[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzkontaktsteckdose mit einem Gehäuse und einem Klappdeckel,
der zur Vermeidung unberechtigter Stromentnahme in seiner Schließstellung an dem Gehäuse
verriegelbar ist.
[0002] Bekannt ist bereits eine derartige Klappdeckelsteckdose, bei der der Klappdeckel
mit einem Schloß versehen ist, das mittels eines Schlüssels schließbar ist, um den
Klappdeckel zu verriegeln und damit wirksam und zuverlässig eine unberechtigte Stromentnahme
durch Dritte zu verhindern. Derartige verriegelbare Schutzkontaktsteckdosen finden
dann Anwendung, wenn nur ein bestimmter Personenkreis zur Stromentnahme berechtigt
sein soll. Dies ist beispielsweise bei Waschräumen und Kellerräumen in vermieteten
Mehrfamilienhäusern, bei öffentlichen Gebäuden, wie Parkhäusern und dergleichen, sowie
im Hobby- und Freizeitbereich sinnvoll, insbesondere, um den Zugang für spielende
Kinder zur Steckdose zu vermeiden.
[0003] Als nachteilig ist bei derartigen vorbekannten Klappdeckel-Steckdosen anzusehen,
daß zu deren Öffnen und Schließen stets ein Schlüssel zum Öffnen und Schließen des
Klappdeckels benötigt wird, der nur in begrenzter Anzahl verfügbar ist, verloren gehen
kann oder im Bedarfsfall einfach nicht zur Verfügung steht.
[0004] Mit der Erfindung soll eine Schutzkontaktsteckdose der eingangs genannten Gattung
derart weitergebildet werden, daß mit geringem Aufwand ein schlüsselfreies Verriegeln
ermöglicht wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Patentanspruch 1 genannten Merkmale
erfinderisch gelöst.
[0006] Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten
Patentansprüchen zu entnehmen.
[0007] Demgemäß macht die Erfindung eine neuartige Schutzkontaktsteckdose verfügbar, bei
der mit kleiner Baugröße und geringem konstruktiven Aufwand in dem Klappdeckel ein
mechanisches Zahlenschloß angeordnet ist, das von außen zur Einstellung einer Zahlenkombination
zugänglich ist und durch das der Klappdeckel zum Öffnen bei entsprechend eingestellter
Zahlenkombination freigebbar ist.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist dem Zahlenschloß mindestens
ein Riegel für den Eingriff in eine passende Ausnehmung in einer Wand des Gehäuses
zugeordnet, der für eine wirksame und zuverlässige verriegelung des Klappdeckels sorgt.
[0009] Von Vorteil ist es weiterhin gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
wenn jeder Riegel für ein Schließen des Klappdeckels ohne eingestellte Zahlenkombination
federnd einrückbar gelagert ist. Hierdurch kann der Klappdeckel jederzeit und bei
jeder Zahlenkombination geschlossen werden, ohne daß hierzu ein Schlüssel erforderlich
wird.
[0010] Zum Öffnen des Klappdeckels ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß jeder bzw. alle Riegel mittels eines Betätigungselements bei entsprechender
Zahlenkombination aus dem Eingriff in einer zugeordneten Gehäuseausnehmung herausbewegbar
ist bzw. sind, wobei durch das Zahlenschloß das/die Betätigungselemente blockierbar
ist/sind. Dabei kann entweder ein Betätigungselement für jeden Riegel oder ein gemeinsames
Betätigungselement für alle Riegel vorgesehen sein.
[0011] Das Betätigungselement selbst ist vorzugsweise als Druckknopf oder als Schieber ausgebildet,
wodurch eine leichte Handhabbarkeit bei kompakter Ausbildung gewährleistet ist.
[0012] Bevorzugt ist weiterhin jede Riegeleingriffsausnehmung im bzw. am Steckdosentopf
gebildet, wobei vorzugsweise im Bereich wenigstens einer Klappdeckelseite eine Riegeleingriffsausnehmung
vorgesehen ist.
[0013] Besonders günstig für die Herstellung und Montage einer erfindungsgemäßen Schutzkontaktsteckdose
ist es weiterhin, wenn das Zahlenschloß nur in einer Durchformung des Klappdeckels
eingerastet ist, wobei vorzugsweise die Stellung so gewählt ist, daß das Zahlenschloß
bzw. die Zahlenschloßlängsachse parallel oder senkrecht zur Klappdeckelschwenkachse
angeordnet ist.
[0014] Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es für einen kompakten
Aufbau im Deckelbereich günstig, wenn die Längsachse jedes Riegels mit der des Zahlenschlosses
fluchtet.
[0015] Hinsichtlich der Ausgestaltung einer Riegeleingriffsausnehmung ist es weiterhin herstellungstechnisch
günstig, wenn diese durch eine Rückhalteeinformung im Steckdosentopf gebildet ist.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schutzkontaktsteckdose in Ausbildung als
Aufputzsteckdose mit Zahlenschloß;
- Figur 2
- eine linksseitige Ansicht der in Figur 1 gezeigten Aufputzsteckdose; und
- Figur 3
- eine teilweise entlang der Schnittlinie III-III in Figur 1 weggeschnittene Vorderansicht
der in Figur 1 gezeigten Aufputzsteckdose.
[0018] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schutzkontaktsteckdose
gezeigt, die hier als Aufputzklappdeckelsteckdose 10 dargestellt ist. Selbstverständlich
kann die Erfindung auch bei einer Unterputzklappdeckelsteckdose vorgesehen sein.
[0019] Die in den Figuren dargestellte Aufputzklappdeckelsteckdose 10 besteht aus einem
Kunststoffoberteil 11 und einem Kunststoffunterteil 12 sowie einem Klappdeckel 13,
der an dem Gehäuseoberteil 11 in an sich bekannter Weise bei 14 verschenkbar angelenkt
ist. Der Klappdeckel 13 schließt einen Steckdosentopf 15, in dem die Steckeraufnahme
mit Schutzkontakten in üblicher Weise gebildet ist, wobei der Abschluß bei Bedarf
auch als Feuchtigkeitsabschluß vorgesehen sein kann.
[0020] In dem Klappdeckel befindet sich in dessen oberen Abschnitt mittig eine Durchformung
16 mit nicht dargestellten randseitigen Rasthaken. Die Durchformung 16 erstreckt sich
parallel zur Schwenkachse 14 und enthält ein Zahlenschloß 17, das von innen eingerastet
ist und vier (oder eine beliebige andere Anzahl) Zahlräder 18 sowie einen Betätigungsknopf
19 aufweist.
[0021] Der Betätigungsknopf 19 ist nach Einstellung einer entsprechenden Zahlenkombination
am Zahlenschloß eindrückbar, um einen Riegel 20 entgegen einer Federvorspannung aus
der in Figur 3 gezeigten Stellung zur Deckelmitte hineinzuziehen. Der Riegel 20 ist
unterhalb des Druckknopfes 19 angeordnet und beispielsweise über ein Keilgetriebe
aus einer Rückhalteeinformung 21 zurückziehbar, die im Steckdosentopf 15 gebildet
ist.
[0022] Das vordere untere Ende des Riegels 20 ist nach Art einer Klinke abgeschrägt, damit
der Riegel 20 beim Schließen des Klappdeckels 13 gegen die auf ihn wirkende Federkraft
und ohne Einstellung der richtigen Zahlenkombination nach innen ausweichen kann und
dann anschließend in die Rückhalteeinformung 22 eintritt.
[0023] Selbstverständlich sind auch konstruktive Abweichungen von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
möglich, wie beispielsweise eine beidseitige Riegelanordnung und/oder eine Ausbildung
des Betätigungsknopfes als Schiebeelement.
1. Schutzkontaktsteckdose mit einem Gehäuse (11, 12) und einem Klappdeckel (13), der
zur Vermeidung unberechtigter Stromentnahme in seiner Schließstellung an dem Gehäuse
verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Klappdeckel (13) ein mechanisches Zahlenschloß (17) angeordnet ist, das
von außen zur Einstellung einer Zahlenkombination zugänglich ist,
wobei durch das Zahlenschloß (17) der Klappdeckel (13) zum Öffnen bei entsprechend
eingestellter Zahlenkombination freigebbar ist.
2. Steckdose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zahlenschloß (17) wenigstens ein Riegel (20) für den Eingriff in eine passende
Ausnehmung (21) in einer Wand des Gehäuses (11) zugeordnet ist.
3. Steckdose nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Riegel (20) für ein Schließen des Klappdeckels (13) ohne eingestellte Zahlenkombination
gegen eine Feder eindrückbar ist.
4. Steckdose nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder bzw. alle Riegel (20) mittels eines Betätigungselements (19) bei entsprechender
Zahlenkombination aus dem Eingriff in einer zugeordneten Gehäuseausnehmung (21) herausbewegbar
ist bzw. sind.
5. Steckdose nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Zahlenschloß (17) das bzw. die Betätigungselemente (19) blockierbar
ist bzw. sind.
6. Steckdose nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Betätigungselement (19) als Druckknopf ausgebildet ist.
7. Steckdose nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens jedes Betätigungselement (19) als Schieber ausgebildet ist.
8. Steckdose nach einem der Ansprüche 2 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Riegeleingriffsausnehmung (21) im/am Steckdosentopf (15) gebildet ist.
9. Steckdose nach einem der Ansprüche 2 - 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich wenigstens einer Klappdeckelseite eine Riegeleingriffsausnehmung (21)
vorgesehen ist.
10. Steckdose nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahlenschloß (17) in einer Durchformung des Klappdeckels (13) eingerastet
ist.
11. Steckdose nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahlenschloß (17) parallel oder senkrecht zur Klappdeckelschwenkachse (14)
angeordnet ist.
12. Steckdose nach einem der Ansprüche 2 - 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse jedes Riegels (20) mit der des Zahlenschlosses (17) fluchtet.
13. Steckdose nach einem der Ansprüche 2 - 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Riegeleingriffsausnehmung (21) durch eine Rückhalteeinformung im Steckdosentopf
(15) gebildet ist.
14. Steckdose nach einem der Ansprüche 2 - 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Riegel (20) am Eingriffsende eine Klinkenschräge (21) gebildet ist.