[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einem Düsenbalken zur Erzeugung
von Flüssigkeitsstrahlen zur Strahlverflechtung der Fasern einer quer zum Düsenbalken
mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage vorwärts bewegten textilen Bahn,
wie Faserbahn, der aus einem sich über die Arbeitsbreite der Faserbahn erstreckenden
Oberteil und einem flüssigkeitsdicht daran befestigten Unterteil besteht, wobei in
dem Oberteil über seine Länge eine Druckkammer angeordnet ist, der die unter Druck
stehende Flüssigkeit z. B. stirnseitig zugeführt und an dem Unterteil ein Düsenblech
mit den Bohrungen für die Düsen flüssigkeitsdicht gelagert ist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die US-A-4 069 563 bekannt. Das Düsenblech
muß mit ganz dicht zueinander angeordneten Bohrungen versehen sein, damit aufgrund
der Vielzahl der Düsenstrahlen pro Streckeneinheit eine ausreichende Verfestigung
der Faserbahn erzielt werden kann. Da aus Festigkeitsgründen des Düsenblechs der Anzahl
der Düsenöffnungen pro cm eine Grenze gesetzt ist, ist in der US-Patentschrift vorgeschlagen,
die Düsenöffnungen in zwei Reihen in das Düsenblech des Düsenbalkens einzubringen
und dann die Bohrungen auf Lücke zueinander, ggf. auch in drei Reihen hintereinander
jeweils versetzt anzuordnen. Diese Maßnahme erzeugt eine hohe Dichte der Düsenstrahlen
nebeneinander. Dennoch entstehen auch bei dieser Anordnung und Nutzung des Düsenbalkens
mit bloßem Auge feststellbare charakteristische linienförmige Streifen in der Oberfläche
der verfestigten Faserbahn.
[0003] In diesem Zusammenhang ist die US-A-3 493 462 von Bedeutung. Dort sind mehrere Düsenbalken
dieser Art quer über einem Endlosband in einem Rahmen gehalten, der über eine Vorrichtung
in der einen Ecke des Rahmens in Oszillations-Schwingungen gebracht werden kann. Die
Frequenz soll um die 200 - 300 Bewegungen pro Minute liegen, also 2 - 5 Hz, und die
Unterlage für die Faserbahn entweder aus einem Blech, einem Sieb mit feinen Löchern
oder einem Gewebe mit größerer Durchlässigkeit bestehen. Die Schrift offenbart bei
vielfältigen Versuchsbedingungen zwei Möglichkeiten der Oberflächenprägung:
1. Bei stationärem Düsenbalken eine hier gewünschte gerade Linienprägung infolge der
Prägewirkung der Düsenstrahlen und
2. bei hin und her bewegten Düsenbalken eine gewünschte Prägung in Kurven- oder Zickzack-Form.
Die Form der Kurven auf dem Vlies ist abhängig von der Frequenz der Schwingbewegungen,
jedoch ist nur eine Frequenz von maximal 5 Hz vorgesehen. Über die Amplitude der Bewegungen
ist gar keine Aussage gemacht. Die auf diese Weise erzielte Prägung ist gemäß Angabe
weicher, die erzielte Oberfläche ist glatter.
[0004] Weiterhin ist hier die EP 0 132 128 B1 zu nennen. Dort ist ebenfalls ein Rahmen mit
mehreren nebeneinander angeordneten Düsenbalken offenbart, der ebenfalls insgesamt
in eine Oszillationsschwingung gebracht werden soll. Dort soll im Gegensatz zur US-PS
ein Vlies mit einer geprägten auf der Unterlage aufliegenden Oberfläche erzeugt werden,
die damit das negative Bild der verwendeten Unterlage zeigt. Die Betriebsbedingungen
dazu sind ebenfalls eine Schwingfrequenz von 75 bis 200 Bewegungen pro Minute, also
1 - 3,3 Hz mit einer Amplitude von 5 - 50 mm. In einem Beispiel ist bei einer Vorwärtgeschwindigkeit
des Vlieses von 10 m/Minute die Frequenz von 2 Hz und eine Amplitude von 37 mm gewählt.
Mit diesen Werten wird die gewünschte Prägung des Vlieses mit der Struktur der Unterlage
erzielt, über die Oberflächengestaltung an der Auftreffseite der Düsenstrahlen ist
nichts ausgesagt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der
die von den Wasserstrahlen direkt beaufschlagte Oberfläche derart beeinflußt wird,
daß sie eine gleichmäßig dichte und von rillenförmigen plastischen Vertiefungen, die
von den Düsenstrahlen herrühren, freie Erscheinung aufweist, obgleich die Faserbahn
wie bisher nur längs an dem Balken vorbei bewegt wird.
[0006] Ausgehend von der Vorrichtung anfangs genannten Art, liegt die Lösung der gestellten
Aufgabe darin, daß
a) ein Düsenbalken allein in Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Bahn längs
hin und her beweglich gelagert ist,
b) der Düsenbalken zur aktiven Bewegung derart senkrecht zur Bewegungsrichtung der
Bahn kraftschlüssig mit einer Einheit für schnelle Hin- und Herbewegungen, wie ein
Vibrator, verbunden ist, der allein nur den einen Düsenbalken in kurzfristig sich
ändernde Schwingbewegungen versetzt,
c) die Schwingbewegungen des Düsenbalkens eine Frequenz von mindestens 10 Hz bei einer
Vorwärtsbewegung der Faserbahn von mindestens 1 m/Min aufweist,
d) der Durchmesser der Düsenlöcher ≤ 0,1 mm beträgt,
e) die Amplitude der Schwingbewegungen ≤ 1/2 des Abstandes der Löcher im Düsenblech,
aber < 20 mm, wie z. B. bei einem Lochabstand im Düsenblech von 40 hpi mindestens
0,32 mm beträgt und
f) der Wasserdruck der Wasserstrahlen mindestens 30 bar aufweist.
[0007] Grundsätzlich gilt, daß ggf. jeweils pro Einheit nur ein Düsenbalken in die Oszillationsbewegungen
gebracht werden soll. Die zu dem Ziel gemäß der Erfindung hier kurzfristig immer wieder
neu zu beschleunigenden Massen sind schon bei einem Düsenbalken sehr hoch. Sodann
sind die Betriebsbedingungen der einzelnen Bewegungen nach einem mathematischen Gesetz
begrenzt. Um eine mikroskopisch glatte Oberfläche mit einzelnen Flüssigkeitsstrahlen,
die stets jeweils eine Vertiefung in dem Vlies oder in dem Gewebe oder Gewirke hinterlassen,
erzielen zu können, müssen die erzeugten Strahlenvertiefungen ohne Spalt unmittelbar
benachbart sein oder sich sogar überdecken.

[0008] In der Abbildung A) ist ein Vlies im Querschnitt, senkrecht zur Vliesbewegung dargestellt.
[0009] Die auf die Oberfläche auftreffenden Wasserstrahlen haben einen Abstand l voneinander,
der der Anzahl der Düsenstrahlen im Düsenblech, z. B. 40 hpi, entspricht. In diesem
Beispiel wäre l = 0, 635 mm. Ein Wasserstrahl aus einem Loch eines Düsenbleches hat
beim Auftreffen auf das Vlies einen bestimmten größeren Durchmesser, der aufgrund
der Vorwärtsbewegung der Bahn eine linienförmige Vertiefung b bewirkt. Die tatsächliche
Vertiefung ist weiterhin abhängig von einem materialabhängigen Faktor µ, der von dem
jeweiligen Gut, von der Art der verwendeten der Faser, von der vorhergehenden Verfestigung
und dgl. abhängt. In der Abbildung B) ist eine Draufsicht der Erscheinung nach Abb.
A) dargestellt. Durch das erfindungsgemäße Oszillieren des Düsenbalkens neigen sich
die stets entstehenden linienförmigen Vertiefungen nach rechts oder links. Diese Neigung
muß derart sein, daß sich die Vertiefungen mit ihren Außenkanten berühren oder sogar
leicht überdecken. Maßgebend dazu ist die Frequenz f der Schwingbewegung, deren Amplitude

und die Vliesgeschwindigkeit V.
[0010] Die Abhängigkeiten dieser Parameter kann man auch in eine mathematische Beziehung
bringen. In vorteilhafter Weise besteht sie darin, daß die optimale Produktionsgeschwindigkeit
V, sprich die Vorwärtsbewegung der textilen Bahn, abhängig ist von folgender Gleichung:

wobei die maximale Geschwindigkeit W
max sich errechnet aus

und
F = Frequenz der Hin- und Herbewegung (1/s, Hz)

= Amplitude (m),
b = Streifenbreite auf der Warenbahn (m) und
l = Streifenabstand (m) ist. Bei noch genauerer Berechnung ist in der Gleichung für
die zu errechnende Geschwindigkeit

, der Wert

und
d = Lochdurchmesser im Düsenblech (m) und
µ = ein materialabhängiger Faktor der tatsächlichen Streifenausbildung.
[0011] Nur bei Beachtung dieser Parameter ist an der Auftreffoberfläche ein glattes Vlies
mit den einzelnen Wasserstrahlen zu erhalten, die auf jeden Fall beim Auftreffen auf
das Gut eine linienförmige Vertiefung in der Faserstruktur bewirken.
[0012] Die Schwingbewegungen sollten so etwa 0,32 - 30 mm oder mehr in beide Richtungen
gehen und dabei eine Frequenz von etwa 10 - 200 Hz, je nach Vorlaufgeschwindigkeit
der Faserbahn aufweisen. Es ist mit Bezug auf den Gegenstand der Erfindung von Bedeutung,
daß gewisse Betriebsparameter eingehalten werden. Einerseits soll eine Verfestigung
zumindest an der Oberfläche, eine Oberflächenveränderung erzielt werden, weswegen
der Lochdurchmesser und der Wasserdruck von Bedeutung sind. Andererseits sind mechanische
Bedingungen zu achten. Die Amplitude darf nicht zu hoch sein, weil sonst die Beschleunigungskräfte
zu hoch werden. Wichtig ist jedenfalls die Frequenz der Schwingbewegungen, die höher
als im Stand der Technik angegeben sein sollte, um die in der Praxis geforderte Produktionsgeschwindigkeit
zu erzielen.
[0013] Es ist leicht vorstellbar, daß durch diese Hin- und Herbewegung der Düsenstrahlen
neben der Tiefenverwirbelung der Fasern auch eine in Längs- und Querrichtung erfolgt.
Diese Art der Oberflächenveränderung kann eine Vliesverfestigung oder aber auch nur
eine Glättung der Oberfläche zum Ziel haben. So kann eine hydrodynamische Verfestigungsanlage
aus mehreren Vernadelungsstationen bestehen, die allein für die intensive, beidseitige
Durchverfestigung des Vlieses sorgen, während die letzte oder zwei letzte Stationen
mit oszillierenden Düsenbalken versehen sind, um allein oder zusätzlich zur Verfestigungsaktion
die Oberfläche zu glätten. Der changierende Balken kann gegen eine Trommel oder gegen
ein Endlosband gerichtet oder er kann aufgehängt oder auf Schienen gelagert sein.
[0014] Eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine Draufsicht auf eine längs vorlaufende Faserbahn,
mit einem über dieser angeordneten Düsenbalken zur Hydroschlingenverfestigung,
- Fig. 2
- im Querschnitt der Düsenbalken nach Fig. 1,
- Fig. 3
- in der Seitenansicht der Düsenbalken nach Fig. 1 mit weiteren Details,
- Fig. 4
- in der Aufsicht der Düsenbalken nach Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Mikrofotografie mit 16-facher Vergrößerung eines Vlieses, das mit einem stationären
Düsenbalken beaufschlagt wurde, und
- Fig. 6
- eine Mikrofotografie ebenfalls mit 16-facher Vergrößerung der Oberfläche eines Vlieses,
wo die Verfestigung mit einem gemäß der Erfindung changierenden Wasserbalken bewirkt
wurde.
[0015] In der Fig. 1 ist chematisch ein Endlosband 30 dargestellt, das zusammen mit der
zu verfestigenden Faserbahn 31 in Richtung des Pfeiles 32 vorläuft. Quer dazu ist
mit Abstand oberhalb der Faserbahn 31 ein Düsenbalken mit dem Oberteil 1 angeordnet,
dessen Aufbau beispielhaft in Fig. 2 dargestellt und weiter unten beschrieben ist.
Der Düsenbalken ist bewegbar an einer ortsfesten Wandung des Gehäuses 39 aufgehängt.
Die Befestigung an dem Gehäuse 39 kann über Federstahl erfolgen. Ein anderes Beispiel
der Aufhängung zeigt die Fig. 3. Ein weiteres Beispiel könnte z. B. ein nicht dargestellter,
in Schienen gelagerter Düsenbalken sein. Die aus dem Düsenschlitz 13 des Düsenbalkens
austretenden Wasserstrahlen 33 sind gegen die Faserbahn 31 gerichtet und überstreichen
die Breite der Faserbahn 31. Über einen flexiblen Schlauch 34 gelangt an der einen
Stirnseite des Düsenbalkens das notwendige Wasser 35 in den Düsenbalken. In der Mitte
des Düsenbalkens ist gemäß Fig. 3 ein elektrisch angetriebener Vibrator 36 am Balken
befestigt. Mit diesem soll ohne Beeinträchtigung eines tragenden Gehäuses allein der
Düsenbalken in Richtung des Doppelpfeils 37 in kurze Schwingungen gebracht werden,
mit denen die Wasserstrahlen 33 mehr als über den Wert ihres Durchmessers seitlich
hin und her verschoben werden. Zusammen mit der Vorlaufgeschwindigkeit 32 der Faserbahn
31 wird mittels des hin- und herschwingenden Düsenbalkens ein Zickzackmuster der einzelnen
Wasserstrahlen auf die Faserbahn 31 aufgegeben, das derart geneigt ist, daß sich die
bildenden Vertiefungen der Wasserstrahlen in ihrem Randbereichen gemäß Abb. B) zumindest
berühren. Dieser hier allein dargestellte Düsenbalken kann zumindest mit einem weiteren
still stehenden Düsenbalken, der hier nicht dargestellt ist, ergänzt werden.
[0016] Wie in der Patentanmeldung DE-A-195 01 738 im einzelnen beschrieben, besteht das
Gehäuse des Düsenbalkens in diesem Beispiel aus dem Oberteil 1, das mit dem Unterteil
2 vielfach über die Länge durch die Schrauben 3 von unten verschraubt ist. Das Oberteil
1 weist längs zwei Bohrungen 4 und 5 auf, von denen die obere die Druckkammer 4 und
die untere die Druckverteilkammer 5 ist. Beide Kammern sind an der einen Stirnseite
offen und wieder durch einen nicht dargestellten Deckel flüssigkeitsdicht verschraubt.
Im Bereich der anderen Stirnseite weist die Druckkammer 4 eine Öffnung auf, durch
die die unter Druck gesetzte Flüssigkeit 35 über einen flexiblen Schlauch 34 zuströmt.
Über die Länge des Düsenbalkens verbinden eine große Anzahl von Durchflußbohrungen
9 in einer Zwischenwandung die beiden Kammern, so daß die in die Druckkammer 4 einströmende
Flüssigkeit gleichmäßig verteilt über die Länge in die Druckverteilkammer 5 ausströmt.
Die durch die Durchflußbohrungen 9 in die Druckverteilkammer 5 eintretende Flüssigkeit
verteilt sich hier gleichmäßig über die Länge des Düsenbalkens. Dazu dient das Volumen
der Druckverteilkammer 5 und ein Prallkörper 20, der über die Länge der Druckverteilkammer
5 genau zwischen den Bohrungen 9 und dem Schlitz 10 gehalten ist. Der Prallkörper
20 ist mit Abstand zur Zwischenwandung 8 gehalten und allseitig von der Flüssigkeit
umströmbar. Um dies zu ermöglichen, ist der Prallkörper in der Zwischenwandung 8 mehrfach
über die Länge des Düsenbalkens mittels Schrauben 21 auf Abstand gehalten. Auf diese
Weise trifft die Flüssigkeit aus den Durchflußbohrungen 9 zunächst auf den Prallkörper
20, verteilt sich in der Verteilkammer 5 und strömt dann mit gleichem Druck über die
Länge des Balkens durch die feinen Bohrungen des Düsenbleches 14. Die Druckverteilkammer
ist nach unten offen, und zwar durch den gegenüber dem Durchmesser der Bohrung der
Druckverteilkammer 5 schmalen Schlitz 10, der sich ebenfalls über die Länge des Balkens
erstreckt.
[0017] Gemäß Fig. 2 ist das Oberteil 1 mit dem Unterteil 2 fest und flüssigkeitsdicht verschraubt.
Die Dichtigkeit wird durch den O-Ring 11 bewirkt, der in einer Ringnut des Oberteils
1 einliegt. In der Mitte zwischen dem O-Ring 11 umschließt den Schlitz 10 einen Federvorsprung
23, der in einer entsprechenden Nut 24 des Unterteils 2 eingepaßt ist. In dem Boden
der Nut 24 des Unterteils 2 ist wiederum eine Ringnut eingebracht, in der der O-Ring
12 zur Abdichtung des Düsenblechs 14 einliegt. In einer Linie unterhalb der Flüssigkeitsdurchflußbohrungen
9 und des Schlitzes 10 ist im Unterteil 2 ebenfalls ein Schlitz 13 eingebracht, der
in seinem oberen Bereich nur sehr schmal ist und nur wenig mehr als die Breite der
wirksamen Düsenöffnungen des Düsenbleches 14 offen läßt.
[0018] Für die Konstruktion der Vorrichtung ist es wichtig, daß der Düsenbalken 1, 2 so
gelagert ist, daß sich die hin und her gehenden Schwingungen 37 und deren Erregungseinheit
nicht auf das übrige Gehäuse der Gesamtvorrichtung übertragen kann. Deshalb ist der
Vibrator 40' und 40'' allein am Düsenbalken aufgehängt und nicht am Gehäuse abgestützt,
und der Düsenbalken ist über je zwei Gummipuffer 41, 42 am Gehäuse 39 gelagert. Die
beiden Tragarme 43 und 44 an den beiden Enden des Düsenbalkens sind also einerseits
am Düsenbalken gelenkig angebracht und andererseits am Gehäuse 39 elastisch aufgehängt.
[0019] Der Vibrator 40', 40'' ist auf beiden Seiten des Düsenbalkens verteilt angeflanscht
und zwar derart, daß die hin und her bewegende Kraft des Vibrators im Bereich des
Schwerpunktes des Düsenbalkens angreift. Dies minimiert sämtliche Reaktionskräfte
der Bewegungen auf das Gesamtgehäuse.
[0020] Von den Düsenbalken nach den Fig. 1 - 4 können auch zwei hintereinander angeordnet
sein, wobei aber ihre Schwingbewegungen gegenläufig sein sollten. Auf diese Weise
können noch ggf. vorhandene Ungleichmäßigkeiten in der Oberflächenerscheinung des
Vlieses ausgeglichen werden.
[0021] Die Fig. 5 und 6 zeigen Mikorfotografien eines Vlieses. Das Vlies nach Fig. 5 ist
normal mit Wasserstrahlen beaufschlagt, wobei also der Düsenbalken sich nicht bewegt
hat. Es sind bei Auflicht klar die Vertiefungen b und auch die Düsenabstände l zu
erkennen. Die Fig. 6 zeigt im Gegensatz dazu ein Vlies, das mit einem gemäß der Erfindung
oszillierenden Düsenbalken verfestigt worden ist. Auch unter dem Mikroskop können
keinerlei Vertiefungen, plastische Oberflächenveränderungen erkannt werden.
1. Vorrichtung mit einem Düsenbalken zur Erzeugung von Flüssigkeitsstrahlen zur Strahlverflechtung
der Fasern einer quer zum Düsenbalken mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage
vorwärts bewegten textilen Bahn, wie Faserbahn, der aus einem sich über die Arbeitsbreite
der Faserbahn erstreckenden Oberteil und einem flüssigkeitsdicht daran befestigten
Unterteil besteht, wobei in dem Oberteil über seine Länge eine Druckkammer angeordnet
ist, der die unter Druck stehende Flüssigkeit z. B. stirnseitig zugeführt und an dem
Unterteil ein Düsenblech mit den Bohrungen für die Düsen flüssigkeitsdicht gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein Düsenbalken (1, 2) allein in Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung (32)
der Bahn (31) längs hin und her beweglich gelagert ist,
b) der Düsenbalken (1, 2) zur aktiven Bewegung derart senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Bahn kraftschlüssig mit einer Einheit für schnelle Hin- und Herbewegungen, wie
ein Vibrator (40', 40''), verbunden ist, der allein nur den einen Düsenbalken (1,
2) in kurzfristig sich ändernde Schwingbewegungen (37) versetzt,
c) die Schwingbewegungen (37) des Düsenbalkens (1, 2) eine Frequenz von mindestens
10 Hz bei einer Vorwärtsbewegung der Faserbahn (31) von mindestens 1 m/Min aufweist,
d) der Durchmesser der Düsenlöcher ≤ 0,1 mm beträgt,
e) die Amplitude der Schwingbewegungen ≤ 1/2 des Abstandes (1) der Löcher im Düsenblech
(14), aber < 20 mm, wie z. B. bei einem Lochabstand im Düsenblech (14) von 40 hpi
mindestens 0,32 mm beträgt und
f) der Wasserdruck der Wasserstrahlen mindestens 30 bar aufweist.
2. Vorrichtung mit einem Düsenbalken zur Erzeugung von Flüssigkeitsstrahlen zur Strahlverflechtung
der Fasern einer quer zum Düsenbalken mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen Unterlage
vorwärts bewegten textilen Bahn, wie Faserbahn, der aus einem sich über die Arbeitsbreite
der Faserbahn erstreckenden Oberteil und einem flüssigkeitsdicht daran befestigten
Unterteil besteht, wobei in dem Oberteil über seine Länge eine Druckkammer angeordnet
ist, der die unter Druck stehende Flüssigkeit z. B. stirnseitig zugeführt und an dem
Unterteil ein Düsenblech mit den Bohrungen für die Düsen flüssigkeitsdicht gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Produktionsgeschwindigkeit V, sprich die Vorwärtsbewegung der textilen Bahn, abhängig
ist von folgender Gleichung:

wobei die maximale Geschwindigkeit W
max sich errechnet aus

und
F = Frequenz der Hin- und Herbewegung (1/s, Hz)

= Amplitude (m),
b = Streifenbreite auf der Warenbahn (m) und
l = Streifenabstand (m)
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gleichung für die
zu errechnende Geschwindigkeit

, der Wert

und
d = Lochdurchmesser im Düsenblech (m) und
µ = ein materialabhängiger Faktor der tatsächlichen Streifenausbildung ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Amplitude der Schwingbewegungen des Düsenbalkens (1, 2) zwischen 0,32 und 30 mm, vorzugsweise
5 - 10 mm liegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenbalken (1, 2) mit einer Frequenz von zwischen 10 - 200 Hz, vorzugsweise 50 Hz
schwingt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
hin und her bewegende Kraft, z. B. der Vibrator (40', 40''), im Bereich des Schwerpunktes
des Düsenbalkens (1, 2) angreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator (40', 40'')
unabhängig vom die Vorrichtung tragenden Gehäuse (39) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator (40', 40'')
am Düsenbalken (1, 2) selbst aufgehängt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Vorrichtung mit mehreren hintereinander angeordneten Düsenbalken bei wechselnder
Faserbahnauflage auf den jeweiligen flüssigkeitsdurchlässigen Unterlagen nur der letzte
oder die letzten beiden Düsenbalken beweglich gelagert und z. B. mit dem Vibrator
verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Düsenbalken, ggf. in Produktionsrichtung hintereinander angeordnet, mit einem solchen
Vibrator in Schwingbewegung verbringbar und diese Schwingbewegungen gegenläufig sind.