[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbauleuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Einbauleuchte ist aus der DE 42 19 742 A1 bekannt. Die Befestigung
der bekannten Leuchte in einer Einbauöffnung einer Deckenkonstruktion erfolgt mit
Hilfe von verdeckten oder sichtbaren Tragsystemen.
[0003] Die Tragsysteme weisen Tragschienen auf, welche an der Deckenkonstruktion und dem
Leuchtengehäuse befestigt und mit Hilfe von Befestigungselementen abgehängt werden
müssen.
[0004] Die Montage der bekannten Einbauleuchte ist deshalb relativ zeitaufwendig und wirkt
sich kostenerhöhend aus.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Einbauleuchte zu schaffen, welche mit einem besonders geringen Aufwand
und gleichzeitig mit der erforderlichen Sicherheit in eine Deckenkonstruktion eingebaut
werden kann, wobei die Einbauleuchte einen besonders vorteilhaften Gesamteindruck
vermitteln soll.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige
und vorteilhafte Ausgestaltungen sind Merkmale der Unteransprüche und in der Figurenbeschreibung
enthalten.
[0007] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Leuchte derart zu konstruieren,
daß sie anschlußfertig und werkzeuglos montiert werden kann. Wenn die elektrische
Anschlußverbindung hergestellt ist, kann die Leuchte in eine komplementäre Deckenöffnung
eingedrückt werden und befindet sich dann sofort in der vorgegebenen Einbauposition.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Einbauleuchte federartige Befestigungselemente auf, welche
an einem Gehäuse angeordnet sind und wenigstens teilweise nach außen über das Gehäuse
überstehen.
[0009] Die Befestigungsfedern sind vorzugsweise im Bereich von Seitenflächen des Leuchtengehäuses
angeordnet und derart vorgespannt, daß sie in einer Befestigungsposition seitlich
über das Gehäuse überstehen und während des Einbaus der Leuchte in die Einbauöffnung,
d.h. in einer Einbaustellung, aufgrund ihrer federnden Anordnung von den Deckenelementen
der Deckenkonstruktion nach innen gedrückt werden, so daß die Leuchte bzw. das Gehäuse
die Einbauöffnung passieren kann.
[0010] Die Befestigungsfedern sind derart dimensioniert und angeordnet bzw. ausgebildet,
daß sie aus der Einbaustellung in eine Befestigungsstellung, in welcher sie über Randbereiche
der Deckenkonstruktion reichen bzw. auf diesen aufliegen, verstellt werden, wenn die
Einbauleuchte in der vorgesehenen Einbaustellung angeordnet ist.
[0011] Die federnden Befestigungselemente ermöglichen somit eine rasche werkzeuglose Montage
der Einbauleuchte und eine sichere, selbsttätige Halterung.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn die vorgespannten und nach außen überstehenden Befestigungsfedern
vom Innenraum des Leuchtengehäuses her eingezogen, d.h. in eine Ausbaustellung gebracht
werden können. Es ist dann möglich, die Einbauleuchte bei Bedarf rasch und mit geringem
Aufwand aus der Deckenkonstruktion zu lösen.
[0013] Die Befestigungsfedern werden vorzugsweise in einem gleichmäßigen Abstand und an
allen Seitenflächen, zumindest jedoch an Längsseiten einer langgestreckten oder kastenförmigen
Einbauleuchte angeordnet.
[0014] In einer ersten alternativen Ausbildung können die Befestigungsfedern als Einzelteile
band- oder auch drahtförmig ausgebildet sein. Zweckmäßig ist die Fertigung in einem
Stanz- und Biegeprozeß.
[0015] In einer weiteren Ausbildungsvariante besteht die Möglichkeit, die Ausbildung der
Befestigungsfedern in die Fertigung des Leuchtengehäuses zu integrieren und, zweckmäßigerweise
in Seitenflächen des Leuchtengehäuses, durch Stanzen und Biegen auszubilden.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Befestigungsfedern in einem oberen
Bereich des Leuchtengehäuses und abgewinkelt ausgebildet und weisen wenigstens einen
vertikalen Schenkel und einen weitgehend horizontalen oder abgeschrägten Schenkel
auf. Der vertikale und horizontale Schenkel können z.B. einen Winkel von etwa 50 bis
80 Grad einschließen und in Befestigungsposition einen spitzwinkligen seitlichen Überstand
bilden, wobei der horizontale Schenkel auf dem jeweiligen Randbereich der Deckenelemente
der Deckenkonstruktion aufliegt.
[0017] Der horizontale Schenkel reicht zweckmäßigerweise durch eine Öffnung in das Innere
des Leuchtengehäuses und kann an dem freien Ende mit einem Griffbereich versehen sein,
so daß erforderlichenfalls die Befestigungsfedern in das Gehäuse zurückgezogen und
die gesamte Einbauleuchte aus der Einbauöffnung herausgezogen werden kann.
[0018] Wenn die Befestigungsfedern als Einzelteile ausgebildet sind, ist es zweckmäßig,
einen oberen Befestigungsschenkel vorzusehen, welcher an den Seitenflächen oder auch
an der Deckfläche des Gehäuses befestigt werden kann.
[0019] Grundsätzlich können die Befestigungsfedern für Einbauleuchten der unterschiedlichsten
Konstruktionen, z.B. für runde oder rechteckige Leuchten und mit Lamellenrastern etc.,
verwendet werden.
[0020] Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Einbauleuchten, welche auch als Reflektorkorbleuchten
bezeichnet werden und ein oder auch zwei Leuchtmittel in einem Reflektorkorb als einem
Primärreflektor sowie zwei Sekundärreflektoren aufweisen, welche jeweils am Leuchtengehäuse
und an einer Montageschiene befestigt werden.
[0021] Ein besonders vorteilhafter Gesamteindruck der Einbauleuchte wird erreicht, wenn
die Sekundärreflektoren an ihren Außenkanten mit einem unteren Gehäuserand abschließen
und der Gehäuserand über Randbereiche der Deckenkonstruktion reicht. Eine Art Klemmhalterung
kann erreicht werden, wenn die Deckenelemente zwischen den oberen Befestigungsfedern
und dem unteren Gehäuserand angeordnet sind.
[0022] Es ist besonders vorteilhaft, daß die Leuchte komplett anschlußfertig geliefert und
für den elektrischen Anschluß ein Buchsenteil durch eine Öffnung des Leuchtengehäuses,
insbesondere in einer Seitenfläche, geführt und mit einem Leuchtensteckerteil verbunden
werden kann. Die hergestellte Steckverbindung kann dann in einem Einbauraum angeordnet
werden, welcher zweckmäßigerweise zwischen dem Leuchtengehäuse und der Deckenkonstruktion
vorgesehen ist. Die Leuchte kann dann einfach nach oben geschoben werden, bis die
von den Randbereichen der Deckenkonstruktion eingedrückten Befestigungsfedern oberhalb
der Deckenkonstruktion wieder ihre überstehende Befestigungsposition einnehmen und
die Leuchte über die Befestigungsfedern gehalten wird.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter beschrieben. In der
einzigen Figur ist eine Einbauleuchte in einem vertikalen Querschnitt gezeigt.
[0024] Die Einbauleuchte 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Reflektorkorbleuchte und
weist einen Reflektorkorb, welcher auch als Primärreflektor 5 bezeichnet wird, sowie
zwei Sekundärreflektoren 6 auf. Im Bereich des Primärreflektors 5 sind zwei Leuchtmittel
4 angeordnet, deren Licht von dem Primärreflektor 5 zu den Sekundärreflektoren 6 und
von dort nach unten abgestrahlt wird. Die Sekundärreflektoren 6 sind an einer Montageschiene
23 sowie außenseitig an einem Gehäuse 3 der Einbauleuchte 2 gehalten und schließen
außenseitig mit einem Gehäuserand 33 des Gehäuses 3 ab, welcher als eine relativ flache
und breite Rinne ausgebildet ist und eine Deckenkonstruktion 8 im Bereich einer Einbauöffnung
7 übergreift.
[0025] Die Einbauleuchte 2 ist im eingebauten Zustand, in welchem sie durch gehäuseseitige
Befestigungselemente 10 in bzw. an der Deckenkonstruktion 8 gehalten wird, gezeigt.
Die Befestigungselemente sind als Befestigungsfedern 10 ausgebildet und liegen in
der mit durchgehenden Linien gezeigten Befestigungsstellung mit einem horizontalen
Schenkel 13 auf der Deckenkonstruktion 8 auf. Die Halterung der Einbauleuchte 2 erfolgt
durch einen seitlichen Überstand der Befestigungsfedern 10. Dieser seitliche Überstand
wird durch einen vertikalen Schenkel 12 erreicht, welcher schräg nach außen ausgerichtet
ist und mit dem unteren horizontalen Schenkel 13 einen Winkel im Bereich von 50 bis
80 Grad einschließen kann.
[0026] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsfedern 10 als Einzelelemente
ausgebildet und über einen oberen Befestigungsschenkel 11, der nahezu parallel zum
unteren horizontalen Schenkel 13 ausgebildet ist, im Bereich einer Deckfläche 32 des
Gehäuses 3 befestigt. Die nahezu punktförmige Befestigung erlaubt ein Eindrücken des
überstehenden Schenkelbereichs der Befestigungsfedern 10 während des Einbaus der Einbauleuchte
2. Dabei drücken die Deckenelemente der Deckenkonstruktion 8 die Befestigungsfedern
10 in das Innere des Leuchtengehäuses 3. Die dabei eingenommene Einbau- oder Ausbaustellung
ist mit strichlierten Linien dargestellt.
[0027] Die Verstellung der mit einer Vorspannung in der Befestigungsstellung gehaltenen
Befestigungsfedern 10 ermöglicht somit ein werkzeugloses Montieren der Einbauleuchte
2, welche nur in die komplementär ausgebildete Einbauöffnung 7 der Deckenkonstruktion
8 eingeführt und eingedrückt werden muß, bis die Befestigungsfedern 10 über der Deckenkonstruktion
einrasten.
[0028] Zuvor wird der elektrische Anschluß der Einbauleuchte 2 hergestellt, indem ein Buchsenteil
21 und ein Steckerteil 22 verbunden und als Steckverbindung 21, 22 in einen Einbauraum
24 angeordnet wird. Das Buchsenteil 21 ist in diesem Ausführungsbeispiel deckenseitig
ausgebildet und durch eine nicht gezeigte Öffnung in einer der Seitenflächen 31 des
Gehäuses 3 geführt, um die Verbindung mit dem leuchtenseitigen Steckerteil 22 herstellen
zu können. Das leuchtenseitige Steckerteil 22 ist nur angedeutet und bereits in dem
Einbauraum 24 angeordnet. Danach wird die Steckverbindung in den Einbauraum 24 gelegt
und die Einbauleuchte 2 eingedrückt und befestigt.
[0029] Um erforderlichenfalls rasch und werkzeuglos einen Ausbau der Einbauleuchte 2 aus
der Deckenkonstruktion 8 durchführen zu können, ist ein Griffbereich 14 an dem horizontalen
Schenkel 13 der Befestigungsfeder 10 vorgesehen. Der Griffbereich 14 ist innerhalb
des Gehäuses 3 angeordnet und insbesondere vertikal ausgerichtet, so daß er auch zur
Begrenzung der Verstellbewegung der Befestigungsfedern 10 dienen kann.
1. Einbauleuchte mit einem Gehäuse (3), welches zur Aufnahme wenigstens eines Leuchtmittels
(4) und einer Reflektoranordnung (5, 6) ausgebildet und mit Hilfe von Befestigungselementen
in einer Einbauöffnung (7) einer Deckenkonstruktion (8) fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Befestigungselemente Befestigungsfedern (10) vorgesehen sind, welche mit einem
Überstand an dem Gehäuse (3) angeordnet und verstellbar sind, und daß die Einbauleuchte
(2) nach Herstellung des elektrischen Anschlusses zur Fixierung in die Einbauöffnung
(7) der Deckenkonstruktion (8) eindrückbar ist.
2. Einbauleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) im Bereich von Seitenflächen (31) des Gehäuses (3)
angeordnet oder ausgebildet sind und aus einer Befestigungsstellung, in welcher sie
über Randbereiche der Deckenkonstruktion (8) reichen, entgegen einer Vorspannung nach
innen in eine Einbaustellung verstellbar sind.
3. Einbauleuchte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) ausgestanzte und abgewinkelte Bereiche der Seitenflächen
(31) des Gehäuses (3) sind.
4. Einbauleuchte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) abgewinkelte Stanzteile sind, welche einen Befestigungsschenkel
(11) aufweisen und mit dem Befestigungsschenkel (11) an den Seitenflächen (31) oder
an einer Deckfläche (32) des Gehäuses (3) befestigt sind.
5. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) einen nahezu vertikalen Schenkel (12) und einen horizontalen
Schenkel (13) aufweisen und daß der vertikale Schenkel (12) und horizontale Schenkel
(13) einen Winkel von etwa 50 bis 80 Grad einschließen.
6. Einbauleuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) mit dem horizontalen Schenkel (13) auf Endbereichen
der Deckenkonstruktion (8) aufliegen.
7. Einbauleuchte nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) im Bereich der horizontalen Schenkel (13) in das Gehäuse
(3) ragen.
8. Einbauleuchte nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsfedern (10) einen Griffbereich (14) aufweisen, welcher insbesondere
an dem freien Ende des horizontalen Schenkels (13) und zur Begrenzung der Verstellbewegung
etwa parallel zu den Seitenflächen (31) in dem Gehäuse (3) angeordnet ist.
9. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) einen Gehäuserand (33) aufweist, welcher eine nach unten gerichtete
Gehäuseöffnung (34) begrenzt, und daß in Befestigungsstellung der Einbauleuchte (2)
Endbereiche der Deckenkonstruktion (8) zwischen den Befestigungsfedern (10) und dem
Gehäuserand (33) angeordnet sind.
10. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) kasten- oder wannenförmig ausgebildet ist, das oder die Leuchtmittel
(4) in einem Reflektorkorb (5) angeordnet sind, welcher einen Primärreflektor der
Reflektoranordnung (5, 6) bildet, und daß zwei Sekundärreflektoren (6) oberhalb des
Reflektorkorbs (5) angeordnet und längsseitig an dem Gehäuse (3) und an einer Montageschiene
(23) befestigt sind.
11. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer elektrischen Steckverbindung (21, 22) versehen ist, welche vor der
Befestigung der Einbauleuchte (2) in der Einbauöffnung (7) der Deckenkonstruktion
(8) herstellbar und in Befestigungestellung in einem Einbauraum (24) der Deckenkonstruktion
(8) angeordnet ist.
12. Einbauleuchte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Steckverbindung (21, 22) ein deckenseitiges Buchsenteil (21) und
ein leuchtenseitiges Steckerteil (22) aufweist.