(57) Die Erfindung betrifft ein Regelungsverfahren für Gasbrenner zur Bereitstellung eines
Gas/Luft-Gemisches.
Erfindungsgemäß wird in einem Bereich in der Nähe eines Brenner-Vollastbetriebs ein
Ionisationssignal eines Sensors zur Einstellung eines Übersetzungsverhältnisses verwendet,
wobei das Ionisationssignal Informationen über den Verbrennungsprozeß und damit die
vorhandene Gasqualität liefen. Außerhalb des Bereichs des Brenner-Vollastbetriebs
wird das Gas/Luft-Gemisch erfindungsgemäß in Abhängigkeit dieses Übersetzungsverhältnisses
geregelt.
[0001] Die Erfindung betrifft eine Regelungsverfahren für Gasbrenner gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Regelungsverfahren für Gasbrenner dienen der Bereitstellung eines Gas/Luft-Gemisches,
also dem Zuführen eines Gasstroms und eines Verbrennungsluftstroms zu einem Brenner.
[0003] Um innerhalb des Gasbrenners für eine optimale und vollständige Verbrennung des Brennstoffs,
nämlich des Gases, zu sorgen, muß der Gasbrenner mit einem entsprechend abgestimmten
Gas/Luft-Gemisch versorgt werden. Das Verhältnis zwischen dem Gasstrom und dem Verbrennungsluftstrom
bzw. dem Gasdruck und dem Verbrennungsluftdruck bezeichnet man als Übersetzungsverhältnis.
[0004] Da jedoch die Qualität des von der Gasversorgung bereitgestellten Gases - die Qualität
von Gas wird durch einen sogenannten Wobbe-Index definiert - schwankt, muß zur Gewährleistung
einer optimalen und vollständigen Verbrennung das Gas/Luft-Gemisch in Abhängigkeit
von der Qualität des Gases entsprechend variiert werden.
[0005] Um die Qualität des bereitgestellten Gases berücksichtigen zu können, sind aus dem
Stand der Technik Regelungsverfahren bekannt, bei denen ein Ionisationssignal eines
Sensors, insbesondere einer in die Brennerflamme des Gasbrenners ragenden Meßelektrode,
zur Anpassung des Gas/Luft-Gemisches an unterschiedliche Gasqualitäten verwendet wird.
Diesbezüglich kann auf die DE-A-44 33 425, DE 39 37 290 A1 sowie DE 195 39 568 C1
verwiesen werden.
[0006] Bei den bekannten, ein Ionisationssignal verwendenden Regelungsverfahren für Gasbrenner
wird das Ionisationssignal über den gesamten Arbeitsbereich bzw. Betriebsbereich des
Brenners zur Anpassung des Gas/Luft-Gemisches an unterschiedliche Gasqualitäten verwendet.
Bei geringen Betriebslasten des Brenners ist das Ionisationssignal jedoch stark von
Außeneinflüssen abhängig und liefert demzufolge keine verlässliche Auskunft über die
tatsächlich im Brenner herrschenden Verbrennungsverhältnisse. Die Regelungsverfahren
nach dem Stand der Technik führen demzufolge zu einer instabilen und damit unzureichenden
Regelung.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein verbessertes
Regelungsverfahren für Gasbrenner bereitzustellen, Erfindungsgemäß wird das Problem
durch ein Regelungsverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung.
[0009] Bei dem Regelungsverfahren für Gasbrenner geht es uni die Bereitstellung eines Gas/Luft-Gemisches
für einen Brenner. Hierzu wird dem Brenner ein Gasstrom und ein Verbrennungsluftstrom
zugeführt. Das Verhältnis zwischen Gasstrom und Verbrennungsluftstrom bzw. das Verhältnis
zwischen Gasdruck und Verbrennungsluftdruck bezeichnet man als Übersetzungsverhältnis.
[0010] Mit Hilfe eines ein Ionisationssignal erzeugenden Sensors wird der Verbrennungsprozeß
im Brenner überwacht. Aus dem Ionisationssignal können Informationen über den Verbrennungsprozeß
und somit über die vorhandene Gasqualität gewonnen werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird das Ionisationssignal ausschließlich in einem Bereich in der
Nähe eines Brenner-Vollastbetriebs zur Einstellung des Übersetzungsverhältnisses in
Abhängigkeit der Gasqualität verwendet. Dieser Bereich liegt vorzugsweise zwischen
70% und 100% des Brenner-Vollastbetriebs, kann jedoch auch zwischen 60% und 100% des
Brennervollastbetriebs liegen. Diesem erfindungsgemäßen Merkmal liegt der Gedanke
zugrunde, daß nur während dieses Arbeitszustands bzw. Betriebszustands des Brenners
das Ionisationssignal eine zuverlässige Aussage über den Verbrennungsprozeß liefert.
[0012] Außerhalb des obengenannten Bereichs wird das Gas/Luft-Gemisch in Abhängigkeit des
zuvor bestimmten Übersetzungsverhältnisses geregelt.
[0013] Mit anderen Worten wird demnach zur Bestimmung eines die Gasqualität berücksichtigenden
Übersetzungsverhältnisses der Brenner mit insbesondere 70% bis 100% des Brenner-Vollastbetriebs
gefahren und während dieses Betriebs mit Hilfe eines Ionisationssignals ein die vorhandene
Gasqualität berücksichtigendes Übersetzungsverhältnis ermittelt. Sobald der Arbeitszustand
des Brenners den Bereich von insbesondere 70% bis 100% des Brenner-Vollastbetriebs
verläßt, wird das Gas/Luft-Gemisch unter Beibehaltung des zuletzt bestimmten Übersetzungsverhältnisses
geregelt. Dies sorgt für eine besonders stabile Regelung.
1. Regelungsverfahren für Gasbrenner zur Bereitstellung eines Gas/Luft-Gemisches, nämlich
zum Zuführen eines Gasstroms und eines Verbrennungsluftstroms zu einem Brenner, wobei
ein Ionisationssignal eines Sensors verwendet wird um das Gas/Luft-Gemisch an unterschiedliche
Gasqualitäten anzupassen,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Ionisationssignal ausschließlich in einem Bereich in der Nähe eines Brenner-Vollastbetriebs
zur Einstellung eines Übersetzugsverhältnisses verwendet wird,
b) außerhalb des Bereichs des Brenner-Vollastbetriebs das Gas/Luft-Gemisch in Abhängigkeit
dieses Übersetzugsverhältnisses geregelt wird,
c) der Bereich des Verfahrensschritts a) zwischen 60% und 100% des Brenner-Vollastbetriebs
liegt.
2. Regelungsverfahren für Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ionisationssignal in einem Bereich von 70% bis 100% des Brenner-Vollastbetriebs
zur Einstellung eines Übersetzugsverhältnisses verwendet wird.