[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät, insbesondere ein fernbedienbares Gerät der Unterhaltungselektronik
mit einer an einer Netzspannung betreibbaren Stromversorgungseinrichtung zur Spannungsversorgung
des Geräts mit einem Energiespeicher zur Versorgung eines Fernbedienungsempfängers
im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb, und mit einem Schalter, der in einem ersten Betriebszustand
betreibbar ist, in dem im Ansprechen auf ein Steuersignal des Fernbedienungsempfängers
oder im Ansprechen auf eine mechanische Betätigung des Schalters mindestens ein Netzkontakt
geschlossen oder geöffnet wird. Die Erfindung betrifft weiter einen Schalter für ein
derartiges Gerät.
[0002] Bei einem derartigen fernbedienbaren Gerät handelt es sich beispielsweise um ein
Fernsehgerät oder einen Personalcomputer. Insbesondere bei Fernsehgeräten ist es üblich,
diese auch über einen längeren Zeitraum in einem sogenannten Bereitschaftsbetrieb
(= Standby-Betrieb) zu betreiben, in welchem lediglich bestimmte Komponenten des Geräts
mit Spannung versorgt werden.
[0003] Aus DE 44 19 581 A1 ist eine Vorrichtung zur Stromversorgung eines fernbedienbaren
Geräts der Unterhaltungselektronik im Bereitschaftsbetrieb bekannt. Dabei wird der
Fernbedienungsempfänger über einen Energiespeicher der als Solar-Panel ausgebildet
ist, betrieben. Während des Bereitschaftsbetriebs des Fernsehempfängers werden somit
lediglich der Fernbedienungsempfänger und eine Auswerteschaltung mit Energie versorgt,
während alle anderen Bauteile des Fernsehempfängers in diesem Betriebszustand keine
Energie verbrauchen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät anzugeben, das mit geringem Aufwand
und ohne Komforteinbußen in Bezug auf eine Fernbedienbarkeit einen

BEREITSCHAFTS"-Betrieb ohne Stromaufnahme aus dem Stromnetz ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
der Schalter in einem Betriebszustand betreibbar ist, in welchem einen Wechsel zwischen

BEREITSCHAFTS"-Betrieb und

EIN"-Zustand durch leichtes manuelles Betätigen eines auf den Fortschalter wirkenden
ersten Schubstange dadurch bewirkt wird, daß bei geöffnetem Netzkontakt ein Schließen
und bei geschlossenen Netzkontakt ein Öffnen des Netzkontakts erfolgt, wobei das Öffnen
und Schließen des Netzkontakts auch in Ansprache auf einen vom Fernbedienungsempfänger
an die Magnetspule des Fortschalters lieferbaren Steuerbefehl erfolgen kann.
[0006] Zur Erzielung des

BEREITSCHAFTS"-Betriebs ist es dabei lediglich erforderlich, ein Netzkontaktpaar um
eine kleine Wegstrecke zu öffnen. Dies erfolgt mittels einer ersten Schubstange, die
auf den Fortschalter wirkt. Hierfür ist lediglich eine geringe Energiemenge nötig,
um die Kontaktfeder des zu öffnenden Netzkontaktpaares zu bewegen. Wenn dieser Kontakt
geöffnet ist, befindet sich das Gerät im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb und weder Wirk- noch Blindleistung wird aus dem Versorgungsnetz
aufgenommen. Die Spannungsversorgung des Fernbedienungsempfängers im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb erfolgt mittels eines Energiespeichers, beispielsweise einer
Batterie, einem Akkumulator oder einem speziellen Kondensator. Für den Fall, daß der
Energiespeicher beispielsweise in Folge eines langen

BEREITSCHAFTS"-Betriebs nicht mehr genügend Energie zum Schließen des Kontaktpaares
zur Verfügung haben sollte, ist durch ein manuelles Betätigen des Schalters, d.h.
der auf den Fortschalter wirkende ersten Schubstange ein Einschalten, d.h. eine Sicherstellung
des

EIN"-zustands wiederum möglich.
[0007] Eine vollständige Netztrennung und damit ein echter

AUS"-Zustand kann dadurch sichergestellt werden, daß der Schalter manuell zur vollständigen
Netztrennung in einen weiteren Betriebszustand bringbar ist, in dem die an Netzspannung
betreibbare Stromversorgungseinrichtung vollständig von der Netzspannung getrennt
ist. In diesem Zustand sind beide Netzkontaktpaare offen und das Gerät ist auch mittels
Fernbedienungsempfänger nicht wieder einschaltbar.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform, bei welcher der Schalter in beiden Stellungen
keine Energie benötigt, ergibt sich dadurch, daß der Schalter als zweipoliger Schalter
ausgebildet ist und ein mittels eines Betätigungshebels sowie mittels einer Magnetspule
betätigbaren Fortschalter aufweist, welcher das Öffnen und Schließen mindestens eines
Netzkontakts bewirkt.
[0009] Der Energieverbrauch im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb kann dadurch weiter reduziert werden, daß das Gerät eine Betriebsspannungsanzeige
aufweist, die lediglich zur Anzeige des

EIN"-Zustandes vorgesehen ist, in dem erster und zweiter Netzkontakt geschlossen sind
und daß im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb keine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist.
[0010] Der Energieverbrauch für den Fernbedienungsempfänger wird dadurch weiter verringert,
daß der Fernbedienungsempfänger in einem Energiesparmodus betreibbar ist, in dem lediglich
eine Auswertung erfolgt, ob ein Fernbedienungsbefehl vorliegt oder nicht, wobei bei
Erkennung irgendeines Fernbedienungsbefehls der Fernbedienungsempfänger vom Energiesparmodus
in einen Betriebsmodus umschaltbar ist, in dem eine vollständige Befehlauswertung
des erkannten Fernbedienungsbefehls erfolgt, wobei bei Erkennung eines für das fernbedienbare
Gerät bestimmten Fernbedienungsbefehls der Netzkontakt bzw. die Netzkontakte der Schalters
eingeschaltet wird bzw. werden und bei Erkennung eines für das Gerät nicht bestimmten
Fernbedienungsbefehls der Fernbedienungsempfänger in den Energiesparmodus geschaltet
wird.
[0011] Der

AUS"-Zustand kann mittels des Schalters, der auch für den Wechsel zwische

EIN" und

BEREITSCHAFT" vorgesehen ist, dadurch erfolgen, daß der Schalter zur Erzielung des

AUS"-Zustands durch stärkeres manuelles Betätigen des Hebels ein Öffnen beider Netzkontakte
bewirkt.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert und beschrieben.
[0014] Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines fernsteuerbaren Fernsehgeräts 1. Dabei sind
aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich die für die Funktion der Erfindung benötigten
Komponenten dargestellt. Das Fernsehgerät 1 weist eine Stromversorgungseinrichtung
2 zur Versorgung des Fernsehgeräts 1, eine Signalverarbeitungseinrichtung 9 sowie
einen Bildschirm 10 auf. Darüberhinaus ist ein Fernbedienungsempfänger 4, ein Energiespeicher
3, eine Betriebsspannungsanzeige 7 sowie ein Schalter 5 vorgesehen. Der Schalter 5
ist eingangsseitig mit Netzkontakten eines Steckers 12 verbunden, während ausgangsseitig
Verbindungsleitung 2a, 2b zur Stromversorgungseinrichtung 2 führen. Der Stecker 12
dient zur Kontaktierung einer Steckdose 13. Die Betätigung bzw. Ansteuerung des Schalters
5 erfolgt entweder über eine Steuerleitung 8 des Fernbedienungsempfängers 4 oder mechanisch
über eine als Pfeil angedeutete mechanische Betätigungsvorrichtung 14 des Schalters
5. Der Fernbedienungsempfänger 4 ist dafür vorgesehen, Fernbedienungsbefehle eines
Fernbedienungsgebers 11 zu empfangen und zu detektieren.
[0015] Zentrales Element des in Fig. 1 dargestellten fernsteuerbaren Fernsehgeräts 1 ist
der zweipolige Schalter 5, der sowohl über die Steuerleitung 8 des Fernbedienungsempfängers
4, als auch über eine mechanische Betätigungsvorrichtung 14 in den Betriebszuständen
veränderbar ist. Der Schalter 5, insbesondere als zweipoliger Schalter ausgeführt,
kann dabei drei Betriebszustände einnehmen. Der erste Betriebszustand besteht darin,
daß beide Kontaktpaare 6a/37, 6b/38 geöffnet sind. Dies entspricht einer völligen
Netztrennung und kennzeichnet den sogenannten

AUS"-Zustand. Der zweite Betriebszustand kennzeichnet den sogenannten

BEREITSCHAFTS"-Betrieb. In diesem Betriebszustand ist das erste Kontaktpaar 6a/37geöffnet,
während das zweite Kontaktpaar 6b/38 geschlossen ist. Das Schließen bzw. das erneute
Öffnen dieses geöffneten Kontaktpaares 6a/37 kann in diesem Betriebszustand entweder
mit Hilfe der Steuerleitung 8 und des hierdurch übertragenen Signals oder mit Hilfe
einer mechanischen Betätigung des Schalters 5 erfolgen. Wie im Zusammenhang mit Fig.
4 noch ausführlich erläutert wird, beinhaltet der Schalter 5 einen Fortschalter 35,
welcher zwei stabile Betriebszustände aufweist. Im ersten Zustand ist ein Kontaktpaar
geöffnet, während im zweiten Zustand dieses Kontaktpaar geschlossen ist. Der dritte
Betriebszustand des Schalters 5 ist dadurch gekennzeichnet, daß beide Kontaktepaare
6a/37, 6b/38 geschlossen sind. In diesem Fall ist das Fernsehgerät 1 in Betrieb und
dieser

EIN"-Zustand wird durch die Betriebsspannungsanzeige 7 signalisiert.
[0016] Die Fig. 2a bis 2c zeigen nochmals ausführlich die verschiedenen Betriebszustände
des Schalters 5. In Fig. 2a ist dabei der

AUS"-Zustand dargestellt. In diesem Betriebszustand sind die beiden Kontaktpaare 6a/37,
6b/38 geöffnet, es besteht völlige Netztrennung zum Stecker 12. Fig. 2b zeigt den

BEREITSCHAFTS"-Zustand wenn das Kontaktpaar 6a/37 geöffnet, während das Kontaktpaar
6b/38 geschlossen ist. Der dritte Betriebszustand ist der

EIN"-Zustand. In diesem Betriebszustand sind beide Kontaktpaare 6a/37, 6b/38 geschlossen.
Es besteht eine Verbindung zwischen dem Stecker 12 und den Verbindungsleitungen 2a,
2b, die das Fernsehgerät 1 speisen.
[0017] Fig. 3 zeigt ein schaltungstechnisches Ausführungsbeispiel eines Netzteils eines
Geräts. Dabei werden die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 eingeführten Bezugszeichen
verwendet. Ebenso sind lediglich die für die Erfindung wesentlichen Bauteile dargestellt.
So weist das Gerät eine Stromversorgungseinrichtung 2, einen Schalter 5, ein Netzfilter
15, eine Entmagnetisierungschaltung 16, eine Gleichrichterschaltung 17 mit nachgeschaltetem
Kondensator 18, einen aus einem Mikrocomputer 4b und einen Infrarotempfänger 4a bestehenden
Fernbedienungsempfänger 4, einen Energiespeicher 3, sowie eine Betriebsspannungsanzeige
7 und einen Steuertransistor 19 auf. Ferner sind ein Aufwärtswandler 40 sowie ein
Kondensator 41 vorgesehen.
[0018] Die in Fig. 3 gezeigten übrigen schaltungstechnischen Einzelkomponenten sind aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher bezeichnet.
[0019] Bezüglich der Grundfunktion wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf Fig. 1 verwiesen.
Der Infrarotempfänger 4a, der Mikrocomputer 4b sowie der Energiespeicher 3 befinden
sich allesamt auf der Sekundärseite (kalte Seite, netzgetrennte Seite) des Fernsehgeräts
1. In Bereitschaftsbetrieb, auch Standby-Betrieb genannt, des Fernsehgeräts 1 werden
der Infrarotempfänger 4a und der Mikroprozessor 4b aus dem Energiespeicher 3 versorgt.
Ein entsprechender Infrarotbefehl löst über die Steuerleitung 8 das Schließen des
Kontaktpaares 6a/37 aus, das Gerät läuft an und der Energiespeicher 3 wird über die
Sekundärseite wiederum aufgeladen. Damit im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb möglichst wenig Energie aus dem Energiespeicher 3 entnommen
wird, wird ein Infrarotrempfänger 4a verwendet, der einen sogenannten Niedrigenergieverbrauchsbetrieb
besitzt. Hierbei handelt es sich um einen Infrarotempfänger 4a, der in einem Modus
mit nur einer eingeschränkten Detektion betreibbar ist. Dies führt zu einer stark
reduzierten Stromaufnahme. Die eingeschränkte Detektion erkennt ohne zu unterscheiden
alle ankommenden Infrarotsignale. Ist ein Signal eingetroffen, so schaltet der Infrarotempfänger
4a auf den Nennbetrieb mit höherem Stromverbrauch, in welcher eine vollständige Detektion
der Infrarotbefehle erfolgt. Der für den Standby-Betrieb vorgesehene Mikrocomputerer
4b kann jetzt die Infrarotsignale dekodieren. Ergibt diese Detektion, daß es sich
bei dem empfangenen Infrarotsignal um ein systemfremdes Signal handelt. so fällt der
Infrarotempfänger 4a wieder in den Energiesparbetrieb zurück. Wird ein systemeigenes
Infrarotsignal erkannt, so wird das Gerät 1 eingeschaltet. Bei dem Energiespeicher
3 kann es sich um eine Batterie, einen Akku oder beispielsweise um einen sogenannten
Gold-CAP handeln. Wird das Gerät 1 in regelmäßigen Abständen in den

EIN"-Zustand geschaltet und wird der Energiespeicher 3 wieder geladen und somit ist
eine jederzeit mögliche Einschaltung des Gerätes 1 über die Fernbedienung und den
Fernbedienungsempfänger 4 möglich. Lediglich in dem Fall, daß das Gerät 1 eine längere
Zeitspanne im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb bleibt, kann es möglich sein, daß der Energiespeicher 3 entladen
ist. Der Schalter 5 ist so ausgebildet, daß durch ein leichtes Drücken des Druckknopfes
20 des Schalters 5 das Gerät 1 wieder in Betrieb gesetzt werden kann. Dies ist durch
die Bezugsziffer 14 und den entsprechenden Pfeil in Fig. 3 gekennzeichnet. Das Gerät
weist entgegen der Praxis bei bisher realisierten Fernsehgeräten keine sogenannte
"Standby-Anzeige" auf. Dies liegt daran, daß selbst eine Leuchtdiode im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb zu viel Energie verbrauchen würde und den Energiespeicher 3
schnell entladen würde. Lediglich für die Anzeige des

EIN"-Zustands ist eine Betriebsspannungsanzeige 7 vorgesehen. Über die mechanische
Betätigungsvorrichtung 14 ist mechanisch auch ein völliges Ausschalten, d. h. ein
Öffnen beider Kontaktpaare 6a/37, 6b/38 möglich, ebenso ein Wiedereinschalten in den

BEREISTSCHAFTS"-Betrieb bzw. vom

BEREITSCHAFTS"-Betrieb in den

EIN"-Zustand.
[0020] Der in Fig. 3 optional vorhandene beispielsweise als Swiched-Capacitor ausgebildete
Aufwärtswandler 40 erzeugt aus der vom Energiespeicher 3 gelieferten Spannung von
beispielsweise 5 Volt eine höhere Spannung von beispielsweise 10-12 Volt. Diese höhere
Spannung dient einer sicheren Betätigung der Spule 26 (vgl. Fig. 4) des Fortschalters
über den Kondensator 41. Die höhere Spannung am Ausgang des Aufwärtswandlers 40 hat
den Vorteil, daß zur Erzeugung einer höheren Spannung ein zweiter beispielsweise in
Reihe geschalteter weiterer Energiespeicher eingespart werden kann. Der Aufwärtswandler
40 wird z.B. aus dem Energiespeicher 3 gespeist und bei Bedarf vom Mikrocomputer 4b
aktiv geschaltet, während er ansonsten im Ruhezustand ist und lediglich wenige Mikroampere
verbraucht.
[0021] Fig. 4a zeigt eine Prinzipdarstellung eines Schalters 5, wie er im Zusammenhang mit
den in den Fig. 1 - 3 dargestellten Ausführungsbeispielen zum Einsatz kommen kann.
Der Schalter 5 besteht aus einem Gehäuseteil 5a, in dem die wesentlichen mechanischen
und elektrischen Komponenten angeordnet sind und aus einem Druckknopf 20, der beispielsweise
in der Vorderseite eines Fernsehgeräts sichtbar und betätigbar angeordnet ist und
mit Hilfe dessen ein Ein- bzw. Ausschalten des Fernsehgeräts ermöglicht wird. Der
Druckknopf 20 ist über eine erste Schubstange 28 sowie eine zweite Schubstange 29
mit den mechanischen und elektrischen Komponenten des Gehäuseteils 5a des Schalters
5 gekoppelt. Die Schubstange 28 ist mit dem Druckknopf 20 nicht fixiert, sondern beweglich
in diesem gelagert. Die Schubstange 29 hingegen ist mit dem Druckknopf 20 fixiert.
Die erste Schubstange 28 wirkt über ein Gestänge 33, 34 auf den Fortschalter 35, welcher
in einem Drehpunkt 36 drehbar gelagert ist. Im Gehäuseteil 5a des Schalters 5 ist
darüber hinaus eine Spule 26 sowie ein mit der zweiten Schubstrange 29 in Verbindung
stehender Hebelarm 22 vorgesehen. Der Hebelarm 22 ist über die Drehachse 23 beweglich
gelagert. Der Schalter 5 weist auf Grund der zwei Schubstangen 28, 29 zwei mechanische
Betätigungsmöglichkeiten auf. Die erste mechanische Betätigungsmöglichkeit besteht
darin, daß der Druckknopf 20 lediglich eine kurze Wegstrecke betätigt wird. Dabei
ist die erste Schubstange 28 in Funktion und der Fortschalter 35 bewegt sich jeweils
um beispielsweise 45° weiter, wodurch ein Öffnen und Schließen des Kontaktpaares 6a/37
bewirkt wird. Hierbei wird, durch die formgemäße Ausgestaltung des Fortschalters 35
als Hebelrad, die Kontaktfeder 6a durch den Fortschalter 35 seitlich von dem feststehenden
Kontakt 37 weggedrückt, wodurch die Stromzufuhr über das Netz, gemäß Fig. 2b, bzw.
Fig. 2c unterbrochen bzw. geschlossen wird.
[0022] Neben der mit Hilfe des Druckknopfes 20 erfolgenden ersten mechanischen Betätigung
des Fortschalter 35 besteht darüberhinaus die Möglichkeit, den Fortschalter 35 auch
mit Hilfe der Magnetspule 26 elektrisch zu betätigen. Hierbei erfolgt das Öffnen und
Schließen des ersten Kontaktpaares 6a/37 in der oben beschriebenen Weise, wobei jedoch
die Bewegung des Fortschalters 35 durch die auf das Gestänge 33 einwirkende magnetische
Anzeihungskraft der Magnetspule 26 erfolgt. Natürlicherweise ist das Gestänge 33 magnetisch
bzw. magnetisierbar.
[0023] Dies erfolgt im Ansprechen auf einen Ansteuerbefehl der über die Steuerleitung 8
(vgl. Fig. 1 bis Fig. 3) gegeben wird, welcher bewirkt, daß die Magnetspule 26 über
das Gestänge 33, 34 den Fortschalter 35 betätigt. Mittels dieser ersten mechanischen
Betätigung bzw. mittels der beschriebenen elektrischen Betätigung des ersten Kontaktpaares
6a/37 wird dieser Kontakt jeweils geöffnet oder geschlossen, was einem Wechsel zwischen
dem Betriebszustand

EIN" und dem

BEREITSCHAFTS"-Betrieb entspricht. Das hinter/unter dem ersten Kontaktpaar 6a/37 liegende
zweite Kontaktpaar 6b/38 (vgl. Fig. 4b) ist in diesen beiden Betriebszuständen immer
geschlossen. Durch das Öffnen und Schließen lediglich eines Kontaktpaares wird auch
eine geringe Energiemenge benötigt, um die Kontaktfeder 6a zu bewegen.
[0024] Die zweite mechanische Betätigungsmöglichkeit des Schalters 5 besteht in einer mechanischen
Betätigung des Druckknopfes 20 in der Weise, daß der Druckknopf 20 um eine lange Wegstrecke
in Richtung des Gehäuseteils 5a gedrückt wird. Hierbei kommt es, durch den Druck der
Schubstange 29 auf den Hebelarm 22 zu einer Hebebewegung des Hebelarmes 22 um seine
Drehachse 23 und zu einem mechanischen Wegdrücken sowohl der Kontaktfeder 6a, als
auch zu einem Wegdrücken des hinter/unter der Kontaktfeder 6a liegenden Kontaktfeder
6b.
[0025] Die Schubstange 29 ist derart ausgebildet, daß bei kurzer Wegstrecke des Druckknopfes
20 die Schubstange 29 noch nicht den Hebelarm 22 berührt, bzw. wegdrückt, wobei jedoch
die Schubstange 28 bereits auf das Gestänge 33 einwirkt, in oben beschriebener Weise.
Die Schubstange 29 hat auf dieser Wegstrecke einen mechanischen Leerlauf. Erst nach
Überwindung dieses mechanischen Leerlaufs wirkt die Schubstange 29 auf den Hebelarm
22 in oben beschriebener Weise ein.
Die Feder 21, welche mit der ersten Schubstange 28 mechanisch verbunden ist, dient
dazu, daß ab einem bestimmten mechanischen Weg, dem mechanischen Leerlauf der zweiten
Schubstange 29, die erste Schubstange 28 nicht weiter mechanisch in das Gehäuseteil
5a hineinwirkt, sondern sich in den Druckknopf 20 hinein bewegt und nicht weiter auf
das Gestänge 33 einwirkt. Zugleich legt die zweite Schubstange 29 einen längeren mechanischen
Weg im Schalter 5 zurück. Die Feder 21 ist in ihrer Federkraft derart ausgewählt,
daß sie die Gegenkraft der Rückholfeder 27 und der Kontaktfeder 6a übertrifft.
[0026] Durch die Betätigung des Druckknopfes 20 mit einem größeren Hub, welcher auf die
zweite Schubstange 29 wirkt, wird somit der völlige Auszustand des Gerätes 1 sichergestellt.
In diesem Betriebszustand besteht eine völlige Netztrennung. Mit Hilfe einer Arretierung,
eines sogenannten Überhubs, welcher in den Fig. 4a bis 4d nicht speziell eingezeichnet
ist, ist der Schalter 5 bzw. der Druckknopf 20 in den jeweiligen Positionen sicher
arretiert und wieder aus der Arretierung lösbar. Fig. 4b zeigt den Schalter 5 in der
Seitenansicht bezüglich einer Schnittlinie C (vgl. Fig. 4a) während die Fig. 4c und
4d den Schalter 5 in einer perspektivischen Darstellung zeigen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Fernsehgerät
- 2
- Stromversorgungseinrichtung
- 2a, 2b
- Verbindungsleitungen
- 3
- Energiespeicher
- 4
- Fernbedienungsempfänger
- 4a
- Infrarotempfänger
- 4b
- Mikrocomputer
- 5
- Schalter
- 5a
- Gehäuseteil
- 6
- Netzspannung
- 6a, 6b
- Kontaktfeder
- 7
- Betriebsspannungsanzeige
- 8
- Steuerleitung
- 9
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 10
- Bildschirm
- 11
- Fernbedienungsgeber
- 12
- Stecker
- 13
- Steckdose
- 14
- Mechanische Betätigungsvorrichtung
- 15
- Netzfilter
- 16
- Entmagnetisierungsschaltung
- 17
- Gleichrichterschaltung
- 18
- Kondensator
- 19
- Steuertransistor
- 20
- Druckknopf
- 21
- Feder
- 22
- Hebelarm
- 23
- Drehachse
- 26
- Spule
- 27
- Rückholfeder
- 28
- erste Schubstange
- 29
- zweite Schubstange
- 33, 34
- Gestänge
- 35
- Fortschalter
- 36
- Drehachse Fortschalter
- 37
- feststehender Kontakt
- 38
- feststehender Kontakt
- 40
- Aufwärtswandler
- 41
- Kondensator
- 6a/37
- erstes Kontaktpaar
- 6b/38
- zweites Kontaktpaar
1. Gerät (1), insbesondere Gerät der Unterhaltungselektronik, mit einer an einer Netzspannung
(6) betreibbaren Stromversorgungseinrichtung (2) zur Spannungsversorgung des Geräts
(1) im

EIN"-Zustand, mit einem Energiespeicher (3) zur Versorgung eines Fernbedienungsempfängers
(4) im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb, und mit einem Schalter (5), der in einem Betriebszustand betreibbar
ist, in dem im Ansprechen auf ein Steuersignal (8) des Fernbedienungsempfängers (4)
oder im Ansprechen auf eine mechanische Betätigung des Schalters (5) mindestens ein
erstes Kontaktpaar (6a/37) und/oder ein zweites Kontaktpaar (6b/38) geschlossen und/oder
geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) einen Wechsel zwischen

BEREITSCHAFTS"-Betrieb und

EIN"-Zustand durch leichtes manuelles Betätigen eines auf einen Fortschalter (35)
wirkenden ersten Schubstange (28) dadurch bewirkt, daß bei geöffnetem ersten Kontaktpaar
(6a/37) ein Schließen und bei geschlossenen ersten Kontaktpaar (6a/37) ein Öffnen
des ersten Kontaktpaares (6a/37) erfolgt, wobei das Öffnen und Schließen des ersten
Kontaktpaares (6a/37) auch in Ansprache auf einen vom Fernbedienungsempfänger (4)
an eine Magnetspule (26) des Fortschalters (35) lieferbaren Steuerbefehl erfolgt,
daß das Gerät (1) fernbedienbar ist und daß der Schalter (5) manuell zur vollständigen
Netztrennung in einen weiteren Betriebszustand bringbar ist, in dem die an Netzspannung
betreibbare Stromversorgungseinrichtung (2) vollständig von der Netzspannung getrennt
ist.
2. Gerät (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) als zweipoliger Schalter ausgebildet ist und einen mittels eines
Druckknopfes (20) sowie mittels der Magnetspule (26) betätigbaren Fortschalter (35)
aufweist, welcher das Öffnen und Schließen mindestens des ersten Kontaktpaares (6a/37)
und/oder des zweiten Kontaktpaares (6b/38) bewirkt, daß das Gerät (1) eine Betriebsspannungsanzeige
(7) aufweist, die zur Anzeige des

EIN"-Zustandes vorgesehen ist, in dem das erste Kontaktpaar (6a/37) und das zweite
Kontaktpaar (6b/38) geschlossen ist und daß im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb keine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist.
3. Gerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fernbedienungsempfänger (4) in einem Energiesparmodus betreibbar ist, in dem
lediglich eine Auswertung erfolgt, ob ein Fernbedienungsbefehl vorliegt oder nicht,
wobei bei Erkennung irgendeines Fernbedienungsbefehls der Fernbedienungsempfänger
(4)vom Energiesparmodus in einen Betriebsmodus umschaltbar ist, in dem eine vollständige
Befehlauswertung des erkannten Fernbedienungsbefehls erfolgt, wobei bei Erkennung
eines für das Gerät (1) bestimmten Fernbedienungsbefehls das erste Kontaktpaar (6a/37)
und/oder das zweite Kontaktpaar(6b/38) geöffnet oder geschlossen wird bzw. werden
und bei Erkennung eines für das Gerät (1) nicht bestimmten Fernbedienungsbefehls der
Fernbedienungsempfänger (4) in den Energiesparmodus geschaltet wird.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) zur Erzielung des

AUS"-Zustands eine zweite Schubstange (29) aufweist, die ein mechanisches Öffnen des
ersten Kontaktpaares (6a/37) und des zweiten Kontaktpaares (6b/38) bewirkt.
5. Schalter für ein Gerät (1), insbesondere ein Gerät der Unterhaltungselektronik, mit
einer an einer Netzspannung (6) betreibbaren Stromversorgungseinrichtung (2) zur Spannungsversorgung
des Geräts (1) im

EIN"-Zustand, mit einem Energiespeicher (3) zur Versorgung eines Fernbedienungsempfängers
(4) im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb, und mit einem Schalter (5), der in einem Betriebszustand betreibbar
ist, in dem im Ansprechen auf ein über eine Steuerleitung (8) übertragenes Steuersignal
des Fernbedienungsempfängers (4) oder im Ansprechen auf eine mechanische Betätigung
des Schalters (5) mindestens ein erstes Kontaktpaar (6a/37) und/oder ein zweites Kontaktpaar
(6b/38) geschlossen und/oder geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) eine erste Schubstange (28) aufweist, die auf einen Fortschalter
(35) wirkt und einen Wechsel zwischen

BEREITSCHAFTS"-Betrieb und

EIN"-Zustand durch leichtes manuelles Betätigen eines Druckknopfes (20) des Schalters
(5) dadurch bewirkt, daß bei geöffnetem ersten Kontaktpaar (6a/37) ein Schließen und
bei geschlossenen ersten Kontaktpaar (6a/37) ein Öffnen des ersten Kontaktpaares (6a/37)
erfolgt, wobei das Öffnen und Schließen des ersten Kontaktpaares (6a/37) auch in Ansprache
auf einen vom Fernbedienungsempfänger (4) an eine Magnetspule (26) lieferbaren Steuerbefehl
erfolgt, wodurch der Fortschalter (35) das erste Kontaktpaar (6a/37) öffnet oder schließt.
6. Schalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) manuell zur vollständigen Netztrennung in einen weiteren Betriebszustand
bringbar ist, in welchem die an der Netzspannung (6) betreibbare Stromversorgungseinrichtung
(2) vollständig von der Netzspannung (6) getrennt ist.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) als zweipoliger Schalter ausgebildet ist und ein mittels eines
Druckknopfes (20) sowie mittels der Magnetspule (26) betätigbaren Fortschalter (35)
aufweist, welcher das Öffnen und Schließen mindestens eines ersten Kontaktpaares (6a/37)
und/oder eines zweiten Kontaktpaares (6b/38) bewirkt.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (1) eine Betriebsspannungsanzeige (7) aufweist, die zur Anzeige des

EIN"-Zustandes vorgesehen ist, in dem das erste Kontaktpaar (6a/37) und das zweite
Kontaktpaar (6b/38) geschlossen sind und daß im

BEREITSCHAFTS"-Betrieb keine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fernbedienungsempfänger (4) in einem Energiesparmodus betreibbar ist, in dem
lediglich eine Auswertung erfolgt, ob ein Fernbedienungsbefehl vorliegt oder nicht,
wobei bei Erkennung irgendeines Fernbedienungsbefehls der Fernbedienungsempfänger
(4) vom Energiesparmodus in einen Betriebsmodus umschaltbar ist, in dem eine vollständige
Befehlauswertung des erkannten Fernbedienungsbefehls erfolgt, wobei bei Erkennung
eines für das Gerät (1) bestimmten Fernbedienungsbefehls die Steuerleitung (8) das
erste Kontaktpaar (6a/37) und/oder das zweite Kontaktpaar (6b/38) schließt und bei
Erkennung eines für das Gerät (1) nicht bestimmten Fernbedienungsbefehls der Fernbedienungsempfänger
(4) in den Energiesparmodus schaltet.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) zur Erzielung des

AUS"-Zustandes eine zweite Schubstange (29) aufweist, die ein mechanisches Öffnen
des ersten Kontaktpaares (6a/37) und des zweiten Kontaktpaares (6b/38) bewirkt und
daß der Fortschalter (35) als Hebelrad ausgebildet ist.