[0001] Die Erfindung betrifft einen Treibstangenverschluß gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Beim Verriegeln von Schiebetüren ist gewöhnlich die Stulpfläche des Schiebetürflügels
mit einer korrespondierenden Stirnfläche im Türrahmen formschlüssig in Eingriff zu
bringen. Dazu bedient man sich verschiedener Riegelvorrichtungen. Weit verbreitet
ist beispielsweise die Verwendung von Haken, die in gleichmäßigen Abständen entlang
der Türhöhe an einer längsverschieblich gelagerten Treib- oder Schubstange eines Treibstangenverschlusses
befestigt sind. Die je nach Schließrichtung nach oben oder unten offenen Haken durchragen
beim Schließen der Tür korrespondierende Längsdurchbrüche in einer am Türrahmen befestigten
Schließblechleiste und werden mittels Griffbetätigung in Schließstellung gebracht
Dabei gelangen die aus der Stulpleiste herausstehenden Hakenzungen mit dem Schließblech
kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff. Ein wesentlicher Nachteil dieser genannten
Bauart besteht jedoch darin, daß die Haken fortwährend aus der Deckleiste hervorstehen,
was insbesondere im geöffneten Zustand der Schiebetür leicht zu Verletzungen eines
Türbenutzers oder gar zur Beschädigung von Bekleidung oder Hausrat führen kann. Darüber
hinaus werden die hervorstehenden Haken ästhetischen Ansprüchen oft nicht gerecht.
[0003] Die Betätigung der Haken bzw. Riegel erfolgt nicht nur bei Schiebe-, sondern auch
bei Schwenktüren oder -fenstern, i.d.R. in beiden Betätigungsrichtungen (in Öffnungs-
und in Schließrichtung) manuell durch die Betätigung von (Dreh-)Handhaben. In zahlreichen
Anwendungsfällen kann es zweckmäßig sein, wenn die manuell in Öffnungsstellung verbrachten
Riegel dort zunächst arretiert werden und nach dem Schließen der Tür oder des Fensters
automatisch in ihre Raststellungen zurückkehren, ohne daß es noch einer manuellen
Betätigung bedarf. Die dazu entwickelten, automatischen Mehrpunktverriegelungen haben
meist eine Druckfeder, die beim Ausfahren der Riegel aus ihren Raststellungen vorgespannt
wird. Sobald die Riegel durch Betätigen der Handhabe ihre Endposition erreicht haben,
werden sie mittels geeigneter Rastelemente in ihrer Stellung arretiert. Die ebenfalls
federnd gelagerte Handhabe kehrt über einen Freilauf in ihre Ausgangsposition zurück.
Schließt man nun die Tür, so wird die Rastposition durch einen geeigneten Auslöser
am Türrahmen aufgehoben; die Riegel werden von der sich entspannenden Druckfeder automatisch
in ihre Schließstellungen verbracht. Eine bekannte Lösung verwendet für das Erzeugen
der Rast eine Wälzlagerrolle, die jedoch aufwendig in der Konstruktion und schwergängig
in der Funktion ist. Andere Lösungen verwenden Rastkugeln die mittels Blattfedern
in Rastvertiefungen gehalten werden. Deren Aufbau ist ebenfalls aufwendig und teuer.
Zudem läßt sich die Auslösekraft nur bedingt präzise wählen und dauerhaft einstellen.
[0004] Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diesen und weiteren Nachteilen des Standes
der Technik mit wirtschaftlichen Mitteln abzuhelfen und einen Treibstangenverschluß
zu schaffen, der in Schließstellung eine sichere Verriegelung der Schiebetür gewährleistet
und in Öffnungsstellung keine hervorstehenden Riegelelemente aufweist. Darüber hinaus
sollen diese bei Bedarf in ihrer Öffnungsstellung zuverlässig arretierbar und beim
Schließen der Tür aus dieser Raststellung leicht auslösbar sein. Angestrebt wird eine
insgesamt einfache Konstruktion, die eine kleine und kompakte Bauform aller Komponenten
ermöglicht. Der Treibstangenverschluß soll bequem transportierbar sowie rasch und
einfach montierbar sein.
[0005] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 16 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15 und 17 bis 26.
[0006] Bei einem Treibstangenverschluß für Türen, Fenster o.dgl., insbesondere für Schiebetüren,
mit wenigstens einem mittels eines Antriebs betätigbaren Funktionselement, z.B. einer
Treibstange, einer Schubstange oder einem Gleitstück, das hinter einer Abdeckung,
beispielsweise einer Deck- oder Stulpleiste, längsverschieblich gelagert ist, und
mit wenigstens einem mit dem Funktionselement gekoppelten Riegelelement, z. B. einem
Haken, das aus der Abdeckung hervorsteht und in Schließstellung mit einem Schließblech
kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff bringbar ist, sieht die Erfindung laut Anspruch
1 vor, daß das Riegelelement außerhalb seiner Schließstellung um eine in dem Funktionselement
gelagerte Achse schwenkbar und in seiner Längsbewegung hinter der Abdeckung senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Funktionselements zumindest teilweise versenkbar ist. Die
Riegelelemente können somit, noch während sie aus ihren Schließstellungen heraus in
die Öffnungsstellungen verbracht werden, hinter der Abdeckung versenkt werden, so
daß beim Öffnen des Türflügels bereits keine Riegel mehr aus der Abdeckung hervorstehen,
die Verletzungen oder Beschädigungen verursachen könnten. Die Handhabung ist äußerst
einfach und zuverlässig. Das Begehen der Tür selbst bei geringer Öffnung völlig unproblematisch.
[0007] Gemäß Anspruch 2 ist das Riegelelement ein Flachkörper, der das Funktionselement
und die Abdeckung senkrecht durchsetzt, wobei das Funktionselement und die Abdeckung
mit Längsschlitzen versehen sind, deren Breite der Dicke des Riegelelements entspricht.
Letzteres gewährleistet in Schließstellung eine stets sichere Verriegelung der Tür
bei gleichzeitig kompakten Abmessungen. Die senkrechte Anordnung sorgt zudem für eine
optimale Kraftübertragung, insbesondere in Verriegelungsstellung. Der Riegel ist in
allen Funktionsstellungen seitlich optimal geführt und kann selbst bei einer extremen
Belastung seitlich nicht ausbrechen.
[0008] Die Ausbildung von Anspruch 3 sieht vor, daß das Riegelelement unterhalb des Funktionselements
von einem Gehäuseblock unterstützt und mit einer Unterkante darin gleitgeführt ist.
Darüber hinaus ist das Riegelelement nach Anspruch 4 in den Gehäuseblock einschwenkbar.
Dies erleichtert den Einbau und die Funktion des Treibstangenverschlusses innerhalb
eines Türstulps. Der Gehäuseblock läßt sich zusammen mit den Funktionselementen problemlos
im Holz versenken. Er nimmt das Riegelelement beim Einschwenken auf und schützt es
vor äußeren Einflüssen. Die Gleitführung gewährleistet eine dauerhaft zuverlässige
Funktion der gesamten Mechanik.
[0009] Konstruktiv ist es günstig, wenn der Gehäuseblock laut Anspruch 5 einen länglichen
Korpus mit endseitig angeformten Nocken hat, die den Längsschlitz des Funktionselements
durchgreifen, wobei der Längsschlitz des Funktionselements in jeder Betätigungssrichtung
mit Verbreiterungen versehen ist, welche die Nocken aufnehmen. Der Gehäuseblock ist
einfach zu montieren. Die Funktionselemente sind stets zuverlässig geführt.
[0010] Um die seitliche Führung des Riegelelements weiter zu verbessern hat der Gehäuseblock
gemäß Anspruch 6 eine Längsvertiefung, deren Breite den Längsschlitzen des Führungselements
bzw. der Abdeckung angepaßt ist. Zur weiteren Unterstützung bzw. Führung des Riegels
kann diese Längsvertiefung, wie Anspruch 7 vorsieht, seitliche Stufen aufweisen und
am unteren Ende mit einer Anlaufschräge versehen sein. Auch hierdurch läßt sich das
Einschwenken des Riegelelements auf einfache Weise bewirken.
[0011] Damit der Gehäuseblock das Riegelelement beim Einschwenken aufnehmen kann, ist laut
Anspruch 8 vor der Anlaufschräge eine Vertiefung vorhanden, wobei sich die Anlaufschräge
bevorzugt in der Vertiefung fortsetzt. Für das Ausschwenken des Riegelelements ist
die Vertiefung nach Anspruch 9 trichterförmig ausgebildet und gegenüber der Anlaufschräge
mit einer Auslaufschräge versehen.
[0012] Je nach Gestaltung des Riegelelements können in Einklang mit Anspruch 10 noch weitere
Vertiefungen, Aussparungen o.dgl. in der Vertiefung und/oder den Stufen vorgesehen
sein, wobei diese Teilen oder Teilkörpern des Riegelelements zugeordnet sein können.
[0013] Mit Vorteil ist der Gehäuseblock laut Anspruch 11 einstückig oder aus zwei in Längsrichtung
symmetrischen Hälften zusammengesetzt, wobei die Breite des Gehäuseblocks maximal
der Breite des Funktionselements entspricht. Der Gehäuseblock läßt sich dadurch kostengünstig
fertigen und problemlos montieren. Die insgesamt geringen Abmessungen sorgen für eine
kompakte Bauform, so daß die Ausnehmung zur Aufnahme des Treibstangenverschlusses
im Türblatt nicht breiter sein muß, als für einen herkömmlichen Treibstangenverschluß.
Auch Nachrüstungen sind daher problemlos möglich.
[0014] Gemäß der wichtigen Ausgestaltung von Anspruch 12 ist in das Riegelelement seitlich
ein Achsbolzen eingesetzt, der in einer Quernut im Längsschlitz des Funktionselements
einsitzt und auf den Stufen der Gehäuse-Längsvertiefung aufliegt. Neben einer zuverlässigen
Kopplung des Riegelelements mit dem Funktionselement, erzielt man hierdurch eine weitere
Unterstützung des Riegels innerhalb des Gehäuseblocks sowie dessen Schwenkbarkeit.
Dabei kann es ferner von Vorteil sein, wenn der Achsbolzen laut Anspruch 13 mittig
über der Unterkante des Riegelelements angeordnet ist und die Unterkante des Riegelelements
in Öffnungsrichtung in eine gerundete Stoßkante übergeht Durch Letzteres wird der
Einschwenkvorgang stets zuverlässig ausgelöst, ohne daß sich das Riegelelement verhaken
oder verkanten kann.
[0015] Vorzugsweise ist das Riegelelement laut Anspruch 14 im wesentlichen rhombusförmig
ausgebildet, wobei eine zur Unterkante parallele, U-förmige Ausnehmung vorgesehen
sein kann. Letztere sorgt in Schließstellung für eine sichere Verriegelung der Schiebetür.
[0016] Durch die Ausgestaltung von Anspruch 15 erreicht man eine weitere Verbesserung der
Führung und Funktion des Riegelelements. Danach ist vorgesehen, daß in das Riegelelement
seitlich ein zweiter Bolzen eingesetzt ist, der in Schließrichtung vor dem Achsbolzen
sitzt und im Vergleich zu diesem einen kleineren Durchmesser aufweist.
[0017] Eine andere Ausführungsform der Erfindung, für die selbständiger Schutz beansprucht
wird, sieht bei einem Treibstangenverschluß für Türen, Fenster o.dgl. mit wenigstens
einem entgegen einer Rückstellkraft betätigbaren Funktionselement, z.B. einer Treibstange,
einer Schubstange oder einem Gleitstück, das hinter einer Abdeckung, beispielsweise
einer Deck- oder Stulpleiste, längsverschieblich gelagert ist, mit wenigstens einem
mit dem Funktionselement gekoppelten Riegelelement, das in Schließstellung mit einem
Schließblech kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff bringbar ist, und mit einer
entlang dem Funktionselement angeordneten Arretier- und Auslösevorrichtung, mit der
das Funktionselement in einer Entriegelungsstellung der Riegelelemente arretierbar
und beim Schließen der Tür freigebbar ist, nach Anspruch 16 vor, daß die Arretier-
und Auslösevorrichtung ein mit dem Funktionselement gekoppeltes Rastelement in Form
eines zweiarmigen Hebels aufweist, der um eine in dem Funktionselement gelagerte Achse
schwenkbar ist. Der zweiarmige Hebel kann dadurch in vorteilhafter Weise gleichzeitig
zwei Funktionen übernehmen. Ein Hebelarm dient als Rastelement, um das Funktionselement
in einer vorgespannten Entriegelungsstellung zu arretieren, während mit dem anderen
Hebelarm die Rast wieder auslösbar ist. Der Treibstangenverschluß läßt sich besonders
einfach und bequem handhaben, wobei sich die Abmessungen der Arretier- und Auslösevorrichtung
auf ein Minimum begrenzen lassen, was den Einbau erheblich vereinfacht.
[0018] Dazu sieht Anspruch 17 vor, daß der Hebel unterhalb der Deckleiste in einem Gehäuseblock
längsverschieblich gelagert ist, wobei der Gehäuseblock laut Anspruch 18 einen länglichen
Korpus mit endseitig angeformten Nocken hat, die einen Längsschlitz des Funktionselements
durchgreifen, wobei der Längsschlitz des Funktionselements in jeder Betätigungssrichtung
mit Verbreiterungen versehen ist, welche die Nocken aufnehmen. Der Gehäuseblock ist
damit einfach zu montieren. Die Funktionselemente sind zuverlässig geführt.
[0019] Gemäß Anspruch 19 hat der Gehäuseblock zur Aufnahme und Führung des Hebels eine ebene
Längsausnehmung, deren Breite dem Längsschlitz des Führungselements angepaßt ist.
Der Hebel kann somit bei Bedarf vollständig in dem Gehäuseblock versenkt werden. Um
die Rastwirkung zu erzielen sieht Anspruch 19 ferner vor, daß die Längsausnehmung
in ihrer Mitte mit einer prismenförmigen Rastvertiefung versehen ist. Zur weiteren
Unterstützung bzw. Führung des Hebels kann der Gehäuseblock laut Anspruch 20 bezüglich
seiner Längsmitte spiegelsymmetrisch ausgebildet sein, während die Längsausnehmung
seitliche Stufen aufweist. Dies vereinfacht zudem die Montage. Ferner kann man vorsehen,
daß der Gehäuseblock in Einklang mit Anspruch 21 einstückig oder aus zwei in Längsrichtung
symmetrischen Hälften zusammengesetzt ist, wobei die Breite des Gehäuseblocks maximal
der Breite des Funktionselements entspricht
[0020] Um den als Auslösehebel vorgesehenen Hebelarm des Hebels von außen betätigen zu können,
ist die Abdeckung gemäß Anspruch 22 oberhalb des Gehäuseblocks mit einem Längsschlitz
versehen.
[0021] Eine weitere wichtige Maßnahme der Erfindung besteht laut Anspruch 23 darin, daß
in den Hebel seitlich ein Achsbolzen eingesetzt ist, der in einer Quernut im Längsschlitz
des Funktionselements einsitzt und auf den Stufen der Gehäuse-Längsausnehmung aufliegt.
Der Hebel ist somit unmittelbar mit dem Funktionselement gekoppelt und gleichzeitig
schwenkbar gelagert.
[0022] Ferner sieht Anspruch 24 vor, daß die sich zu beiden Seiten des Achsbolzens erstreckenden
Hebelarme des Hebels unterschiedlich lang sind, wobei der längere Hebelarm entgegen
der Schließrichtung und der kürzere Hebelarm in Schließrichtung in dem Gehäuseblock
liegen. Durch geeignete Wahl des Längenverhältnisses läßt sich auf einfache Art und
Weise die Rast- und Auslösekraft bestimmen, was die Handhabung insgesamt weiter verbessert.
[0023] In der Ausbildung nach Anspruch 25 ist der Hebel von einer Federkraft belastet, die
laut Anspruch 26 senkrecht zur Längsausnehmung wirkt und in Schließrichtung oberhalb
der Mitte der prismenförmigen Vertiefung auf dem Hebel ansetzt. Sobald der Hebel mit
seinem als Rastelement ausgebildeten Hebelarm über die Rastvertiefung gelangt, wird
das Funktionselement arretiert. Weitere Funktionselemente sind nicht erforderlich.
Beispielsweise kann die Federkraft von einer Blattfeder erzeugt werden.
[0024] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 27 beansprucht ebenfalls
selbständigen Schutz. Danach sind die Funktionselemente und/oder die Abdeckung geteilt
ausgebildet, wobei die Funktionselement-Teile jeweils mit einem Kupplungsschuh reib-
und formschlüssig miteinander verbunden sind. Dazu weist der Kupplungsschuh laut Anspruch
43 einen im wesentlichen rechteckigen Grundkörper auf mit in Längsrichtung abgerundete
Enden und wenigstens zwei bodenseitig angesetzten Bolzen.
[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Teilansicht eines Treibstangenverschlusses in Schließstellung,
- Fig. 1b
- den Treibstangenverschluß von Fig. 1a in einer Zwischenstellung,
- Fig. 1c
- den Treibstangenverschluß von Fig. 1a in Entriegelungsstellung,
- Fig. 2a
- eine Schnittansicht des Treibstangenverschlusses von Fig. 1a in Schließstellung,
- Fig. 2b
- eine Draufsicht zu Fig. 2a ohne Deckleiste,
- Fig. 2c
- eine Schnittansicht des Treibstangenverschlusses von Fig. 1c in Entriegelungsstellung,
- Fig. 2d
- eine Draufsicht zu Fig. 2c,
- Fig. 3a
- eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform des Treibstangenverschlusses mit
einer Arretier- und Auslösevorrichtung in Schließstellung,
- Fig. 3b
- eine Draufsicht zu Fig. 3a ohne Deckleiste,
- Fig. 3c
- eine Schnittansicht der Arretier- und Auslösevorrichtung von Fig. 3a in Entriegelungsstellung,
- Fig. 4a
- eine Teilansicht der Arretier- und Auslösevorrichtung von Fig. 3c,
- Fig. 4b
- eine Teilansicht der Arretier- und Auslösevorrichtung von Fig. 3a und
- Fig. 5
- eine Ausführungsform einer Treibstangenkupplung.
[0026] Der in Fig. 1a bis 1c allgemein mit 10 bezeichnete Treibstangenverschluß ist für
Schiebetüren ausgebildet. Er hat ein über eine Schub- bzw. Treibstange 12 betätigbares
Riegelelement 30, das in Schließstellung (Fig. 1a) mit einem an einem (nicht dargestellten)
Türrahmen befestigten (nicht gezeigten) Schließblech in Eingriff steht und in Entriegelungsstellung
(Fig. 1c) in einer eingeschwenkten Position gehalten wird. Die Schub- bzw. Treibstange
12 ist in an sich bekannter Weise hinter einer Stulp- bzw. Deckleiste 20 längsverschieblich
gelagert und mit einem griffbetätigten (ebenfalls nicht dargestellten) Treibstangenantrieb
gekoppelt.
[0027] Das Riegelelement 30 ist ein Flachkörper, der die Schubstange 12 und die Deckleiste
20 in Längsrichtung senkrecht durchsetzt Letztere sind dazu mit Längsschlitzen 13,
22 versehen, deren Breite der Dicke des Riegels 30 entspricht (siehe Fig. 2b, 2d).
Unterhalb der Schubstange 12 wird das Riegelelement 30 von einem Gehäuseblock 50 unterstützt.
Dieser besitzt einen länglichen Korpus 52, der mit endseitig angeformten Nocken 53
an der Unterseite Deckleiste 20 befestigt, vorzugsweise verschraubt ist. Die Nocken
53 durchgreifen die zwischen der Oberseite 59 des Gehäuseblocks 50 und der Unterseite
der Deckleiste 20 verlaufende, frei verschiebbare Schubstange 12, deren Längsschlitz
13 zu diesem Zweck in jeder Betätigungsrichtung mit Verbreiterungen 18 versehen ist.
Die Breite des Gehäuseblocks 50 entspricht bevorzugt etwa der Breite der Schubstange
12, so daß das Gehäuse 50 keinen zusätzlichen Raum innerhalb der Tür einnimmt. Die
Gesamtlänge des Längsschlitzes 13 in der Schubstange 12 und die Länge des Gehäuseblocks
50 bzw. der Abstand der Führungsnocken 53 sind derart bemessen, daß stets eine ausreichende
Längsverschiebung der Schubstange 12 erzielbar ist. Weitere, entlang der Deckleiste
20 angeordnete (nicht gezeichnete) Führungsnocken und diesen zugeordnete Längsschlitze
in der Schubstange 12 gewährleisten eine stabile und zuverlässige Führung der Schubstangenanordnung
über die gesamte Türhöhe. Zur Aufnahme und Führung des Riegels 30 in dem Gehäuseblock
50 ist dieser mit einer Längsvertiefung 54 versehen, in die das Riegelelement 30 mit
einer Unterkante 31 einsetzbar ist.
[0028] Die Kopplung des Riegelelements 30 mit der Schubstange 12 erfolgt über zwei Querbolzen
32, 34, die seitlich in den Flachkörper 30 eingesetzt oder mit diesem einstückig sind.
Der erste Querbolzen 32 (in Fig. 2a unten) ist als Achsbolzen ausgebildet und etwa
mittig zur Unterkante 31 des Riegels 30 angeordnet. Er greift gemäß Fig. 2b formschlüssig
in eine erste Quernut 14 in dem Schubstangen-Längsschlitz 13 ein und liegt mit seinen
aus dem Riegelkörper 30 hervorstehenden Bolzenenden auf zwei, zu beiden Seiten der
Längsvertiefung 54 im Gehäuseblock 50 ausgebildeten Längsstufen 57 auf. Der zweite
Querbolzen 34 befindet sich in Schließrichtung vor dem Achsbolzen 32 (in Fig. 2a über
dem Achsbolzen). Er hat als Führungsbolzen einen etwas kleineren Durchmesser als der
Achsbolzen 32 und liegt innerhalb einer zweiten Quernut 16 der Schubstange 12 etwas
höher über der Unterkante 31 als der Achsbolzen 32, so daß die unter der Deckleiste
20 liegenden Scheitelpunkte beider Bolzen 32, 34 auf gleicher Höhe liegen. Der Abstand
des Achsbolzens 32 von der Unterkante 31 sowie dessen Durchmesser sind derart gewählt,
daß das Riegelelement 30 mit seiner Unterkante 31 in der Längsvertiefung 54 des Gehäuseblocks
50 aufsitzt, während gleichzeitig der Achsbolzen 32 auf den seitlichen Stufen 57 aufliegt.
Sobald man die Schubstange 12 mittels des Treibstangenantriebs bewegt, werden die
Bolzen 32, 34 von den Quernuten 14,16 erfaßt; das Riegelelement 30 folgt unmittelbar
jeder Bewegung der Schubstange 12, wobei die Querbolzen 32, 34 zwischen der Deckleiste
20 und den Gehäusestufen 57 entlanggleiten. Der Bolzen 34 verhindert in den Zwischenstellungen
nach Fig. 1b ein vollständiges, unbeabsichtigtes Herausschwenken des Riegels 30 um
die Drehachse des Achsbolzens 32. Der Riegel 30 ist in jeder Funktionsstellung zuverlässig
geführt.
[0029] Wie man in Fig. 2a und 2c erkennt, hat das Riegelelement 30 die allgemeine Form eines
Rhombus mit einer parallel zu der Unterkante 31 verlaufenden U-förmigen Ausnehmung
36 und einer in einem spitzen Winkel schräg zur Unterkante 31 verlaufenden Rückenkante
42. Der obere U-Schenkel 37 der Aussparung 36 verläuft im wesentlichen parallel zur
Unterkante 31 und bildet eine Hakenzunge, die in Schließstellung des Riegelelements
30 aus dem Längsschlitz 22 der Deckleiste 20 hervorsteht und in das Schließblech im
Türrahmen eingreift. Der untere U-Schenkel 38 ist bedingt durch die Rhombusform kürzer
als die Hakenzunge 37. In Schließstellung hintergreift er als Hakennase mit seiner
Oberkante 39 die Deckleiste 20. An seiner Unterseite ist er ferner mit einer schrägen
Kante (Nasenrücken 40) versehen, die parallel zur Rückenkante 42 verläuft. Der Übergang
zwischen letzterer und der Unterkante 31 ist abgerundet, so daß der Riegel 30 ein
insgesamt abgerundetes Ende 44 aufweist. Das Riegelelement 30 hat damit insgesamt
die Gestalt eines Kapselhebers.
[0030] Wird der Haken 30 in Öffnungsrichtung der geschlossenen Schiebetür belastet leiten
die innen liegende Hakennase 38 und der an der Unterseite der Deckleiste 20 anliegende
Führungsbolzen 34 die von dem Schließblech auf die Hakenzunge 37 aufgebrachte Zugkraft
als Druckspannung in die Rückseite der Deckleiste 20 ein. Die Tür ist stets sicher
verriegelt. Schließblech und Deckleiste 20 werden von dem U-förmigen Haken-Ende fest
umschlossen, wobei die Höhe der Ausnehmung 36, d.h. der Abstand zwischen Hakenzunge
37 und Hakennase 38, bis auf ein geringes Spiel der Dicke von Schließblech und Stulpleiste
20 entspricht Damit das Riegelelement 30 stets problemlos in das Schließblech eingreifen
kann, ist das freie Ende der Hakenzunge 37 leicht konisch ausgebildet.
[0031] Die Längsvertiefung 54 innerhalb des Gehäuseblocks 50 reicht in Schließrichtung des
Riegelelements 30, wie Fig. 2a und 2c zeigen, über das obere Ende des Längsschlitzes
22 in der Deckleiste 20 hinaus, so daß die Hakennase 38 beim Verriegeln der Tür vollständig
unter der Deckleiste 20 zum Anliegen kommt. In der entgegengesetzten Richtung geht
die Längsvertiefung 54 in eine Anlaufschräge 58 über. Diese beginnt kurz oberhalb
des Außenrückens 60 des Gehäuseblocks 50 und endet vor dem unteren Ende des Längsschlitzes
22 auf der Höhe der Deckleiste 20, d.h. sie verläuft entgegen der Schließrichtung
des Riegels 30 schräg nach rechts unten, wobei die Schräge 58 zur Deckleiste 20 den
gleichen Winkel einnimmt, wie die Rückenkante 42 des Riegelelements 30 zu dessen Unterkante
31. Vor dem Übergang in die Anlaufschräge 58 ist die Längsvertiefung 54 in dem Gehäuseblock
50 mit einer weiteren Vertiefung 62 zum Versenken der Hakennase 38 versehen. Diese
Vertiefung 62 reicht ebenfalls bis kurz über den Außenrücken 60 des Gehäuses 50 und
wird nach oben in Schließrichtung von einer weiteren Schräge 64 begrenzt Sie kann
aber auch, wie in Fig. 2a bzw. 2c dargestellt, nach unten offen sein, um die Bauhöhe
des Gehäuses 50 und damit der gesamten Riegelvorrichtung weiter zu reduzieren. Auf
gleicher Höhe mit der Nasen-Vertiefung 62 sind in die Seitenstufen 57 des Gehäuseblocks
50 Ausnehmungen 66 zum Einschwenken der Führungsbolzen 34 eingebracht.
[0032] Fig. 1a und 2a zeigen den Riegel-Haken 30 in Schließstellung, während Fig. 1b die
Öffnungsbewegung des Treibstangenverschlusses 10 andeutet. Die Schubstange 12 gleitet
zwischen der Unterseite der Deckleiste 20 und der Oberseite 59 des Gehäuseblocks 50
entlang nach unten. Dabei nimmt sie den in dem Querschlitz 14 gelagerten Riegel-Haken
30 mit und verschiebt ihn innerhalb des Längsschlitzes 22 der Deckleiste 20 in Öffnungsrichtung.
Die Hakenzunge 37 gelangt mit dem Schließblech außer Eingriff; die gerade Unterkante
31 des Riegelelements 30 gleitet auf der stulpparallelen Bodenfläche 56 der Längsvertiefung
54 des Gehäuseblocks 50, so daß der Haken 30 seine ursprüngliche Position beibehält,
d.h. es findet noch keine Rotation des Hakens 30 statt (siehe Fig. 1b). Der unter
der Deckleiste 20 entlanggleitende Führungsbolzen 34 verhindert ein unbeabsichtigtes
Anheben des Riegels 30 während dieser Linearbewegung.
[0033] Erreicht das abgerundete, hintere Ende 44 des Riegels die Anlaufschräge 58, gleitet
dieses zwangsweise daran entlang, bis die Unterkante 31 des Riegelelements 30 flach
auf der Anlaufschräge 58 zum aufliegen kommt. Dabei wird der Riegel 30 automatisch
um seinen Achsbolzen 32 geschwenkt. Die Hakenzunge 37 verschwindet hinter der Deckleiste
20. Die Führungsbolzen 34 versinken in den dafür vorgesehenen spiegelsymmetrischen
Vertiefungen 66 in den Seitenstufen, während die Hakennase 38 in die Ausnehmung 62
in der Bodenfläche 56 der Längsvertiefung 54 eintaucht Für die Hakenzunge 37 liegt
oberhalb der Vertiefung 62 für die Hakennase 38 noch eine weitere Senke 67, so daß
das Riegelelement 30 durch die Deckleiste 20 und Schubstange 12 hindurch nahezu vollständig
in ein Hakenbett einschwenkt. Wie man in Fig. 1c und 2c erkennt, schließt die Rückenkante
42 des Riegels 30 in dieser Endlage nahezu flächenbündig mit der Deckleiste 20 ab.
Der Nasenrücken 40 der Hakennase 38 schließt bündig mit dem Außenrücken 60 des Gehäuseblocks
50 ab (Fig. 2c).
[0034] Bewegt man die Schubstange 12 in entgegengesetzter Richtung, d.h. in Schließrichtung,
fährt die Hakennase 38 des Riegelelements 30 auf die ebenfalls geneigte, obere Schräge
64 der Vertiefung 62 auf. Sie gleitet mit ihrem Nasenrücken 40 an der Schräge 64 entlang
in Richtung Deckleiste 20, wodurch der Riegel 30 erneut um seinen Achsbolzen 32 geschwenkt
wird, bis die Führungsbolzen 34 an der Deckleiste 20 anschlagen. Die Hakenzunge 37
ist vollständig ausgefahren und gleitet nun erneut parallel zur Deckleiste 20 in ihre
Schließstellung.
[0035] Um die Führung des Hakens 30 zu verbessern und um die Zuverlässigkeit der Schließposition
weiter zu erhöhen, sind die zu beiden Seiten der Längsvertiefung 54 im Gehäuseblock
50 ausgebildeten Stufen 57 terassenartig ausgebildet Wie man in Fig. 2a erkennt verlaufen
die Stufen 57 im unteren Bereich des Gehäuseblocks 50 zunächst unterhalb der Oberseite
59. Auf der Höhe der Senke 67 laufen die Stufen 57 dann jedoch über eine leichte Schräge
61 in die Oberseite 59 aus. Auf diese Weise wird der Führungsbolzen 34 beim Anfahren
der Schließstellung leicht angehoben, so daß er gemeinsam mit dem Achsbolzen 32 unmittelbar
an der Unterseite der Deckleiste 20 anliegt. Der Achsbolzen 32 hingegen kommt kurz
vor der Schräge 61 zum liegen und wird folglich nicht angehoben.
[0036] Bei Bedarf können entlang der Schubstange 12 bzw. der Stulpleiste 20 mehrere derartiger
Riegelvorrichtungen angeordnet sein. Dies hängt davon ab, an wievielen Stellen eine
Tür verriegelt werden soll.
[0037] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Riegelvorrichtung ist in Fig. 2a bis 2c
schematisch veranschaulicht. Fig. 2a läßt den längs- und quer ausgefahrenen Haken
30 erkennen, wie er bei geschlossener Schiebetür mit dem Schließblech in Eingriff
stehen würde. Beim Öffnen der Verriegelung wird der Haken 30 von der längsbeweglichen
Schubstange 12 transportiert, die von der am Türstulp verschraubten Deckleiste 20
verdeckt ist. Das Heben und Senken des Hakens 30 senkrecht zur Schubstangenbewegung
erfolgt durch Gleitkanten 31, 40, 44 an Hakenunter-, Vorder- und Rückseite sowie korrespondierenden
Anlaufschrägen 58, 64 im Hakenbett, dessen Querschnitt der Stulpnut 22 angepaßt ist.
Die Anlaufschrägen 58, 64 bilden folglich zusammen mit dem abgerundeten Hakenende
44 und der Hakennase 38, 40 Steuerungselemente, welche die Funktionsbewegung des Hakens
30 bewirken. Man kann das Riegelelement 30 auch als zweiarmigen Hebel auffassen, der
um den Achsbolzen 32 schwenkbar gelagert ist. Den ersten Hebelarm bildet die Hakenzunge
37, während der zweite kürzere Hebelarm von der Rückenecke 44 gebildet wird. Letztere
dient als Auslöser für das Einschwenken des Riegels 30.
[0038] Bei einer Längsbewegung der Schubstange 12 zum Öffnen der Tür wird der Haken 30 zunächst
über zwei Drittel des Schubstangenweges nach Fig. 1b wie ein herkömmlicher unversenkbarer
Haken bei reiner Längsbewegung mit dem Schließblech außer Eingriff gebracht, bevor
er im letzten Drittel des Schubstangenhubs nach Fig. 1c bzw. 2c durch die Deckleiste
20 und die Schubstange 12 hindurch in das Bett des Gehäuseblocks 50 eingefahren wird.
In dieser Endlage schließt der Haken 30 mit seiner Rückenkante 42 nahezu flächenbündig
mit der Deckleiste 20 ab.
[0039] In einer anderen Ausführungsform hat der Treibstangenverschluß 10 neben den oben
beschriebenen Riegelvorrichtungen eine zusätzliche Arretier- und Auslösevorrichtung
100. Diese dient dazu, die Schub- bzw. Treibstange 12 in der Entriegelungsstellung
der Riegelelemente 30 zu arretieren und nach dem Schließen der Tür automatisch wieder
freizugeben, damit die in Schließrichtung federbelasteten Riegelelemente 30 selbsttätig
in ihre Schließstellungen zurückkehren können. Zu diesem Zweck ist innerhalb des (nicht
dargestellten) Treibstangenantriebs eine Druckfeder vorgesehen, die beim Betätigen
der (nicht gezeigten) Handhabe vorgespannt wird. Sobald die Riegelelement 30 ihre
eingeschwenkten Endpositionen erreicht haben und die Feder maximal vorgespannt ist,
wird die Schubstange 12 durch die Arretier- und Auslösevorrichtung in ihrer Position
fixiert. Die (nicht gezeichnete) Drehhandhabe kehrt mittels eines Freilaufs in ihre
Ausgangsposition zurück.
[0040] Die in Fig. 3a bis 3c dargestellte Arretier- und Auslösevorrichtung 100 ist entlang
der Schubstange 12 oberhalb einer Riegelvorrichtung angeordnet. Sie hat ein mit der
Schub- bzw. Treibstange 12 zwangsgekoppeltes Rastelement 130 in Form eines zweiarmigen
Hebels. Ein erster Hebelarm 132 tritt bei Erreichen einer bestimmten Position der
Riegelelemente 30 durch die Schubstange 12 und die Deckleiste 20 in Längsrichtung
hindurch, während ein zweiter, kürzerer Hebelarm 134 in eine korrespondierende Rastvertiefung
158 im Boden 155 eines Gehäuseblocks 150 eingreift. Schubstange 12 und Deckleiste
20 sind für den Durchtritt des Hebels 130 mit Längsschlitzen 135 bzw. 140 versehen,
deren Breite der Dicke des Hebels 130 entspricht.
[0041] Der im Querschnitt quadratische oder rechteckige Hebel 130 ist unterhalb der Deckleiste
20 in dem Gehäuseblock 150 längsverschieblich gelagert (Fig. 3a). Letzterer besitzt
einen länglichen Korpus 152, der mit endseitig angeformten Nocken 153 an der Deckleiste
20 befestigt, vorzugsweise verschraubt ist. Die Nocken 153 durchgreifen die zwischen
dem Gehäuseblock 150 und der Deckleiste 20 verlaufende, frei verschiebbare Schubstange
12, deren Längsschlitz 135 zu diesem Zweck in jeder Betätigungssrichtung mit Verbreiterungen
138 versehen ist. Die Breite des Gehäuseblocks 150 entspricht etwa der Breite der
Schubstange 12, so daß der Platzbedarf minimal ist. Die Gesamtlänge des Längsschlitzes
135 in der Schubstange 12 und die Länge des Gehäuseblocks 150 bzw. der Abstand der
Führungsnocken 153 sind derart bemessen, daß stets eine ausreichende Längsverschiebung
der Schubstange 12 erzielbar ist. Zur Aufnahme und Führung des Hebels 130 innerhalb
des Gehäuseblocks 150 ist eine ebene Längsausnehmung 154 vorgesehen, in die der Hebel
130 flach eingesetzt ist Der gesamte Gehäuseblock 150 ist aus Montagegründen bezüglich
seiner Längsmitte spiegelsymmetrisch ausgebildet Er kann somit in beliebiger Richtung
an der Deckleiste 20 verschraubt werden. Der Längsschlitz 140 der Deckleiste 20 sitzt
fluchtend über der unteren Hälfte der Längsausnehmung 154. Dessen Breite ist der Breite
des Hebels bzw. der Längsausnehmung 135 der Schubstange 12 angepaßt.
[0042] Die Kopplung des Hebels 130 mit der Schubstange 12 erfolgt über einen Querbolzen
142, der als Achskörper seitlich in den Hebel 130 eingesetzt oder mit diesem einstückig
ist. Der Bolzen 142 sitzt, wie Fig. 3b zeigt, zwischen dem ersten längeren Hebelarm
132 und dem zweiten kürzeren Hebelarm 134, die zweckmäßig einstückig sind. Der Bolzen
142 greift gemäß Fig. 3b formschlüssig in eine Quernut 136 in dem Schubstangen-Längsschlitz
135 ein und liegt mit seinen seitlich hervorstehenden Bolzenenden auf zwei, zu beiden
Seiten der Längsausnehmung 154 im Gehäuseblock 150 ausgebildeten Längsstufen 157 auf.
Von der anderen Seite ist der Bolzen 142 durch die über der Schubstange 12 liegende
Deck- bzw. Stulpleiste 20 gesichert.
[0043] Der Hebel 130 liegt in Schließstellung flach auf dem Boden 155 der Längsausnehmung
154 des Blocks 150, 152, während sich die Achsbolzen 142 auf den seitlichen Stufen
157 abstützen. Der zweite kürzere Hebelarm 134 liegt in Schließrichtung, der zweite
längere Hebelarm 132 entgegen der Schließrichtung in dem Gehäuseblock 150. Sobald
man die Schubstange 12 mittels des Treibstangenantriebs bewegt, wird der Bolzen 142
von der Quernut 136 erfaßt; der Hebel 130 folgt innerhalb des Gehäuses 150 unmittelbar
jeder Bewegung der Schubstange 12, wobei die Achsbolzen-Enden zwischen der Deckleiste
20 und den Gehäusestufen 157 entlanggleiten.
[0044] Die Rastvertiefung 158 für den Hebelarm 134 ist exakt in der Mitte des Gehäuseblocks
150 vorgesehen. Es handelt sich um eine prismenförmige Vertiefung, die in den Boden
155 der Längsausnehmung 154 eingelassen ist. Die Länge der Längsausnehmung 154 ist
etwa zweimal so groß wie die Gesamtlänge des Hebels 130. Zwischen diesem und der Deckleiste
20 ist innerhalb der oberen Längsschlitz-Verbreiterung 138 der Schubstange 12 ferner
eine Blattfeder 170 angeordnet. Diese ist mit einem abgekröpften Ende 172 in einen
Klemmschlitz 174 im Gehäuseblock 150 eingesetzt. Sie liegt ferner mit ihrem freien
Ende 175 exakt über der oberen Hälfte der Prismenvertiefung 158 auf dem Hebel 130
auf. Dieser ist somit über der Vertiefung 158 ständig mit einer Federkraft in Richtung
Gehäuseboden 155 beaufschlagt.
[0045] In Schließstellung der Riegelelemente 30 liegt der Hebel 130 zunächst flach unterhalb
der Deckleiste 20 in der Längsausnehmung 154 des Gehäuseblocks 150 (Fig. 3a). Die
Blattfeder 170 liegt mit ihrem freien, leicht angewinkelten Ende 175 auf dem langen
Hebelarm 130.
[0046] Betätigt man die Riegelelemente 30 über die Handhabe, gleitet die Schubstange 12
zwischen der Deckleiste 20 und dem Gehäuseblock 150 entlang nach unten. Dabei nimmt
sie den in dem Querschlitz 136 gelagerten Hebel 130 mit und verschiebt ihn innerhalb
der Längsvertiefung 154 in Öffnungsrichtung nach unten. Kurz bevor die Riegelelemente
30 ihre endgültige Öffnungsstellung erreichen, passiert der Achsbolzen 142 des Hebels
130 den Auflagepunkt der Blattfeder 170. Sobald dieser hinter den Achsbolzen 142 gelangt,
belastet die Feder 170 den hinter dem längeren Hebelarm 132 folgenden, kürzeren Hebelarm
134. Da sich dieser aufgrund seiner kurzen Abmessungen nun - ebenso wie das freie
Ende 175 der Blattfeder 170 - über der Rastvertiefung 158 befindet, wird er von der
Feder 170 nach unten in die Vertiefung 158 hinein gedrückt und dort gehalten (siehe
Fig. 3c). Um eine sichere Rastwirkung zu erzielen, ist das Ende des Hebels 134 entsprechend
dem Öffnungswinkel bzw. der Form der Prismenvertiefung 158 leicht abgeschrägt, so
daß sich der Hebel 134 mit seinem Ende in der Rastvertiefung 158 verhakt und die Schubstange
12 entgegen der Schubstangen-Rückstellfeder in der erreichten Position fest arretiert
wird. Gleichzeitig mit dem Einrasten des kurzen Hebelarms 134 in der Rastvertiefung
158, tritt der erste, längere Hebelarm 132 durch die Öffnungen 135, 140 der Schubstange
12 und der Deckleiste 20 hindurch nach außen. Aufgrund der permanenten Federbelastung
des kürzeren Rastarms 134 wird der ausgestellte Hebel 132 in dieser Position gehalten.
Die Riegelelemente 30 befinden sich in ihrer eingeschwenkten Position; die Tür kann
geöffnet werden, ohne daß ein störender Riegel-Haken aus der Stulpfläche der Tür herausragt.
[0047] Schließt man die Tür, trifft diese mit ihrer Stulpfläche auf die korrespondierende
Stirnfläche im Türrahmen. Der aus der Deckleiste 20 herausstehende Hebelarm 132 dient
jetzt als Auslöser. Er wird um den Achsbolzen 142 nach innen verschwenkt, so daß der
zweite Hebelarm 134 mit seinem Ende aus der prismenförmigen Vertiefung 158 im Gehäuseboden
155 ausgehoben wird. Die Rast wird aufgehoben; die Schubstange 12 ist in Schließrichtung
wieder frei verschiebbar. Die an der Schubstange 12 befestigten Riegelelemente 30
werden durch die im Treibstangenantrieb gespeicherte Rückstellkraft in ihre Rastpositionen
verbracht. Die Tür wird beim Schließen automatisch verriegelt. Durch geeignete Wahl
des Längenverhältnisses der Hebelarme 132 und 134 kann der Kraftaufwand zum Auslösen
der Rast derart eingestellt werden, daß die Arretier- und Auslösevorrichtung 100 das
Schließen der Tür nicht behindert, gleichzeitig aber ein unbeabsichtigtes Auslösen
der Rast wirksam verhindert wird.
[0048] Eine noch andere Ausführungsform der Erfindung, dargestellt in Fig. 5, ermöglicht
einen einfachen Transport sowie eine einfache und rasche Montage der Treibstangenverschlüsse
10.
[0049] Oft ist es zweckmäßig, Schubstange 12 und Deckleiste 20 in mehreren Abschnitten quergeteilt
zu fertigen. Die für den Transport zerlegten Teile werden sodann vor Ort zusammengefügt
und montiert. Während die Deckleistenabschnitte keiner Verbindung untereinander bedürfen,
da diese starr in der Stulpnut verschraubt werden, muß man die Schubstangenteilstücke
fest miteinander verbinden, damit sie innerhalb der Türnut frei verschiebbar sind.
[0050] Der für die Verbindung von Schubstangenteilstücken in Fig. 5 gezeigte Kupplungsschuh
200 besitzt einen länglichen, im wesentlichen rechteckigen Grundkörper 202. Auf der
Unterseite des Grundkörpers 202 sind fluchtend in einer Linie vier Rundbolzen 204
angeordnet, die in den Grundkörper 202 eingesetzt oder mit diesem einstückig sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Grundkörper 202 in Längsrichtung an den Enden
206 abgerundet.
[0051] Bei der Montage des Treibstangenverschlusses 10 wird der Kupplungsschuh 200 jeweils
mit zwei Bolzen 204 in korrespondierende Ausnehmungen 208 in den jeweiligen Schubstangenenden
207 eingesetzt, wobei die Bolzen 204 reibschlüssig in die Bohrungen 208 eingepreßt
werden können. Dadurch ist eine dauerhaft feste Verbindung gewährleistet, während
die Anordnung der Bolzen 104 in einer Linie für eine exakte Ausrichtung von Kupplungsschuh
200 und Schubstangen 12 sorgt. Da der Grundkörper 202 des Kupplungsschuhs 200 von
dem Türprofil allseitig umschlossen wird, kann er selbst nach längerem Gebrauch nicht
aus den Bohrungen 208 herausfallen. Die abgerundeten Enden 206 gewährleisten stets
eine leichtgängige Längsbewegung innerhalb der Türnut. Neben der bedien- und montagefreundlichen
Ausgestaltung und der sicheren Funktion bietet das Kupplungsstück 200 einen weiteren
wichtigen Vorteil. Der Treibstangenverschluß 10 kann jederzeit auch ohne Treibstangenverlängerungen,
d.h. nur mit dem stets montierten, stummelartigen Zentral-Stulp, unverändert eingesetzt
werden, da - im Gegensatz zum Stand der Technik - die Enden der schloßseitigen Schubstangen
in jedem Fall von der Deckleiste verdeckt sind.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So können die Gehäuseblöcke 50, 150 sowohl
der Riegelvorrichtung als auch der Arretiervorrichtung einstückig sein. Sie können
aber auch aus zwei symmetrischen Gehäuse-Hälften zusammengesetzt sein, die mit den
entsprechenden spiegelsymmetrischen Ausnehmungen versehen und fest miteinander verschraubt
sind.
[0053] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10
- Treibstangenverschluß
- 12
- Funktionselement/Schubstange
- 13
- Längsschlitz
- 14
- erste Quernut
- 16
- zweite Quernut
- 18
- Verbreiterung
- 20
- Abdeckung/Deckleiste
- 22
- Längsschlitz
- 30
- Riegelelement
- 31
- Unterkante
- 32
- Achsbolzen
- 34
- Führungsbolzen
- 36
- U-förmige Ausnehmung
- 37
- oberer Schenkel
- 38
- unterer Schenkel
- 39
- Oberkante
- 40
- Nasenrücken
- 42
- Rückenkante
- 44
- Übergang/abgerundetes Ende
- 50
- Gehäuseblock (Riegel)
- 52
- Korpus
- 53
- Nocken
- 54
- Längsvertiefung
- 56
- Bodenfläche
- 57
- Stufe
- 58
- Anlaufschräge
- 59
- Oberseite
- 60
- Außenrücken
- 61
- Schräge
- 62
- Vertiefung (Hakennase)
- 64
- Schräge
- 66
- Ausnehmung (Führungsbolzen)
- 67
- Ausnehmung (Hakenzunge)
- 100
- Arretier- und Auslösevorrichtung
- 130
- Rastelement/Hebel
- 132
- erster Hebelarm
- 134
- zweiter Hebelarm
- 135
- Längsschlitz (Schubstange)
- 136
- Quernut
- 138
- Verbreiterung
- 140
- Längsschlitz (Deckleiste)
- 142
- Achsbolzen
- 150
- Gehäuseblock
- 152
- Korpus
- 153
- Nocken
- 154
- Längsausnehmung
- 155
- Boden
- 157
- Stufe
- 158
- Rastvertiefung
- 170
- Blattfeder
- 172
- abgekröpftes Ende
- 174
- Klemmschlitz
- 175
- freies Ende
- 200
- Kupplungsschuh
- 202
- Grundkörper
- 204
- Rundbolzen
- 206
- Rundende
- 207
- Schubstangenende
- 208
- Ausnehmungen
1. Treibstangenverschluß (10) für Türen, Fenster o.dgl., insbesondere Schiebetüren, mit
wenigstens einem mittels eines Antriebs betätigbaren Funktionselement (12), z.B. einer
Treibstange, einer Schubstange oder einem Gleitstück, das hinter einer Abdeckung (20),
beispielsweise einer Deck- oder Stulpleiste, längsverschieblich gelagert ist, und
mit wenigstens einem mit dem Funktionselement (12) gekoppelten Riegelelement (30),
z. B. einem Haken, das aus der Abdeckung hervorsteht und in Schließstellung mit einem
Schließblech kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (30) außerhalb seiner Schließstellung um eine in dem Funktionselement
(12) gelagerte Achse (32) schwenkbar und in seiner Längsbewegung hinter der Abdeckung
(20) senkrecht zur Bewegungsrichtung des Funktionselements (12) zumindest teilweise
versenkbar ist.
2. Treibstangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (30) ein Flachkörper ist, der das Funktionselement (12) und
die Abdeckung (20) senkrecht durchsetzt, wobei das Funktionselement (12) und die Abdeckung
(20) mit Längsschlitzen (13, 22) versehen sind, deren Breite der Dicke des Riegelelements
(30) entspricht.
3. Treibstangenverschluß nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (30) unterhalb des Funktionselements (12) von einem Gehäuseblock
(50) unterstützt und mit einer Unterkante (31) darin gleitgeführt ist.
4. Treibstangenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (30) in den Gehäuseblock (50) einschwenkbar ist.
5. Treibstangenverschluß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (50) einen länglichen Korpus (52) mit endseitig angeformten
Nocken (53) hat, die den Längsschlitz (13) des Funktionselements (12) durchgreifen,
wobei der Längsschlitz (13) des Funktionselements (12) in jeder Betätigungssrichtung
mit Verbreiterungen (18) versehen ist, welche die Nocken (53) aufnehmen.
6. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (50) zur Aufnahme und Führung des Riegelelements (30) eine
Längsvertiefung (54) hat, deren Breite den Längsschlitzen (13, 22) des Führungselements
(12) bzw. der Abdeckung (20) angepaßt ist.
7. Treibstangenverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsvertiefung (54) seitliche Stufen (57) aufweist und am unteren Ende
mit einer Anlaufschräge (58) versehen ist.
8. Treibstangenverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Anlaufschräge (58) eine Vertiefung (62) vorhanden ist und daß sich die
Anlaufschräge (58) in der Vertiefung (62) fortsetzt.
9. Treibstangenverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (62) trichterförmig ausgebildet und gegenüber der Anlaufschräge
(58) mit einer Auslaufschräge (64) versehen ist.
10. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vertiefung (62) und/oder den Stufen (57) weitere Vertiefungen (66), Aussparungen
(67) o.dgl. vorgesehen sind, welche Teilen oder Teilkörpern des Riegelelements (30)
zugeordnet sind.
11. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (50) einstückig oder aus zwei in Längsrichtung symmetrischen
Hälften zusammengesetzt ist, wobei die Breite des Gehäuseblocks (50) maximal der Breite
des Funktionselements (12) entspricht.
12. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in das Riegelelement (30) seitlich ein Achsbolzen (32) eingesetzt ist, der in
einer Quernut (14) im Längsschlitz (13) des Funktionselements (12) einsitzt und auf
den Stufen (57) der Gehäuse-Längsvertiefung (54) aufliegt.
13. Treibstangenverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsbolzen (32) mittig über der Unterkante (31) des Riegelelements (30)
angeordnet ist und daß die Unterkante (31) des Riegelelements (30) in Öffnungsrichtung
in eine gerundete Stoßkante (44) übergeht.
14. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (30) im wesentlichen rhombusförmig ausgebildet ist und eine
zur Unterkante (31) parallele, U-förmige Ausnehmung (36) aufweist.
15. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in das Riegelelement (30) seitlich ein zweiter Bolzen (34) eingesetzt ist, der
in Schließrichtung vor dem Achsbolzen (32) sitzt und im Vergleich zu diesem einen
kleineren Durchmesser aufweist.
16. Treibstangenverschluß (10) für Türen, Fenster o.dgl. mit wenigstens einem entgegen
einer Rückstellkraft betätigbaren Funktionselement (12), z.B. einer Treibstange, einer
Schubstange oder einem Gleitstück, das hinter einer Abdeckung (20), beispielsweise
einer Deck- oder Stulpleiste, längsverschieblich gelagert ist, mit wenigstens einem
mit dem Funktionselement (12) gekoppelten Riegelelement (30), das in Schließstellung
mit einem Schließblech kraft-und/oder formschlüssig in Eingriff bringbar ist, und
mit einer entlang dem Funktionselement (12) angeordneten Arretier- und Auslösevorrichtung
(100), mit der das Funktionselement (12) in einer Entriegelungsstellung der Riegelelemente
(30) arretierbar und beim Schließen der Tür freigebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretier- und Auslösevorrichtung (100) ein mit dem Funktionselement (12)
gekoppeltes Rastelement (130) in Form eines zweiarmigen Hebels aufweist, der um eine
in dem Funktionselement (12) gelagerte Achse (142) schwenkbar ist.
17. Treibstangenverschluß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (130) unterhalb der Deckleiste (20) in einem Gehäuseblock (150) längsverschieblich
gelagert ist.
18. Treibstangenverschluß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (150) einen länglichen Korpus (152) mit endseitig angeformten
Nocken (153) hat, die einen Längsschlitz (135) des Funktionselements (12) durchgreifen,
wobei der Längsschlitz (135) des Funktionselements (12) in jeder Betätigungssrichtung
mit Verbreiterungen (138) versehen ist, welche die Nocken (153) aufnehmen.
19. Treibstangenverschluß nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (150) zur Aufnahme und Führung des Hebels (130) eine ebene
Längsausnehmung (154) hat, deren Breite dem Längsschlitz (135) des Führungselements
(12) angepaßt ist, und daß die Längsausnehmung (154) in ihrer Mitte mit einer prismenförmigen
Rastvertiefung (158) versehen ist.
20. Treibstangenverschluß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (150) bezüglich seiner Längsmitte spiegelsymmetrisch ausgebildet
ist und daß die Längsausnehmung (154) seitliche Stufen (157) aufweist.
21. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseblock (150) einstückig oder aus zwei in Längsrichtung symmetrischen
Hälften zusammengesetzt ist, wobei die Breite des Gehäuseblocks (150) maximal der
Breite des Funktionselements (12) entspricht.
22. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (20) oberhalb des Gehäuseblocks (150) mit einem Längsschlitz (140)
versehen ist.
23. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hebel (130) seitlich ein Achsbolzen (142) eingesetzt ist, der in einer
Quernut (136) im Längsschlitz (135) des Funktionselements (12) einsitzt und auf den
Stufen (157) der Gehäuse-Längsausnehmung (154) aufliegt.
24. Treibstangenverschluß nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zu beiden Seiten des Achsbolzens (142) erstreckenden Hebelarme (132,
134) des Hebels (130) unterschiedlich lang sind, wobei der längere Hebelarm (132)
entgegen der Schließrichtung und der kürzere Hebelarm (134) in Schließrichtung in
dem Gehäuseblock (150) liegen.
25. Treibstangenverschluß nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (130) von einer Federkraft belastet ist.
26. Treibstangenverschluß nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft senkrecht zur Längsausnehmung (154) wirkt und in Schließrichtung
oberhalb der Mitte der prismenförmigen Vertiefung (158) auf dem Hebel (130) ansetzt.
27. Treibstangenantrieb, nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente (12) und/oder die Abdeckung (20) geteilt ausgebildet sind
und daß die Funktionselement-Teile jeweils mit einem Kupplungsschuh (200) reib- und
formschlüssig miteinander verbunden sind.
28. Treibstangenverschluß nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsschuh (200) einen im wesentlichen rechteckigen Grundkörper (202)
mit in Längsrichtung abgerundete Enden (206) und wenigstens zwei bodenseitig angesetzten
Bolzen (204) aufweist.