[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine abhängbare Deckenleuchte oder
eine Deckeneinbauleuchte, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei einer bekannten
Deckenleuchte ist die Lampe in einer Rinne aus einem Lochblech aufgenommen, über der
ein Sekundärreflektor angeordnet ist, der das nach oben abgestrahlte Licht nach unten
in den Raum reflektiert. Um einen gleichmäßigen Helligkeitseindruck zu erhalten, ist
das Lochblech mit einer weißen Folie hinterlegt. Die nicht gleichmäßige Ablagerung
von Schmutz in der Rinne (z.B. Insekten) führt zu deutlich sichtbaren dunklen Flecken
in der Rinne, die eine häufige Reinigung durch den Benutzer erfordern.
[0002] Zur Lösung dieses Problems wurde bislang vorgeschlagen, ein feines Maschengitter,
z.B. aus Stahl, zwischen der Lampe und dem Lochblech anzuordnen. Das vorangehend skizzierte
Verschmutzungsproblem wird dadurch jedoch nicht vollständig gelöst, da Insekten teilweise
auch noch durch relativ Meine Löcher durchfallen oder kriechen. Ein derartiges Gitter
hat außerdem den Nachteil, daß es nicht einfach zu reinigen ist und, wenn es hinreichend
feinmaschig ist, die Lichttransmission deutlich behindert.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zur Verfügung zu stellen, bei der tote Insekten und dgl. von dem ersten Schirm,
wo sie sich optisch deutlich bemerkbar machen, zuverlässig mit geringen Lichtverlusten
zurückgehalten werden.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Leuchte, insbesondere durch
eine Deckenleuchte, mit einer oder mehreren Lampen, die von außen in einer Weise zugänglich
sind, daß Schmutz oder Insekten in den Bereich der Lampen eindringen kann, sowie einem
zumindest teilweise lichtdurchlässigen ersten Schirm, durch den im Gebrauchszustand
der Leuchte Licht nach unten abgegeben wird, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß
in dem Lichtweg zwischen dem ersten Schirm und der Lampe oder den Lampen ein zweiter
Schirm aus einem lichtdurchlässigen Material von dem ersten Schirm beabstandet angeordnet
ist. Die Leuchte kann dabei insbesondere eine Deckeneinbauleuchte, eine Anbauleuchte,
eine Pendelleuchte oder eine Stehleuchte sein.
[0005] Dabei ist der zweite Schirm so montiert, daß er im Gebrauchszustand zumindest für
den Bereich der unmittelbaren Umgebung der Lampen verhindert, daß tote Insekten, Schmutzpartikel
oder dgl. aus diesem Bereich auf den ersten Schirm fallen.
[0006] Die Erfindung ist insbesondere bei solchen Lampen einsatzbar, die eine nach außen
weisende Öffnung zu dem Lampenbereich aufweisen, insbesondere solchen, welche im Gebrauchszustand
eine nach oben gerichtete Öffnung aufweisen oder bei der die Lampe bzw. Lampen nach
oben nicht abgeschirmt sind.
[0007] Der zweite Schirm kann aus einem klaren Material, insbesondere aus einer klaren,
vorzugsweise formstabilen Folie bestehen. In der Regel sorgt der Abstand zwischen
dem ersten Schirm und dem zweiten Schirm bereits dafür, daß sich von dem zweiten Schirm
zurückgehaltene Partikel nicht oder jedenfalls nicht scharf auf dem ersten Schirm
abbilden. Zur besseren Maskierung kann vorgesehen sein, daß der zweite Schirm zumindest
teilweise streuend, insbesondere diffus streuend, ausgebildet ist. Auch bei dieser
Ausführungsform kann der zweite Schirm im wesentlichen durch eine vorzugsweise formstabile
Folie gebildet werden.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Leuchte kann als Material für den zweiten Schirm jedoch
anstelle einer Folie auch ein anderes geeignetes Material vorgesehen sein.
[0009] Erfindungsgemäß weist der zweite Schirm zumindest in dem für die Rückhaltewirkung
relevanten Bereich keine Löcher auf, durch welche Insekten auf den ersten Schirm fallen
können.
[0010] Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß der zweite Schirm zumindest in
dem Bereich zwischen der oder den Lampen und dem ersten Schirm gekrümmt ist.
[0011] Zur besseren Reinigung kann vorgesehen sein, daß der zweite Schirm eine glatte Oberfläche
aufweist.
[0012] Weiterbin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der zweite Schirm sich im wesentlichen
über die gleiche Breite wie der erste Schirm erstreckt.
[0013] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß der erste und der zweite Schirm zwischen
sich einen Raumbereich einschließen, der in einem Querschnitt senkrecht zu der Längsachse
der Lampe bzw. den Lampen abgeschlossen ist. Damit wird insbesondere ein Eindringen
von Insekten von der Seite vermieden.
[0014] In einer speziellen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß der erste Schirm ein
mit einer diffus streuenden Folie auf der Innenseite ausgekleidetes Lochblech aufweist.
[0015] Dabei kann das Lochblech eine Rinne bilden, von welcher die Lampe bzw. die Lampen
zumindest teilweise umschlossen sind.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird mit überraschend einfachen Mitteln das Problem
der Verschlechterung des optischen Erscheinungsbilds der Leuchte durch tote Insekten
und dgl. dadurch beseitigt, daß diese durch einen zweiten Schirm auf einem Abstand
von dem ersten Schirm gehalten werden, so daß sie auf letzterem nicht mehr sichtbar
sind. Damit kann, insbesondere, wenn der zweite Schirm aus einer transparenten klaren
Folie besteht, eine größere Lichttransmission als bei der herkömmlichen Gitterlösung
erreicht werden, da es - anders als bei Stahlgittern - nicht erforderlich ist, Löcher
in das Material einzubringen, um eine Lichttransmission möglich zu machen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der zweite Schirm leicht zu reinigen ist.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Leuchte anhand von schematischen
Zeichnungen deutlich.
- Fig. 1
- ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leuchte.
- Fig. 2
- zeigt einen Querschnitt eines Leuchtenkörpers eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Leuchte mit einer Lampe.
- Fig. 3
- zeigt einen Querschnitt durch den Leuchtenkörper eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Leuchte mit zwei Lampen.
[0018] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte
weist ein rinnenförmig gebogenes Lochblech 1 auf, das an den beiden Stirnseiten durch
eine Stirnwand 3 abgeschlossen ist, die mit seitlichen Blechen 4 das Lochblech 1 teilweise
umgreift. In der Nähe der Stirnwände 3 sind Lampenfassungen 5 gehalten, zwischen denen
sich die Lampe 7 im wesentlichen freitragend in der Rinne 1 erstreckt, von der sie
weitgehend umschlossen ist. Ebenfalls zwischen den Stirnwänden 3 können Haltewinkel
9 für elektronisches Zubehör, wie Starter oder dgl., vorgesehen sein. Die Rinne 1
ist nach oben offen, so daß oberhalb der Lampe 7 eine sich im wesentlichen über die
gesamte Länge der Lampe 7 erstreckende Lichtaustrittsöffnung gebildet wird, über die
Licht nach oben abgegeben wird. Oberhalb dieser Lichtaustrittsöffnung ist ein Leuchtengehäuse
10 vorgesehen, von dem das Lochblech 1, wie aus Fig. 1 ersichtlich, über Halteelemente
11 abgehängt ist. In dem Gehäuse 10 ist ein Sekundärreflektor (nicht dargestellt)
vorgesehen, der das Licht diffus reflektiert und im Raum verteilt. Durch das Lochblech
1 wird ein Teil des von der Lampe 7 abgestrahlten Lichts direkt nach unten abgegeben.
Um einen direkten Blick auf die Lampe 7 zu verhindern, ist das Lochblech 1 mit einer
opalisierten Spezialfolie 13 ausgekleidet, welche in etwa 50 % des Lichts reflektiert
und das restliche Licht direkt durchläßt. Diese Folie 13 liegt direkt an der Innenseite
der Lochblechrinne 1 an. Um zu vermeiden, daß Insekten, Staub und sonstiger Schmutz
direkt auf die Folie 13 fallen, ist eine klare, formstabile Rückhaltefolie 15 zwischen
der Lampe 7 und dem Lochblech 1 vorgesehen. Diese Rückhaltefolie 15 ist an den Rändern
17 des Lochblechs befestigt, vorzugsweise festgeklemmt, und in dem Innenbereich der
Lochblechrinne sowohl von der Lampe 7 als auch von der Folie 13 beabstandet. In Längsrichtung
erstreckt sich die Folie 15 zumindest über die Länge der Lampe, allgemeiner über denjenigen
Bereich, der dem lichtdurchlässigen Bereich des Lochblechs 1 entspricht. Zwischen
der Folie 15 und der Folie 13 wird damit ein Raumbereich 19 gebildet, der in einem
Schnitt quer zur Längsrichtung abgeschlossen ist. Vorzugsweise ist dieser Raumbereich
19 allseitig geschlossen, so daß auch von der Seite keine Insekten eindringen können.
Dieser Raumbereich kann jedoch ggf. an den beiden Stirnseiten offen sein oder es können
in der Rückhaltefolie 15 kleine Löcher vorgesehen sein, durch die Insekten nicht fallen
können, z.B. mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm, etwa in einem Bereich von
0,01 bis 1 mm.
[0019] Die Rückhaltefolie 15 bewirkt, daß Insekten, die in den Bereich der Lampen 7 gelangen
und getötet werden, nicht direkt auf die Folie 13 bzw. auf die Löcher des Lochblechs
1 fallen, wo sie unmittelbar gesehen werden können, sondern in einem gewissen Abstand
zurückgehalten werden, so daß sie sich optisch nicht bemerkbar machen. Als Folie 15
kann eine kostengünstige transparente Folie verwendet werden, die sich leicht abwischen
läßt. Als Rückhaltefolie 15 kann auch eine streuende, vorzugsweise eine diffus streuende
Folie verwendet werden.
[0020] Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte mit zwei Lampen 7
1 und 7
2. Ansonsten entspricht die Konstruktion derjenigen des Ausführungsbeispiels der Fig.
2, wobei gleiche oder einander entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen
wie in Fig. 2 dargestellt sind.
[0021] Die in der vorangehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Lochblechrinne
- 3
- Stirnwand
- 4
- Seitenblech
- 5
- Lampenfassung
- 7
- Lampe
- 71, 72
- Lampe
- 9
- Haltewinkel
- 10
- Gehäuse
- 11
- Halteelement
- 13
- Folienauskleidung des Lochblechs
- 15
- Rückhaltefolie
- 17
- Randbereich des Lochblechs
- 19
- Zwischen Lochblech und Rückhaltefolie eingeschlossener Raumbereich
1. Leuchte, insbesondere Deckenleuchte, mit einer oder mehreren Lampen (7; 71, 72) sowie einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen ersten Schirm (1, 13), durch
den im Gebrauchszustand der Leuchte Licht nach unten abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Lichtweg zwischen dem ersten Schirm (1, 13) und der Lampe (7) oder den
Lampen (71, 72) ein zweiter Schirm (15) aus einem lichtdurchlässigen Material von dem ersten Schirm
(1, 13) beabstandet angeordnet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schirm (15) im wesentlichen
aus einer klaren Folie besteht.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schirm (15)
im wesentlichen aus einer Licht streuenden Folie besteht.
4. Leuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (15) formstabil
ist.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schirm
zumindest in dem Bereich zwischen der oder den Lampen (7; 71, 72) und dem ersten Schirm (1, 13) gekrümmt ist.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schirm
(15) sich im wesentlichen über die gleiche Breite wie der erste Schirm (1, 13) erstreckt.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und
der zweite Schirm zwischen sich einen Raumbereich einschließen, der in einem Querschnitt
senkrecht zu der Längsachse der Lampe (7) bzw. den Lampen (71, 72) abgeschlossen ist.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schirm
ein mit einer diffus streuenden Folie auf der Innenseite ausgekleidetes Lochblech
aufweist.
9. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochblech (1) eine Rinne
bildet, von welcher die Lampe (7) bzw. die Lampen (71, 72) zumindest teilweise umschlossen sind.