(19)
(11) EP 0 960 983 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.12.1999  Patentblatt  1999/48

(21) Anmeldenummer: 99117511.8

(22) Anmeldetag:  21.11.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E03C 1/01
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
SI

(30) Priorität: 25.01.1996 CH 19496

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
96810816.7 / 0786562

(71) Anmelder: GEBERIT TECHNIK AG
8645 Jona (CH)

(72) Erfinder:
  • Schmucki, Peter
    8733 Eschenbach (CH)
  • Marti, Silvio
    8640 Rapperswil (CH)
  • Mahler, Manfred
    8645 Jona (CH)

(74) Vertreter: Groner, Manfred et al
Isler & Pedrazzini AG, Patentanwälte, Postfach 6940
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)

 
Bemerkungen:
This application was filed on 04 - 09 - 1999 as a divisional application to the application mentioned under INID code 62.
 


(54) Beplankungsvorrichtung einer Wandhalterung


(57) Die Wandhalterung weist wenigstens ein am Montagegestell (1) gelagertes Verbindungsteil (20) und ein an einem freien Ende des Verbindungsteils (20) angebrachtes Befestigungsteil (10) auf. Das Befestigungsteil (10) ist an einer Gebäudewand (8) anzubringen. Das Verbindungsteil (20) greift in eine Öffnung (28) eines Hohlprofils (3) des Montagegestelis (1) ein und ist an einem hinter dieser Öffnung (28) im Hohlprofil (3) angeordneten und vormontierbaren Einsatz (22) gelagert. Der Einsatz (22) und das Verbindungsteil (20) bilden vorzugsweise eine Einheit, die in eine Bohrung des Hohlprofils (3) eingerastet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Beplankungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Beplankungsvorrichtungen dieser Art sind im Stand der Technik aus der EP 0 731 226 A und der DE 94 12 649 U bekannt geworden. Diese Vorrichtungen weisen jeweils einen Beplankungswinkel sowie einen Wandwinkel auf. Der Beplankungswinkel besitzt eine winkelförmige Seitenwand, an welche die Beplankungselemente, wie beispielsweise Gipskartonplatten anzulegen sind. Der Wandwinkel ist mit einem Loch versehen, durch das hindurch eine Dübelschraube zur Befestigung des Montagegestells an der Gebäudewand hindurchsteckbar ist.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beplankungsvorrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der die Montage von Beplankungselementen noch einfacher ist. Die Aufgabe ist gemäss Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

[0004] Der erfindungsgemässe Beplankungswinkel ermöglicht eine wesentlich einfachere Montage von Beplankungselementen. Ist der Beplankungswinkel gemäss einer Weiterbildung der Erfindung drehbar auf den Wandwinkel aufgerastet, so ermöglicht dies eine besonders einfache Montage und zudem ein einfaches und genaues Ausrichten des Beplankungswinkels.

[0005] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.

[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
schematisch eine Teilansicht eines Montagerahmens mit zwei Wandhalterungen,
Figur 2
eine Ansicht eines Teils der Wandhalterung,
Figur 3
eine weitere Ansicht des Teils gemäss Figur 2,
Figur 4
einen horizontalen Schnitt durch die erfindungsgemässe Wandhalterung,
Figur 5
ein Schnitt durch einen Teil der Wandhalterung, und
Figur 6
eine Ansicht des Teils gemäss Figur 5.


[0007] Die Figur 1 zeigt schematisch einen Montagerahmen 1, der an zwei Ecken 9 eines rechteckigen Rahmens aus Hohlprofilrohren 3 zwei Wandhalterungen 2 aufweist. Der Montagerahmen 1 besitzt zwei Tragfüsse 6, die an einem Gebäudeboden 7 angeschraubt sind. Im Rahmen 1 ist mit Verbindungsmitteln 5 ein Unterputzspülkasten 4 gelagert. Unterhalb diesem ist beispielsweise eine hier nicht gezeigte Klosettschüssel in an sich bekannter Weise am Montagerahmen 1 befestigt.

[0008] Wie insbesondere Figur 4 zeigt, weisen die beiden Wandhalterungen 2 jeweils eine Gewindekopfschraube 20 mit einem Aussengewinde 27 und einem Kopf 21 auf. Das Kopfende der Schraube 20 ist in einem Einsatz 22 gelagert, der durch eine Bohrung 29 in ein Hohlprofilrohr 3 eingesetzt ist. An Einsatz 22 angeformte Rastzungen 24 mit inneren Rastnocken 26 und äusseren Rastnocken 25 sichern die Schraube 20 drehbar im Einsatz 22 und gleichzeitig den Einsatz 22 im Hohlprofilrohr 3. Der Einsatz 22 bildet mit der Gewindekopfschraube 20 eine Einheit, die zu deren Montage lediglich durch die Bohrung 28 und 29 in das Hohlprofilrohr 3 eingesetzt werden muss.

[0009] Die Gewindekopfschraube 20 ragt durch eine Bohrung 28 an der Rückseite des Montagerahmens 1 aus diesem heraus und ist mit ihrem freien Ende in ein Gewinde 15 an einer Lagerhülse 13 eines Wandwinkels 10 eingeschraubt. Zur Befestigung des Wandwinkels 10 besitzt die Platte 12 ein Langloch 11. Durch Drehen der Gewindekopfschraube 20 kann der Abstand zwischen dein Montagegestell 1 und der Gebäudewand 8 stufenlos verstellt werden.

[0010] Auf den Wandwinkel 10 ist ein Beplankungswinkel 16 achsial aufgesetzt, der mittels einer Rastzunge 19 an der Platte 12 befestigt ist und der eine an die Gebäudewand 8 angelegte Platte 30 sowie eine winkelförmige und von der Gebäudewand 8 vertikal abstehende Seitenwand 18 aufweist. Die Platte 30 weist eine vertikal abstehende Hülse 32 auf. Die Hülse 32 greift in eine Bohrung 34 der Lagerhülse 13 und in eine Bohrung 31 der Platte 30 ein und verbindet den Wandwinkel 10 drehbar mit dem Beplankungswinkel 16. In die Platte 30 ist gemäss Figur 2 ein bogenförmiges Langloch 17 eingearbeitet, das mit dem Langloch 11 innerhalb eines Drehbereichs von 90° in Deckung ist. Die Seitenwand 18 kann damit durch Drehen des Beplankungswinkels 16 für die Beplankung genau ausgerichtet werden. Dies gilt selbstverständlich für beide Wandhalterungen 2, die spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet aber sonst gleich ausgebildet sind und deren Beplankungswinkel 16 unabhängig voneinander für die Beplankung genau ausgerichtet werden können. Der Wandwinkel 10 und der Beplankungswinkel 16 bilden vorzugsweise ebenfalls eine Einheit. Wie die Figur 4 zeigt, ist mit einer Schweissstelle 33 die Platte 30 fest mit der Hülse 32 verbunden. Eine weitere Schweissstelle 14 verbindet die Hülse 32 mit der Platte 12.

[0011] Die Montage der Wandhalterungen 2 am Rahmen 1 ist sehr einfach. Dazu wird die vormontierte Baueinheit bestehend aus der Gewindekopfschraube 20 und dem Einsatz 22 wie oben erwähnt in die Bohrungen 28 und 29 des Hohlprofilrohres 3 eingesetzt. Auf das hervorragende Ende der Gewindekopfschraube 20 wird nun die Baueinheit, bestehend aus den beiden Winkeln 10 und 16, aufgeschraubt. Für die Vorwandmontage kann somit der Montagerahmen 1 sehr schnell und im wesentlichen ohne Werkzeuge mit den beiden Wandtalterungen 2 versehen werden. Nach dem Befestigen der Wandhalterungen 2 an der Gebäudewand 8 kann die Tiefeneinstellung durch Drehen der Gewindekopfschrauben 20 von vorne erfolgen. Dazu wird ein Schraubendreher durch die Bohrung 29 eingeführt und am Kopf 21 angesetzt. Die eingestellte Tiefe kann durch eine hier nicht gezeigte Kontermutter gesichert werden, die auf die Gewindeschraube 20 aufgeschraubt ist. Die Kontermutter kann ein Teil des Einsatzes 22 sein und wäre dann innerhalb des Hohlprofilrohres 3 angeordnet. Zum Drehen der Kontermutter kann durch einen Längsschlitz 35 des Hohlprofilrohres 3 ein geeigneter Gabelschlüssel eingeführt werden. Die Wandhalterungen 2 bestehen vorzugsweise aus Metallteilen, der Einsatz 22 ist jedoch vorzugsweise ein Spitzgussteil aus einem geeigneten Kunststoff.


Ansprüche

1. Beplankungsvorrichtung einer Wandhalterung eines Montagegestells (1) für Sanitärapparate, mit einem Beplankungswinkel (16) der Seitenwänden (18) aufweist, an welche Beplankungselemente anzulegen sind und mit einem Wandwinkel (10) zur Befestung des Montagegestells an einer Gebäudewand, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandwinkel (10) drehbar mit dem Beplankungswinkel (16) verbunden ist.
 
2. Beplankungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beplankungswinkel (16) drehbar auf den Wandwinkel (10) aufgerastet ist.
 
3. Beplankungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandwinkel (10) eine sekrecht zur Gebäudewand (8) sich erstreckende Hülse (13) aufweist, an welcher der Beplankungswinkel (16) drehbar gelagert ist und in die ein Verbindungsteil (20) längsverstellbar eingreift.
 
4. Beplankungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Beplankungswinkel (16) eine an die Gebäudewand (8) anzulegende Platte (30) aufweist.
 
5. Beplankungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die Platte (30) ein Langloch (17) eingearbeitet ist.
 
6. Beplankungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (17) bogenförmig ist.
 
7. Beplankungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandwinkel (10) ein Loch (11) aufweist, das innerhalb eines Drehbereichs von 90° mit einem Langloch (17) des Beplankungswinkels (16) in Deckung ist.
 
8. Beplankungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandwinkel (10) und der Beplankungswinkel (16) eine Einheit bilden.
 




Zeichnung