[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Markieren von einen Klammerboden und
beidseitig an diesen anschließende Klammerschenkel aufweisenden Verschlußklammern,
mit einer Stange zum Führen der Verschlußklammern, mit einem, relativ zu der Stange
beweglichen Prägestempel zum Prägen der Markierung auf die von der Stange abgestützten
Verschlußklammern und mit einem, mindestens eine Verdrängerklappe aufweisenden Klappenverdränger
zum Erzeugen eines füllgutfreien Verpackungshüllenzopfes in einer schlauch- oder beutelförmigen,
mit einer Verschlußklammer zu verschliessenden Verpackung.
[0002] Verschlußklammern der genannten Art werden häufig zum Verschließen von schlauch-
oder beutelförmigen Verpackungen verwendet. Oft ist es gewünscht, daß diese Verschlußklammern
Markierungen tragen, die beispielsweise dem Kontrollieren von Chargen dienen. Die
Markierungen können beispielsweise aus einer individuellen Ziffernfolge bestehen.
[0003] Derartige Markierungen können bereits vom Hersteller der Verschlußklammern in die
Verschlußklammern eingeprägt werden. Dies hat aber den Nachteil, daß der Abnehmer
der Verschlußklammern schon bei der Bestellung wissen muß, wieviele Verschlußklammern
mit der entsprechenden Prägung er benötigt.
[0004] In der DE-OS 41 20 440 wird es als besonders vorteilhaft geschildert, eine geprägte
oder gedruckte Markierung auf in Stäbchenform vorliegende Klammerrohlinge aufzubringen;
dies sei leichter, als das Markieren von fertig oder vorbereitend gebogenen Klammerrohlingen;
dieser Stand der Technik sieht demgemäß vor oder in der Biegestation für die Klammern
eine Codiereinrichtung vor, die auf die noch im geraden Zustand befindlichen Klammerrohlinge
einwirkt, das heißt vor dem Biegevorgang oder bei diesem. Nachteilig bei diesem Stand
der Technik ist es, daß beim Prägen während des Biegens der Verschlußklammern aus
ihrer langgestreckten Form in ihre U-Form nur der Klammerboden mit einer Prägung versehen
werden kann, weil nur dieser während des Biegens abgestützt ist. Bringt man die Markierung
dagegen auf, bevor der Biegevorgang beginnt, dann muß man in aller Regel eine nicht
unbedeutende Anzahl von bereits markierten Verschlußklammern manuell aus der Verschließeinrichtung
entfernen, wenn aufgrund eines Produktwechsels ein Wechsel der Markierung erforderlich
wird.
[0005] Bekannt ist auch das nachfolgend erläuterte Verfahren zum Markieren von Verschlußklammern
beim Verschließen. Zum Verschließen wird eine Verschlußklammer üblicherweise von einem
Stempel so geführt, daß zunächst die Hülle einer zu verschließenden Verpackung zwischen
die Schenkel der Verschlußklammer gerät. Anschließend treffen die freien Enden der
Verschlußklammerschenkel auf eine Matrize, mit deren Hilfe die Schenkel um den Beutelzopf
herumgebogen werden. Der Prägestempel zum Markieren der Verschlußklammer ist dabei
Teil desjenigen Stempels, der die Verschlußklammer führt. Die für das Prägen erforderliche
Gegenkraft ist diejenige Kraft, die zum Verschließen der Verschlußklammer zwischen
Stempel und Matrize erforderlich ist. Die Richtung dieser Gegenkraft ist durch den
Veschließvorgang vorgegeben und verläuft in einer von den Klammerschenkeln definierten
Ebene quer zum Klammerboden. Die Markierung muß daher von außen in den Klammerboden
eingeprägt werden. Dieses Verfahren bietet zwar den Vorteil, daß jede Verschlußklammer
individuell beim Verschließen markiert werden kann. Ein Nachteil dieses Verfahrens
ist es jedoch, daß die Prägekraft von der Gegenkraft beim Verschließen der Verschlußklammer
abhängt. Diese Gegenkraft ist jedoch von verschiedenen Umständen wie etwa der Form
der Verschlußklammer, dem Durchmesser des Beutelzopfes, den Gleiteigenschaften der
Matrize usw. abängig und daher nicht konstant. Daraus ergeben sich Unzuverlässigkeiten
beim Markieren. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens besteht darin, daß die zum Prägen
geeignete Fläche auf der Außenseite des Klammerbodens sehr begrenzt ist.
[0006] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Vorrichtung zum Markieren
von Verschlußklammern aufzuzeigen, die die Nachteile der bekannten Vorrichtungen und
Verfahren möglichst weitgehend vermeidet.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der
erfindungsgemäß die Verdrängerklappe den Prägestempel trägt und antreibt und der Prägestempel
derart an der Verdrängerklappe befestigt ist, daß er eine Verschlußklammer markiert,
wenn die ihn tragende Verdrängerklappe zum Erzeugen des füllgutfreien Zopfes geschlossen
ist.
[0008] Bevorzugt wird dabei eine solche Anordnung von Verdrängerklappe und Prägestempel,
daß die markierende Prägung auf jeweils einen Schenkel einer auf der Stange reitenden
Verschlußklammer aufgebracht und die für das Prägen erforderliche Gegenkraft von der
Stange ausgeübt wird.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Figuren näher
erläutert werden. Diese zeigen:
- Fig. 1
- eine Verschließmaschine mit einem Klappenverdränger in geöffnetem Zustand;
- Fig. 2
- die Verschließmaschine aus Fig. 1 mit dem Klappenverdränger in geschlossenem Zustand;
- Fig. 3
- Prägestempel und Verschlußklammer aus Fig. 2 im Detail;
- Fig. 4
- die Verschlußklammer aus Fig. 3 in der Seitenansicht;
- Fig. 5
- den Prägestempel aus Fig. 3 in der Seitenansicht; und
- Fig. 6
- die Verschlußklammer aus Fig. 3 und 4 nach seinem Verschließen.
[0010] Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils eine Verschließmaschine 10 mit einem Klappenverdränger,
dessen Verdrängerklappe 12 in Fig. 1 geöffnet und in Fig. 2 geschlossen ist. Weitere
Bestandteile der Verschließmaschine 10 sind ein Gestell 14 mit einer Grundplatte 16.
Das Gestell 14 trägt einen Pneumatikzylinder 18 und eine Magazinstange 20, die dem
Führen von Verschlußklammern 22 (Fig. 2) dient.
[0011] Der Pneumatikzylinder 18 treibt einen nicht dargestellten Stempel zum Verschließen
der Verschlußklammern 22 an.
[0012] Jede Verschlußklammer 22 (s. auch Fig. 3) wird von einem Klammerboden 24 gebildet,
an den sich zu beiden Seiten jeweils ein Klammerschenkel 26 und 28 anschließt. Die
beiden Klammerschenkel 26 und 28 verlaufen bei geöffneter Verschlußklammer 22 parallel
zueinander.
[0013] Die Magazinstange 20 wird von einem Flachprofil gebildet, das etwas schmaler ist
als der Abstand der beiden Klammerschenkel 26 und 28 bei geöffneter Verschlußklammer
22. Auf diese Weise können die Verschlußklammern 22 so auf der Magazinstange 20 reiten,
wie in Fig. 2 abgebildet ist.
[0014] Zwischen seiner Grundplatte 16 und dem Pneumatikzylinder 18 trägt das Gestell 14
eine Führungsplatte 30. An dieser Führungsplatte 30 ist die Verdrängerklappe 12 mittels
eines Schwenklagers 32 schwenkbar angeschlagen. Dieses erlaubt es, die Verdrängerklappe
12 aus der in Fig. 1 dargestellten geöffneten Stellung in die in Fig. 2 dargestellte
geschlossene Stellung zu schwenken. Dem dient ein Handgriff 34 an der Verdrängerklappe
12. Die Verdrängerklappe 12 besitzt eine Quetschkante 36, die beim Verschwenken der
Verdrängerklappe 12 aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung in die in Fig. 2 dargestellte
Stellung auf eine Gegenkante 38 an der Führungsplatte 30 zubewegt wird. In der in
Fig. 2 dargestellten geschlossenen Endstellung der Verdrängerklappe 12 liegen sich
die Quetschkante 36 und die Gegenkante 38 parallel gegenüber und schließen zwischen
sich eine schmale Öffnung 40 ein. Die schmale Öffnung 40 und der Weg, den eine von
dem nicht dargestellten Stempel gehaltene und von dem Pneumatikzylinder 18 angetriebene
Verschlußklammer beim Verschließen zurücklegt, sind zueinander so ausgerichtet, daß
die beiden Schenkel der bewegten Verschlußklammern beim Zurücklegen des Weges beidseitig
neben der Öffnung 40 an dieser entlanggeführt werden. Der Weg der Verschlußklammer
endet dort, wo die freien Enden ihrer Schenkel auf eine Matrize 42 treffen, die ebenfalls
an der Führungsplatte 30 befestigt ist und die die Schenkel der Verschlußklammern
nach innen umbiegt, um die Verschlußklammer zu verschließen.
[0015] Das Verschließen einer schlauch- oder beutelförmigen Verpackung mittels einer solchen
Verschließmaschine 10 erfolgt auf herkömmliche Weise dadurch, daß die befüllte Verpackung
an die Gegenkante 38 angelegt wird. Daraufhin wird die Verdrängerklappe geschlossen,
wodurch die Verpackung zwischen der Quetschkante 36 der Verdrängerklappe und der Gegenkante
38 in der Führungsplatte 30 soweit flach zusammengequetscht wird, daß sich an der
Quetschstelle in der Öffnung 40 kein Füllgut mehr befindet, sondern nur noch flach
zusammengedrückte Verpackungshülle. Anschließend wird eine Verschlußklammer mittels
des nicht dargestellten Stempels und des Pneumatikzylinders 18 auf dem vorbeschriebenen
Weg entlangbewegt. Die Klammerschenkel der Verschlußklammern ragen dabei in Bewegungsrichtung
nach vorne und nehmen dabei die in der Öffnung 40 zusammengequetschte Verpackungshülle
sukzessive zwischen sich auf und raffen die Verpackungshülle auf diese Weise zu einem
Zopf zusammen. Am Ende des Bewegungsweges stoßen die freien Enden der Klammerschenkel
auf die Matrize 42, die so geformt ist, daß sie die freien Enden der Klammerschenkel
nach innen umleitet und auf diese Weise die Klammerschenkel nach innen umbiegt, um
sie um den Verpackungshüllenzopf herumzubiegen. Dadurch wird der Verpackungshüllenzopf
mit der Verschlußklammer verschlossen.
[0016] Anschließend kann der Verpackungshüllenzopf mit Hilfe eines Trennmessers 44 an der
Führungsplatte 30 durchtrennt werden. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn der Zopf
bei schlauchförmigen Verpackungen nicht nur von einer, sondern von zwei nebeneinander
liegenden Verschlußklammern gleichzeitig verschlossen wurde. Dann wird der Verpackungshüllenzopf
zwischen den beiden Verschlußklammern durchgetrennt. Verschließmaschinen die nur eine
oder die zwei Verschlußklammern gleichzeitig setzen, sind soweit bekannt.
[0017] Im Unterschied zu bekannten Verschließmaschinen weist die Verschließmaschine 10 einen
Prägestempel 50 auf, der an der Verdrängerklappe 12 in der Nähe des Schwenklagers
32 so befestigt ist, daß seine Prägefläche 52 des Prägestempels 50 in etwa parallel
zur Quetschkante 36 der Verdrängerklappe 12 verläuft. Der Prägestempel 50 ist im übrigen
so ausgerichtet, daß eine Prägefläche 52 beim Schließen der Verdrängerklappe 12 auf
einen Klammerschenkel der Verschlußklammer 22 trifft, die noch von der Magazinstange
20 geführt wird. Dieser Klammerschenkel erfährt beim Schließen der Verdrängerklappe
12 eine Prägung. Die Magazinstange 20 wirkt dabei als Gegenlager und bringt die beim
Prägen erforderliche Gegenkraft zum Halten der Verschlußklammer 22 auf. Der Hebelarm
vom Schwenklager 32 zur Prägefläche 52 ist verglichen mit demjenigen Hebelarm zwischen
Schwenklager 32 und Griff 34 sehr kurz, so daß die zum Prägen erforderliche Kraft
leicht von Hand über den Griff 34 aufgebracht werden kann. Die Verschließvorrichtung
10 ermöglicht es damit, bei jedem Schließen der Verdrängerklappe 12 eine Verschlußklammer
mit einer Prägung zu versehen. Um mehrere Verpackungen der Reihe nach mit der Verschließvorrichtung
10 zu verschließen, müssen diese nur in die Verschließvorrichtung 10 eingelegt werden,
anschließend wird die Verdrängerklappe 12 geschlossen. Dadurch wird eine Verschlußklammer
geprägt. Nach dem Schließen der Verdrängerklappe wird das Setzen und Verschließen
einer Verschlußklammer mittels des Pneumatikzylinders 18 ausgelöst. Die Verdrängerklappe
kann dann wieder geöffnet werden, auf die Magazinstange 20 rückt eine Verschlußklammer
an die Stelle der soeben verbrauchten nach, so daß sich an der Prägeposition auf der
Magazinstange ebenfalls eine neue, bisher ungeprägte Verschluß-klammer befindet. Diese
wird beim nächsten Verschließen der Verdrängerklappe 12 geprägt und rückt daraufhin
ebenfalls vor, um alsbald zum Schließen einer Verpackungshülle verwendet zu werden.
[0018] In Fig. 3 sind die Verschlußklammer 22 und der Prägestempel 50 aus Fig. 2 im Detail
dargestellt. Der Einfachheit halber sind in der Darstellung die Magazinstange 20,
die die Verschlußklammer 22 trägt sowie die Verdrängerklappe 12, an der der Prägestempel
50 befestigt ist, nicht dargestellt. Erkennbar ist, wie die Prägefläche 52 des Stempels
50 auf den Klammerschenkel 28 der Verschlußklammer 22 aufgepreßt wird, um ihn mittels
einer Prägung zu markieren.
[0019] Fig. 4 zeigt den geprägten Klammerschenkel 28 von der Seite und Fig. 5 ist eine Aufsicht
auf die Prägefläche 52 des Prägestempels 50. Von der Prägefläche 52 ragen die einzuprägenden
Ziffern 54 spiegelverkehrt auf.
[0020] Fig. 6 zeigt schließlich die Verschlußklammer 22 nach ihrem Verschließen. Die Klammerschenkel
26 und 28 sind nach innen umgebogen und liegen seitlich aneinander an. Die Prägung
in dem Klammerschenkel 28 weist dabei nach außen und ist deutlich erkennbar.
1. Vorrichtung zum Markieren von einen Klammerboden (24) und beidseitig an diesen anschließende
Klammerschenkel (26,28) aufweisenden Verschlußklammern (22), mit einer Stange (20)
zum Führen der Verschlußklammern,
mit einem, relativ zu der Stange beweglichen Prägestempel (50) zum Prägen der Markierung
auf die von der Stange abgestützten Verschlußklammern
und mit einem, mindestens eine Verdrängerklappe (12) aufweisenden Klappenverdränger
zum Erzeugen eines füllgutfreien Verpackungshüllenzopfes in einer schlauch- oder beutelförmigen,
mit einer Verschlußklammer (22) zu verschliessenden Verpackung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerklappe (12) den Prägestempel (50) trägt
und antreibt und der Prägestempel derart an der Verdrängerklappe befestigt ist, daß
er eine Verschlußklammer (22) markiert, wenn die ihn tragende Verdrängerklappe zum
Erzeugen des füllgutfreien Zopfes geschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine solche Anordnung von Verdrängerklappe (12) und Prägestempel
(50), daß die markierende Prägung auf jeweils einen Schenkel einer auf der Stange
(20) reitenden Verschlußklammer (22) aufgebracht und die für das Prägen erforderliche
Gegenkraft von der Stange (20) ausgeübt wird.