[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrpoligen Steckverbinder zum Anschluß
eines mehradrigen Litzenleiterkabels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Steckverbinder ist aus der DE 44 18 259 C1 bekannt. Dieser Steckverbinder
besteht aus einem Verteilstück zur Aufnahme der Litzenleiter, einer aus einem Griffstück
und einer Kabelverschraubung mit Druckschraube aufgebauten Kabelaufnahme sowie aus
einem Kontaktträger mit in Kontaktkammern angeordneten Kontaktspießen und einer Überwurfmutter
zum Befestigen der Kabelaufnahme am Verteilstück gebildeten Steckteil. Das kabelseitige
Endteil des Verteilstücks ist im Querschnitt als Achteck ausgebildet, wobei die acht
ebenen Mantelflächen sich zum freien Ende hin konisch verjüngen. Die Innenkontur des
steckseitigen Abschnitts des Griffstücks ist in ihrer Form der Außenkontur des kabelseitigen
Endteils des Verteilstücks angepaßt. Das Verteilstück wird von vier achsparallelen
Kanälen zur Aufnahme von nicht abisolierten Litzenleiter durchsetzt, wobei die Zwischenwände
jeweils zweier Kanäle sowie die gegenüberliegenden Außenwände zwischen den Kanälen
und den entsprechenden Mantelflächen Schlitze aufweisen. Dadurch werden zwei federnde
Außenteile gebildet, die das kabelseitige Endteil bei Einwirkung radialer Kräfte als
Klemmbereich für die Litzenleiter wirksam machen.
[0003] Bei der Steckerkonfektionierung ist es erforderlich, die Enden der Litzenleiterkabel
auf einer Länge, die etwas größer ist, als die des Verteilstücks abzumanteln. Nach
dem Einführen Litzenleiter soll mittels der fehlenden Außenteile bereits eine leichte
Klemmung der Litzenleiter im Klemmbereich des Verteilstücks erfolgen, jedoch ist dies
in der Praxis nicht ausreichend, um zu verhindern, daß bei der Konfektionierung einzelne
bereits eingesteckte Litzenleiter ihre Positionen verändern und sich wieder aus dem
Kanal heraus bewegen. Durch die Ausbildung der federnden Außenteile mittels Schlitze
zum Klemmen der Litzenleiter erfolgt immer ein gemeinsames Verklemmen der Litzenleiter.
Dadurch ist aufgrund von Toleranzen der Anpreßdruck auf die Litzenleiter nicht gleichmäßig
verteilt und bereits das Fehlen eines Litzenleiters beeinträchtigt die Klemmwirkung
erheblich. Durch das Klemmen der Litzenleiter relativ weit entfernt von der Kontaktierzone
besteht einerseits die Möglichkeit des Zurückschiebens der Litzenleiter während des
Kontaktiervorgangs und damit die Gefahr einer schlechten Kontaktierung, andererseits
die Möglichkeit der Bewegung einer Litzenleiter in Zugrichtung aufgrund des Abknickens
des Kabels während der Gebrauchsdauer des Steckverbinders. Auch bereits Kabel mit
unterschiedlichen Litzenleiterquerschnitten benötigen einen eigens dafür zugeschnittenen
Steckverbinder. Zum Einstecken der Kontaktspieße in die stirnseitigen Enden der Litzenleiter
kann durch geringfügigen Versatz oder durch eine ungünstige Toleranzlage und den dabei
entstehenden hohen radialen Pressdruck bereits ein Fließen der Litzen erfolgen, was
ebenfalls die Kontaktierung stark beeinträchtigt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend aufgeführten
Nachteile zu beseitigen und einen Steckverbinder für besonderes schnelles und sicheres
Konfektionierungen vorzugsweise hochpoliger Litzenleiterkabel vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Die Kabelaufnahme des mehrpoligen Steckverbinders umfaßt eine Litzenleiterhalterung
zum unverrückbaren Fixieren der Litzenleiter und daran anschließend eine dem Steckteil
zugewandte Endhalterung, die in die Kontaktspieße eindringen. Die Litzenleiterhalterung
weist eine feste, der Endhalterung zugewandte Fixierplatte und eine in axialer Richtung
bewegbare Klemmplatte auf, die jeden Litzenleiter bei der Bewegung in Richtung Fixierplatte
gleichmäßig gegen Zugbewegung unverrückbar klemmt. Die Endhalterung ist zumindest
über die Eindringlänge der Kontaktspieße in die Kanäle in radialer Richtung elastisch
ausgebildet, um bei eingeführten Kontaktspießen durch Zusammenquetschen am Umfang
einen für die Kontaktierung im wesentlichen gleichmäßigen radialen Preßdruck in allen
Kanälen bei angepaßten Kanaldurchmesser zu erzeugen. In der Klemmplatte werden die
Litzenleiter einzeln geführt und können bereits dabei gegen ein vorzeitiges und ungewünschtes
Herausziehen beim Konfektionieren anderer Litzenleiter gesichert werden. Durch die
Bewegung der Klemmplatte in Richtung der Fixierplatte erfolgt ein paralleles, jedoch
einzelnes und gleichmäßiges Verklemmen jeder Litze, so daß es unerheblich ist, ob
alle in dem Steckverbinder vorgesehen Kanäle mit Litzenleiter belegt sind.
[0007] Im Anschluß an die Fixierplatte befindet sich eine elastische Endhalterung, die aus
einem elastischen Kunststoff oder Gummimaterial hergestellt sein kann. Es ist auch
möglich, eine entsprechende in radialer Richtung federnde Klemmrohrendstücke zu verwenden,
die in der Lage sind, den radialen Preßdruck aufzunehmen und für eine gute Kontaktierung
der stirnseitig in die Litzenleiter eindringenden Kontaktspieße zu verklemmen.
[0008] Zur Konfektionierung werden die nicht abisolierten Litzenleiter durch die Kanäle
der Kabelaufnahme mit der Klemmplatte und die Fixierplatte sowie der daran anschließenden
Endhalterung geführt. Die Endhalterung kann auf der dem Steckteil zugewandten Seite
einen Anschlag für die Litzenleiter aufweisen. Wenn alle Litzenleiter eingesteckt
sind, wird die Klemmplatte entlang der Litzenleiter in Richtung Fixierplatte bewegt.
Dabei werden die Litzenleiter gegen jede Bewegung verklemmt. Anschließend wird das
Steckteil mit den Kontaktspießen in die Kanäle der Endhalterung eingeführt, wobei
durch die elastische Ausbildung ein entsprechender gleichmäßiger Preßdruck in radialer
Richtung auf die Kanäle und damit auf die Litzen ausgeübt wird.
[0009] Diese Anordnung erlaubt somit ein schnelles und sicheres Konfektionieren, wobei durch
die voneinander unabhängig arbeitende Litzenleiterklemmung sowohl Kontaktabstände
kleinster als auch größter Abmessungen hergestellt werden können. Es sind Anordnungen
beliebiger Polbildern und Anzahl von Litzenleiter möglich. Auch unterschiedliche Litzenleiterquerschnitte
in einem tolerierten Querschnittsbereichbereich sind mit einer Litzenleiterhalterung
realisierbar. Das Klemmen der Litzenleiter erfolgt unmittelbar vor der Kontaktierzone,
so daß die Stauchlänge der Litzenleiter in der Kontaktierzone auf das kleinstmögliche
Maß reduziert und ein Zurückschieben der Litzenleiter während des Kontaktiervorgangs
verhindert wird. Die elastische Endhalterung führt einen permanenten Kontaktdruck
auf die verdichtenden Litzen aus. Durch konstruktive Gestaltung und entsprechendem
Elastizitätsmodul können die Kontaktdrücke so bemessen werden, daß kein die Kontaktierung
beinträchtigendes Materialfließen bei der Litzenisolierung in der Kontaktzone beim
Einführen der Kontaktspieße entsteht, welches den Kontaktdruck nachhaltig beeinflussen
könnte. Damit kann ein konstanter Kontaktübergangswiderstand über einen längeren Zeitraum
sichergestellt werden.
[0010] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Endhalterung als elastische
Druckplatte ausgebildet. Zusätzlich ist die vorteilhafterweise am Umfang gewölbt.
Dadurch kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Steckteil beim Einführen
der Kontaktspieße in die Kanäle der Druckplatte, die Druckplatte am Umfang zusammenpressen,
um den erforderlichen Anpreßdruck in den Kanälen und die Eliminierung von vorhandenem
Spiel zwischen Litzenleiter und Kanälen für einen optimale Kontaktierung und eine
genaue Zentrierung zu den Kontaktspießen zu gewährleisten. Die Kanäle in der Druckplatte
sind vorteilhafterweise auf der dem Steckteil zugewandten Seite dünnwandig verschlossen,
um einen Anschlag für die Litzenleiter zu bilden.
[0011] Die elastische Endhalterung ist gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung durch
federnde Klemmrohrendstücke realisiert, die in Längsrichtung geschlitzt und damit
im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind. Diese Klemmrohrenstücke sind mit der Fixierplatte
verbunden und wirken entsprechend der Druckplatte auf die Litzenleiter bzw. die Litzen
und deren Isolation.
[0012] Durch das elastische Halten der Litzenleiterenden in der Endhalterung besteht die
Gefahr der Stauchung und des Zurückschiebens der Litzenleiter. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform weist daher die Klemmplatte in Richtung Fixierplatte weisende, am
freien Ende konisch verjüngte Klemmdome für die im Inneren in Domlängsrichtung einsteckbaren
Litzenleiter auf. Die Wandung der Klemmdome sind zur Verringerung des Kanalquerschnittes
in radialer Richtung zusammenpreßbar und fixieren die Litzenleiter im Bereich des
Domfußes und der Domspitze, um ein unbeabsichtigtes Herausrutschen beim Konfektionieren
zu vermeiden. Beim Zusammenfügen mit der Fixierplatte gelangen die Klemmdome mit ihrem
konisch ausgebildeten Ende in einer entsprechend ausgebildete und die Domspitze zusammenpressende
Ausnehmung in der Fixierplatte, so daß jeder Litzenleiter einzeln und unabhängig von
dem auf andere Litzenleiter wirkenden Preßdruck verklemmt wird. Durch die Bewegung
der Klemmplatte entlang der Litzenleiter erfolgt die Verklemmung aller Litzenleiter
parallel. Das Verklemmen der Litzenleiter erfolgt somit möglichst nahe an der Endhalterung
und Stauchungen sind ausgeschlossen. Dies führt zusätzlich zu einer kurzen Kabelaufnahme
und damit auch zu einem kurzen Steckverbinder.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausbildung wird die Klemmplatte mit der Fixierplatte beispielsweise
mittels einer Schnapp-, Bajonett- oder Schraubverbindung, insbesondere Überwurfmutter,
stufenlos verbunden und gehalten, wobei die Klemmdome beim Verbinden in die Ausnehmungen
der Fixierplatte gelangen. Damit wird eine beständige Verklemmung und Sicherung der
Litzenleiter realisiert.
[0014] Die Kabelaufnahme und das Steckteil werden ebenfalls stufenlos, vorzugsweise mit
einer Schnapp-, Bajonett- oder Schraubverbindung, insbesondere Überwurfmutter, verbunden,
wobei mit der Verbindung das stirnseitige Eindrücken der Kontaktspieße in die Litzenleiter
und das umfängliche Zusammentreffen der Druckplatte erfolgt. Damit kann das Eindrücken
und das Zusammenpressen ohne großen Kraftaufwand durchgeführt und eine dauerhafte
und sichere Kontaktierung realisiert werden.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform überdeckt die das Steckteil und die Kabelaufnahme
verbindende Schnapp-, Bajonett- oder Schraubverbindung die die Klemmplatte und Fixierplatte
verbindende Schnapp-, Bajonett- oder Schraubverbindung. Diese Maßnahme trägt ebenfalls
zur Verkürzung des Steckverbinders bei und dient der zusätzlichen Sicherung der Verklemmung
der Litzenleiter in der Kabelaufnahme.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit der Figur anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es stellen dar:
- Fig. 1
- einen Längsquerschnitt durch den Steckverbinder mit einer Druckplatte als elastische
Endhalterung und
- Fig. 2
- einen Längsquerschnitt durch den Steckverbinder mit federnden Klemmrohrendstücken
als elastische Endhalterung.
[0017] Die Figuren zeigen einen Längsschnitt durch einen mehrpoligen Steckverbinder 1, wobei
die obere Hälfte den Steckverbinder 1 im offenen Zustand mit bereits in den Kanal
8 eingeführten Litzenleiter 7 und die untere Hälfte der Figuren den Steckverbinder
1 im zusammengefügten Zustand zeigt. Der Steckverbinder 1 weist eine Kabelaufnahme
2 und ein Steckteil 3 auf, die mittels einer Überwurfmutter 4 zusammengefügt werden.
Die Kabelaufnahme 2 umfaßt eine Litzenleiterhalterung 5 und eine flexible Druckplatte
6 als Endhalterung. Zum Einführen der einzelnen Litzenleiter 7 eines Litzenleiterkabels
22 sind in der Kabelaufnahme achsparallele Kanäle 8 vorgesehen, in die die Litzenleiter
in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis zu einem Anschlag 9 in Form einer dünnen
Wand in der elastischen Druckplatte 6 eingeschoben werden. Es ist auch möglich, keinen
Anschlag vorzusehen und die Litzenleiter durchzuschieben und alle auf die gleiche
Länge abzuschneiden. Beim Einführen der Litzenleiter 7 in die Kanäle 8 gelangen die
Litzenleiter über einen Einführtrichter 10 zuerst in eine bewegliche Klemmplatte 11
der Litzenleiterhalterung 5. Diese Klemmplatte besteht aus einer Platte mit einzelnen
mit einem Längsschlitz 27 versehenen Klemmdomen 12, die den jeweiligen Kanal umschließen.
Die Klemmdome sind dünnwandig ausgeführt und an der Spitze konisch verjüngt. Der Kanal
8 im Inneren der Klemmdome 12 ist derart ausgebildet, daß die Wandung der Klemmdome
12 im Bereich der Domspitze 13 und des Domfusses 14 den eingefügten Litzenleiter leicht
fixieren, um ein Zurückrutschen während der Montage anderer Litzenleiter zu vermeiden,
aber ein gewolltes Herausziehen ermöglichen. Nach der beweglichen Klemmplatte 11 gelangt
der Litzenleiter in eine fest mit der darauffolgenden Druckplatte 6 verbundene Fixierplatte
15 der Litzenleiterhalterung 5 und anschließend in die Druckplatte 6 bis zu dem Anschlag
9. Die Fixierplatte 15 weist entsprechend den Außenabmessungen der Klemmdome 12 ausgebildete
Ausnehmungen 16 auf, in die die Klemmdome 12 bei der Bewegung der Klemmplatte 11 in
Richtung Fixierplatte 15 gelangen. Dabei werden die Litzenleiter 7 unverrückbar gegen
Herausziehen im wesentlichen über die gesamte Länge des Kanals in dem jeweiligen Klemmdom
12 nahe an der Druckplatte 6 verklemmt. Die Bewegung der Klemmplatte 11 und die Verbindung
mit der Fixierplatte 15 erfolgt stufenlos mittels einer Überwurfmutter 17. Um bei
eintretender Alterung der Litzenleiterklemmung einer geringer werdenden Klemmwirkung
entgegen zu wirken, ist zwischen der Überwurfmutter 17 und der Klemmplatte 11 der
Litzenleiterhalterung 5 ein Federelement 23, beispielsweise Wellenscheibe, eingefügt.
Bei Endstellung der Überwurfmutter 17 kann dieses Federelement 23, über einen längeren
Zeitraum gesehen, eine Nachstellbewegung innerhalb des Spaltmaßes 24 in Richtung Fixierplatte
15 durchführen.
[0018] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die elastische Endhalterung als eine
Druckplatte 6 aus einem gummielastischen Material hergestellt, die am Umfang eine
konvexe Wölbung 18 aufweist. Beim Zusammenfügen der Kabelaufnahme 2 mit dem Steckteil
3 mittels der Überwurfmutter 4 wird das Steckteil 3 mit den Kontaktspießen 19 in das
stirnseitige Ende des Litzenleiters 7 eingepreßt. Der Anschlag 9 wird dabei von der
Spitze des Kontaktspießes 19 durchstoßen. Der Kontaktspieß 19 dient in bekannter Art
und Weise einerseits der Kontaktierung der Litzen in dem Litzenleiter 7 und mit dem
entgegengesetzten Ende der Kontaktierung mit einem nicht dargestellten entsprechend
ausgestaltetem Gegenstecker. Bei der Bewegung des Steckteils 3 bewirken die am inneren
Umfang des Steckteils 3 angeordneten Kanten 20 und 21 ein Zusammenpressen der elastischen
Druckpatte 6 in radialer Richtung, so daß der Kanalquerschnitt sich an den tatsächlichen
Querschnitt des eingefügten Litzenleiters 7 anpaßt. Gleichzeitig erfolgt das Eindrücken
des Kontaktspießes 19, der einen Gegendruck von innen in radialer Richtung erzeugt.
Hierbei werden somit zuerst gleichzeitig die vorhandenen Toleranzunterschiede der
elastischen Druckplatte 6 und das gesamte Spiel zwischen dem Litzenleiter 7 und dem
jeweiligen Kanal 8 eliminiert. Ebenfalls werden durch die Kante 20 die Achsmittelpunkte
der jeweiligen Kanäle 8 genau zu den anschließend eindringenden Kontaktspießen 19
fluchtend gebracht. Anschließend dringen die Kontaktspieße 19 stirnseitig in die Enden
der Litzenleiter 7 ein, um die Adern zu kontaktieren. Die Litzenleiterenden mit der
die Litzen umschließenden Isolation bauchen dadurch auf. Die elastische Druckplatte
6 übt einen permanenten Kontaktdruck auf die verdichteten Litzen 7 aus. Durch entsprechende
Ausbildung der Materialeigenschaften kann ein wesentliches Materialfließen bei der
Litzenleiterisolierung in der Kontaktzone vermieden werden, welches den Kontaktdruck
nachhaltig beeinflussen könnte.
[0019] In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind an Stelle der Druckplatte 6 in Verlängerung
der Kanäle 7 in der Fixierplatte 15 an der dem Steckteil 3 zugewandten Seite in radialer
Richtung federnde Klemmrohrendstücke 25 mit einem Längsschtitz 26 als elastische Endhalterung
vorgesehen. Diese weisen einen C-förmigen Querschnitt auf und werden beim Einführen
der Kontaktspieße 19 aufgeweitet. Durch die Federwirkung erfolgt auch hier eine Anpassung
an den erforderlichen Kontaktpreßdruck unter Vermeidung des Fließens der Litzenisolation
und zum Ausgleich der Toleranzen.
[0020] Durch die Verwendung einer elastischen Endhalterung gemäß Fig. 1 bzw. Fig.2 besteht
aufgrund noch nicht ausreichender Fixierung der Litzenleiterenden beim Einfügen der
Kontaktspieße 19 die Gefahr des Zurückschiebens der Litzenleiter 7. Dies wird jedoch
immer, wie aus den Figuren ersichtlich, dadurch verhindert, daß die Litzenleiter mit
den Klemmdomen 12 in der Fixierplatte 15 sehr nahe an den Kontaktbereich der Kontaktspieße
19 in der Endhalterung fixiert sind. Der Abstand des Klemmbereichs von der mit der
Endhalterung beginnenden Kontaktzone ist auf das kleinstmögliche Maß, das bedingt
ist durch die minimale Dicke der Fixierplatte, reduziert. Ein Zurückschieben der Litzenleiter
7 während des Kontaktiervorgangs wird damit sicher verhindert.
[0021] Die Ausbildung der Litzenleiterhalterung 5 in Form eines beweglichen Klemmplatte
11 und einer Fixierplatte 15 bewirkt die Verklemmung der Litzenleiter 7 parallel,
jedoch hinsichtlich des Klemmdruckes unabhängig voneinander. Infolge dessen kann der
Steckverbinder mit einer beliebigen Anzahl von Kanälen versehen werden, wobei es nicht
erforderlich ist, daß alle Kanäle mit Litzenleiter bestückt sind, um die einzelnen
Litzenleiter sicher zu verklemmen. Des weiteren können durch diese Ausbildung der
Litzenleiterhalterung 5 in einem gewissen Bereich verschiedene Litzendurchmesser sicher
noch verklemmt werden. Es sind somit nicht für jeden Litzenleiterdurchmesser gesonderte
Kabelaufnahmen mit angepaßten Durchmessern der Kanäle erforderlich.
[0022] Wie aus den Figuren ersichtlich, überdeckt im zusammengebauten Zustand die Überwurfmutter
4 die Kabelaufnahme 2 mit ihrer Überwurfmutter 17, die die bewegliche Klemmplatte
11 mit der Fixierplatte 15 verbindet. Damit wird ein leicht zu konfektionierenden
und im Vergleich zum Stand der Technik kurzer Steckverbinder bereit gestellt.
1. Mehrpoliger Steckverbinder zum Anschluß eines mehradrigen Litzenleiterkabels mit einer
Kontaktaufnahme und einem Steckteil, wobei die Litzenleiter zur axialen Kontaktierung
der freien Enden mit zugeordneten Kontaktenspießen des Steckteils in achsparallelen
Kanälen der Kabelaufnahme geführt und mittels einer Überwurfmutter in den Kanälen
klemmend gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelaufnahme (2) eine Litzenleiterhalterung (5) zum unverrückbaren Fixieren
der Litzenleiter (7) und daran anschließend eine dem Steckteil (3) zugewandter Endhalterung
(6, 25) aufweist, wobei die Litzenleiterhalterung (5) eine feste, der Endhalterung
(6, 25) zugewandte Fixierplatte (15) und eine in axialer Richtung bewegbare Klemmplatte
(11) aufweist, die jeden Litzenleiter (7) bei der Bewegung in Richtung Fixierplatte
(15) gleichmäßig gegen Zugbewegungen unverrückbar klemmt, und die Endhalterung (6,
25) zumindest über die Eindringlänge der Kontaktspieße (19) in die Kanäle (8) in radialer
Richtung elastisch ausgebildet ist, um die eingeführten Kontaktspieße (19) durch Zusammenquetschen
am Umfang einen für die Kontaktierung im wesentlichen gleichmäßigen radialen Preßdruck
in allen Kanälen bei angepaßtem Kanaldurchmesser zu erzeugen.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endhalterung durch in radialer Richtung federnde Klemmrohrendstücke (26)
gebildet wird, die einen C-förmigen Querschnitt aufweisen.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enthalterung als elastische Druckplatte (6) ausgebildet und aus einem elastischen
Kunststoff oder Gummimaterial hergestellt ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Druckplatte (6) am Umfang konvex ausgebildet ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckteil (3) mit dem Einführen der Kontaktspieße (19) die Kanäle (8) der
Druckplatte (6) am Umfang zusammenpreßt.
6. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (7) in der Druckplatte auf der dem Steckteil (3) zugewandten Seite
dünnwandig verschlossen sind, um einen Anschlag (9) für die Litzenleiter (7) zu bilden.
7. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (11) in Richtung Fixierplatte (15) weisende, am freien Ende
(13) konisch verjüngte Klemmdome (12) für die im Inneren in Domlängsrichtung einsteckbaren
Litzenleiter (7) aufweist, deren Wandung zur Verringerung des Kabelquerschnitts in
radialer Richtung zusammenpreßbar sind und die Litzenleiter (7) im Bereich des Domfußes
(14) und der Domspitze (13) fixieren und mit ihrer konischen Domspitze (13) beim Zusammenfügen
in eine entsprechende und die Domspitze (13) zusammenpressende Ausnehmung (16) in
der Fixierplatte (15) gelangen.
8. Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (11) an der Fixierplatte (15) mittels einer stufenlosen Verbindung
(17) verbindbar sind und die Klemmdome (12) beim Verbinden in die Ausnehmungen (16)
der Fixierplatte (15) gelangen.
9. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelaufnahme (2) und das Steckteil (3) mit einer stufenlosen Verbindung
(4) verbindbar sind, wobei mit der Verbindung das stirnseitige Eindrücken der Kontaktspieße
(19) in die Litzenleiter (7) und das umfängliche Zusammendrücken der Druckplatte (6)
erfolgt.
10. Steckverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die das Steckteil (3) und die Kabelaufnahme (2) verbindende Verbindung (4),
die die Klemmplatte (11) und die Fixierplatte (15) verbindende Verbindung (17) überdeckt.