[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühler mit modular zusammensetzbaren Kühlerbauteilen,
wie Kühlmittelrohre, zwischen den Kühlmittelrohren angeordnete Lamellen und die Kühlmittelrohre
an ihren Enden miteinander verbindende Elemente.
[0002] Kühler werden im allgemeinen zum Kühlen von Fluiden, z.B. Kühlwasser, Motoren- oder
Getriebeölen, Luft, z.B. Ladeluft, Kältemitteln usw. und als stationäre oder mobile
Einheiten verwendet. Derartige Kühler weisen in der Regel zwei einander gegenüberliegende
Wasserkästen auf, in deren Rohrböden Öffnungen vorgesehen sind, in welche die Enden
der Kühlmittelrohre eingeschoben sind. Zwischen den Kühlmittelrohren befinden sich
die Kühllamellen, z.B. Wellrippen, über welche die Wärme an die durchtretende Luft
abgegeben wird. Derartige Kühler bestehen in der Regel aus mehreren Materialien, z.B.
Aluminium für die Kühlmittelrohre und die Lamellen und Kunststoff für die Wasserkästen.
Unter Umständen weisen die Kühler noch Bundmetallanschlüsse oder andere Elemente auf.
Auf jeden Fall besitzt ein derartiger Kühler einen vorgegebenen Aufbau, indem z.B.
die Öffnungen im Rohrboden in der Regel regelmäßig und an vorgegebenen Positionen
vorgesehen sind. Derartige Kühler sind für bestimmte Anwendungsfälle in ihrer Leistung
optimiert bzw. auf bestimmte Einbauverhältnisse abgestimmt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kühler bereitzustellen, der zum einen
aus einer geringen Anzahl verschiedener Bauteile aufgebaut ist, zum anderen relativ
schnell sowohl an ein geändertes Leistungsprofil als auch an einen anderen Bauraum
angepasst werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kühler der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Kühlmittelrohre als Flachrohre ausgebildet sind, und dass die die
Flachrohre miteinander verbindenden Elemente als Scheiben ausgebildet sind, welche
wenigstens die Höhe einer Lamelle aufweisen und auf den Flachrohren endseitig aufsitzen
und/oder in welche die Flachrohre eingeschoben sind, wobei die Scheiben einen Durchbruch
aufweisen und über den Durchbruch mit dem Innenraum der Flachrohre verbunden sind.
[0005] Der erfindungsgemäße Kühler besitzt eine geringe Anzahl unterschiedlicher Bauteile,
nämlich lediglich Flachrohre, auf den Flachrohren aufsitzende Scheiben und zwischen
den Scheiben angeordnete, ebenfalls auf den Flachrohren aufsitzende Lamellen. Dabei
weisen die Scheiben und die Lamellen in einer Ebene die gleiche Höhe auf, und in der
nächsten Ebene kann die Höhe der Scheiben bzw. Lamellen größer oder kleiner sein.
Auf diese Weise kann nach Art eines Baukastens der Kühler gemäß den Leistungsanforderungen
aufgebaut werden, wobei die Abmessungen des Kühlers von der Anzahl der übereinander
angeordneten Flachrohren, Lamellen und scheiben abhängt, und die Breite sowie Tiefe
des Kühlers von den Abmessungen der Bauteile abhängt. Die Anzahl und Packungsdichte
der Flachrohre hängt also nicht mehr von den Positionen der Aufnahmeöffnungen in einem
Rohrboden des Wasserkastens ab, sondern kann individuell gewählt werden. Außerdem
kann die Größe des erfindungsgemäßen Kühlers den gegebenen Anforderungen ohne weiteres
durch Auswahl der entsprechenden Bauteile angepasst werden.
[0006] Der erfindungsgemäße Kühler kann sowohl als Kühlmittelkühler, als Ladeluftkühler,
als Ölkühler, in Monoblockausführung, als Kombikühler und in Side-by-Side Varianten
einfach ausgeführt werden. Außerdem sind Aussparungen und Durchbrüche im Kühler ohne
weiteres möglich. Es können alle Arten von Aluminium-Luftlamellen Einsatz finden,
wobei freie wahl in der Lamellenhöhe besteht, sofern die Scheiben die gleiche Höhe
besitzen. In einem einzigen Kühler können außerdem unterschiedliche Luftlamellen eingesetzt
werden. Für unterschiedliche Leistungen sind verschiedene Blocktiefen, z.B. 75 mm,
120 mm oder 150 mm möglich. Der Einsatz von Wiederholteilen erlaubt den kostengünstigen
Aufbau und die Reduzierung von Lagerhaltungskosten. Mit einer einzigen Luftlamelle
können Kombinationskühler, z.B. Luft/Ladeluft-, Luft/Kühlmittel-Kühler mit einer durchgehenden
Luftlamelle hergestellt werden. Derartige Kühler haben wesentliche Vorteile bei der
Verschmutzung. Außerdem besteht die Möglichkeit, Luft- und Wasserkästen aufgrund der
unterschiedlichen Wärmeausdehnungen zu trennen.
[0007] Neben der Minimierung der Anzahl der Basisbauteile besteht ein Vorteil darin, dass
die Einzelteile vorgefertigt werden können. Außerdem erfordert der fertig gelötete
Kühler keine Nachbearbeitungen.
[0008] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kühlers besteht darin, dass die Flachrohre
an wenigstens einem stirnseitigen Ende verschlossen sind. Die Flachrohre weisen im
Bereich wenigstens eines Endes einen Durchbruch durch die Flachseite auf. Somit können
die Scheiben direkt auf die Flachrohre aufgesetzt werden und es bedarf keiner Verbindungsmittel
bzw. Dichtelemente zwischen den Scheiben und den Flachrohren. Eine andere Möglichkeit
sieht vor, dass die Enden der Flachrohre in entsprechende Schlitze der Scheiben eingeschoben
werden. Die Flachrohre werden dann axial angeströmt.
[0009] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Flachrohre Turbulenzeinlagen aufweisen.
Dabei sind die Flachrohre an ihrer Innen- und/oder Außenseite mit Lot platiert. Auf
diese Weise können sowohl die Turbulenzeinlagen als auch die anliegenden Scheiben
und Luftlamellen stoffschlüssig mit den Flachrohren verbunden werden.
[0010] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Flachrohre als Mehrkammerrohre oder als Sickenrohre
ausgebildet sind. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich die Flachrohre bei einem
hohen Innendruck verformen.
[0011] Erfindungsgemäß entspricht die Länge der Flachrohre der Summe der Gesamtlänge zweier
Scheiben und der dazwischen angeordneten Lamellen. Dabei stellen die Scheiben ein
von einem Strangpressprofil abgetrenntes Teil dar. Die Herstellung eines Strangpressprofiles
ist relativ einfach und preiswert. Die entsprechenden Scheiben werden von diesem Strangpressprofil
in der gewünschten Dicke abgesägt, wobei die Dicke in der Regel der Höhe der Lamelle
entspricht.
[0012] Eine spezielle Ausführungsform sieht vor, dass die Scheibe als Anschlussstück ausgebildet
ist und einen zum Durchbruch orthogonalen Anschlusskanal aufweist. Über den Durchbruch
werden die einzelnen Flachrohre mit dem zu kühlenden Medium versorgt, wobei das Medium
über den Anschlusskanal in das Anschlussstück eingeleitet bzw. aus diesem ausgeleitet
wird. Eine einfache Version sieht dagegen vor, dass die Einleitung bzw. Ausleitung
des zu kühlenden Mediums direkt über den Durchbruch erfolgt. Der Kühler ist also auch
hinsichtlich seiner Anschlüsse extrem variabel und kann seitlich und von oben bzw.
unten angeströmt werden.
[0013] In bevorzugter Weise besitzt die Scheibe wenigstens die Höhe, die der Gesamthöhe
zweier Lamellen mit einem dazwischen angeordneten Flachrohr oder Flachmaterial entspricht.
Derartige Scheiben sind z.B. auch dann erforderlich, wenn der Anschlusskanal einen
relativ großen Durchmesser aufweist und daher nicht in einer normalen Scheibe unterzubringen
ist. Bei Scheiben mit größerer Höhe werden in der Regel zwei scheiben zusammengefasst,
wobei das Flachrohr nicht an der Flachseite der Scheibe anliegt sondern in einen zum
Durchbruch orthogonalen Schlitz eingeschoben ist. Das Flachrohr ist stirnseitig offen
und der Schlitz ist mit dem Durchbruch verbunden. Das Flachrohr wird in diesem Schlitz
fluiddicht eingelötet und dadurch an den Versorgungskanal angeschlossen.
[0014] Bei einer anderen Variante ist vorgesehen, dass die Scheibe zwei oder mehrere, nebeneinander
liegende Durchbrüche aufweist und zwei oder mehrere Flachrohre nebeneinander auf dieser
Scheibe angeordnet sind. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass in einem
einzigen Kühler mehrere Medien gleichzeitig gekühlt werden, wobei die Flachrohre lediglich
über die Scheiben miteinander verbunden sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass
jedes Flachrohr eigene Lamellen aufweist oder dass die Flachrohre über eine gemeinsame
Lamelle zusätzlich miteinander verbunden sind.
[0015] Wie bereits erwähnt, können übereinander liegende Flachrohre mit unterschiedlich
hohen Lamellen bzw. mit unterschiedlich dichten Lamellenpackungen miteinander verbunden
sein. Auf diese Weise wird die Leistung des Kühlers an die Anforderungen angepasst.
Außerdem kann der Kühler ein partiell sich änderndes Leistungsprofil aufweisen. Dabei
sind den unterschiedlich hohen Lamellen unterschiedlich hohe Scheiben zugeordnet.
[0016] Kühler für zwei oder mehrere zu kühlende Medien können so ausgestaltet sein, dass
Flüssigkeiten und/oder Gase gleichzeitig kühlbar sind.
[0017] Ferner kann bei einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die Breite und/oder
die Tiefe des Kühlers über dessen Höhe variieren. Die Form des Kühlers kann auf diese
Weise optimal an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
[0018] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Kühlers, wobei die
Flachrohre, Scheiben, Lamellen und ggf. Anschlussstücke zuerst in einer Kassette kassettiert
werden und anschließend in einem Lötofen die Bauteile miteinander zum fertigen Kühler
miteinander verlötet werden. Nach dem Lötvorgang bedarf es keinerlei Nacharbeit am
Kühler was zum einen den Vorteil hat, dass der Fertigungsaufwand auf ein Minimum reduziert
ist, und dass eventuelle, bei einer Nacharbeit anfallende Verschmutzungen vermieden
werden.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung mehrere
Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung
dargestellten und in den Ansprüchen sowie in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils
einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. In der
Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Kühlers, teilweise aufgeschnitten;
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel einer Scheibe;
- Figur 3
- ein Ausführungsbeispiel eines Flachrohres, teilweise aufgebrochen und abgebrochen;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Anschlussstückes;
- Figur 5
- einen Schnitt V-V gemäß Figur 4;
- Figur 6
- einen Schnitt VI-VI gemäß Figur 3;
- Figur 7
- einen Schnitt VII-VII gemäß Figur 3 durch das Flachrohr;
- Figur 8
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Wellrippe;
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Kühlers;
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Kühlers;
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Kühlers;
- Figur 12
- eine Seitenansicht eines fünften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kühlers;
- Figur 13
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils XIII gemäß Figur 12 auf den Kühler gemäß dem
fünften Ausführungsbeispiel; und
- Figur 14
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils IV auf den Kühler gemäß Figur 12.
[0020] Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit 1 bezeichneten
Kühlers für stationäre und mobile Anlagen. Dieser Kühler 1 wird in Richtung der Pfeile
2 von Luft durchströmt. Der Einfachheit halber sind lediglich im unteren und im oberen
Bereich die Bauelemente des Kühlers 1 dargestellt, die sich jedoch über die gesamte
Höhe des Kühlers 1 erstrecken. Den unteren und oberen Abschluss bilden ein Flachmaterial
3, an dem eine Lamelle 4, bzw. eine Wellrippe 5 sowie an den seitlichen Enden eine
Scheibe 6 sowie ein Anschlussstück 7 anliegen. Es folgen ein Flachrohr 8 sowie eine
weitere Wellrippe 5 mit Scheibe 6. Dieser Aufbau setzt sich nun fort bis zum anderen
Flachmaterial 3. Am unteren Ende befindet sich ein weiteres Anschlussstück 9, bei
dem ein Anschlusskanal 10' sichtbar ist.
[0021] Die Figur 2 zeigt eine Scheibe 6, die ein Teil eines Strangpressprofils ist. Die
Scheibe 6 wird in der gewünschten Dicke vom Strangpressprofil abgesägt. Zur Führung
des zu kühlenden Mediums weist die Scheibe 6 einen zentralen Durchbruch 11 auf, der
beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine längliche Form besitzt. Es ist jedoch
auch denkbar, dass anstelle eines einzigen Durchbruchs 11 die Scheibe 6 mit mehreren
Durchbrüchen, die nebeneinander liegen, versehen ist.
[0022] Die Figur 3 zeigt das Ende des Flachrohres 8, welches ebenfalls mit einem Durchbruch
12 versehen ist, der die Form des Durchbruchs 11 aufweist. In das Flachrohr 8 ist
eine Turbulenzeinlage 13 eingeschoben, die teilweise sichtbar ist. Stirnseitig ist
das Flachrohr 8 über einen Einsatz 14, der stirnseitig eingeschoben ist, verschlossen.
[0023] Die Figur 4 zeigt das Anschlussstück 7 bzw. 9, welches im Querschnitt der Scheibe
6 entspricht. Das Anschlussstück 7 bzw. 9 weist ebenfalls den Durchbruch 11 auf, besitzt
jedoch eine größere Höhe. Die Höhe entspricht der Summe der Höhe zweier Wellrippen
5 und der Höhe eines Flachrohres 8, wie sich deutlich aus Figur 1 ergibt. Orthogonal
zum Durchbruch 11 erstreckt sich der Anschlusskanal 10, der mit dem Durchbruch 11
fluidverbunden ist. Außerdem weist das Anschlussstück 7 bzw. 9 einen seitlichen Schlitz
15 auf, was in Figur 5 erkennbar ist. In diesen seitlichen Schlitz 15 ist ein Ende
eines Flachrohres 8' eingeschoben. Dieses Ende des Flachrohres 8' besitzt eine zum
Ausführungsbeispiel des Flachrohres 8 der Figur 3 alternative Ausbildung und ist stirnseitig
offen. Dieses Flachrohr 8' wird also direkt stirnseitig angeströmt.
[0024] Die Figur 6 zeigt einen Querschnitt VI-VI durch das Flachrohr 8 in der Figur 3, wobei
deutlich der Durchbruch 12, die Turbulenzeinlage 13 sowie der Einsatz 14 erkennbar
sind. Sowohl der Einsatz 14 als auch die Turbulenzeinlage 13 werden durch eine Verlötung
im Flachrohr 8 bzw. die Turbulenzeinlage 13 im Flachrohr 8' befestigt. Hierfür ist
die Innenseite des Flachrohres 8 bzw. 8' mit Lot plattiert. Die Befestigung des Flachrohres
8' im Anschlussstück 7 bzw. 9 erfolgt ebenfalls durch eine Verlötung, wofür das Flachrohr
8' an seiner Außenseite mit Lot plattiert ist.
[0025] Die Figur 7 zeigt den Schnitt VII-VII durch das Flachrohr 8 gemäß Figur 3 und es
sind ebenfalls deutlich der Einsatz 14 und die Turbulenzeinlage 13 erkennbar. Über
den Einsatz 14 wird die Turbulenzeinlage 13 im Flachrohr 8 zentriert und bis zur Verlötung
festgehalten.
[0026] Die Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Wellrippe 5, die eine trapezförmige
Welle besitzt. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Welle mit gerundeten Enden hergestellt
wird. Die Höhe der Wellrippe 5 entspricht der Höhe der Scheibe 6. Die Befestigung
der Wellrippe 5 und der Scheiben 6 bzw. Anschlussstücke 7 und 9 an den Flachrohren
8 erfolgt ebenfalls über eine Verlötung, wofür das Flachrohr 8 außenseitig mit Lot
plattiert ist.
[0027] Die Figur 9 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlers 1,
mit dem z.B. Kühlwasser und Getriebeöl gekühlt werden können. Zur Kühlung des Kühlwassers
weist der Kühler 1 einen ersten Bereich 16 und zur Kühlung des Getriebeöls einen zweiten
Bereich 17 auf. Das Kühlwasser tritt z.B. über einen Anschlussstutzen 18 in das Anschlussstück
7 und somit in den Kühler 1 ein. Dort wird das Kühlwasser über die Durchbrüche 11
in die einzelnen Flachrohre 8 verteilt. Das Kühlwasser durchströmt die Flachrohre
und wird am anderen Ende über die einzelnen Scheiben 6 gesammelt und tritt am Anschlussstück
9, bzw. über einen weiteren Anschlussstutzen 19 wieder aus. Es sei noch angemerkt,
dass zwischen den beiden Anschlussstücken 7 und 9 eine Wellrippe 5 angeordnet ist,
die die Höhe der Anschlussstücke 7 und 9 aufweist. Es befindet sich also kein Flachrohr
8' zwischen diesen beiden Anschlussstücken 7 und 9.
[0028] Das zu kühlende Öl tritt über den Anschlusskanal 10 in das Anschlussstück 7 des zweiten
Bereichs 17 ein und wird, wie das zu kühlende Wasser, über die Durchbrüche 11 in die
einzelnen Flachrohre 8 des zweiten Bereichs 17 verteilt. Nach dem Durchströmen der
Flachrohre 8 wird das gekühlte Öl gesammelt und tritt am Anschlusskanal 10 des Anschlussstücks
9 wieder aus.
[0029] Es wird darauf hingewiesen, dass die Flachrohre 8 des zweiten Bereichs 17 mit Wellrippen
5' versehen sind, die sich nicht nur über die Flachrohre 8 des zweiten Bereichs sondern
auch über die Flachrohre 8 des ersten Bereichs erstrecken und somit die nebeneinander
liegenden Flachrohre 8 der beiden Bereiche 16 und 17 miteinander verbinden. Dies trifft
auch für die Scheiben 6' zu. Diese Scheiben 6' sind mit jeweils zwei Durchbrüchen
11 versehen, wobei ein Durchbruch für die Flachrohre 8 des ersten Bereichs 16 und
ein Durchbruch für die Flachrohre 8 des zweiten Bereichs 17 bestimmt sind.
[0030] Es sei noch angemerkt, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, dass die Wellrippen
5' sich über die Flachrohre 8 beider Bereiche 16 und 17 erstrecken. Es können auch
Wellrippen verwendet werden, die sich lediglich über die zugeordneten Flachrohre 8
erstrecken.
[0031] Der obere und untere Abschluss des Kühlers 1 erfolgt über Flachmaterial 3, wobei
das untere Flachmaterial 3 die Tiefe des gesamten Kühlers 1 besitzt.
[0032] Die Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlers
1, bei dem ein erster, oberer Bereich 20 und ein zweiter, unterer Bereich 21 vorgesehen
sind. Der erste, obere Bereich 20 dient zur Kühlung von Wasser und besitzt eine größere
Breite als der untere, zweite Bereich 21. Die Versorgung des oberen Bereichs 20 erfolgt
über ein Anschlussstück 7, welches zwei Anschlusskanäle 10 und 10' aufweist. Mit dem
Anschlusskanal 10 sind die Durchbrüche 11 der Scheiben 6 des ersten Bereichs 20 verbunden,
über welche das Wasser in die Flachrohre 8 verteilt wird. Das gekühlte Wasser wird
dem Anschlussstück 9, insbesondere dessen Anschlusskanal 10 entnommen.
[0033] Das zu kühlende Öl tritt über den Anschlusskanal 10' in das Anschlussstück 7 ein.
Orthogonal zum Anschlusskanal 10' weist das Anschlussstück 7 einen Durchbruch auf,
der mit den Durchbrüchen der Scheiben 6 des zweiten Bereichs 21 fluchtet. Auf diese
Weise wird das zu kühlende Öl in die Flachrohre 8 des zweiten Bereichs 21 verteilt.
Das gekühlte Öl wird über den Anschlusskanal 10' dem Anschlussstück 9 wieder entnommen.
[0034] Aus den Figuren 9 und 10 ist deutlich erkennbar, dass die Form des Kühlers 1 problemlos
an vorgegebene Einbaumaße angepasst werden kann, indem längere oder kürzere Flachrohre
8 und Wellrippen 5 und evtl. modifizierte Anschlussstücke 7 verwendet werden.
[0035] Es sei noch darauf hingewiesen, dass anstelle des in der Figur 10 dargestellten Anschlussstücks
7 bzw. 9, welches mit zwei Anschlusskanälen 10 bzw. 10' und zwei Durchbrüchen 11 versehen
ist, auch zwei herkömmliche Anschlussstücke 7 bzw. 9, die nebeneinander gesetzt werden,
verwendet werden können.
[0036] Die Figur 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlers,
mit dem drei Medien, nämlich Wasser, Luft und Öl gekühlt werden können. Der Eintritt
des Wassers erfolgt über einen Durchbruch 22 im oberen Flachmaterial 3, wobei dieser
Durchbruch 22 mit dem Durchbruch 11 der darunterliegenden Scheiben 6 fluchtet. Auf
diese Weise werden die im Bereich 23 sich befindenden Flachrohre 8 mit dem zu kühlenden
Wasser versorgt. Die Entnahme des gekühlten Wassers erfolgt über einen Durchbruch
24, der ebenfalls im Flachmaterial 3 vorgesehen ist.
[0037] Das zweite Medium, nämlich Luft, tritt am Anschlusskanal 10 des Anschlussstücks 7
ein. Der Austritt der gekühlten Luft erfolgt über den Anschlusskanal 10' am Anschlussstück
9. Zwischen dem Anschlussstück 7 und dem Anschlussstück 9 befindet sich ein Trennelement,
so dass die zu kühlende Luft nicht direkt über die einzelnen Durchbrüche 11 und 12
vom Anschlussstück 7 in das Anschlussstück 9 überströmen kann, sondern die jeweiligen
Flachrohre 8 durchströmen muss. Dieses Trennelement kann in Form einer Scheibe 6',
die im Bereich 25 keinen Durchbruch aufweist, oder in Form eines Flachmaterials, welches
den Durchbruch einer Scheibe 6 verschließt, verwirklicht sein.
[0038] Das dritte Medium, wie z.B. zu kühlendes Öl, tritt über einen Anschlusskanal 10 in
das Anschlussstück 7 im Bereich 26 ein und verlässt diesen Bereich 26 über den Anschlusskanal
10' des Anschlussstücks 9. Zwischen den beiden Anschlussstücken 7 und 9 befindet sich
ein Flachmaterial.
[0039] Die Figur 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kühlers 1 in Seitenansicht,
wobei deutlich Befestigungsbohrungen 28 erkennbar sind, die in einigen Scheiben 6
vorgesehen sind. Außerdem ist ein Verschlussdeckel 29 an einem Einfüllstutzen 30 erkennbar,
welcher koaxial zu den Durchbrüchen 11 liegt. Das Anschlussstück 7 ist mit dem Anschlussstutzen
18 und das Anschlussstück 9 mit dem Anschlussstutzen 19 versehen. Direkt unterhalb
des Anschlussstücks 7 befindet sich eine Scheibe 6', welche keinen Durchbruch aufweist.
Eine derartige Scheibe 6' befindet sich auch unterhalb des Anschlussstücks 9 und auf
gleicher Ebene auf der gegenüberliegenden Seite des Kühlers 1. Auf diese Weise wird
der Kühler 1 in einen oberen Bereich zur Kühlung von Wasser und in einen unteren Bereich
zur Kühlung von Getriebeöl unterteilt. Das heiße Getriebeöl strömt über den Anschlusskanal
10 in das Anschlussstück 7 ein und über den Anschlusskanal 10' aus dem Anschlussstück
9 aus. Eine Trennung erfolgt hier ebenfalls über eine Scheibe 6' ohne Durchbruch.
[0040] Die Figur 13 zeigt eine Draufsicht auf den Kühler 1 gemäß Figur 12, wobei deutlich
der Verschlussdeckel 29 und der Anschlussstutzen 18 sowie der Durchbruch 11 erkennbar
sind. Der Anschluesstutzen 18 geht von einem kreisrunden Querschnitt 31 in einen ovalen
Querschnitt 32 über.
[0041] Die Figur 14 zeigt den Kühler 1 der Figur 12 in der Seitenansicht, wobei deutlich
die Scheiben 6' ohne Durchbruch erkennbar sind. Die Flachrohre 8' münden, wie eingangs
beschrieben, zentral in einen Schlitz der Anschlussstücke 7 und 9.
1. Kühler (1) mit modular zusammensetzbaren Kühlerbauteilen, wie Kühlmittelrohre, zwischen
den Kühlmittelrohren angeordnete Lamellen (4) und die Kühlmittelrohre an ihren Enden
miteinander verbindende Elemente, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelrohre als Flachrohre (8, 8') ausgebildet sind, und dass die die
Flachrohre (8, 8') miteinander verbindenden Elemente als scheiben (6, 6') ausgebildet
sind, welche wenigstens die Höhe einer Lamelle (4) aufweisen und auf den Flachrohren
(8, 8') endseitig aufsitzen, wobei die Scheiben (6, 6') einen Durchbruch (11) aufweisen
und über den Durchbruch (11) mit dem Innenraum der Flachrohre (8, 8') verbunden sind.
2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre (8, 8') an wenigstens
einem stirnseitigen Ende verschlossen sind.
3. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre
(8, 8') im Bereich wenigstens eines Endes mit einem Durchbruch (12) durch die Flachseite
versehen sind.
4. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre
(8, 8') Turbulenzeinlagen (13) aufweisen.
5. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre
(8, 8') an ihrer Innen- und/oder Außenseite mit Lot plattiert sind.
6. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre
(8, 8') als Mehrkammerrohre oder als Sickenrrohre ausgebildet sind.
7. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge
der Flachrohre (8, 8') der Summe der Gesamtlänge zweier Scheiben (6, 6') und der dazwischen
angeordneten Lamellen (4) ist.
8. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben
(6, 6') ein von einem Strangpressprofil abgetrenntes Teil darstellen.
9. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe
(6, 6') als Anschlußstück (7, 9) ausgebildet ist und einen zum Durchbruch (11) orthogonalen
Anschlußkanal (10, 10') aufweist.
10. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe
(6, 6') wenigstens die Gesamthöhe zweier Lamellen (4) mit dazwischen angeordnetem
Flachrohr (8, 8') oder Flachmaterial (3) aufweist.
11. Kühler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (6, 6') einen zum
Durchbruch (11) orthogonalen Aufnahmeschlitz (15) für das Flachrohr (8, 8') oder ein
Flachmaterial (3) aufweist.
12. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachrohre
(8, 8') stirnseitig über Einsätze (14) oder durch eine Umbördelung verschlossen sind.
13. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine
Scheibe (6, 6') zwei oder mehrere Flachrohre (8, 8') nebeneinander angeordnet sind
und die Scheibe (6, 6') zwei oder mehrere Durchbrüche (11) aufweist.
14. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei
oder mehrere nebeneinander angeordnete Flachrohre (8, 8') über eine Lamelle (4) miteinander
verbunden sind.
15. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
zwei Lamellen (4) unterschiedliche Höhen aufweisen.
16. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
oder mehr unterschiedliche Fluide kühlbar sind.
17. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Flüssigkeiten
und/oder Gase kühlbar sind.
18. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite
und/oder die Höhe des Kühlers (1) über dessen Höhe variiert.
19. Verfahren zur Herstellung eines Kühlers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Flachrohre (8, 8'), Scheiben (6, 6'), Lamellen (4) und gegebenenfalls
Anschlußstücke (7, 9) in einer Kassette kassettiert werden und anschließend in einem
Lötofen die Bauteile miteinander zum fertigen Kühler (1) miteinander verlötet werden.