[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Feuchtreinigungswischmop gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Feuchtreinigungswischmops sind beispielsweise aus der DE 43 23 943 C1 und
aus der DE 31 39 245 C2 bekannt. Sie haben eine rechteckige Form und einen textilen
Grundstoff, der Florfäden, Florfasern oder Florschlingen aufweist, welche eine Reinigungswirkung
entfalten. Diese Florfäden haben eine Länge von einigen Millimetern und sind gewöhnlich
in dem textilen Grundstoff befestigt. Die auch als Zotteln bekannten Fäden sind jedoch
nicht in Filamente unterteilt und haben daher keine spezifisch große Oberfläche. Das
Schmutzaufnahmevermögen dieser Wischmops ist daher begrenzt. Aus der DE 29512702 U1
sind bereits Textilien mit 48-60 Kapillaren pro Filament und 16-18 Filamenten/
cm2 per se bekannt. Aus der DE 29705894 U1 sind per se Wischtücher mit einem spezifischen
Gewicht von 210-220
g/
m2 bekannt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den bekannten Feuchtreinigungs-wischmop
derart weiterzuentwickeln, daß die Schmutzaufnahmekapazität erheblich gesteigert ist
und der Reinigungsstoff ein besonderes Wasserspeicher-vermögen aufweist.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß durch einen Feuchtreinigungswischmop gemäß Anspruch 1 erreicht.
[0005] Der erfindungsgemäße Feuchtreinigungswischmop zeichnet sich durch eine Mindestanzahl
von 400 Filamenten pro Faden aus. Aufgrund der gegebenen Mindestanzahl ist eine spezifisch
hohe Oberfläche der Polfäden verwirklicht, die zu einem besonderen Schmutzabsorptionsvermögen
führt. Eine enge Anordnung der Polfäden in Kombination mit der hohen Anzahl von Filamenten
führt zu einem schwammartigen Wasserspeichervermögen, bei dem die Menge des in dem
Reinigungsstoff gespeicherten Wassers gegenüber dem Stand der Technik erheblich erhöht
ist. Dadurch ist ein besonders lang andauernder Einsatz eines befeuchteten Wischmops
möglich. Durch Druckbeaufschlagung des Reinigungsstoffs kann kontinuierlich Wasser
zu Reinigungszwecken austreten.
[0006] Erfindungsgemäß ist angegeben ein Flächengewicht von 200-600
g/
m2 , bevorzugt 300-400
g/
m2 . Damit sind der Materialaufwand und somit die Materialkosten reduziert.
[0007] Es ist bevorzugt, daß die Filamente aus einem Gemisch von Polyester und/oder Polyamid
bestehen und aufgespleißt sind. Durch die technische Aufspleißung der einzelnen Filamente
wird die durch die kumulierten Flächen der Fasern definierte Gesamtoberfläche erhöht
und die Reinigungswirkung weiter gesteigert.
[0008] Die aufgespleißten Filamente haben erfindungsgemäß eine Feinheit im Bereich von 0,1-0,8
und bevorzugt im Bereich von 0,2-0,7 dtex. 1 dtex ist definiert als eine Feinheit
bei einer Faser, die 1 g auf 10.000 m Länge hat. Der äußerst bevorzugte Feinheitsbereich
liegt bei 0,3-0,5 dtex.
[0009] Die Anzahl der Filamente pro Faden liegt bevorzugt bei über 550 bzw. 750, ganz besonders
bevorzugt bei über 900 und äußerst bevorzugt bei über 1100 bzw. 1300 Filamenten pro
Polfaden. Damit läßt sich neben der Aufspleißung der einzelnen Filamente die Gesamtoberfläche
der Filamente weiter steigern und die Reinigungswirkung erhöhen.
[0010] Die Polfäden sind in Schlingenform ausgebildet. Es sind 20-100 Schlingen/cm
2, bevorzugt 30-80, besonders bevorzugt 40-70 und ganz besonders bevorzugt 45-60 Schlingen/cm
2 vorgesehen.
[0011] Der Reinigungsstoff weist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Kettengewirk-Matrix
auf und die Polfäden sind in der Kettengewirk-Matrix quer eingelegt. Die Polfäden
laufen abwechselnd an der oberen Außenfläche und an der unteren Außenfläche der Matrix
und haben dort eine besonders erhöhte Frottierwirkung.
[0012] Der Reinigungsstoff läßt sich bevorzugt auf einer Doppelpolkettenwirkmaschine herstellen.
Dabei bilden die Polfäden bevorzugt eine doppelseitige Frottieroberfläche.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Feuchtreinigungswischmops im Querschnitt.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf einen Randbereich eines Feuchtreinigungs-wischmops
nach einer anderen Ausführungsform.
[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Feuchtreinigungswischmop weist eine rechteckige Grundfläche
auf, die durch einen Reinigungsstoff 4 gebildet ist. Dieser Reinigungsstoff ist eine
KettengewirkMatrix, in die bestimmte Polfäden in regelmäßigen Abständen quer eingelegt
bzw. quer eingezogen sind. Der Reinigungsstoff 4 wird auf einer Doppelpolkettenwirkmaschine
hergestellt und hat ein Gewicht von etwa 330
g/
m2 .
[0015] Die Polfäden, die in dem Reinigungsstoff vorgesehen sind, haben jeweils eine Anzahl
von 1500 Filamenten pro Polfaden. Jedes Filament ist wiederum aufgespleißt und die
aufgespleißten Fasern jeden Filamentes haben eine Feinheit von 0,3-0,4 dtex. Das Material
der Filamente und somit der Polfäden ist Polyester und/oder Polyamid. Die Polfäden
treten abwechselnd an die obere und untere Außenfläche des Reinigungsstoffs und bilden
dort Schlingen. Es sind etwa 45-55 Schlingen pro cm
2 vorhanden. In dieser Ausführung bilden sie eine sogenannte doppelseitige Frottieroberfläche
mit hohem Wasseraufnahmevermögen und somit hoher Schmutzabsorptions-kapazität.
[0016] Auf der dem Reinigungsstoff 4 gegenüberliegenden Seite ist ein Oberstoff 2 vorgesehen,
der mit dem Reinigungsstoff 4 längs einzelner Nähte 8 verbunden ist. Der Oberstoff
2 ist aus einem ähnlichen Material wie der Reinigungsstoff 4 gebildet und weist ebenfalls
die besondere Ausführungsform von aufgespleißten Filamenten auf. In allen bezüglich
des Reinigungsstoffs 4 ausgeführten Merkmalen ähnelt er diesem.
[0017] Zwischen Oberstoff 2 und Reinigungsstoff 4 ist, wie in Fig. 1 gezeigt, ein wasserspeicherndes
Material 6 aufgenommen. das bevorzugt mit dem Oberstoff und dem Reinigungsstoff an
den Nähten 8 verbunden ist. Das wasserspeichernde Material 6 ist in der besonderen
Ausführungsform ein Vliesstoff Alternativ ist ein Filz oder Baumwolle vorgesehen.
Das wasserspeichernde Material erhöht die Wasseraufnahmekapazität des Wischmops und
damit das Wasserspeicher-vermögen.
[0018] Der Oberstoff 2 kann jedoch je nach Ausführungsform eine besondere Befestigungseinrichtung
für einen Halter des Wischmops aufweisen. In einer Ausführungsform ist diese Befestigungseinrichtung
eine glatte Klettfläche, die den Oberstoff 2 bildet. In einer anderen Ausführungsform
wird die Befestigungseinrichtung durch Spanntaschen gebildet, die auf gegenüber-liegenden
Seiten des Oberstoffs gebildet sind und die Aufnahme eines Spannrahmens ermöglichen.
Alternativ, wie in Fig. 2 dargestellt, ist es möglich, die Befestigungseinrichtung
durch zwei an beiden Enden des Wischmops vorgesehene trapezförmige Befestigungslaschen
12 zu bilden. Die Befestigungslaschen dienen zur Befestigung in einem Klemmhalter.
Der besondere Vorteil der Befestigungslaschen liegt darin, daß sie auf beiden Seiten
des Mops eingesetzt werden können. Durch Schwenken der Befestigungslaschen 12 auf
die der Darstellung von Fig. 2 gegenüberliegende Seite läßt sich ein Klemmhalter so
befestigen, daß die bislang nicht benutzte Reinigungsfläche nun zu Reinigungszwecken
eingesetzt wird. In dieser Ausführungsform ist es vorgesehen, daß der Oberstoff die
selbe technische Ausführung wie der Reinigungsstoff hat. Reinigungsstoff 4 und Oberstoff
2 sind in dieser Ausführungsform in gleicher Weise ausgebildet.
[0019] Der besondere in Fig. 1 und 2 dargestellte Wischmop zeichnet sich durch eine besonders
hohe Anzahl von Filamenten pro Polfaden und die eng benachbarte Anordnung der Polfäden
im gewebten textilen Reinigungsstoff aus. Dadurch wird ein schwammartiges Wasserspeichervermögen
erzielt, das einerseits eine hohe Schmutzaufnahmekapazität und zum anderen eine nachhaltige
Wasserspeicherwirkung kombiniert. Durch die hohe Wasserspeicherkapazität läßt sich
der erfindungsgemäße Feuchtreinigungswischmop auch über längere Zeiträume ohne Nachfeuchtung
einsetzen.
1. Feuchtreinigungswischmop mit rechteckiger Grundfläche, aufweisend einen eine Reinigungswirkung
entfaltenden Reinigungsstoff (4) und eine Befestigungseinrichtung für einen Halter,
wobei der Reinigungsstoff gebildet ist durch einen gewirkten oder gewebten textilen
Stoff, der Polfäden mit einer Anzahl von Filamenten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 400 Filamente pro Faden vorgesehen sind, die Filamente eine Feinheit im
Bereich von 0,1-0,8 dtex haben und der Reinigungsstoff (4) ein Gewicht von 200-600
g/m2 hat.
2. Feuchtreinigungswischmop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 550 Filamente pro Faden vorgesehen sind.
3. Feuchtreinigungswischmop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfäden in Schlingenform ausgebildet sind, wobei die Schlingen eine Flächendichte
von 20-100 Schlingen g/m2 haben.
4. Feuchtreinigungswischmop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsstoff (4) ein Gewicht von 300-400 g/m2 hat.
5. Feuchtreinigungswischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filamente eine Feinheit im Bereich von 0,2-0,7 und bevorzugt 0,3-0,5 dtex haben.
6. Feuchtreinigungswischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Filamente pro Faden > 750, bevorzugt > 900, besonders bevorzugt >
1100 und äußerst bevorzugt > 1300 ist.
7. Feuchtreinigungswischmop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er Schlingen in einer Flächendichte von 30-80 Schlingen/cm2 aufweist.
8. Feuchtreinigungswischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsstoff (4) eine Kettengewirk-Matrix aufweist und die Polfäden in der
Kettengewirk-Matrix quer eingelegt sind.
9. Feuchtreinigungswischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsstoff (4) auf einer Doppelpolkettenwirkmaschine hergestellt ist.
10. Feuchtreinigungswischmop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfäden eine doppelseitige Frottieroberfläche bilden.