[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schachtunterteilen aus Beton
oder dgl., bei welchem in einer Form das aus einer Schachtwand und einer Sohlplatte
(Bodenplatte) bestehende Schachtunterteil unter Verdichten des erdfeuchten Betons
geformt wird, dabei durch in die Form eingesetzte Aussparungskerne Anschlußöffnungen
gebildet werden und nach dem Entschalen in dem Bereich oberhalb der Sohlplatte ein
die Anschlußöffnungen verbindendes Gerinne mit seitlichem Auftritt eingeformt wird.
[0002] Die Herstellung derartiger Schachtunterteile aus Beton oder dgl., z.B. nach DIN 4034,
ist wegen des erforderlichen Gerinnes recht aufwendig. Es wird nämlich zunächst ein
topfartiger Schachtunterteil-Rohling mit Hilfe einer Form gebildet, der außer der
Schachtwand nur noch eine relativ dünne Sohlplatte und die in die Schachtwand eingeformten
Anschlußöffnungen aufweist. Die Dicke der Sohlplatte entspricht dabei etwa der Wanddicke
der Schachtwand. In diesen nach oben offenen Schachtunterteil-Rohling wird dann nach
und nach Stampfbeton eingefüllt und in diesen Stampfbeton manuell das Gerinne modelliert.
Dies ist eine sehr zeitaufwendige, Geschick erfordernde und schwere Arbeit, weil sich
der Arbeiter permanent in gebückter Haltung befindet. Es muß hierbei auch verhältnismäßig
viel Stampfbeton nach und nach in den Schachtunterteil-Rohling eingefüllt werden,
damit seitlich neben dem Gerinne ein Auftritt in der geforderten Höhe entsteht.
[0003] Dieser Auftritt muß ebenfalls mit einem zum Zentrum des Schachtunterteils hin verlaufenden
Gefälle modelliert werden. Der Stampfbeton sowohl des Auftrittes als auch des Gerinnes
wird zur Erzielung einer glatten Oberfläche glattgestrichen. Das Glattstreichen des
Gerinnes entfällt, wenn dieses mit Elementen aus Steinzeug ausgekleidet wird. Nachteilig
ist weiterhin, daß die Modellierung des Gerinnes meistens in einem Schachtunterteil-Rohling
erfolgt, dessen Beton bereits ausgehärtet ist, so daß kaum eine Anbindung des Stampfbetons
an den Beton des Rohlings stattfindet.
[0004] Bei einem anderen bekannten Herstellungsverfahren wird auf den Schalungskern eine
Negativform aufgesetzt, die das Negativ des Gerinnes und des seitlichen Auftritts
aufweist. Es wird dann in die Form Frischbeton eingebracht. Nach dem Entschalen des
Schachtunterteils sind das Gerinne und der Auftritt fertig in das Schachtunterteil
eingeformt. Hauptsächlich wird diese Methode jedoch nur für gerade Gerinne (Hausanschlußschächte)
verwendet, denn für jeden von der Geraden abweichenden Winkel, unter dem die Anschlußöffnungen
zueinander angeordnet sind und auch für jeden Gerinnedurchmesser,ist eine eigene Negativform
erforderlich. Es entstehen hohe Kosten durch aufwendige Formen, sowie deren Handhabung,
Reinigung und Lagerung. Um die Anzahl der erforderlichen Negativformen zu verringern,
hat man auch schon versucht, verstellbare oder zusammensetzbare Negativformen zu verwenden,
die jedoch noch teurer sind und auch lange Rüstzeiten durch das Zusammensetzen der
modularen Elemente erfordern.
[0005] Ferner gibt es vorgeformte Gerinne aus glasfaserverstärktem Kunststoff, welche in
die zur Formgebung des Schachtunterteils verwendete Form eingelegt werden, bevor Beton
in die Form eingebracht und verdichtet wird. Derartige Gerinne aus GFK sind jedoch
relativ teuer, da zu ihrer Herstellung ebenfalls entsprechende Negativformen erforderlich
sind und außerdem können lange Lieferzeiten entstehen, weil zunächst in einem Kunststoffwerk
das GFK-Gerinne bestellt und gefertigt werden muß, bevor es dann bei einem betonvererbeitenden
Betrieb bei der Herstellung von Schachtunterteilen verwendet werden kann.
[0006] Schließlich ist aus der DE 41 20 483 A 1 ein Verfahren zum Herstellen von Schachtunterreilen
aus Beton mit einem geraden oder abgewinkelten Gerinne im Boden des Schachtunterteiles
bekannt bei dem dem Gerinne bei der Abformung des Schachtunterteils in der Formvorrichtung
eine Vorform gegeben wird und nach dem Ausschalen des Schachtunterteiles die Endform
des Gerinnes durch Materialabtrag hergestellt wird, solange der Beton noch nicht abgebunden
hat. Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Gerinneform verwendet, bestehend aus
zwei Formteilen, die an ihren einander zugewandten Enden in einen Verjüngungsbereich
auslaufen, dessen Spitzen an die vertikale Materialachse des Schachtunterteiles heranreichen.
Die beiden Formteile können dabei in beliebige Winkelstellungen zueinander gebracht
und festgestellt werden. Dank dieser speziellen Gerinneform ist es möglich den Materialabtrag
gering zu halten, denn er beschränkt sich im wesentlichen nur auf den im Verjüngungsbereich
der Formteile liegenden Bereich. Nachteilig an diesem Verfahren ist es jedoch, daß
man für verschiedene Durchmesser von Schachtunterteilen und für verschiedene Gerinnedurchmesser
eine größere Anzahl von Gerinneformen benötigt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
Schachtunterteilen aus Beton oder dgl. der eingangs erwähnten Art aufzuzeigen, welches
die wirtschaftliche Herstellung solcher Schachtunterteile mit Gerinne in relativ kurzer
Zeit mit hoher Qualität und großer Flexibilität ermöglicht.
[0008] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß in der Form ein Schachtunterteil-Rohling
mit einer dicken Sohlplatte geformt wird, die sich höhenmäßig bis zur Fläche des späteren
Auftritts erstreckt, und daß nach dem Entschalen des Schachtunterteil-Rohlings in
den noch erdfeuchten (noch nicht erhärteten) Beton dieser dicken Sohlplatte mittels
eines Fräswerkzeuges ein Rohgerinne gefräst wird, welches dann an der Oberfläche geglättet
oder mit einer Auskleidung versehen wird.
[0009] Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, zunächst einen Schachtunterteil-Rohling
mit Hilfe einer Form herzustellen, der eine relativ dicke, bis zur Auftrittsfläche
des Auftrittes reichende Sohlplatte aufweist. In diese Sohlplatte wird dann mit Hilfe
eines Fräswerkzeuges das Gerinne eingefräst, während der Beton noch erdfeucht und
nicht ausgehärtet ist. Trotzdem weist dieser Beton durch das Verdichten eine ausreichende
Standfestigkeit auf, die das Fräsen ermöglicht. Auf die gefräste Oberfläche kann dann
entweder Glattschichtmaterial, z.B. Feinmörtel, aufgetragen und geglättet werden,
wobei die vom Fräsen rauhe Oberfläche des noch nicht erhärteten Betons einen idealen
Untergrund bildet. Man kann jedoch auch eine Feinmörtelschicht auftragen und in diese
Feinmörtelschicht die Teile einer Steinzeug-Auskleidung einbetten. In diesem Fall
muß das Rohgerinne zur Berücksichtigung der Dicke der Steinzeug-Auskleidung und der
Feinmörtelschicht entsprechend größere Abmessungen aufweisen. Bei Gerinnen ohne Auskleidung
kann man u.U. auch auf eine Feinmörtelschicht verzichten, wenn die Kontur des Gerinnes
entsprechend genau ausgefräst wird und anschließend die gefräste Oberfläche durch
eine Streichbewegung geglättet wird. Diese Streichbewegung kann mittels eines speziellen
Streichwerkzeuges oder auch beispielsweise durch den Fräser selbst ausgeführt werden,
indem man diesen zum Glattstreichen in einer Drehrichtung antreibt, die entgegengesetzt
zu der Drehrichtung ist, welche beim Fräsen verwendet wird.
[0010] Bei dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schachtunterteil bestehen
das Gerinne und der Auftritt aus einem Stück mit der Schachtwandung und der Sohlplatte.
Da es sich hierbei um verdichteten Beton handelt, wird eine hohe Qualität von Gerinne
und Auftritt gewährleistet. Das Herausfräsen des Gerinnes aus der dicken Sohlplatte
erfordert einen geringeren Zeitaufwand und kann insbesondere auch unter Verwendung
eines programmgesteuerten Roboters oder dgl. erfolgen. Auch weitere, nachstehend noch
näher geschilderte Arbeiten können mit Hilfe dieses Roboters ausgeführt werden, wie
z.B. das Aufbringen und Glattstreichen einer Feinmörtelschicht, die sich mit dem noch
erdfeuchten Beton des Schachtunterteil-Rohlings sehr gut verbindet. Hierdurch und
durch die Tatsache, daß Gerinne und Auftritt mit dem übrigen Schachtunterteil aus
einem Stück bestehen, wird eine hohe Haltbarkeit erreicht. Die Verwendung eines programmgesteuerten
Roboters oder einer ähnlichen Maschine macht nicht nur die schwere Handarbeit überflüssig,
sondern sie gewährleistet auch kürzeste Lieferzeiten bei großer Flexibilität. Der
Roboter kann nämlich entsprechend den jeweiligen Kundenbestellungen programmiert werden,
was auch mit verhältnismäßig geringer Vorbereitungszeit möglich ist. Die Daten zum
Ansteuern der Roboterbewegung stehen per EDV zur Verfügung und brauchen nur mit einem
Zusatzprogramm, z.B. einem CAD-Prozeßdatenkonverter in Roboterbewegungen umgewandelt
zu werden.
[0011] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens und vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten
desselben sind nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt des Schachtunterteil-Rohlings nach dem Entschalen,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf diesen,
- Figur 3
- die Seitenansicht eines Roboters während des Ausfräsens des Rohgerinnes,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf das Schachtunterteil mit dem ausgefrästen Rohgerinne,
- Figur 5
- einen Querschnitt des fertigen Schachtunterteils nach der Linie V-V der Figur 6,
- Figur 6
- einen weiteren Querschnitt desselben nach der Linie VI-VI der Figur 5.
[0012] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst in einer nicht
dargestellten Form, in welcher erdfeuchter Frischbeton eingebracht und durch Rütteln
verdichtet wurde, der in Figur 1 und 2 dargestellte Schachtunterteil-Rohling 1 hergestellt.
Dieser besteht aus einer Schachtwand 2 mit den üblichen Abmessungen und einer Sohlplatte
(Bodenplatte) 3, die gegenüber den üblichen Sohlplatten eine wesentlich größere Dicke
aufweist. Die Sohlplatte 3 erstreckt sich höhenmäßig bis zur Fläche des späteren Auftrittes
4. Die Dicke D der Sohlplatte 2 entspricht damit in etwa der Summe der in DIN 3034,
Teil 1, Seite 4, angegebenen Maße h
2 (Auftrittshöhe) plus f (Sohlplattendicke, ohne Berücksichtigung der Dicke einer Gerinneauskleidung).
Der Schachtunterteil-Rohling weist ferner beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei
Anschlußöffnungen 5 auf.
[0013] In der Praxis können auch mehrere Anschlußöffnungen vorgesehen sain. Die Anschlußöffnungen
5 werden bei einer Herstellung des Schachtunterteilrohlings 1 durch entsprechende
Aussparungskerne 6 geformt, die mit entsprechenden Halterungen in der Form befestigt
sind.
[0014] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zweckmäßig, wenn beim
Formen des Schachtunterteil-Rohlings 1 zum Formen der Anschlußöffnungen 5 Aussparungskerne
6 verwendet werden, die sich über die Wanddicke s der Schachtwand 2 hinaus nach innen
in die dicke Sohlplatte 2 erstrecken. Zu diesem Zweck ist jeder Aussparungskern zweiteilig
ausgebildet und besteht aus einem äußeren Kernteil 6a und einem inneren Kernteil 6b.
Durch das innere Kernteil 6b wird jeweils ein erster Abschnitt 7a des Gerinnes eingeformt.
Die Länge l dieses ersten Abschnittes 7a kann etwa 100 bis 150 mm betragen. Dank der
zweiteiligen Ausgestaltung des Aussparungskernes 6 kann das innere Kernteil 6b nach
dem Lösen der Schraube 8 zum Inneren des Rohlings 1 hin ausgebaut werden, während
das äußere Kernteil 6a radial nach außen abgezogen werden kann. Durch die Formung
der ersten Schachtabschnitte 7a wird das nachstehend beschriebene Ausfräsen erleichtert,
insbesondere wird das Volumen des auszufräsenden Betonmaterials reduziert. Man braucht
auch mit dem Fräswerkzeug nicht so dicht an die Schachtwand 2 heranzufahren, was die
Konstruktion der zur Führung des Fräswerkzeuges verwendeten Maschine bzw. Roboters
vereinfacht.
[0015] Ferner ist die Form zur Herstellung des Schachtunterteil-Rohlings 1 so ausgestaltet,
daß die Oberfläche des Auftrittes 4 beim Formen des Schachtunterteil-Rohlings zum
Zentrum desselben hin kegelig abfallend geformt wird, wie es in Figur 1 dargestellt
ist.
[0016] Nach dem Entschalen des Schachtunterteil-Rohlings 1 wird aus der dicken Sohlplatte
3 mittels eines Fräswerkzeuges 9 ein Rohgerinne 7' ausgefräst, wie es in Figur 3 und
4 dargestellt ist. Das Herausfräsen des erdfeuchten, noch nicht erhärteten, jedoch
verdichteten Betons könnte gegebenenfalls auch mittels eines von Hand geführten Fräswerkzeuges
erfolgen. Zweckmäßig wird hierzu jedoch eine programmgesteuerte Maschine verwendet,
die Bewegungen des Fräswerkzeuges 9 entlang mehrerer Achsen zuläßt. Insbesondere kann
hierzu ein in Figur 3 dargestellter Industrieroboter 10 verwendet werden.
[0017] Zur Ansteuerung der Maschinen- bzw. Roboterbewegungen können zweckmäßig die in einer
CAD- oder EDV-Anlage enthaltenen Daten verwendet werden, die mit einem Zusatzprogramm,
z.B. einem CAD-Prozeßdatenkonverter, in Roboterbewegungen umgesetzt werden. Die CAD-
bzw. EDV-Anlage enthält alle Daten des gewünschten Gerinnes, wie Durchmesser, Krümmungsradius,
Abzweigungen usw.. Mit dem Industrieroboter 10 kann vollautomatisch das Betonmaterial
Schicht für Schicht aus der dicken Sohlplatte mittels des Fräswerkzeuges 9 ausgefräst
und dabei das in Figur 4 dargestellte Rohgerinne 7' zwischen den bereits fertig geformten
Gerinneabschnitten 7a herausgefräst werden. Das herausgefräste Betonmaterial wird
mittels des Saugschlauches 11 abgesaugt. Das ausgefräste und abgesaugte Betonmaterial,
welches noch nicht abgebunden ist, wird zweckmäßig dem zur Herstellung weiterer Schachtunterteil-Rohlinge
bereitgestellten Frischbeton zugemischt.
[0018] Nach dem Herausfräsen des Rohgerinnes 7' kann nun in verschiedener Weise weiterverfahren
werden. Beim Herausfräsen des Betons entsteht zunächst eine rauhe Oberfläche mit Erhebungen
und Vertiefungen in Korngröße des Betons. Diese Oberfläche bietet anschließend den
idealen Untergrund für einen Glattstrich. Das Glattschichtmaterial, z.B. Feinmörtel,
der durch Dispersionen veredelt sein kann, kann ebenfalls nach Auswechseln des Fräswerkzeuges
und Einbau einer entsprechenden Auftragsvorrichtung mittels der programmgesteuerten
Maschine 10 aufgebracht und anschließend programmgesteuert glattgestrichen werden,
da auch hier die Daten zur Bearbeitung der Kontur des Gerinnes vorliegen. Nach dem
Aufbringen und Glattstreichen der Feinmörtelschicht weist dann das Gerinne 7 die in
Figur 5 und 6 dargestellte endgültige Form auf. Durch geeignete Zusätze zum Feinmörtel
können der Reibungswiderstand und die Wassereindringtiefe verringert werden. Ebenso
können Komponenten zugemischt werden, die die Aushärtedauer verkürzen. Man kann gegebenenfalls
mit einer derartigen veredelten Feinmörtelschicht auch den Auftritt 4 beschichten.
[0019] U.U. ist es auch möglich, auf eine Feinmörtelschicht ganz zu verzichten, wenn das
Herausfräsen entsprechend konturengenau erfolgt. In diesem Fall wird dann nach dem
Fräsen die gefräste Oberfläche nur noch glattgestrichen. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß zum Glattstreichen das Fräswerkzeug 9 verwendet wird, welches
jedoch dann beim Glattstreichen in einer Drehrichtung angetrieben wird, die entgegengesetzt
zu der beim Fräsen verwendeten Drehrichtung ist.
[0020] Auf einen Glattstrich kann auch dann verzichtet werden, wenn in das Rohgerinne anschließend
eine Auskleidung aus Steinzeug unter Zwischenschaltung einer Feinmörtelschicht eingesetzt
wird. Hierbei muß jedoch das Rohgerinne wegen der Dicke der Steinzeugelemente und
der Feinmörtelschicht entsprechend größere Abmessungen aufweisen.
[0021] Das Fräsen des Rohgerinnes in den erdfeuchten Beton mittels eines rotierenden, mehrschneidigen
Fräswerkzeuges ist die wirtschaftlichste Art der Gerinneherstellung. Gegebenenfalls
könnte jedoch das Rohgerinne auch aus dem erdfeuchten Beton herausgeschabt oder -gekratzt
werden.
1. Verfahren zur Herstellung von Schachtunterteilen aus Beton oder dgl., bei welchem
in einer Form das aus einer Schachtwand und einer Sohlplatte (Bodenplatte) bestehende
Schachtunterteil unter Verdichten des erdfeuchten Betons geformt wird, dabei durch
in die Form eingesetzte Aussparungskerne Anschlußöffnungen gebildet werden und nach
dem Entschalen in dem Bereich oberhalb der Sohlplatte ein die Anschlußöffnungen verbindendes
Gerinne mit seitlichem Auftritt eingeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Form ein Schachtunterteil-Rohling mit einer dicken Sohlplatte geformt
wird, die sich höhenmäßig bis zur Fläche des späteren Auftritts erstreckt, und daß
nach dem Entschalen des Schachtunterteil-Rohlings in den noch erdfeuchten (noch nicht
erhärteten) Beton dieser dicken Sohlplatte mittels eines Fräswerkzeuges ein Rohgerinne
gefräst wird, welches dann an der Oberfläche geglättet oder mit einer Auskleidung
versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Formen des Schachtunterteil-Rohlings zum Formen der Anschlußöffnungen Aussparungskerne
verwendet werden, die sich über die Wanddicke der Schachtwand hinaus nach innen in
die dicke Sohlplatte erstrecken und jeweils einen ersten Abschnitt des Gerinnes formen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die gefräste Oberfläche des Rohgerinnes Glattschichtmaterial aufgebracht
und dieses glattgestrichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Glattschichtmaterial Feinmörtel aufgebracht wid.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerkzeug von einer programmgesteuerten Maschine geführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Glätten bzw. Glattstreichen mittels eines von der programmgesteuerten Maschine
geführten Werkzeuges erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Glätten bzw. Glattstreichen das Fräswerkzeug verwendet wird, welches in
der umgekehrten Drehrichtung angetrieben wird wie beim Fräsen.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als programmgesteuerte Maschine ein Industrieroboter verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ansteuerung der Maschinen- bzw. Roboterbewegungen die in einer CAD-Anlage
enthaltenen Daten verwendet und durch einen CAD-Prozeßdatenkonverter in Roboterbewegungen
umgewandelt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Auftritts beim Formen des Schachtunterteil-Rohlings zum Zentrum
desselben hin abfallend geformt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Auftrittes kegelig abfallend geformt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgefräste Betonmaterial abgesaugt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgefräste Betonmaterial dem zur Herstellung weiterer Schachtunterteil-Rohlinge
bereitgestellten Frischbeton zugemischt wird.
14. Schachtunterteil aus Beton oder dgl., hergestellt mit einem Verfahren nach mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche.