsflächen (10), und wobei in einem Führungsabschnitt (9)
ein eine Messerspitze (11) aufweisendes Schneidmesser (12) angeordnet ist, dessen
Messerspitze (11) auf den gegenüberliegenden Führungsabschnitt (9) gerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (12) in einer in dem Führungsabschnitt
(9) klipsgehalterten Messerhalterung (H) aufgenommen ist.
2. Zangenartiges Schneidwerkzeug zum Abschneiden von Rohren (1), insbesondere Mantelschutzrohren,
mit einer kreuzungsübertrittsfreien Gelenkverbindung (3), bestehend aus zwei jeweils
einen Griffabschnitt (4) und einen Maulabschnitt (5) ausbildenden Werkzeughälften
(2), dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeughälften (2) jeweils im Bereich der Gelenkverbindung
(3) im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind und daß im Bereich der Gelenkverbindung
(3) jeweils ein U-Schenkel (32) an dem gegenüberliegend zugeordneten U-Schenkel (32)
der anderen Werkzeughälfte (2) liegt und ein U-Schenkel außenseitig.
3. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2 oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messerhaltung (H) einen Teil der Führungsfläche (10) ausformt.
4. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegend jeweils
in einer klipsgehalterten Messerhalterung (H) aufgenommene Schneidmesser (12) so zugeordnet
ist, daß ihre Messerspitzen (11) auf derselben Radiuslinie (R) bezüglich der Gelenkverbindung
(3) liegen und somit auf derselben Bogenbahn (13).
5. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (12) formschlüssig
einerseits durch Anlage an einer Überdeckung (16) der Messerhalterung (H) und andererseits
durch Anlage an einer Innenfläche (19) des Führungsabschnitts (9) gehaltert ist.
6. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (12) spatenförmig
mit einer mittigen Messerspitze (11) ausgebildet ist.
7. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalterung (H), ausgehend
von einer Führungsfläche (23) und gerichtet nach außen zwei gegenüberliegende, federnd
gegeneinander bewegbare Halterungsbügel (22) aufweist.
8. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Halterungsbügel (22)
ein nach außen gerichteter Rastzapfen (30) angeformt ist, zugeordnet einem freien
Halterungsbereich des Halterungsbügels (22).
9. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß Einführabschnitte (35) der Werkzeughälften
(2) als querschnittsmäßig U-förmige Profile ausgebildet sind, wobei in den U-Schenkeln
(32) Rastöffnungen (31) für die Rastzapfen (30) ausgebildet sind.
10. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Halterungsbügeln
(22) eine an das Breitenmaß des Schneidmessers (12) angepaßte Aufnahmetasche (15)
ausgeformt ist.
11. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die der Gelenkverbindung (3)
abgewandten Enden (9') der Führungsabschnitte (9) in unbetätigter Stellung nicht weiter
voneinander beabstandet sind als das Freistandsmaß eines Schneidmessers (12) beträgt.
12. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß beide Werkzeughälften (2) identisch
ausgebildet sind.
13. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (32) im Bereich
der Gelenkverbindung (3) Lageraugen (36) ausformen mit jeweils einer Lagerbohrung
(37).
14. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung (3) durch
eine die Lagerbohrungen (37) aller vier U-Schenkel (32) durchsetzende Gelenkachse
(38) gebildet ist.
15. Zangenartiges Schneidwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeughälften (2) durch
eine an der Gelenkverbindung (3) gehalterte Druckfeder (41) in Richtung ihrer Schließstellung
vorgespannt sind.