[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Identifizierungseinrichtung für den Benutzer
eines Fahrzeugs, mit einem mobilen Transponder, der einen Speicher für einen Berechtigungscode
und eine Sende-Empfangseinrichtung zur Übertragung des Berechtigungscodes auf einen
fahrzeugfesten Empfänger enthält. Derartige Identifizierungseinrichtungen sind allgemein
bekannt. Der Transponder ist vorzugsweise mit einem mechanischen Schlüssel zu einer
Baueinheit verbunden. Ferner sind

stand-alone"-Systeme bekannt (EP 452 346 B). Oftmals werden solche Systeme als Keyless
Entry oder Passive Entry Systeme bezeichnet
[0002] Die bekannten Einrichtungen können relativ leicht verloren werden und in die Hände
eines unberechtigten Benutzers gelangen. Damit aber ist die Gefahr groß, die den Einrichtungen
mitgegebenen Sicherheitsmaßnahmen durch eine an sich geringfügige Unachtsamkeit zu
konterkarrieren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich durch eine einfache Handhabbarkeit bei hoher Verliersicherheit
auszeichnet.
[0004] Durch die Anordnung des Transponders in einer Armbanduhr des Benutzers erfordert
der Transponder keinerlei zusätzliche Aufmerksamkeit. Da praktisch jedermann eine
Armbanduhr trägt und an diese gewöhnt ist, wird er ggf. einen Verlust schnell bemerken
und dafür sorgen, daß das Fahrzeug nicht benutzt wird.
[0005] Eine vorteilhafte Möglichkeit der Energieversorgung einer derartigen Einrichtung
ist im Patentanspruch 2 angegeben. Sie hat nicht nur den Vorteil des geringen Bauaufwands,
sondern auch die Eigenschaft, bei einer Entfernung aus der Armbanduhr und Einsetzen
in einer anderen den Dateninhalt zu löschen, vorausgesetzt, er befindet sich in einem
flüchtigen Speicher.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung beschäftigt sich mit der Zuordnung von Transponder,
Armbanduhr und Fahrzeug. Ein Problem ergibt sich dann, wenn die Armbanduhr mit einem
hinsichtlich seines Dateninhalts festen Transponder für die Zugangs- und Fahrberechtigung
für das Fahrzeug verwendet wird. Die Freischaltung und auch die Sperrung der Uhr nur
am Fahrzeug, d.h. in Verbindung mit Fahrzeug-Benutzungshandlungen stellt einen Schwachpunkt
für den Diebstahlschutz dar, da dann die Möglichkeit für einen unberechtigten Benutzer
bestünde, den Dateninhalt seiner Uhr unbemerkt für den berechtigten Benutzer einzulesen
und sich damit die Zugangsberechtigung zu verschaffen. Auch ist es für den (berechtigten)
Benutzer nicht zumutbar, beim Verkauf des Fahrzeugs die Armbanduhr gleich mit abzugeben.
[0007] Eine Lösung dieser Probleme ist im Patentanspruch 3 angegeben. Die Uhr und der Transponder
sind voneinander trennbar. Der Benutzer kann dann beim Veräußern des Fahrzeugs die
Uhr behalten.
[0008] Hierbei ergibt sich aber das Problem des Synchronisierens auf ein anderes Fahrzeug.
Da dieses Problem grundsätzlich ist und bereits bei der ersten Inbetriebnahme des
Fahrzeugs besteht, ist eine Lösung hierfür im folgenden näher erläutert. Der Benutzer
kann einen mit einem fahrzeugindividuellen Berechtigungscode versehenen, d.h. z.B.
einen mit Fahrzeugdaten programmierten Transponder von einem Fahrzeughändler beziehen
unter den gleichen Bedingungen, unter denen er auch einen Ersatzschlüssel erhält,
z.B. durch Vorlage von Personalausweis und Fahrzeugschein. In einem Uhrenfachgeschäft
kann er die entsprechende Armbanduhr erwerben. Wesentlich dabei ist, daß die Uhr mit
einem individuellen Identifizierungscode, z.B. mit einer werksseitigen PIN-Nummer
oder z.B. auch einer Seriennummer versehen ist. Clipst nun der Benutzer den Transponder
in die Uhr ein, z.B. in einen Container im Batteriefach, so wird mittels einer Kontaktierung
der Tranponder mit Energie aus dem Energiespeicher der Uhr versorgt, danach selbsttätig
aus dem Logikteil der Uhr den Identifizierungscode auslesen und im Transponder in
einem flüchtigen Speicher (RAM) ablegen.
[0009] Dem Fahrzeug kann diese Uhr dann dadurch zugeordnet werden, indem z.B. mittels eines
mechanischen Fahrzeugschlüssels das Fahrzeug geöffnet bzw. in Betrieb gesetzt wird
und anschließend eine Transponderabfrage gestartet wird. Hierbei überträgt der Transponder
neben seinem Berechtigungscode auch den Identifizierungscode, die beide im Fahrzeug
gespeichert werden. Werden bei einem erneuten Zutritt wieder die beiden Codes übertragen,
erkennt das Fahrzeug den Benutzer als berechtigt. Die beschriebene Identifizierung
des Benutzers ist manipulationssicher, da die Speicherung des Identifizierungscodes
nur dann erfolgt, wenn mit diesem auch der fahrzeugindividuelle Berechtigungscode
übertragen wird.
[0010] Wird der Energiespeicher der Armbanduhr gewechselt, geht zwar der Inhalt des flüchtigen
Speichers verloren Ein Zutritt zum Fahrzeug ist aber in der geschilderten Weise ohne
Beeinträchtigung möglich. Bei Aktivierung des Uhrenenergiespeichers wird der Identifizierungscode
in den RAM des Transponders eingelesen. Bei der Abfrage durch das Fahrzeug wird dieser
wieder zusammen mit dem Berechtigungscode aus dem Transponder ausgelesen und im Fahrzeug
anhand des dort weiterhin vorgehaltenen, von dem früheren Synchronisierungsvorgang
her bekannten Identifizierungscode wiedererkannt.
[0011] Wird das Fahrzeug veräußert, wird der Transponder an den neuen Besitzer übergeben.
Dieser kann ihn in seine Armbanduhr einsetzen, die einen individuellen Identifizierungscode
besitzt. Der neue Benutzer weist mittels des mechanischen Schlüssels seine Zutrittsberechtigung
nach. Nachdem zuvor beim Einsetzen des Transponders der Identifizierungscode in den
RAM des Transponders eingelesen wurde, kann dieser bei der Abfrage durch das Fahrzeug
zusammen mit dem unveränderten und weiterhin gültigen Berechtigungscode aus dem Transponder
ausgelesen und im Fahrzeug gespeichert werden.
[0012] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert. In der einzigen Figur ist
schematisch der Aufbau einer Armbanduhr gezeigt, mittels der der Zugang und/oder die
Inbetriebnahme eines Fahrzeugs möglich ist.
[0013] Eine Armbanduhr 1 enthält einen Logikteil 2 mit einem festen Speicher 3, in dem sich
ein Identifizierungscode (PIN) befindet. Ferner besitzt die Armbanduhr einen Energiespeicher
4, eine Antenne 5 und einen zugehörigen Schwingkreis 6, in dem sich ein Kondensator
7 befindet. In einer Aufnahme 8 ist ein Transponder 9 mit einem flüchtigen Speicher
(RAM) 10 einsteckbar, der ferner einen fahrzeugindividuellen Berechtigungscode bleibend
gespeichert enthält.
[0014] Wird der Transponder 9 in die Aufnahme 8 eingebracht, so wird, einen funktionsfähigen
Energiespeicher 4 vorausgesetzt, der PIN in den Logikteil 2 eingegeben und im RAM
10 flüchtig gespeichert. Auf eine Abfrage des Fahrzeugs, die mit der Antenne 5 aufgenommen
und zum Transponder 9 weitergegeben wird, liest dieser sowohl den Identifizierungs-
als auch den Berechtigungscode aus und überträgt diesen über den Schwingkreis 6 und
die Antenne 5 auf das Fahrzeug. Sind die beiden Codes identisch mit den dort vorgehaltenen
entsprechenden Codes, so erkennt das Fahrzeug, daß es sich um die Armbanduhr bzw.
den Transponder des berechtigten Benutzers handelt und entriegelt das Fahrzeug und/oder
bereitet die Inbetriebnahme des Antriebsmotors vor.
[0015] Bei einem Wechsel des Energiespeichers 4 und/oder der Entnahme des Transponders 9
aus der Aufnahme 8 bzw. dem erneuten Einsetzen des Transponders 9 in die Aufnahme
8 wird der PIN im RAM des Logikteils 2 zunächst gelöscht und, sofern der Transponder
9 eingesetzt und der Energiespeicher 4 (wieder) wirksam ist, der PIN aus dem Logikteil
2 ausgelesen und erneut im RAM 10 des Transponders 9 gespeichert. Beim erneuten Übertragen
wird der dann vorliegende Berechtigungscode zusammen mit dem unveränderlichen Identifizierungscode
der Armbanduhr über die Antenne 5 ausgegeben.
[0016] Durch die gemeinsame Übertragung von Berechtigungs- und Identifizierungscode ist
es möglich, den Transponder 9 aus der Armbanduhr 1 zu entnehmen und in eine andere
Armbanduhr einzusetzen. Bei dieser wird der dann dort vorliegende, unterschiedliche
Identifizierungscode zusammen mit dem fahrzeugindividuellen Berechtigungscode des
Transponders 9 zum Fahrzeug übertragen und, sofern dort die beiden Codes vorgehalten
sind, der Benutzer wiederum als berechtigt erkannt.
[0017] Die Berechtigung erlangt der Benutzer, indem in einem Lernmodus der Identifzierungscode
der Armbanduhr zusammen mit dem im Fahrzeug bereits gespeicherten Berechtigungscode
übertragen wird. Der Lernmodus wird beispielsweise dadurch eingestellt, daß ein mechanischer
Fahrzeugschlüssel benutzt wird und das Fahrzeug mechanisch geöffnet bzw. ein Zündanlaßschalter
mechanisch geschlossen wird.
[0018] Dieser Lernmodus ist jedesmal dann erforderlich, wenn der Transponder (mit dem fahrzeugindividuellen
Berechtigungscode) in eine neue Armbanduhr (mit einem neuen Identifizierungscode)
eingesetzt wird. Wird hingegen lediglich der Energiespeicher ausgetauscht, so wird
durch die erneute Versorgung des Transponders 9 und damit seines flüchtigen Speichers
10 aus dem Energiespeicher 4 der PIN aus dem Logikteil 2 ausgelesen und im RAM 10
des Transponders 9 gespeichert. Beim Übertragen wird erneut der dem Fahrzeug bereits
bekannte Berechtigungs- und Identifzierungscode an das Fahrzeug weitergegeben. Ein
Batterieaustausch ist somit ohne Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit der dargestellten
Armbanduhr 1.
[0019] Auf diese Weise ist es möglich, eine Armbanduhr 1 mit der Funktionalität eines Transponders
zu versehen und das Öffnen bzw. die Inbetriebnahme des Fahrzeugs vorzunehmen, ohne
hierfür einen separaten Transponder benutzen zu müssen.
1. Identifizierungseinrichtung für den Benutzer eines Fahrzeugs, mit einem mobilen Transponder,
der einen Speicher für einen Berechtigungcode und eine Sende-Empfangseinrichtung zur
Übertragung des Berechtigungscodes auf einen fahrzeugfesten Empfänger enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transponder in einer Armbanduhr des Benutzers angeordnet ist.
2. Identifizierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder
aus einem elektrischen Energiespeicher der Armbanduhr versorgt ist.
3. Identifizierungseinrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder
einen flüchtigen Speicher zur Aufnahme eines Identifizierungscodes der Armbanduhr
enthält.
4. Identifizierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Identifizierungscode zusammen mit dem Berechtigungscode übertragbar ist.
5. Identifizierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Identifizierungscode in einen fahrzeugfesten Speicher einlesbar ist.
6. Identifizierungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einlesen
eine Sperre vorgesehen, die nur durch den berechtigten Benutzer überwindbar ist.
7. Identifizierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Sende-Empfangseinrichtung auch die Uhrzeit der Armbanduhr übertragbar
und in eine Synchronisiereinrichtung der Fahrzeuguhr eingebbar ist.