[0001] Die Erfindung betrifft eine Personenführung mit wenigstens einem Pfosten und mit
mindestens einem Absperrteil, das mit Hilfe eines Vorsprunges in einer am Pfosten
befindlichen, von einer Stützeinrichtung gehaltenen Aufnahmeeinrichtung arretierbar
ist.
[0002] Zum nächstliegenden Stand der Technik zählt eine für Selbstbedienungsmärkte und dergleichen
bestimmte Personenführung, die in der DE 197 03 835 A1 beschrieben ist. Diese Personenführung
weist mindestens einen Pfosten und einen auf den Pfosten aufgeschobenen und ortsfest
am Pfosten angeordneten Haltering auf, der an seinem Umfang mit keilförmigen Nuten
ausgestattet ist. In die Nuten kann ein Rastteil eingeschoben werden, das an einem
Absperrteil, beispielsweise an einem Rohr oder einem Seilstück angeordnet ist. Zu
diesem Aufbau gehört auch eine ringförmige Verkleidung, die auf den Pfosten und auf
den Haltering aufsetzbar ist, um die nicht von einem Rastteil besetzten Nuten des
Halteringes abzudecken. Die Verkleidung ist mit Segmenten ausgestattet, die der Teilung
der Nuten entspricht. Dort wo ein Rastteil in eine der Nuten eingesetzt ist, muß aus
der Verkleidung ein Segment herausgebrochen werden, damit die Verkleidung aufgesetzt
werden kann. Das herausgebrochene Segment kann nicht mehr benutzt werden und wandert
in den Abfall. Mit der Menge der Pfosten steigt aber auch die Anzahl der herausgebrochenen
Segmente und damit die Abfallmenge. Dies ist nachteilig.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Personenführung so zu gestalten,
daß unter Beibehaltung einer sicheren Arretierung des Vorsprunges von wenigstens einem
Absperrteil, keine Segmente der eben genannten Art anfallen. Auch soll auf eine separate
Verkleidung, wie beim erwähnten Stand der Technik üblich, verzichtet werden können.
[0004] Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Aufnahmeeinrichtung zwei miteinander
verschraubbare Stützelemente aufweist, die zur Aufnahme des Vorsprunges von wenigstens
einem Absperrteil bestimmt sind.
[0005] Es empfiehlt sich, die Stützelemente bevorzugt scheibenförmig zu gestalten, da diese
dann in vorteilhafter Weise die Stützeinrichtung und einen Großteil des Vorsprunges
eines Absperrteiles abdecken. Die Stützelemente übernehmen somit die Funktion einer
Verkleidung, so daß Segmente, wie eingangs beschrieben, als Abfallstücke nicht mehr
anfallen. Die Stützelemente übernehmen aber auch das Arretieren von wenigstens einem
Vorsprung, da dieser zwischen die beiden Stützelemente eingefügt ist und von den Stützelementen
gehalten oder verspannt wird. Diese Doppelfunktion der Stützelemente erweist sich
als äußerst vorteilhaft. Ist die Stützeinrichtung am Pfosten anschraubbar, läßt sich
ein weiterer Vorteil erzielen. In diesem Falle kann die Verschraubung zwischen den
beiden Stützelementen etwas gelockert werden, so daß die Vorsprünge zum besseren Justieren
der Absperrteile, zwischen den Stützelementen kreisförmig bewegbar angeordnet sind.
[0006] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- einen Teil einer Personenführung;
- Fig. 2
- eine an einem Pfosten vorgesehene Aufnahmeeinrichtung mit Vor sprung und Abstellteil
sowie
- Fig. 3
- eine weitere Variante.
[0007] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Personenführung 1. Wie die Zeichnung bereits andeutet,
kann die Personenführung 1 unterschiedlich gestaltet sein. Sie weist wenigstens einen
am Boden aufstellbaren oder auch befestigbaren Pfosten 2 auf und ist mit mindestens
einem Absperrteil 4 ausgestattet. Das Beispiel zeigt zwei Pfosten 2 und drei Absperrteile
4 in Form von Rohren. Jeder Pfosten 2 trägt eine Aufnahmeeinrichtung 11. Die Aufnahmeeinrichtungen
11 weisen jeweils zwei Stützelemente 12, 13 auf, die an einer Stützeinrichtung 7 angeordnet
sind. An den Absperrteilen 4 ist wenigstens ein Vorsprung 5 vorgesehen, der in der
Aufnahmeeinrichtung 11 arretiert ist.
[0008] Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstellung eine Aufnahmeeinrichtung 11 mit einem Abschnitt
eines Absperrteiles 4. Am Pfosten 2, von dem nur ein Teil dargestellt ist, ist eine
Stützeinrichtung 7 in Form eines Stützringes 8 angeordnet. Der Stützring 8 wird aufden
rundrohrförmigen Pfosten 2 geschoben und durch kleine Schrauben 9 mit dem Pfosten
2 verspannt, so daß der Stützring 8 nicht mehr entlang der Längsachse 3 des Pfostens
2 verschiebbar ist. Die Aufnahmeeinrichtung 11 weist zwei ebenfalls auf den Pfosten
2 aufschiebbare scheibenförmige Stützelemente 12, 13 auf und zwar ein oberes (12)
und ein unteres Stützelement 13. Jedes Stützelement 12, 13 ist mit einer ringförmigen
oder umlaufenden Vertiefung 14 oder Nut ausgestattet. Die Vertiefungen 14 beider Teile
12, 13 sind üblicherweise spiegelbildlich angeordnet, jedoch immer so, daß beide Vertiefungen
14 eine gemeinsame hinterschnittene Nut 15 bilden. Die Stütz-elemente 12, 13 sind
gegenseitig verschraubbar und zwar verlaufen die Längsachsen 20 der Schraubelemente
19 parallel zur Längsachse 3 des Pfostens 2. In verschraubtem und gebrauchstauglichen
Zustand der beiden Stützelemente 12, 13 werden diese gegen den Stützring 8 gepreßt.
In dieser Lage ist jedoch immer noch ein horizontal angeordneter ringförmiger Spalt
16 gebildet, durch den ein an einem Absperrteil 4 befindlicher Vorsprung 5 hindurchgeführt
ist. An seinem freien Ende weist der Vorsprung 5 eine Verdickung 6 oder dergleichen
auf, die in etwa die Querschnittsform der gemeinsamen Nut 15 beansprucht. Der Durchmesser
A des Teilkreises der gemeinsamen Nut 15 ist größer als der Durchmesser B des Teilkreises
für die Anordnung der Schraubelemente 19. Man kann die Verspannung zwischen beiden
Stützelementen 12, 13 so wählen, daß der Vorsprung 5 durch die Stützelemente 12, 13
festgeklemmt ist. Lockert man die Verschraubung, läßt sich der Vorsprung 5, und damit
auch das Absperrteil 4, um die Längsachse 3 des Pfostens 2 bewegen. Das Absperrteil
4 läßt sich daher, von oben betrachtet, in beliebigen Winkeln, also stufenlos am Pfosten
2 anordnen. Dies erweist sich bei der Montage von Personenführungen 1 dann als zweckmäßig,
wenn viele Pfosten 2 mit stangenförmigen Absperrteilen 4 zu verbinden sind. Auftretende
Maß- und Lagetoleranzen können dadurch besser überbrückt werden.
[0009] Fig. 3 zeigt eine alternative Anordnung. Der Pfosten 2 sowie die beiden verschraubbaren
Stützelemente 12, 13 der Aufnahmeeinrichtung 11 sind annähernd so gestaltet wie die
fünktional gleichen Teile in Fig. 2, doch unterscheidet sich hier die gewählte Stütz-einrichtung
7. Während diese beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 am rohrförmigen Pfosten 2 festgeschraubt
ist, wird nunmehr die Stützeinrichtung 7 durch wenigstens einen aufgesteckten Ringabschnitt
10 gebildet, der eine umlaufende schräge Fläche 17 aufweist. An der schrägen Fläche
17 liegt paßgenau eine weitere ringförmige schräge Fläche 18 an, die sich am unteren
Stützelement 13 befindet. Das obere Stützelement 12 liegt am Ringabschnitt 10 auf
und beide Stützelemente 12, 13 sind über die Schraub-elemente 19 miteinander verbunden.
Anhand der Zeichnung ist leicht vorstellbar, daß bei einem weiteren Verschrauben der
Stützelemente 12, 13 bedingt durch die schrägen Flächen 17, 18 eine gegenseitige Verspannung
der Stützelemente 12, 13 mit dem Ringabschnitt 10 und mit dem Pfosten 2 erfolgt, so
daß die so geschaffene Aufnahmeeinrichtung 11, ohne daß eine Schraubverbindung mit
dem Pfosten 2 besteht, durch bloßes Anziehen der Schraubelemente 19 am Pfosten 2 ortsfest
arretierbar ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird durch die Stützelemente
12, 13 eine gemeinsame umlaufende Nut 15 gebildet, die zur ortsfesten oder beweglichen
Aufnahme des Vorsprunges 5 von wenigstens einem Absperrteil 4 bestimmt ist.
[0010] Anstelle eines Ringabschnittes 10 kann auch als Stützeinrichtung 7 ein sogenannter

O-Ring" treten. Bei einem derartigen, zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen die Stützelemente 12, 13 zwei ringförmige Vertiefungen auf, die an die zylindrische
Mantelfläche des Pfostens 2 angrenzen. Der ringförmigen, horizontal angeordneten Vertiefungen
bilden gemeinsam einen an die Mantelfläche des Pfostens 2 sich anschließenden ringförmigen
Raum, in welchem der aufden Pfosten aufgeschobene O-Ring einliegt. Der Querschnitt
des Raumes ist auf den Querschnitt des O-Ringes so abgestimmt, daß bei einem Verschrauben
der Stützelemente mit den Schraub-elementen 19 der O-Ring gequetscht und gegen die
Mantelfläche des Pfostens und gegen die Wandflächen des gemeinsam gebildeten Raumes
gepreßt wird und die so gestaltete Aufnahmeeinrichtung 11 ortsfest am Pfosten 2 angeordnet
ist. Die Aufnahme des Vorsprunges 5 von wenigstens einem Absperrteil 4 erfolgt wieder
so, wie bereits beschrieben.
1. Personenführung (1) mit wenigstens einem Pfosten (2) und mit mindestens einem Absperrteil
(4), das mit Hilfe eines Vorsprunges (5) in einer am Pfosten (2) befindlichen, von
einer Stützeinrichtung (7) gehaltenen Aufnahmeeinrichtung (11) arretierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (11) zwei miteinander verschraubbare Stützelemente (12,
13) aufweist, die zur Aufnahme des Vorsprunges (5) von wenigstens einem Absperrteil
(4) bestimmt sind.
2. Personenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (12, 13) scheibenförmig gestaltet sind.
3. Personenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützteil (12, 13) eine ringförmige Nut oder Vertiefung (14) aufweist,
durch die eine hinterschnittene Nut (15) zur Aufnahme des Vorsprunges (5) eines Absperrteiles
(4) gebildet ist.
4. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen (20) der zum Verschrauben der Stützelemente (12, 13) erforderlichen
Schraubelemente (19) parallel zur Längsachse (3) eines Pfostens (2) angeordnet sind.
5. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in verschraubtem Zustand der Stützelemente (12, 13) zwischen den Stützelementen
(12, 13) ein ringförmiger Spalt (16) gebildet ist.
6. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Teilkreises der Nut (15) größer ist als der Durchmesser
des Teilkreises für die Anordnung der Schraubelemente (19).
7. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (5) eines Absperrteiles (4) durch die Stützelemente (12, 13) ortsfest
arretiert oder bewegbar gehalten ist.
8. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (7) durch einen am Pfosten (2) anschraubbaren Stützring
(8) gebildet ist.
9. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (7) durch wenigstens einen mit einer schräg angeordneten
Fläche (17) ausgestatteten Ringabschnitt (10) oder durch einen O-Ring gebildet ist,
der in Zusammenwirken mit den Stützelementen (12, 13) und den Schraubelementen (19)
am Pfosten (2) arretierbar ist.
10. Personenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (7) an der zylindrischen Außenmantelfläche des Pfostens
(2) anliegt.