[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers in einer
Ausnehmung einer Messerwalze einer Holzzerspanungseinrichtung für eine Herstellung
von flächigen Spänen, wobei das Einwegmesser in einem mit dem Walzenkörper verbundenen
Messerträgerteil formschlüssig gehalten und an dieses durch die Wirkung eines Fliehkeiles
oder dergleichen Befestigungselementes anlegbar ist.
[0002] Es ist bekannt, in einer Messerwalze für die Holzspanung Einweg-Kamm-Messer, die
vorzugsweise beidseitig Schneidkanten aufweisen, einzusetzen. Zumeist ist dabei das
Kamm-Messer in einer Messerträgerplatte formschlüssig positioniert. Der Messerträgerteil
seinerseits steht im Eingriff mit einem Haltemittel in der Walzenausnehmung und ist
durch einen Fliehkeil an eine Ausnehmungsseitenwand anpreßbar, wobei das Messer an
der Seitenwand anliegt. Eine derartige Messerwalze bzw. eine Anordnung eines Einweg-
Kamm- Messers in der Walzenausnehmung ist aus der AT 398 403 bekannt und es können
damit geringe Rüstzeiten beim Messerwechsel und hohe Wirtschaftlichkeit erreicht werden.
Durch den unterbrochenen Eingriff der Schneide, gegebenenfalls auch bei unterschiedlicher
Härte des Holzes, beispielsweise im Bereich von Ästen, kann es jedoch trotz hoher
Anpreßkräfte zu Vibrationen zumindest in Bereichen, insbesondere in den Schneidenbereichen,
des meist nur 1,5 bis 2,0 mm dicken Messerteiles kommen. Derartige Vibrationen erfolgen
zwar im elastischen Bereich des Werkstoffes, führen also in den wenigsten Fällen zu
einem Bruch des Messerteiles, sind jedoch einerseits für dessen Schneidhaltigkeit
von Nachteil und erbringen andererseits bei der Zerspanung von Holz einen beachtlichen
unerwünschten Feinanteil. Maschinentechnisch ist weiters anzumerken, daß die Vibrationen
zu Verschleißerscheinungen an der Anlagefläche des Messers an der Seitenwand der Ausnehmung
im Walzenkörper führen können, was zumindest stellenweise eine Verminderung der Anpreßkraft
und eine Vermehrung der Schwingungserscheinungen nach sich zieht. Reparaturarbeiten
eines Messerwalzenkörpers sind jedoch aufwendig und erfordern oft lange Stillstandszeiten
des Zerspaners.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen und setzt sich zum Ziel, die Flächenpressung
auf das Messer im Schneidenbereich desselben zu erhöhen und dadurch eine verbesserte
Langzeitstabilität desselben zu erreichen. Die weiteren Aufgaben der Erfindung sind
, den Walzenkörper, insbesondere die Anliegefläche der bzw. die Stützfläche für die
die Schnittkraft übertragenden Teile, gegen Verschleiß zu schützen und letztlich den
Spanfeinanteil zu vermindern.
[0004] Dieses Ziel sowie diese Aufgaben werden bei einer Anordnung eines Messers in einer
Messerwalze der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß das Einweg-Kamm- Messer
in Drehrichtung der Messerwalze gesehen dem Messerträgerteil vorgeordnet und mittels
einer dem Messer vorgeordneten Messerhalteplatte, die ihrerseits formschlüssig mit
dem Walzenkörper in Verbindung steht, vom Fliehkeil an den Messerträgerteil anpreßbar
ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird das von den Schnittkräften hoch beaufschlagte Einwegmesser vom
Messerträgerteil abgestützt, so daß in günstiger Weise gegebenenfalls auftretende
Verschleißerscheinungen durch Ersatz des kleinen , einfach ein und äußerst wirtschaftlich
herstell- sowie austauschbaren Trägerteiles überwunden werden können. Durch eine besondere
Werkstoffauswahl, z.B. verschleißfestes Material, kann zusätzlich die Einsatzzeit
des Teiles gesteigert werden. Gleiches gilt für die Messerhalteplatte, so daß insgesamt
ein Vorteil der Erfindung im wesentlichen eben in einer Standzeitverlängerung bzw.
in der Maßhaltigkeit der Ausnehmung der Messerwalze liegt. Ebenso erheblich sind die
Vorteile der erfindungsgemäßen Messeranordnung in Bezug auf deren Haltbarkeit und
eine Verringerung des Feinanteiles bei der Abspanung.
[0006] Die Stabilität der die Einzelschneiden tragenden Messerteile kann weiter gesteigert
werden, wenn der Messerträgerteil, der Zahnung bzw. den Schneid- und Zwischenbereichen
des Kamm-Messers entsprechend, vorragende Stützflächen und rückspringende Ausnehmungen
aufweist und an den Stützflächen die Schneidbereiche mit den Schneidkanten des Messers
flächig anliegen.
[0007] Entgegengerichtet der bislang geltenden Fachmeinung hat sich herausgestellt, daß
ein großflächiges Anliegen des Einwegmessers an einer Seitenwandung des Walzenkörpers
keine länger dauernde hohe Stabilität und vorteilhafte Schnittausbildung erbringen,
sondern daß mittels eines Messerträgerteiles, insbesondere bei einer Ausformung desselben
mit den Schneidbereichen des Messers entsprechend vorragende Stützflächen, überraschend
hohe Schnittleistungen und dergleichen Standzeiten erreichbar sind.
[0008] Besonders gute Abspanung mit äußerst niedrigem Feinanteil ist erreichbar, wenn die
Ausnehmungen im Messerträgerteil tiefer sind als das größte Breitenmaß des Kamm- Messers.
Die genaue Ursache dieser gewünscht wesentlichen Verminderung der Partikel mit geringen
Abmessungen in der Spanmasse bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung ist noch
nicht geklärt , es dürfte jedoch der geschaffene Freiraum zwischen den Schneidenbereichen
des Messers vorteilhaft wirksam sein.
[0009] Wenn, wie weiters in günstiger Weise vorgesehen sein kann, der Messerträgerteil gegenüber
der Seitenwand der Ausnehmung der Messerwalze durch einen gegen radiale Verschiebung
gesicherten Zwischenteil abgestützt ist, werden die Maßhaltigkeit und die Verwendungsdauer
des aufwendig zu erstellenden Walzenkörpers wesentlich verlängert.
[0010] Schließlich ist hinsichtlich eines einfachen und zeitsparenden Austausches des Einweg-Kamm-
Messers, insbesondere aber auch eines Wegfalles aufwendiger Einstellarbeiten wegen
weiter vorteilhaft, wenn der Messerträgerteil formschlüssig lösbar mit der Messerhalteplatte
verbunden ist.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von einer einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
[0012] Es zeigen
Fig.1 einen Querschnitt einer Messerwalze im Bereich der Ausnehmung für die Schneideinrichtung
Fig. 2 ein Kamm-Messer
Fig. 3 einen Messerträgerteil mit Kamm-Messer
[0013] In Fig. 1 ist eine Messerwalze A im Schneideinsatzbereich im Querschnitt mit erfindungsgemäßer
Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers 1 dargestellt. Die Messerewalze A hat eine Arbeitsdrehrichtung
a gemäß Pfeil. Ein Einweg- Kamm-Messer ist auf einem Messerträgerteil 2 formschlüssig
( nicht dargestellt) positioniert und zwischen diesem Teil 2 und einer Messerhalteplatte
3 flächig anliegend eingespannt. Die Messerhalteplatte 3, die mittels einer Halteleiste
im Walzenkörper A gegen eine radiale Verschiebung gesichert ist, ist durch einen Fliehkeil
5 gegen das Messer 1 anpreßbar. Das Messer 1 seinerseits stützt sich am Messerträgerteil
2 und gegebenenfalls über einen Zwischenteil 4 an einer Seitenfläche einer Ausnehmung
im Walzenkörper A ab.
[0014] Fig. 2 zeigt ein Einweg-Kamm-Messer 1 mit Schneidbereichen 11 und distal angeordneten
Schneidkanten 12 sowie rückspringenden Zwischenschneidenbereichen 13.
In Fig. 3 ist ein Messerträgerteil 2 mit einem angelegten Einweg - Kamm - Messer 1
( strich-punktiert dargestellt) gezeigt. Schneidbereiche 11, welche die Schneidkanten
12 des Messers 1 aufweisen, sind flächig an Stützflächen 21 des Messerträgerteiles
2 angelegt, wobei dieser Teil 2 zwischen den Schneidbereichen 11 des Messers 1 rückspringende
Ausnehmungen 22 aufweist. Dadurch werden lediglich die Schneidenbereiche 11 des Messers
1 von Stützflächen 21 des Messerträgerteiles 2 mit erhöhter Anpreßkraft getragen und
die rückspringenden Ausnehmungen 22 desselben geben die Schneid-Zwischenbereiche 13
des Messers 1 frei.
1. Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers in einer Ausnehmung einer Messerwalze einer Holzzerspanungseinrichtung
für eine Herstellung von flächigen Spänen, wobei das Einwegmesser in einem mit dem
Walzenkörper verbundenen Messerträgerteil formschlüssig gehalten und an dieses durch
die Wirkung eines Fliehkeiles anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einweg-Kamm - Messer (1) in Drehrichtung (a) der Messerwalze (A) gesehen
dem Messerträgerteil (2) vorgeordnet und mittels einer dem Messer (1) vorgeordneten
Messerhalteplatte (3), die ihrerseits formschlüssig mit dem Walzenkörper in Verbindung
steht, vom Fliehkeil (5) oder dergleichen Befestigungselement an den Messerträgerteil
(2) anpreßbar ist.
2. Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträgerteil (2) der Zahnung bzw. den Schneid-und Zwischenbereichen des
Kamm-Messers (1) entsprechend vorragende Stützflächen (21) und rückspringende Ausnehmungen
(22) aufweist und an den Stützflächen (21) die Schneidbereiche (11) mit den Schneidkanten
(12) des Messers (1) flächig anliegen.
3. Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (22) im Messerträgerteil (2) tiefer sind als das größte Breitenmaß
des Kamm-Messers (1).
4. Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträgerteil (2) gegenüber der Seitenwandung der Ausnehmung der Messerwalze
(A) durch einen gegen radiale Verschiebung gesicherten Zwischenteil (4) abgestützt
ist.
5. Anordnung eines Einweg-Kamm-Messers nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträgerteil (2) formschlüssig lösbar mit der Messerhalteplatte (3) verbunden
ist.