(19)
(11) EP 0 959 023 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(21) Anmeldenummer: 99109054.9

(22) Anmeldetag:  07.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 85/36, B65D 30/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.05.1998 DE 29809341 U

(71) Anmelder: CURTIS 1000 EUROPE GMBH
D-56626 Andernach (DE)

(72) Erfinder:
  • Hafner, Ingo
    56075 Koblenz (DE)

(74) Vertreter: Kossobutzki, Walter, Dipl.-Ing.(FH) 
Hochstrasse 7
56244 Helferskirchen
56244 Helferskirchen (DE)

   


(54) Aufbewahrungs-Verpackung für Brot, Brötchen o. dgl.


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung zur kurzzeitigen Aufbewahrung von Brot, Brötchen oder dgl., bestehend aus einem Beutel aus einer Kunststoffolie.
Um sicherzustellen, daß die Verpackung einerseits von spitzen Gegenständen nicht so leicht beschädigt wird und andererseits ausgeschlossen ist, daß dann, wenn die Verpackung tatsächlich von einem spitzen Gegenstand durchstochen werden sollte, kein weiteres Aufreißen derselben erfolgt sowie die Bildung eines großen Loches oder einer großen Öffnung, durch die Luft an den Packungsinhalt gelangen kann, ist der Beutel aus einem Zuschnitt (1) aus einer faserigen, strukturierten Kunststoffolie gebildet.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung zur kurzzeitigen Aufbewahrung von Brot, Brötchen oder dgl., bestehend aus einem Beutel aus einer Kunststoffolie.

[0002] Brötchen und Brot haben den Nachteil, daß sie dann, wenn sie über einen gewissen Zeitraum der Einwirkung von Luft, insbesondere von normaler Raumluft ausgesetzt sind, austrocknen und hart werden. Hartes Brot - ausgenommen einige besondere Brotsorten - und auch harte Brötchen werden nicht mehr verzehrt. Um Brot, insbesondere aber auch Brotscheiben, über einen gewissen Zeitraum vor dem Austrocknen zu hindern, wird dasselbe mit den unterschiedlichsten Verpackungen versehen. Beispielsweise ganze Brote werden in einen Beutel aus Kunststoffolie eingesteckt, der dann entweder zugeschweißt oder mit einer besonderen Klammer geschlossen wird. Pakete aus Brotscheiben werden in ähnlich ausgebildeten und verschließbaren Beuteln aufbewahrt. Es ist jedoch auch bekannt, Brotscheiben in einen Zuschnitt, der aus einer Kunststoffolie oder einer Aluminiumfolie bestehen kann, einzuwickeln bzw. einzupacken und dann den Zuschnitt zur Bildung eines geschlossenen Beutels bzw. einer geschlossenen Verpackung zu kleben oder zu schweißen. Schließlich ist es bekannt, Brotscheiben und Brötchen, die morgens frisch vom Bäcker gekauft werden, in einem Beutel aus einer Kunststof folie bis zum Nachmittag oder Abend aufzubewahren, wobei dann der Beutel durch ein klammerartig wirkendes Teil bzw. Band geschlossen gehalten wird. Derartige aus Kunststoff- oder Aluminiumfolie bestehenden Verpackungen haben den großen Nachteil, daß dann, wenn die Verpackung mit einem spitzen Gegenstand in Berührung kommt, die Verpackung nicht nur durchstochen wird, sondern meistens auch zu einem großen Loch aufreißt. Der durch die Verpackung beabsichtigte Zweck, nämlich das Brot oder die Brötchen vor der Austrocknung zu schützen, ist dann nicht mehr gewährleistet.

[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zur kurzzeitigen Aufbewahrung von Brot, Brötchen oder dgl. zu schaffen, die einerseits von spitzen Gegenständen nicht so leicht beschädigt wird und bei der andererseits ausgeschlossen ist, daß dann, wenn die Verpackung tatsächlich von einem spitzen Gegenstand durchstochen werden sollte, kein weiteres Aufreißen derselben erfolgt. Die Bildung eines großen Loches oder einer großen Öffnung, durch die Luft an den Packungsinhalt gelangen kann, soll dadurch ausgeschlossen werden.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Verpackung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß der Beutel aus einem Zuschnitt aus einer faserigen, strukturierten Kunststoffolie gebildet ist.

[0005] Ein derartiger Zuschnitt zur Bildung des Beutels bzw. der Verpackung ist äußerst widerstandsfähig, so daß keine große Gefahr besteht, daß der Beutel bzw. die Verpackung durch einen spitzen Gegenstand beschädigt wird. Ein derartiger Zuschnitt besitzt jedoch eine so hohe Reißfestigkeit, daß der Beutel bzw. die Verpackung auch dann, wenn sie durch einen spitzen Gegenstand beschädigt werden sollte, nicht aufreißt und somit kein großes Loch bzw. keine große Öffnung entsteht, über die eine größere Menge einer den Verpackungsinhalt austrocknenden Luft an das Brot bzw. die Brötchen gelangt.

[0006] Weitere Merkmale einer Verpackung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 1 und 2 offenbart.

[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

[0008] In dieser Zeichnung ist die Draufsicht auf einen Zuschnitt 1 gezeigt, der zur Bildung einer aus einem Beutel bestehenden Verpackung dient. An einer dieser Flächen 2 schließen sich zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Streifen 3, 4 an, die später, beispielsweise nach der Faltung des Zuschnittes, zu einem Beutel mit der anderen, äußeren Fläche 2, beispielsweise durch Klebung, verbunden werden.

[0009] Der Zuschnitt 1 besteht aus einer faserigen, strukturierten Kunststoffolie, die aus auf einer Fläche (Unterlage) aufgespritzten und unter Druck und Temperatur verformten Olefinfäden gebildet ist. Durch diese faserige, strukturierte Kunststoffolie erhält der Beutel bzw. diese Verpackung eine erhöhte Reißfestigkeit, eine erhöhte Stoßfestigkeit und eine höhere Stabilität. Dies bedeutet, daß der Beutel bzw. die Verpac kung dann, wenn sie gegen einen spitzen Gegenstand stößt, nicht einreißt und somit keine große Öffnung in dem Beutel bzw. in der Verpackung entsteht.

[0010] Der aus der faserigen, strukturierten Kunststoffolie gebildete Beutel kann entweder vorgefertigt sein und nach der Aufnahme von Brot oder Brötchen mittels einer Klammer, eines Bandes oder einer Schnur geschlossen werden. Beispielsweise bei der Aufnahme von Brotschnitten kann die beutelartige Verpackung auch direkt aus dem Zuschnitt auf dem Brot beim sogenannten Verpackungsvorgang erzeugt und durch Klebung oder Schweißung geschlossen werden.


Ansprüche

1. Verpackung zur kurzzeitigen Aufbewahrung von Brot, Brötchen oder dgl., bestehend aus einem Beutel aus einer Kunststoffolie,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beutel aus einem Zuschnitt (1) aus einer faserigen, strukturierten Kunststoffolie gebildet ist.
 
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie aus auf einer Fläche (Unterlage) aufgespritzten und unter Druck und Temperatur verformten Olefinfäden gebildet ist.
 
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beutel durch Klebung oder Schweißung aus dem Zuschnitt (1) gebildet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht