(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 965 447 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
22.12.1999 Patentblatt 1999/51 |
(22) |
Anmeldetag: 12.06.1999 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B41F 31/02 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
16.06.1998 DE 19826818
|
(71) |
Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
|
97080 Würzburg (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Becker, Uwe Dipl.-Ing.
01445 Radebeul (DE)
|
|
|
|
(54) |
Farbkasten mit automatischer Farbversorgung |
(57) Die Erfindung betrifft einen Farbkasten mit einer automatischen Farbversorgung für
Druckmaschinen. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer automatischen Farbversorgung einschließlich
einer bedarfsgerechten Einfärbung. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Anschluß (11) und/oder mindestens
einem Farbverteilkanal (12) ein mit einem Druckschalter (16) verbundener Drucksensor
(13) zugeordnet und dem Anschluß (11) über ein mit dem Druckschalter (16) verbundenes
Zumeßventil (14) eine Farbversorgungsanlage (15) vorgeordnet ist.
|

|
[0001] Die Erfindung betrifft einen Farbkasten mit einer automatischen Farbversorgung für
Druckmaschinen.
[0002] Bei Bogenoffsetdruckmaschinen befindet sich der pastöse Farbvorrat der einzelnen
Drucktürme in einem längs eines Duktors anliegenden Keilfarbkasten mit zonenweise
einstellbaren Farbdosierelementen. Die Dosierelemente bilden zum Duktor einen Einlaufspalt,
durch den die Farbaufgabe reguliert wird. Bei Vorbereitung zum Druck wird der Farbkasten
der Maschine mit einem Farbvorrat befüllt.
[0003] Es ist bekannt (EP 04 59 755) das Farbniveau mittels eines Sensors zu überwachen
und bei zu niedrigem Farbniveau dem Keilfarbkasten Farbe zuzuführen. Nachteilig ist
dabei der große Aufwand, der hohe Farbverbrauch und die Nichteignung für pastöse Farben.
[0004] Es sind auch Farbzuführeinrichtungen bekannt (DE 43 39 939 C2), bei denen der keilförmige
Farbvorratsraum verkleinert und in geschlossener Bauart ausgeführt worden ist.
Die Farbzufuhr zu dem verkleinerten und geschlossenen Farbvorratsraum erfolgt mittels
Farbkartuschen.
Nachteilig ist bei dieser Einrichtung, daß eine unzureichende bzw. nicht bedarfsgerechte
Einfärbung erfolgt und der Automatisierungsgrad niedrig ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer automatischen Farbversorgung einschließlich
einer bedarfsgerechten Einfärbung.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Patentansprüche gelöst.
[0007] Nachfolgend wir die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt einen Farbkasten mit automatischer Farbversorgung.
[0008] Einer Duktorwalze 1 ist ein Unterteil 2 eines bekannten Keilfarbkastens zugeordnet,
wobei am Unterteil 2 Farbdosierelemente 3 zur Einstellung eines Spaltes gegenüber
der Duktorwalze 1 angeordnet sind. Auf das Unterteil 2 ist ein Farbkasteneinsatz 4
aufgesetzt und zwischen dem Unterteil 2 und der Unterseite 7 des Farbkasteneinsatzes
4 ist zur Abdichtung eine Flachdichtung 5 angeordnet. Die Unterseite 7 des Farbkasteneinsatzes
4 ist über mindestens eine Befestigungsschraube 6 lösbar mit dem Unterteil 2 verbunden.
[0009] Mit der Unterseite 7 des Farbkasteneinsatzes 4 ist ein Farbverteilelement 8 fest
verbunden. Das Farbverteilelement 8 weist eine in Wirkverbindung mit der Duktorwalze
1 stehende Stirnseite 9 auf. Nach einer ersten Variante berührt die Stirnseite 9 nicht
die Duktorwalze 1, d.h. es besteht ein geringer Spalt und nach einer zweiten Variante
(nicht dargestellt) berührt die Stirnseite 9 des Farbverteilelementes 8, beispielsweise
über ein rotierendes Element, die Duktorwalze.
Die Stirnseite 9 und die Farbdosierelemente 3 schließen in Verbindung mit der Unterseite
7 des Farbkasteneinsatzes 4 einen Farbvorratsraum 10 ein. An dem Farbverteilelement
8 ist ein Anschluß 11 für die Farbzufuhr zu dem Farbvorratsraum 10 angeordnet. Die
Farbzufuhr von Anschluß 11 zu dem Farbvorratsraum 10 erfolgt über mindestens einen
Farbverteilkanal 12, wobei über die Breite des Farbkastens weitere Farbverteilkanäle
12 angeordnet sein können. In dem Farbverteilkanal 12 ist ein Drucksensor 13 angeordnet.
Der Anschluß 11 ist mit einer Farbkartusche oder über ein Zumeßventil 14 mit einer
Farbversorgungsanlage 15 verbunden.
Der Drucksensor 13 ist über einen Druckschalter 16 mit dem Zumeßventil 14 verbunden.
Sinkt bei zu wenig Farbe der Druck im Farbvorratsraum 10 wird über den Drucksensor
13 und den Druckschalter 16 - Drucksensor 13 und Druckschalter 16 können auch in einer
Baueinheit vereinigt sein - ein Signal dem Zumeßventil 14 zugeleitet und dem Farbvorratsraum
10 wird wieder Farbe zugeführt.
Bei einem Farbwechsel wird der Anschluß 11 des Farbverteilelementes 8 von der Farbversorgungsanlage
bzw. von der Farbkartusche, wenn sie nicht Bestandteil des Farbkasteneinsatzes ist,
getrennt, die Befestigungsschraube gelöst und der Farbkasteneinsatz 4 aus dem Keilfarbkasten
herausgenommen. Nunmehr ist die herausgenommene Einheit außerhalb der Druckmaschine
reinigbar, wobei auch der Farbvorratsraum leicht zugänglich ist.
[0010] Nach dem Entfernen des Farbkasteneinsatzes kann ein neuer Farbkasteneinsatz eingesetzt
und angeschlossen werden. Es ist aber auch möglich, den Keilfarbkasten ohne Farbkasteneinsatz
zu verwenden. Eine Nachrüstung von Keilfarbkasten mit Farbkasteneinsätzen der beschriebenen
Bauart ist problemlos möglich.
Bezugszeichenaufstellung
[0011]
- 1
- Duktorwalze
- 2
- Unterteil
- 3
- Farbdosierelement
- 4
- Farbkasteneinsatz
- 5
- Flachdichtung
- 6
- Befestigungsschraube
- 7
- Unterseite
- 8
- Farbverteilelement
- 9
- Stirnseite
- 10
- Farbvorratsraum
- 11
- Anschluß
- 12
- Farbverteilkanal
- 13
- Drucksensor
- 14
- Zumeßventil
- 15
- Farbversorgungsanlage
- 16
- Druckschalter
1. Farbkasten mit automatischer Farbversorgung für pastöse Druckfarben mit einem Unterteil
einschließlich Farbdosierelementen zur Einstellung eines Spaltes gegenüber einer Duktorwalze
und mit einem Anschluß versehenen, mindestens einen Farbverteilkanal aufweisenden
Farbverteilelement, welches mit einer im geringen Abstand der Duktorwalze zugeordneten
Stirnseite und den Farbdosierelementen in Verbindung mit einer Unterseite des Farbkastens
einen Farbvorratsraum ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschluß (11) und/oder
mindestens einem Farbverteilkanal (12) ein mit einem Druckschalter (16) verbundener
Drucksensor (13) zugeordnet und dem Anschluß (11) über ein mit dem Druckschalter (16)
verbundenes Zumeßventil (14) eine Farbversorgungsanlage (15) vorgeordnet ist.
2. Farbkasten mit automatischer Farbversorgung für pastöse Druckfarben mit einem Unterteil
einschließlich Farbdosierelementen zur Einstellung eines Spaltes gegenüber einer Duktorwalze,
mit einem mit dem Unterteil lösbar verbundenen und entfernbaren Farbkasteneinsatz
und mit einem Anschluß versehenen, mindestens einen Farbverteilkanal aufweisendes
und mit einem Farbkasteneinsatz verbundenen Farbverteilelement, welches mit seiner
im geringen Abstand der Duktorwalze zugeordneten Stirnseite und den Farbdosierelementen
in Verbindung mit einer Unterseite des Farbkasteneinsatzes einen Farbvorratsraum ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschluß (11) und/oder mindestens einem Farbverteilkanal
(12) ein mit einem Druckschalter (16) verbundener Drucksensor (13) zugeordnet und
dem Anschluß (11) über ein mit dem Druckschalter (16) verbundenes Zumeßventil (14)
eine Farbversorgungsanlage (15) vorgeordnet ist.
3. Farbkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorgungsanlage
(15) eine Farbkartusche ist.
4. Farbkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorgungsanlage
(15) eine zentrale, mehreren Druckmaschinen zugeordnete Farbpumpstation ist.
5. Farbkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschalter (16)
in den Drucksensor (13) integriert ist.
