[0001] Die Erfindung betrifft ein Fassadenprofil insbesondere für eine im Stahlbau erstellte
Fassade und für Dächer.
[0002] Fassadenkonstruktionen bestehen üblicherweise aus senkrecht verlaufenden Pfosten,
zwischen denen horizontal verlaufende Querriegel angeordnet sind. An diesen Pfosten
und Querriegeln werden dann die einzelnen Ausfachungselemente, wie beispielsweise
Verglasungen, befestigt. Diese Befestigung kann durch Verkleben oder eine mechanische
Befestigung, wie beispielsweise durch Klemmelemente, erfolgen. Zwischen den Pfosten
und Querriegeln und den Fassaden- bzw. Verglasungselementen sind in der Regel Dichtungselemente,
wie beispielsweise Gummi- oder Silikondichtungen, angeordnet. Diese Dichtungselemente
sind meist in entsprechenden Profilnuten an den Pfosten bzw. Querriegeln angebracht
bzw. befestigt.
[0003] Derartige Fassaden werden häufig im Stahlbau erstellt, d.h. die Pfosten und Querriegel
bestehen aus Stahl. Als geeignete Profile für die Pfosten und Querriegel einer solchen
Stahlfassade werden gewalzte Stahlrohre eingesetzt. Diese Stahlrohre weisen meist
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, an dessen einer Stirnseite, d.h.
an einer Längsseite des Profils, Profilnuten zur Aufnahme von Dichtungs- oder Befestigungselementen
ausgebildet sind. Diese Stahlprofile werden aus geschlossenen Rohren oder aus Blechstreifen
durch Rollformen bzw. Walzen erzeugt. Dabei entsteht das Profil zur Aufnahme der Befestigungselemente
und Dichtungselemente durch "Falten" der entsprechenden Wandung des Stahlrohrs bzw.
Blechstreifens. Der Blechstreifen wird anschließend zu einem geschlossenen Rohr verschweißt.
[0004] Dieses Herstellungsverfahren der Stahlprofile erlaubt nur relativ dünne Wandstärken,
da sonst ein erforderliches Umformen zur Erzeugung der Profilnuten nicht mehr möglich
ist. Daher sind, wenn eine große Belastbarkeit gefordert wird, große Querschnitte
des Stahlprofils erforderlich, was insbesondere eine große Bautiefe einer Fassade
aus derartigen Stahlprofilen bedingt. Weiterhin besteht in den "Falten" des Profils,
welche die Profilnuten zur Aufnahme der Dichtungs- bzw. Befestigungselemente bilden,
die Gefahr von Spaltkorrosion, da hier zahlreiche Stahlbleche bzw. Stahlblechabschnitte
sehr dicht aufeinanderliegen. Weiterhin sind derartige Stahlprofile sehr teuer, was
insbesondere für Edelstahlkonstruktionen zutrifft.
[0005] Ferner sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der DE 94 14 887 U1 Fassadenprofile
bekannt, welche zweiteilig, d.h. aus einem Grund- und einem Hilfsprofil aufgebaut
sind. Bei dem aus der DE 94 14 887 bekannten Fassadenprofil ist an dem Grundprofil
ein Vorsprung in Form eines angesetzten Rechteckprofils ausgebildet, auf welches das
Hilfsprofil aufgesteckt wird. In das Hilfsprofil sind Dichtungen eingesetzt, an denen
ein Ausfachungselement wie eine Glasscheibe anliegt. Von außen wird auf die Ausfachungselemente
eine Halteleiste aufgesetzt, welche mittels einer Schraube an dem Vorsprung des Grundprofils
gesichert wird. Die Schraube erstreckt sich ebenfalls durch das Hilfsprofil, wodurch
auch dieses gesichert wird. Dies hat jedoch den Nachteil, daß das Hilfsprofil an dem
Grundprofil erst gesichert ist, wenn die Ausfachungselemente befestigt sind, wodurch
die Montage erschwert wird.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Fassadenprofil zu schaffen, welches eine hohe Belastbarkeit
bei geringen Abmessungen erlaubt, wenig korrosionsanfällig, kostengünstig zu fertigen
und einfach zu montieren ist.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fassadenprofil für eine Fassade mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Das erfindungsgemäße Fassadenprofil weist ein Grundprofil auf, das im wesentlichen
nach den statischen Anforderungen sowie im Hinblick auf eine kostengünstige Fertigung
und nach ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet werden kann. An diesem Grundprofil
ist ein Hilfsprofil mittels zumindest einem an dem Grundprofil angeordneten Verbindungselement
angebracht. Das zumindest eine Verbindungselement kann schon bei der Fertigung des
Grundprofils an diesem angebracht bzw. ausgebildet werden, so daß dann später eine
einfache und schnelle Befestigung des Hilfsprofils an dem Grundprofil möglich ist,
die auch auf der Baustelle ausgeführt werden kann. Das Hilfsprofil weist auf seiner
dem Grundprofil abgewandten Seite eine Profilierung auf. Diese Profilierung besteht
im wesentlichen aus in Längsrichtung des Hilfsprofils verlaufenden Profilnuten, in
die erforderliche Dichtungselemente, Isolationselemente oder Verschraubungen zum Anbringen
von Ausfachungselementen eingesetzt werden können. Das Hilfsprofil kann im wesentlichen
nach den Anforderungen an die Profilstruktur gestaltet werden. Es muß dabei im wesentlichen
keine Rücksicht auf die - Anforderungen bezüglich der Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit
des Fassadenprofils genommen werden, da die Tragfähigkeit in erster Linie durch das
Grundprofil bestimmt wird. Die Form des Hilfsprofils richtet sich daher in erster
Linie danach, welche Form die an dem Fassadenprofil anzubringenden Dichtungselemente,
Isolationselemente und/oder Befestigungselemente aufweisen. Isolationselemente können
insbesondere erforderlich sein, wenn es sich bei der Fassade um eine Warmfassade oder
um eine beheizte Fassade handelt. In dem Fall einer beheizten Fassade ist das Grundprofil
als geschlossenes Rohr ausgebildet, das von einem Heizmedium, beispielsweise Wasser,
durchströmt wird. Zur Isolation der Fassade sind dann zwischen den Ausfachungselementen
bzw. der Verglasung und dem Fassadenprofil zusätzliche Isolationselemente erforderlich,
um den Wärmeverlust zu minimieren. Das erfindungsgemäße Fassadenprofil erlaubt eine
äußerst flexible Gestaltung einer Fassade oder eines Daches, da das Grundprofil und
das Hilfsprofil jeweils nach den an sie gerichteten Erfordernissen optimiert werden
können, ohne daß dabei die Gestalt des jeweils anderen Teils erheblich beeinflußt
wird. Weiterhin können das Hilfsprofil und das Grundprofil unabhängig voneinander
im Hinblick auf möglichst geringe Herstellungskosten optimiert werden. Das zumindest
eine Verbindungselement ist als Befestigungsbolzen ausgebildet, an dem das Hilfsprofil
mittels eines Federelementes befestigt ist. Dazu wird das Grundprofil mit den daran
befestigten Befestigungsbolzen vorgefertigt, und das Hilfsprofil kann dann mittels
der Federelemente leicht an den entsprechend ausgestalteten Befestigungsbolzen durch
einfaches Verklipsen bzw. Verrasten befestigt werden, ohne daß aufwendige Schraub-
oder Schweißarbeiten erforderlich sind. Somit ist eine schnelle und kostengünstige
Montage des Fassadenprofils möglich. Der Befestigungsbolzen weist an seinem Umfang
zumindest eine Nut zur Aufnahme des Federelementes auf, das Hilfsprofil weist an seiner
dem Grundprofil zugewandten Seite wenigstens eine Nut zur Aufnahme des Befestigungsbolzens
und des Federelementes auf und das Federelement weist eine Öffnung zur Aufnahme des
Befestigungsbolzens auf, wobei der in die Öffnung eingesetzte Befestigungsbolzen das
Federelement derart aufweitet, daß es in die Nut des Hilfsprofils eingreift. Diese
Gestaltung ermöglicht eine Vereinfachung des Befestigungsvorganges des Hilfsprofils
an dem Grundprofil. Zur Befestigung wird das vorteilhafterweise schon auf einen verjüngten
Abschnitt des Befestigungsbolzens aufgesetzte Federelement in die Nut des Hilfsprofils,
welche vorteilhafterweise T-förmig ist, eingesetzt und dann wird das Hilfsprofil mit
dem Federelement auf dem bereits an dem Grundprofil angebrachten Befestigungsbolzen
in Richtung des Grundprofils verschoben, wobei das Federelement in die Nut des Befestigungsbolzens
eingreift und gleichzeitig derart aufgeweitet wird, daß es ebenfalls in die Nut und
vorteilhafterweise in die Quernuten der T-förmigen Nut des Hilfsprofils eingreift.
Auf diese Weise bildet das Federelement eine sichere Verbindung zwischen dem Hilfsprofil
und dem Befestigungsbolzen bzw. dem Grundprofil. Diese Verbindung ist sehr einfach
herzustellen, da keinerlei spezielles Werkzeug erforderlich ist, die Befestigung erfolgt
durch einfaches Verklipsen bzw. Verrasten, was auch auf der Baustelle leicht durchzuführen
ist.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Nut am Umfang des Befestigungsbolzens eine Ringnut. Die
Nut kann jeodch auch in Form einer einzigen geradlinigen Nut oder in Form zweier geradliniger
Nuten ausgebildet sein, welche in Art einer Sehne an dem Umfang des Bolzens angeordnet
sind.
[0010] Vorzugsweise bestehen das Grundprofil und das Hilfsprofil aus unterschiedlichen Materialien,
insbesondere aus Stahl, Aluminium, Holz oder Kunststoff. Dies ermöglicht eine optimierte
Gestaltung des Fassadenprofils, bei der die Materialien für das Grundprofil und das
Hilfsprofil unabhängig voneinander, genau angepaßt an die jeweiligen Erfordernisse
ausgewählt werden können. So ist es möglich, das Grundprofil aus einem möglichst stabilen
Material zu fertigen, um die Stabilität der Fassade sicherzustellen, während das Hilfsprofil
aus einem Material gefertigt wird, in dem sich leicht die erforderlichen Profilnuten
zur Aufnahme von Dichtungs- und Isolationselementen ausbilden lassen. Auch können
die Materialien nach gestalterischen Erfordernissen ausgewählt werden. Das Grundprofil
kann angepaßt an die übrige Architektur beispielsweise aus Holz bestehen, während
das Hilfsprofil aus Kunststoff gefertigt wird, um die erforderlichen Aufnahmenuten
für Dichtungs-, Befestigungs- und Isolationselemente zu schaffen.
[0011] Vorteilhafterweise ist das Grundprofil ein Stahlprofil und vorzugsweise ein im wesentlichen
rechteckiges Stahlrohr. Durch ein Stahlprofil kann eine äußerst hohe Tragfähigkeit
der Fassade bei gleichzeitig geringen Abmessungen des Fassadenprofils erreicht werden.
Weiterhin sind derartige Stahlprofile relativ kostengünstig zu fertigen, da es sich
meist um Standardprodukte handelt. Ein rechteckiges Stahlrohr weist eine äußerst hohe
Stabilität auf, und ist dabei dennoch kostengünstig zu fertigen. Weiterhin eignet
sich ein derartiges Stahlrohr für eine beheizte Fassade, da das geschlossene Stahlrohr
gleichzeitig als Heizelement dienen kann, welches beispielsweise von heißem Wasser
durchströmt wird.
[0012] Das Hilfsprofil ist vorzugsweise ein Aluminiumprofil. Ein Aluminiumprofil erlaubt
äußerst flexible Gestaltungsmöglichkeiten bei gleichzeitig geringen Herstellungskosten.
So kann ein derartiges Aluminiumprofil beispielsweise durch Strangpressen äußerst
kostengünstig erzeugt werden, wobei eine große Vielfalt von unterschiedlichen, nahezu
beliebigen Profilformen erzeugt werden kann. Somit ist eine kostengünstige Anpassung
des Hilfsprofils an unterschiedliche Einsatzzwecke und Fassadenkonstruktionen möglich.
Weiterhin kann durch ein Aluminiumprofil eine hohe Korrosionsbeständigkeit erzielt
werden. Insbesondere bei Kombination mit einem Grundprofil in Form eines Stahlrohrs
kann durch ein Aluminiumprofil eine optimale Konfiguration des Fassadenprofils erzielt
werden. Das Stahlprofil sorgt dabei als Grundprofil für die erforderliche Festigkeit
bzw. Steifigkeit des Profils, während das Aluminiumprofil als Hilfsprofil optimal
an die aufzunehmenden Dichtungs-, Isolations- bzw. Befestigungselemente angepaßt werden
kann, ohne die Trageigenschaften des Grundprofils aus Stahl nachteilig zu beeinflussen.
Ein derartiges Fassadenprofil ist äußerst kostengünstig zu fertigen, da das Grundprofil
und das Hilfsprofil jeweils so konfiguriert sind, daß sie einzeln leicht und preiswert
herzustellen sind und erst im Anschluß miteinander verbunden werden.
[0013] Zwischen dem Grundprofil und dem Hilfsprofil ist bevorzugt ein Wärme-Isolationselement
angeordnet. Diese Anordnung ist insbesondere für Warmfassaden und beheizte Fassaden
geeignet. Bei beheizten Fassaden dient das Grundprofil gleichzeitig als Heizungselement
zur Beheizung der hinter der Fassade liegenden Räume eines Gebäudes. In diesem Fall
ist es erwünscht, daß zwischen dem Hilfsprofil und dem Grundprofil eine ausreichende
Wärmeisolation gewährleistet wird, so daß ein unerwünschter Wärmeübergang zwischen
dem Grundprofil und dem Hilfsprofil vermieden werden kann. Auf diese Weise können
Wärmeverluste an der Fassade bzw. Kältebrücken minimiert werden. Weiterhin hat die
Anordnung des Wärme-Isolationselementes zwischen dem Grundprofil und dem Hilfsprofil
den Vorteil, daß an dem Hilfsprofil an dessen dem Grundprofil abgewandten Seite weiterhin
Dichtungselemente zur Abdichtung der Fassade angebracht werden können. Bei der Anbringung
der Dichtungselemente muß dabei nicht auf eventuelle Wärme-Isolationselemente Rücksicht
genommen werden, es ist vielmehr möglich, die dem Grundprofil abgewandte Seite des
Hilfsprofils optimal an die verwendeten Dichtungs- bzw. Befestigungselemente anzupassen,
d.h. dementsprechende Profil- bzw. Befestigungsnuten auf dieser Seite des Hilfsprofils
auszubilden. Gleichzeitig kann die dem Grundprofil zugewandte Seite des Hilfsprofils
optimal an die Befestigung eines oder mehrerer Wärme-Isolationselemente angepaßt werden.
[0014] Weiter bevorzugt ist der Befestigungsbolzen an dem Grundprofil angeschweißt. Dies
ermöglicht eine äußerst schnelle und kostengünstige Anbringung des Befestigungsbolzens
bzw. der Befestigungsbolzen an dem Grundprofil. So können die Befestigungsbolzen beispielsweise
durch Widerstandspreßschweißen leicht und schnell an dem Grundprofil angeschweißt
werden. Neben dem Widerstandspreßschweißen sind jedoch auch andere geeignete Schweißverfahren
zum Anbringen der Befestigungsbolzen an dem Grundprofil einsetzbar. Das Anschweißen
der Befestigungsbolzen an dem Grundprofil hat den weiteren Vorteil, daß keinerlei
Löcher bzw. Bohrungen in dem Grundprofil zur Befestigung der Befestigungsbolzen erforderlich
sind, wie sie beispielsweise zum Einschrauben notwendig sein könnten. Derartige Löcher
können beispielsweise bei einer beheizten Fassade nicht angebracht werden, da bei
einer derartigen Fassade das Heizmedium an genannten Öffnungen bzw. Löchern austreten
könnte.
[0015] Der Befestigungsbolzen ist vorteilhafterweise an dem Grundprofil angeschraubt. Dazu
können einerseits Bohrungen, insbesondere Gewindebohrungen in dem Grundprofil ausgebildet
werden, andererseits kann der Befestigungsbolzen auch einen Gewindebolzen aufweisen,
der an dem Grundprofil angebracht ist. Der Gewindebolzen kann beispielsweise, wie
zuvor beschrieben, an dem Grundprofil angeschweißt werden. Auf den Gewindebolzen können
dann je nach Einsatzfall verschiedene Befestigungsbolzen aufgeschraubt werden. So
ist es beispielsweise möglich, beim Einsatz eines zusätzlichen Wärme-Isolationselementes
zwischen dem Grundprofil und dem Hilfsprofil und/oder den Ausfachungselementen einen
längeren Befestigungsbolzen einzusetzen, um einen größeren Abstand zwischen dem Hilfsprofil
bzw. dem Ausfachungselement und dem Grundprofil zu erzielen. Bei Einsatz des Fassadenprofils
ohne ein zusätzliches Wärme-Isolationselement kann dann leicht ein kürzerer Befestigungsbolzen
an dem Grundprofil montiert werden, ohne daß Veränderungen an dem Grundprofil erforderlich
sind. Auf diese Weise ist ein äußerst flexibler Einsatz ein und desselben Grundprofils
für verschiedene Anwendungsfälle möglich.
[0016] Vorteilhafterweise ist auf der dem Grundprofil abgewandten Seite des Hilfsprofils
eine sich in Profillängsrichtung erstreckende Nut ausgebildet, in welche Schrauben
zum Befestigen der Ausfachungselemente einschraubbar sind. Diese Nut bildet somit
einen Schraubkanal, der sich über die gesamte Länge des Fassadenprofils erstreckt,
so daß an beliebiger Stelle Schrauben zum Befestigen von Ausfachungselementen einsetzbar
sind. Es werden dabei vorzugsweise selbstschneidende Schrauben eingesetzt, die ein
Gewinde in den Schraubkanal einschneiden. Auf diese Weise wird die Montage einer Fassade
mit dem erfindungsgemäßen Fassadenprofil zusätzlich erleichtert, da die Befestigungselemente
zum Befestigen von Ausfachungselementen, wie beispielsweise Glasscheiben, an beliebigen
Stellen in das Fassadenprofil eingesetzt werden können. Bei der Montage auf der Baustelle
müssen somit keine vorgegebenen Befestigungspunkte berücksichtigt werden, wie beispielsweise
in regelmäßigen Abständen vorgesehene Gewindebohrungen. Weiterhin ist es auch nicht
erforderlich, spezielle Gewindebohrungen oder anderweitige Aufnahmen für Befestigungselemente
für einen speziellen Einsatzzweck an dem Fassadenprofil bzw. dem Hilfsprofil auszubilden,
da der Schraubkanal das Anbringen einer beliebigen Anzahl von Befestigungselementen
an beliebigen Stellen des Fassadenprofils ermöglicht.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- die Befestigung des Hilfsprofils an dem Grundprofil mittels Federelement gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch einen Fassadenteil mit dem Fassadenprofil gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen Fassadenteil mit dem Fassadenprofil gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 5
- eine perspektivische Explosionsansicht des Fassadenprofils gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung.
[0018] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Fassadenprofil gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Das Fassadenprofil wird durch ein Grundprofil 2 und ein Hilfsprofil
4 gebildet, wobei das Grundprofil 2 ein Stahlrohr mit im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt ist und das Hilfsprofil 4 ein Aluminiumstrangpreßprofil ist. An einer
Stirnseite des rechteckigen Stahlrohrs sind Verbindungselemente in Form von Befestigungsbolzen
6 (in diesem Schnitt ist nur einer zu erkennen) angebracht. Die Befestigungsbolzen
6 sind vorzugsweise an dem Grundprofil 2 angeschweißt. Das Hilfsprofil 4 ist an dem
Grundprofil 2 bzw. den Befestigungsbolzen 6 mit Federelementen 8 befestigt, wie anhand
von Fig. 2 näher beschrieben wird. Auf der dem Grundprofil 2 abgewandten Seite des
Hilfsprofils 4 sind Profilnuten 10 zur Aufnahme von Dichtungselementen ausgebildet,
die sich in Profillängsrichtung über die gesamte Länge des Profils erstrecken. In
diese Profilnuten 10 können Dichtungselemente beispielsweise in Form von Gummidichtungen
eingesetzt bzw. eingeklemmt werden. Weiterhin ist auf der dem Grundprofil 2 abgewandten
Seite an dem Hilfsprofil 4 ein Schraubkanal 12 ausgebildet, der sich in der Mitte
des Hilfsprofils 4 durchgehend über die gesamte Länge des Profils erstreckt. In diesen
Schraubkanal 12 können an beliebigen Stellen Schrauben zur Befestigung von Ausfachungselementen
eingeschraubt werden.
[0019] Fig. 2 zeigt die Befestigung des Hilfsprofils 4 an dem Grundprofil 2 mittels eines
Federelementes 8 im Detail. In dem Hilfsprofil 4, dessen Querschnitt dem in Fig. 1
gezeigten entspricht, ist auf der dem Grundprofil 2 zugewandten Seite mittig eine
T-förmige Nut 14 ausgebildet, die im Inneren des Hilfsprofils 4 zwei sich gegenüberliegende
Quernuten 16 aufweist, beabstandet von der dem Grundprofil 2 zugewandten Oberfläche
des Hilfsprofils 4. Die Nuten 14 und 16 erstrecken sich wie auch die anderen Nuten
in dem Hilfsprofil 4 in Längsrichtung durchgehend über dessen gesamte Länge. Ein mit
derartigen Nuten versehenes Hilfsprofil 4 kann leicht und kostengünstig durch Strangpressen
von Aluminium gefertigt werden. An dem Grundprofil 2 ist ein Befestigungsbolzen 6
angeschweißt. Der Befestigungsbolzen 6 ist ein rotationssymmetrisches Bauteil und
weist beabstandet von dem Grundprofil 2 eine Ringnut 18 auf, die sich entlang dem
Umfang des Befestigungsbolzens 6 erstreckt. Die Ringnut 18 hat einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt und ihre Breite ist an die Dicke des Federelementes 8 angepaßt,
d.h. die Ringnut 18 hat eine Breite, die zumindest der Dicke des Federelementes 8
entspricht. Im Anschluß an die Ringnut 18 ist der Befestigungsbolzen 6 in der dem
Grundprofil 2 abgewandten Richtung konisch ausgebildet, d.h. er verjüngt sich zu seinem
freien Ende hin. An den konischen Bereich 20 des Befestigungsbolzens 6 schließt sich
ein weiterer zylindrischer Bereich 22 an, dessen Durchmesser geringer ist als der
Innendurchmesser der Ringnut 18.
[0020] Im Schritt 1 wird nun die erste Stufe der Befestigung mittels des Federelementes
8 gezeigt. Neben dem Querschnitt des Hilfsprofils 4 an des Grundprofils 2 ist eine
Draufsicht auf das Federelement 8 gezeigt. Das Federelement 8 weist einen im wesentlichen
rechteckigen Mittelabschnitt 24 auf. In der Mitte dieses Mittelabschnittes 24 ist
eine Öffnung bzw. Bohrung 26 angeordnet, von der ausgehend sich zwei Schlitze 28 in
Richtung zweier gegenüberliegender Kanten des rechteckigen Mittelteils 24 erstrecken.
An der Stelle, an der die Schlitze 28 die Kanten des Mittelteils 24 schneiden, schließt
sich auf jeder der gegenüberliegenden Seiten ein U-förmiger Bereich 30 an, dessen
freie Schenkel jeweils rechts und links neben dem Schlitz 28 in den Mittelabschnitt
24 übergehen. Das gesamte Federelement 8 ist einstückig ausgebildet. Der Durchmesser
der Bohrung 26 entspricht mindestens dem Durchmesser des zylindrischen Abschnitts
22 des Befestigungsbolzens 6. In Schrift I wird nun das Federelement 30 mit seiner
Bohrung 26 auf den zylindrischen Abschnitt 22 des Befestigungsbolzens 6 aufgesetzt
und gleichzeitig wird das Hilfsprofil 4 derart auf das Federelement 8 aufgesetzt,
daß die gegenüberliegenden Kanten 32 des Federelementes, die parallel zu den U-förmigen
Abschnitten 30 und den Schlitzen 28 liegen, im Bereich der T-förmigen Nut 14 bzw.
der Quernuten 16 an dem Hilfsprofil 4 zur Anlage kommen. Im Anschluß an den Querschenkel
des T-förmigen Querschnittes der Nut 14 bzw. an die Quernuten 16 der T-förmigen Nut
14 ist diese in der dem Grundprofil 2 abgewandten Richtung durch einen Bereich 34
verlängert, in den der Befestigungsbolzen 6 eindringen kann. Der Bereich 34 erstreckt
sich, wie auch die T-förmige Nut 14, entlang der Längsachse des Hilfsprofils 4 durchgehend
über dessen gesamte Länge. Die Quernuten 16 sind derart ausgebildet, daß ihre dem
Grundprofil 2 abgewandten Seitenflächen sich weiter in den Bereich der Nut 14, 34
hineinerstrecken als die gegenüberliegenden Seitenflächen der Quernuten 16. Auf diese
Weise ist es möglich, das Federelement 8 in die T-förmige Nut 14 einzusetzen, wobei
dieses im Bereich der Quernuten 16 zur Anlage kommt und nicht weiter in den verlängerten
Bereich 34 der T-förmigen Nut 14 eindringen kann. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die parallelen Seitenkanten 32 des Federelementes 8 jeweils den Quernuten 16 gegenüberliegen.
[0021] Im Schritt II wird nun das Hilfsprofil 4 auf das Grundprofil 2 zubewegt, wobei das
Federelement 8, das im Bereich der Quernuten 16 anliegt, mitgenommen wird und auf
den konischen Teil 20 des Befestigungsbolzens 6 aufgeschoben wird. Der im Schritt
II gezeigte Befestigungsbolzen 6 weist eine variierte Kopfform auf, an den konischen
Bereich 20 schließt sich hier kein weiterer zylindrischer Bereich 22 an, so daß bei
dieser Ausführungsform das Federelement 8 mit seiner Bohrung 26 direkt auf den konischen
Teil 20 aufgesetzt wird. Durch das Aufschieben des Federelementes 8 auf den konischen
Teil 20 dringt der konische Teil 20 weiter in die Bohrung 26 ein und weitet diese
auf. Dabei weitet sich das gesamte Federelement 8 derart, daß sich die U-förmigen
Bereiche 30 elastisch aufbiegen und sich die durch die Schlitze 28 voneinander getrennten
Bereiche des rechteckigen Mittelteils 24 voneinander entfernen. Dabei entfernen sich
auch die gegenüberliegenden parallelen Kanten 32 des Federelementes 8 voneinander
und dringen in die Quernuten 16 der T-förmigen Nut 14 an dem Hilfsprofil 4 ein.
[0022] Schritt III zeigt nun den letzten Schrift der Befestigung des Hilfsprofils 4 an dem
Grundprofil 2. Das Hilfsprofil 4 ist nun soweit in Richtung des Grundprofils 2 verschoben
worden, daß es mit diesem in Anlage kommt und auch das Federelement 8 vollständig
über den konischen Teil 20 hinübergeschoben ist. Das Federelement 8 bzw. dessen der
Bohrung 26 zugewandten Kanten dringen nun in die Ringnut 18 des Befestigungsbolzens
6 ein, wobei sich das Federelement 8 wieder elastisch zurückverformt, d.h. die Kanten
32 bzw. die durch die Schlitze 28 getrennten Bereiche des rechteckigen Mittelteils
24 nähern sich wieder einander an. Da jedoch die Ringnut 18 einen größeren Durchmesser
als der zylindrische Teil 22 und vor allem als die Bohrung 26 aufweist, kann sich
das Federelement 8 nicht vollständig zurückverformen, so daß die Kanten 32 voneinander
ausgelenkt und somit mit den Quernuten 16 der T-förmigen Nut 15 in Eingriff bleiben.
Das Federelement 8 ist nun sowohl mit der Ringnut 18 als auch mit den Quernuten 16
in dem Hilfsprofil 4 in Eingriff, so daß das Hilfsprofil 4 durch das Federelement
8 an dem Befestigungsbolzen 6 und somit auch an dem Grundprofil 2 sicher gehalten
wird.
[0023] Die T-förmige Nut 14 ist in ihrem dem Grundprofil 2 zugewandten Bereich vorteilhafterweise
so ausgebildet, daß ihre Seiten abgeschrägt bzw. angefast sind, so daß das Einsetzen
des Federelementes 8 erleichtert wird. Weiterhin weist das Hilfsprofil 4 vorteilhafterweise
entlang seiner Außenkanten in Profillängsrichtung verlaufende Vorsprünge 36 auf, die
sich in Richtung des Grundprofils 2 von dem Hilfsprofil 4 wegerstrecken und mit diesem
in Anlage kommen. Auf diese Weise kann bei entsprechender Dimensionierung des Befestigungsbolzens
6 und des Hilfsprofils 4 erreicht werden, daß das Hilfsprofil 4 zunächst mit seinen
Vorsprüngen 36 mit dem Grundprofil 2 in Kontakt kommt, bevor das Federelement 8 vollständig
über den konischen Teil 20 des Befestigungsbolzens 6 hinübergeschoben ist um in die
Ringnut 18 eindringen zu können. Dies bewirkt, daß, nachdem die Vorsprünge 36 mit
dem Grundprofil 2 in Kontakt gekommen sind, das Hilfsprofil leicht elastisch verformt
werden muß, um ein weiteres Andrücken in Richtung des Grundprofils 2 und das vollständige
Hinüberschieben des Federelementes 8 über den konischen Teil 20 des Befestigungsbolzens
6 zu ermöglichen, so daß das Federelement 8 in die Ringnut 18 eingreifen kann. Auf
diese Weise wird im befestigten Zustand eine Vorspannung in dem Hilfsprofil 4 bewirkt,
d.h. das Hilfsprofil 4 ist zwischen dem Grundprofil 2 und dem Federelement 8 bzw.
der Ringnut 18 verspannt. Das Hilfsprofil 4 wird somit fest und spielfrei an dem Grundprofil
2 gehalten.
[0024] Das hier gezeigte Federelement 8 wird vorzugsweise aus einem Blech aus geeignetem
Federstahl, d.h. einem Material mit den erforderlichen elastischen Eigenschaften,
gestanzt bzw. geschnitten. Auf diese Weise ist eine schnelle und kostengünstige Herstellung
auch großer Stückzahlen der erforderlichen Federelemente 8 möglich.
[0025] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Teils einer Fassadenkonstruktion mit dem erfindungsgemäßen
Fassadenprofil. An dem Grundprofil 2, das hier als im wesentlichen quadratisches Stahlrohr
ausgebildet ist, ist mittels des Befestigungsbolzens 6 und des Federelementes 8 das
Hilfsprofil 4 angebracht, wie anhand von Fig. 2 beschrieben. In die Profilnuten 10
des Hilfsprofils 4 sind Dichtungselemente 38 eingesetzt, die im wesentlichen den Dichtungsprofilen
entsprechen, wie sie in Verbindung mit den bekannten Stahlprofilen eingesetzt werden.
An den Dichtungselementen 38 liegen Ausfachungselemente beispielsweise in Form von
Isolierglasscheiben 40 an, wobei an jedem der zwei Dichtungselemente 38 eine Scheibe
40 mit ihrem Endbereich anliegt. Die Scheiben 40 werden durch eine Glashalteleiste
44 gehalten, die den Stoß zwischen den beiden Isolierglasscheiben 40 wetterseitig
überdeckt. Gebäudeseitig sind in den Randbereichen der Glashalteleiste 44 in entsprechenden
Nuten Dichtungselemente 42 eingesetzt, die auf den Außenseiten der Isolierglasscheiben
40 anliegen. Die Glashalteleiste 44 wird durch Schrauben 46 an dem Hilfsprofil 4 befestigt.
Die Schrauben 46 erstrecken sich durch eine Durchgangsbohrung von der Außenseite der
Glashalteleiste 44 her in den Schraubkanal 12 in dem Hilfsprofil 4. Es werden hier
selbstschneidende Schrauben verwendet, die ein entsprechendes Gewinde in dem Schraubkanal
12 selbst einschneiden. Durch Anziehen der Schraube 46 wird die Glashalteleiste 44
in Richtung des Hilfsprofils 4 gezogen, wobei die Isolierglasscheiben 40 zwischen
den Dichtungselementen 38 und 42 bzw. der Glashalteleiste 44 und dem Hilfsprofil 4
eingeklemmt werden. Die Ausführung ist nicht auf den Einsatz von Isolierglasscheiben
beschränkt, vielmehr können auch andere Ausfachungselemente auf ähnliche Weise an
dem Hilfsprofil 4 befestigt werden.
[0026] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil einer Fassadenkonstruktion, unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Fassadenprofils. Bei der hier gezeigten Ausgestaltung
handelt es sich um eine beheizte Fassade, d.h. das Grundprofil 2 dient gleichzeitig
als Heizelement zum Beheizen eines Innenraumes eines Gebäudes. Wie auch das Grundprofil
2 in Fig. 3 hat der hier gezeigte Grundprofil 2 eine im wesentlichen quadratische
Grundform und ist als geschlossenes Stahlrohr ausgebildet, so daß er beispielsweise
von heißen Wasser durchströmt werden kann. Im Unterschied zu Fig. 3 ist in dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen dem Grundprofil 2 und dem Hilfsprofil 4 ein
Wärme-Isolationselement 48 angeordnet. Dieses Wärme-Isolationselement 48 dient zur
Wärmeisolation zwischen dem Grundprofil 2 und dem Hilfsprofil 4, um beispielsweise
bei dem Einsatz des Grundprofils 2 als Heizelement mögliche Wärmeverluste über die
Fassade zu minimieren. Das Wärme-Isolationselement 48 ist als durchgehende Leiste
ausgebildet, die sich in Längsrichtung des Fassadenprofils durchgehend zwischen dem
Grundprofil 2 und dem Hilfsprofil 4 erstreckt. Zur Befestigung des Hilfsprofils 4
und des Wärme-Isolationselementes 48 an dem Grundprofil 2 sind an dem Grundprofil
2 Verbindungselemente in Form von Gewindebolzen 47 ausgebildet, die entsprechend der
zuvor beschriebenen Befestigungsbolzen 6 befestigt bzw. angeordnet sind. Auf das Grundprofil
2 wird im Bereich der Gewindebolzen 47 zunächst ein Zwischenprofil 50 aufgesetzt,
welche hier als durchgehendes Profil ausgebildet ist und sich in Längsrichtung des
Fassadenprofils erstreckt und entsprechende Öffnungen bzw. Ausnehmungen für die Gewindebolzen
47 aufweist. Das Zwischenprofil 50 muß jedoch nicht als durchgehendes Profil ausgebildet
sein, vielmehr kann es auch nur abschnittweise angeordnet sein. Auf das Zwischenprofil
50 ist das Wärme-Isolationselement 48 aufgesetzt. Das Wärme-Isolationselement 48 weist
eine entsprechende Profilnut zur Aufnahme des Zwischenprofils 50 auf, so daß die seitlichen
Bereiche des Wärme-Isolationselementes 48 neben dem Zwischenprofil 50 auf dem Grundprofil
2 anliegen. Das Wärme-Isolationselement 48 weist entsprechende Durchgangsbohrungen
52 auf, die entsprechend der an dem Grundprofil 2 vorgesehenen Gewindebolzen 47 zueinander
beabstandet sind. In die Durchgangsbohrungen 52 ist jeweils ein Befestigungsbolzen
6 eingesetzt und auf dem Gewindebolzen 47 so aufgeschraubt, daß eine Stirnseite des
Befestigungsbolzens 6 an dem Zwischenprofil 50 anliegt, so daß das Zwischenprofil
50 fest auf das Grundprofil 2 aufgepreßt wird. Das Zwischenprofil 50 bietet dabei
eine sichere Anlage für den Befestigungsbolzen 6, da dieser somit nicht direkt entlang
dem Umfang des Gewindebolzens 47 an dem Grundprofil 2 anliegt. Gerade in diesem Bereich
kann an dem Grundprofil 2 häufig keine ebene Anlagefläche für einen Befestigungsbolzen
6 geschaffen werden, da sich hier durch das Anschweißen des Gewindebolzens 47 Schweißraupen
und Oberflächenunregelmäßigkeiten ausbilden können. Der Befestigungsbolzen 6 erstreckt
sich durch die Durchgangsbohrung 52 des Wärme-Isolationselementes 48, so daß er mit
seinem konischen Abschnitt 20 soweit über die zur Fassadenaußenseite hin gerichtete
Oberfläche des Wärme-Isolationselements 48 hinausragt, daß das Hilfsprofil 4 mittels
des Federelementes 8 an dem Befestigungsbolzen 6 befestigt werden kann, wie anhand
von Fig. 2 beschrieben ist. Der einzige Unterschied zu dem in Fig. 2 beschriebenen
Beispiel liegt dann darin, daß das Hilfsprofil 4 nicht direkt an dem Grundprofil 2
anliegt sondern an dem Wärme-Isolationselement 48. Die Anbringung des Gewindebolzens
47 an dem Grundprofil 2 ermöglicht einen flexiblen Einsatz ein und desselben Grundprofils
2 für unterschiedliche Formen und insbesondere Dicken von Wärme-Isolationselementen
48, da lediglich unterschiedlich gestaltete Befestigungsbolzen 6, insbesondere mit
unterschiedlichen Längen, eingesetzt werden müssen, um das Hilfsprofil 4 an dem Grundprofil
2 zu befestigen. Die Befestigung der Isolierglasscheiben 40 mittels der Glashalteleiste
44 entspricht der in Fig. 3 gezeigten Anordnung.
[0027] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des Fassadenprofils mit der zuvor
beschriebenen Befestigungsmethode zum Anbringen des Hilfsprofils 4 an dem Grundprofil
2. An den hier gezeigten Grundprofilen 2 sind in regelmäßigen Abständen Befestigungsbolzen
6 angeschweißt. Die Federelemente 8 sind bereits auf die Befestigungsbolzen 6 aufgesetzt,
so daß zur vollständigen Montage der Fassadenprofile nur noch die Hilfsprofile 4 auf
die Grundprofile 2 mit den Befestigungsbolzen 6 und den Federelementen 8 aufgesetzt
bzw. aufgeschoben werden müssen. Die hier gezeigten Befestigungsbolzen 6 weisen eine
Verliersicherung für die Federelemente 8 in Form eines Kopfes auf, welche verhindert,
daß die Federelemente 8 von den Befestigungsbolzen 6 abrutschen bzw. herunterfallen
können. Dies ermöglicht, daß die Federelemente 8 bereits in der Werkstatt an den Befestigungsbolzen
6 angebracht werden können, so daß später bei der entgültigen Montage auf der Baustelle
nicht mehr mit den leicht zu verlierenden Federelementen 8 hantiert werden muß. Weiterhin
sind die hier gezeigten Federelemente 8 U-förmig gestaltet, wodurch ein seitliches
Aufschieben der Federelemente 8 auf die Befestigungsbolzen 6 ermöglicht wird. Vorteilhafterweise
können die Befestigungsbolzen 6 und die korrespondierende Bohrung 26 nicht kreisförmig,
beispielsweise elliptisch oder eckig, ausgestaltet sein, wodurch eine exakte Positionierung
der Federelemente 8 an den Befestigungsbolzen 6 ermöglicht wird, so daß leicht sichergestellt
werden kann, daß die Federelemente 8 entsprechend der korrespondierenden Nut 14, 16
in dem Hilfsprofil 4 auf den Befestigungsbolzen 6 und damit an dem Grundprofil 2 ausgerichtet
sind. Ferner sind in Figur 5 die Dichtungselemente 38, eine Isolierglasscheibe 40
sowie Auflageklötze für diese angedeutet.
[0028] Auch wenn in den zuvor beschriebenen Figuren jeweils nur ein Befestigungsbolzen 6,
Gewindebolzen 47 oder Befestigungsbolzen 52 zu erkennen ist, werden doch üblicherweise
zahlreiche dieser Bolzen 6, 47, 52 vorzugsweise in regelmäßigen Abständen an dem Grundprofil
2 angebracht um das Hilfsprofil 4 auf seiner gesamten Länge sicher zu befestigen.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 2
- Grundprofil
- 4
- Hilfsprofil
- 6
- Befestigungsbolzen
- 8
- Federelement
- 10
- Profilnut
- 12
- Schraubkanal
- 14
- Nut
- 16
- Nut
- 18
- Ringnut
- 20
- konischer Bereich
- 22
- zylindrischer Bereich
- 24
- Mittelteil
- 26
- Bohrung
- 28
- Schlitz
- 30
- U-förmiger Bereich
- 32
- Kante
- 34
- verlängerter Bereich
- 36
- Vorsprung
- 38
- Dichtungselement
- 40
- Isolierglasscheibe
- 42
- Dichtungselement
- 44
- Glashalteleiste
- 46
- Schraube
- 47
- Gewindebolzen
- 48
- Wärme-Isolationselement
- 50
- Zwischenprofil
- 52
- Durchgangsbohrung
- 54
- Befestigungsnut
1. Fassadenprofil, welches ein Grundprofil (2) aufweist, an dem ein Hilfsprofil (4) angebracht
ist, welches an seiner dem Grundprofil (2) abgewandten Seite eine Profilierung (10,
12) aufweist zur Aufnahme von Dichtungselementen (38) und/oder Isolationselementen
(48) und/oder Befestigungselementen (46) zum Anbringen von Ausfachungselementen, wobei
an dem Grundprofil (2) zumindest ein Befestigungsbolzen (6) angeordnet ist, welcher
an seinem Umfang zumindest eine Nut (18) zur Aufnahme des Federlementes (8) aufweist,
das Hilfsprofil (4) an seiner dem Grundprofil (2) zugewandten Seite wenigstens eine
Nut (14, 16) zur Aufnahme des Befestigungsbolzens (6) und des Federelementes (8) aufweist
und
das Federelement (8) eine Öffnung (26) zur Aufnahme des Befestigungsbolzens (6) aufweist,
wobei der in die Öffnung eingesetzte Befestigungsbolzen (6) das Federelement (8) derart
aufweitet, daß es in die Nut (14; 16) des Hilfsprofils (4) eingreift.
2. Fassadenprofil nach Anspruch 1, bei welchem das Grundprofil (2) und das Hilfsprofil
(4) aus unterschiedlichen Materialien bestehen, insbesondere aus Stahl, Aluminium,
Holz oder Kunststoff.
3. Fassadenprofil nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Grundprofil (2) ein Stahlprofil
und vorzugsweise ein im wesentlichen rechteckiges Stahlrohr ist.
4. Fassadenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Hilfsprofil
(4) ein Aluminiumprofil ist.
5. Fassadenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem zwischen dem Grundprofil
(2) und dem Hilfsprofil (4) ein Wärme-Isolationselement (48) angeordnet ist.
6. Fassadenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem der Befestigungsbolzen
an dem Grundprofil (2) angeschweißt ist.
7. Fassadenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem der Befestigungsbolzen
(6) an dem Grundprofil (2) angeschraubt ist.
8. Fassadenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem auf der dem Grundprofil
(2) abgewandten Seite des Hilfsprofils (4) eine sich in Profillängsrichtung erstreckende
Nut (12) ausgebildet ist, in welche Schrauben (46) zum Befestigen der Ausfachungselemente
einschraubbar sind.