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EP 0 960 987 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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01.12.1999 Patentblatt 1999/48 |
(22) |
Anmeldetag: 11.05.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: E04B 1/68 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
25.05.1998 DE 19823281
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(71) |
Anmelder: |
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- Schoop, Christoph
5405 Baden-Dättwil (CH)
- Schoop, Martin
5405 Baden-Dättwil (CH)
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Erfinder: |
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- Seiler, Ronald
5405 Dättwil (CH)
- Knecht, Peter
5443 Niederrohrdorf (CH)
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Vertreter: Lehmann, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Schroeter Fleuchaus Lehmann & Gallo,
Wolfratshauser Strasse 145 81479 München 81479 München (DE) |
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(57) Ein Dilatationselement zur Fugenüberbrückung an Bauwerken besteht aus zwei Blechrandstreifen
(41, 42), die getrennt hergestellt und im Bereich (45) eines Bewegungsnullpunkts durch
eine dazwischen einvulkanisierte Gummifolie (47) fest miteinander verbunden sind.
An die Unterseite der Blechrandstreifen (41, 42) ist ein Kunstgummimittelstreifen
(30) anvulkanisiert. Oberhalb des Kunstgummimittelstreifens (30) überlappen die Blechrandstreifen
(41, 42) einander zur Bildung einer Schutzabdeckung (46) für den Kunstgummimittelstreifen
(30).
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Dilatationselement entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, als Weiterbildung des Gegenstandes der älteren, nicht vorveröffentlichten europäischen
Patentanmeldung 97 117 944.5.
[0002] Nach dieser sind die getrennt hergestellten Blechrandstreifen im Bereich des Bewegungsnullpunkts
zum Beispiel dadurch aneinander dicht befestigt, daß sie in diesem Bereich miteinander
verschweißt, verlötet oder verklebt sind.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung, die fertigungstechnisch
einfach und kostengünstig herzustellen ist und die trotzdem die erforderliche feste
Verbindung der Blechrandstreifen miteinander im Bereich des Bewegungsnullpunkts sicherstellt.
[0004] Erfindungsgemäß sind die Blechrandstreifen mittels einer im Bereich des Bewegungsnullpunkts
dazwischen eingelegten und anvulkanisierten Gummifolie fest miteinander verbunden.
Dabei kann es sich um einen Kunstgummi aus dem gleichen oder einem entsprechenden
Material wie der Kunstgummimittelstreifen handeln, der die Dehnungsbewegungen des
Dilatationselements ermöglicht, oder die Gummifolie kann aus einem anderen, mit Blech
vulkanisierfähigen Material bestehen, das als zusätzliches Element zwischen die Blechrandstreifen
eingelegt ist und das sehr dünn sein kann. Für alle solche Materialien wird in der
vorliegenden Beschreibung der Begriff "Gummifolie" verwendet.
[0005] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der einzigen Figur der Zeichnung.
[0006] Die Zeichnung zeigt in Schrägansicht die Unterseite eines erfindungsgemäßen Dilatationselements,
wobei einzelne Teile des Elements zur Verdeutlichung des Gesamtaufbaus abgeschnitten
dargestellt sind.
[0007] Das Dilatationselement besteht aus zwei ebenen, etwa rechtwinkligen, länglichen Blechrandstreifen
41 und 42. Mit diesen ist durch Vulkanisation ein Kunstgummimittelstreifen 30 verbunden,
wie die Zeichnung zeigt. Der Blechrandstreifen 42 überlappt den anderen Blechrandstreifen
41 an dessen Unterseite so weit, daß an der Oberseite des Elements (in der Zeichnung
die Unterseite) eine längs des Elements durchgehende Überlappung 46 gebildet ist.
Deren Bedeutung ergibt sich aus der oben genannten älteren europäischen Anmeldung
(Schutz des Elements und insbesondere des Kunstgummimittelstreifens 30 gegen Umwelteinflüsse).
[0008] Die Blechrandstreifen 41 und 42 sind in einem Endbereich 45 fest miteinander dadurch
verbunden, daß in diesem Bereich 45 eine Gummifolie 47 eingelegt ist, mit der einerseits
die Unterseite des Blechrandstreifens 41 und andererseits die Oberseite des Blechrandstreifens
42 vulkanisiert sind. Die Gummifolie 47 erstreckt sich in Längsrichtung des Dilatationselements
von dessen einem Ende her über einen Meinen Teil seiner Länge. Außerdem hat die Gummifolie
47 etwa die Breite des Überlappungsbereichs zwischen den Blechrandstreifen 41 und
42. Auf diese Weise ist in der Vulkanisierzone der Gummifolie 47 ein Bereich 45 ausgebildet,
in dem die Teile des Dilatationselements praktisch gegeneinander unbeweglich sind
(Bewegungsnullpunkt). Die Dehnbewegungen des Dilatationselements werden an dem entgegengesetzten
Ende eingeleitet, wo also im Einbauzustand an den Kunstgummimittelstreifen 30 die
größte Dehnung des Elements quer zu seiner Längsrichtung auftritt. Wegen der festen
Verbindung im Bereich 45 mittels der Gummifolie 47 ergibt sich hier praktisch keine
oder höchstens eine sehr geringe Querbewegung an dem Dilatationselement, so daß im
Bereich 45 praktisch ein Bewegungsnullpunkt ausgebildet ist, wodurch das ganze Dilatationselement
sich nach Art einer Stimmgabel bewegen kann (Bewegungsnullpunkt im Bereich 45, größte
Querbewegung am entgegengesetzten Ende).
[0009] Zwischen den einander überlappenden Blechrandstreifen 41 und 42 einerseits und dem
Kunstgummimittelstreifen 30 andererseits ist ein nicht vulkanisierbares Abdeckband
48 eingelegt, das schmaler ist als der Kunstgummimittelstreifen 30. Da somit der Kunstgummimittelstreifen
30 nur mit seinen äußeren Längsrändern an den Blechrandstreifen 41 und 42 anliegt,
ist nur in diesem Bereich eine Vulkanisation zwischen diesen Bauteilen zur Verbindung
der Blechrandstreifen 41 und 42 miteinander mittels des Kunstgummimittelstreifens
30 möglich. Dagegen verhindert das nicht vulkanisierbare Abdeckband 48 eine Vulkanisation
der Blechrandstreifen 41 und 42 gegenüber dem Kunstgummimittelstreifen 30 in dessen
Mittelbereich, um dort die Dehnfähigkeit des Kunstgummimittelstreifens 30 quer zur
Längsrichtung des Dilatationselements aufrecht zu erhalten bzw. nicht zu beeinträchtigen.
Trotzdem dichtet der Kunstgummimittelstreifen 30 die durch das Dilatationselement
überbrückte Bauwerksfuge vollständig ab.
[0010] In der Zeichnung sind zur Verdeutlichung des Aufbaus der rechte Blechrandstreifen
42, das Abdeckband 48 und der Kunstgummimittelstreifen 30 abgeschnitten dargestellt.
Tatsächlich erstrecken sich diese Teile über die gleiche Länge wie der linke Blechrandstreifen
41. Lediglich die einvulkanisierte Gummifolie 47 erstreckt sich von einem Ende des
Dilatationselements her zur Bildung des Bewegungsnullpunkts im Bereich 45 nur über
eine verhältnismäßig kurze Entfernung in Längsrichtung des Dilatationselements.
[0011] Durch Verwendung einer Gummifolie 47 zum festen Verbinden der Blechrandstreifen 41
und 42 im Bereich 45 des Bewegungsnullpunkts ist es möglich, die Vulkanisationsverbindung
in diesem Bereich gleichzeitig mit dem Vulkanisiervorgang zwischen den Blechrandstreifen
41 und 42 und dem Kunstgummimittelstreifen 30 herzustellen. Das Dilatationselement
kann also in einem einzigen Arbeitsgang aus den Einzelteilen gefertigt werden.
1. Dilatationselement zur Fugenüberbrückung an Bauwerken, bestehend aus zwei Blechrandstreifen
(41, 42), mit denen durch Vulkanisieren ein Kunstgummimittelstreifen (30) verbunden
ist, wobei die Blechrandstreifen (41, 42) an einem Ende des Dilatationselements zur
Bildung eines Bewegungsnullpunkts miteinander verbunden sind, und mit einer Blechabdeckung
(46) über dem Kunstgummimittelstreifen (30), wobei die Blechrandstreifen (41, 42)
getrennt hergestellt und im Bereich (45) des Bewegungsnullpunkts aneinander dicht
befestigt sind, und wobei zur Bildung der Blechabdeckung (46) die Blechrandstreifen
(41, 42) längs des Kunstgummimittelstreifens (30) einander überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechrandstreifen (41, 42) im Bereich (45) des Bewegungsnullpunkts mittels
einer zwischen den beiden Blechrandstreifen (41, 42) anvulkanisierten Gummifolie (47)
miteinander verbunden sind.
2. Dilatationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander überlappenden Blechrandstreifen (41, 42) einerseits und
dem Kunstgummimittelstreifen (30) andererseits ein nicht vulkanisierbares Abdeckband
(48) eingelegt ist, das schmaler ist als der Kunstgummimittelstreifen (30).
