TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stellrahmen für ein Gerüst mit zwei beabstandet
zueinander angeordneten Vertikalstielen, einem die Vertikalstiele in ihrem einen Endbereich
verbindenden oberen Querriegel, an dem Gerüstbodenelemente anschließbar, insbesondere
einhängbar, sind und einem die Vertikalstiele in dem gegenüberliegenden Endbereich
verbindenden unteren Querriegel, wobei innerhalb des Gerüsts vorhandene Stellrahmen
vertikal aufeinander anordenbar, insbesondere steckbar, sind und der untere Querriegel
bei aufeinander angeordneten Stellrahmen die in den oberen Querriegel des jeweiligen
unteren Stellrahmens angeschlossenen beziehungsweise eingehängten Gerüstbodenelemente
in ihrer Anschluß- beziehungsweise Einhängeposition sichert.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Prospekt Layher - Bewährte Sicherheit: das Blitzgerüst-System, veröffentlicht
im Jahre 1994, ist ein Stellrahmen der eingangs genannten Art für ein Gerüst bekannt.
Bei dem seit Jahren bewährten Gerüstsystem sind die Stellrahmen als aufeinander steckbare
Rahmen ausgebildet. Die oberen Querriegel sind als nach oben offene U-Profile vorhanden,
in die Gerüstbodenelemente über Kralleneinheiten eingehängt werden können und der
untere Querriegel ist als Rechteckhohlprofil ausgebildet. Bei aufeinander gesteckten
Stellrahmen sichert der untere Querriegel die in den oberen Querriegel des darunter
angeordneten Stellrahmens eingehängten Gerüstbodenelemente in ihrer Position. Diese
können nur dann demontiert werden, wenn entweder auf beiden Seiten die oberseitigen
Stellrahmen abgezogen sind oder einseitig ein Stellrahmen abgezogen ist und das anschließende
Gerüstbodenelement durch entsprechendes Nach-Unten-Schwenken bei gleichzeitigem Verschieben
die Kralleneinheit mit dem U-Profil außer Eingriff gebracht werden kann (sukzessiver
einseitiger Abbau).
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, einen verbesserten Stellrahmen
anzugeben, der die Vorteile im Rahmen des Einsatzes bei dem bekannten Gerüstsystem
beibehält, wirtschaftlich hergestellt werden kann und die Qualität eines mittels des
Stellrahmens erstellten Gerüstes hinsichtlich Begehbarkeit erhöht.
[0004] Der erfindungsgemäße Stellrahmen ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0005] Der erfindungsgemäße Stellrahmen zeichnet sich demgemäß dadurch aus, daß der untere
Querriegel eine sich nach unten kontinuierlich oder diskontinuierlich verjüngende
Querschnittskontur besitzt und derart an den Vertikalstielen angeordnet ist, daß bei
aufeinander angeordneten Stellrahmen und angeschlossenen beziehungsweise eingehängten
Gerüstbodenelementen die Oberseite des unteren Querriegels und die Oberseite der Gerüstbodenelemente
im wesentlichen in einer Ebene zu liegen kommen. Durch das Vorsehen derartiger Querriegel
steht dieser nicht mehr über die Ebene der Gerüstbodenelemente über, was die Begehqualität
erhöht und einer Stolpergefahr entgegenwirkt. Gleichzeitig werden die eingehängten
Gerüstbodenelemente bei beidseitig aufgestecktem Stellrahmen in ihrer Einhängposition
gesichert. Bei einem sukzessiven Abbau ist es ebenfalls möglich, daß die Gerüstbodenelemente
einseitig aus ihrer Krallenverbindung herausgedreht werden können.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stellrahmens zeichnet
sich dadurch aus, daß der untere Querriegel eine dreieckförmige Querschnittskontur
mit nach unten weisender Spitze aufweist.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Oberseite des unteren Querriegels
eine konvex gekrümmt verlaufende oberseitige Außenkontur auf, was einer möglichen
Schmutzansammlung entgegenwirkt und gleichzeitig gute statische Werte hinsichtlich
Biegesteifigkeit, Torsionssteifigkeit oder dergleichen ermöglicht.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die Seitenwandkontur des
unteren Querriegels einen konkaven Krümmungsverlauf aufweist.
[0009] Es ist auch möglich, die Querschnittsform in Trapezform auszubilden, wobei die kürzere
Trapezseite unterseitig vorhanden ist.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die hinsichtlich einer Gewichtsreduzierung
besonders günstig ist und gleichzeitig ausreichend hohe Steifigkeitswerte ermöglicht,
zeichnet sich dadurch aus, daß der untere Querriegel als Hohlprofil ausgebildet ist.
[0011] In einer vorteilhaften alternativen Ausgestaltung ist die Querschnittskontur des
unteren Querriegels als T-Profil ausgebildet, wobei der Steg senkrecht nach unten
weist und der Flansch im wesentlichen horizontal angeordnet ist.
[0012] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0013] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Ansicht eines Stellrahmens mit zwei Vertikalstielen und dazwischen angeordnetem
oberen und unteren Querriegel,
- Fig. 2
- schematischer Schnitt durch den Stellrahmen entlang Schnittführung A-B gemäß Fig.
1,
- Fig. 3 bis 7
- unterschiedliche Querschnittsausbildungen des unteren Querriegels,
- Fig. 8 bis 12
- Detailansicht aus einem Gerüst betreffend den Anschlußbereich zweiseitig an aufeinandergesteckten
Stellrahmen eingehängter Gerüstbodenelemente in eingehängtem Zustand (Fig. 8) in Teilschritten
(Fig. 9 bis 11) bis zum ausgehängten Zustand (Fig. 12) des rechten Gerüstbodenelements
und
- Fig. 13
- schematische Detailansicht gemäß Fig. 8 mit dem bekannten unteren Querriegel in Form
eines Rechteckhohlprofils.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0014] In Fig. 1 ist ein Stellrahmen 10 für ein Gerüst dargestellt, der zwei parallel zueinander,
beabstandet angeordnete Vertikalstiele 16, einen im unteren Endbereich angeschweißten
unteren Querriegel 14 und einen im oberen Endbereich angeschweißten oberen Querriegel
12 aufweist. Im oberen Endbereich der Vertikalstiele 16 ist über den oberen Querriegel
12 hinausragend jeweils ein Überstand 24 vorhanden, der einen Außendurchmesser aufweist,
der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der als Hohlprofilrohre ausgebildeten
Vertikalstiele 16. Dadurch können Stellrahmen 10 im Rahmen eines Gerüstaufbaus vertikal
aufeinandergesteckt werden.
[0015] Die oberen zwei Rahmenecken zwischen Vertikalstiel 16 und oberem Querriegel 12 sind
zusätzlich jeweils mit einem Knotenblech 18 ausgesteift, wobei in einer Ausnehmung
19 des Knotenblechs 18 eine Diagonale in bekannter Art und Weise angeschlossen werden
kann. Weiterhin sind am linken Vertikalstiel 16 im unteren Bereich zwei beabstandet
zueinander angeordnete Anschlußeinheiten 26 vorhanden, in denen in bekannter Art und
Weise Geländerstäbe oder dergleichen Absturzsicherungen angeschlossen werden können.
[0016] Insgesamt stellt der Stellrahmen 10 ein steifes rechteckförmiges Rahmenkonstruktionselement
für ein Gerüst dar.
[0017] Der obere Querriegel 12 ist als nach oben offenes U-Profil ausgebildet, in den in
bekannter Art und Weise Gerüstbodenelemente 20 über als Kralleneinheiten 22 ausgebildete
Anschlußeinheiten eingehängt werden können (siehe Fig. 8).
[0018] In Fig. 13 ist der Anschlußpunkt von beidseitigen Gerüstbodenelementen 20 über Kralleneinheiten
22 bei aufgestecktem Stellrahmen 10 bei bekannten Gerüsten dargestellt. Der untere
Querriegel 14 ist als Rechteckhohlprofil ausgebildet und besitzt gegenüber der oberseitigen
Ebene der Gerüstbodenelemente 20 im Vergleich zu seiner Oberseite einen Überstand
Ü.
[0019] Erfindungsgemäß wird dieser bekannte Querriegel 14 durch beispielhaft dargestellte
Querriegel 14.1 bis 14.5 ersetzt, die sich dadurch auszeichnen, daß sie ein sich nach
unten verjüngendes Querschnittsprofil aufweisen und so an den Vertikalstielen 16 angeschlossen
sind, daß sie bei aufeinandergesteckten Stellrahmen 10 mit ihrer Oberseite im wesentlichen
in der oberseitigen Ebene E der Gerüstbodenelemente 20 angeordnet sind (siehe insbesondere
Fig. 8).
[0020] Fig. 3 zeigt eine Ausgestaltung eines unteren Querriegels 14.1 in Form eines gleichschenkligen
Dreieckhohlprofils. Die Hypotenuse bildet die Oberseite 30.1 und die beiden nach unten
verlaufenden Katheten bilden die Seitenwände 32.1. Die Eckbereiche des Dreieckhohlprofils
sind gerundet ausgebildet.
[0021] Eine weitere alternative Ausgestaltung des Querriegels gemäß Fig. 4 zeigt ein T-förmiges
Querschnittsprofil. Der Steg 32.2 ist im wesentlichen vertikal nach unten gerichtet
vorhanden und der Flansch 30.2 verläuft im wesentlichen horizontal, bei aufgestelltem
Stellrahmen 10.
[0022] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß
Fig. 3, indem die Oberseite 30.3 einen konvexen Krümmungsverlauf besitzt.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 weist der untere Querriegel 14.4 in Abänderung
des unteren Querriegels 14.1 gemäß Fig. 3 konkav nach innen gewölbte Seitenwände 32.4
auf.
[0024] Der untere Querriegel 14.5 gemäß Fig. 7 ist als Trapezhohlprofil ausgebildet, mit
schräg nach unten verlaufenden Seitenwänden 32.5, wobei die lange Grundseite des Trapezes
(Oberseite 30.5) im wesentlichen horizontal angeordnet ist, bei aufgestelltem Stellrahmen
10.
[0025] Der obere Querriegel 12 und der untere Querriegel 14.1 bis 14.5 sind an die Vertikalstiele
16 angeschweißt. Die unteren Querriegel 14.1 bis 14.5 sind dabei so an die Vertikalstiele
16 im Endbereich positioniert, daß bei aufgestecktem Stellrahmen 10 die jeweilige
Oberseite 30.1 bis 30.5 im wesentlichen in der oberseitigen Ebene E der Gerüstbodenelemente
20 angeordnet ist. Die eingehängten Gerüstbodenelemente 20 sind bei beidseitig aufgestecktem
Stellrahmen 10 aufgrund der geometrischen Verhältnisse in ihrer Einhängeposition gesichert.
Im Rahmen eines sukzessiven einseitigen Abbaus ist es jedoch möglich, nachdem bei
einem Gerüstbodenelement 20 einseitig ein oberseitig aufgesteckter Stellrahmen 10
abgezogen ist, dieses Gerüstbodenelement 20 so zu verschwenken und verschieben, daß
die Kralleneinheit 22 aus dem Zwischenraum zwischen dem oberem Querriegel 12 und dem
unteren Querriegel 14 des aufgesteckten Stellrahmens 10 im gegenüberliegenden Endbereich
herausgedreht werden kann. Diese "Herausdrehbewegung" ist schrittweise in den Fig.
8 bis 12 dargestellt.
1. Stellrahmen (10) für ein Gerüst mit
- zwei beabstandet zueinander angeordneten Vertikalstielen (16),
- einem die Vertikalstiele (16) in ihrem einen Endbereich verbindenden oberen Querriegel
(12), an dem Gerüstbodenelemente (20) anschließbar, insbesondere einhängbar, sind
und
- einem die Vertikalstiele (16) in dem gegenüberliegenden Endbereich verbindenden
unteren Querriegel (14),
- wobei innerhalb des Gerüsts vorhandene Stellrahmen (10) vertikal aufeinander anordenbar,
insbesondere steckbar, sind und der untere Querriegel (14) bei aufeinander angeordneten
Stellrahmen (10) die in den oberen Querriegel (12) des jeweiligen unteren Stellrahmens
(10) angeschlossenen beziehungsweise eingehängten Gerüstbodenelemente (20) in ihrer
Anschluß- beziehungsweise Einhängeposition sichert,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der untere Querriegel (14) eine sich nach unten kontinuierlich oder diskontinuierlich
verjüngende Querschnittskontur besitzt und derart an den Vertikalstielen (16) angeordnet
ist, daß bei aufeinander angeordneten Stellrahmen (10) und angeschlossenen beziehungsweise
eingehängten Gerüstbodenelementen (20) die Oberseite (30) des unteren Querriegels
(14) und die Oberseite der Gerüstbodenelemente (20) im wesentlichen in einer Ebene
(E) zu liegen kommen.
2. Stellrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Querriegel (14.1) eine dreieckförmige Querschnittskontur mit nach
unten weisender Spitze aufweist.
3. Stellrahmen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (30.3) des unteren Querriegels (14.3) einen konvexen Krümmungsverlauf
aufweist.
4. Stellrahmen nach Anspruch 2 und/oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandkontur des unteren Querriegels (14.4) einen konkaven Krümmungsverlauf
aufweist.
5. Stellrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittskontur des unteren Querriegels (14.5) trapezförmig ausgebildet
ist.
6. Stellrahmen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Querriegel (14.1, 14.3, 14.4, 14.5) als Hohlprofil ausgebildet ist.
7. Stellrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Querriegel (14.2) eine T-förmige Querschnittskontur mit nach unten
weisendem Steg (32.2) und horizontal angeordnetem Flansch (30.2) aufweist.
8. Stellrahmen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten- bzw. Eckbereiche der Querschnittskontur des unteren Querriegels (14)
gerundet ausgebildet sind.
9. Stellrahmen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen unterem Querriegel (14) und Vertikalstielen (16) als
Schweißverbindung ausgebildet ist.
10. Stellrahmen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Querriegel (12) als nach oben offenes U-Profil ausgebildet ist.
11. Gerüst,
dadurch gekennzeichnet, daß es Stellrahmen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche aufweist,
an die Gerüstbodenelemente angeschlossen sind.