[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung für einen Heizkörper, insbesondere
Plattenheizkörper, einer Warmwasser-Heizanlage, mit einem unteren Anschlußabschnitt
für den Vorlauf eines Rohrnetzes, einem Steigrohr und einem oberen Ventilgehäusebereich
an einem Zufluß in den Heizkörper.
[0002] Derartige Anschlußvorrichtungen sind bekannt, die eine Verbindung zwischen einem
bodenseitigen Rohrnetzanschluß eines Vorlaufs oder Warmstrangs und einem Ventilbereich
an einem oberen Warmwassereintritt in den Heizkörper bilden. Die Anschlußvorrichtung
umfaßt einen unteren Anschlußbereich mit einem Schraubgewinde für den Rohrnetzanschluß,
ein Steigrohr und ein oberes Ventilgehäuse mit einer Gewindeöffnung zum Aufnehmen
und Einschrauben des Ventils oder des Ventileinsatzes, wobei verschiedene Ventileinsatzvarianten
verwendet werden können. Um aus diesen mehreren Einzelteilen eine montierbare Einheit
zu bilden, sind den Teilen entsprechende Herstellungsschritte erforderlich, die aufwendige
Verfahren wie Schweißen, Löten, Kleben, Einpressen oder Einschrauben und ggfs. deren
Kombination erfordern. Diese Herstellung ist teuer und beinhaltet die Gefahr von Leckagen
an den Verbindungsstellen der Einzelteile der zusammengebauten Anschlußvorrichtung.
Üblicherweise wird ein Steigrohr von etwa 12 mm Durchmesser bei 1 mm Wandstärke (⌀12
x 1 mm) verwendet, das durch Einlöten, Verschweißen oder dergleichen mit den anderen
Komponenten zusammengefügt werden muß. Diese geringe Dimensionierung des Steigrohres
ist notwendig, um bei einem aus optischen Gründen gewünschten verdeckten Einbau der
Anschlußvorrichtung innerhalb des Heizkörpers zwischen den Konvektionsblechen keine
Berührung mit diesen Konvektionsblechen zu erhalten. Die zu schmalen Schächten geformten
Konvektionsbleche sind in einer eng benachbarten Anordnung zur Erhöhung der Heizflächen
in dem Heizkörper angeordnet, so daß der für das Steigrohr zur Verfügung stehende
Raum sehr knapp bemessen ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach
herstellbar ist, einen geringen und an die Einbausituation angepaßten Raumbedarf benötigt
und universell einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer eingangs angegebenen Anschlußvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Steigrohr mit dem unteren Anschlußabschnitt und/oder dem Ventilgehäuse
einstückig aus einem Ausgangsrohr aus verformbaren Metall durch spanlose Umformung
hergestellt ist. Somit kann im wesentlichen die gesamte Anschlußvorrichtung, in die
lediglich noch ein Ventileinsatz eingebaut werden muß, durch Umformen spanlos und
damit kostengünstig hergestellt werden. Die Gefahr von undichten Verbindungsstellen
und von möglichen Leckagen ist durch die einstückige Ausbildung beseitigt.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist das Ausgangsrohr bzw. das Steigrohr
an seinem Unterende zum Bilden des Anschlußabschnittes auf den Anschlußdurchmesser
und an seinem Oberende zum Bilden des an einen Ventileinsatz angepaßten Ventilgehäuses
umgeformt und insbesondere aufgeweitet.
[0006] Wenn das Steigrohr mit dem unteren Anschlußabschnitt und dem Ventilgehäuse aus einem
Ausgangsrohr mit ovalem Querschnitt hergestellt ist, so ermöglicht oder erleichtert
dieser ovale Querschnitt des Steigrohres seine berührungsfreie Anordnung innerhalb
des Heizkörpers unter den beengten Platzverhältnissen zwischen den Konvektionsblechen.
[0007] Jedoch kann auch ein Ausgangsrohr mit rundem Querschnitt über eine im wesentlichen
zwischen den Konvektionsblechen angeordnete Rohrabschnittslänge in einen länglichen,
insbesondere ovalen Querschnitt des Steigrohres umgeformt sein. Auch durch diese Gestaltung
bzw. Umformung kann das Steigrohr in den Heizkörper eingepaßt werden.
[0008] Im Hinblick auf unterschiedliche Anschlußlagen und Anschlußvarianten ist es zweckmäßig,
daß im unteren Anschlußbereich ein Innengewinde und/oder ein Außengewinde angeformt
ist. Dann kann mit unterschiedlichen Rohrverbindungsstücken oder Rohrmuffen mit Innen-
oder Außengewinde ein Anschluß an den Vorlauf des Rohrnetzes hergestellt werden.
[0009] Wenn die Rohrwand im unteren Anschlußbereich eine Verdikkung aufweist, so ist gewährleistet,
daß unabhängig von der Wandstärke des Ausgangsrohres bzw. des Steigrohres jedenfalls
im Anschlußbereich eine für eine Gewindeherstellung ausreichende Wandstärke vorhanden
ist.
[0010] Dabei sind unterschiedliche Herstellungsvarianten für die Verdickung möglich. So
kann sie beispielsweise durch eine Umlegung der Rohrwand nach außen, durch eine Einziehung
der Rohrwand nach innen oder durch eine Stauchung des Wandbereiches hergestellt werden.
[0011] Das Innengewinde und/oder das Außengewinde im Anschlußbereich kann sowohl spanlos
als auch durch spanende Formgebung hergestellt werden. So kann das Gewinde beispielsweise
auch mit einem Schneidgewinde einer Rohrmuffe aus härterem Material in die weichere
Rohrwand eingeschnitten oder spanlos eingewalzt werden.
[0012] Wenn in einer zweckmäßigen Gestaltung im unteren Anschlußbereich ein Adapter für
eine Klemmringverschraubung angeschraubt ist, so ist bei der Installation eines Heizkörpers
auch für derartige Verbindungen vorgesorgt.
[0013] Ein derartiger Adapter, der insbesondere aus Messing hergestellt ist, ist zweckmäßigerweise
mit einem GummiDichtungsring (O-Ring) am Innengewinde abgedichtet.
[0014] Wenn der Adapter mit einem Teflon-Dichtungsring am Innengewinde abgedichtet ist,
kann der Adapter aufgrund der Temperaturbeständigkeit des Teflonringes schon bei der
Herstellung des Heizkörpers eingebaut sein.
[0015] Der Adapter kann jedoch auch aus Kunststoff hergestellt sein, wobei die erforderliche
Temperaturfestigkeit bei der Werkstoffauswahl berücksichtigt ist. Die Abdichtung eines
derartigen Adapters kann über ein Preßgewinde oder über einen Anschlag gegen einen
Stahlring erfolgen. Der Adapter kann gleichzeitig als ein Dichtstopfen ausgebildet
sein, in den später eine Durchgangsöffnung eingebracht wird. Dies hat dann den Vorteil,
daß die Anschlußvorrichtung verschlossen ist und zwar von der Produktion der Anschlußvorrichtung
bis einschließlich der gesamten Fertigung der Heizplatten.
[0016] Bei Bedarf kann der Sitzbereich für den Klemmring mit einem weiteren Kunststoffteil
abgedeckt werden, unter Umständen auch das Gewindeteil außen wegen der Lackierung.
Dieser muß dann vor der Verpackung entfernt werden, um die Öffnung in den beiden Kunststoff-Einschraubteilen
ermöglichen zu können.
[0017] Da der Werkstoff des Ausgangsrohres wegen der erforderlichen Verformbarkeit möglicherweise
eine nur geringe Verschleißfestigkeit für einen Ventilsitz aufweist, ist es vorteilhaft,
wenn ein Ventilsitzring bei einer Montage eines Ventileinsatzes in das Ventilgehäuse
eingesetzt wird. Dadurch kann bedarfsweise für eine Vielzahl unterschiedlicher Ventileinsätze
ein jeweils passender Ventilsitzring mit entsprechendem Durchfluß eingebaut werden.
[0018] Andererseits kann im Ventilgehäuse ein Ventilsitzring aufgenommen sein, der schon
beim Formen des Ventilgehäuses in diesem formschlüssig positioniert und festgelegt
wird.
[0019] Zweckmäßigerweise ist im Ventilgehäuse im Bereich des Ventilsitzes eine Konturöffnung
gebildet und eine Hülse eines Ventileinsatzes eingesetzt. Mit einer solchen Hülse
kann der K
v-Wert des Ventils eingestellt werden. Der K
v-Wert beziffert bei einem Ventil den Zusammenhang zwischen der Stellung des Stellgliedes
(Hub bei einem bewegbaren Schließelement wie z. B. einem Ventilteller) und der Durchflußmenge
und gibt somit das Durchflußverhalten eines Ventils an.
[0020] Somit bietet die erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung universelle Anwendungsmöglichkeiten
und auch den Einsatz verschiedener Ventileinsätze.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- in einer Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer Anschlußvorrichtung gemäß der
Erfindung;
- Fig. 2:
- in einer Oberansicht in schematischer Darstellung ein Plattenheizkörper mit der Position
eines Steigrohres der Anschlußvorrichtung;
- Fig. 3:
- in einer Oberansicht entsprechend Fig. 2 der Plattenheizkörper mit einem Steigrohr
mit ovalem Querschnitt;
- Fig. 4:
- in einer Querschnittansicht eine Ausführungsform eines unteren Anschlußendes der Anschlußvorrichtung;
- Fig. 5:
- in einer Querschnittansicht eine weitere Ausführungsform des unteren Anschlußendes
der Anschlußvorrichtung;
- Fig. 6:
- in einer Querschnittansicht in vergrößerter Darstellung das untere Anschlußende mit
einem eingeschraubten Adapter;
- Fig. 7:
- in einer Querschnittansicht in vergrößerter Darstellung eine weitere Ausführungsform
des Adapters für das untere Anschlußende;
- Fig. 8:
- in einer Querschnittansicht das Oberende der Anschlußvorrichtung mit dem Ventilgehäuse
und einem Ventilsitzring;
- Fig. 9:
- in einer Querschnittansicht das Oberende der Anschlußvorrichtung mit dem Ventilgehäuse
und einem Ventileinsatz; und
- Fig. 10:
- in einer Querschnittansicht in vergrößerter Darstellung das untere Anschlußende mit
einem eingeschraubten Adapter.
[0022] Eine erfindungsgemäße Anschlußvorrichtung 10 (siehe Fig. 1) enthält ein Steigrohr
11, das in seiner Einbaulage in einem plattenförmigen Heizkörper 30 (siehe Fig. 2
und 3, in Fig. 1 nicht dargestellt) in etwa senkrecht zwischen Konvektionsblechen
31 verläuft. Am unteren Ende 12 des Steigrohres 11 ist ein Anschlußabschnitt 13 ausgebildet,
der einen gegenüber dem Steigrohrquerschnitt erweiterten Querschnitt aufweist. An
dem Anschlußabschnitt 13 ist ein Außengewinde 14 und ein Innengewinde 15 eingeformt,
so daß über ein aufschraubbares Verbindungsstück, wie z. B. ein Gewindestutzen oder
eine Rohrmuffe mit Innen- oder Außengewinde, eine Verbindung mit einem bodenseitigen
Rohrnetzanschluß (nicht dargestellt) eines Vorlaufs V oder Warmstrangs einer Warmwasser-Heizanlage
hergestellt werden kann. Auf der Höhe eines oberen Warmwasserzutritts in den Heizkörper
30 ist das Steigrohr 11 in einen horizontalen Rohrabschnitt 16 abgebogen, der zum
Rohrende hin als ein Ventilgehäuse 17 geformt ist, an dessen offenen Ende ein Innengewinde
18 gebildet ist. In dem Ventilgehäuse 17 ist ein Ventileinsatz 19 aufgenommen und
über das Innengewinde 18 daran fest eingeschraubt. Der Ventileinsatz 19 enthält ein
Schließteil 20 (z. B. ein Ventilteller, -kegel oder -zylinder), das an oder in einem
Ventilsitz 21 des Ventilgehäuses 17 gegenüber diesem axial bewegbar ist.
[0023] Bei Verwendung eines Ovalrohres (z. B. 20 mm x 10 mm) oder eines Rohres ähnlicher
Geometrie, das in dem Bereich des Ventilsitzes 21 (z. B. ⌀ 16 mm) einen daran angenäherten
Umfang aufweist, wird das Rohr sowohl im unteren Anschlußabschnitt 13 (Wasservor-
oder -einlauf) als auch am Ventilgehäuse 17 (Ventilsitzbereich 21, Mittelbereich 22,
Gewindeabschnitt 18) derart umgeformt bzw. aufgeweitet, daß es die jeweils erforderlichen
Maße aufweist. Dies ist möglich, wenn das als Rohrwerkstoff verwendete Material, insbesondere
Stahl, bei der Umformung eine Dehnung von etwa 30 - 35% zuläßt. Am Ventilgehäuse 17
wie auch im unteren Anschlußabschnitt 13 wird das jeweilige Gewinde 18 bzw. 14, 15
spanlos hergestellt.
[0024] Wenn als Steigrohr 11 alternativ ein Rundrohr mit einer erforderlichen, vergleichbaren
Querschnittsfläche verwendet wird, wird dieses sowohl im unteren wie auch im oberen
Bereich auf die jeweils erforderlichen Maße des Anschlußabschnitts 13 und des Ventilgehäuses
17 verformt bzw. aufgeweitet. Da jedoch der sich aus der erforderlichen Querschnittsfläche
ergebende Rohrdurchmesser zum Einbau zwischen den Konvektionsblechen 31 zu groß ist,
muß auch zumindest der zwischen den Konvektionsblechen 31 anzuordnende Abschnitt des
Steigrohres 11 an die Geometrie und die Anordnung der Konvektionsbleche 31 angepaßt
werden. Dies kann z. B. durch Umformen oder Prägen des Rundrohres in eine ovale oder
ähnlich geformte Querschnittsform (Fig. 3) vorgenommen werden.
[0025] An dem Ventilgehäuse 17 wird ein vorgefertigtes Kugel-T-Stück oder Kugel-L-Stück
23 als Anschlußstück für den Warmwassereinlauf in den Heizkörper 30 angebracht, welcher
beispielsweise bereits vor dem Aufweiten durch Schutzgasschweißung, Widerstandsschweißung,
Laserschweißung oder mit anderen Verbindungsarten, die eine feste und dichte Verbindung
ergeben.
[0026] Das Innengewinde 15 am unteren Anschlußabschnitt 13 (Vorlauf V) kann spanlos oder
auch durch eine spanende Bearbeitung hergestellt, so daß ein Gewindestutzen oder eine
Rohrmuffe mit Außengewinde eingeschraubt werden kann. In der Regel sind dies G ½ Gewinde.
[0027] Die Herstellung des Innen- und des Außengewindes 15 bzw. 14 kann auch in einem Arbeitsgang
mit einer numerisch gesteuerten Gewindeschneid- oder -fräsmaschine vorgenommen werden.
[0028] Für eine am Markt bestehende Nachfrage werden auch Außengewinde 14 mit G ¾ Gewinde
hergestellt, wobei dann am Innenteil zusätzlich eine Innenkontur für die Aufnahme
eines Klemmringes für eine Klemmringverbindung vorgesehen ist (nicht dargestellt).
Wegen eines am Innenteil ausgebildeten Konus und der Abdichtung mit dem Klemmring
wird als Werkstoff bevorzugt Messing verwendet, damit die Verschraubung wieder leichter
lösbar ist.
[0029] Zweckmäßigerweise ist bei einer Ausführungsform der Anschlußvorrichtung 10 im unteren
Teil des Anschlußabschnitts 13 eine Verdickung 24 der Wand des Steigrohres 11 hergestellt,
die zusätzlich zu dem Innengewinde 15 die Anbringung des Außengewindes 14 in demselben
Anschlußabschnitt 13 auch bei einem dünnwandigen Rohr ermöglicht. Das Rohr 11 mit
der Verdickung 24 besteht aus Stahl. Der verdickte Abschnitt 24 kann durch Umlegen
der Rohrwand nach außen (siehe Fig. 4), durch Einziehen nach innen (siehe Fig. 5)
oder durch Stauchen des Wandbereiches hergestellt werden.
[0030] Wenn bei der Herstellung des Heizkörpers 30 eine solchermaßen gebildete Anschlußvorrichtung
10 mit Innen- und Außen-gewinde 15 bzw. 14 mit eingebaut wird, so kann der Installateur
bei einer bedarfsweisen Verwendung von Klemmringverschraubungen zusätzlich einen Adapter
25 (siehe Fig. 6) in das Innengewinde 15 einschrauben. Der Adapter 25 weist einen
Konus 26 für die Abdichtung eines daran anzulegenden Klemmringes auf, wie auch einen
Dichtungsring (O-Ring) 27, der den Adapter 25 am Innengewinde 15 abdichtet. Zum Eindrehen
kann ein handelsüblicher Sechskantstiftschlüssel verwendet werden. Der Adapter 25
ist beispielsweise aus Messing hergestellt.
[0031] Falls ein Adapter schon bei der Heizkörperherstellung in der Anschlußvorrichtung
10 eingeschraubt sein soll, muß ein Adapter 28 ( siehe Fig. 7) verwendet werden, der
einen Teflondichtring 29 aufweist, der den hohen Temperaturen von bis ca. 150°C während
der Heizkörperherstellung standhalten kann.
[0032] Alternativ kann ein vergleichbarer Adapter 25 aus Kunststoff hergestellt sein, der
eine Temperaturbeständigkeit bis zumindest 130°C und dabei auch die erforderliche
Formbeständigkeit aufweist. Die Abdichtung dieses Adapters erfolgt über ein Preßgewinde
oder über einen entsprechend geformten Anschlag oder Absatz aus Stahl in dem Rohr.
[0033] Schließlich weist die Anschlußvorrichtung 10 für einen Wasserrücklauf R aus dem Heizkörper
in ihrem unteren Bereich ein Rücklauf-T- oder Rücklauf-L-Stück 32 mit einem Rücklaufanschluß
33 auf, der Innen- und Außengewinde 34, 35 (wie bei dem Vorlauf) zum Anschluß an das
Rohrnetz aufweist. Auch diese Kombination aus Innengewinde und Außengewinde kann durch
spanende Bearbeitung hergestellt werden. Zusätzlich kann eine Muffe 36 (strichliert
dargestellt) an dem Rücklauf-T- oder Rücklauf-L-Stück 32 angebracht sein. Sie bildet
eine alternative Anschlußmöglichkeit und ist bei Nichtgebrauch durch einen Deckel
oder Dichtstopfen verschlossen. Der Abstand von beispielsweise 50 mm zwischen dem
Vorlaufanschluß 13 und dem Rücklaufanschluß 33 kann mit Hilfe eines Verbindungssteges
37 oder eines Abschnittes eines Rohres festgelegt werden.
[0034] In Fig. 8 ist ein Ventilgehäuse 17 mit einem Ventilsitzring 38 dargestellt, der bei
der Herstellung und der Formgebung des Ventilgehäuses 17 in diesem angebracht und
an einer Ausformung festgelegt wird. Damit wird ein Ventilsitz bereitgestellt, der
bei entsprechender Materialwahl eine gegenüber dem Rohrmaterial wesentlich bessere
Verschleißfestigkeit aufweist. Dabei weist der Ventilsitzring 38 einen durchmessererweiterten
Absatz 41 auf, der an einer entsprechend ausgeformten Schulter 42 am Ventilgehäuse
17 beim Einsetzen zur Anlage kommt. Zur formschlüssigen Fixierung des Ventilsitzringes
38 in dieser Position wird nach dem Einsetzen eine Durchmesserverengung 43 in das
Ventilgehäuse 17 eingeformt.
[0035] Alternativ dazu wird in üblicher Weise der Ventilsitzring bei der Montage eines Ventileinsatzes
19 und Einstellung seines K
v-Werts in das Ventilgehäuse 17 eingebracht und gegen einen Anschlag angelegt.
[0036] In Fig. 9 ist eine Hülse 39 dargestellt, die in dem Ventilgehäuse 17 im Bereich des
Ventilsitzes angeordnet ist. In diesem Bereich ist in dem Gehäuse 17 eine Konturöffnung
40 für den Wasseraustritt in den Heizkörper gebildet. Eine derartige Hülse 39 für
den Ventileinsatz (Lanzenventil) gestattet eine kürzere Baulänge des Ventils.
[0037] Durch die dargestellte Ventilgestaltung kann ein heute üblicherweise verwendetes
Kompaktventil, das aus Ventilteller, Sitz, Gehäuse sowie Kv-Verstellmöglichkeit (Kv-Fenster
und Konteröffnungshülse) besteht, ersetzt werden, wobei erhebliche Kosten eingespart
werden können.
[0038] In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform eines Adapters 45 gezeigt, welcher grundsätzlich
wie der Adapter 25 von Fig. 6 aufgebaut ist. Bei diesem Adapter 45 aus Kunststoff
ist eine Durchgangsöffnung mit einem Dichtabschnitt 46 verschlossen, durch welchen
die Anschlußvorrichtung während der Produktion und auch der Dichtigkeitsprüfung dicht
verschließbar ist. Bei Bedarf kann der Dichtabschnitt 46 mit geringem Aufwand entfernt
werden.
1. Anschlußvorrichtung für einen Heizkörper, insbesondere Plattenheizkörper, einer Warmwasser-Heizanlage,
mit einem unteren Anschlußabschnitt für den Vorlauf eines Rohrnetzes, einem Steigrohr
und einem oberen Ventilgehäusebereich an einem Zufluß in den Heizkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steigrohr (11) mit dem unteren Anschlußabschnitt (13) und/oder dem Ventilgehäuse
(17) einstückig aus einem Ausgangsrohr aus verformbaren Metall durch spanlose Umformung
hergestellt ist.
2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsrohr bzw. das Steigrohr (11) an seinem Unterende (12) zum Bilden des
Anschlußabschnittes (13) auf den Anschlußdurchmesser und an seinem Oberende zum Bilden
des an einen Ventileinsatz (19) angepaßten Ventilgehäuses (17) umgeformt und insbesondere
aufgeweitet ist.
3. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steigrohr (11) mit dem unteren Anschlußabschnitt (13) und dem Ventilgehäuse
(17) aus einem Ausgangsrohr mit ovalem Querschnitt hergestellt ist.
4. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ausgangsrohr mit rundem Querschnitt über eine im wesentlichen zwischen den
Konvektionsblechen (31) angeordnete Rohrabschnittslänge in einen länglichen, insbesondere
ovalen Querschnitt des Steigrohres (11) umgeformt ist.
5. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Anschlußbereich (13) ein Innengewinde (15) und/oder ein Außengewinde
(14) angeformt ist.
6. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrwand im unteren Anschlußbereich (13) eine Verdickung (24) aufweist.
7. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdickung (24) durch eine Umlegung der Rohrwand nach außen, durch eine Einziehung
der Rohrwand nach innen oder durch eine Stauchung des Wandbereiches hergestellt ist.
8. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innengewinde (15) und/oder das Außengewinde (14) spanlos oder spanend geformt
ist.
9. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Anschlußbereich (13) ein Adapter (25; 28) für eine Klemmringverschraubung
angeschraubt ist.
10. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (25) mit einem Gummi-Dichtungsring (26) am Innengewinde (15) abgedichtet
ist.
11. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (28) mit einem Teflon-Dichtungsring (29) am Innengewinde (15) abgedichtet
ist.
12. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter aus Kunststoff hergestellt ist.
13. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ventilsitzring bei einer Montage eines Ventileinsatzes (19) in das Ventilgehäuse
(17) einbringbar ist.
14. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ventilgehäuse (17) ein Ventilsitzring (38) aufgenommen ist, der beim Formen
des Ventilgehäuses (17) in diesem positioniert und festgelegt wird.
15. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ventilgehäuse (17) im Bereich des Ventilsitzes eine Konturöffnung (40) gebildet
ist, und daß eine Hülse (39) eines Ventileinsatzes eingesetzt ist.
16. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (45) als ein Dichtstopfen mit einem entfernbaren Dichtabschnitt (46)
ausgebildet ist.