(19)
(11) EP 0 962 259 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.12.1999  Patentblatt  1999/49

(21) Anmeldenummer: 99109821.1

(22) Anmeldetag:  19.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B05C 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 05.06.1998 DE 29810064 U

(71) Anmelder: Friess GmbH
D-91632 Wieseth (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Heinz
    91572 Bechhofen (DE)
  • Friess, Karl
    91596 Burk (DE)

(74) Vertreter: Matschkur, Lindner Blaumeier Patent- und Rechtsanwälte 
Dr.-Kurt-Schumacher-Strasse 23
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Farbroller


(57) Farbroller mit einem zylindrischen Träger für einen Überzug aus Fell, Plüsch od.dgl. und einem mehrfach gewinkelten Griffteil, dessen die Achse für den zylindrischen Träger bildender, im wesentlichen senkrecht zum Griff verlaufender, freier Lagerschenkel drehbar in Lagerhülsen gelagert ist, die an den zylindrischen Träger endseits verschließenden Einsteckkappen angeformt sind, wobei das freie Ende des Lagerschenkels mit einer einen axialen Anschlag bildenden Quetschstelle oder einem angestauchten Bund versehen ist, wobei die Lagerhülse (5) außen geschlossen ist und mit einem gegenüber dem verengten Einführende (10) zum Einsprengen der Quetschstelle (12) auf wenigstens den Durchmesser der Quetschstelle (12) erweiterten Lagerabschnitt (11) versehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Farbroller mit einem zylindrischen Träger für einen Überzug aus Fell, Plüsch od.dgl. und einem mehrfach gewinkelten Griffteil, dessen die Achse für den zylindrischen Träger bildender, im wesentlichen senkrecht zum Griff verlaufender, freier Lagerschenkel drehbar in Lagerhülsen gelagert ist, die an den zylindrischen Träger endseits verschließenden Einsteckkappen angeformt sind, wobei das freie Ende des Lagerschenkels mit einer einen axialen Anschlag bildenden Quetschstelle oder einem angestauchten Bund versehen ist.

[0002] Bei bekannten Farbrollern der vorstehend beschriebenen Art ist der Lagerschenkel des Griffieils mit zwei um etwa die Länge der Lagerhülsen voneinander beabstandeten Quetschstellen oder angestauchten Bunden versehen, die nach dem Durchdrücken des Lagerschenkels vor der inneren bzw. äußeren Stirnkante der Lagerhülse liegende Anschläge bilden, die eine axiale Verschiebung des Lagerschenkels sowohl nach außen als auch nach innen verhindern. Nur mit einem gewaltsamen Durchdrücken läßt sich eine axiale Verschiebung zur Demontage des zylindrischen Trägers mit dem Auftragsfell oder Plüsch wieder bewerkstelligen.

[0003] Diese Anordnung hat zum einen den Nachteil, daß von der Stirnseite her Farbe durch die Lagerhülse ins Innere des Farbrollers eindringen kann. Insbesondere aber braucht man zwei beabstandete Quetschstellen oder Stauchbunde, um die axiale Verschiebebegrenzung zu erreichen.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Farbroller der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß er einfacher aufgebaut ist und bei dichtem Abschluß der das freie Ende des Lagerschenkeis aufnehmenden Stirnseite auch sehr einfach montierbar und demontierbar ist.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Lagerhülse außen geschlossen ist und mit einem gegenüber dem verengten Einführende zum Einsprengen der Quetschstelle auf wenigstens den Durchmesser der Quetschstelle erweiterten Lagerabschnitt versehen ist.

[0006] Erfindungsgemäß sind also nicht zwei beabstandete Quetschstellen vorgesehen, die der Lagerhülse innen und außen mehr oder weniger anliegen bzw. mit geringem Spiel gegenüberstehen, sondern nur eine Quetschstelle, die in die quasi hinterschnittene Lagerhülse eingesprengt wird und somit nicht mehr herausgezogen werden kann. In der Gegenrichtung, also nach außen hin, wird eine Verschiebung des Lagerschenkels gegenüber der Lagerhülse durch die geschlossene Stirnwand der Lagerhülse, also durch den endseitigen Abschluß, verhindert, an dem das Stirnende des Lagerschenkeis anstößt. Neben den bereits genannten Vorteilen hat diese Ausbildung auch noch den zusätzlichen Vorteil, daß der häufig kantige Lagerschenkel nicht frei über die Stirnfläche des zylindrischen Trägers übersteht. Es besteht also keine Gefahr, daß der herausragende Lagerschenkel beim Streichen im Bereich einer Wandecke die Gegenwand verkratzt.

[0007] Mit besonderem Vorteil kann dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß das verengte Einführende der Lagerhülse mit einem Längschlitz versehen ist. Dieser Längsschlitz ermöglicht ein einfacheres Aufweiten und damit eine erleichterte Einsprengung des Lagerschenkelendes mit der Quetschstelle bzw. dem angestauchten Bund.

[0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Farbrollers,
Fig. 2
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Einsteckkappe mit der Lagerhülse für die erfindungsgemäße Drehhalterung des Griffteils, und
Fig. 3
einen Längsschnitt durch das freie Ende des Farbrollers längs der Linie III-III in Fig.1.


[0009] Der Farbroller besteht in üblicher Weise aus einem mehrfach gewinkelten Griffteil 1 mit einem Handgriff 2 und einem im wesentlichen senkrecht zur Achse des Handgriffs 2 verlaufenden, die Farbwalze 3 drehbar halternden Lagerschenkel 4. Dieser Lagerschenkel 4 ist in Lagerhülsen 5 von Einsteckkappen 6 drehgelagert, die von beiden Seiten in den zylindrischen Träger 7 der Farbwalze 3 eingesteckt sind. Der zylindrische Träger 7 ist mit einem Fell- oder Plüschüberzug 8 versehen.

[0010] Während die nicht erkennbare, in Fig. 1 rechts in die Farbwalze 3 eingesteckte Einsteckkappe mit einer durchgehenden Lagerhülse für den Lagerschenkel 4 versehen ist, ist die Lagerhülse 5 zur Aufnahme des freien Endes des Lagerschenkels 4 außenseitig geschlossen, d.h. die Stirnwand 9 der Abdeckkappe 6 überdeckt auch im zentralen Bereich 9a zusätzlich die Lagerhülse 5. Die Lagerhülse 5 ist mit einem verengten Einführende 10 und einem diesem gegenüber erweiterten Lagerabschnitt 11 versehen. Eine einzelne Quetschstelle 12 des Lagerschenkels 4, die nach außen überstehende Anschläge 13 bildet, wird durch das verengte Einführende in den Lagerabschnitt 11 eingesprengt. Durch nur eine Quetschstelle 12 ist dann eine Axialbegrenzung sowohl für Verschiebungen nach innen als auch außen gegeben. Einem Verschieben des Lagerschenkels 4 nach außen wirkt der Verschluß 9a der Lagerhülse 5 entgegen, an welchem bei einer solchen Verschiebebewegung das Stirnende 14 des Lagerschenkels 4 anstößt. Einer Verschiebung des Lagerschenkels in Gegenrichtung widersetzt sich der durch die Quetschstelle 12 gebildete Anschlag 13, der nur mit großer Gewalt wieder aus dem Lagerabschnitt 11 durch das verengte Einführende 10 herausgerissen werden könnte. Das Einführende 10 ist mit einem Längsschlitz 15 versehen, der ein leichteres Aufweiten des Einführendes und damit ein einfacheres Einsprengen der Quetschstelle 12 in den Lagerabschnitt 11 der Lagerhülse 5 ermöglicht.


Ansprüche

1. Farbroller mit einem zylindrischen Träger für einen Überzug aus Fell, Plüsch od.dgl. und einem mehrfach gewinkelten Griffteil, dessen die Achse für den zylindrischen Träger bildender, im wesentlichen senkrecht zum Griff verlaufender, freier Lagerschenkel drehbar in Lagerhülsen gelagert ist, die an den zylindrischen Träger endseits verschließenden Einsteckkappen angeformt sind, wobei das freie Ende des Lagerschenkeis mit einer einen axialen Anschlag bildenden Quetschstelle oder einem angestauchten Bund versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5) außen geschlossen ist und mit einem gegenüber dem verengten Einführende (10) zum Einsprengen der Quetschstelle (12) auf wenigstens den Durchmesser der Quetschstelle (12) erweiterten Lagerabschnitt (11) versehen ist.
 
2. Farbroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verengte Einführende (10) der Lagerhülse (5) mit einem Längsschlitz (15) versehen ist.
 




Zeichnung