(19)
(11) EP 0 963 139 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.12.1999  Patentblatt  1999/49

(21) Anmeldenummer: 99110679.0

(22) Anmeldetag:  02.06.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H05B 3/74
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 05.06.1998 DE 19825309

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Garcia, Jose Andres
    50014 Zaragoza (ES)
  • Reichard, Joachim
    82319 Starnberg (DE)
  • Ziegler, Felicitas, Dipl.-Ing.
    83371 Stein (DE)
  • Plankl, Manfred, Dipl.-Ing.
    83301 Traunreut (DE)
  • Lappat, Hans, Dipl.-Ing.(FH)
    84518 Garching/Alz (DE)
  • Sigmund, Armin, Dipl.-Ing.
    83301 Traunreut (DE)
  • Stitzl, Bernd, Dipl.-Ing.
    83362 Lauter (DE)
  • Wagner, Michael, Dr.-Ing
    83355 Grabenstätt (DE)
  • Knebel, Kurt, Dipl.-Ing.
    83301 Traunreut (DE)
  • Erdmann, Klaus, Dipl.-Ing.(FH)
    75015 Bretten (DE)
  • Linde, Hans, Prof. Dr.-Ing.
    96450 Coburg (DE)
  • Neumann, Uwe, Dipl.-Ing.(FH)
    96050 Bamberg (DE)
  • Rehklau, Andreas, Dipl.-Ing.(FH)
    85356 Freising (DE)

   


(54) Strahlungsheizungsanordnung mit Stromschienen


(57) Bekannt ist eine Strahlungsheizungsanordnung, insbesondere zur Verwendung unterhalb einer Glaskeramikkochfläche, mit einem Gehäuseteil, in dem Heizelemente angeordnet sind, deren Heizleiter über Stromschienen mit einem Stecker der Strahlungsheizungsanordnung verbunden sind. Um die Montagetechnik bei einer derartigen Anordnung zu vereinfachen, ist an einem Endabschnitt der Stromschiene im Bereich des Heizelementes ein Temperaturmeßelement gehaltert, das in das Heizelement ragt.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strahlungsheizungsanordnung, insbesondere zur Verwendung unterhalb einer Glaskeramikkochfläche, mit einem Gehäuseteil, in dem Heizelemente angeordnet sind, deren Heizleiter über Stromschienen mit einem Stecker der Strahlungsheizungsanordnung verbunden sind.

[0002] Eine derartige Strahlungsheizungsanordnung ist bekannt aus der Druckschrift DE 196 11 403 A1, wobei die Heizelemente bzw. Strahlungsheizkörper in einem einteiligen Isolierteil angeordnet sind. Die Stromverbindungen sind durch in das Isolierteil eingepreßte Bandleitungen aus Metall realisiert, die in entsprechenden Stromführungskanälen des Isolierteils aufgenommen sind. Die Stromzuführungsbandleiter sind dabei einerseits mit dem Gruppenstecker der Strahlungsheizungsanordnung verschweißt und andererseits mit den Bandheizleitern der einzelnen Heizelemente. Temperaturbegrenzer der Heizelemente sind in entsprechende Aussparungen des Isolierteiles eingelegt und fixiert.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Montagetechnik bei einer Strahlungsheizungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu vereinfachen.

[0004] Erfindungsgemäß ist dies bei einer Strahlungsheizungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch erreicht, daß an einem Endabschnitt der Stromschiene im Bereich des Heizelementes ein Temperaturmeßelement gehaltert ist, das in das Heizelement ragt. Das bedeutet, daß die Temperaturmeßelemente bereits vor der Montage der Stromschienen in das Gehäuseteil der Strahlungsheizungsanordnung jeweils an den Stromschienen befestigt werden. Diese vormontierte Baueinheit wird dann zur weiteren Montage in das Gehäuseteil eingelegt und die entsprechenden elektrischen Verbindungen hergestellt. Durch die im wesentlichen starre Halterung des Temperaturmeßelementes an der Stromschiene ist dessen Position beim Einlegen in das Isolierteil bereits festgelegt. Dadurch ist die Montage der Anordnung weiter vereinfacht.

[0005] Um eine problemlos handhabbare selbsttragende Baueinheit zu erhalten, sind die Stromschienen mittels eines Verbindungselementes zu einer im wesentlichen starren Stromschieneneinheit mit Temperaturmeßelementen verbunden. Die so geschaffene Einheit kann aufgrund ihrer Eigenstabilität nach dem Einlegen in das Isolierteil automatisiert mit dem Stecker und den Heizleitern verschweißt werden.

[0006] Vorteilhafterweise weist das Temperaturmeßelement im starre Anschlußbeine auf, die an die Stromschiene geschweißt sind. Auch dadurch ist eine stabile und kompakte Baueinheit geschaffen und die Montagetechnik der Strahlungsheizungsanordnung vereinfacht.

[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Temperaturmeßelement ein Bimetallelement auf, das insbesondere zur Detektion der Restwärme des Heizelementes dient. Ohne zusätzliche oder nachträgliche Sonderverdrahtung ist dadurch das kostengünstige Bimetallelement mit der Stromschieneneinheit verbunden. Eine weitere Vereinfachung der Herstellung der Strahlungsheizungsanordnung ist dadurch erreicht, daß das Temperaturmeßelement auch ein Anzeigeelement aufweist, das von dem Bimetallelement geschaltet wird. Durch die Integration des Anzeigeelementes, beispielsweise in Form einer Leuchtdiode und des Bimetallelementes in eine kompakte und vorverdrahtete Baueinheit ist die Realisierung der elektrischen Leitungsverbindungen der Strahlungsheizungsanordnung weiter vereinfacht.

[0008] Entsprechende Vorteile ergeben sich, wenn das Temperaturmeßelement ein Curie-Effekt-Element aufweist und insbesondere als Temperaturbegrenzer zum Schutz der Strahlungsheizung bzw. der Glaskeramik-Kochfläche vor Übertemperatur dient. Curie-Effekt-Elemente sind beispielsweise aus der Lötkolbentechnik bekannt und dienen dort als durch die Temperatur bestimmte Schaltelemente. Dabei wird der Curie-Effekt verwendet, also der Verlust der magnetischen Eigenschaft eines Materials beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur, der Curie-Temperatur. Das Curie-Effekt-Element zeichnet sich insbesondere durch eine im Vergleich zum Bimetall-Element verbesserte Genauigkeit aus.

[0009] Nachfolgend ist anhand einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Strahlungsheizungsanordnung beschrieben.

[0010] Eine Strahlungsheizungsanordnung 1 mit vier Heizelementen 2 weist eine metallische Heizungswanne 3 auf. Diese wird mit ihren Funktionskomponenten in an sich bekannter Weise unmittelbar unter einer zu beheizenden Kochplatte, beispielsweise aus Glaskeramik, angeordnet. In die Heizungswanne 3 ist ein Isolierteil 5 eingelegt, das für die vier Heizelemente 2 vier entsprechende Aufnahmeräume 7 aufweist. In entsprechend gestaltete Leitungskanäle des Isolierteils 5 sind Bandheizleiter 11 der Heizelemente 2 und als Stromschienen 13 dienende Flachdrähte aus Blech eingelegt. Dabei sind die Stromschienen 13 mittels in unterbrochenen Linien dargestellten Schienenhaltern 14 aus elektrischem Isolationsmaterial zu einer selbsttragenden und eigensteifen Stromschieneneinheit 15 verbunden, Zugleich sind durch den Schienenhalter 14 die einzelnen Stromschienen 13 definiert voneinander beabstandet. Die Stromschieneneinheit 15 verbindet die Bandheizleiter 11 mit einem Gruppenstecker 17 der Strahlungsheizungsanordnung 1. Im Endabschnitt der Stromschienen 13 im Bereich der Aufnahmeräume 7 ist jeweils ein Temperaturbegrenzer 19 an die Stromschienen 13 angeschweißt. Der Temperturbegrenzer 19 weist ein aus der Lötkolbentechnik bekanntes Curie-Effekt-Element auf. Aus dem Gehäuse des Temperaturbegrenzers 19 ragt zur thermischen Ankopplung des Curie-Effekt-Elementes ein Fühlerrohr 21 in den Aufnahmeraum 7 oberhalb des Bandheizleiters 11. Weiterhin ragen starre Anschlußbeine (nicht gezeigt) aus dem Gehäuse des Temperaturbegrenzers, die an eine abgewinkelte Anschlußlasche 22 der Stromschiene 13 angeschweißt sind. Eine den Aufnahmeraum 7 begrenzende Aufnahmeraumwand 23 besitzt an ihrem oberen Rand eine entsprechende Ausnehmung für das Fühlerrohr 21 des Temperaturbegrenzers 19. Auf die Aufnahmeraumwand 23 ist zu deren Erhöhung jeweils ein entsprechend gestaltetter Isolierring 25 gesetzt. Das Fühlerrohr 21 ragt also zwischen der Aufnahmeraumwand 23 und dem darauf gesetzten Isolierring 25 in den Aufnahmeraum 7 des Heizelementes 2. Über den Gruppenstecker 17 und die Stromschienen 13 werden der Temperaturbegrenzer 19 und der daran angeschlossene Bandheizleiter 11 mit elektrischer Spannung versorgt. Getrennt davon wird über zwei weitere Stromschienen 13 ein Restwärmefühler 27 mit Spannung gespeist. Die Restwärmefühler 27 weisen jeweils ein Gehäuse auf, in dem ein an sich bekanntes Bimetallelement angeordnet ist (nicht gezeigt). Aus dem Gehäuse ragen wiederum starre Anschlußbeine zum Anschweißen an die Anschlußlaschen 22 der Stromschienen 13. Weiterhin ragt entsprechend dem Fühlerrohr 21 des Temperaturbegrenzers 19 ein Fühlerstab 29 in den Aufnahmeraum 7. Das Bimetallelement ist über den Fühlerstab 29 thermisch an das Heizelement 2 angekoppelt und signalisiert die Restwärme über eine im Gehäuse des Restwärmefühlers 27 gehalterte Leuchtdiode 31.

[0011] Vor dem Einbau in das Isolierteil 5 wird die Stromschieneneinheit 15 zusammen mit den Temperaturbegrenzern 19 und Restwärmefühlern 27 vormontiert Durch die dabei realisierte starre Verdrahtung entsteht eine eigensteife und geometrisch definierte Baueinheit, deren elektrische Anschlußstellen beim Einsetzen in die Anordnung 1 bzw. in das Isolierteil 5 eine definierte Position besitzen und deshalb problemlos automatisiert mit den ebenfalls lagemäßig definiert in dem Isolierteil 5 gehalterten Bandheizleitern 11 verschweißt werden können.


Ansprüche

1. Strahlungsheizungsanordnung, insbesondere zur Verwendung unterhalb einer Glaskeramikkochfläche, mit einem Gehäuseteil, in dem Heizelemente angeordnet sind, deren Heizleiter über Stromschienen mit einem Stecker der Strahlungsheizungsanordnung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Endabschnitt der Stromschiene (13) im Bereich des Heizelementes (2) ein Temperaturmeßelement (19, 27) gehaltert ist, das in das Heizelement (2) ragt.
 
2. Strahlungsheizungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Stromschienen (13) mittels eines Verbindungselementes (14) zu einer im wesentlichen starren Stromschieneneinheit (15) verbunden sind.
 
3. Strahlungsheizungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßelement (19, 27) im wesentlichen starre Anschlußbeine aufweist, die an die Stromschienen (13) geschweißt sind.
 
4. Strahlungsheizungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßelement (27) ein Bimetallelement aufweist und insbesondere zur Detektion der Restwärme des Heizelementes (2) dient.
 
5. Strahlungsheizungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßelement (27) ein Anzeigeelement (31) aufweist, das von dem Bimetallelement geschaltet wird.
 
6. Strahlungsheizungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßelement (19) ein Curie-Effekt-Element aufweist und insbesondere als Temperaturbegrenzer zum Schutz der Strahlungsheizung bzw. der Glaskeramikkochfläche vor Übertemperatur dient.
 
7. Strahlungsheizungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsheizungsanordnung (1) ein Isolierteil (5) mit einem Aufnahmeraum (7) aufweist, in dem der Heizleiter (11) angeordnet ist, daß zur Erhöhung einer Aufnahmeraumwand (23) auf diese ein Isolierring (25) gesetzt ist, und daß zwischen beiden Öffnungen für das Temperaturmeßelement (19, 27) gebildet sind.
 
8. Verfahren zum Herstellen einer Strahlungsheizungsanordnung, bei dem in einem ersten Schritt Stromschienen (13), die zum Herstellen elektrischer Verbindungen in der Anordnung (1) dienen, zu einer im wesentlichen starren Stromschieneneinheit (15) verbunden werden, anschließend an der Stromschieneneinheit Temperaturmeßelemente (19, 27) befestigt werden, und danach diese vormontierte Einheit in eine Wanne (3, 5) der Strahlungsheizungsanordnung (1) eingelegt und mit Heizleiter (11) der Heizelemente (2) verbunden wird.
 




Zeichnung