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EP 0 960 745 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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01.12.1999 Patentblatt 1999/48 |
(22) |
Anmeldetag: 19.05.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B42C 19/08 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
25.05.1998 DE 19823278
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(71) |
Anmelder: Staudinger, Reimar |
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32425 Minden (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Staudinger, Reimar
32425 Minden (DE)
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Einrichtung zum Speichern von Zwischenprodukten in der Buchherstellung |
(57) Zwischen zwei Bändern ( 4, 5 ) werden mittels Spannstücken ( 2 ) und Stiften ( 3
) teilweise fertige Produkte ( 1 ), die bei der Buchherstellung nicht in Linie gefertigt
werden können, in einfacher Weise automatisch in Stapeln übereinander geladen und
aufgehängt gespeichert und erlauben somit ein einfaches, automatisches Entladen und
damit eine Wiedereingliederung in den Produktionsprozeß.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Speichern von Zwischenprodukten bei der
Buchherstellung, wobei die Produkte hängend und mehrere übereinander aufbewahrt werden.
[0002] Bei der Herstellung von Büchern ist es häufig erforderlich, noch unfertige Produkte
vor dem nächsten Arbeitsgang zunächst zu speichern. So erstellt z.B. die Zusammentragmaschine
bei der Herstellung von fadengehefteten Büchern erheblich schneller die Lagenstapel,
als eine Fadenheftmaschine diese verarbeiten kann. Da die Lagen aber meist im Kreuzbruch
gefalzt sind, sind sie auch an allen vier Ecken unterschiedlich dick. Waden aus mehreren
Lagenstapeln höhere Stapel gebildet, so würden diese schnell schief werden, würde
man sie nicht immer wieder um 180° verdrehen. Beim Einlegen in die Fadenheftmaschine
müssen diese Lagenstapel aber wieder alle gleich liegen, was bisher ein mühsames und
manuelles Entstapeln und Zurückdrehen erfordert. Bestehen darüber hinaus die Lagen
aus glattem Papier, so bilden sich dazwischen Lufteinschlüsse und damit ist es häufig
nicht möglich, die aus einem Stapler entlassenen Stapel automatisch zu palettieren,
weil sie auf dem Transport dorthin auseinander rutschen.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, einen Speicher zu schaffen, der insbesondere in Buchbindereien
eingesetzt werden kann, beliebig große Mengen an Buchbindereiprodukten - vorzugsweise
halbfertige Buchprodukte - speichern und dabei sowohl automatisch gefüllt als auch
automatisch geleert werden kann.
[0004] Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es, zusammengetragene lose Lagen für die Weiterverarbeitung
in Fadenheftmaschinen so zu speichern, daß ein Drehen der einzelnen Lagenstapel zum
Ausgleich der unterschiedlichen Stapelmaße an den vier Ecken nicht mehr notwendig
ist und so nach dem Leeren des Speichers die Lageristapel direkt der Fadenheftmaschine
zugeführt werden können.
[0005] Ferner ist es Ziel dieser Erfindung, daß dieser Speicher unmittelbar nach oder während
des Füllens automatisch geleert werden kann, was den Buchbinder in einem anderen Einsatzfall
in die Lage versetzt, bei Stoppern einer Nachfolgemaschine in den heute üblichen langen
Fertigungsstraßen, den Betrieb der vorgeschalteten Maschinen aufrecht zu erhalten.
[0006] Eine weiteres Ziel dieser Erfindung ist es, die langen Kühl- und Trockenstrecken
zu vermeiden, indem die Zwischenprodukte aufengstem Raum in einem solchen Speicher
kühlen und trocknen können.
[0007] Es sind Verfahren bekannt, bei denen zum Aufbewahren von Produkten Bänder eingesetzt
werden. Neu an diesem Verfahren ist, daß die Kombination aus einem Vorderband (4),
einem Hinterband ( 5 ) und Spannelementen ( 2 , 3 ) dazu benutzt wird, eine Spannung
auf die zu speichernden Produkte ( 1 ) auszuüben und es damit erlaubt, eine Anzahl
von Stapeln, z.B. aus losen Lagen, übereinander aufzuhängen. Bei erfindungsgemäßer
Anordnung der Spannelemente ist gewährleistet, daß das Gewicht der oberen Stapel nicht
die unteren zusammendrückt. Diese Spannung wird auch dazu benutzt, in dem Bereich
unter den Bändern ( 4 , 5 ) die Luft zwischen den Papieren heraus zu drücken und somit
die Reibung für einen sicheren Transport zu erhöhen. Die leicht zu öffnenden Spannelemente
sind an kein Rastermaß gebunden und erlauben eine einfaches Beladen oder Entladen.
1. Verfahren zum Speichern von Produkten, insbesondere von fertigen und halbfertigen
Produkten der Buch- und Broschurenherstellung dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
dieser Produkte ( 1 ) oder Stapel dieser Produkte zwischen einem Vorder- ( 4 ) und
einem Hinterband ( 5 ) eingespannt und aufgehängt werden, wobei sich zwischen den
Produkten oder Stapeln dieser Produkte Spannmittel befinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß dieses Mittel aus Spannstiften
( 3 ) und Zugelementen besteht und diese zum einfachen Beladen getrennt oder geöffnet
werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente zusammengefaßt
aus einem Teil ( 2 ) bestehen und mit Einrastkerben versehen sind um unterschiedlich
dicke Produkte speichern zu können.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder an einem oder vorzugsweise
an beiden Enden mit Spannstiften ( 3 ) versehen sind und somit mit den Zugelementen
verbunden werden können.
5. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Bänder andere
flexible Zugelemente eingesetzt werden können.
6. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Band durch ein starres Element
ersetzt werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Vorder ( 4 ) und Hinterband
( 5 ) aus einem Teil bestehen.

