[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung für flüssige Medien an Druckmaschinen.
[0002] In Druckmaschinen werden Dosiereinrichtungen für flüssige Medien, wie Feuchtwasser
und Lack verwendet, die hauptsächlich aus einem Trog und einer in dem Trog umlaufenden
Schöpfwalze und mindestens einer Auftragwalze bestehen (DE 3941 571).
Die mit Chrom- oder Gummischicht versehene Schöpfwalze schöpft durch ihren, meist
regelbaren Drehantrieb das Medium, bevor es über weitere Dosierspalte an Walzen übergeben
wird. Die Gestaltung des Troges sowie die Eintauchtiefe und die Drehzahl der Schöpfwalze
sorgen für ein entsprechendes Schöpfergebnis, d.h. für ein entsprechendes gleichmäßiges
Anhaften des Mediums am Schöpfwalzenmantel.
[0003] Nachteilig ist dabei, daß insbesondere schnellaufende Druckmaschinen durch ihren
hohen Mediumverbrauch relativ hohe Drehzahlen der Schöpfwalze erfordern, die unter
bestimmten Umständen zu Verarmungserscheinungen führen, die sich in einer ungleichmäßigen
Ausbildung des Mediumfilmes auf dem Walzenmantel äußern.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Dosiereinrichtung zur Ausbildung eines
gleichmäßigen Mediumfilmes.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des ersten Anspruchs gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Lösung tritt der Effekt auf, daß das in Bewegung gehaltene
Medium besser schöpfbar ist, durch partielle Sogwirkung verursachte Niveauunterschiede
im Trog schnellstens egalisiert und die Mediumkonsistenz positiv beeinflußt wird bzw.
die Oberflächenspannung des Mediums gesenkt wird.
[0007] Nachfolgend wird die erfinderische Lösung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- Dosiereinrichtung für Lack
- Fig. 2
- Dosiereinrichtung für Feuchtwasser.
[0008] Einem Formzylinder 1 einer Druckmaschine ist eine einen Trog 5 enthaltende Dosiereinrichtung
4 zugeordnet, wobei der Formzylinder 1 alternativ mit einer Offsetdruckform 2 oder
einer Lackform 3 versehen ist.
Im erstgenannten Fall, Offsetdruck, wird die Offsetdruckform 2 durch die Dosiereinrichtung
4 gefeuchtet, d.h. das Medium im Trog 5 ist Feuchtwasser 10 (Fig. 2).
Im letztgenannten Fall, Lackauftrag, wird auf die Lackform 3 Lack 11 aufgebracht,
d.h. das Medium im Trog 5 ist Lack 11 (Fig. 1).
Dem aufzutragenden Medium 10; 11 ist nach einer ersten Variante ein externes Vibrationselement
12 zugeordnet; d.h. das Vibrationselement wirkt auf die Oberfläche des Mediums.
Nach einer zweiten Variante ist in dem Medium ein internes Vibrationselement 13 angeordnet.
Nach einer dritten Variante ist am Trog 5 und/oder an der Schöpfwalze 6 ein als Vibrationseinrichtung
14 ausgebildetes Vibrationselement angeordnet.
Das Vibrationselement kann als mechanisches, elektrisches oder pneumatisches Vibrationselement
ausgebildet sein oder als Ultraschallgeber arbeiten.
[0009] Die Dosiereinrichtung 4 für Lackauftrag (Fig. 1) besteht aus dem Trog 5, einer in
dem Trog umlaufenden Schöpfwalze 6, mindestens einer Auftragwalze 7 und einer Dosierwalze
8. Der Schöpfwalze 6 ist ein Drehantrieb 9 zugeordnet. In dem Trog 5 befindet sich
das aufzutragende Medium; die Schöpfwalze 6 läuft in dem Medium um und transportiert
dasselbe über die Auftragwalze 7 auf den Formzylinder 1.
[0010] Die Dosiereinrichtung 4 für Offsetdruck (Fig. 2) ist analog aufgebaut, es entfällt
die Dosierwalze 8 und zwischen Schöpfwalze 6 und Auftragwalze 7 ist eine Zwischenwalze
15 angeordnet.
Bezugszeichenaufstellung
[0011]
- 1
- Formzylinder
- 2;3
- Form
- 2
- Offsetdruckform
- 3
- Lackform
- 4
- Dosiereinrichtung
- 5
- Trog
- 6
- Schöpfwalze
- 7
- Auftragwalze
- 8
- Dosierwalze
- 9
- Drehantrieb
- 10;11
- Medium
- 10
- Feuchtwasser
- 11
- Lack
- 12;13;14
- Vibrationselement
- 12
- externes Vibrationselement
- 13
- internes Vibrationselement
- 14
- Vibrationseinrichtung
- 15
- Zwischenwalze
1. Dosiereinrichtung für flüssige Medien an Druckmaschinen mit einer in einem das flüssige
Medium enthaltenden Trog umlaufenden Schöpfwalze, dadurch gekennzeichnet, daß das
flüssige Medium (10; 11) mittels eines Vibrationselementes (12; 13; 14) in Vibration
versetzt wird.
2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationselement
(12; 13; 14) als aufdas flüssige Medium (10; 11) wirkendes externes Vibrationselement
(12) ausgebildet ist.
3. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationselement
(12; 13; 14) als aufden Trog (5) und/oder die Schöpfwalze (6) wirkende Vibrationseinrichtung
(14) ausgebildet ist.
4. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationselement
(12; 13; 14) als in dem flüssigen Medium angeordnetes internes Vibrationselement (13)
ausgebildet ist.
5. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vibrationselement
(12; 13; 14) ein Ultraschallgeber ist.