[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln, bei welchem
zwei Folien zur Bildung der Seitenwände der Folienbeutel und eine Bodenfolie zur Bildung
des Bodens des Folienbeutels zugeführt und miteinander verbunden werden, und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Folienbeutel werden zur Aufnahme eines Füllgutes, z.B. Getränken, eingesetzt. Derartige
Folienbeutel bestehen z.B. aus zwei Seitenfolien, die an zwei gegenüberliegenden Kanten
miteinander verschweißt sind. Zwischen den jeweiligen dritten Kanten ist eine Bodenfolie
eingeschweißt, die in auseinandergefaltetem Zustand einen Standboden darstellt und
Raum für das Füllgut zwischen den Seitenfolien bildet. Nach der Füllung werden die
vierten Seitenkanten miteinander verschweißt.
[0003] Zur Herstellung derartiger Folienbeutel werden in automatisierten Verarbeitungslinien
die Seitenfolien und die Bodenfolie am Stück von entsprechenden Vorratsrollen abgerollt,
in der richtigen Schichtfolge aufeinandergelegt und darauffolgend, wie oben beschrieben,
miteinander verschweißt. Die dabei entstehende Reihe von Folienbeuteln wird dann entlang
der Schweißnähte in einzelne Folienbeutel zerschnitten.
[0004] Dabei muß gewährleistet sein, daß die Seitenfolien auch im Bereich der Bodenfolie
miteinander verbunden sind, um die Stabilität des Folienbeutels zu gewährleisten.
Dazu müssen in der Bodenfolie entsprechende Aussparungen vorgesehen sein, die es ermöglichen,
daß auch im Bereich der Bodenfolie die Seitenkanten der Seitenfolien miteinander verbunden
werden.
[0005] Dabei kann es durch eine Fehlfunktion leicht dazu kommen, daß die Aussparungen fehlerhaft,
deplaziert oder überhaupt nicht hergestellt werden. Da die Bodenfolie zwischen den
beiden Seitenfolien zu liegen kommt und dementsprechend im ungefüllten Zustand des
Folienbeutels nicht sichtbar ist, kann eine Sichtkontrolle zur Überprüfung, ob die
Bodenfolie entsprechende Aussparungen aufweist, nur unter großem Aufwand und bei Verlangsamung
oder Unterbrechung des weiteren Verarbeitungsprozesses durchgeführt werden.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Folienbeuteln anzugeben, bei welchem die Fertigung entsprechender
Aussparungen auf sichere Weise überprüft wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0008] In die Bodenfolie werden während des Zuführens zumindest Löcher gestanzt, die in
Laufrichtung der Bodenfolie einen Abstand haben, der der Breite eines Folienbeutels
entspricht. Die Anordnung dieser Löcher ist im wesentlichen symmetrisch zur Mittellinie
der Bodenfolie in Laufrichtung. Die Bodenfolie wird entlang dieser Mittellinie gefaltet.
Stanz- und Faltvorgang können auch vertauscht sein.Während des Zuführvorganges wird
nach dem Stanzvorgang eine Messung durchgeführt, mit deren Hilfe festgestellt wird,
ob Stanzlöcher erzeugt worden sind. Die Seitenfolien und die gefaltete Bodenfolie
werden aufeinandergelegt, an den zukünftigen Seitenkanten der Folienbeutel derart
verbunden, daß dort, wo die Bodenfolie zwischen den Seitenfolien liegt, die Seitenkanten
nur durch die Stanzlöcher direkt miteinander verbunden werden. Schließlich wird die
verbundene Folienfolge derart zerschnitten, daß der Seitenkantenverbindungsbereich
jeweils zwischen zwei Folienbeuteln geteilt wird.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also bereits vor dem Einbringen der Bodenfolie
überprüft, ob die Stanzlöcher überhaupt bzw. lagerichtig und im richtigen Abstand
eingebracht wurden. Die optische Messung kann im weiteren Verlauf z.B. dazu eingesetzt
werden, ein akustisches oder optisches Warnsignal an das Bedienungspersonal zu geben
oder die Folienbeutelherstellungseinrichtung zu stoppen. Da die Detektion der Stanzlöcher
bereits vor dem Einbringen der Bodenfolie zwischen die Seitenfolien geschieht, werden
keine fehlerhaften Folienbeutel hergestellt, die im Nachhinein aussortiert werden
müßten. Das erfindungsgemäße Verfahren erhöht also die Zuverlässigkeit und vermeidet
Zeitverluste durch Fehlfunktionen.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Stanzvorgang vor dem Faltvorgang der
Bodenfolie durchgeführt werden. So kann das Vorhandensein der Stanzlöcher für alle
Stanzlöcher, die senkrecht zur Laufrichtung der Bodenfolie nebeneinander angeordnet
sind, einzeln und exakt durchgeführt werden. Ebenso ist es jedoch möglich, daß der
Faltvorgang vor dem Stanzvorgang durchgeführt wird. Auf diese Weise läßt sich der
Stanzvorgang und der Lochmeßvorgang effektiv und mit einer minimalen Anzahl an Stanz-
bzw. Meßeinrichtungen durchgeführten.
[0011] Die Folien können dabei entlang der zukünftigen Kanten miteinander verklebt werden.
Sehr einfach und zuverlässig sind jedoch verschweißte Kanten.
[0012] Die Messung, ob die Stanzlöcher erzeugt worden sind, kann z.B. mit entsprechenden
Berührungssensoren durchgeführt werden. Vorteilhafterweise wird jedoch eine optische
Messung vorgesehen. Eine optische Messung gewährleistet einen berührungslosen Meßvorgang
mit hoher Zuverlässigkeit.
[0013] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht Näherungsschalter vor, die bei metallhaltigen
Folien eingesetzt werden können und weniger anfällig gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit
sind.
[0014] Die Stanzlöcher sind um die Mittellinie der Bodenfolie, an der die Bodenfolie gefaltet
wird, symmetrisch angeordnet. Dabei kann ein einzelnes Stanzloch in der Richtung senkrecht
zur Laufrichtung der Bodenfolie vorgesehen sein, das beim Falten der Bodenfolie mitgefaltet
wird. Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit des Produktionsprozesses und der Standfestigkeit
des Folienbeutels wird jedoch erreicht, wenn jeweils zwei Stanzlöcher in der Richtung
senkrecht zur Laufrichtung der Bodenfolie vorgesehen sind, welche durch den Faltvorgang
aufeinander gelegt werden.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens wird vor dem Verbinden der Folien eine
Messung zur Feststellung, ob überhaupt Bodenfolie zugeführt wird, vorgenommen. Eine
Fehlfunktion des Zuführungsmechanismus der Bodenfolie kann auf diese Weise leicht
festgestellt werden, und es kann verhindert werden, daß Seitenfolien miteinander verbunden
werden, ohne daß sich Bodenfolie zwischen ihnen befindet. Auch ein Folienabriß oder
das Folienende kann auf diese Weise festgestellt werden.
[0016] Schließlich kann der Sensor auch genutzt werden, um zu detektieren, wenn zwischen
Sensor und einer stromabwärts angeordneten Verarbeitungsstation eine Fehlfunktion,
z.B. ein Folienabriß auftritt. Dies wird dadurch erkannt, daß sich der Signalzustand
des Sensors nicht ändert.
[0017] Vorteilhafterweise wird diese Messung wiederum optisch, was eine berührungslose Detektion
ermöglicht, oder mit Hilfe eines Näherungsschalters durchgeführt. In einfacher Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Lochmessung zur Feststellung, ob Stanzlöcher
vorhanden sind und die Folienmessung zur Feststellung, ob Bodenfolie zugeführt wird,
mit Hilfe einer gemeinsamen Meßeinrichtung durchgeführt.
[0018] Mit hoher Effektivität läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen, wenn
die zwei zugeführten Seitenfolien jeweils eine Breite haben, die der der Ausdehnung
mehrerer Folienbeutel entspricht und eine entsprechende Anzahl Bodenfolien zugeführt
wird. Auf diese Weise lassen sich mehrere Folienbeutel nebeneinander herstellen und
einzelne Komponenten, wie die Verbindungs- oder Schneideinrichtung zum Zerschneiden
in einzelne Bodenfolien, müssen nur einmal vorgesehen sein.
[0019] Die erfindungsgemäße Folienbeutelherstellungsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist eine Stanzeinrichtung zur Stanzung der Löcher in die Bodenfolie auf,
die symmetrisch zur Mittellinie der Bodenfolie angeordnet sind, und eine Meßeinrichtung
zur Detektion der Stanzlöcher. Eine zweite Meßeinrichtung kann vorteilhafterweise
vorgesehen sein, um nachzuweisen, ob Bodenfolie vorhanden ist.
[0020] Eine vorteilhafte Ausführungsform umfaßt eine Lichtschranke als Meßstelle. Das Signal
einer Lichtschranke ist einfach auszulesen und kann direkt zur Erzeugung eines Warnsignales
oder zur Abschaltung der Vorrichtung eingesetzt werden.
[0021] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform umfaßt einen Näherungsschalter als Meßstelle.
Ein solchen Näherungsschalter ist weniger anfällig gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit
und kann im speziellen bei metallhaltigen Folien eingesetzt werden.
[0022] Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der
anliegenden Figuren dargestellt und das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben.
[0023] Dabei zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Folienbeutelherstellungsvorrichtung,
- Figur 2
- eine Bodenfolie vor dem Schweißvorgang,
- Figur 3
- verschweißte Seiten- bzw. Bodenfolie vor dem Zerschneiden,
- Figur 4
- einen fertigen Folienbeutel in perspektivischer Darstellung,
- Figur 5
- einen fertigen Folienbeutel in Seitenansicht, und
- Figur 6a und 6b
- Schnittdarstellungen einen Folienbeutels entlang der Linie I-I bzw. II-II der Figur
5.
[0024] Figur 4 zeigt einen fertigen Folienbeutel 2. 10 bezeichnet Schweißnähte, die an den
Seitenkanten die Seitenfolien miteinander verbinden (schraffierter Bereich). 16 bezeichnet
den Bereich, in dem die Bodenfolie mit den Seitenfolien verschweißt ist (durch Kreuze
dargestellt). Im Bodenbereich sind Stanzungen 20 in der Bodenfolie vorgesehen, durch
die die Seitenfolien auch im Bodenbereich direkt miteinander verschweißt werden. Dies
führt zu direkten Seitenfolien-/Seitenfolien-Schweißungen 18 im Bodenbereich. Nach
der Füllung des Beutels wird die Oberkante mit einer weiteren Schweißnaht 14 verschlossen.
In Figur 5 ist ein noch unbefüllter und unverschlossener Folienbeutel 2 in Seitenansicht
gezeigt. Die Breite ist mit x bezeichnet. Das Material der Folien kann z.B. Aluminiumlaminatfolie
sein. Wenn in der vorliegenden Beschreibung von Schweißnähten bzw. Verschweißungen
die Rede ist, sind damit direkte Verschweißungen der jeweiligen Folien, Verklebungen
bzw. Heißverklebungen mit umfaßt.
[0025] Figuren 6a und 6b zeigen dieselben Folienbeutel nach der Füllung und Verschließung.
Die Schnitte entsprechen etwa den Linien I und II, die in Figur 5 für den ungefüllten
Folienbeutel eingezeichnet sind. Etwa in der Mitte des Folienbeutels, die als Schnitt
in der Figur 6a dargestellt ist, ist die Bodenfolie 8 weit auseinandergefaltet und
zwischen den Seitenfolien 6 und 4 ist Raum für das Füllgut. Näher an der Seitenkante
des Folienbeutels ist die Bodenfolie 8 weiter zusammengefaltet und der Raum zwischen
den Seitenfolien 6 und 4 nimmt mit kleiner werdendem Abstand von der Seitenkante des
Folienbeutels ab. Direkt an der Seitenkante sind die Seitenfolien 4 und 6 entlang
der Schweißnaht 10 und der Seitenfolien-/Seitenfolien-Schweißung 18 direkt miteinander
verbunden, wie es in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist. Durch die Seitenfolien-/Seitenfolien-Verschweißung
18 im Bodenbereich ist die Stabilität des Folienbeutels und ein sicherer Stand gewährleistet.
[0026] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung. Seitenfolien
4 und 6 werden von nicht weiter interessierenden Vorratsrollen abgezogen und mit Hilfe
von Umlenkrollen 46 und Zuführungswalzen 40 einer Schweißeinrichtung 36 mit einem
auf- und abwärtsbeweglichen Schweißkopf 42 zugeführt. Die Zuführungsrichtung ist dabei
mit 50 bezeichnet. Von einer Vorratsrolle 48 wird Bodenfolie 8 abgezogen und auch
durch die Zuführungswalzen 40 in Zuführungsrichtung 52 bewegt. 30 bezeichnet eine
Lochstanzeinrichtung und 32 eine optische Meßeinrichtung, z.B. Lichtschranken, die
in ihrer Lage senkrecht zur Zuführungsrichtung 52 der Stanzeinrichtung 30 entsprechen.
34 bezeichnet eine Falteinrichtung, die dazu dient, die Bodenfolie längs der Laufrichtung
52 zusammenzufalten, wobei die genaue Funktionsweise hier unwesentlich ist. In anderer
Ausführungsform kann die Falteinrichtung 34 stromaufwärts der Stanzeinrichtung 30
vorgesehen sein, so daß die Stanzeinrichtung durch die bereits gefaltete Bodenfolie
stanzt. 38 bezeichnet eine Schneideinrichtung mit einem Messer 44, das sich über die
gesamte Breite des Folienmaterials erstreckt. 62 bezeichnet Signalleitungen, die die
Vorratsrolle 48 für die Bodenfolie, die Stanzeinrichtung 30 und die Lichtschranke
32 mit einer Steuerung 60 verbinden. Mit 64 ist die Transportvorrichtung der zusammengelegten
Folien bezeichnet.
[0027] Figur 2 zeigt die zugeführte Bodenfolie 8 nach dem Durchlaufen der Stanzeinrichtung
30. Im Abstand x, der der Breite eines ungefüllten Folienbeutels entspricht, sind
Stanzlöcher 20 vorgesehen, deren Abstand von der Mittellinie 22 jeweils y beträgt.
Die Maße y bzw. x betragen dabei einige Millimeter bzw. Zentimeter, je nach den Ausmaßen
des fertigen Folienbeutels 2.
[0028] Figur 3 zeigt eine Reihe von Folienbeuteln nach dem Durchlaufen der Schweißeinrichtung
36 und vor dem Durchlaufen der Schneideinrichtung 38 entsprechend der Anordnung der
Figur 1. Die Höhe der Folienbeutel senkrecht zur Förderrichtung 50 ist mit z bezeichnet.
24 bezeichnet die Linien, entlang denen die Reihe der Folienbeutel durch das Messer
44 der Schneideinrichtung 38 zerschnitten werden sollen. 22 bezeichnet die Mittellinie
der Bodenfolie 8 (s. Figur 2), die in diesem Zustand nach dem Verschweißen eine Faltkante
darstellt.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der beschriebenen Ausführungsform wie folgt
durchgeführt. Die Zuführeinrichtungen 40, die z.B. als rotierende Walzen ausgebildet
sein können, fördern sowohl die Seitenfolien 4, 6 als auch die Bodenfolie 8. Die Bodenfolie
8 wird dabei von der Vorratsrolle 48 abgewickelt (s. Figur 1). Stromabwärts der Vorratsrolle
48 werden mit Hilfe der Stanzeinrichtung 30 Stanzlöcher 20 in die Bodenfolie eingebracht,
die symmetrisch zur Mittellinie angeordnet sind. Die Bodenfolie wird dann durch Lichtschranken
32 geführt, die entsprechend der Lage der Stanzlöcher angeordnet sind. Tritt ein Stanzloch
20 durch eine Lichtschranke 32, so wird ein entsprechendes elektrisches Signal erzeugt,
das über die Signalleitung 62 der Steuerung 60 zugeführt wird.
[0030] Die Steuerung 60 erhält außerdem ein Signal über die Geschwindigkeit der Vorratsrolle
48 und die Stanzfrequenz der Stanzeinrichtung 30. Aus der Geschwindigkeit der Bodenfolie
und der Stanzfrequenz errechnet die Steuereinrichtung 60, in welchem Abstand die Stanzlöcher
20 an der Lichtschranke 32 zu erwarten sind und vergleicht diesen errechneten Wert
mit dem Signal der Lichtschranken 32.
[0031] Sowohl wenn überhaupt keine Bodenfolie vorhanden ist und dementsprechend die Lichtschranken
32 ständig ein Signal erzeugen, als auch wenn keine Stanzlöcher 20 vorhanden sind
und die Lichtschranken 32 dementsprechend überhaupt keine Signale abgeben, liegt keine
Übereinstimmung des errechneten und des Meßsignales der Lichtschranke 32 vor und die
Steuerung 60 erzeugt ein Warnsignal, das z.B. zum Stoppen der gesamten Vorrichtung
benutzt werden kann. Ebenso geben die Lichtschranken 32 keine Signale ab, wenn stromabwärts
der Stanz- und Falteinrichtung eine Fehlfunktion auftritt, z.B. ein Folienabriß. Dann
wird keine Folie mehr abgefordert und der Signalzustand ändert sich nicht.
[0032] Im Normalbetrieb wird daraufhin bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
die gestanzte Bodenfolie 8 in der Falteinrichtung 34 entlang der Linie 22 zusammengelegt
und zwischen die Seitenfolien 4 und 6 gebracht. Die Schweißeinrichtung 36 verschweißt
in an sich bekannter Weise die Seitenfolien entlang der Schweißnähte 10, wie sie in
Figur 3 gezeigt sind. Ebenso wird die Bodenfolie in dem Bereich 16 mit den jeweiligen
Seitenfolien verschweißt. Dabei werden die Seitenfolien 4, 6 im Bodenbereich 16 nicht
direkt miteinander verschweißt, mit Ausnahme der Bereiche 18, in denen die Stanzlöcher
der Bodenfolie 8 liegen. Die so zusammengelegten und verschweißten Seitenfolien 4,
6 und die Bodenfolie 8 werden in der Richtung 64 weiterbefördert und dann entlang
der Linien 24 zerschnitten. Die Schnittkanten 24 liegen dabei so, daß die Schweißnähte
10 zwischen zwei benachbarten Folienbeuteln aufgeteilt werden und durch die Stanzlöcher
20 der Bodenfolie 8 gehen. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die Seitenfolien
auch im Bodenbereich des Folienbeutels 2 direkt durch die Stanzlöcher 20 miteinander
verschweißt sind.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren stellt sicher, daß tatsächlich Stanzlöcher 20 in der
Bodenfolie vorhanden sind. Auf diese Weise erübrigt sich eine weitere Überprüfung
ob die Seitenfolien 4, 6 auch im Bodenbereich miteinander verschweißt sind. Eine derartige
zeitraubende Überprüfung würde den Herstellungsprozeß der Folienbeutel in unerwünschter
Weise verlängern. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist zudem sichergestellt,
daß überhaupt Bodenfolie 8 zwischen den Seitenfolien 4, 6 eingebracht ist und daß
kein Folienabriß vorliegt, was die Zuverlässigkeit weiter erhöht.
1. Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln mit den folgenden Schritten:
a) Zuführen von zwei Folien (2,4) aus der die Seitenwände der Folienbeutel (2) gebildet
werden;
b) Zuführen einer Bodenfolie (8), wobei während des Zuführens zumindest Löcher (20)
in die Bodenfolle (8) gestanzt werden, die in Laufrichtung (52) der Bodenfolie einen
Abstand (x) haben, der der Breite eines Folienbeutels (2) entspricht, und Falten der
Bodenfolie (8) entlang der Mittellinie (22) der Bodenfolie (8), die parallel zur Laufrichtung
(52) der Bodenfolie verläuft, wobei die Anordnung der Löcher (20) im wesentlichen
symmetrisch zu der Mittellinie (22) ist, und
wobei im Laufe des Schrittes b) eine Lochmessung zur Feststellung, ob Stanzlöcher
(20) erzeugt worden sind, durchgeführt wird
c) Aufeinanderlegen der ersten Seitenfolie (4), der gefalteten Bodenfolie (8) und
der zweiten Seitenfolie (6);
d) Verbinden der Schichtfolge (4,8,6) an den zukünftigen Seitenkanten (10) der Folienbeutel
(2) derart, daß dort wo die Bodenfolie (8) zwischen den Seitenfolien (4,6) liegt,
die Seitenkanten nur durch die Stanzlöcher (20) direkt miteinander verbunden werden;
und
e) Zerschneiden der verbundenen Folienschichtfolge (4,8,6) derart, daß ein Seitenkantenverbindungsbereich
(10) jeweils zwischen zwei Folienbeuteln (2) geteilt wird.
2. Verahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbindungsschritt einen Schweißprozeß umfaßt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schrift b) der Stanzvorgang vor dem Faltvorgang durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt b) der Faltvorgang vor dem Stanzvorgang durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochmessung zur Feststellung, ob Stanzlöcher (20) erzeugt worden sind, optisch
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochmessung zur Feststellung, ob Stanzlöcher (20) erzeugt worden sind, mit Hilfe
eines Näherungsschalters durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei Stanzlöcher (20) symmetrisch um die Mittellinie (22) der Bodenfolie
(8) nebeneinanderliegend gestanzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Schrittes b) eine Folienmessung zur Feststellung, ob Bodenfolie (8)
vorhanden ist, durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folienmessung zur Feststellung, ob Bodenfolie abgefordert wird, eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folienmessung optisch durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folienmessung mit Hilfe mindestens eines Näherungsschalters durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochmessung und die Folienmessung mit Hilfe der gleichen Meßeinrichtung (32)
durchgeführt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5, 10 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur optischen Messung zumindest eine Lichtschranke eingesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei zugeführten Seitenfolien (4,6) eine Breite haben, die der Höhe mehrerer
Folienbeutel (2) entspricht, und eine entsprechende Anzahl Bodenfolien (8) zugeführt
wird.
15. Folienbeutelherstellungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einer ersten und einer zweiten Zuführeinrichtung zur Zuführung von Folienmaterial
(4,6) für die Seitenwände der Folienbeutel (2), zumindest einer dritten Zuführeinrichtung
(48) zur Zuführung von Folienmaterial für die Bodenfolie (8) der Folienbeutel, einer
Stanzeinrichtung (30) zur Stanzung von Löchern (20) in die Bodenfolie (8), die symmetrisch
zur Mittellinie (22) der Bodenfolie (8) angeordnet sind, einer Falteinrichtung (34)
zum Falten der Bodenfolie (8), einer ersten Meßeinrichtung zur Detektion der Stanzlöcher
(20), einer Verbindungseinrichtung (36) zum Verbinden der Seitenfolien (4,6) und der
Bodenfolie (8), und einer Schneideinrichtung (38) zum Zerschneiden der verbundenen
Folien entlang der Verbindungsbereiche (10).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungseinrichtung (36) eine Schweißeinrichtung umfaßt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Meßeinrichtung eine optische Meßeinrichtung umfaßt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Meßeinrichtung einen Näherungsschalter umfaßt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
gekennzeichnet durch
eine zweite Meßeinrichtung zur Detektion des Vorhandenseins von Bodenfolie (8).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Meßeinrichtung eine optische Meßeinrichtung umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Meßeinrichtung einen Näherungsschalter umfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 und 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Meßeinrichtung (32) eine Lichtschranke umfaßt.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 15 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Meßeinrichtung von einer gemeinsamen Meßstelle (32) gebildet
werden.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Stanzeinrichtungen senkrecht zur Lauffichtung (52) der Bodenfolie (8)
nebeneinander angeordnet sind und eine entsprechende Anzahl von Meßeinrichtungen (32)
senkrecht zur Laufrichtung der Bodenfolie (8) nebeneinander angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Falteinrichtung (34) stromaufwärts der Stanzeinrichtung (30) angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Falteinrichtung (34) stromabwärts der Stanzeinrichtung (30) angeordnet ist.