[0001] Die vorliegenden Erfindung betrifft einen Heizkörper mit mindestens einem Winkelausgleichsstück
zur Montage bzw. Halterung des Heizkörpers nach Anspruch 1, sowie ein Verfahren zu
dessen Herstellung nach Anspruch 9.
[0002] Für eine schnelle und kostengünstige Montage von Heizkörpern wird es bevorzugt, Befestigungspunkte
zur Halterung des Heizkörpers in einem Rastermaß vorzugeben, beispielsweise als Bohrlöcher
in vorgegebener Geometrie oder an einer Haltekonsole. Der Heizkörper soll einerseits
in einfacher Weise geeignet ausrichtbar sein, beispielsweise exakt parallel zu einer
Wand, und andererseits spannungsfrei gehalten werden können, um störenden Knackgeräuschen
bei einer Änderung der Heizkörpertemperatur vorzubeugen. Hierzu wird ein Heizkörper
üblicherweise an vorbestimmten Stellen auf seiner Oberfläche, vorzugsweise im Rastermaß,
mit Befestigungselementen oder Einschraubbolzen versehen.
[0003] Zur Verbindung des Heizkörpers mit solchen Befestigungselementen oder Einschraubbolzen
geht man insbesondere bei Heizkörpern, die überwiegend aus Rohren oder Profilen bestehen,
beispielsweise Badheizkörpern oder Zierheizkörpern, wie folgt vor: An den vorbestimmten
Stellen werden Löcher bzw. Durchbrüche in die Wandung des Heizkörpers oder der Rohre
bzw. Profile gestanzt. Anschließend wird auf das Loch bzw. den Durchbruch jeweils
ein Befestigungselement aufgebracht, ausgerichtet und mit der Heizkörperwandung verbunden,
beispielsweise durch Schweißen oder Löten. An den Verbindungsstellen zwischen Heizkörper
und Befestigungselement können Undichtigkeiten auftreten, die sehr häufig eine Nachbearbeitung
des Heizkörpers erfordern. Da sich der Heizkörper bei der weiteren Bearbeitung außerdem
verziehen kann, ist bei dieser Vorgehensweise eine zuverlässige Ausrichtung und eine
spannungsfreie Montage des Heizkörpers nicht gewährleistet.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Heizkörper zu schaffen, der in einfacher
Weise geeignet ausrichtbar und spannungsarm montierbar ist. Ein erfindungsgemäßer
Heizkörper soll insbesondere in einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar sein,
wobei der Aufwand zur Nachbearbeitung des Heizkörpers minimiert werden soll. Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Heizkörpers zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Heizkörper gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 sowie durch ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst. Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes
werden in den Unteransprüchen beansprucht.
[0006] Erfindungsgemäß weist ein Heizkörper mindestens ein Winkelausgleichsstück, vorzugsweise
zwei, drei oder vier Winkelausgleichsstücke, auf, die zu einem geeigneten Zeitpunkt
bei der Herstellung des Heizkörpers mit dem Heizkörper verbunden werden, beispielsweise
nachdem der Grundkörper des Heizkörpers aus Platten und/oder Rohren und/ oder Profilen
zusammengefügt wurde. Die Verbindung des Heizkörpers mit dem Winkelausgleichsstück
erfolgt jeweils an vorgegebenen Verbindungsabschnitten auf der Heizkörperoberfläche,
vorzugsweise in einem Rastermaß.
[0007] Um eine geeignete Montage und spannungsfreie Halterung des fertigen Heizkörpers sicherzustellen,
werden die Winkelausgleichsstücke vor ihrer Verbindung mit dem Heizkörper geeignet
ausgerichtet. Soll beispielsweise der fertige Heizkörper zur Installation exakt parallel
zu einer Wand ausgerichtet werden, so wird es bevorzugt, daß auch die Befestigungsenden
der Winkelausgleichsstücke exakt parallel zur Heizkörperoberfläche oder zur Montageebene
des Heizkörpers ausgerichtet sind, Zur gegenseitigen Ausrichtung sind das mindestens
eine Winkelausgleichsstück und die Heizkörperoberfläche im jeweiligen Verbindungsabschnitt
geeignet geformt, um eine Verkippung des Winkelausgleichsstücks in mindestens eine
Richtung, vorzugsweise in zwei Richtungen, senkrecht zu einem Lot auf die Heizkörperoberfläche
zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird die Position des Winkelausgleichsstücks auf der
Heizkörperoberfläche bei der Ausrichtung nur unwesentlich oder überhaupt nicht beeinflußt,
so daß der Heizkörper in einfacher Weise ausrichtbar ist.
[0008] Um die verkippende Ausrichtbewegung zu ermöglichen, ist die Heizkörperoberfläche
im jeweiligen Verbindungsabschnitt mit einem geeigneten Profil versehen. Ein Abschnitt
des Winkelausgleichsstücks, der mit dem Heizkörper verbunden wird, weist ein entsprechendes
Gegenprofil auf. Bei dem Profil bzw. Gegenprofil handelt es sich um einen aus der
Oberfläche des jeweiligen Heizkörperelements vorstehenden oder vertieften Bereich
mit geeigneter Formgebung. Aus Gründen der Terminologie wird nachfolgend stets der
Begriff "Profil" für den geformten Bereich auf der Heizkörperoberfläche und der Begriff
"Gegenprofil" für den geformten Abschnitt des Winkelausgleichsstücks verwendet.
[0009] Profil und Gegenprofil werden so gewählt, daß diese zumindest abschnittsweise formschlüssig
verbunden werden können. Weil Profil und Gegenprofil zumindest abschnittsweise formschlüssig
anliegen, kann das Winkelausgleichsstück vor seiner Verbindung mit dem Heizkörper
geführt, verkippt und ausgerichtet werden, ohne daß seine Position auf der Heizkörperoberfläche
nennenswert geändert wird. Vorteilhaft ist, daß auf einfache Weise eine spannungsarme
Montage des Heizkörpers möglich ist.
[0010] Bei dem Profil auf der Heizkörperoberfläche kann es sich um eine konkave Vertiefung
bzw. Einwölbung oder um einen konvexen Vorsprung bzw. eine konvexe Auswölbung handeln.
Dementsprechend handelt es sich bei dem zugeordneten Gegenprofil um einen konvex vorspringenden
bzw. ausgewölbten Bereich oder um einen konkav vertieften bzw. eingewölbten Bereich
am Winkelausgleichsstück, vorzugsweise an dessen vorderem Ende.
[0011] Vorzugsweise sind Profil und Gegenprofil glattwandig und gleichmäßig gekrümmt ausgebildet.
Dabei wird es bevorzugt, daß der Krümmungsradius auf der Oberfläche des konvex gewölbten
Profils bzw. Gegenprofils jeweils kleiner oder gleich dem Krümmungsradius auf der
Oberfläche des zugeordneten, konkav vertieften Gegenprofils bzw. Profils ist, so daß
ein konvexer Vorsprung von einer konkaven Vertiefung aufgenommen werden kann.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Krümmungsradius auf der Oberfläche
des Profils exakt gleich dem Krümmungsradius auf der Oberfläche des entsprechenden
Gegenprofils. In diesem Fall greifen Profil und Gegenprofil in der Art einer Kugelgelenkverbindung
ineinander ein, was eine sichere Führung des Winkelausgleichstücks ermöglicht. Somit
kann das Winkelausgleichsstück in zwei orthogonalen Richtungen senkrecht zu einem
Lot auf die Heizkörperoberfläche verkippt werden, ohne daß die Position des Winkelausgleichsstücks
auf der Heizkörperoberfläche insgesamt verändert wird.
[0013] Bei dieser Ausführungsform kann der konvex vorspringende Teil des Profils bzw. Gegenprofils
auch als Teilkugel ausgebildet sein, die in gleicher Weise in der entsprechend ausgebildeten
Gegenvertiefung zuverlässig geführt wird.
[0014] Für den Fall, daß die Krümmungsradien von Profil und Gegenprofil voneinander abweichen,
kann eine Winkelausrichtung des Winkelausgleichsstücks und zugleich in einem geringen
Umfang auch eine seitliche Ausrichtung der Position des Winkelausgleichsstücks relativ
zur Heizkörperoberfläche bewerkstelligt werden. Allerdings verringert sich bei dieser
Ausführungsform die Fläche, in der Profil und Gegenprofil formschlüssig anliegen.
Der so entstehende Spalt zwischen Profil und Gegenprofil kann jedoch bei geeigneter
stoffschlüssiger Verbindung von Heizkörper und Winkelausgleichsstück, beispielsweise
durch Schweißen oder Löten, ohne weiteres ausgeglichen werden.
[0015] In der gesamten Beschreibung werden die Begriffe konvex bzw. konkav als allgemeiner
Oberbegriff für einen aus der Oberfläche des jeweiligen Elements herausragenden bzw.
in diese Oberfläche eingeformten Abschnitt verwendet. Unter konvex bzw. konkav sei
jedoch nicht in einschränkender Weise ein notwendig glattwandig und gekrümmter Abschnitt
verstanden.
[0016] Bei einer anderen Ausführungsform sind Profil und/oder Gegenprofil vielmehr polyedrisch
bzw. vieleckig ausgebildet, was eine definierte, gerasterte Winkelverstellung des
Winkelausgleichsstücks relativ zur Heizkörperoberfläche ermöglicht.
[0017] Vorzugsweise ist das Winkelausgleichsstück als Zylinder oder zylinderförmiger Körper
mit einem geeignet geformten Gegenprofil an seinem vorderen Ende ausgebildet und weist
an seinem hinteren Ende einen Befestigungsbereich auf, beispielsweise ein Innengewinde
zum Einschrauben eines Trägerbolzens. Um eine noch spannungsfreiere Montage des Heizkörpers
zu ermöglichen, kann der Befestigungsbereich aus Kunststoff gefertigt sein und mit
dem Winkelausgleichsstück über einen Preßsitz fest miteinander verbunden sein. Beispielsweise
kann das Innengewinde in einer im Preßsitz in das Winkelausgleichsstück eingelassenen
Preßhülse angeordnet sein.
[0018] Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil des Heizkörpers besteht darin, daß für den
Verbindungsabschnitt zwischen Heizkörper und Befestigungselement kein Durchbruch bzw.
Loch in der Wandung des Heizkörpers bzw. eines Heizkörperrohres erforderlich ist.
Die Gefahr, daß an einer solchen Stelle eine Undichtigkeit auftritt, die eine aufwendige
Nachbearbeitung des Heizkörpers erfordert, wird erfindungsgemäß deutlich herabgesetzt.
[0019] Bei einer weiteren Ausführungsform kann jedoch das Winkelausgleichselement gleichzeitig
auch zum Anschluß des Heizkörpers an den Heizkreislauf verwendet werden. Hierzu wird
in das Profil auf der Heizkörperoberfläche ein Durchbruch bzw. Loch gestanzt und ist
im vorderen Bereich des Winkelausgleichsstücks eine Innenbohrung vorgesehen, die entweder
seitlich vom Winkelausgleichsstück abgeführt wird oder sich in Längsrichtung durch
das ganze Winkelausgleichsstück hindurch erstreckt. Auch bei dieser Ausführungsform
bleibt der weitere erfindungsgemäße Vorteil einer vereinfachten, zuverlässigen Ausrichtung
und Montage des Heizkörpers erhalten.
[0020] Um die Herstellung eines erfindungsgemäßen Heizkörpers noch mehr zu vereinfachen,
wird bei einer anderen Ausführungsform das Profil auf der Heizkörperoberfläche nicht
unmittelbar durch Formgebung der Heizkörperwandung oder der Wandung eines Sammelrohrs
ausgebildet. Statt dessen wird an geeigneter Stelle auf der Heizkörperoberfläche ein
Aufsatz mit der Heizkörperoberfläche verbunden. Auf der dem Heizkörper abgewandten
Oberfläche weist dieser Aufsatz ein geeignet ausgebildetes Profil zur Aufnahme des
Gegenprofils am Winkelausgleichsstück auf.
[0021] Zur Herstellung wird ein Heizkörper zunächst aus seinen Einzelelementen zusammengefügt,
beispielsweise aus Planen und/oder Rohren und/oder Profilen. Anschließend wird an
geeigneter Stelle, beispielsweise entsprechend dem vorgegebenen Rastermaß, jeweils
durch Kalt-oder Warmumformung des Heizkörpermaterials ausgebildet. Anschließend wird
an das jeweilige Profil ein mit einem geeigneten Gegenprofil versehenes Winkelausgleichsstück
angelegt und geeignet zur Heizkörperoberfläche bzw. zur späteren Montageebene des
Heizkörpers ausgerichtet. Zur Ausrichtung des mindestens einen Winkelausgleichsstücks
kann die Anordnung, bestehend aus dem Heizkörper und dem mindestens einen Winkelausgleichsstück,
in einer Ausrichtlehre gehalten werden. Anschließend erfolgt die Verbindung von Heizkörper
und jeweiligem Winkelausgleichsstück, vorzugsweise durch stoffschlüssige Verbindung,
beispielsweise durch Löten.
[0022] Erfindungsgemäß ist auch eine nachträgliche Ausrichtung der Winkelausgleichsstücke
an fertigen Heizkörper möglich, ohne daß deren Position wesentlich geändert wird.
Hierzu wird der Heizkörper bis in den Bereich der Schmelztemperatur des zur Verbindung
verwendeten Lots erwärmt und nach erneuter Ausrichtung der Winkelausgleichsstücke
wieder abgekühlt.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Figuren beschrieben, in denen als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung ein Zier- bzw. Badheizkörper dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnitt durch einen Verbindungsabschnitt zwischen einem Heizkörpersammelrohr
und einem Winkelausgleichsstück;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Heizkörper, der zwei vertikal verlaufende
Sammelrohre und mehrere gewölbte Heizrohre umfaßt; und
- Fig. 3
- eine Teilansicht des Heizkörpers aus Fig. 2 in einer Ansicht von hinten.
[0024] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleich oder gleichwirkende Elemente.
[0025] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Verbindungsabschnitt eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, umfaßt der Heizkörper zwei seitliche,
vertikal verlaufende Sammelrohre 5, die der Zuführung und Ableitung von Wasser des
Heizkreislaufs dienen. Mit diesen Sammelrohren sind mehrere horizontal verlaufende
Heizrohre 7 verbunden. Um die Verbindung zwischen Heizrohr 7 und Sammelrohr 5 zu erleichtern,
ist der den Heizrohren 7 zugewandte Abschnitt 6 der Sammelrohre 5 abgeflacht. In dem
abgeflachten Abschnitt 6 befinden sich in regelmäßigen Abständen Durchbrüche bzw.
Löcher, die jeweils dem Querschnitt der Heizrohre 7 entsprechen. In diese Durchbrüche
werden die Sammelrohre 7 stirnseitig eingeschoben und nach geeigneter Ausrichtung
mit dem Sammelrohr 5 verbunden, beispielsweise durch Löten oder Schweißen.
[0026] Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Heizrohre 7 bezüglich der durch die gestrichelten
Linie angedeuteten Montageebene 9 konvex gekrümmt. Wird der gezeigte Heizkörper beispielsweise
auf eine Wand montiert, so soll die Montageebene 9 aus ästhetischen Gründen möglichst
exakt parallel zur Wand verlaufen.
[0027] Zur Befestigung weist der Heizkörper mehrere Winkelausgleichsstücke 1 auf, deren
Befestigungsbereiche gemeinsam die Montageebene 9 aufspannen. Das Winkelausgleichsstück
1 ist an seinem vorderen Ende mit einer konvexen, kugelförmigen Auswölbung 2 als Gegenprofil
versehen. Zur Aufnahme des Gegenprofils 2 weist das Sammelrohr 5 in dem Verbindungsabschnitt
8 ein entsprechend ausgebildetes Profil 3 auf. Der Krümmungsradius auf der Oberfläche
des Profils 3 ist in Fig. 1 exakt gleich dem Krümmungsradius auf der Oberfläche des
Gegenprofils 2. Zur Aufnahme des konvexen Abschnittes (Profit oder Gegenprofil) muß
der Krümmungsradius des zugehörigen konkaven Gegenabschnittes (Gegenprofil oder Profil)
größer oder gleich dem Krümmungsradius des konvexen Abschnittes sein.
[0028] Bevor das Winketausgleichsstück 1 mit dem Sammelrohr 5 verbunden wird, kann es zur
Ausrichtung in der durch den Doppelpfeil A angedeuteten Richtung verkippt werden,
d.h. in einer Richtung senkrecht zum Lot auf die Oberfläche des Sammelrohrs bzw. zum
Lot auf die gedachte Montageebene 9. Dabei ändert sich die Position des Innengewindes
4 praktisch nicht, sondern nur seine Winkelstellung.
[0029] Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, ist das Winkelausgleichsstück 1 und das an seinem
vorderen Ende befindliche Gegenprofil 2 axialsymmetrisch oder annähernd axialsymmetrisch
ausgebildet. Dies ermöglicht eine Verkippung des Winkelausgleichsstücks 1 nicht nur
in die durch den Doppelpfeil A angedeutete Richtung, sondern auch in eine Richtung
senkrecht dazu, d.h. aus der Zeichenebene von Fig. 1 heraus oder in diese hinein.
[0030] Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform kann das Winkelausgleichsstück
1 jedoch auch nur spiegelsymmetrisch oder annähernd spiegelsymmetrisch bezüglich einer
durch die Längsachse des Winkelausgleichsstücks 1 verlaufenden Spiegelebene, die senkrecht
auf die Zeichenebene von Fig. 1 steht, sein. Bei dieser Ausführungsform kann das Winkelausgleichsstück
1 nur in der durch den Doppelpfeil A in Fig. 1 angegebenen Richtung verkippt werden.
[0031] Das in Fig. 1 gezeigte Winkelausgleichsstück 1 weist an seinem vorderen Ende eine
Abflachung 10 auf. Für den bevorzugten Fall, daß die Verbindung zwischen Winkelausgleichsstück
1 und Heizkörper durch Verlöten mittels Hart- oder Weichlot erfolgt, wird der Zwischenraum
zwischen Abflachung 10 und Profil 3 durch hineinfließendes Lot ausgefüllt, was zu
einer mechanisch sehr stabilen Verbindung führt.
[0032] Zur weiteren Befestigung weist das Winkelausgleichsstück 1 ein Innengewinde 4 auf,
das sich auch in einer nicht gezeigten Kunststoffhülse befinden kann, die über einen
Preßsitz mit dem Winkelausgleichsstück 1 verbunden ist. Zur Montage des Heizkörpers
wird in das Innengewinde 4 ein Einschraubbolzen mit passendem Außengewinde geschraubt,
der seineseits geeignet mit einem Dübelloch in einer Wand oder mit einer Haltekonsole
verbunden wird.
[0033] Die Verbindungsabschnitte 8 befinden sich an vorgegebenen Positionen auf der Heizkörperoberfläche,
die einem vorgegebenen Rastermaß zur Montage des Heizkörpers entsprechen können. Anstatt
daß das Profil 3 als konkave Vertiefung ausgebildet ist, kann das Profil 3 auch als
konvexe, aus der Oberfläche des Heizkörpers bzw. Sammelrohrs hervorstehende Auswölbung
ausgebildet sein, wobei das zugehörige Gegenprofil dann konkav ausgebildet wäre.
[0034] Vorzugsweise wird der Heizkörper aus geeigneten Stahlblechen oder Stahlprofilen bzw.
Stahlrohren gefertigt. Um das Profil 3 auszubilden, wird die Wandung im Verbindungsabschnitt
8 durch Warm- oder Kaltumformung geformt. Die Ausbildung des Profils 3 kann vor oder
nach dem Zusammenfügen des Heizkörpers aus seinen Einzelelementen erfolgen. Zur Ausrichtung
der Winkelausgleichsstücke 1 wird die Anordnung, bestehend aus Heizkörper und den
Winkelausgleichsstücken, in eine Ausrichtlehre eingebracht. Die Verbindung zwischen
Winkelausgleichsstück 1 und Heizkörperwandung erfolgt jeweils stoffflüssig, vorzugsweise
durch Löten mittels Hart- oder Weichlot.
[0035] Das konkave oder konvexe Profil 3 kann statt in einem Sammelrohr 5, wie in Fig. 1
bis 3 gezeigt, in gleicher Weise auch in einer Platte eines Flachheizkörpers ausgebildet
werden.
[0036] Statt daß das Profil 3 unmittelbar in einer Heizkörper- und/oder Sammelrohrwandung
ausgebildet wird, kann an geeigneter Stelle ein Aufsatzstück (nicht gezeigt) mit der
Heizkörper-und/oder Sammelrohrwandung verbunden werden. Das Profil 3 befindet sich
dann auf der der Heizkörperoberfläche abgewandten Seite des Aufsatzstückes. Die Ausrichtung
und Verbindung des Winkelausgleichsstücks erfolgt in der oben beschriebenen Art und
Weise.
1. Heizkörper, gekennzeichnet durch mindestens ein Winkelausgleichsstück zur Montage bzw. Halterung des Heizkörpers,
wobei der Heizkörper in einem Verbindungsabschnitt (8) zur Verbindung mit dem Winkelausgleichsstück
(1) jeweils mit einem Profil (3) versehen ist, das jeweils mit einem als Gegenprofil
(2) ausgebildeten Abschnitt des Winkelausgleichsstücks (1) zumindest abschnittsweise
formschlüssig verbunden ist.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Profit (3) und Gegenprofil (2) jeweils so ausgebildet sind, daß das Winkelausgleichsstück
(1) vor seiner Verbindung mit dem Heizkörper in gegenseitiger Anlage von Profil (3)
und Gegenprofil (2) in mindestens eine Raumrichtung (A), senkrecht zu einem Lot auf
eine Heizkörperoberfläche, verkippbar ist, wobei das Profil (5) bevorzugt jeweils
als konkave Vertiefung ausbildbar ist, die insbesondere jeweils glattwandig bzw. gleichmäßig
gekrümmt ausgebildet ist.
3. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil jeweils eine kugelförmige Vertiefung (3) aufweist und das Gegenprofil
(2) des Winkelausgleichsstücks (1) jeweils konvex gekrümmt ist, wobei der Krümmungsradius
des konvexen Gegenprofils (2) des Winkelausgleichsstücks (1) jeweils kleiner oder
gleich dem Krümmungsradius des konkaven Profils (3) ist.
4. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (3) jeweils als konvexer Vorsprung ausgebildet ist, der bevorzugt
jeweils glattwandig und gleichmäßig gekrümmt ausgebildet ist, wobei das Profil (3)
insbesondere eine kugelförmige Auswölbung darstellt, wobei das Gegenprofil bevorzugt
konkav gekrümmt ist, wobei der Krümmungsradius des konvexen Profils jeweils kleiner
oder gleich dem Krümmungsradius des konkaven Gegenprofils ist.
5. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil jeweils als polyedrische, konvexe Auswölbung auf der Heizkörperoberfläche
ausgebildet ist.
6. Heizkörper nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (3) jeweils durch Warm- und/oder Kaltumformung einer Heizkörperwandung
oder einer Sammelrohrwandung (5) ausgebildet ist.
7. Heizkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (3) jeweils in einem mit dem Heizkörper verbundenen Aufsatz ausgebildet
ist.
8. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (3) und Gegenprofil (2) in mindestens einem Verbindungsabschnitt
(8) jeweils einen Druchbruch aufweisen, über den der Heizkörper an den Heizkreislauf
angeschlossen wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines Heizkörpers, der mindestens ein Winkelausgleichsstück
(1) zur Montage bzw. Halterung des Heizkörpers umfaßt, mit den folgenden Schritten:
a) der Heizkörper wird aus Einzelelementen zusammengefügt, wobei eine Oberfläche des
Heizkörpers in mindestens einem Verbindungsabschnitt (8) jeweils mit einem Profil
(3) versehen wird;
b) in dem mindestens einen Verbindungsabschnitt (8) wird jeweils ein mit einem Gegenprofil
(2) versehenes Winkelausgleichsstück (1) in zumindest abschnittsweise formschlüssige
Anlage mit dem Profil (3) des Heizkörpers gebracht;
c) das mindestens eine Winkelausgleichsstück (1) wird relativ zum Heizkörper ausgerichtet;
und
d) nach Ausrichtung wird das mindestens eine Winkelausgleichsstück (1) mit dem Heizkörper
verbunden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem eine Anordnung, umfassend den Heizkörper und das
mindestens eine Winkelausgleichsstück (1), zur Ausrichtung des mindestens einen Winkelausgleichsstücks
(1) in eine Ausrichtlehre gebracht wird, wobei bevorzugt das Profil (3) und/oder Gegenprofil
(2) durch Warm- oder Kaltumformung einer Heizkörperwandung ausgebildet wird.