[0001] Die Erfindung betrifft eine Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere zur Verwendung
im Karosseriebau der Kfz-Industrie.
[0002] Die EP 0 778 107 A1 beschreibt eine Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere zur Verwendung
im Karosseriebau der Kfz-Industrie, mit einem Spannkopf und einem sich in axialer
Verlängerung daran anschließenden Zylinder, in dem ein abwechselnd beidseitig durch
Druckmitteldruck, vorzugsweise durch Luftdruck, zu beaufschlagender Kolben längsverschieblich
und dichtend geführt ist, der mit seiner Kolbenstange den Zylinder und den Spannkopf
durchgreift, wobei am freien Ende der Kolbenstange innerhalb des Gehäuses eine Kniehebelgelenkanordnung
befestigt ist, der ein Spannarm zugeordnet ist, wobei der Kolben den Zylinder in einen
Zylinderrückhubraum und in einen Zylinderspannraum unterteilt, und daß der Zylinderspannraum
stirnendseitig durch einen Deckel dichtend verschlossen ist, dem eine Dämpfungsvorrichtung
zum Abbremsen der Öffnungsbewegung des Kolbens zugeordnet ist, wobei der Zylinderrückhubraum
und der Zylinderspannraum über je einen Anschlußkanal abwechselnd entweder an die
Druckmittelquelle anzuschließen oder zu entlüften ist, wobei der den Zylinderspannraum
entlastende oder mit der Druckmittelquelle zu verbindende Anschlußkanal von einem
gewissen Öffnungshub des Kolbens an von dem Zylinderspannraum abgesperrt ist, woraufhin
der Zylinderspannraum nur noch über eine Drosselvorrichtung entlüftet ist. Die Dämpfungsvorrichtung
ist gesteuert oder einstellbar. Es wird vorgeschlagen, die Dämpfungsvorrichtung in
Abhängigkeit von dem Öffnungswinkel des Spannarmes vorzugsweise stufenlos einstellbar,
insbesondere längenverstellbar, auszubilden. Dies soll durch spanabhebende Bearbeitung
geschehen. Dadurch soll die Möglichkeit eröffnet werden, die Drosselvorrichtung je
nach den Betriebsbedingungen einzustellen, so daß sich eine besonders feinfühlige
und genaue Dämpfungswirkung erzielen läßt. Um die Endlagendämpfung über einen größeren
Bereich von 0 bis 135° Schwenkwinkel zu ermöglichen, ist die Dämpfungsvorrichtung
in ihrer axialen Erstreckung in Bezug auf den Kolben längenveränderlich und arretierbar
ausgebildet. Entweder durch stufenlose oder sonstige Veränderung der axialen Länge
des Drosselkörpers mit seinem Stützkolben läßt sich die Drosselvorrichtung je nach
dem gewünschten Schwenkwinkel des Spannarmes verändern. Dies kann bei einer Ausführungsform
dieser vorbekannten Bauart dadurch geschehen, daß der Stützkolben an der dem Kolben
zugekehrten Stirnseite einen Vorsprung aufweist, der je nach dem gewünschten Schwenkwinkel
längenverstellbar ist. Diese Längeneinstellbarkeit kann stufenlos, aber auch durch
Materialabtrag geschehen, in dem zum Beispiel der Vorsprung abgedeckt wird, um je
nach Schwenkwinkel des Spannarmes den gewünschten Dämpfungseffekt zu erzielen. Der
Dämpfungskörper kann aus zwei oder mehreren teleskopförmig ineinander verstellbaren
Teilen bestehen. Diese Teile können zum Beispiel durch Schraubgewinde miteinander
verbunden sein. Es wird außerdem auch vorgeschlagen, die Länge hydraulisch, zum Beispiel
durch entsprechende Hubverstellung eines Kolbens in einem Zylinder einzustellen und
dadurch dem jeweils gewünschten Schwenkwinkel des Armes Rechnung zu tragen und die
jeweils gewünschte Dämpfungswirkung zu erzielen.
[0003] Aus der DE 196 16 441 C1 ist eine Kniehebelspannvorrichtung für den Karosseriebau
mit einem in einem orthogonal zur Längsachse der Kolbenstange geführten Querschnitt
rechteckförmigen Spannkopf vorbekannt, der aus zwei Gehäuseteilen aufgebaut ist, und
mit einem sich in axialer Verlängerung an das zylinderseitige Ende des Spannkopfes
anschließenden Zylinder, in dem ein abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck,
insbesondere durch Luftdruck zu beaufschlagender Kolben längsverschieblich und dichtend
geführt ist, der mit seiner Kolbenstange den Zylinder und einen Hohlraum des Spannkopfes
axial durchgreift, wobei am freien Ende der Kolbenstange eine Kniehebelgelenkanordnung
befestigt ist, die mit einem Spannarm gekoppelt ist, mit Endschaltern bzw. Stellungsgebern
in Form von Mikroschaltern, induktiven Schaltern, Pneumatikschaltern oder Sensoren,
die in einem Raum des Spannkopfes integriert sind, wobei die Schalter relativ zueinander
einstellbar sind und an einer die Abdeckung für dieselben bildenden Halterung als
insgesamt austauschfähige Abfragekassette in Form einer Platine im Bereich eines Schlitzes
in axialer Richtung des Spannkopfes angeordnet und befestigt sind, wobei die Abfragekassette
in der Draufsicht eine

T"-förmige Gestalt mit einer Befestigungsschiene und einem Flansch aufweist, an den
sich ein mit seiner Längsachse parallel zur Längsachse der Kolbenstange erstreckendes
Profil anschließt, wobei die Abfragekassette von der Rückseite des Gehäuses des Spannkopfes
durch einen engen, sich in Richtung der Längsachse der Kolbenstange erstreckenden
Schlitz und unter Beibehaltung der Anbaumöglichkeit der Kniehebelspannvorrichtung
von allen vier Seiten, insbesondere von der Rückseite her eingesteckt ist, derart,
daß das Profil den Schlitz nach außen hin möglichst fugendicht abdichtet. Das Profil
kann in einem orthogonal zur Längsachse der Kolbenstange geführten Querschnitt

L"-förmig gestaltet sein, wobei der Steg des

L" parallel zur Längsachse der Kolbenstange verläuft und die Schalter verstellbar
aufweist, während der Quersteg den Schlitz nach außen hin verschließt. Eine weitere
Konstruktion kann mit einem aus zwei schalenförmigen Gehäuseteilen bestehenden Spannkopf
versehen sein, die flächig in einer Ebene aufeinander aufliegen und die Kniehebelgelenkanordnung,
die Kolbenstange, die Endschalter, schmutz- und staubdicht nach außen hin abkapseln,
wobei die beiden schalenförmigen Gehäuseteile an der einen schmaleren Seite des im
Querschnitt rechteckförmigen Spannkopfes den Schlitz zum Anordnen der Abfragekassette
aufweisen. Das Profil kann so weit in den Schlitz eintauchen, daß die eine, die schmalere
Seite des im Querschnitt rechteckförmigen Spannkopfes die nach außen begrenzende Wandung
die nach außen weisende Begrenzung des L-förmigen Profils überragt. Diese Kniehebelspannvorrichtung
ist mit einem Endanschlag für die Kniehebelgelenkanordnung, vornehmlich in Übertotpunktlage
des Kniehebelgelenkes ausgerüstet, wobei der Endanschlages als von außen zu betätigender,
in seiner Längsachsrichtung verstellbarer Anschlag, insbesondere als Gewindestopfen,
ausgebildet ist. Bei dieser mit der sogenannten Kassettentechnik arbeitenden Kniehebelspannvorrichtung
wird die Abfragekassette von der Rückseite des Spannergehäuses durch einen engen,
schlitzförmige Ausnehmungen in das Gehäuse eingesteckt. Eine solche Konstruktion ist
sehr servicefreundlich, da durch Lösen von zum Beispiel nur einer Schraube die komplette
Abfragekassette mit Schalter und Stecker, die in sich komplett verkabelt sind, auszuwechseln
ist. Am Lager können somit komplett austauschfähige Abfragekassetten bereit gehalten
werden, die sich mit wenigen Handgriffen austauschen lassen. Dadurch sind nur geringe
Stillstandzeiten zu erwarten, sollte es erforderlich sein, die Abfragekassette auszutauschen.
Auch kann man für bestimmte Hübe beziehungsweise Öffnungswinkel eingestellte Abfragekassetten
am Lager bereithalten, um sie mit wenigen Handgriffen gegen eingebaute Abfragekassetten
auszutauschen.
[0004] Die DE 42 42 601 A1 beschreibt eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem in einem
Zylinder geführten und zwischen zwei Endlagenbegrenzungselementen durch Druckmittelbeaufschlagung
verschiebbaren Kolben mit einer Kolbenstange, wobei wenigstens eines der beiden Endlagenbegrenzungselemente
in axialer Richtung innerhalb des Zylinders verstellbar ist. Daß das wenigstens eine
Endlagenbegrenzungselement als Dämpfungselement ausgebildet ist und mit einem zwischen
Kolben und Dämpfungselement während der Hubbewegung aufgebauten Druckmittelpolster
arbeitet. Daß das wenigstens eine Endlagenbegrenzungselement verdrehsicher innerhalb
des Zylinders gehalten ist und mittels einer am Zylinder gelagerten Spindel verstellbar
ist. Diese Spindel ist mindestens bereichsweise als Gewindespindel ausgebildet und
erstreckt sich durch eine Gewindebohrung des einen Endlagenbegrenzungselementes in
eine entsprechende Ausnehmung der Kolbenstange. Die Spindel ist mittels eines stirnseitig
des Zylinders angeordneten Handrades verdrehbar. Das betreffende Endlagenbegrenzungselement
ist zur Längenverstellung mittels eines Außen- oder Innengewindes in ein entsprechendes
Gegengewinde am Zylinder angeordnet. Gleichzeitig mit der Verstellung des betreffenden
Endlagenbegrenzungselementes werden Schalter zur Steuerung der Kolben-Zylinder-Anordnung
mit verstellt. Dadurch, daß das eine Endlagenbegrenzungselement in axialer Richtung
innerhalb des Zylinders verschiebbar ist, ist eine stufenlose Verstellung der Hublänge
der Kolbenstange entsprechend den jeweiligen Anforderungen zu erreichen. Die Verstellung
des Endlagenbegrenzungselementes erfolgt mittels einer an einem äußeren Gehäusedeckel
des Zylinders gelagerten und sich durch eine Gewindebohrung des Endlagenbegrenzungselementes
in eine entsprechende Ausnehmung der Kolbenstange erstreckenden Spindel.
[0005] Aus dem DE 91 04 532.0 U1 ist ebenfalls eine Kniehebelspannvorrichtung für den Karosseriebau
mit einem Spannkopf und einem sich in axialer Verlängerung daran anschließenden Zylinder,
in dem ein abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck, insbesondere durch Luftdruck,
zu beaufschlagender Kolben längsverschieblich und dichtend geführt ist, der mit seiner
Kolbenstange den Zylinder und den Spannkopf axial durchgreift, wobei am freien Ende
der Kolbenstange eine Kniehebelgelenkanordnung befestigt ist, die mit einem Spannarm
gekuppelt ist, mit Endschaltern und mit einem Stecker für die Stromzuführung der Endschalter
wobei der Stecker in unterschiedlichen Stellungen an der Kniehebelspannvorrichtung
anzuordnen ist, wobei
a) in einer z. B. Eckausnehmung des Zylinders und/oder des Bodendeckels ein prismatischer
Anschlußkörper angeordnet ist, mit dem der als Winkelstecker ausgebildete Stecker
verbunden ist;
b) der prismatische Anschlußkörper weist eine Bohrung mit Gewinde auf, mit der der
Winkelstecker gekuppelt ist;
c) der prismatische Anschlußkörper besitzt einen Innenraum, an den die Bohrung angeschlossen
ist, wobei in den Innenraum die elektrischen Leitungen einmünden;
d) der prismatische Anschlußkörper ist in mehreren - vorzugsweise in dreivoneinander
um 90 Grad abweichenden Einbaulagen in der Eckausnehmung anzuordnen und lösbar zu
arretieren.
[0006] Die DE 91 05 755.8 U1 betrifft eine Spannvorrichtung bestehend aus einem Kopfstück
mit Stellmechanik für den Spannhebel und aus einem mit Ankerstäben am Kopfstück befestigten
Betätigungszylinder für die Stellmechanik, wobei im Bereich des Betätigungszylinders
verstellbare Endstellungsabfrageelemente angeordnet sind, denen ein mit der Kolbenstange
in Wirkverbindung stehender Endstellungsgeber zugeordnet ist und deren Kabel zum Zylinderende
geführt sind, wobei die Endstellungsabfrageelemente wie Mikroschalter an bügelartigen
Trägern angeordnet sind, die verstell- und fixierbar an zwei benachbarten Ankerstäben
sitzen.
[0007] Die DE 22 22 686 B2 betrifft eine druckmittelbetätigte Kniehebelspannvorrichtung,
insbesondere für Karosserieteile, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Zylinderraum
für den Kolben, an dessen freiem Kolbenstangenende Führungsmittel für die Kolbenstange
und ein Kolbenstangenbolzen angeordnet sind, der über eine Lasche mit dem Kniegelenk
eines Werkstückspannenden-Winkelhebels verbunden ist, welcher auf einem im Gehäuse
gelagerten Lagerzapfen schwenkbar gelagert ist, wobei die Führungsmittel für die Kolbenstange
bestehend aus den Enden des Kolbenstangenbolzens und im Gehäuse angeordneten, in Achsrichtung
der Kolbenstange verlaufenden Führungsnuten zum Führen dieser Enden. Das Gehäuse auf
der Seite mit dem freien Kolbenstangenende weist einen unabhängig vom Querschnitt
der Kolbenstange gestaltbaren und abdichtungsfreien Bewegungsraum auf. Es ist ein
außerdem ein hubbegrenzender Anschlag oder Puffer am Boden des Zylinderraumes angeordnet
und durch eine Stellschraube von außen stufenlos axial verstellbar. Bei einer weiteren
Konstruktion dieser vorbekannten Bauart ist zur Zuführung und Abführung des Druckmittelmediums
an jedem Ende des Zylinderraums eine ventillose gemeinsame Leitung mit in der Größe
unveränderlichen Durchlässen vorgesehen. Durch den Fortfall von Ventilen oder anderen
zur Drosselung dienenden Mitteln in den Leitungen ergeben sich wesentliche Einsparungen
und Vereinfachungen für die Herstellung und den Betrieb der Vorrichtung. Jedes Ende
des Zylinderraumes benötigt aufwandsparend nur eine gemeinsame Zu- und Ableitung für
das Druckmedium. Der Durchlaß an jedem Ende des Zylinderraumes kann als Bohrung oder
in anderer Weise ausgebildet und in seiner Größe unveränderlich sein. Die Durchlaßweite
ist derart vorgesehen, daß das den Zylinderraum verlassende Druckmedium den Kolben
jeweils in der Endphase seiner Bewegung dämpft. Der Zylinderraum dient gleichzeitig
als Dämpfungsraum und macht eine besondere Drosselungskammer entbehrlich. Die Kniehebelspannvorrichtung
zeichnet sich weiter dadurch aus, daß das Gehäuse ein Befestigungsauge trägt und dieses
auf einem Schwenkzapfen gelagert ist, um ein Verschwenken des Gehäuses beim Bewegen
des Kolbens und der Kolbenstange zu ermöglichen. Mit Vorteil ergibt sich die Möglichkeit,
das Gehäuse in beliebiger Lage unbeweglich zu halten und anzuordnen. Die Anordnung
erlaubt es ferner, das Gehäuse um einen Drehpunkt beweglich vorzusehen. Hierbei kann
der Drehpunkt auf der Seite mit dem Zylinderraum sich befinden, so daß das Gehäuse
verschwenkbar ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, beim Spannvorgang das Gehäuse
zum beziehungsweise vom Werkstück zu bewegen. Den jeweiligen Erfordernissen entsprechend
können die axialen Bewegungen des Kolbens und der Kolbenstange gleichzeitig auch mit
der Bewegung des Gehäuses erfolgen. Kennzeichnend ist der Schwenkbereich des Winkelhebels
stufenlos in seiner Größe durch den veränderlich einstellbaren Hub des Kolbens wahlweise
veränderlich. Es ist möglich, den Winkelhebel in einem Schwenkbereich bis zum 180°
zu bewegen. Die Kolbenstange ist aus ihrer Endlage stets sicher und ohne besondere
Aufwendung beweglich, auch wenn der Winkelhebel hierbei bis in die Null- oder Totstellung
verschwenkt ist. Der Puffer am Boden ist ein aus Gummi oder Kautschuk bestehender
Puffer.
[0008] Aus der GB-A-1 413 751 ist eine Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere zur Verwendung
im Karosseriebau vorbekannt, mit einem Spannkopf und einem sich in axialer Verlängerung
daran anschließenden Zylinder, in dem ein abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck,
vorzugsweise durch Luftdruck, zu beaufschlagender Kolben längsverschieblich und dichtend
geführt ist, der mit seiner Kolbenstange den Zylinder und den Spannkopf durchgreift.
Am freien Ende der Kolbenstange innerhalb des Gehäuses ist eine Kniehebelgelenkanordnung
befestigt, der ein Spannarm zugeordnet ist, wobei der Kolben den Zylinder in einen
Zylinderrückhubraum und in einen Zylinderspannhubraum unterteilt, wobei der Zylinderrückhubraum
und der Zylinderspannhubraum über je einen Anschlußkanal abwechselnd entweder an die
Druckmittelquelle anzuschließen oder zu entlüften sind. Ferner ist der Zylinderspannhubraum
stirnendseitig durch einen Deckel dichtend verschlossen, dem eine Dämpfungsvorrichtung
zum Abbremsen der Öffnungsbewegung des Kolbens zugeordnet ist.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere
zur Verwendung im Karosseriebau der Kfz-Industrie, so auszugestalten, daß ihre Einrichtung
und Einstellung einerseits besonders erleichtert ist, andererseits ihr Äußeres weitgehend
von störenden Vorrichtungsteilen befreit ist.
[0010] Die Aufgabe wird durch die in
Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0011] Bei der Kniehebelspannvorrichtung nach der Erfindung lassen sich die Zylinderendlage,
der Öffnungswinkel eines Spannarmes, die Endlagenabfragung und gegebenenfalls eine
Endlagendämpfung gleichzeitig und gemeinsam über ein Stellelement einstellen. Verändern
sich zum Beispiel Arbeitsbedingungen, braucht über das Stellelement, ohne Demontage
der Kniehebelspannvorrichtung und dessen Zylinder, nur die Einstellung vorgenommen
zu werden. Dadurch lassen sich gemeinsam und gleichzeitig die zueinander passenden
Parameter, also Zylinderendlage, Öffnungswinkel des Spannarmes, Endlagenabfragung
und gegebenenfalls auch die Endlagendämpfung einstellen und in der gewünschten Stellung
auch arretieren. Dies kann gegebenenfalls auch während des Betriebes geschehen. Dies
ist dann von Vorteil, wenn sich zum Beispiel zeigen sollte, daß Toleranzen nicht genau
eingehalten werden oder sich Konturen der zu klemmenden Teile ändern. In diesem Fall
kann von außen an der Kniehebelspannvorrichtung das Stellelement betätigt werden,
um die gewünschten Einstellungen, sozusagen mit einem Handgriff, vorzunehmen. Dies
ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da es dann zu keinen Stillstandzeiten in
Fertigungsstraßen der Kfz-Industrie kommt, womit sonst hohe Kosten für Rüstzeiten
usw. verbunden sind. Außerdem ermöglicht das Stellelement die jeweils gewünschte feinfühlige
Einstellung unter Betriebsbedingungen. Da das Stellelement an einer nicht behindernden
Stelle, zum Beispiel am Zylinderboden, angeordnet werden kann, wird auch die Außenkontur
der Kniehebelspannvorrichtung nicht nachteilig beeinflußt, so daß dessen allseitige
Anbaumöglichkeit von vier Seiten erhalten bleibt. Es brauchen dann auch keine Öffnungen
am Zylinder, am Spannkopf oder dergleichen vorgesehen zu werden, um zum Beispiel Sensoren
anzuordnen. Vielmehr ist es bei dieser Ausgestaltung möglich, alle elektrischen Leitungen,
Sensoren und Dämpfungselemente in die Kniehebelspannvorrichtung, zum Beispiel in den
Zylinder und/oder den Spannkopt hineinzuverlagern.
[0012] Wie man erkennt, sind bei allen Ausführungsformen Sensoren und Kontakte sowie elektrische
Leitungen geschützt in der Kniehebelspannvorrichtung angeordnet. Von besonderem Vorteil
ist es aber, daß sich durch ein einfaches Werkzeug gegebenenfalls Zylinderendabfrage,
Öffnungswinkel, Endlagenabfragung und gegebenenfalls Endlagendämpfung gleichzeitig
und gleichsinnig, also sehr schnell und bei eingebauter Kniehebelspannvorrichtung
feinfühlig ändern und arretieren lassen.
[0013] Gemäß
Patentanspruch 2 ist die Verstellvorrichtung als Stellschraube ausgebildet, die durch eine Kontermutter
arretierbar ist.
[0014] Demgegenüber ist bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 3 beschrieben, daß die Verstellvorrichtung als Linearmotor, Luftmotor, Hydromotor,
als abwechselnd beidseitig mit Druckmitteldruck zu beaufschlagende Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet ist.
[0015] Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegen aber auch erfindungsgemäße Lösungen, bei
denen der Bremskolben zur gleichzeitigen gemeinsamen Verstellung der Zylinderendlage,
des Öffnungswinkels, der Endlagendämpfung und der Endlagenabfragung in axialer Richtung
stufenweise - intermittierend - einstellbar ist -
Patentanspruch 4.
[0016] Bei der aus
Patentanspruch 5 zu entnehmenden Lösung ist der Bremskolben durch mehrere austauschbare, in Längsachsrichtung
des Zylinders hintereinander angeordnete und sich gegeneinander abstützende Körper
gelagert und arretiert, so daß durch Austausch und/oder Vergrößerung oder Verringerung
der Anzahl dieser Abstandskörper die axiale Lage des Bremskolbens und damit der Öffnungswinkel,
die Endstellenabfragung und gegebenenfalls die Endlagendämpfung im Zylinder vorbestimmbar
und einstellbar sind.
[0017] Vorteilhafterweise sind die Abstandskörper gemäß
Patentanspruch 6 als Ringe ausgebildet. Hierbei handelt es sich ebenfalls um rotationssymmetrische
Teile, die einfach zu fertigen sind. Diese Ringe können zum Beispiel aus einem geeigneten
Kunststoff bestehen, was zur Gewichtsminimierung beiträgt. Dadurch, daß die Stellschraube,
die Abstandskörper durchgreift und in das Gewinde des Bremskolbens eingeschraubt ist,
und daß der Bremskolben gegen die Abstandskörper und gegen den Zylinderboden axial
verspannt ist, ergibt sich eine zuverlässige, genaue Arretierung -
Patentanspruch 7.
[0018] Die Innen-Sechskantschraube kann durch eine Innen-Sechskantmutter zu kontern sein,
wobei sowohl der Kopf der Stellschraube als auch der Kopf der Kontermutter in einer
erweiterten Aussparung der Bohrung im Zylinderboden angeordnet sind -
Patentanspruch 8. Beim Verstellvorgang wird zunächst die Innen-Sechskantmutter einen halben Gang gelöst,
woraufhin mit einem Inbusschlüssel durch die innere Öffnung der Innen-Sechskantmutter
die Stellschraube gedreht werden kann, um die neue Einstellung vorzunehmen. Danach
wird die Stellschraube wieder über die Kontermutter arretiert.
[0019] Die Stellschraube ist an ihrem mit Gewinde versehenen Längenabschnitt durch einen
Dichtungselement im Zylinderboden druckmitteldicht abgedichtet -
Patentanspruch 9.
[0020] Erfindungsgemäß ist der Bremskolben mit einem einstückigen Lageransatz versehen,
der das Gewinde für die Stellschraube aufweist -
Patentanspruch 10.
[0021] In
Patentanspruch 11 ist eine Ausführungsform beschrieben, bei welcher der Kolben und der Bremskolben
gemeinsam die Dämpfungsvorrichtung zum Abbremsen der Öffnungsbewegung des Kolbens
bilden. Da der Bremskolben koaxial zum Kolben in einem gemeinsamen Zylinder angeordnet
ist, kann durch das Stellelement der Bremskolben axial verstellt werden, um dadurch
die Zylinderendlage, den Öffnungswinkel des Spannarmes und gegebenenfalls Endlagenabfragung
und Endlagendämpfung gleichzeitig und gemeinsam einzustellen und zu arretieren. Dabei
kann das Stellelement wie bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 1 mechanisch,
hydraulisch oder elektrohydraulisch verstellbar sein.
[0022] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Bremskolben
vorzugsweise zentrisch zur Stellschraube mit einer Bremskammer versehen, in die der
Kolben mit einem als Dämpfungskolben ausgebildeten einstückigen Fortsatz dichtend
eingreift -
Patentanspruch 12.
[0023] Gemäß
Patentanspruch 13 ist die einen Kanal mit Drosselbohrungen und/oder Drosselventil aufweisende Drosselvorrichtung
in dem Bremskolben angeordnet, wobei die Drosselvorrichtung den Zylinderrückhubraum
mit einem auf der Rückseite des Bremskolbens angeordneten Entspannungsraum verbindet,
der an den Entlastungskanal angeschlossen ist. Auch dies fördert eine kompakte Bauform,
wobei alle Teile als Drehteile rotationssymmetrisch ausgebildet sein können.
[0024] Patentanspruch 14 beschreibt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung.
[0025] Die Stellschraube durchgreift die Abstandskörper und ist in dem Gewinde des Bremskolbens
eingeschraubt, so daß der Bremskolben gegen die Abstandskörper und gegen den Zylinderboden
axial verspannt ist. Dadurch ergibt sich eine zuverlässige, genaue Arretierung.
[0026] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform nach
Patentanspruch 15. Bei dieser sind die Endabfragevorrichtungen wie Sensoren, Mikroschalter, induktive
Nährungsschalter oder dergleichen in dem Kolben und/oder in dem Bremskolben und/oder
in der Zylinderwandung und/oder in dem Spannkolben, also in der Kniehebelspannvorrichtung
integriert angeordnet und dadurch geschützt in der Vorrichtung selbst gelagert. Außerdem
ergeben sich hierdurch keine nach außen vorstehenden Teile. Auch Manipulationen an
den Sensoren durch Unbefugte scheiden dadurch aus.
[0027] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform nach
Patentanspruch 16. Bei dieser ist die Kniehebelspannvorrichtung von allen vier Seiten, also auch von
der Rückseite ohne weiteres an Vorrichtungsteilen anbaubar, was in manchen Fällen
von besonderem Vorteil ist.
[0028] Eine weitere erfinderische und besonders vorteilhafte Ausführungsform ist in
Patentanspruch 17 beschrieben. Auch bei dieser Lösung ist der Sensor im Bremskolben angeordnet, während
alle anderen elektrischen Leitungen oder dergleichen in die Kniehebelspannvorrichtung
selbst integriert sind.
[0029] Patentanspruch 18 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung.
[0030] In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine Ausführungsform nach
Patentanspruch 19 zu wählen. Auch bei dieser sind die Sensoren und dergleichen in die Kniehebelspannvorrichtung
integriert und geschützt angeordnet.
[0031] Dem tragen auch Lösungen nach den
Patentansprüchen 20 bis
23 bei.
[0032] Bei Ausgestaltung gemäß
Patentanspruch 22 ergibt sich eine kompakte, leicht zu wartende Konstruktion.
[0033] Besonders vorteilhaft ist auch eine Lösung nach
Patentanspruch 24. Bei dieser sind wesentliche Leitungen, aber auch ein pneumatisches Wegeventil und
dergleichen in der Adapterplatte integriert.
[0034] Bei der Ausführungsform nach
Patentanspruch 25 lassen sich durch den Wegaufnehmer exakt die Positionen bestimmen und zum Beispiel
an einen PC oder eine SPS weiterleiten, wodurch zum Beispiel automatisch und/oder
manuell eine Folgesteuerung ausgelöst werden kann.
[0035] In diesem Zusammenhang beschreibt
Patentanspruch 26 eine weitere vorteilhafte Lösung.
[0036] Dies gilt auch für die Lösungsmittel wie sie zum Beispiel in Zusammenhang mit den
berührungslosen Sensoren, aber auch mit der Adapterplatte und den Wegaufnehmern bzw.
Positionsgebern beschrieben sind. Diese Lösungen lassen sich zum Beispiel auch bei
Folgesteuerungen für mit Druckmitteldruck zu beaufschlagende Kolben-Zylinder-Einheiten
im industriellen Bereich generell anwenden.
[0037] Alle Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, daß mit nur einem einfachen Werkzeug,
zum Beispiel einem Innensechskantschlüssel, sich sowohl die Kontermutter als auch
das Verstellelement betätigen lassen, um die erforderliche Einstellung des Bremskolbens
und damit des Schwenkwinkels oder dergleichen zu bewerkstelligen. Die einzustellenden
Parameter lassen sich dadurch sehr feinfühlig, gegebenenfalls stufenlos, einstellen
und in der jeweils gewünschten Stellung auch arretieren. Dies geschieht auch bei eingebauten
Kniehebelspannvorrichtungen ohne Lösen von irgendwelchen Konstruktionsteilen, da das
als Stellschraube ausgebildete Verstellelement vom Zylinderboden aus zugänglich ist.
[0038] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - an mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- Kniehebelspannvorrichtungen, jeweils im Längsschnitt;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform teils in Längsschnitt, teils abgebrochen dargestellt,
mit einem Anschlagkolben;
- Fig. 5
- eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles

A" der Fig. 6 und
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls teils im axialen Längsschnitt,
teils in der Teilansicht.
[0039] Bei den aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen ist mit dem Bezugszeichen
1 ein Spannkopf bezeichnet, an dem sich axial ein Zylinder 2 anschließt. Der Zylinder
2 ist an den dem Spannkopf 1 zugekehrten Ende durch eine Wand oder einen Deckel 3
und an seiner entgegengesetzten Stirnseite durch einen zum Beispiel als Deckel ausgebildeten
Zylinderboden 4 druckmitteldicht verschlossen. In dem Zylinder 2 ist längsverschieblich
und dichtend ein Kolben 5 angeordnet, der durch eine Dichtung 6 abgedichtet ist. Der
Kolben 5 ist mit einer Kolbenstange 7 verbunden. Die Kolbenstange 7 durchgreift eine
Bohrung 8 in dem Deckel 3 und ist durch eine Dichtung 9 druckmitteldicht abgedichtet.
Der Zylinder ist im Querschnitt als von der Kreisform abweichender Zylinder, zum Beispiel
flachoval, ausgebildet. Der Kolben 5 ist dieser Querschnittsform angepaßt, so daß
er verdrehsicher in dem Zylinder 2 geführt ist. Unter

flachoval" wird eine Querschnittsform verstanden, die aus in einem orthogonal zur
Längsachse des Zylinders 2 geführten Querschnitt parallel zueinander verlaufenden,
längeren Seiten besteht, die an ihren einander abgewandten Schmalseiten vorhandenen
Kreisbögen oder Kurven miteinander verbunden sind. Es kommen zum Beispiel auch Ovalformen
in Betracht.
[0040] Die Kolbenstange 7 durchgreift axial den Spannkopf 1 und ist an ihrem Ende mit einer
Kniehebelgelenkanordnung 10 verbunden, der ein nicht näher bezeichneter Spannarm zugeordnet
ist. Der Spannarm ist in Richtung A beziehungsweise B um einen gewissen Schwenkwinkel
um eine gehäusefeste Achse 11 schwenkbeweglich im Spannkopf 1 angeordnet. Der Schwenkwinkel
kann stumpfwinklig sein.
[0041] Der Spannkopf 1 weist ein Gehäuse aut das bei der dargestellten Ausführungsform aus
zwei schalenförmigen Gehäuseteilen besteht, die sandwichartig und spaltfrei aufeinanderliegen
(nicht dargestellt) und damit die Kolbenstange 7, die Kniehebelgelenkanordnung 10
und alle sonstigen zwischen den Gehäuseteilen befindlichen Gegenstände schmutz- und
feuchtigkeitsdicht kapseln. Die Gehäuseteile sind durch eine geradlinig verlaufende
Trennebene voneinander getrennt, so daß die Gehäuseteile flächig durch Wandungen aufeinanderliegen
und durch Schrauben (nicht gezeichnet) lösbar miteinander verbunden sind. Im Bedarfsfalle
können den Wandungen auch noch Dichtungselemente zugeordnet sein. Diese Gehäuseteile
sind allseitig geschlossen ausgebildet und weisen lediglich an ihrer einen Seite je
eine etwa halbkreisförmige Aussparung auf (nicht dargestellt), die sich somit zu der
Bohrung 8 ergänzen, durch die die Kolbenstange 7 in den durch die Gehäuseteile begrenzten
Raum 12 hineinragt. In diesem Raum 12 ist auch die Kniehebelgelenkanordnung 10 angeordnet.
Das innerhalb des Raumes 12 liegende Ende der Kolbenstange 7 und die Kniehebelgelenkanordnung
10 sind somit schmutz-, staub- und spritzflüssigkeitsdicht nach außen hin abgekapselt.
[0042] Die beiden schalenförmigen Gehäuseteile weisen je eine sie orthogonal durchsetzende
Bohrung auf (nicht dargestellt), durch die die Achse 11 hindurchgreift. Statt dessen
kann die Achse 11 aber auch in nach außen nicht hindurchdringende Ausformungen des
betreffenden Gehäuseteils gelagert sein. Des weiteren weisen die beiden schalenförmigen
Gehäuseteile Führungsnuten (nicht dargestellt) auf. Die Führungsnuten können gleich
ausgebildet sein und miteinander in zusammengebautem Zustand der Gehäuseteile korrespondieren,
derart, daß die Kniehebelgelenkanordnung 10 mit zugeordneten Bauteilen, zum Beispiel
durch Rollen, reibungsarm in Längsachsrichtung geführt wird. Des weiteren weisen die
Gehäuseteile Bohrungen für nicht dargestellte Schrauben auf mittels derer die Gehäuseteile
miteinander fugendicht verschraubt sind. Zum Beispiel können die Bohrungen eines Gehäuseteils
als Durchgangsbohrungen ausgebildet sein, während dann die zugeordneten koaxial hierzu
angeordneten Bohrungen des anderen Gehäuseteils Sackbohrungen mit Gewinde sind. Durch
Einschrauben von nicht dargestellten Schraubenbolzen lassen sich dadurch die Gehäuseteile
lösbar, aber dicht miteinander verbinden. Die Gehäuseteile können aus Stahl oder Aluminium
oder aus einem anderen geeigneten Werkstoff, zum Beispiel aus einem Spritzgußmaterial,
bestehen. Die aneinander in der Trennebene anliegenden Wandungen können hochwertig
ausgebildet, zum Beispiel geschliffen oder mit entsprechender Oberflächengüte gegossen
sein, so daß sie satt und fugendicht aufeinanderliegen.
[0043] Der Kniehebelgelenkanordnung 10 können Gabelarme (nicht dargestellt) zugeordnet sein,
die mit ihren Enden auf im Querschnitt quadratisch oder polygonförmig gestalteten
Endabschnitten der Achse 11 angeordnet sind. Hierzu kann eine Haltelasche vorgesehen
sein, die gegen das gabelförmige Ende des zugeordneten Gabelarmes angreift und mit
formmäßig angepaßten Ausnehmungen die Endabschnitte des Schwenkbolzens umgreift und
mit dem betreffenden Gabelarm durch Schrauben verbunden ist (gleichfalls nicht dargestellt).
[0044] Es kann dem Gabelarm außerdem ein Anschraubteil zugeordnet sein, das zentrisch oder
exzentrisch in Bezug auf den Gabelarm angeordnet ist.
[0045] Das Gehäuse des Spannkopfes 1 ist in einem orthogonal zur Längsachse der Kolbenstange
7 geführten Querschnitt rechteckförmig ausgebildet (nicht dargestellt). Dadurch kann
das Gehäuse prinzipiell an vier Seiten, nämlich an den jeweils gegenüberliegenden
Rechteckseiten wahlweise an Vorrichtungsteilen, zum Beispiel im Karosseriebau der
Kfz-Industrie, angebaut, zum Beispiel angeschraubt, werden.
[0046] Dem Kolben 5 gegenüberliegend ist koaxial gegenüberliegend ein Bremskolben 13 angeordnet,
der bei allen Ausführungsformen durch ein Stellelement 14 in Längsachsrichtung verstellbar
und arretierbar ist. Dieses Stellelement 14 ist bei den dargestellten Ausführungsformen
als mit Gewinde versehener Schraubbolzen ausgebildet, der an seinem dem Zylinderboden
4 zugekehrten Endabschnitt mit einem Kopf 15 mit Innen-Mehrkant, zum Beispiel Innen-Sechskant
16, versehen ist. Der Kopf 15 des Stellelements 14 ist durch eine Kontermutter 17
zu arretieren, die bei den dargestellten Ausführungsformen ebenfalls mit einem Innen-Mehrkant,
vorzugsweise ebenfalls mit einem Innen-Sechskant, versehen ist.
[0047] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 3 ist der Innen-Mehrkant der Kontermutter
17 als Durchgangsöffnung ausgebildet, so daß über ein entsprechendes Werkzeug zentrisch
durch die Kontermutter auch in den Innen-Mehrkant 16 des Kopfes 15 des Stellelementes
14 hineingegriffen werden kann, um nach Lösen der Kontermutter 17 das Stellelement
14 in die eine oder andere Richtung zu drehen, um dadurch den Bremskolben 13 in axialer
Richtung, also in Richtung X beziehungsweise Y zu verstellen. Beim Verstellvorgang
wird zunächst durch Eingreifen mittels eines geeigneten Werkzeugs in den Innen-Mehrkant
der Kontermutter 17 diese um einen halben Gang gelöst. Daraufhin kann mit einem entsprechenden
Steckschlüssel durch die innere Öffnung der Kontermutter 17 in den Innen-Mehrkant
des Stellelementes 14 hineingegriffen werden, um diese in die eine oder andere Richtung
zu drehen. Dabei genügen nach einer gewissen Voreinstellung in der Regel relativ kleine
Verstellwege des Bremskolbens 13, um die erforderlichen Einstell- und Justierarbeiten
vorzunehmen. Daraufhin wird wiederum die Kontermutter gegen den Kopf 15 des Stellelementes
14 verspannt, um dieses axial zu blockieren. Wie ersichtlich ist, kann dies von außen
auch bei eingebauter Kniehebelspannvorrichtung geschehen.
[0048] Der Kopf 15 des Stellelementes 14 und die Kontermutter 17 sind in einer entsprechenden
Aussparung 18 des Zylinderbodens 4 angeordnet, die koaxial zum Stellelement 14 und
damit auch zum Bremskolben 13 und wiederum koaxial zum Kolben 5 und der Kolbenstange
7, angeordnet ist.
[0049] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 3 liegen die Kontermuttern 17 zum Beispiel
vollkommen in der mit Gewinde versehenen Aussparung 18, während bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 sich die Kontermutter 17 mit einem Ringkragen 19 gegen die Außenseite
20 des Zylinderbodens 4 abstützt.
[0050] Weiterhin ist der nicht mit Gewinde versehene Bolzenteil 21 des Stellelementes 14
über eine Dichtung 22 druckmitteldicht abgedichtet. Die Dichtung 22 liegt in einer
Ringnut des Zylinderbodens 4.
[0051] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 erfolgt die druckmitteldichte Abdichtung durch
eine Dichtung 23, die in eine Ringnut 24 hinter dem Ringkragen 19 angeordnet ist.
[0052] Der Bremskolben 13 ist mindestens bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2
durch eine in einer Nut angeordnete Dichtung 26 druckmitteldicht gegenüber der Zylinderinnenwand
27 abgedichtet.
[0053] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 ist mit dem Kolben 5 ein in Richtung
auf den Bremskolben 13 hervorragender materialmäßig einstückig mit dem Kolben 5 ausgestalteter
Dämpfungskolben 25 verbunden, der in seinem Inneren mit einer durch eine Sackbohrung
28 gebildete Kammer versehen ist, in die bei dem axialen Hub des Kolbens 5 das Stellelement
14 mit einem gewissen Längenabschnitt einzutauchen vermag.
[0054] Der Bremskolben 13 weist bei allen Ausführungsformen einen mit einer Drosselvorrichtung
29 versehenen Kanal auf der einen Zylinderspannhubraum 30 mit einem auf der Rückseite
des Bremskolbens 13 angeordneten Entspannungsraum 31 druckmittelleitend verbindet.
Dieser Entspannungsraum 31 ist über einen Kanal 32 nach außen oder an einen sonstigen
Entspannungsraum angeschlossen, in den das Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, entweichen
kann.
[0055] Auf der dem Zylinderspannhubraum 30 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 5 befindet
sich ein vom Druckmitteldruck über einen Kanal 33 zu beaufschlagender Zylinderrückhubraum
34.
[0056] Mit 35 ist bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 eine Bremskammer bezeichnet,
in der der Dämpfungskolben 25 von einem gewissen Hub an zunehmend dichtend eintritt.
Zu diesem Zweck weist der Dämpfungskolben 25 eine Ringnut mit einer Dichtung 36 auf,
die gegen die Wand 37 der Bremskammer 35 bei der Bewegung des Dämpfungskolben 25 dichtend
anliegt und dadurch die Bremskammer 35 und einen an diese angeschlossenen Kanal 38,
der die Bremskammer 35 und den Entspannungsraum 31 verbindet, absperrt. Von nun an
kann das Druckmittel durch den Kolben 5 nur noch über die Drosselvorrichtung 29 in
den Entspannungsraum 31 hineinverdrängt werden, so daß es zu einer gewissen Verzögerung
und Abbremsung der Hubbewegung des Kolbens 5 kommt.
[0057] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 fehlt die Bremskammer 35. Auch ein Dämpfungskolben
25 ist nicht vorhanden. Vielmehr ist die Kolbenstange 7 mit einer zentrischen Bohrung
39 versehen, in die das Stellelement 14 koaxial einzutreten vermag.
[0058] Im Gegensatz zu der stufenlosen Verstellmöglichkeit des Bremskolbens 13 bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 erfolgt die Verstellung des Bremskolbens 13 bei der Ausführungsform nach
Fig. 2 intermittierend. Zu diesem Zweck sind zwischen einem Ansatz 40 des Bremskolbens
13 und einer Schraubbuchse 41, die in eine Aussparung des Zylinderbodens 4 eingeschraubt
ist, ringförmige Abstandskörper 42 angeordnet. Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführungsform
sind insgesamt vier solcher Abstandskörper 42 versehen. Durch Austausch oder durch
Vergrößerung und Verringerung der Anzahl der Abstandskörper 42 läßt sich der Bremskolben
13 in Richtung aus X beziehungsweise Y stufenweise verstellen und arretieren. Dabei
brauchen die Abstandskörper 42 nicht alle gleich dick zu sein, sondern können unterschiedliche
axiale Abmessungen aufweisen, so daß je nach Betriebsbedingungen ein entsprechendes
Einstellen und Arretieren möglich ist.
[0059] Auch in diesem Fall wird wiederum nach Lösen der Kontermutter 17 durch Einstecken
eines Schlüssels in den Innen-Mehrkant des Kopfes 15 das Stellelement 14 herausgeschraubt,
die Anzahl der Abstandselemente und/oder deren Form verändert und dann wieder das
Stellelement 14 in den mit Schraubgewinde versehenen Ansatz 40 des Bremskolbens 13
eingeschraubt und dabei die Abstandskörper 42 zwischen dem Ansatz 40 des Bremskolbens
13 und dem Zylinderboden 4 beziehungsweise der Schraubbuchse 41 axial verspannt, wodurch
auch der Bremskolben 13 entsprechend arretiert wird.
[0060] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist in dem Kolben 5 ein Kontakt 43, zum Beispiel
aus Stahl oder dergleichen, vorgesehen, der mit mindestens einem Sensor 44 zusammenwirkt,
der auf gegenüberliegender Seite in dem Bremskolben 13 angeordnet ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Kontaktes 43 ist ein weiterer Kontakt 45 in Form eines Stahlkörpers oder
dergleichen vorgesehen, der mit einem Sensor 46 zusammenwirkt. Der Sensor 46 ist in
einer Bohrung in dem Deckel oder der Wand 3 angeordnet.
[0061] Wie man aus Fig. 1 erkennt, ist im Zylinderboden 4 ein Verteilerblock 47 angeordnet,
der die elektrischen beziehungsweise elektronischen Kontakte, Bausteine und dergleichen
enthält. Diesem Verteilerblock 47 ist ein Stecker 48 zugeordnet, der mit den entsprechenden
elektrischen Leitungen zur Fernabfrage des Kolbens 5 und damit auch der Stellung des
Spannarmes und dergleichen verbunden ist.
[0062] Der Verteilerblock 47 ist auch über elektrische Leitungen 49 bzw. 50 einerseits mit
dem Sensor 44 und andererseits mit dem Sensor 46 verbunden. Die Leitung 50 verläuft
in einer Ausnehmung 51 der Zylinderwand und in einem entsprechenden Kanal 52 der Wand
beziehungsweise des Deckels 3. Dadurch lassen sich die Stellungen des Kolbens 5 und
auch die Stellung des Spannarmes abfragen. Durch axiale Verstellung des Stellelementes
14 und damit des Bremskolbens 13 ist es sozusagen mit einem Handgriff möglich, gleichzeitig
eine stufenlose Verstellung der Zylinderendabfrage, des Öffnungswinkels, der Endlagendämpfung
und der Endlagenabfragung zu bewirken. Dies läßt sich sehr feinfühlig bewerkstelligen,
was durch entsprechende Wahl des Gewindes des Stellelementes 14 zu beeinflussen ist.
[0063] Statt einer Spindel läßt sich auch ein anderes geeignetes Stellelement 14, zum Beispiel
ein Linearmotor, der fernsteuerbar ist, ein hydraulisches Stellglied oder dergleichen,
verwenden.
[0064] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist eine ähnliche Anordnung getroffen. Der Bremskolben
13 weist wiederum einen geeigneten Kontakt 53 auf, der mit einem Sensor 54 zusammenwirkt,
der mit einer elektrischen Leitung 55 in Verbindung steht, die durch eine in der Kolbenstange
7 angeordnete axiale Bohrung 56 verläuft, die über Radialkanäle 57 und 58 jeweils
nach außen verbunden ist. An dem Radialkanal 58 ist eine elektrische Leitung 59 angeschlossen,
die mit einem Verteilerblock 61 in Verbindung steht, dem ein Stecker 62 zugeordnet
ist, der in einer Aussparung des Spannkopfes 1 angeordnet ist. Weder durch den Verteilerblock
61 noch durch den Stecker 62 wird die Rückseiteanbaumöglichkeit dieser Kniehebelspannvorrichtung
beeinträchtigt. Es sind genügend große Anschraubflächen vorhanden, um auch an der
Rückseite diese Kniehebelspannvorrichtung befestigen zu können.
[0065] Mit 60 ist ein weiterer Sensor bezeichnet, der über eine elektrische Leitung 63 mit
dem Verteilerblock 61 verbunden ist.
[0066] Bei dieser Ausführungsform läßt sich - wie dargestellt und beschrieben - der Bremskolben
13 im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 1 intermittierend verstellen. Durch
diese Verstellung mittels der ringförmigen Abstandskörper läßt sich aber ebenfalls
gleichzeitig und gleichsinnig die Zylinderendabfrage, der Öffnungswinkel des Spannarmes,
die Endlagendämpfung und die Endlagenabfragung gleichzeitig ändern und fixieren.
[0067] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist dem Bremskolben 13 ein Sensor 64 zugeordnet,
der mit einem Kontakt 65 zusammenwirkt, der ebenfalls ein aus Stahl oder dergleichen
bestehender Körper sein kann, der in dem aus Aluminium bestehenden Kolben 5 angeordnet
ist. Auch bei allen anderen Ausführungsformen kann der Kolben 5 aus Aluminium oder
einer entsprechenden Legierung hergestellt sein.
[0068] Gegenüberliegend zu dem Kontakt 65 ist ein weiterer Sensor 66 in einer Aussparung
der Wand beziehungsweise des Deckels 3 angeordnet. Der Zylinder 2 weist wiederum eine
Aussparung in Form eines Kanals 67 auf, in dem elektrische Leitungen 68 und 69 angeordnet
sind, die zu einem Verteilerblock 70 mit Stecker 71 führen. Die Leitung 68 ist mit
dem Sensor 66 verbunden, während die Leitung 69 mit dem Sensor 64 elektrisch leitend
verbunden ist.
[0069] Auch bei dieser Ausführungsform lassen sich stufenlos die Zylinderendabfrage, der
Öffnungswinkel und die Endlagenabfrage gleichzeitig und gleichsinnig ändern und gleichzeitig
arretieren. Auch bei dieser Ausführungsform ist wie bei allen anderen Ausführungsformen
der Verteilerblock 70 mit den entsprechenden elektronischen beziehungsweise elektrischen
Elementen versehen. Verteilerblock 70 mit Stecker 71 stören den rückseitigen Anbau
der Kniehebelspannvorrichtung an Vorrichtungsteilen nicht, da hier genügend große
Flächen für die Anordnung von Schraublöchern oder dergleichen vorhanden sind.
[0070] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind wiederum für Teile gleicher Funktion die
gleichen Bezugszeichen wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen verwendet worden.
Mit dem Bezugszeichen 72 ist eine Adapterplatte bezeichnet, die einen Stecker 73 zur
elektrischen Verbindung, zum Beispiel mit einem Anzeigegerät, einem PC oder dergleichen,
verbunden ist (nicht dargestellt). Die Adapterplatte 72 weist ebenfalls eine Elektronik
74 auf. Schließlich sind in beiden Endbereichen der Adapterplatte 72 Steckerteile
75 bzw. 76 vorgesehen, die mit Kupplungssteckern 77 bzw. 78 in der Wand 3 bzw. im
Zylinderboden 4 zusammenwirken. Steckerteile 75 und 76 und Kupplungsstecker 77 und
78 ermöglichen eine in dem erforderlichen Maße abgedichtete Verbindung dieser Teile.
[0071] Wie man erkennt, erstreckt sich im übrigen die Adapterplatte 72 in Längsachsrichtung
des Zylinders 2 und kann in der Kontur der äußeren Form des Zylinders angepaßt sein,
so daß sich keine hervorstehenden Teile ergeben. Die Adapterplatte 72 ist austauschbar,
so daß sich bei Störungen oder anderen Betriebsbedingungen Adapterplatten 72 mit entsprechender
Konfiguration problemlos und schnell austauschen lassen.
[0072] Von den Kupplungssteckern 77 und 78 verlaufen elektrische Leitungen 79 bzw. 80 zu
den Sensoren 66 in der Wand 3 bzw. 64 in dem Anschlagkolben 13.
[0073] Man erkennt außerdem aus Fig. 4, daß bei dieser Ausführungsform - ebenso wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 3 - der Anschlagkolben 13 an seinem Umfang gegenüber
der Zylinderinnenwand 27 nicht druckmitteldicht abgedichtet ist.
[0074] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und Fig. 6 sind wiederum für Teile gleicher Funktion
die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
[0075] Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 4 dadurch,
daß eine Adapterplatte 81 mit einer sich in deren Längsachsrichtung erstreckenden
pneumatischen Leitung 82 versehen ist, die über eine Dichtung 83 abgedichtet mit einem
Kanal 84 in der Wand 3 zusammenwirkt, der hinter den Kolben 3 in den Zylinderrückhubraum
34 ausmündet.
[0076] An seinem anderen Ende mündet die pneumatische Leitung 82 abgedichtet in ein pneumatisches
Wegeventil 85 aus, das mit der Adapterplatte 81 einstückig, aber auswechselbar, verbunden
ist. Das Wegeventil 85 besitzt eine weitere pneumatische Leitung 86, die einerseits
abgedichtet mit dem Wegeventil 85, andererseits abgedichtet über ein Steckerteil 87
mit einem Kanal 88 zusammenwirkt, der in den Zylinderspannhubraum 30 hinter dem Anschlagkolben
13 ausmündet.
[0077] Bei 89 ist ein elektrischer Anschluß vorgesehen.
[0078] Auf der der Adapterplatte 81 gegenüberliegenden Seite ist dem Zylinder 2 ein Wegaufnehmer
90 zugeordnet, der im wesentlichen aus einem stangenförmigen Element besteht, das
in dem Zylinderboden 4 über eine Dichtung 91 abgedichtet angeordnet ist und einerseits
den Anschlagkolben 13 und andererseits den Kolben 5 durchgreift. Mit 92 ist ein Positionsgeber
bezeichnet, während 93 eine Dichtung darstellt, die den Wegaufnehmer 90 gegenüber
dem Kolben 5 abdichtet. Der Kolben 5 gleitet auf den Wegaufnehmer 90 bei dessen Hubbewegung
in seiner Achsialrichtung.
[0079] Bei 94 ist ein Empfänger in dem Zylinderboden 4 angeordnet, der über eine nicht dargestellte
elektrische Leitung mit einer SPS, einem PC, einem Signalwandler oder einer Auswertvorrichtung
verbunden ist.
[0080] Je nach Stellung des Positionsgebers 92 werden entsprechende Meßwerte über den Empfänger
94 an den angeschlossenen PC oder dergleichen geliefert, so daß sich mit hoher Reproduzierbarkeit
und berührungslos, also sehr robust, die einzelnen Positionen der Kniehebelspannvorrichtung
auch fernabfragen lassen. Für den Fall, daß kein Anschlagkolben, sondern ein Dämpfungskolben
vorgesehen ist, kann dieser ebenfalls so angeordnet und ausgebildet sein wie dies
in Fig. 6 dargestellt ist. In diesem Falle ist allerdings der Wegaufnehmer 90 in dem
Kolben 13 dann abgedichtet angeordnet. Durch eine Zentrale lassen sich dann - gegebenenfalls
zahlreiche - solcher Kniehebelspannvorrichtungen in ihrem Schwenkwinkel neu einjustieren
bzw. verändern.
[0081] Es ist auch denkbar, den Wegaufnehmer 90 in eine Folgesteuerung mit einzubeziehen,
die automatisch abläuft, so daß bei Erreichen einer bestimmten Position des Kolbens
5 entsprechende Steuerungsvorgänge automatisch oder auch manuell ausgelöst werden.
[0082] Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen
sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
1. Kniehebelspannvorrichtung, insbesondere zur Verwendung im Karosseriebau der Kfz-Industrie,
mit einem Spannkopf (1) und einem sich in axialer Verlängerung daran anschließenden
Zylinder (2), in dem ein abwechselnd beidseitig durch Druckmitteldruck zu beaufschlagender
Kolben (5) längsverschieblich, verdrehsicher und dichtend geführt ist, der mit seiner
Kolbenstange (7) den Zylinder (2) und den Spannkopf (1) durchgreift, wobei am freien
Ende der Kolbenstange (7) innerhalb des Gehäuses des Spannkopfes (1) eine Kniehebelgelenkanordnung
(10) angeordnet ist, der ein Spannarm zugeordnet ist, wobei der Kolben (5) den Zylinder
in einen Zylinderrückhubraum (34) und einen Zylinderspannhubraum (30) unterteilt,
und der Zylinderspannhubraum (30) stirnendseitig durch einen Deckel, eine Gehäusewand
(3) oder dergleichen, dichtend verschlossen ist, mit Endstellungsabfragevorrichtungen
für den Kolben in Form von berührungslosen, zum Beispiel induktiven Sensoren (44,
46, 54, 64) oder dergleichen, mit einem Bremskolben (13) oder einem Anschlagkolben,
welcher dem Kolben (5) zugeordnet und in demselben Zylinder (2) wie der Kolben (5)
koaxial zu diesem angeordnet ist, mit einer in dem Zylinderboden (4) angeordneten
Verstellvorrichtung (14) für den Bremskolben (13) oder den Anschlagkolben mit welcher
dieser stufenlos axial in beiden Richtungen ohne Demontage der Kniehebelspannvorrichtung
von außen am Zylinderboden zur gleichzeitigen und gemeinsamen Änderung und/oder Einstellung
des Öffnungswinkels eines Spannarmes und der Endlagenabfragung einstellbar und arretierbar
ist, wobei ein Sensor (53, 64) der Endstellungsabfragevorrichtung dem Brems- bzw.
dem Anschlagkolben (13) zugeordnet ist.
2. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Verstellvorrichtung (14) als koaxial zum Brems- bzw. Anschlagkolben angeordnete
Stellschraube ausgebildet ist, die in einer Bohrung im Zylinderboden (14) angeordnet
und durch eine Kontermutter (17) arretierbar ist.
3. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung als Linearmotor, Luftmotor, Hydromotor, Elektro-Spindelmotor,
als abwechselnd beidseitig mit Druckmitteldruck zu beaufschlagende Kolben-Zylinder-Einheit,
ausgebildet ist.
4. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskolben (13) und damit der Öffnungswinkel, die Endlagenabfragung und
gegebenenfalls die Endlagendämpfung in axialer Richtung stufenweise - intermittierend
- einstellbar sind.
5. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskolben (13) durch mehrere austauschbare, in Längsachsrichtung des Zylinders
(2) hintereinander angeordnete und sich gegeneinander abstützende und gegen den Bremskolben
(13) einerseits und gegen den Zylinderboden andererseits - gegebenenfalls mittelbar
- abstützende Abstandskörper (42) gelagert und arretiert ist, und daß durch Austausch
und/oder durch Vergrößerung oder Verringerung der Anzahl dieser Abstandskörper (42)
die axiale Lage des Bremskolbens (13) und damit der Öffnungswinkel, die Endstellungsabfragung
und gegebenenfalls die Endlagendämpfung im Zylinder (2) vorbestimmbar einstellbar
sind.
6. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandskörper (42) als Ringe ausgebildet sind.
7. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (14) die Abstandskörper (42) durchgreifend in dem Gewinde des
Bremskolbens (13) eingeschraubt ist und den Bremskolben (13) gegen die Abstandskörper
(42) und gegen den Zylinderboden (4) axial verspannt.
8. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (14) eine Innen-Sechskantschraube ist, die durch eine Innen-Sechskantmutter
(17) zu kontern ist, und daß sowohl der Kopf der Stellschraube (14) als auch der Kopf
der Kontermutter (17) in einer erweiterten Aussparung (18) der Bohrung im Zylinderboden
(4) angeordnet sind.
9. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (14) an ihrem nicht mit Gewinde versehenen Längenabschnitt
durch eine Dichtung im Zylinderboden (4) druckmitteldicht abgedichtet ist.
10. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskolben (13) mit einem einstückigen Ansatz (40) versehen ist, der das
Gewinde für die Stellschraube (14) aufweist.
11. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) und der Bremskolben (13) gemeinsam eine Dämpfungsvorrichtung (25,
35) zum Abbremsen der Öffnungsbewegung des Kolbens (5) bilden, wobei der Zylinderrückhubraum
(34) und der Zylinderspannhubraum (30) über je mindestens einen Anschlußkanal (32,
33) abwechselnd entweder an die Druckmittelquelle anzuschließen oder zu entlasten
sind, wobei der den Zylinderspannhubraum (30) entlastende oder mit der Druckmittelquelle
zu verbindende Anschlußkanal (32) von einem gewissen Öffnungshub des Kolbens (5) an
von dem Zylinderspannhubraum (30) absperrbar ist, woraufhin der Zylinderspannhubraum
(30) nur über eine Drosselvorrichtung (29) druckentlastet ist, die dem Bremskolben
(13) zugeordnet ist.
12. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskolben (13) eine vorzugsweise zentrisch zur Stellschraube (14) angeordnete
Bremskammer (35) aufweist, in die der Kolben (5) mit einer als Dämpfungskolben (25)
ausgebildeten einstückigen Bremshülse dichtend eingreift.
13. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einen Kanal mit Drosselbohrung und/oder Drosselventil aufweisende Drosselvorrichtung
(29) in dem Bremskolben (13) angeordnet ist, wobei die Drosselvorrichtung (29) den
Zylinderspannraum (30) mit einem auf der Rückseite des Bremskolbens (13) angeordneten
Entspannungsraum (31) verbindet, der an den Entlastungskanal (32) angeschlossen ist.
14. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Zylinder (2) verdrehsicher geführte Bremskolben (13) in einem durch
seine Längsachse geführten geradlinigen Schnitt aus einem Kolbenteil mit an der Peripherie
angeordneter Nut für eine Dichtung (26) und einem materialmäßig einstückig sich daran
anschließenden Teil besteht, das den Ansatz (40) mit dem Gewinde zur Aufnahme der
Stellschraube (14) bildet.
15. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endstellungsabfragevorrichtungen in dem Kolben (5) und/oder in der Zylinderwandung
(3) und/oder im Spannkopf (1) integriert angeordnet sind.
16. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Verteilerblock (47, 61, 70) mit Anschlußstecker (48, 62, 71) außen an
der Kniehebelspannvorrichtung - am Zylinderboden (4), oder an einer Seitenwand, oder
am Spannkopf (1) - unter Beibehaltung der Anbaumöglichkeit der Kniehebelspannvorrichtung
von allen vier Seiten an einer Vorrichtung, zum Beispiel an einem Lagerblock, einer
Halterung oder dergleichen angeordnet ist.
17. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bremskolben (13) ein Sensor (44) angeordnet ist, der über eine elektrische
Leitung (49) mit einem elektrischen Verteilerblock (47) in Verbindung steht, dem ein
Stecker (48) oder dergleichen zugeordnet ist, und daß der Verteilerblock (47) mit
einem weiteren Sensor (46) verbunden ist, der in dem Spannkopf (1), vorzugsweise in
dem endseitigen Deckel (3) oder einer Wand des Spannkopfes (1), angeordnet ist, während
in dem Kolben (5) sich auf diametral gegenüberliegenden Seiten Kontakte (43, 45) befinden,
die einerseits mit dem im Spannkopf (1), andererseits mit dem im Bremskolben (13)
befindlichen Sensor (44, 46) zusammenwirken.
18. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerblock (47) mit den Sensoren (44, 46) über elektrische Leitungen
gekuppelt ist, die zum Teil in den Entspannungsraum (31), zum Teil in der Wandung
des Zylinders (2) und des Deckels (3) beziehungsweise der Wand des Spannkopfes (1)
angeordnet sind.
19. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) auf seiner dem Bremskolben (13) zugekehrten Seite einen Sensor
(54) aufweist, der mit einem geeigneten Kontakt (53), zum Beispiel einem Stahlkörper
im Bremskolben (13) zusammenwirkt, und daß im Kolben (5) auf der dem Spannkopf (1)
zugekehrten Seite ein Kontakt aus Stahl oder dergleichen angeordnet ist, der mit einem
zweiten Sensor (60) zusammenwirkt, der in dem Deckel (3) des Spannkopfes (1) angeordnet
ist, und daß die Sensoren (54, 60) über elektrische Leitungen mit einem Verteilerblock
(61) auf der Rückseite oder dergleichen der Kniehebelspannvorrichtung im Bereich des
Spannkopfes (1) verbunden sind, dem ein Stekker (62) zugeordnet ist.
20. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungen des im Kolben (5) angeordneten Sensors (54) durch
eine Bohrung (56) in der Kolbenstange (7) geführt sind.
21. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der den Sensoren zugeordneten elektrischen Leitungen in dem von der
Kolbenstange (7) durchgriffenen Raum des Spannkopfes (1) angeordnet ist.
22. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Zylinder (2) eine seitlich in dessen Längsachsrichtung verlaufende Adapterplatte
zugeordnet ist, die auswechselbar an dem Zylinder (2) angeordnet ist und Kupplungsstecker
für die elektrische bzw. elektronische Verbindung von Leitungen aufweist, die zu den
Sensoren führen, gegebenenfalls einen elektrischen Anschluß und im Bedarfsfall elektronische
Bauteile aufweist.
23. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits in den Enddeckeln beziehungsweise in der Wand (3), andererseits in
dem Zylinderboden (4) Steckerteile vorgesehen sind, die mit den Steckern (75, 76,
77, 78) der Adapterplatte (81) korrespondieren.
24. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß in der Adapterplatte (81) ein pneumatisches Wegeventil sowie pneumatische Anschlüsse
integriert sind, wobei in der Adapterplatte (81) eine pneumatische Leitung verläuft,
die sich in Längsachsrichtung des Zylinders (2) erstreckt und mit einem Steckerteil
in der Wand (3) des Zylinders (2) korrespondiert, mit der eine pneumatische Leitung
verbunden ist, die in den Zylinderrückhubraum (34) ausmündet, während die andere Luftleitung
über einen Kanal in den Zylinderspannhubraum (30) ausmündet.
25. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Zylinder (2) ein Wegaufnehmer (90) zugeordnet ist, der mit einem Positionsgeber
(92) zusammenwirkt, und daß die Daten über einen im Zylinderboden (4) oder dergleichen
angeordneten Empfänger (94), zum Beispiel an einen PC oder eine SPS weiterleitbar
sind.
26. Kniehebelspannvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsgeber (92) in dem Kolben (5) angeordnet sind, und daß der Wegaufnehmer
(90) sich durch den Zylinder und durch den Kolben (5) und durch den Dämpfungskolben
(13) beziehungsweise den Anschlagkolben erstreckt und in dem Zylinderboden (4) abgedichtet
gelagert ist.