[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abbiegen von Profilen, insbesondere
zum Abbiegen eines an einem Dachrandverkleidungsprofil angeformten Haltesteges.
[0002] Durch die EP 0 184 639 B1 ist eine Dachrandverkleidung bekannt, bei der die Dachabdeckung
mittels eines Klemmstückes, das mit einem von dem Verkleidungsprofil abstehenden Haltesteg
verrastbar und das an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen ist, gegen den Anschlußsteg
gepreßt wird, so daß zwar eine sichere Arretierung der Dachabdeckung in dem Verkleidungsprofil
gewährleistet ist, der Material- und Montageaufwand ist hierbei aber erheblich. Das
mit einer Aufnahmetasche versehene Klemmstück ist nämlich von Hand auf den Haltesteg
aufzurasten, mitunter sind somit unterschiedliche Anpreßkräfte in Kauf zu nehmen,
auch ist eine Montage der bekannten mit einem zweiteiligen Verkleidungsprofil ausgestatteten
Dachrandverkleidung in kurzer Zeit nicht zu bewerkstelligen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Biegevorrichtung zu schaffen, mittels der
es auf einfache Weise und in kurzer Zeit möglich ist, einen Steg eines Profils derart
zu verformen, daß dieser z.B. gegen eine Dachabdeckung gepreßt wird, so daß zu deren
Arretierung ein einteiliges Profil verwendet werden kann. Der dazu erforderliche Bauaufwand
soll gering gehalten werden, auch die Biegevorrichtung somit auf wirtschaftliche Weise
herzustellen sein, vor allem aber soll erreicht werden, daß die Biegevorrichtung leicht
zu handhaben und daß eine gleichmäßige Verformung des Steges vorzunehmen ist, so daß
stets eine gleichmäßige Anpreßkraft auf die Dachabdeckung einwirkt. Außerdem soll
eine Beschädigung des zu bearbeitenden Profils zuverlässig vermieden werden.
[0004] Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung zum Abbiegen von Profilen, insbesondere zum
Abbiegen eines an einem Dachrandverkleidungsprofil angeformten Haltesteges gekennzeichnet
durch einen Tragrahmen, an dem das zu bearbeitende Profil bei einem Biegevorgang abgestützt
ist, und einem auf das abzubiegende Teil des Profils einwirkenden Schwert, das an
einem in Richtung des Profils um eine parallel zu diesem verlaufende Achse begrenzt
verschwenkbar an dem Tragrahmen angelenkten Betätigungshebel angebracht ist.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, den Tragrahmen mit einem vorzugsweise vertikal unterhalb
des Schwertes angeordneten Auflager für das zu bearbeitende Profil zu versehen und
das Auflager in Richtung des Schwertes vorzugsweise gestuft höhenverstellbar an dem
Tragrahmen anzubringen, wobei zur Höhenverstellung des vorzugsweise als Platte ausgebildeten
Auflagers der Tragrahmen mit achssenkrecht zu dem zu bearbeitenden Profil verlaufenden
Rastnuten versehen sein kann, in denen das Auflager z.B. mittels an diesem angebrachter
Bolzen in unterschiedlichen Abständen zu dem Schwert verrastbar ist, und die Rastnuten
mit vorzugsweise entgegengesetzt zur Vorschubrichtung des Profils verlaufenden Freisparungen
zur Aufnahme der Bolzen versehen sind.
[0006] Vorteilhaft ist es des weiteren, den Tragrahmen als rechteckigen Ring oder als Platte
auszubilden und diesen auf der dem Schwert zugekehrten Stirnseite mit einer oder mehreren
vorzugsweise in beiden Randbereichen angeordneten Anlageplatten zur Abstützung des
zu bearbeitenden Profils und auf der dem Auflager gegenüberliegenden Seite mit einer
oder mehreren Anlagerollen, zwischen den und dem Auflager das zu bearbeitende Profil
abgestützt ist, zu versehen.
[0007] Angebracht ist es ferner, den Betätigungshebel mittels eines an dem Tragrahmen angebrachten
Gabelstückes und einen in dieses eingesetzten Gelenkbolzen verschwenkbar zu halten
und auf dem Gelenkbolzen einen zweiten Betätigungshebel verschwenkbar zu lagern, der
auf der diesem gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens angeordnet ist und bei einem
als rechteckigen Ring ausgebildeten Tragrahmen eine in diesen bis in Höhe der Anlageplatten
einführbares plattenförmiges Gegenlager trägt.
[0008] Der Verstellweg des ersten Betätigungshebels kann auf einfache Weise durch ein konzentrisch
zu dem Gelenkbolzen angeordnetes Ringsegment begrenzt sein, das eine vorzugsweise
mit Rastausnehmungen versehene Führungsnut aufweist, in die der Betätigungshebel z.B.
mittels einer Stellschraube eingreift. Das Ringsegment kann hierbei mittels eines
in die Führungsnut eingreifenden Bolzens oder dgl. an dem zweiten Betätigungshebel
gehalten sein, auch sollte der zweite Betätigungshebel abgekröpft ausgebildet und
die beiden Betätigungshebel in parallel zueinander verlaufenden Ebenen verschwenkbar
sein.
[0009] Wird eine Biegevorrichtung gemäß der Erfindung ausgebildet, so ist es auf sehr einfache
Weise möglich, Profile, insbesondere einen an einem Dachrandverkleidungsprofil vorgesehenen
Haltesteg, derart zu verformen, daß durch den verformten Teil z.B. eine Dachauflage
gegen ein Gegenlager gepreßt wird und somit eine sichere Halterung der Dachabdeckung
gegeben ist. Der dazu erforderliche Bauaufwand der Biegevorrichtung ist sehr gering,
so daß diese auf wirtschaftliche Weise herzustellen ist, vor allem aber ist von Vorteil,
daß die Verformung des umzubiegenden Teils des Profils und somit die Anpreßkraft eingestellt
und an die jeweiligen Gegebenheiten ohne Schwierigkeiten angepaßt werden kann. Und
da bei einem Biegevorgang das zu bearbeitende Profil an dem Tragrahmen der Biegevorrichtung
anliegt und für das auf dieses einwirkende Schwert ein Gegenlager vorgesehen ist,
sind unerwünschte Verformungen des Profils nahezu ausgeschlossen. Bei einfacher Handhabung
ist demnach in kurzer Zeit eine Dachabdeckung in einem Dachrandverkleidungsprofil,
ohne daß es dazu besonderer Fachkenntnisse bedarf, durch Abbiegen eines Haltesteges
sicher einzuspannen.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Biegevorrichtung dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei
zeigt:
- Figur 1
- die Biegevorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
- Figuren 2 und 3
- die Biegevorrichtung nach Figur 1 mit eingespanntem Profil in unterschiedlichen Betriebsstellungen,
jeweils in Seitenansicht,
und
- Figur 4
- die Biegevorrichtung nach Figur 1 in Vorderansicht.
[0011] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte und jeweils mit 1 bezeichnete Biegevorrichtung
dient zum Verformen eines Profiles, insbesondere zum Abbiegen eines Haltesteges 4
eines Dachrandverkleidungsprofils 2, das mittels eines Anlagesteges 3 auf einem Gebäude
10 befestigt ist und besteht im wesentlichen aus einem Tragrahmen 11 zur Abstützung
des Dachrandverkleidungsprofils 2 während des Biegevorganges und einem Schwert 13,
das auf den Haltesteg 4 des Dachrandverkleidungsprofils 2 einwirkt. Der Tragrahmen
11 ist hierbei als rechtwinkliger Ring aus einem Oberteil 12, einem Unterteil 13 sowie
zwei Wangen 14 und 15 zusammengesetzt, die ein Auflager 17 aufnehmen. An den beiden
Wangen 14 und 15 sind des weiteren Anlageplatten 18 angeschraubt und an dem Oberteil
12 sind Anlagerollen 19 vorgesehen, so daß das Verkleidungsprofil 21, wie dies insbesondere
den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, zwischen dem Auflager 17 und den Anlagerollen
19 bei Anlage an den Anlageplatten 18 abgestütz ist.
[0012] Das Schwert 16 ist an einem ersten Betätigungshebel 22 mittels einer Schraube 27
befestigt, der auf einem in einem Gabelstück 20 gehaltenen Gelenkbolzen 21 verschwenkbar
gelagert ist. Auf dem Gelenkbolzen 21 ist des weiteren ein zweiter auf der gegenüberliegenden
Seite des Tragrahmens 11 angeordneter Betätigungshebel 23 mittels diesen durchgreifender
Platten 24 ebenfalls verschwenkbar gehalten, der ein in den Tragrahmen 11 einführbares
plattenförmiges Gegenlager 26 trägt. Das Gegenlager 26 ist an einem Winkelstück 25
angeschraubt, das fest mit dem zweiten Betätigungshebel 23 verbunden ist. Das Verkleidungsprofil
2 ist somit auf der gesamten Länge des auf dieses einwirkenden Schwertes 16 durch
die Anlageplatten 18 und das Gegenlager 26 abgestützt, Verformungen während eines
Biegevorganges sind demnach nahezu ausgeschlossen.
[0013] Zum Erstellen einer Dachrandverkleidung ist, wie dies in Figur 2 gezeigt ist, das
Verkleidungsprofil 2 auf dem Gebäude 10 zu befestigen, die Dachabdeckung 6 ist in
dieses einzulegen und die Biegevorrichtung 1 ist in der dargestellten Weise an dem
Verkleidungsprofil 2 anzusetzen. Sodann sind gemäß Figur 3 die Betätigungshebel 22
und 23 derart zu verstellen, daß das an dem zweiten abgekröpft ausgebildeten Betätigungshebel
23 angebrachte Gegenlager 26 mit den Auflageplatten 18 fluchtet, und das Schwert 16
ist mit Hilfe des ersten Betätigungshebels 22 gegen den Haltesteg 4 des Verkleidungsprofil
2, der einen verformbaren Bereich 5 aufweist, zu pressen, so daß dieser bis zur Anlage
an der Dachabdeckung 6 verformt wird. Dadurch wird die Dachabdeckung 6 in dem Verkleidungsprofil
2 eingespannt. Ist der Biegevorgang beendet, ist die Biegevorrichtung 1, nachdem die
beiden Betätigungshebel 22 und 23 in die Ausgangslage zurückgeführt sind, etwa um
die Breite des Tragrahmens 11 in Richtung des Verkleidungsprofils 2 zu versetzen,
um danach ein weiteres Stück des Haltesteges 4 in gleicher Weise zu verformen.
[0014] Damit bei einem Biegevorgang das Verkleidungsprofil 2 nicht deformiert werden kann,
ist der Verstellweg des Schwertes 16 begrenzt. Um dies zu bewerkstelligen, sind die
beiden Betätigungshebel 22 und 23 durch ein Ringsegment 28 miteinander gekoppelt.
Das Ringsegment 28 weist dazu eine Führungsnut 29 auf und an den Betätigungshebels
22 und 23 sind Bolzen 31 bzw. 33 angebracht, die in die Führungsnut 29 eingreifen.
In dem dem ersten Betätigungshebel 22 zugeordneten Endbereich ist die Führungsnut
29 des weiteren mit Rastausnehmungen 30 ausgestattet, in die der Bolzen 31 einführbar
und mittels einer Stellschraube 33, um den Verstellweg für bestimmte Profile leicht
einstellen zu können, fixierbar ist. Da der an dem zweiten Betätigungshebel 23 angebrachte
Bolzen 33 die Führungsnut 29 durchgreift, kann somit das Ringsegment 28 an dem ersten
Betätigungshebel 22 arretiert und dessen Verstellweg auch beliebig eingestellt werden.
[0015] Des weiteren ist auch der Abstand zwischen dem Auflager 17 und den Anlagerollen 19
und somit zwischen diesem und dem Schwert 16 einstellbar. Dazu sind, wie dies Figur
4 zu entnehmen ist, in die Wangen 14 und 15 gleichgerichtete Rastnuten 34 eingearbeitet
und an dem Auflager 17 sind Bolzen 36 vorgesehen, die in den Rastnuten 34 höhenverstellbar
geführt und in Freisparungen 35 einrastbar sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
können, da die Rastnuten 34 jeweils drei Freisparungen 35 aufweisen, somit drei unterschiedlich
hoch bemessene Verkleidungsproflle in dem Tragrahmen 11 eingespannt und bearbeitet
werden. Die Freisparungen 35 verlaufen hierbei in Vorschubrichtung des Verkleidungsprofils
11, so daß das Auflager 17 durch Verschieben des Verkleidungsprofils 11 nicht von
dem Tragrahmen 11 gelöst wird.
1. Vorrichtung (1) zum Abbiegen von Profilen (2) , insbesondere zum Abbiegen eines an
einem Dachrandverkleidungsprofil (2) angeformten Haltesteges (4),
gekennzeichnet durch,
einen Tragrahmen (11), an dem das zu bearbeitende Profil (2) bei einem Biegevorgang
abgestützt ist, und einem auf das abzubiegende Teil des Profils (2) einwirkenden Schwert
(16) , das an einem in Richtung des Profils (2) um eine parallel zu diesem verlaufende
Achse begrenzt verschwenkbar an dem Tragrahmen (11) angelenkten Betätigungshebel (22)
angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (11) mit einem vorzugsweise vertikal unterhalb des Schwertes (16)
angeordneten Auflager (17) für das zu bearbeitende Profil (2) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflager (17) in Richtung des Schwertes (16) vorzugsweise gestuft höhenverstellbar
an dem Tragrahmen (11) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Höhenverstellung des vorzugsweise als Platte ausgebildeten Auflagers (17)
der Tragrahmen (11) mit achssenkrecht zu dem zu bearbeitenden Profil (2) verlaufenden
Rastnuten (34) versehen ist, in denen das Auflager (17) z.B. mittels an diesem angebrachter
Bolzen (36) in unterschiedlichen Abständen zu dem Schwert (16) verrastbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastnuten (34) mit vorzugsweise entgegengesetzt zur Vorschubrichtung des Profils
(2) verlaufenden Freisparungen(35) zur Aufnahme der Bolzen (36) versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (11) als rechteckiger Ring (12, 13, 14, 15) oder als Platte ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (11) auf der dem Schwert (16) zugekehrten Stirnseite mit einer
oder mehreren vorzugsweise in beiden Randbereichen angeordneten Anlageplatten (18)
zur Abstützung des zu bearbeitenden Profils (2) versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (11) auf der dem Auflager (17) gegenüberliegenden Seite mit einer
oder mehreren Anlagerollen (19), zwischen denen und dem Auflager (17) das zu bearbeitende
Profil (2) abgestützt ist, versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (22) mittels eines an dem Tragrahmen (11) angebrachten Gabelstückes
(20) und einen in dieses eingesetzten Gelenkbolzen (21) verschwenkbar gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Asnspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Gelenkbolzen (21) ein zweiter Betätigungshebel (23) verschwenkbar gelagert
ist, der auf der diesem gegenüberliegenden Seite des Tragrahmens (11) angeordnet ist
und bei einem als rechtecken Ring (12, 13, 14, 15) ausgebildeten Tragrahmen (11) ein
in diesen bis in Höhe der Anlageplatten (18) einführbares plattenförmiges Gegenlager
(26) trägt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellweg des ersten Betätigungshebels (22) durch ein konzentrisch zu dem
Gelenkbolzen (21) angeordnetes Ringsegment (28) begrenzt ist, das eine vorzugsweise
mit Rastausnehmungen (30) versehene Führungsnut (29) aufweist, in die der Betätigungshebel
(22) z.B. mittels einer Stellschraube (31, 32) eingreift.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringsegment (28) mittels eines in die Führungsnut (29) eingreifenden Bolzens
(33) oder dgl. an dem zweiten Betätigungshebel (23) gehalten ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Betätigungshebel (23) abgekröpft ausgebildet ist und die beiden Betätigungs
bei (22, 23) in parallel zueinander verlaufenden Ebenen verschwenkbar sind.