[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Uebergeben eines Fadenfeldes von einem Fadenwickel
auf einen Wickelbaum gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft
ausserdem eine diesbezügliche Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 3. Mit
derartigen Verfahren bzw. mit derartigen Vorrichtungen werden namentlich für die Webereivorbereitung
die Kettbäume in der vollen Breite der späteren Webkette gewickelt. Beim Fadenwickel,
von dem das Fadenfeld abgezogen wird, kann es sich um den Schärwickel in einer Schärmaschine
handeln. Alternativ könnten aber auch Zettelbäume abgewickelt werden. Vor dem Aufwickeln
des Fadenfeldes auf den Wickelbaum könnte das Fadenfeld ausserdem noch ein Behandlungsmodul
wie z.B. eine Wachsvorrichtung durchlaufen.
[0002] Durch die EP-A-391 129 ist eine Vorrichtung zum Umbäumen von Schärketten bekannt
geworden, bei der oberhalb der Schärtrommel und des Wickelbaums eine motorisch antreibbare
Fördereinrichtung für eine daran während des Umlegens der Schärkette anzubringende
Schärkettenklemmstange angeordnet ist. Die Fördereinrichtung besteht aus zwei parallel
zueinander und zu den Schärkettenfäden angeordneten, endlos umlaufenden Transportbändern
mit daran vorgesehenen Einhängehaken für die dazwischen mit ihren Enden anzuhängende
Schärkettenklemmstange. Das Fadenfeld wird bei der Uebergabe allerdings über die Sohlenlinie
der Schärtrommel abgewickelt und erreicht über höher gelegene Umlenkwalzen den Webkettbaum.
Die kontinuierliche Aufrechterhaltung einer Fadenspannung ist dabei nicht möglich,
weil die Schärkettenklemmstange zum Einhängen in die Einhängehaken zuerst manuell
unter der Sohlenlinie hindurchgeführt und dann angehoben werden muss. Dabei kann sich
das Fadenfeld beim Uebergabevorgang lockern, was später zu ungleichmässigen Webketten
führt.
[0003] Mit der bekannten Vorrichtung gemäss Stand der Technik ist es ausserdem nicht möglich,
die vorhandenen Umlenkwalzen zwischen Schärtrommel und Kettbaum zu umfahren. Auch
ein Behandlungsmodul zum Beaufschlagen des Fadenfeldes mit einer Behandlungsflüssigkeit
kann nicht integriert werden.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, um die Uebergabe des Fadenfeldes zu vereinfachen und zu
beschleunigen und um eine homogene Qualität des Fadenfeldes bei der Uebergabe zu gewährleisten.
Ausserdem soll die Vorrichtung vielseitig anwendbar sein und wahlweise auch die Integration
von Umlenkwalzen oder Behandlungsmodulen beim späteren Bäumprozess ermöglichen. Diese
Aufgabe wird in verfahrensmässiger Hinsicht mit einem Verfahren mit den Merkmalen
von Anspruch 1 und in vorrichtungsmässiger Hinsicht mit einer Vorrichtung mit den
Merkmalen von Anspruch 3 gelöst.
[0005] Die mit einer Uebergabeeinrichtung bewegte Anhängestange gewährleistet ein völlig
gleichmässiges Abziehen des Fadenfeldes in der Uebergabephase, bis das Fadenfeld am
Wickelbaum befestigt ist. Da stets eine Fadenspannung aufrechterhalten wird, besteht
nicht die Gefahr, dass das Fadenfeld ungeordnet auseinanderfällt. Das Fadenfeld wird
über die Scheitellinie des Fadenwickels abgewickelt, was allerdings voraussetzt, dass
der Fadenwickel vorgängig gemäss der Lehre der EP-A-517 655 über die Fusslinie aufgewickelt
wurde. Beim Abziehen des Fadenfeldes für den Uebergabevorgang über die Scheitellinie
des Fadenwickels kann die Anhängestange derart angesetzt werden, dass keine Lockerung
des Fadenfeldes eintritt.
[0006] Der Fadenwickel wird dabei wenigstens während der Uebergabe des Fadenfeldes mit einer
Bremskraft beaufschlagt. Damit kann beim Verschieben der Anhängestange eine angenähert
konstante Fadenspannung eingehalten werden. Eine Bremseinrichtung wie z.B. eine Trommelbremse
ist normalerweise an der Wickelvorrichtung ohnehin vorhanden.
[0007] Die endlosen Transportketten können auch über komplizierte Kurvenbahnen gespannt
werden und sie erfordern nur einen relativ geringen konstruktiven Aufwand. Eine Parallelhaltung
der Anhängestange zu den Drehachsen des Wickels bzw. des Wickelbaums lässt sich besonders
einfach erzielen.
[0008] Konstruktive Vorteile können erreicht werden, weil die Umlaufrichtung der Transportketten
reversibel ist und weil die Anhängestange sowohl an einem unteren Kettentrum, als
auch an einem oberen Kettentrum zum Wickelbaum transportierbar ist. Auf diese Weise
lassen sich mit ein und derselben Uebergabevorrichtung je nach Bewegungsrichtung der
Transportketten zwei verschiedene Führungsbahnen zurücklegen. Dies kann beispielsweise
dazu eingesetzt werden, dass zwischen den beiden Kettentrums eine Umlenkwalze oder
ein Behandlungsmodul für das Fadenfeld derart angeordnet wird, dass die Umlenkwalze
bzw. das Behandlungsmodul mit der Anhängestange am unteren Kettentrum unterfahren
und am oberen Kettentrum überfahren werden kann. Besteht das Behandlungsmodul beispielsweise
aus einer Schlichtewalze, so kann das Fadenfeld wahlweise über die Schlichtewalze
oder unter Umgehung der Schlichtewalze gestreckt auf den Wickelbaum geführt werden.
In beiden Fällen sind keine besonderen Vorkehrungen erforderlich und das Fadenfeld
bleibt gespannt, gleichgültig über welche Führungsbahn es den Wickelbaum erreicht.
[0009] Die Uebergabeeinrichtung ist vorteilhaft so ausgestaltet, dass sie die Wickelvorrichtung
und den Wickelbaum übergreift. Die freie Distanz zwischen der Peripherie des Fadenwickels
und der Anhängestange in der Ausgangsstellung einerseits und dem Wickelbaum und der
Anhängestange in der Uebergabestellung andererseits sollte dabei so kurz wie möglich
sein. Besonders vorteilhaft weisen dabei die Transportketten wenigstens einen Kettenabschnitt
auf, der auf der vom Wickelbaum abgewandten Seite der Wickelmaschine zwischen der
Ebene der Drehachse der Wickelmaschine und der Ebene der Scheitellinie des vollen
Wickels verläuft. Die Transportkette kann auf diese Weise über einen Umfangswinkel
von bis zu 45° oder mehr von oben über den Fadenwickel gegen unten geführt sein. Die
Anhängestange ist dabei in der Ausgangsposition dem Auflaufpunkt der einzelnen Fäden
beim Erstellen des Fadenwickels stark angenähert. Eine Lockerung des Fadenfeldes wird
unabhängig von der Umlaufrichtung der Transportketten auch deshalb vermieden, weil
das Fadenfeld über die Scheitellinie des Wickels abwickelbar ist. Dadurch muss die
Anhängestange nicht unter der Sohlenlinie hindurchgeführt werden, bevor sie an den
Ketten eingehängt werden kann.
[0010] Die Synchronisation der Transportketten erfolgt vorteilhaft über eine Getriebewelle
zwischen den beiden äussersten Umlenkrädern einer Transportkette, vorzugsweise in
einem mittigen Bereich der Transportketten. Die Getriebewelle tritt damit an den Enden
des Zugmittelgetriebes nicht störend in Erscheinung, wie dies bei der Vorrichtung
gemäss EP-A-391 129 der Fall ist.
[0011] Weitere Vorteile und Einzelmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen
und aus dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Figur 1
- eine stark schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäss Figur 1 mit einer alternativen Führung des Fadenfeldes,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 1 und
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer Anhängestange.
[0012] Gemäss den Figuren 1 und 3 ist in einer insgesamt mit 4 bezeichneten Wickelvorrichtung
ein Fadenwickel, nämlich ein Schärwickel 2 auf einer Schärtrommel 5 aufgewickelt.
Die Schärtrommel verfügt auf bekannte Weise auf einer Seite über einen Schärkonus
29, auf den die einzelnen Schärbänder 22 schichtweise gewickelt werden. Die Schärtrommel
dreht sich zum Aufwickeln und Abwickeln der Fäden um die Drehachse 7 in einem Gestell
15.
[0013] Der bereits aus der EP-A-517 655 bekannte Vorgang zum Aufbau des Schärwickels 2 spielt
sich wie folgt ab: Von einem hier nicht dargestellten Spulengatter wird ein Fadenverband
20 abgezogen und an einem Schärriet 21 zu einem Schärband 22 zusammengeführt. Das
Schärriet sitzt auf einem Schärschlitten 23, der entsprechend der Konusneigung des
Schärkonus und der zunehmenden Wickeldicke achsparallel und bezüglich seines Abstands
zur Schärtrommel radial verschiebbar ist. Ebenfalls am Schärschlitten 23 befestigt
ist eine Umlenkwalze 24, um welche das Schärband 22 nach unten in Pfeilrichtung a
auf die Schärtrommel aufgewickelt wird. Eine Presswalze 25 sorgt dafür, dass der Bandauftrag
auf der Trommel egalisiert wird. Nachdem sämtliche Schärbänder in der erforderlichen
Reihenfolge aufgewickelt wurden, wird das Fadenfeld 1 in der gesamten Breite in Pfeilrichtung
b von der Schärtrommel 5 abgewickelt und auf einen parallel daneben angeordneten Wickelbaum
3 aufgewickelt.
[0014] Der Wickelbaum 3 ist in einem Maschinengestell 16 um eine Drehachse 6 drehbeweglich
gelagert. Sowohl der Wickelbaum 3 als auch die Schärtrommel 5 stehen in Wirkverbindung
mit Antriebsmitteln, Bremsmitteln und Steuerungsmitteln, die dem Fachmann jedoch allgemein
bekannt sind.
[0015] Bevor der Fadenwickel 2 abgewickelt werden kann, muss ersichtlicherweise der Anfang
des Fadenfeldes 1 an den Wickelbaum 3 herangeführt und dort befestigt werden. Diese
Uebergabe des Fadenfeldes erfolgt mit der Uebergabeeinrichtung 8, die sich über die
Maschinengestelle 15 und 16 erstreckt. Sie besteht im wesentlichen aus zwei parallel
zueinander geführten endlosen Transportketten 10 und 10', welche seitlich an Kettentraggestellen
19 und 19' aufgespannt sind. Zwischen den beiden Transportketten ist eine Anhängestange
9 mit ihren Enden 11 und 11' an den Ketten befestigt. Die Anhängestange verläuft dabei
in jeder Kettenposition parallel zu den beiden Drehachsen 6 und 7. Sie ist lösbar
mit den Transportketten verbunden.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel sind die Transportketten an ihren äussersten Enden um die
Kettenumlenkräder 12 und 12' gespannt. Zusätzliche Kettenspannräder 14 sorgen dafür,
dass die Ketten entlang einer bestimmten Führungsbahn gespannt sind. Der Antrieb erfolgt
an wenigstens einem Kettenantriebsrad 13, das mit einem Antriebsmotor verbunden ist.
Alternativ oder zusätzlich könnten die Transportketten auch über ein Handrad 28 betätigt
werden. Die Synchronisation der beiden Transportketten kann dabei an geeigneter Stelle
durch Getriebemittel vorgenommen werden. Zu diesem Zweck könnte eine in Figur 3 angedeutete
Getriebewelle 36 vorgesehen sein, welche die beiden Transportketten getriebemässig
miteinander verbindet. Die Getriebestange ist in einem mittigen Bereich zwischen den
beiden äussersten Kettenumlenkrädern 12 und 12' angeordnet, so dass sie dort nicht
störend in Erscheinung tritt. Der Zugang zur Schärtrommel bzw. zum Wickelbaum ist
damit auch von oben her ungehindert möglich.
[0017] Die Transportketten verfügen über je ein oberes Kettentrum 26 und ein unteres Kettentrum
27. Da der Kettenantrieb reversibel ist, kann die Anhängestange sowohl über das untere
als auch über das obere Kettentrum geführt werden. Wenigstens ein Abschnitt 35 der
Transportketten ist von der Scheitellinie des vollen Wickels 34 auf der vom Wickelbaum
3 abgewandten Seite schräg nach unten gezogen.
[0018] Zwischen den beiden Kettentrums 26 und 27 ist ein Behandlungsmodul, beispielsweise
eine Schlichte- oder Wachsvorrichtung angeordnet. An diesem Behandlungsmodul kann
das Fadenfeld 1 über eine Behandlungswalze 18 geführt werden, wobei eine Beschichtung
mit einem beliebigen Behandlungsmittel erfolgt. Je nachdem, ob eine Behandlung des
Fadenfeldes gewünscht ist, muss das Fadenfeld ersichtlicherweise über die Behandlungswalze
18 geführt werden oder gestreckt unter der Behandlungswalze durch. Anstelle der Behandlungswalze
könnte aber auch eine einfache Umlenkwalze treten, welche dazu dient, den Kettzug
beim Bäumen zu messen bzw. zu regeln. Auch eine sogenannte Sickenwalze zum Lösen zusammenhängender
Kettfäden könnte zwischen den Kettentrums 26 und 27 angeordnet und durch das Fadenfeld
wahlweise beaufschlagt oder umgangen werden.
[0019] In Figur 1 ist mit Dmax der maximale Aussendurchmesser des Fadenwickels 2 und mit
Dmin der minimale Aussendurchmesser dargestellt. Der Aussendurchmesser des Wickelbaums
3 definiert den minimalen Aussendurchmesser dmin vor Beginn des Bäumprozesses und
mit dmax ist der maximale Aussendurchmesser des Kettbaumes am Ende des Bäumvorgangs
bezeichnet. Die Behandlungswalze 18 ist so angeordnet, dass das Fadenfeld sowohl am
Anfang als auch am Ende des Bäumprozesses gestreckt unterhalb der Behandlungswalze
vorbeigeführt wird. Für die Uebergabe des Fadenfeldes ohne Behandlung im Behandlungsmodul
17 wird es rechts in der Abbildung an die Anhängestange 9 angehängt. Anschliessend
werden die Transportketten in Pfeilrichtung d bewegt, so dass die Anhängestange 9
am unteren Kettentrum 27 unterhalb der Behandlungswalze 18 vorbeigeführt wird, bis
sie etwa über dem Wickelbaum 3 angelangt ist. Anschliessend wird das Fadenfeld aus
der Anhängestange 9 gelöst und am Wickelbaum 3 befestigt. Es kann dabei vorteilhaft
sein, dass die Anhängestange 9 leicht lösbar an den Transportketten befestigt ist,
z.B. durch Einhängehaken.
[0020] Figur 2 zeigt einen Uebergabevorgang, bei dem während des Bäumprozesses eine Behandlung
des Fadenfeldes an der Behandlungswalze 18 gewünscht ist. Das Fadenfeld wird wiederum
auf die gleiche Weise an die Anhängestange 9 in der Ausgangsstellung befestigt. Anschliessend
werden die Transportketten jedoch in Pfeilrichtung c bewegt, wobei die Anhängestange
9 auf dem oberen Kettentrum 26 über die Behandlungswalze 18 hinweggeführt wird, bis
sie wiederum etwa über dem Wickelbaum 3 angelangt ist. Das Behandlungsmodul 17 wird
auf diese Weise vom Fadenfeld überfahren und es legt sich beim Befestigen am Wickelbaum
3 unter einem bestimmten Umschlingungswinkel auf die Behandlungswalze 18. Dieser Umschlingungswinkel
ändert sich beim späteren Bäumprozess mit zunehmender Baumwickeldicke nur geringfügig.
[0021] Figur 3 zeigt ein Beispiel für die Konstruktion einer Anhängestange 9. Diese besteht
hier aus einer unteren Klemmleiste 30 und aus einer oberen Klemmleiste 31. Die beiden
Klemmleisten sind an einem Gelenk 32 miteinander verbunden, so dass sie zweiarmige
Hebel bilden. Eine Druckfeder 33 presst die Klemmseite der beiden Klemmleisten gegeneinander,
so dass das Fadenfeld 1 klemmend angehängt werden kann. Es sind hier aber diverse
alternative Möglichkeiten denkbar. Der Ausdruck Anhängestange erfasst grundsätzlich
alle Mittel, die sich zum Festhalten des Fadenfeldes eignen. Es könnte sich somit
auch um eine Reihe einzelner Kluppen handeln, die kraftschlüssig miteinander verbunden
sind.
1. Verfahren zum Uebergeben eines Fadenfeldes (1) von einem Fadenwickel (2) auf einen
Wickelbaum (3), insbesondere von einem Schärwickel auf einen Kettbaum, wobei der Fadenwickel
und der Wickelbaum mit parallel verlaufenden Drehachsen (6, 7) drehbar nebeneinander
gelagert sind, wobei das Fadenfeld (1) an einer Anhängestange (9) angehängt wird und
wobei die Anhängestange mittels einer Uebergabeeinrichtung (8) in einer geführten
Bewegung parallel zu den Drehachsen (6, 7) bei gleichzeitiger Abwicklung des Fadenfeldes
vom Fadenwickel (2) in den Bereich des Wickelbaumes (3) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass das Fadenfeld (1) unter Aufrechterhaltung einer Fadenspannung über die Scheitellinie
(34) des Fadenwickels (2) abgewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenwickel (2) wenigstens
während der Uebergabe des Fadenfeldes (1) mit einer Bremskraft beaufschlagt wird.
3. Vorrichtung zum Uebergeben eines Fadenfeldes (1) von einem Fadenwickel (2) auf einen
Wickelbaum (3), insbesondere von einem Schärwickel auf einen Kettbaum, mit einer Wickelvorrichtung
(4) für den Fadenwickel, wobei der Wickelbaum (3) neben der Wickelvorrichtung (4)
drehbar gelagert ist und wobei die Drehachsen (6, 7) von Wickelvorrichtung und Wickelbaum
parallel verlaufen, wobei über der Wickelvorrichtung (4) und dem Wickelbaum (3) eine
Uebergabeeinrichtung (8) in der Form von zwei parallelen, endlosen Transportketten
(10, 10') angeordnet ist, an denen eine parallel zu den Drehachsen (6, 7) verlaufende
Anhängestange (9) zum Anhängen des Fadenfeldes (1) lösbar befestigt ist, wobei die
Anhängestange entlang einer Führungsbahn vom Bereich der Wickelvorrichtung in den
Bereich des Wickelbaums verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufrichtung
der Transportketten (10, 10') reversibel ist und dass die Anhängestange (9) sowohl
an einem unteren Kettentrum (27), als auch an einem oberen Kettentrum (26) zum Wickelbaum
(3) transportierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Kettentrums
(26, 27) eine Umlenkwalze (18) oder ein Behandlungsmodul für das Fadenfeld (1) derart
angeordnet ist, dass die Umlenkwalze bzw. das Behandlungsmodul mit der Anhängestange
(9) am unteren Kettentrum (27) unterfahren und am oberen Kettentrum (26) überfahren
werden kann.
5. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Fadenfeld (1) über die Scheitellinie (34) des Wickels abwickelbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportketten
(10, 10') wenigstens einen Kettenabschnitt (35) aufweisen, der auf der vom Wickelbaum
(3) abgewandten Seite der Wickelmaschine zwischen der Ebene der Drehachse (7) der
Wickelmaschine und der Ebene der Scheitellinie (34) des vollen Wickels (2) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation
der Transportketten (10, 10') über eine Getriebewelle (36) erfolgt, welche zwischen
den beiden äussersten Umlenkrädern (12, 12') einer Transportkette, vorzugsweise in
einem mittigen Bereich der Transportketten angeordnet ist.